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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 17, 1919)
rf PUBLISHED AND DISTKIBUTF.D ÜNDEB PERMIT (No. 864), AÜTHORIZED BT THE ACT OP OCTOBER 6, 191T, ON FILE AT THE POST OFFICE OF OMAHA, NEB2 BY ORDER OF THE RESIDENT A. S. BÜRLESON, POSTMASTER-CENERAE An American Newapapcr which land for Araerl tan ideali and prlnclplei publtehed In th der man langnage for Ameri k !? i can cltizen jrho xeaa Germati ? - 6. Jahrgang. Omaha, Neb., Dienstag, den 17. Juni 1919. 8 Seiten.-Nr. 82. K- Mf L T7 . 1 H O f(fl f sPfs 's Vjy IF'V v" v äj .0 tf I 's 's 's ' 1 Cl liivvlV V ' jjT ' 15 V lyy f vsr "ük öl .,i i sa ' . -, as lchte an die Den lDhne alles Zeremoniell wird den Deutschen die f A 2lntwort auf deren Einwände Überreicht; ') Brocköorff-Aantzau reist nach Weimar r lAeutschland erhalt etliche ?ie in den , Friedensbedin gütigen vorgenommenen Aende rungen sind: Plebiszit für Oberschlesien und Garantien, das; Polen Noh. len aus jenen: Gebiet erhält. In der Probinz Westpreußen sind Venchtigungen in der Grenzregulierung vorzunehmen. Eine dritte Zone . in den Schleswig Plel'iszit gerät in Wegfall. Die deutsche Armee soll 200,. 000 anstatt 100,000 Mann zäh. len.' Teutschland soll sich bereit er. klären, innerhalb eines Monats nach Unterzeichnung des Frie denZ eine Liste derjenigen Pcxso nen zu übermitteln, die der Ue Vertretung der auf den Krieg Bezug habenden Gesetze und Ge brauche angeklagt sind. Die Alliierten wollen mit der deutschen Entschädigungskommis. sion Hand in Hand arbeiten und Vorschläge berücksichtigen, wie Teutschland seinen finanziellen Verpflichtungen anr besten nach, kommen kann. Gewisse, detailliierte Ermässi gungen in den Bedingungen, die sich auf die Finanz., Oekonomie., Häfen, und Wasserweg-Klauseln beziehen; die vorgeschlagene Kiel kanal Kommission soll nicht in Existenz treten. Deutschland soll recht bald Mitglied der Völkerliga werden, vorausgesetzt i ndessen, es kommt den auserlegten Verpflich. tungen nach. Versailles, 17. Juni. Heute befindet sich die Antwort der Al liierten auf die deutschen Einwände und eine revidierte Kopie der Frie. deibedingungen in Händen des (Ärasen VrockdorffNantzau, und die ser dürfte noch heute vormittag in Weimar eintreffen, um der deutschen Nationalversammlung das letzte Wort der Sieger in dein Völkerkriege V i.-..r... 'i r' v iv; in unieroi.eiien. -0 unii icinoi r ten Friedensvertrag find mehrere Abänderungen vorgenommen wor den; eine Frist von sieben Tagen ; list den deutschen gegeben, um sich Silber Annahme oder Ablehnung der 'Bedingungen zu entscheiden. Am ,!3. Juni ist somit der Entscheidungs fVg. Nehmen die Deutschen an, inn wird der Friede sofort unter . zeichnet werden,' weigern sie sich, den Bedingungen nachzukoinmen, dann - ,.'iört der Waffenstillstand auf und k Alliierten werden Maßnahmen . Hessen, wie sie die Lage erheischt. Cleuienceaus Begleitschreiben. ' -Gestern um C:4o abends legte y.t Sekretär der Friedenskonferenz . , ue Dokümeiäe zusammen mit einen? Begleitschreiben des Präsidenten der Friedenskonferenz, Clcmenccau, auf 'nen Mamortisch im Lesezimmer des btels Reservoirs nieder. Mechanisch ', der deutsche Tclegat Simon 1 1 selben an sich und überreichte sie on von Lörsner. Die Deutschen ben sich dann in ihr Hotel und f'lio darauf bestieg Graf von Brock. ' zorff.Nantzau einen Spezialzug und . -chr nach Weimar. ' 5z In dem Clemenceau'fchen Begleit. ' treiben heißt es: Die Alliierten , jnd die assoziierten Mächte haben ? ",' fviMtaiinSslrt S(iii4(4ifl i 11 w liiivuiiuin viv vvm; n ; ) i it" nstommission die grösjtinöglichste "fntcrkZamkeit geschenkt. In denscl , en wird gesagt, daß die Bedingun tn mit denjenigen des am 11. No. ,'mbec 1918 abgeschlossenen Was i . c I rr.i-4. .fi jt 9, . !lmuano in Wloeriprlllli iicuen, 'nd daß eS ein Gewaltfricde und - , rin Friede der (Gerechtigkeit ist. Der P rotest der deutschen Delegation bc. ' -eist, dasz sie die Lage, in welcher Deutschland sich gegenwärtig befin ,.'t, ntcht Erstehen. Sie scheinen ', ' i glauben, dos; Deutschland nur ,''pfer zu bringen braucht, um den .rieden, zu erlangen, gleichsam wie S'nn alles dieses nur das Ende ei ' i gewöhnlichen NinaenZ um den Wort tschcn geringe Zugeständnisse Besitz von Gebiet und Macht ist. Deshalb fühlen sich die alliierten und die assoziierten Mächte bcmü. ßigt, ihre Antwort mit einem kla. rcn Urteil der Welt einzuleiten, das von der ganzen Menschheit zusam mcngeschweißt ist. Nach Ansicht der Alliierten und assoziierten Mächte war der Krieg, der am 1. August 1914 begann, das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit und rrgend eine stch zi vilisiert nennende Nation, das je nmls in überlegter Weise begangen wurde. Jahrelang haben die Herr scher Teutschlands, den preußischen Ueberlieferungen getreu, danach ge strebt, eine dominierende Stelle in Europa einzunehmen. Sie waren niit der immer größer werdenden Prosperität und dem Einfluß, zu welchem Teutschland berechtigt war, was alle anderen Nationen ihm auch zuzugestehen willens waren, nicht zu frieden. Sie wollten diktieren, sie wollten ein unterwürfiges Europa tyrannisieren, ebenso wie sie es in dem untertänigen Teutschland ta ten. Um ihre Zwecke zu erreichen, be. nützten sie olle Kanäle, um ihre Un tertanen die Idee beizubringen, daß in allen internationalen Angelegen, heiten Macht Rechtist. Ununterbrochen wurden die deutschen Rüstungen zu Wasser und zu Lande fortgesetzt, da bei die Unwahrheit verbreitend, daß dieses nötig fei, denn Teutschlands Nachbarn waren, eifersüchtig auf des. sen wachsende Macht und Kraft. Sie versuchten Feindschaft und Haß an statt Freundschaft unter Nationen zu säen. Sie entwickelten ein Spion. gc und 'Jntriguen.System, mittels dessen sie befähigt waren, Unheil an. zurichten. Durch Drohungen hielten sie Europa in Währung, und als sie fanden, daß ihre Nachbarn entschlaf, sen waren, sich ihrem anmaßenden Willen zu widersetzen, wollten sie ih. ren Willen in Europa mit Gewalt durchsetzen. Sobald ihre Vorbereitungen weit genug gediehen waren, veranlaßten sie einen untertänigen Verbündeten, Serbien den Krieg zu erklären, wis send, daß ein solcher einen allgemei nen Krieg im Gefolge haben müsse. Um doppelt sicher zu gehen, lehnten sie alle Versöhnungsvcrsuche ab bis es zu spät war, den Weltkrieg, sür welchen Deutschland gerüstet war, zu bannen. Trntschland ist aber nicht nur Schuld . an dem Ausbruch des Krieges, sondern auch für die grau same Art und Weise, in welcher der selbe geführt wurde. Obwohl die S!eutralität Belgiens Don. Teutsch, land garantiert worden war, sa hat es dieselbe dennoch gebrochen. Furcht, bar wurde in jenem Lande gehaust. Der Krieg hat 7,000,000 Men schen das Leben gekostet und über 20,000,000 sind verkrüppelt. Die ser Krieg war nichts anderes, als ein Verbrechen gegen die Menschheit. Clemcnceau erwähnt in seinem Schreiben Zitate aus Reden des Präsidenten, Llond Vcorge's Orkan do'S und seiner eigenen. In allen diesen wurde hervorgehoben, daß, so. bald der 5tricg gewonnen ist, man sich mit Deutschland auf keinerlei Kompromisse einlassen könne.' In dein Schreiben heißt es weiter: Nur auf der Basis der Gerechtigkeit kann Friede geschlossen werden. Gerech, tigkeit ist es, was die deutschen Frie denödelegaten verlangen, sagend, daß num Teutschland solche versprochen habe. Aber es muß eine Gerechtig keit sür olle sein. Es muß eine Ge rcchtigkcit für die Toten und Ver wundeten geben und für jene, die zu Waisen geworden sind und der lassen dastehen, nur damit Europa von preußischem Tespotismuö be freit wurde. Es muß eine Gerech tigkeit sür jenes Volk geben, das jetzt unter der ungeheuren Krieg: last von Z.'ZO,000,000,000 taumelt. Es muß Gerechtigkeit für jene Millionen ge ben, deren Heimstätten und Länder. Schilfe und anderes Eigentum durch deutsche Wildheit zerstört worden sind. j Taö ist d, weZhalb d:s Alliierten und assoziierten Mächte darauf beste hen, daß Deutschland alle Kräfte einsetzen muß, um Schadenersatz zu leisten, damit der Gerechtigkeit ge dient wird. DaS ist eS auch, wes halb jene, die in mehr hervorragen der Weise für den deutschen Angriff und barbarische Akte verantwortlich zu halten sind, den Gerichten über antwortet werden müssen, waS in Teutschland nicht der Fall sein wür de. Tas ist es, weshalb Deutsch, land sich mehrere Jahre lang ge. wissen Anordnungen unterwerfen muß. Teutschland hat die Industrie, das Vergbauwesen und die Maschi. nerie benachbarter Nationen ruiniert und ist somit in Stand gesetzt, daß seine eigene Industrie sich der Welt Märkte bemächtigen kann, ehe die anderen Länder sich erholen können. Teutschland hat die Schiffahrt aller Nationen fast zerstört. Deshalb ist es nur gerecht, daß Schadenersatz für alles dieses geleistet wird. Falls dieses eine Bürde für Deutschland ist, dann hat es sich Deutschland al. lein zuzuschreiben. Irgend jemand muß für die Folgen des Krieges auf kommen. Ist es min Deutschland oder sind es jene Völker, denen es so schweres Unrecht zugefügt hat? Würden wir nicht allen Gerechtig. seit widerfahren lassen, dann wäre die Welt neuen Kalamitäten ausge setzt. Falls Demschland, oder irgend eine andere Nation daran verhin. dert wird, in die Fußstapfen Preu. ßens zu treten, salls die Menschheit nicht mehr glaubt, daß ein Krieg aus selbstsüchtigen Zwecken legitim ist, falls die alte Aera ausgeschal. tet und Nationen ebenso wie Jndi viduen unter einer Regierung von Gesetz und Ordnung gebracht wer. den, dann müssen die Verüber die ses Krieges zur Veranttvortung gezo. gen werden. Es wird, gesagt, daß die deutsche Revolution in der gegenwärtigen Si tuation einen Unterschied mache, und daß das deutsche Volk für die Hand lungen seiner Herrscher, die sie der trieben, nicht verantwortlich zu hal ten ist. Die Alliierten und assoziier, ten Mächte heißen einen derartigen Wechsel willkonmien. Derselbe der spricht Friedenshoffnungen und eine neue europäische Ordnung in der Zukunft. Auf den Frieden selbst aber macht dieses keinen Eindruck. Die deutsche Revolution wurde hin. gehalten, bis die deutschen Feldar meen geschlagen waren. Während des Krieges und vor demselben hat das deutsche Volk und deren Vertre. ter dem 5trieg das Wort geredet, Kriegskredite bewilligt, Kriegsanlei. hen unterzeichnet, allen Befehlen, wie grausam sie auch immer waren, wur de nachgekommen. Sie teilen die Lkiegsverantwortlichkeit mit der Ne gienrng. Tenn wenn sie gewollt hätten, könnten sie alles dies ver hindert haben. Wäre Deutschland siegreich gewesen, dann hätten sie ebenso gejubelt, Ivie zur Zeit, als der Krieg erklärt wurde. Sie kön nen jetzt nicht verlangen, seitdem die Regierung gewechselt worden und der Krieg verloren ist, daß sie Folgen ihrer Handlungsweise entgehen. Die Alliierten und assoziierten Mächte sind deshalb der Ansicht, daß der von ihnen unterbreitete Friedensvertrag ein gerechter ist. Unterdrückte Na tionen sind befreit, neue Grenzen nach Nationen und Sprachen gezogen worden und jedem Gelegenheit gege. ben, Selbstverwaltung einzuführen. Polen ist wieder ein politisch unab hängiger Staat geworden mit Zu. gang zum Meer. Alle von Polen bewohnten Gebiete sind ihm zuge sprochen worden. Alle jene Gebie. te, die von Teutschen bewohnt wer den, mit Ausnahme etlicher isolierter Städte und Ortschaften. Kolonien, die auf kürzlich erworbenen polni. schen Ländereien errichtet wurden, bleiben bei Teutschland. Wo im iner der Wille des Volkes ob der Zugehörigkeit zu Teutschland oder Polen im Zweifel ist, soll Volksab. slimmung erfolgen. Tanzig ist Freistadt geworden, so daß die Bewohner unter einheitliche Negierung kommen: eS gehört nicht zu Polen, bildet auch keinen Teil des polnischen Staates. Polen aber hat gewisse Neckte in Tanzig erhal ten, und die Stadt selbst ist vom Deutschen Reich losgetremü worden, weil es sonst unmöglich gewesen wä re, Polen Zugang zum Meer zu ge. ben. Bei der lrenzregulierung der Provinz Westpreußen werden gewisse Neklif ikationen vorgenommen werden Oberschlesim. das zumeist von Polen bewohnt wird, soll durch ein Plebis. jit seine Zugehörigkeit bestimmen. Fünfzehn Jahre lang soll das Saartalbasin unter der Bölkerliga verwaltet werden und nicht von Frankreich. Die Koblenloaer ab Die Teilung der N. S. Uriegsslotte Washington, 17. Juni. DaZ Vereinigte Staaten Kriegsnnni sterium versügte gestern die Teilung der amerikanischen Kriegsflotte in zwei gleichstarke Hälften, wovon die eine die atlantische, die andere die pazifische Flotte genannt werden soll. Admiral Hugh Rodman über, nimmt das Kommando über die Wasserstreitkläfte im Pacific, wäh. rend Admiral Henry B. Wilson Oberbefehlshaber der atlantischen Flotte wird. Jede . dieser zwei Flöt ten besteht aus vier Divisionen von Schlachtschiff? und Dreadnaughts. zwei Divisionen ' Kreuzer, achtzehn Divisionen Zerstörer, drei Divisio nen von Tauchbooten und zwei Di Visionen Minenleger. Sioux City ZNayor wird wiedererwählt Sioux tity. Ja-, 17. Juni Bürgermeister Wallace M. Shorr, der beschuldigt wurde, ein Freund der I. W. W. zu sein und dessen AmtsentseLUng von verschiedener Seite gefordert wurde, ging bei der gestrigen Wahl, welche ihm aus Amt und Ehren vertreiben sollte, über seinen Gegner H. T. Carncu, als entschiedener Sieger hervor. Sbort bat eine Majorität von 2100 Stimmen aufzuweisen, oder etwa 400 mehr, als bei der Ongt nalwabl im April 1918. Der Bür aermeister halte vor etlichen Wo chen vor der Konvention der I. W. W. eine Ansprache gehalten, welche von seincn politischen Gegnern ,er. folglos in der soeben beendeten Wahlkampagne ausgenutzt wurde. Bürgermeister Short hat seine Wiederwahl der ungeteilten Unter stützung der organisierten Arbeiter schast zu verdanken- Einbrecher macht grofie Beute. Chicago. Jll., 17. Juni. Wäh rend sich Frau Nellie Magnus Loeb. kine Tochter des verstorbenen Adol phus Busch, mit Besuchern auf der Veranda ihres Leims unterhielt, drangen Einbrecher in ihr Heim ein und stahlen Schmucksachcn im Gesamtwert von über $'25,000. Ob wohl der Diebstahl sofort entdeckt und der Polizeibehörde mitgeteilt wurde, hat man von den Verbre chern bis jetzt keine Spur ausgefun den. gelangen in Frankreichs Besitz. Nach Ablauf von 15 Jahren soll der Bc völkerung das Recht gegeben werden, seine Zugehörigkeit zu bestimmen. Ueber die deutschen Kolonien sagt Clemenceau. die Alliierten sind stark dagegen, daß diese wieder an Teutschland fallen. Nur in gelvifsem Sinne werden die diesbezüglichen Bedingungen eine Abänderung er fahren. Ueber die ökonomischen und Fi nanzfragen sagt Clemenceau: Es ist nicht die Absicht der Alliierten u. assoziierten Mächte, Deutschland zu erwürgen oder zu verhindern, daß es im internationalen Handel und Wandel nicht den gehörigen Platz einnimmt. Kommt Teutschland den Friedensbedingungen nach, dann wird Teutschland bei Erlangung von Slohniaterialien und dem Umsatz sei ner Waren in gerechter Weise behan delt werden. Ans diesem Grunde sind mehrere Milderungen in den ur. sprünglichen Bedingungen Vorgenom, men worden. Im Prinzip aber Blei ben die finanziellen Bedingungen be stehen." Ueber die Schüdenersatzbediugun gen heißt es in Eleincnceaus Schrei ben, daß man Teutschland entgegen gekomnien ist: man wird, so bald wie möglich, die von Deutschland zu zahlende Summe festsetzen; dieses dürfte innerhalb vier Monate nach der Unterzeichnung des Friedensver träges der Fall sein. Tcutschkands Gesuch uin sofortige Zulassung zur Völkerliga kann nicht entsprochen werden: sobald jedoch das deutsche Volk bewiesen hat, daß eS den FriedettZbedingungen nach kommt, dann ist es möglich, daß es recht bald" Mitglied der Völkerliga, werden wird. Tie Blockade wird als eine ge rechte Kriegsmaßnahme hingestellt: Der Umstand, das; die Alliierten bei der Blockade so scharf vorgingen, ist dahin zu .suchen, daß Deutschland einen so barbarischen Krieg sührte. Zum Schlüsse sagt Clenienceau. daß die Alliierten hiermit das letzte Wort gesprochen haben und dast der Fricdensvertrag in vor! legender Form entweder angenommen oder verworfen werden müsse. Amerikaner kehren von Zuare; zuriick Huben bei ihren Streifzng etwa fünfzig Villisten getötet und sieben Gefangene gcinacht. El Paso, Te?., 17. Juni. Nach etwa 21-stündiger Tätigkeit auf me xikanischem Boden haben sich die ame rikanischen Truppen gestern wieder zurückgezogen und erholcn sich jetzt in den Kasernen von den Strapazen. Die Streitkräfte des Banditenftth rers Villa, welche die Stadt Juarez bedrohten, nd vollständig vcrtr. ben worden und man wartet nicht, daß dieselben in der nahen Zukunft einen neuen Angriff planen. Etwa fünfzig Villisten wurden in den ver. schiedenen Scharmützeln getötet; sie ben derselben sielen den Bundestnip. pen als Gefangene in die Hände. Wie das Kriegsamt berichtet, waren die amerikanisclz:n Verlust? nur unbedeu. tend. Ueber 109 Kavalleriepferde, Ponies und Maulesel, welche den Streitkräften Villas abgenommen wurden, sind nach dem hiesigen Mi litärlagcr gebracht worden. Hier wird die Befürchtung ausge sprachen, daß sich Villa sür die emp. sindliche Niederlage, die ihm von den Aincrikanern beigebracht wurde, rä chen wird, indem er die Geschästsnie derlagcn und Bergwerke von Bür gern der Vereinigten Staaten im nördlichen Teil von Mexiko plündern und zerstören und die daselbst tätigen Amerikaner töten wird. Verschiedent lich wird die, Schließung derartiger Geschäftsbetriebe in Mexiko bespro chcn. Amerikanische Truppen, welche ge genwärtig in Fort Vliß stationiert sind, sind jederzeit bereit, das Leben und Eigentum von Amerikanern in Meriko zu beschützen, sollte dasselbe wieder bedroht werden. Die Behauptung, daß der Ein griff amerikanifckr Truppen in den Kamps zwischen Villisten und mexika nischen Bundessoldaten nur im In. teresse der Carranza-Regierung er. folgte, wird von General Eriuin energisch verneint, der erklärt, daß die Strafexpedition gegen Villa nur deshalb erfolgte, da dessen Anhänger über den Fluß nach der hiesigen Stadt schössen, wobei auch etliche Per. sonen getötet und verwundet wurden. will osmanisches Gleich auslösen Washington, 17. Juni. Der de mokrati'che Senator King, von Utah, reichte gestern eine Resolution cin. w'laii ten Vorschlag enthält, daß sich der Bundessenat sür die Auflösung des gegenwärtigen türki schen Reiches ausspricht und daß das Territorium, welches gegenwär. tig von jener Regierung beherrscht wird, unter die Verwaltung ande rer Länder kommt. Das Vorwort der Resolution erklärt, daß Pariser Berichte erkennen lassen, daß die Pariser Friedenskonferenz die Beibe. Haltung der türkischen Regierung befürwortet, obwohl dieselbe weder Recht noch Ursache zu existieren hat. Ausbreitung des winnipeg Streiks Winnipe?. Man., 17 Juni. Eine goße Anzahl der Feuerleute, Ma s.tiinfül,rer und Frachtverlader der hiesigen Frachtbahnhöfe haben sich gestern hier dem allgemeinen Aus stand angeschlossen, wodurch der Frachtverkehr , schwer behindert wurde- Babnbeamte erklären jedoch, daß die Plätze der Ausständigen rasch gefüllt werden. Tie Streiklei tung drohte, im Lause des heutigen Tages e'neii Ausstand der Eisen bahncr an v'estlichen Punkten zu veranlagen. Im Gegensatz zu letzte? Koche sind gestern nur wenige der Streikn- nach ihren Arbeitsplätzen znrückge",'hrt. Rotariancr in Konvention. Salt Lake Citu. Utah. 17. Juni. Ueber 3000 Mitglieder des Ro tarian Clubs nahmen gestern abend Besitz von der Stadt und weitere nrden bis am Morgen erwartet, um die Zahl derselben auf 5000 zu er höhen.Tie große Anzahl der Gäste hat von allen Verkehrsmitteln Besitz er griffen. Am Morgen waren die Straßen von den Bahnhöfen zu den Hotels durch die Zureiscnden einfach blockiert. Junger Mann ertrinkt. Cedar Rapids, Iowa. 17. Juni. Der 19 Jahre alte Merrill Ander son wurde beim Sckwimmen im Cc dar Fluß von Krämpsen befallen und ertrank. Deutschland rcitag Die Aationalversannnlung wird die Zugestand nisse der Zllliierten durch Sachverständige untersuchen lassen Große SpannuiZg herrscht wiederum in Parks Paris, 17. Juni. (Von Chas. S. Ferguson, Korrespondent der United Preß.) Mit der Entscheidung über Frieden oder Krieg vor 7 Uhr Mon. tag abend ausstehend, hat die heutige Spannung in Paris jene vor Beginn der Feindseligkeiten im August 1914 wachgerufen. Graf Brockdorff-Rantzau befindet sich auf dem Wege nach Weimar, wo er zusammen mit 73 Friedensdelega. ten der Nationalversammlung die Antwort der Alliierten auf ihre Gc genvorschläge unterbreiten wird, die ihnen gestern abend in Versailles überreicht wurde. Tie Stimmung des französischen Volkes wurde be. leuchtet durch die Tatsache, daß. als die Deutsche das Hotel Des Rescr. voirs verließen, um sich gestern abend um 9:45 Uhr nach ihrem Spezialzug zu begeben, sich eine Menge von 4,000 Menschen versammelte, die heulte und johlte und die Friedens, dclegaten beleidigte. Dies war die erste Demonstration gegen sie in all den Wochen, die sie in Frankreich verbrachten. Die neuesten Berichte aus Berlin und Weimar wiederholen die Mel düngen daß Deutschland den revi, dierten Friedensvcrtrag nicht unter, zeichnen wird, außer cr enthält wich, tige Ermäßigungen. Aus unoffizicl. len Preßberichtcn wurde die deutsche Regierung von Zeit zu Zeit unter. richtet von den Veränderungen, und ist bereits auf diesem Wege mit den wichtigsten Zugeständnissen bekannt gemacht morden. Die Hoffnungsfreudigkeit in alli ierten Friedenszirkeln, die so bemerk bar war in den letzten Tagen, ist heute in eine Stimmung der Unge wißheit umgeschlagen, obwohl die Deutschen wohl die Zugeständnisse für genügend erachten werden, um ihre Annahme zu rechtfertige. Die se Stimmung war unter dem Volke wahrnehmbar, das mit Eifer jede ge druckte Zeile las. welche auf die Lage Bezug hatte Es gab keine Straßen, demonstrationen und das Volk ging wie gewöhnlich seiner Beschäftigung nach, aber die Luft war elektrisch geschwängert mit der nervösen Span nung der Bürger, die sich die Frage vorlegten: Friede" oder Krieg?" Im Westen, über die Schlachtfelder hinaus, auf denen die gegnerischen Armeen vier Jahre gekämpft haben, warten die Armeen des Marschalls Foch auf deutschein Boden auf den Befehl, der sie den. Marsch nach Vier lin antreten lassen oder sie zu inner einfachen Polizeimacht herabsetzen wird. Im Norden ivarten die mächtige!! Schiffe Englands darauf, ob sie einen raschen Angriff auf die unbeschützte deutsche Küste inachen werden, falls das Urteil Krieg" ist. In Paris hat eine kleine Gruppe von Männern, deren Aussehen sehr kriegerisch ist, die Pläne der ökono mischen Blockade vor sich, die Deutsch, land bis zur Nachgiebigkeit erwürgen wird, falls seine Führer sich sür die Fortsetzung des Kampfes entscheiden sollten. Die langen Monate von ermüden der Beratung der Einzelheiten und Technikalitäten der Friedensberatun gen find vorüber, soweit Teutschland in Betracht koninit. Als Paul Tu tastu, Sekretär der Friedenskonfe renz, die Antwort der Alliierten ge. stcrn den Teutschen überreichte, ein Vorkommnis ohne jegliches Ze. remoniell wurden die Verhandlun. gen sür den bedeutungsvollsten Frie den der Geschichte formell zum Ab schluß gekrackt. Tie Teutschen er hielten, auf die Minute berech, tet, ge nau sieben Tage Zeit, um ihre Ent scheidung zu treffen. Tas Verdikt ist ihnen überlassen. Weimir, IG. Juni. (Von Carl D. Groat, Korrespondent der United Preß-) Teutschland's Entscheidung über bit Unterzeichnung des Frie densverlrag wird am Freitag ge treffen und am folgenden Tage den Alliierten in Versailles mitgeteilt werden. Das Kabinett wird sich sofort nach dem Eintreffen des Ausmärri gen Ministers Graf Vrockdorff Rantzan versammeln, und entlchei den. w-lche Sektionen des Friedens. tertrazcs an gewisse Körperschaften lvird entscheiden von Sachverständigen verwiesen wer. den sollen. Tas Kabinett und seine Sachverständigen werden ihre Ve richte machen, nachdem die Minister mieden Parteiführern beraten ha ben. Die Nationalvorsammlung wird nach einer dreitägigen Berg tung üv-.r die neuen Bedingungen abstimmen. Vrockdorsf-Rantzau wird dann sofort nach Versailles zurück kehren und Teutschland's Antwort wahrscheinlich am ' Samstag veröf fentlichen. Während die Nationalversamm lung in der Regel auf den Rat ihrer Führer hört, so sagen Regierungsbe. amte frank und frei, daß sie im Zweifel sind über das Verhalten der Körperschaft. Das Kabinett jedoch st?ht noch immer hinter Vrockdorff. Rantzau's Absicht, den Frieden nicht zn unterzeichnen, außer er ent hält Modifikationen von genügen, der ,Bed-utung. Eineweitere Antwort im Sprachenprozetz Couuty-Anwalt Shotwcll . hat am Montaz eine Antwort auf die Klage der St. Francis polnischen Gemeinde von SüdOmaha gegen das Siman Sprachengcsetz einge reicht. H?rrn Shatwell's Argument besteht darin, daß selbst, wenn die Argumente des Klägers wahr seien, sie ungenügend seien, um vor Gericht Beachtung zu finden. ' Tie mündlichen Argumente in dem Klagciall werden Samstag, den 2!. Juni, vormittags 10 Uhr, vor Nichter Wake.Iö vorgebracht wer den- , - Eine neu? Partei' hat sich als Klä gerin in dem Fall angemeldet, die eväng. luth. Iowa Synode, die als ihre Rechtsvertreter Richter ' Jos. Würzburg und Tcan Hastings von der Stactsiiniversität in Lincoln ge Wonnen hat. Sozialisten weisen Sovietregierung ab Weimar, 17. Juni. Ter hier tagende Sozialistenkongreß hat den Antrag, in Deutschland eine Soviel, konstitution einzuführen, abgewiesen. Nur ein einziger Delegat erklärte sich für den Antrag. Es wurde der Be. schluß gefaßt, Mitgliedern der frühe ren preußischen Königsfamilie fortan keine Pension mehr auszuzahlen. Folgenschwerer Gebäudeeinsttlrz Brest Frankreich 17. Juni. Während eines Faustkampfcs, der in einer Hütte der Kolumbus-Ritter in Pontanezau veranstaltet wurde, stürzte dieselbe plötzlich cin, wobei cin Soldat sofort getötet wurde, zwei andere erlitten tötliche Verwun düngen, während über 100 Zuschau, er mit leichteren Verletzungen davon, kanien. Zur drohenden Prohibition Washington, 17. Juni. Reprä sen'tant Nolan. von Kalifornien, reichte gestern einen Vorschlag ein, demgemäß dem Präsidentender Ver. Staaten das Recht gegeben wird, die Herstellung von Bier und leichten Weinen zu gestatten. Herr Nolan erklärte, daß er bei genauer Unter suchung des Nahrungsmittel Kon trollgesetzs von 1917 nichts gefunden habe, was den Präsidenten verhin dem könne, von dem ihm in diesem Vorschlag übertragenen Recht Ge brauch zu machen Wetterbericht Für Omaha und Umgegend Schön und fortgesetzt warm heuts abend und Mittwoch. Für Nebraska Allgemein schön heute abend und Mittwoch. Etwas kühler am Mittwoch im, westlichen Teile. Für Iowa Unbestimmt, doch meist schönes Wetter heute abenj und MiLwoZ,. FortZesetzt kann,