Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 16, 1919, Image 1

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PUBLISKED AND DISTRIBUTEQ CXDZ3
PEEMIT (No. 864), AÜTHORIZED Bt THE
ACT OF. DCTODER 8, 1917, ON ,FILE At4
THE POST OFFICE OP, OMAHA, KEB2
BT ORDER OP. THE RESIDENT. '
A. S. BUßLESON, POSTSIASTEE-GENEEAC
,
- I
35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Montag, ben 16. Juni 1919.
4 Seiten -Nr. 81'
Dcutschc crljattcit
ttÜvortllufEinlviittdc
Nm 4 Uhr ilachttttttags wird HZefelbe vrockdorff
anyau wraj oeit enretar öer Friedens
Konferenz, Dntastu, zugestellt werden
2)k deutschen Einwände gegen die Bedingungen
i
( Paris. 16. Juni. (Von Fred S.Nand aber empfichlt die Einsetzung
rtjirtufrt st rtfv cfvirtuS)- Sa 1TuUrtS:t3 o f.. . r. ri ,
.i
,31
r
U
Ferguson, Korrespondent der United
Presz.) Heute um 4 Uhr nach
mittags wird die Antwort der AI
liierten öen Deutschen zugehen. Das
ist offiziell. Paul Tutastu, Sekretär
der Friedenskonferenz, wird das Do
kument dem Vorsitzenden der deut
schcn Delegaten Vrockdorff-Nantzau
persönlich überreichen. Es verlautet,
daß er die Deutschen in Kenntnis
setzen wird, daß ihnen eine Frist don
fünf Tagen gegeben wird, binnen
welcher sie sich zu entschließen haben,
ob sie die Bedingungen annehmen
rder ablehnen werden.
Pariser Zeiwngen zufolge wird
der Tezt der Bedingungen nicht vor
heute Abend bekannt gegeben wer.
den; inzlvifchen aber werden die
Deutschen 200 Abschriften des Ori.
ginalvertrages mit den mit roter
Tinte vorgenommenen Verändern,!
gen erhalten, um sie in Stand zu set.
zen, Vergleiche niit den deutschen
Einwanden anzustellen.
Brockdorfs.Nanbau und seine 5M
legen haben einen Spezialzug be
stellt, um mit demselben noch heute
Abend nach Weimar abzureisen und
den neuen Friedensvcrtrag der Na
tionalversammlung zu unterbreiten.
Me Antwort der Alliierten zählt
20,00 Worte: die deutschen Gegen
Vorschläge zählen 60,000 Worte.
I Die deutschen Einwände.
; Parts, 16. Juni. In den turn.)
4 tttBlir tltl i'IlicJiirt, tirr iifrsiiHtrfiw
j i..,irx... m. . i
vauin uuirounuen gegen oen
riedensvertrag wird darauf bettvie.
seit, daß die Bedingungen nicht im
Umklang tt den 14 Punkten Wil
sons stehen, daß die Bersklavuna des
deutschen Volkes sicher sei und alle
Hoffnungen auf die Herstellung eines
Weltfriedens zunichte gemacht wür
den.. Teutschland drinat in den
Gegenvorschlägen auf sofortige Zu.
sasfung zur Völkerli7. denn dieses
er notig, falls man'öll ihm ver.
ange, dem Geist der Abrüstungsbe.
)ingungen nachzutoinmen. Tann
oerden die Gebietsfragen besprochen
ino es wirö dabei die Aehaupwng
Iusgeiieur, oan oas Necht öer Selbst,
estlnlmung der Völker in flagranter
i)e übertreten wordeil ist.
ä Vcrer Weise beschwert sich Deutsch
Zanö darüber, daß ihm alle Rechte
lußerhall, Europas abgeschnitten
,,er0cn: dieses wird als unerträglich
.r ein üiolt hingestellt, der der aus
irtigen Markte bedürfe und sich
. sayig erlvicen hat, Kolonialrei
1 zu armiden und u bcmaUni
Deutschland ist nicht imstande, die
..,t,'ung einer cyaocncriatziom.
Msion aiizuerkennen; es wird bcfür.
'rtct, dasz eine deutsche Koinmission
y einer wlaxn oer AUirertm Hand
. .)and arbeite. Es übernimmt die
antwortung für den in Belgien
Frankreich angerichteten Zivil
en und ist willens, die Maxi
,umme don 100,000,000,000
nl Schadenersatz zu bezahlen, vor
gesetzt, die anderen Bedingungen
. :'ens öer Ziolonien, Ueberseehan
. Hund Gebieten werdeil in: Sinne
. schlands abgeändert.
Znsichtlich der Auslieferung der
'je, Rohmaterialien und Masch
Mn Deutschland den Förde.
yX der Alliierten nur zum Teil
kommen.
Jai die ökonomischen Bedingun
z anvetrint, so verlangt Deutsch,
y. la& es auf einer Basis der
chhei: und Neziprozität uiid nicht
;et dargelegten einseitigen Weise
?ocu wird. Teutjchlanö will
eu'chen Flüsse dem auswärtigen
sei eroffnen, niuß jedoch darauf
?hcn daß die deutsche Ober.
,chaft gewahrt wird.
,e Teutschen weigern sich in die
'cfcrung des Er-KaiserS zum
; ke seiner Prozessierung durch die
friert einzuwilligen, denn kein
"cher kann ohne gesetzliche Vc
-liung in ein ausländisches Ge
gebracht werden. Auch andere
che Untertanen können aus die.
Grunde nicht von den Alliierten
' ssiert werden unter der Angabe, j
; s die (Sesetze und Gebräuche des
y$ übertreten haben. Teutsch.
i
eines aus Neutralen bestellenden
Tribunals, das festsetzen soll, inwie.
weit Verbrechen begangen worden
sind; die Vcstrafttng aber soll von
ationalitatsgerichten erfolgen
Die auf Arbeiterangclcgenheiten
Bezug habenden Paragraphen sind
für Deutschland nicht zufriedenste!
lend und es empfichlt eine interiia
tionale Konferenz, welche die Vor
schlüge der Alliierten irnd der mit
denselben assoziierten Nationen prü
fen soll.
Ein scharfer Protest wird gegen
oie Besetzung des NheiNgcbietcs cr
hoben und die Fordenina acstcllt.
das; innerhalb sechs Monaten nach
inrerzeicynung öcs Friedens die ol.
liierten Truppen von dort zurückge.
zogen werden sollen. Eine Okkupa.
tion, wie von den Alliierten in Aus.
ficht genommen, würde das wirt
schaftliche Leben Deutschlands zcrstö-
ren und Frankreich sowie Belgien
würden dadurch bedeutende Vorteile
erlangen.
Deutschland habe auf Grund der
14 Punkte des Präsidenten Wilfon
Waffenstillstand geschlossen,' da auch
oie Aunenen ist) zu öic en 14 Vunk
tcn bekannt haben, und um dieselben
in prani er Wer e zur Aus übruna
zu bringen, ist es nötig daß darüber
munötiÄ)e Besprechungen stattfinden.
Es werden dann mehrere Staats.
Männer der Alliierten genannt, die
erklärt haben, daf; der Kamvs nickt
osm ocm,cyen olle gelte, sondern
öer impcnatl!ti,chen und unvcrant
wortlichen Negierung gelte. Die Al,
Inerten aber haben fetzt mit dem
deutschen Volke zu verhandeln, das
Iicy icioit regiert; hiervon aber ist in
dein Friedensvertrag keine Rede.
Gegen die Lostrennung rein deut,
scher Gebiete voni deutschen Reiche
unu Mgen o,e ?oiierung öer Pro.
vinz Ostpreußen sowie die Gestaltung
Tanzigs zu einer freien Stadt wird
Protest erhoben.
Ueber die Völkerliaa MM in
ben Eiiiwänden, 'S sei Iviederholt
geiagr woroen, Sag dmch die Völ.
kerliga die Nationen vereinigt wer.
de sollen, um in Zukunft alle Krie.
ge zu verhindern. Diese Liga aber
ist ohne Tciktschlands Mithilfe ge.
gründet worden, und Deutschland ist
Ausnahmegesetze fi!r
die riedenszeit?
Trr Ovcrman'sche Scnatöansschu
fordert solche ,n seinen Cra
pfrhlnngcn.
Washington, 16. Juni. Der
Kongreß niiisz sofort ein gesetzliches
Bollwerk aufrichten zwischen der Na.
tion und den Uebcrgnfren des Vol
schevisi"i,'Z", so berichtete heute
der Oermcnsajc Senatsausschuß,
welcher die Volschewiki'Tätigkeiten
untersuchte.
Die Lage", sagt der Bericht wei
ler, verlangt Gesetzgebung in fol
genden Richtungen:
Kontrollierung und Regelung
der freiiidsprczchigen Presse."
Kontrolle über die Herellung,
den Verkauf und die Verteilung von
Spreniswffen."
Vo',le Öffentlichkeit bezüglich
oer Mf'iaulchen L,lgeninierichait
aller Veröffentlichungen, welche ent
weder in englischer oder in einer
ausländiicheii Sprache erscheinen."
Ne'.'.(Irlak des Spionagegesetzes,
oder E'laiumg eines der FrieoenZ.
zeit angcpafen Ersatzes dafiir."
Oefseni!ichkeit bezüglich des Ur
sprung?, des geldlichen RuckaalteS
aller Organisationen, welche sich
durch die Post um Unterstützung
oder u:n Billigung des Volkes wcn
den."
Bcrst'irkilna der Biindesgcsetze
gegen korrupte Praktiken."
ErfolMilsicr
Flllß iillcr's
Wcltinccr
Amcrikanrr und En.qliindrr landen
nach 1(!stüudigcr Fahrt au
irischer Kiistc.
Ter zuiige
nicht einmal eingeladen worden, der
edigung von gewissen Einzelheiten
über die Auslieferung von Kriegs
chiffen und Maßnahmen auf dein
Gebiete des Flugwesens muston ge
tattet werden.
Viel Raum wird den Gebictsfra
gen in den Einwänden gewidmet: be.
sondere Aufnrerlsamkeit wird deiii
Saartal mit seinen Üohlenbergivcr.
ken gewidmet. Es wird geltend ge
macht, daß die Bevölkerung des
Saartalgebiets seit über 1000 Iah.
ren zu Deutschland gehört hat. Die
Lostrennnng deö Saartales, sagen
die Teutschen, wird deshalb vorge
nommcn, um die Franzosen für die
Zerstörung der Kohlenbergwerke in
Nord Frankreich zu entschädigen. Ei
ne derartige Frage aber kann nur
auf ökonomischer Basis beigelcg
werden und nicht dadurch, daß rein
deutsches Gebiet mir nichts dir nicht
weggenommen wird, ohne daß den
Bestimmungen der Völkcrliga eilt
sprachen wird. Die deutsche Regie
rung weigert sich, einem derartigen
Vorgehen Rechnung zil tragen. Die
Einverleibung des Saartalcs mi
Frankreich würde eine neue elsaß
lothriiiaiche Frage schaffen. Die
ganze Angelegenheit müsse in Wie
dererwägung gezogen werden.
Behauptend, daß der größte Tel
ElsaßLotringens deutsch ist. geben
die Deutschen dennoch zu, da unter
der aegernvärtigeii Auffassung von
Liga beizutreten
Präsident Witson, Asquith. Grey.
viuia)m, iunanDö und Lloyd Ge
orge yaven flch für das Selbstbe
stimmungsrecht der Völker aua'e,
sprochm, aber die Behandlung der
eivoyner oes ö-aartales, der Ti
strikte Eupen. Malmedy und Mors
nct lan der belgischen Gren, lkim
wen mit diesein feierlich gegebenen
'Jicrini-nAnn r.r, !,.
"iru(ui juui WUtll'III. Lsl5el.
be ist auf Elsaß-Lotbrinaen nnns.
hat; dc'ssen Loötrennung. ohne daß
das Volk befragt wird, eine weitere
i,!il,'ll)iigrc'ii oeoeuiek.
Der dritte Teil der Einwände be
schäftigt sich mit den möaliclien SW.
am, die der aufgesetzte Friedenöver.
trag nach sich ziehen kann. Die Deut-
Icn veyauvten. dan hurdx k,sx
' ujuvia
vu ganze oionomiZcye eben Teiitfch
urw oernillzrer weröen mi rh
n :
Teoiroren Deutschlands können von
dem verarmten Deutschland die ver.
tangie ungcveure Summe unm,s
Bv tXey T 1s , , . ,P '
wiio.vvcu. jtcunauonsl it Willens.
s rv Otv.Ai.. "fj . . . '
luunyömiiuarotcnit und Abrü
uligSsoroerungen zu entsprechen
vorausgesetzt, dieselben bilden die
a,is iur oie Avruitungm der ül'ri.
gen Nationen. Wölirenk hör i?.
bergangsperiode aber soll es Deutsch,
land gestattet sein, mehr mi. im .
000 Mann Soldaten in Dienst zu
haben. Denn dieses sei nötig, um
uöe und Ordnung im Inneren des
Reiches aufrecht zu erhalten. Unter
der Bedingung, daß Deutschland so.
oh. m ie iga auzgenonimen wird,
st eö willens, die Fesmnaen im M?.
ton zu schleifen und ?in- tt,.s
- ' ' ' ' ----- -- ivtUilllL
one zu errichten: aber nur mzr.
'erliga soll es vorbehalten fin v,
Abrüstung zu beaufsichtigen. Auch
muß die dazu ,bestiinmte Frist ver
länger! werden ,
i Recht im Jahre 1871 eine Ungerech
tigkeit begangen win'de, indenr man
die Elsaß-Lothringer nicht befragte.
Deutschland verspricht deshalb Eiit
schädigung, will aber Klsaß.Lothrin
gen niit seinem ungeheuer ökoiiomi
Ichen Reichtum nicht sosort an
Frankreich abtreteil. Das Volk soll
darüber abstimmen, ob es zu Frank.
reich oder Deutschland gehören oder
ob es ein vollständig unabhängiger
Staat werden will.
Deutschland will einen unabhängi.
gen polnischen Staat anerkennen:
die Friedensbedigungen aber verlan.
gen, daß eine Anzahl rein deutscher
Städte und Landstrecken aus militä
rischen und ökonomischen Gründen
ohne Rücksicht auf Nationalität und
Weltgeschichte zu nehmen, zil Polen
gehören sollen. Dieses hat nament.
lich ans Oberschlesien Bezug : ein
starker Protest wird hiergegen er
hoben.
Deutschland kann nicht zugeben.
daß die Provinz Ostpreußen doin
Deutschen Reich isoliert wird.
Deutschland ist bereit, an Polen sol
ches Gebiet der Provinz Westprcußen
abzutrok'n, das ohne Zweifel pol.
nifch ist. Es wird indessen verlangt,
daß Tanzig zu Tcutschlaiid gehö.
ren soll, jedoch erklärt sich Teiitfch.
Icnid bereit, Memel, Königsberg und
Tanzig zu Freihäfen zu machen, um
Sen Polen Zutritt zum Meer zu ge.
!?n: auch I,t Teutichland geneigt.
den Polen das Turchzugsrecht durch
preußisches Gebiet zu gestatten.
Ter Kiel Kanal soll allen seefah,
renden Nationen offen stehen. Die
cefestung Helgoland svll geschleift
tnerden.
Londoil, 16. Juni.
britische Fliegerossizier, Hauptinann
John Alcock und deisen ctmerifani
scher Begleiter, Leutnant Arthur
Brown. haben hier eingetrossenen
Nachrichten zufolge ihren Flug von
Ncu Filndland nach Irland in einem
Bickers.Vimy Flugzeug erfolgreich
bestanden und sind wohlbehalten in
der Nähe von Cliston, Irland, ge
landet. Die Flugstrecke von über
1,900 Meilen wurde in 16 Stunden
12 Minuten ohne Zwifchenfall zu
rückgelcgt.
Dem kurzen Bericht der Flieger
zufolge hatten dieselben schiver un
ter dichten Nebel zu leiden, der sie
nahezu auf der gan,'en Fahrt begleit
tete. Ter Aeroplan erhob sich ver
schiedentlich bis zu einer Hohe von
11,000 Filß, um bald darauf bi
auf etwa 10 Fuß über die Meeres
Oberfläche zu fallen. Kurz vor der
Landung iii Elision umzirkeltcn die
Flieger die daselbst befindliche Tele
graphenanlage, um einen passenden
Landungsplatz ausfindig zu machen:
da aber ein solcher nicht vorhanden
war, landeten sie in einen Moor,
wobei das Fluzeug durch den hcfti
geii Anprall' auf den Boden nicht
unbedeutend beschädigt und auch die
kühnen Männer zeitweilig betäubt
wurden.
Angestellte der Telegraphenstat!
oii eilten den Luftschiffen: zu Hilfe
und brachten sie in Sicherheit, wo
rauf sofort die Nachricht über deren
glückliche Reife in alle Welt gefunkt
wurde.
Hauptinann Alcock erklärte, daß
ihr drahtloser Telegraphenapparat
kurz nach ihrem Aufstieg durch den
hohen Luftdruck zerstört wurde, so
daß sie nicht in der Lage waren,
drahtlose Depeschen abzusenden oder
entgegen zu nehmen. Die Flieger
waren nach ihrem cpochcmachcndeil
Flug nicht sonderlich erschöpft und
hatten noch ctiva ein Drittel ihres
Gasolinvorrates übrig. Während
der Fahrt aßen die Flieger belegte
Brötchen und Chokolade und tranken
Kaffee und schweres Bier.
Der englische Aero Club wurde
telegraphisch von der erfolgreichen
Beendigung des Fluges verständigt
und sandte hierauf eine Tevesche.
vurleson für
Streikbeilegung
Verfügt n'ne Konfcrrnz zwischen auö
ständigkn Telegraphisten und
deren Arbeitsgebern.
Atlantic Citn, N. I.. 16. Juni.
Wie der Sekretär der American Fed
eration of Labor, Herr Frank Mor
rison, gestern hier vor den, Dclega.
ten zur Arbeiter Konvention bekannt
machte, versprach Generalpostincister
Burleson, sofort ein Konferenz zwi.
schon den streikenden Handelstelegra.
Phisten und deren Arbeitsgebern, deii
Vertretern der Westvrn Union und
Postal Telegraph Eo. verfügen zu
wollen, um dadurch eine Beilegung
des Streiks zu erzielen.
Befürworter einer Resolution, wel.
chc die Amtsentsetzung des General
Postmeisters verlangt, erklären, daß
dieser Schritt, sowie auch die Aner
keimung der Forderungen der Tele
graphisten, wodurch der für heute
angesagte Streik dieser Organisa
tion vermieden würd?, auf den oben
erwähnten Vorschlag keinen Einfluß
habe.
New ??ork, 10. Juni. Herr
Pcrcy Thomas, VizePräsident der
Organiiation der Hand-elstelegra
histeii, erklärte in einer hier statt
ehabten Versammlung der Aiisstän.
digen. daß er sich im Laufe der
Woche nach Atlantic City zur Kon
venrion der amerikanischen Arbeit??
Föderation begeben werde, um den
Vollzugsausschuß derselben zu ersu
chen, ihm behilflich zu sein, die Wün
sche d.'r Telegraphisten dein Präsident
Wilion vorlegen zu können. Er er.
klärte gleichzeitig, daß Gcneralpost.
iiieister Burleson nicht umhin sön
ne, den Wünschen der Telegraphj.
sten nackziikommen, nachdem er jetzt
die Forderungen der Elektriker an.
erkaniit habe.
Chicago, IN,, 16. Juni. Die
Nachricht, daß Gencralpostmeister
Burleson eine Konferenz zwischen
den Vertretern der streikenden Tele
graphisten und der Tclegraphcn-Ge.
elllmasten in die Wege leiten wird,
wurde von Herrn S. I. Konen,
lamp, dem internationalen Präsiden.
ten ovr 'Dandelstelegraphen Union,
mit grosser Genugtuung ausgenom
men. Er spricht die Hoffnung ans,
daß durch dieselbe alle Zwistigkeiten
er Telegraphisten beigelegt werden.
,?err Konenkamp erklärt, daß sich
zur Zeit 23,000 Telegraphisten dein
Ausstand angeschlossen haben und
aß er gegenwärtig mit der Ausar
beitung eiiies Appelles an Samuel
Gompirs, dem Präsidenten der
mericaii Federation of Labor, be-
chäftigt fei.
Amerikantt bcschen
die Stadt Juarez
weröen sich nach Wiederherstellung öer Grönung
zurückziehen; Villa von Regierungstruppen
dreimal zurückgeschlagen
Sekretär Baker erklärt tteberschreiten der Grenze
El Paso, Tex., 16.
daß das Flugzeug zwecks Inspektion
Italiener ergehen sich
in Plünderungen
Nun gebt auch Dr. Karl Muck
heim. Wie Dr. Ernst Kumvald.
lind di? l"?iriciirtisii, frpiipn firfi hortn
r, ,i . t f m , - ..... - n . M , , . . . Vklll,
Mündliche Tesprichunasn tut Er. xuu wcrdm lie Sivixm lein.
unberührt gelassen werde, bis Ver
treter dieser Vereinigung in Elision
eingetroffen und jene Merkmale auf
der Maschine in Augenschein genoni-I
mcn haben, die rn Neu-Ki,iioland
daran angebracht wurden, ehe der
Mg offiziell anerkannt werden
kann. Leutnant Brown beabsichtigt
ich morgen per Bahn nach London
zu begeben, während Hauptmaim
Alcock vorläufig in Llifton zil ver
bleiben gedenkt, bis die beschädigte
Maschine gebrauchsfähig ist, inas et'
liche Tage in Anspruch nehmen diirs.
te. Er will hierauf m dem Flug
zeug nach London fliegen.
Die Flieger berichteten, daß sie
ungefähr in der Mitte des Ozeans
in einen furchterligen Hagelirimn
gerieten, so daß der Aeroplan stun
denlang niit einer dicken Eiskruste be.
deckt war. Der Flug war während
der ganzen Dauer von stetigen West
winden begünstigt.
Harry Halvker, jener englische
Flieger, welcher erst kürzlich einen
erfolglosen Versuch machte, den Oze.
an in einen, Flugzeug zu übertrcu
zen. sprach sich höchst anerkennend
über den erfolgreichen Flug aus und
erklärte, daß es ihm besonders freue,
daß es dem Hauptinann Alcock ge
lang, den Flug ohne irgendwelche
Unterstützung von Kriegsschiffen zu
beenden.
Die Nachricht von der glücklichen
Beendigung des Neu.Fundland Jr
land Flliges 'verbreitete sich über
ganz Großbritannien mit unglaubli-
Rom 16. Juni. Die Unruhen
in Pezia, die am Tonnerstag ihren
Anfang gvnommcn hatten, dauern
fort, da keine genügenden Truppen
vorhanden N'aren, um die Volksmen
ge an der Plünderung der Läden
zu verhindern. . Hüte, Schuhe und
Nahrungsmittel aller Art wurden
verteilt, namentlich auch .Käse, Oli
den öl und Wein, Ganze Fässer Wein
wurden aus den Kellereien nach au
ßerhalb der Stadt gerollt und dort
unter jubelndem Enthusiasmus unter
die Menge verteilt. Später hörten
die Plünderungen aus, dafür wurden
oie xaiisieiiic aver gezivungen, zu
den von dem Volk festgesetzten Prei
sen ihre Waren zu verkaufen. So
wurden Hühner statt für 6 Dollars
für 1 Dollar vertäust; Olivenöl für
25 Cents das Quart statt für 50
Cents: und Tausende von hochwcrti.
gen Weinen wurden für 20 Cents
pro Flasche an die Menge weggeben.
Mehrere tausend Matroüm und Ka
vallerieabtciluiigen sollen weitere
Ausschreitungen verhüten.
cher Schnelligkeit und rief riesige
Beifallsstürme hervor. Besondere
Freude herrscht darüber, daß es ei
nem Engländer gelungen war, den
ersten Flug über den Ozean ohne
Unterbrechung . zurückzulegen, wäh
rend die Amerikaner bei ihrem ersten
Flug über das Weltmeer eine Zwi
Farbiger Mordrr vom Mob gerettet.
Memphis, Tenn., 16. Juni. Der
?Icger Lorenzo ?ung, des Hühner,
dicbstahls angeklagt, verwundete
fünf Polizisten und tötete den sech
sten, 'etcieant .Jsilitt Brmklen, als
dieselben -ilin verfolgten. Er wurde
endlich, als er durch drei Kugeln
verwundet war, festgenommen. Er
erhielt einen Schuß in den Magen,
der feinen Tod im Gefolge haben
inird. Ti.' Polizei umging einen
Mob in Memphis und brachte den
Gefanq?n?n auf die Eisenbahn. In
Jackson 'lieg die Polizei mit ihrem
Gefangenen ab- Ter Madison Coun.
In Sheriff erlaubte jedoch nicht, daß
er dort ins Gefängnis gebracht
mere. .wei weitere Mobs wurden
in Ton.merville und Whiteville um.
gangen. Schließlich nahm die Polizei
ein Ailtoi'ir'bil in Jackson, um den
Mörder nach asbvllle zu bringen.
sum.
Aninikanische Truppen haben heute
die nienkanische Stadt Juarez be
setzt. Kavallerieschwadroneri patrouil
lieren die sudliche und östliche Um
gegend der ' Stadt, wobei jeder An
Hänger des Banditenführers Villa,
der in ihre Hände fällt, entweder
gefangen genommen oder erschossen
wird.
Ter amerikanische Vormarsch auf
,jarez erfolgte letzte Nacht um et
wa 11 Uhr, nachdem General I. R.
Erwin, Kommandeur des El Paso
Distriktes, den Befehl dazu gegeben
hatte, um ein Schießen nach dieser
Stadt von Juarez' aus, wo ein
schweres Gefecht ' zwischen mexikani.
sehen Regierungstruppen und den
Anhängern von Francisco Villa
stattfand, zu verhindern.
Drei Panzerautomobile, gefolgt
von verschiedenen leichten Feldge
schützen und mehreren Maschinciige-
wehren, bildeten die Vorhut. Die
sen schlössen sich die Negertrupln
des 21. Infanterie Regiments an
welche mit feldmäßiger Ausrüstung
und Stahlhelmen versehen waren
Zwei Kompagnien des 10. Jnfanter
Regimentes folgten über die Brücke
nach Juarez.
Dem Vormarsch der Amerikaner
wurde zucrit gennger Widerstand
entgegengesetzt: alsbald begannen
mexikanische Scharfschützen auf die
Eindringlinge zu feuern, worauf der
Befehl gegeben wurde, dieselben zu
erschießen, woimmer sie gefunden
werden. Berichten zufolge soll ein
amerikanischer Soldat dabei sein Lo
ben verloren haben.
In der Zwischenzeit eröffneten
znei Feldgeschütze, welche auf der
El Paso Seite, am amerikanischen
Eiide der internationalen Brücke Auf,
stelliing gefunden hatten, Feuer au
die Rennbahn von Juarez, wo sich
die Villisten verschanzt hatten
Das fünfte und siebente Kavallerie
rcgiment durchritt hierauf die seichten
Gewässer des Rio Grande Flusses
und wendete sich gleichfalls gegen die
Reimbabn. um den Rebellen die
Flucht abzuschneiden. Letzten Bericht
ten zufolge ist der Vormarsch er
folgreich.
General Erwin erklärte offiziell,
daß der gegenwärtige Einmarsch in
uarez keinen Einfall m mexikani
sches Gebiet bedeute, wie dies früher
verschiedentlich bei der Verfolgung
von Banditen der Fall war. Die
Amerikaner werden sich sofort von
Jiiarez zurückziehen, sobald die Ga
rantie geboten wird, daß die Stadt
El Paso von den Schüssen sich feind
lich gegenüberstehendeii Faktionen
verschont bleibt.
Bei ihrem Einzug in Juarez fan
den die Amerikaner in den Straßen
der Stadt zahllose Tote, Regierungs.
foldatcii und Stadtbewohner, sowie
auch Rebellen, wahrend die Leluden
in den Steinhäusern Schutz und
Unterkunft gesucht hatten. Im Wci
ßen Kreuz" Hospital befanden sich
zahlreiche Verwundete, die nach den
schiveren Nachtkämpfen eingeliefert
wurden.
Bewohner El Pasos waren Augen
zeugen des Gefechts: Kugeln schlugen
um diese ein, zwei Neilgierige, dar
unter ein mexikanisches Mädchen,
wurden verwundet. Zwei amerika
nische Soldaten, die Wachdienst an
der Grenze verrichteten, wurden eben
falls verwundet, worauf General Er.
win den Befehl gab, die Grenze zu
überschreiten und die Villisten anzu
greifen.
Das Gefecht zwischen Villnten und
Regienlngstruppen bei Jiiarez tobte
in 2uvi menpau en wavreno oer
Samstag Nacht und des Sonntags
hindurch. Dreimal drangen die Vil
listen bis ins Innere der Stadt vor.
Der Kampf war blutig, denn die
beiderseitigen Verluste sino groß. Es
ist bisher noch nicht bekannt, ob auch
Amerikaner in der Stadt ums Leben
gckomnrcn sind. ES heißt indessen,
daß ein Amerikaner namens Ander
son erschossen wurde.
amcrikn'schen Truppen sei der ge
Wesen, das Leben von Amerikanern
zu schützen. Es ist keine Möglich,
keit vorhanden, daß zwischen der Re.
Pilblik Mexiko und den Ver. Staa
ten ein Mißverständnis über ien
Schutz des Lebens von Amerikanern
besteht. Es ist bereits vorher borge
kommen, daß amerikanische Trup
Pen die mexikanische Grenze über
schritten haben, ' um mexikanische
Banditm zu vertreiben. Die amen
kanifchcn Soldaten sind zu dem
Zweck an der Grenze, das Leben und
Eigentum- der Amerikaner zu be
schützen."
Es heißt, daß die Verbindung mit
dem amerikamschen Befehlshaber
des amerikanischen Truppen an der
Grenze.' General Cabell, unter
brachen ist. Es wird indessen ver
sucht, dieselbe mittels drahtloser Te
legraphie herzustellen. -,
Auf der pr don Lovitts Mörder.
Kearney, Nebr-, 16. Juni. Die
Ermordung des Frank S. Lovirt,
der am Sonntag abend in den
Straßen des besten Wohnungsvier,
tels der Stadt durch einen Revolver
schuft getötet wurde,, war bisher in
ein dunkles Geheimnis gehüllt. Es
hat sich herausgestellt, daß Lovitt
ongesteLt war, die Kunden5?redit.
liste der Kaufleute aufzustellen. Die
Umstandsbeweife mehren sich, daß
ein Maiin. der auf der schwarzen
Liste zu stehen kam, den Mord aus
Rache begangen hat. Die Countr,.
Bchörd? hat für die Verhaftung des
Mörders eine Belohnung don $?50
ausgesetzt.
Beamten-Hader.
LiiKolr, Nebr.. 16. Jnm. Oma.
ha hat nicht seinen Polzeiskandal
allein, auch unsere .Stadt Lincoln
erfreut sich ' eines unrühmlichen
Zankes zwischen seinen Beamten.
Polizeichef Johnson beschuldigt den
Countp-Shcrisf und County.Anwalt,
daß si die Verbrecher zu, leicht der
Strafe entgehen lassen. Der County
Anwalt weist die Beschuldigung zu
nick und bedeutet der Polizei, daß.
wenn auch die County-Beamten . ei
ncn gefährlichen Gesellen binter
chloß und Riegel gebracht haben.
er in oer Stadt auf eine besondere
Art und Weife der Haft entschlüpft
und ohne Strafe davon kommt.
Sekretär ?akcr, Erklärng
Washington. 16. Juni. (United
Preß.) 'KriegSsekretar Baker sagte.
der einzige Zweck deS UeberschreitenS
Telephonisten werde nicht
streiken.
AUant'c City. N. I.. 16. JuntW
Miß Julia O'Connor, Präsidentin
der Telephone Opcrators Union of
America, erklärte heute, daß sie ein
Telegramiii abgesandt habe, um den
streik der Telephon-Bediensteten an
der Pacfic Küste abzusagen, der
am Mittwoch in Szene gesetzt wer
den sollte. Diese Entscheidung wurde
getroffen, da GenerabPostmeister
Burlesrn das Gesuch der Bedienst?
en bewilligt habe. Miß O Connor
ioobiit der Konvention der Arbeiter
l hiesiger Stadt bei. - '3
WOl. j
Oberlichter beeinfusjt? i
San Francisco. 16. Juni. mttf
iain Dingee, erklärte hier bei ' sei
ner Zeugenvernehmung unter Eid,
daß $10,000 an Frederick W. Hen
haw, damals Mitglied des Staats
vorgerichtet, bezahlt worden seien,
nachdem Henshaw ihm, wie Dingee
versichert, gesagt habe, er wolle se
hen. was er tun könne, um eine Ent
schcidung des StaatsobcrgerichteS
umzustoßen, so daß die Vorschrift
aufgehoben werden könne, wonach I.
G. Fairs Nachlaß von $22,000,000 '
von Treuhändlern verwaltet wer
den solle.
Wetterbericht
Für Omaha und Umgebung:
Schön und anhaltend warm heute
abend und Dienstag.
Für Skebraska: Allgemein schön
heute abend und Dienstag. Wär
rner im äußersten westlichen Teil
heute abend.
Für Iowa: . Veränderlich, ober
meistens schönes Wetter heute abend
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