Tägliche Omaha Tribüne-Samstag. den 21'. Juni 1919. v S ü s fl 3 t t rm Alls öm Staate Mwskal j j 4 3 WWSjCTBCT , Grand Jslanö , Grand Island, 19. Juni. County Farm Oclonomist White hat von verschiedenen Teilen im County Berichte von erheblicher Vernichtung durch den sogenannten Armeewurm erhalten. Hauptsächlich werden Corn und Alfalfa von diesen Masscnwür. niern in Angriff genommen. Herr White hat verschiedene dieser Klagen untersucht und gibt folgenden Rat, diese schiidlichen Insekten zu vcrtil. gen. Man nehme .50 Pfund Kleie der Alfalfa Mehl. 2 Pfund weiden Arscnie oder 2 Pfund Pariser Grün, oder auch 4 Pfund arseniksaures Blei, 2 Gallonen billigen Syrnp u. genug Wasser dazu, so dasz es einen gefügigen Brei gibt. Noch 5 Pfund Salz zu 50 Pfund von dieser Lock speise, welches dazu beiträgt, den Brei langer feucht zu halten. Der Saft von 6 Orangen und die Schale fein gehackt hinzugefügt, hat sich in manchen Fällen gut bewährt und die Würnr angezogen. Dieses giftige Futter soll spät am Nachmittag ver breitet werden wo die Würmer ar beitcn. Diese Wünner arbeiten im mcr in Massen zusammen, deshalb sollte man die ganze Linie bestrei ken, wo sie sich hinziehen. Agent White hat südlich von Doniphan ei ne 10 Acker Parzelle Alfalfa gefun. den. wovon 4 Acker von dieser Brüt vernichtet waren. Ein Auto mit einer Anzahl Passa giere wurde von einem Zug in Cai ro, 18 Meilen westlich von hier an der Burlington Linie getroffen. Frau Otto Klarr von Grand Island wurde auf der Stelle getötet und Brady Roß, kürzlich vom Militär dienst entlassen, starb zwei Stunden später, er wohnte ebenfalls in Grd. Island. Sieben Personen wurden mehr oder weniger schwer verwundet, von denen einige in Cairo wohnen. Die Ueberlebenden bezeugen, das; sie den von Grand Island kommenden Personenzug nicht sehen konnten, well ein FraHzug die Aussicht sperrte. Ein anderes Unglück ereignete sich im 600 Block an westl. 10. Str. Harald Stindronib und Ed Blaise fuhren zusammen auf einem Motor cycle, beiö cwurden von einem Ford getroffen und heftig auf den Zement weg geworfen. Beide erlitten leich te Verletzungen. Aus Lolunwus, Rebr.Z i Oolumbus Nebr., 20. Juni. Letzte Nocht verminderte der Regen die Anzahl Besucher der Versamm lung zur 'Besprechung der 4. Juli syrier und Berichtung über den Stand der zur Verfügung stehenden Finanzen, usw. Alle Anwesenden waren aber in dem einen Punkte einig, daß ii diesjährige Feier in Colmnbus olle vorhergegangenen Vierte Juli-Feiern an Gediegenheit übertreffen müsse zur Ehrung un serer avL Frankreich zurückgekehr ten Kcieger, von welchen erwartet wird, daß itfer 600 an der Feier teilnehmen werden. Nächsten Sonntag morgen, gleich nach der 8 Uhr Messe, findet in der Bonaventure's Kirche, d. h. um das Kircheneigenwm herum, die jähr, liche CorpuS Christi Prozession statt. Di? Eltern der Kinder der Gemeinde werden ersucht, dieselben gil veranlassen, sich an der Prozession zu beteiligen. Die Ehrenwache Wird ersucht, sich morgens nicht später als 7:1 5 in dlr Academie einzufindcn ?ind d!e Blumenstreuer mit ihren Vlimen und Körbchen nicht später als 7:30. Die Knaben, welche er nannt worden sind für die Feier am 29. Juni als päpstliche Bannerträ ger zu fungieren sollen in dieser Kapazität auch an dieser Prozession teilnehmen und sollen um 7:30 bei der Schule sein. Blumen sind er wünscht. Öefct Nackt starb im St. Marys Hospital Washington Hardy, Vater bei bekannten Kontraktors C. C. Hardy, im Wer von 83 Jahren. ? Verftottene war ein alter Ansiedler von Platte County und wohnts bis vor Kurzem auf seiner Heimstätte bei Leigh. Vor einigen Wochen brachte Herr C. C. Hardy seinen Vater nach dem Hospital, weil er dasewit besser verpflegt werden konnte. DaS Begräbnis findet am Wm. F. Wapplch, Advokat. Spricht deutsch und ist öffentlicher Notar. 801 Omaha National Bank Gebäude,' Omaha, Nebrasla. Praktiziert in allen Gerichten deS Staates und der L-'reinlgten Ctaa ten. Schreibt Testamente au5. besorgt Bchtztitel und sieht Abstrakte durch. Sieht, daß Testamente im Nachlassen, schaftögerichte geordnet werden. Be sorgt Vollmachten und zieht Erb schaften in irgend einem Teil der Wett ein und kollcktiert AuZstände. Sonntag nachmittag um 2:30 vom Hause vcn Herrn C. C. Hardy an der 11. Strafte aus statt. Im Familienhem an der östl. 14. Strafe starb gestern abend um 3:30 nach sechs monatlicher Krank hcit Cljas; Hoagland im Alter von 87 Jahren- Das Begräbnis sindct am Samskag nachmittag statt. Die Zeiche wird in Schuyler begraben. Drei erwachsene Kinder. Jake, John Hoagland und Frau Van Gordon von Hammondsport, New Fork, be trauern den Hingeschiedenen. Der fettere Sokn mit Gattin und Sohn waren an seinem Sterbebette nm ihn versammelt. Referendum gegen die Code-Maszre gcl. Lincoln, Nebr., 21. Juni. Al- lem Anschein nach wird das Rcfc rendum gegen die Code Maßregel durch seine eigene Schwere fallen, oder vielmehr durch seine Belastung als Propaganda Mittel. Wie der, lautet, hat Fred Ayrcs, der Haupt, Agitator in diesem Propaganda-Un, tcrnehmen dasselbe aufgegeben und verkauft jetzt Automobile. Die 10., 000 Sttmmen, die von Omaha ab lein versprochen wurden, sind bis auf 5000 Stimmen aus Omaha und Lincoln zusammengeschrumpft. Das Ganze wird jetzt als cm deokrati sches Wahlmittel erkannt. Sheriffs Ncvolvrr tötet Gefangenen Nushville, Nebr., 21. Juni. - John Toe, alias William Garland, wurde durch die zufällige Entladung des Revolvers vcn Sheriff N. M Bruce getötet. Garland wurde auf der Konvention der Viehzüchter im, ter der Beschuldigung verhaftet, sich für einen Hilfsmarschall ausgegeben zu haben. Er sollte in das städtische Gefängnis gebracht werden. Der Revolver fiel dem Sheriff aus der Tasche, als er ein Paket aus dem Automobil nehmen wollte. MUMHMMMMM Folgenschwerer Antounfall. Fremont, Nebr. 21. Juni. trau -öcn Harns von Omaha, die vor zehn Tagen bei einem Automo bilunfall schirere Verletzungen' er litt, wurde hierher nach der Wob- iiung ihrer Eltern, Herrn und Frau is. itepizens gebracht. Die Vcr-leyung,-. find derart, och ihr Zu stand ein sehr kritischer ist. j Apotheker gegen das Code-Geseb. York, Nebr., 21. Juni. Am letz ten Tag der Sitzung des Staat. Verbandes der Apotheker wurde fol günder Beschluß angenommen: Wir find gegen das. Zivilverwaltungs Code-Cefetz, soweit sich dasselbe auf die Regelung des Drogisten Geschaf t.'s bezieht und zwar aus folgenden Gründen: In einer Sektion find die Ermninientngs-Gebühren auf $5 festgesetzt, während die nächste Sek tion bitt Betrag auf $15 feststellt. In einer Sektion soll der Applikant 21 Jahre alt sein und in einer an dern kann er mit 18 Jahren ge prüft werden. Die Ernennung der Examinatoren ist ganz unbestimmt und d?ren Fähigkeiten nicht betont Der Verkauf von Gifte ist nicht kon rentier-. Wegen dieser und anderer Mängel sind die Apotheker gegen die Code Üaregel. Arnlke Lastauto in Fremont. Fremont. Nebr,. 21. Juni. Georg F. Wolz, Staats-Konsul deS Lincoln Highway, hat den Field dvetatt H. C. Ostcnnan, benach. richtigi, daß ein vollständig ausge gerüstetes Armee-Lastauto am 7. Juni von Washington abgefahren :jt, um eine Fahrt nach der Pa-cific-Küste zu machen. Das Kriegs deparwiekck hat diese Ueberlandfahrt gcplan:, um das Interesse in dm Sochstraszcn des Landes zu heben. Vorbereitungen zum Empfang der begleitenden Mannschaft werden vom Fremont Commercial Club gemächt. Kehren zr Standart-Zeit zurück. Durbar, Nebr., 21. Juni. Die Staotcehörde von Dunbar hat beschlossen, die alte Standart-Zeit wieder einzuführen- Die neue Zeit soll am Montag, den 23. Juni, in Kraft treten. Landungsplatz für Flugzruge. Fremont. Nebr., 21. Juni. Der Fremont Commercial Club trifft Vorbereitungen, um einen Lan dungsplatz für Flugzeuge Herzurich. ten und den Fliegern, welche hier landen, einen guten Empfang zu be-reiten. . Farm säe $50,000 verkauft. Table Nock, Nebr.. 21. Juni. Charles Hivdnach hat seine Farm von 210 Acker, nordwestlich von Pawne City, für $50,000 an E. L. Allen von Council Bluffs verkauft. Am Montag kaufte Hindcnach 80 Acker von E. L. Stimson, die nord östlich von Pawnee City gelegen sinö, für $3,000. i Adel nnt Bnlndikjih. i Eine vollständige soziale Gleich heit hat beiin deutschen Volk, soweit wir dessen Geschichte kennen, eigent lich nie bestanden.,' Und folglich auch keine vollkommene .'Freiheit und Unabhängigkeit aller Einzelnen. Denn die Ungleichheit besteht ja eben denn, daß der eine vom anderen abhängig ist. Schon 'in derjenigen Periode, die wir die germanische Urzeit nennen, weil weiter' hinauf unsere Kenntnisse nicht reichen es sind das die Jahrhunderte unmit telbar vor und nach dcnr Beginn unserer Zeitrechnung hat es Un jreie bei den Germanen gegeben. Allerdings waren das wahrschein lich Kriegsgefangene, also Stammes fremde. Aber auch die Stammes genossen unter sich waren nicht völ lig gleichberechtigt. Es gab ein, wenn auch nur sehr geringes Vor recht einzelner Familien: nur deren Mitglieder, wurden zu Häuptlingen gewählt. Unseres Wissens war es nicht ein eigentlicher An pruch, den diese Fa, mitten hatten, sondern es war nur eine tatsächlich geübte Gepflogenheit, daß ' man immer wieder auf Mit, gliedcr derselben Familie zurückgriff Zudem ragte die Stellung des Häuptlings wie des Komgs nur we, nig über die der übrigen Volköge, nassen empor. Er führte z. B, den Vorsitz im Gericht, aber nur Vorsitzender war er, nicht Nichter, Das Urteil sällte nicht er, sondern die umstehende Versammlung der Volksgenossen. Man darf' somit annehmen, daß eine gewiss soziale Ungleichheit unter - den , Stammes genossen damals eben erst im Ent stehen begriffen war, und dab die große Maise der Germanen so weit sie nicht in Kriegsgefangen schaft gerieten wirklich frei und mabhängig war. Tausend Jahre später ist die ger manische Freiheit verschwunden. Das Mittelalter ist ja geradezu charak terisiert durch die Gebundenheit in der sozialen Verfassung; es gibt nur 'noch Herren und Knechte. Wie ist das zugegangen? ... . Der Untergang der deutschen Frei heit erfolgte nach der Völkerwande rung, in der Zeit der merowingi- schen und. karolingischm Könige, d. h. mit runden Ziffern ungefähr in der Zeit zwischen dem Jahr? 500 und dem Jahre 1)00. Ein eiüscheidender Schritt war freilich schon vorher geschehen durch die Entstehung eines wirklichen Ko nigtums mit tatsächlicher Herrsche walt. Wie bereits bemerkt, war der Nöliig der Urzeit kaum mehr als die übrigen Stammcsgenossen. Nicht kinmal un Kriege, denn zu kam mandicren gabs noch nicht viel, der König ging einfach voran im Kampf. Fn den unaufhörlichen Kriegen der folgenden Jahrhunderte jedoch und besonders wahrend der Volkerwande rung entwickelte sich daraus ein wirkliches Kommando und aus ihm eine tatsächliche Macht und Höhest des Königs. Dieses Königtum 'hat aber 'der Freiheit der Volksgcnosten nichts ge schadet. Im Gegenteil, die Macht des Königs beruhte geradezu auf der Heeresgefolgschaft der freien Männer. Und der Untergang der deutschen Freiheit ging Hand in Hand mit dem Verfall des Königs, tums, zugunsten einer neu empor kommenden Klasse: der großen Grundbesitzer, des Adels. Ein Adel hat in der germanischen Urzeit nicht existiert. Konfervative Schriften behaupten zwar gern das Gegenteil und suchen die Meinung zu verbreiten, als ob es von jeher im deutschen Volke einen Kern von besonders edlen" Familien gegeben habe. Das ist aber ' einfach un- wahr. Nicht einmal diejenigen Fa milien der Urzeit, aus denen wie oben erwähnt stets die KZ- mge gewählt wurden, kann man als adlig bezeichnen, denn nicht aus ih nen ist der spätere Adel hervorge gangen, vielmehr auS einem ganz anderen Keim. Schon in der Urzeit hatten die Könige da Recht, sich eine beritte ne Leibwache zu halten. Dieses Recht behielten und erweiterten die merowingischen Könige: man nannte ihr Gefolge die .Antrustionen. DaS war nun nicht mehr bloß eine Leibwache, sondern das königliche Haus hatte zetzt einen viel groszerm Betrieb und brauchte dazu eine gan ze Anzahl von Beamten und Be dienten. Sie olle gehörten zu den Antrustionen, an deren Spitze als oberster Hofbeamter der sogenannte Hausmeier stand. (Meier auö dem lateinischen major entstanden, das !.der Größere, der Obere, der Vor gesetzte" bedeutete.) . Bekannlich wa ren die Karolinger ursprünglich Hausmcier der Merowinger und stießen sie vom Throne. Aus den Antrustionm ist der Adel her vorgegangen, und zwar dadurch, daß diese Gesolgsleute des Königs gro sjnt Grundbesitz erwarben. DaS Gleiche gilt ferner auch für die Staatsbeamten, die für Zwecke der Staatsverwaltung unter der Bezeich nung .Grasen' angestellt waren. In der germanischen Urzeit gab eö nicht nur keinen großen Grund besitz, sondern überhaupt keinen Pri vatbcfitz an Grund und Boden. Nach altgermanischer Vorstellung gehörte das Land dem ganzen Volke, d. h. allen Freien gemeinsam. Es wur de an sie zur Bebauung in soge nannten .Hufen' ousgeteiü, aber fo eifersüchtig wachte man über der Er haltung des Gemeinbesitzes, daß man ursprünglich keinen dauernd im Be sitz seiner Hufe ließ, sondern von Jahr, zu Jahr eine neue Verteilung vornahm. Niemand besitzt eine ab gesonderte Feldmark oder eigene Grundstücke, sondern die Obrigkei ten und Vorstände weisen jährlich den Sippen, die sich zusammenhal ten, Feld an . . . und lassen sie im folgenden Jahre anderswohin zie hen."' So berichtet Cäsar, der et wa 50 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung in Germanien war. Und noch 150 Jahre später schreibt Tacitus: Die Ländereien werden nach der Zahl der Bebaucr von der Gesamtzahl abwechselnd in Besitz ge nommen und dann unter die Ein zelnen verteilt . . . Alljährlich wech selt man mit dem Ackerlande." An dauernde Besitzergreifung war ja auch fchon deshalb nicht zu denken, weil die Germanen damals von dau ernder Seßhaftigkeit weit cntscrnt waren. Sie lebten noch halb als Nomaden, und die unaufhörlichen Kriege, besonders in der Völkerwan derung, wirbelten die einzelnen Stämme unablässig durcheinander, von der Ostsecküste bis nach Ita lien, nach Spanien, ja nach Afrika hinüber. , Da zog nian stets mit Weib und Kind, mit Roß und Wa gen weiter, und dachte nicht daran, in die vcrlasscncn Wohnstättcn zu rückzukehren. AuS jenen fernen Tagen war in der Zeit der fränkischen Könige noch die Vorstellung lebendig geblieben, daß aller, Grund und Boden dem Volke und in dessen Namen dem Könige gehöre. Eigentum oder wenigstens Obcrcigentum des Kö nig an Grund und Boden, kollck tiviftische, ja kommunistische Aus nutzung feiner Kräfte durch die Un tertanen das war, wenn auch keines wegs die Wirklichkeit, fo doch das Ideal noch des frühesten fränkischen Staatslebens." So erzählt Pro sessor Lamprccht in seiner Teut schen Geschichte". Mit dem Ackerbau," der die dau ernde Senliaitinkeit erforderte, bat Isich dann, aber nur langsam, ganz aumayucy uno gegen narre Wioer stände das Vriuateiaentum an Grund und Boden durchgesetzt. E erwuchs zuerst wirklich (wie die na tionalökonomilckcn Tbeoretiker des 18. Jahrhunderts aus nur geringen Kennini en der geschichtlichen .at sachen kombiniert haben), aus der eigenen Arbeit, die Produktivität dcs Ackerbaues selbst erforderte es, dan man das rno dein dauernd überließ, der es bearbeitete. Und dann aucb als sein EiaeMum. das er seinen Söhnen vererbte, die es ja mit ihm bearbeitet hatten. Wie schwer jedoch diese Neuerung sich durchsetzte, zeigt sich z. B. daran, daß ursprünglich nur die Söhne er ben durften, nickt einmal die Enkel Waren die Söhne vor dem Vater gestorben, so fiel daö Land an die Gemeinde zurück. x:ange, m lan ge dauerte es, bis auch das Erbrecht der Enkel und schließlich der Brüder dcs Verstorbenen Geltung wnd. Schon das Privateigentum an sich fiinrte m mertlicker Unaleicnlieit des Grundbesitzes. War man erst so weit im sechsten Jahrhundert daß der Einzelne über sein Land frei verfügen konnte, so wurden die Anteile der einen größer, die der an deren kleiner. Hufen wurden ver kleinert", fagt Lambrccht, zersplit tert, abacrundct. vergrößert, bald gab es in allen Dörfern mehr und minder reiche Hüfner". Weit nach haltigcr jedoch und folgenschwerer waren die Wirkungen, die fich aus der Entstehung des großen Grund besitzes ergaben Mindestens alles unbesetzte Land und das war noch auf Jahrhun derte hinaus weit mehr als das be sehte blieb nack germanischer Rechtsanschauung zur Verfügung des Königs. Außerdem galten die Kö nige als Rechtsnachfolger der römi schen Kaiser, pel tonen ancy De ren m'waltiaer. aus Konfiskationen usw. entstandener Grundbesitz zu. Mit diesen ungeheuren' Landslrecken konnten sie selbst kaum etwas an sanken. Sie teilten sie an solche Personen aus, deren Unterstützung sie sich sichern wollten, 'can'lann es nicht eigentliche Schenkungen nen nen. Denn nach altaermanischem Recht war jede Schenkung widerruf- lich bei Undanlvarleit des qajent- ten. Das bedeutete also: das Land verblieb ihm, so lange er im Kriege und bei allen sonltigen Mtegenyel ten dem Könige treu blieb; wurde fr abtrünnig, fo balle er auch kei nen Anspruch mehr an das Land. Das war die ursprüngliche Necyts- idee. Aber tatsächlich haben die Dinge einen ganz anderen Verlauf genommen. Die also Beschenlten waren zumeist die Hofbeamtcn und die Staatsbeamten o. h. die Mit glieder der Äntrustionen und die Grafen. Es war dies schließlich auch die einzige Art, wie man Kiese Beamten besolden konnte. Denn die Geldwirtschaft, die im römischen Reich hoch entwickelt gewesen, war wieder vollständige zurückgedrängt worden. Es herrschte im Franken reich wieder' die Naturwirtschaft. So mit konnte man die Beamten nicht aiiders besolden, als indem man ihnen immittelbar die Nutzung von Landgütern überließ. Und die Kö nige, wie gesagt, glaubten besonders klug zu verfahren, wenn sie solchen Personen, deren Treue ihnm viel wert war, große Strecken Landes zuwiesen; denn um so größer war ja der Verlust, den diese im Fall der Abtrünnigkeit erleiden mußten. Damit war der große Grundbesitz geschasfen;.bald aber stellte sich her auö, daß die großen Besitzer ihr Land nicht mehr Herausgaben, und daß der König auch nicht in der La ge war, es ihnen wieder abzuneh men. Das kam so. Der große Grundbesitz brauchte zu seiner Bewirtschaftung alsbald eine ganze Wirtschaftsorganisation, und mußte , sie fich fchasfcn. Der Herr eines solchen Riesenbesitzes konnte nicht daran denken, ihn in der alten Weise selbst zu bewirtschaften, er mußte sich dazu Leute besorgen. Das geschah in ähnlicher Form, wie er selbst das Land vom König er, halten hatte: er bclieh kleinere Leu te dainit die es zu eigener Nutzung bestellten und als Entgelt dem Grundherrn gewisse Dienste und Ab gaben leisten nrußten. Weil es aber so viele waren, konnte der Grundherr nicht persönlich mit je dem in Berührung treten. .Sa stellte er für jede Gruppe benachbar ter Lcihbauern eine Empfangsstelle her; eine Hufe ward zu diesem Zweck einem seiner Diener, der nun meist den Namen Meier führte, überge ben; der nahm die Naturallieferun gen ein und verrechnete sie dem Herrn, der beaufsichtigte die Leistung der Pflug- und Erntefronden auf dem herrschaftlichen Liottfelde seines Bezirks. Ein Netz von Meiereien breitete sich unter der Zentralstelle aus". (Lamprccht.) Dazu kanten bald noch andere Beamte der Grund herrn, wie Jäger, Hirten, Bienen züchter usw. Danlit war die Organisation des großen Grundbesitzes geschossen. Und dieser konnte auf die Treue der klei nen Leute, die. von ihm Teile seines Gutes zu Lehen hatten, viel sicherer zählen, als der König auf die Treue der Grundherrn. Denn auch da mals hieß es schon: Ter Himmel ist hoch und der König ist weit. Der kleine Bauer verspürte die Macht dcs Gruitdherrn und seiner Beamten stets unmittelbar in näch ster Nähe. Was aber konnte der König gegen einen großen Grund herrn unternehmen, dem nunmehr die kriegerische Macht seiner Hiiiter fassen zur Verfügung stand I Das Heeresaufgebot des Königs ' stützte sich jetzt vornehmlich gerade auf die Mannschaften, die ihm die großen Grundhcrrcn zuführten. Daneben verfügte er freilich noch über den Heerbann der Freien, aber der schmolz immer mehr zusammen, und zwar gerade infolge der Entwicke lung des' Großgrundbesitzes. Ursprünglich niögcn es wohl nur unfreie Leute gewesen sein, die sich von den großen Grnndhcrren gegen Dienste und Abgaben mit Land belehnen (beleihen) ließen. Aber der Stand der kleinen freien Bau ern, der daneben zunächst weiter exi stierte, kam dadurch in immer tie fere Bedrängnis. Die Vorrechte des Freien gegenüber dem Unfrei en waren von uralter Zeit her der Heeresdienst und die Mitwirkung bei Gericht. Gerade das waren aber Verpflichtungen, die ihnen je länger, desto lästiger wurden, ja die sie auf die Dauer geradezu rui nieren mußten. Hören wir wieder Lamprccht: Heeresaufgebote ergin gen (allein unter Karl dem Großen) z. V. 773 nach Spanien, 783 gegen Tassilo von Bayern, 791 gegen die Awaren, 806 gegen die Slawen, 810 gegen die Dänen. Wie sollte ein einfacher Freier auch nur einem oder zweien dieser Gebote auf eigene Ko sten nachkommen ohne schwere Schä digung seiner wirtschaftlichen Lage?" Dazu kam die Verpflichtung zur Rechtsprechung, die den Freien eben falls oft tagelang von Haus und Hof fern hielt, und die zu allem Uebcrfluß nicht einmal etwas aus zurichten vermochte, sofern ste sich gegen die großen Grundherrn wand te. Denn die hatten die Macht in Händen und dachten nicht daran, fich der Gerichtsbarkeit der kleinen Frei cn zu unterwerfen. Natürlich fan den sie auch juristische Vorwande dazu. Umgekehrt gegenüber ihren eigenen Hintersassen: da lag eine ge wisse Rücksicht im eigmen Interesse des Grundherrn, denn das waren ja schließlich die Leute, auf deren Hilfe seine Macht beruhte. An den wirtschaftlichen Notwen-! digkeiten der damaligen Zeit ist so! mit die deutsche Freiheit untergegan! gen. Um ohne allzu große Sor! gen leben zu können, mußtm die! Germanen die Vorrechte und Ehren pflichten des freien ManneS gegeni Abhängigkeit und Knechtschaft der tauschen. Je höher der Baum, je schwerer trifft ihn der Sturms Feines ictrola zum K ostenpreis Ein hochfein neue? Vlctrola mit einer groszea Anzahl neuester sorgfältig ausgewählter Schallplatten ist billig z d. kaufen. Es handelt sich m eine nie dagrwesmen Bargain. Nahetts z erfahre ntcr B. OmaHaXkiböne. M vzfjQti j i."; .y ; .! ",,' kmi f, .:-.:t:i.::i'.:...;: :..J,.jt.M.i. 11 11 1 Neuer Krug Park Das Heim dn Knicke" Tanz-llntcrhattllng'-AufregMg Jeden Abend -o L t u U 3 6 w :-Ä . ..u- MUW NMMH- wfltmssA W '-. ' ri 3fcr A.? äs liffiem -Tr- , A rne. rtvs r HHZHnoous wMlD-ltlR U TO MOBIL sensr ro eeNeiTtt rntx r iA? BLOÖD- f. ,C(KOLItQ httM , ... K.irmm - -.-., - Nichts Acljnliches ist je zuvor versucht wdW' j ... Eintritt für Kinder ist zn irgend einer Zeit frrf 7 Der Eintritt für Erwachsene beträgt 10 Cents; Kriegssteu 1 Cent. Wenn Sie Krug's Park noch nicht gesehen, haben Sie auch Omaha nicht gesehen. ' D".''."? i ;"',, ''.N 'i','''' " "' "'" WWMMKWW' :.g tf3tirzMn (ViXiJ 0 m ffvc JSf ,! 5v 1 l,r 1 j 1 '.iC.t. Howllscj; AiKitjWis 'vWMT JU$s ?77S4 6 Jvlrffnu f rßf SarirSäi m pw i ui f X rMK smMm Wir bestätigen eS und können Ihnen beweisen, daß nachstehende Behauptung wahr ist. Eine Ford Erfindung, welche die Schnelligkeit der Car um volle 10 Prozent erhöht, das Geräusch und die Erschütterung vermindert, von 10 bis 15 Prozent an Gasolin und Maschinen öl spart und ruhiges Laufen ermöglicht, wie eS nichts anderen bieten kann. Wir geben Ihnen 10 Tage Zeit, damit Sie sich selbst überzeugen können. Geld zu- rü flWnnfti ffiirt ShftPM V0N Bö triebsschastgewM'en, Um nwbring'N. kein rg, keine Un?om. ErwlIU. Unzerstörbar. Schreibt heute ftir sreics Buch! Ford Life". ES erliärt alle. Adr.. RIFTHIER MFG. CO. DeptT Clarinda, Iowa Garantiert sechs Din ge zu tun Wir garantie absskut Dunn Counter Baianco, wenn richtig ngerat. 1. Vermindert MowrnschSt terung. 2. Tvart Gasolin mr) kNa sckinenSI. 8. Säht di Ford schnell lausen, 4. rmöglirit efftt ysyrt bergauf und uk schiech ten Strichen. 5. Vermindert Reikning !d schont ugellager. - Erprobt ab jetzt von 15" AlttoFabrikan ten verwendet fllnfzelZn tjfjttiMe tfart chNeklich der Hudson und Slearn, benutzen jetzt genau daSsciii Shslem fax Geaenbalkmzierung des Be triebschastes. Schreibt heu te und lernt, wie Si Ihre giord besser und dauerhaf ter achen können. Ver langt Ford Lise". ent hält die sichten hervor ragend Ziittoritäten kb Tium kount BalanceS. 1129533 JBs ist Hoffnung vorhanden für den kränkste Mensche, in dem rechtzeitige Gebrauch vo Lsvni's pen Lei Fall ist so schlimm, keine jkrankheit so hoffnungslos gewesen, wa dieses alte, bewährte Heilmittel sorgfältig bereitet aus reine, heillräf tlg Wurzel und jkäuter nicht ut gewirkt hätte. Rheumatismus, Leber und NKrenleidra, Wndauungsschwächc, Verstopfung ad in Meng anderer Beschwerden werde durch ff Gebrauch schnell gehobt, gtt ,hekermegi. Ee,Iala,eK Lesen, tt. Hin fifiniN Vr. Peter Fahrney & Sons 5s. 2501.17 Washingw Slvd. Ehlcago, Jll. t8M K UmU ,elies0 Krmtter Klassifizierte Anzeigen in der Tribüne drin gen gute Resultate. -