Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 12, 1919, Image 1
v' Vv r , . . H An American Newipapr which Und sor Ameri can Ideali and prlnclplea pnbllshed in th Ger man languif for Ameri PUBLISHED AND DISTRIBÜTED ÜNDEB -v PERMIT (No. 864), AÜTHORIZED BY TUE ACT OP OCTOBEst 6. 1917. ON FILE AT THE POSTOFFICE OF OMAHA, NEBB BY ORDER OF THE PRESIDENT A. 8. BÜRLESON, POSTMASTER-GENERAL can cltizem vho read t'German . W U'U' fsi i r z 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Donnerstag, den 12. Juni 1919. 4 Seiten -Nr. 78. flu Tso (ftrrT Ä VV U'Vvy M 0 11 5 41 WM LA Jx I R 1 ..T I I v - gM - ' - , V V W Vv 1 I iV h .. ii s Mahnt zilrAmmhine desF Gouv. Haber erklärt, anders zu tun übrig bleiben wird; Stresemann warnt vor Auslieferung Hes Sx-Uaifers ' Noover prophezeit groZze Berlin. 12. Juni. Kolonial, gsuvrrneur Haber, Sachverständiger dcr deutschen Fricfraisöckantiott, ist soeben aus Versailles hier eingetrof fen. Seiner persönlichen Ansicht ge mäß sollte der Friedensvcrtrag un terzeichnct werden, gleichviel wie die Antwort der Alliierten auf die deut schen Einwände auch ausfallen mö ge. Ich bezweifle, das; die gegen wörtige Negienuiz die Bedingungen annehmen wird, ohne daß dieselben wesentlich , geändert werden, voraus gesetzt, sie will am Nuder bleiben. Aber sie sollte den Bertrag dennoch annehmen, denn die Alliierten sind bereit, ihre Truppen in Tentschland einmarschieren zu lassen. Dieses aber ist Sache ' der Regierung, denn die Versailler Telcgntion hat bisher sei. nerlei Borschläge gemacht. Persön lich glaube ick, daß das Kabinett die Verantwortlichkeit übernehmen und 1 die Sache nicht dem Reichstag über k lassen sollte." i Tchlesluig-Holsttin als Republik. Kopenhagen, 12 Schleswigolstein ist eine Vcwo gung im Gaiige, eine unabhängige Republik zu bilden: so melden Beo lincr Zeitungen. Die Republik wur ,i de sich von Preußen trennen und kein Gebiet an Dänemark abtreten, ' Warnt gegen Auslieferung Wil - " Helms. i Berlin, 12. Juni. Einein ame ', rikanischen Korrespondenten gegen über erklärte der Führer der Na, tionalliberalen Gustav Stresemann Verlangt nicht die Auslieferung des I Ex-Kaisers. Wollen die Alliierten ' die deutsche Republik stürzen, dann z brauchen sie nur den Kaiser zu pro i zcsficron. Sie sollten jedoch nicht vev I g essen, das; dieser Umstand die Wir, kung eines Feuerbrands haben und einen Stachel hinterlassen wird, dcr j den Haf; ewig schüren wird Stresc I mann sagt er sei dadon überzeugt, I eS sei das Bestreben deS Er-KaiscrS gewesen, den Frieden in Europa zu s erhalten. Ueber dir Friedensbedin, l gungen sagte er, daß dieselben ein i blödsinniges Machwerk" wären, das die Teutschen nicht unterzeichnen würden. Antwort auf Foch's Note. Berlin, 12. Juni. In Veant- i Wartung der von Marschall Foch ge, forderten Zurückziehung der deut- schon Truppen , aus Litauen und ,äv-u;iuiiu vie ucmiuje tfiL'Hie. I krung, daß die Teutschen keinen An , c . . 1. 1 i L . - . . . 3 . , n! spruch auf jene Gebiete machen und die Trudken um blanrnnrna liriitf, A ' r r i--- r M'ö ' I ziehen: binnen sechs bis acht Wo, chen wird die Räumung bollftändig sein. Dcr dortige deutsche Oberbe- fehlshaber General von ded Golz hat ,Weisung erhalten sich in die inne- ren Angelegenheiten jener , Landes. Steile nicht einzumischen. Neibnngcn zwii'llicn Teutschen und i Aanks. i Rebleni, 12. Juni, feindselig leiten zwischen amcrikanisclicn Olku- rationstruppen und Teutschen mch en sich. Ein Amerikaner ist im ? treu erMagen worden und mehre- 5s andere wurden verwundet. 'Teutsche Answandrruna sicher. Paris, 12. Juni. Ter omcri kanifche Nahrungs . Sachvcrständiae ) Scrbert E. Hoover, jcfzt Vorsitzer der i gnterallnerten - Nahrunaskommif, tfion, sagte in einer Erörterung der ivirtZchastlichen Lage Europas Man darf jedenfalls nicht die , Möglichkeit übersehen, daß lg bis it2 Millionen Teutsche und Teutsch. ; Oesterreich?? nach Osten zu oder über ie See auswandern, schon wegen 'es wirtschaftlichen Tnickes, welches heim selbst günstigenfalls ihr Los , j':n würde." Eine wirklich einsichtige Erörte Willig dcr Lage Teutschlandz und 'zTcutsch'OcsterreZchS", sagte er wei er, ist erst möglich, wenn der Fric st unterzeichnet ist. Won den 70 ',?illionkn Teutschen lebten 2? biö ''t Millionen vor dem jlriege durch wif aura, Einfuhr von moh rim uns AuSiuhr verarbeiteter licdcWcrtlligs das; öer Regierung nichts deutsche Auswanöerung Produkts als Entgelt für Nahnmg und andere Vedilrfnisartikcl. Die können nicht von ihrem .Heimatland erhalten werden. Wie sie eine En schädigung zahlen und gleichzeitig Kredit für Rohstofse erlangen sol len, das ist eine Frage für die neue Kommission, deren Pflicht es sein wird, den Höchstbctrag von Schaden ersah festzustellen. Wenn sie keine Rohstoffe und keine Nahrung erha tcn, werden sie auch niemals im Stande sein. Schadenersatz zu zahlen, Daher dürften jedenfalls viele aus wandern, so schnell wie sie können Nach meiner Ansicht wäre es das Beste, daß dcr größte Teil der Krc dite, welche man von - den Ber, Staaten verlangt, durch Privatkre dit geliefert wurde: und wir sollte das Ausleihen von Geld seitens un Zercr Regierung einstellen, außer für gewisse, sehr beschränkte Zwecke. Ich fühle aber, daß ein Beistand von unserer Seite in Höbe boi: etwa einer halben Milliarde Dollars no wendig werden mag, dainit sie nii oen anoeren Alliierten zuiamnicn wirken kann in dcr Reorganisation der Mldverhaltttiis, besonders in den neuen Staaten." Hoffen auf Generalstreik. Amhcrdam, 12. Juni. Deut sche Zeitungen geben der Hoffnung Ausdruck, daß ein Generalstreik in ganz Europa als Protest gegen die kzricdensbcdingungen angesetzt wer den wird. Neuliche Nachrichten aus Berlin melden, daß die deutsche Ad. miralitat eine Flotte von Flußka nonenbooten auf der Weichsel zu sammenzicht, um die Grenze gegen Polen zu verteidigen. . Hrcrn'nrn! in Otoe Conntv. Ncbraöka yity. Neb?., 12. Juni lim grauer Wurm von einem Z-oll Länge hat in den Alfalfa Feb dern , s?in Erscheinen gemacht. Ter Wurm ernft die , Blätter des Ab folfa an und unter dem gcschnitte. en Alfalfa find Millionen dieser Würmer zu finden. Man hat den Wurm vor etlichen Tagen zuerst in den Feldern der Umgegend bemerkt, Die alten Ansiedler sagend dan der Wurm dem Heerwurm vom Jahre 1S70 ähnelt. Gonberurur MKclbie hält Um frage. ' mcotn, 'teor., - iz. ixiim. Gouverneur McKelvie hat ein Rund. schreiben an die Gouverneure der andern Staaten Izcrickitct, in dem er um die Ansichten feiner Kollegen bittet bezuglich der Einberufung ei. ner Ez-tra-Sitzung dcr Legislatur zur Notifizierung des Amendments zum allgemeinen Sjimmrecht. Die anoiung o?Z Gouverneurs ui in llebereinstimmung mit der Ansicht dcr republikanischen Preste, die da sagt, daß die sepublikaner sich wie dcr von dem Schlag, dcr durch diZ Code Bill" der Partei ver etzt wurde, erholen konnten. Erster Lnftpassagicr gelandet. Grand Island, Ncbr., 12. Juni. Grand Master Stevens von der A. O U, W, ist gestern morgen um 10.-10 Uhr hier als erster Luft Passagier anaenkommen. Er wurde von seinem Sohn Wade StepbenZ :n den'eil Flugzeug von Beavcr City. eine Str"cke von 120 Meilen, hier her gebracht. Tas Flugzeug gc brauchte 15 Gallonen Gasolin, um die Streck? zurückzulegen. Die Landurg erfolgte ohne Schmierig es auf freiem Felde, trotz Regen und Nebel. Er wird morgen wieder heimkehren. Herrenkleider werden teurer. KansaS City, Mo.. 12. Juni. Wie Herr Ludwig Ctcin, Präsident dcr nationalen Vereinigung von Klciderfabrikanten gestern in einer Versammlung der Midwcst Necon- struction Konferenz der Kleidcrhaud. er bekannt machte, werden nächstes Frühjahr gewöhnliche Männeranzi,. ae von Z."'0 bis $73 kosten. TieS wird auf die Tatsache zurückgeführt. daß Lllciderstosfe wegen des Herr- schcnden Arbcitermanzcl äußerst rar! sein werden. Feöeration öf 5abor gegen prohibitior Wollen Bier und leichte Weine vom . National Prohibitionsgesetz ausgeschlossen sehen. Cf , l I t . -v v j ' , uamic liiin, vc. i. uni Tie amerikanische Föderation o Labor, welche gegenwärtig hier ihre Hauptversanimluug abhält, hat eine Reiolution angcnominen, derzufolg sie sich gegen die 'Kriegsprohibition ausspricht und gleichzeitig verlangt, daß Bier und leichte Weine von den Bestimmungen deS-nationalen Pro hibitionsgefctzes ausgeschlossen wer den. Das Votum dcr Telegateu stand 26,476 für. und 4,005 Stim men gegen oieien oriauag. xcc Antrag enthält des weiteren die Be stimmung, daß dieser Beschluß dem Präsidenten Wilson und dem Kon greß mitgeteilt wird. Frau Ren. Mooney, die Gattin Thomas Mooney. der wegen seiner angeblichen Teilnahme an dem San Fraueisco'er Bercitschafts - Parade Bouibenattentat zu lebenslänglicher Kerkerhaft verurteilt wurde, hiel an die Dclcgatcn eine Ansprache, um die Mithilfe dcr Arbeiterschaft zur Erwirkung eincr neuen Verhandlung für ihren Gatten zu gewinnen. Sie erklärte, daß sie kcine 'Begnadigung für diesen anstrebe, sondern nur ein neues, gründliches Verfahren zu er laiigen suche. Diese Ansprache wur de von den Telcgaten mit großen. Beifall ausgenommen. Die sofortige Aufnahme des Bau. programines der Regierung, sowie auch die herrichcnde Wohnungsnot und dcrcn sofortige Abhilfe wurden von der ttonvcntion gleichfalls befür, 1 i CY . I ' i . t rv y rooiitT. joenraex ocs Bauyanowcr- erklären, daß etwa 250,000 or ganisicete Bauhandwerkor arbeitslos wären. Der Kongrcß soll aufgefor dert werden, jme $4,000,000, welche zur Fertigstclluilg der verschiedenen Mgierungsgebalide ocnötigt werden sofort zu bewilligen, um dadurch die ser Arbeitsnot abzuhelfen. Präsident wilson wird Irlander empfange! , Paris, 12. Juni. Präsident Wib son hat sein? Zustimmung gegeben, Frank P. Walfh aus Kansas City und den früheren "Gouveriicur von Illinois, Edward Dünne, in Au dienz zu empfangen, um ihre Bit ten hinsichtlich der irländischen Nc, publlk anzuhören. Die Jrisch.Amen. kaner verlangen, daß Präsident Wilson widniete; der Resolution, wel die Friedcns'Konferenz den Vev trctern der irischen Republik Gehör geben solle und daß' sie weiterhin für den Prof. De Valera, den Pra. sidenten der Sinn Fein Organisa. tion iric auch für die anderen Ver. reter der Sinn Feins sicheres Ge leit garantieren solle. Weiter verlan gen die Jrisch-Amerikaner, daß die Konferenz die angebliche brutale Be )5dlung und die Beitrafung, wel che den irischen Gefangenen zuteil ivurde, untersuchen solle. Präsident Wlson widmet? der Resolution, wel, che von dem Senate der Vereinigten Staaten angenommen worden ist und worin er ersucht wird, sich für die Venrctuna der irischen Re publikäner bei der Konferenz zu der ivenden, lang? Zeit. Man erwartet, daß dcr Präsident die Resolution ohne Kommentar unterbreiten wird, Schnfwahl in Bremer. ., Beeiner, Nebr., 12. Juni. Die 5chulvers.immlung war äußerst gut esucht und wohnten derselben zirka drei Duzend Frauen bei. W. T. vreiö und Dr. George Hubcnthal find di? neiiermählten Mtglieder. Kerr Freid ist auf drei Jahre und Dr. Hubcnthal auf ein Jahr ermahlt werden. Dr. L. L. Tbompwn wurde zu dem dreijährigen Termin wieder. erwählt. Es wurde beschloiien, aen Kindcrgort'M - Unterricht beizube halten und nur Lehrer anzuuellen, die ein Knsscge Eramcn beiianden aben: auch soll die Smitk-Hugbes Offerte für die Schule gesichert wer- den. Gehen zur Tagkslicht.Zeit zuiück.' Nortl, Platte. Nebr.. 12. Juni. Die Mehrheit der Gelchöktöleute hat eine Petition an die Behörde einge reicht, worin das Gesuch gestellt wird, daß die Stadt wieder zur ?age--llckt i!eit zurückkehre, da die ;erscl,iedenbeit d?r nlirzeit der El- iibnlmen und der StaudardZeit mm Nachteil der 'Geschäftsleute eine Konfusion onrick'te. Klassifizierte Anzeigen n bet Tribüne bringen auit Resultate. ... Der prozesz gegen das Simangesetz auf 2l. Juni verschoben Der Prozeß d'er : verschiedencii fremdsprachigen . 5lirchcgemeinden gegen das sogenannte Siinan-Geseh. welches religiösen Unterricht in Muttersprachen, und frcmdsprachli chen Unterricht in allen , Schule unter dem 0. Grade verbietet, sollt heute morgen vor Richter Day ini hiesigen Distriktsgcricht ziir Ver handlung kommen. Gestern nachmit. tag erschien aber Generale tantsan walt Ta?i5 au? Lincoln in Omaha, um mit dem ' Eouiity Anwalt und Rechtsuerretern der - Kläger - eine Verlcgiing des Gerichtöterniins z besprechen, da dcr Staat .noch ctwaö Zcit wünschte in der Vorbereitung seiner Antwort. Da auch Richter Day vder Abschätzung der Gas Werke beschäftigt var, einigte nian sich auf eine weitere Verschiebung des Prozesses. Derselbe wird nun am Samstag, den 21. Juni,, vor mittags l0 Uhr. vor Richter Wa kely zur Verhandlung kommen. Es ist dies jeden falls der letzte Auf schub des Prozesses Die 'Herren Pastor H. E. Stil- dicr ans Barneston, Vertreter der Iowa Tonode und Pastor Matusch ka aus Plyilwuth von dcr Missouri Snnode warm hier, um den Gc richtsvcrliandl'.'.ngcn beizuwohnen, die aber nicht stattfanden. Detroit Straszenbahn Streik ist beigelegt Detroit, Mich.,. 1 2. Juni. Der Stadtrat und die Beamten dcr bic sigen Straßenbahn Gesellschaft sind hier zu einem porlmifigen Ueber- einkommen gekommen,, wonach heute der Betrieb dcr Ttraßcnbahnen auf allen Linien wieder aufgenommen wird. Bezüglich der geplanten Er höhung der Fahrpreise hofft man späterhin zu einem Vergleich zu ge- langen. Der Rücktransport amerikan. Truppen Pari,' 12. Juni. Wie Gene ral Pershing bekannt gab, bcabsich tigt er wahrend des ivconat Jiun 375,000 amerikanische Soldaten nach der Heimat zu senden. Dies würde alle bisherigen Transportrekorde brechen und selbst England hat nie. mals innerhalb eines Monats mir annähernd soviele Soldaten über den Kanal befördert. Stehendes Neer von 500,000 mann Washington, 12. Juni. Das Abgeordnetenhaus einigte sich ge, stern auf ein siebendes Heer der Ver, Staaten von 800.000 Mann, nach dem das HauSkoinitee ein solches von 400,000 Mann befürwortet hatte Das Kriegsministerium hatte ur. prünglich uin Bewilligungen für ev ne Streitmacht von 500.000 Mann nachgesucht. Repräsentant Tent von Alabama, der Minoritätsführcr des Komitees, crkllirtc. daß der Kongress moralisch verpflichtet sei. für die Soldaten hinreichende Bemilligungen zu machen und dies könnte nicht durch eine rücksichtslose Beichneidung der Bewilligungovorlage geichchcn Britisches tt-Boot in der Gftsee versenkt London, 12. Juni. Tic Admi ralität machte bekannt, daß ein bri ischcs Tauchboot, welches im balti- chen Meerbusen operierte, seit dem Juni vermißt wird und wahr- scheinlich mit der ganzen Besatzung vcrscnkt wurde. Ein offizieller Bericht der rnssi- chen Sovictregicrung, welcher hier am 7. Juni eintraf, berichtet, daß ein Tauchboot, welches die Zerstö rerflotte der Bolschewuwn angriff. im finnischen Golf durch Artillerie- fcucr versenkt wurde. Klage gcgcn mlingelhaste Fracht- Veriaud. Grand Island. Nebr.. 12. Juni. E. L. Brown. Frachtlciter des Grand Island Eommercial Club, hat an die Staats Eisenbabn Koni. imnlon eme 'eiGveroe gerichier, worin er sagt, daß seit der Vereini gung der Frachtba'mbö'fe der Ver sandt von leicht verderblicher Fracht ein sehr mangelhafter ist, indem der Empfang von Fracht um 4 :30 nach mittags und cm Samstag bereits um 1 Uhr nachmittags eingeucllt ut. -Lrown verlanat eine Untersuchung, Zlllsbreitung des Telegraplnstenstreiks Zahlreiche, sick widersprechende Nach richten lassen die Situation unklar erscheinen. New ?)ork, 12. Juni. Hier ist im Streik der Telegraphisten keine nennenswerte Aenderung dcr Per hältnissc eingetreten. Sowohl die Ausständigen, als auch, die Tcle grapl,en..''cseslschaftcn beanspruchen für sich Vorteile. Tie Betricbölcitcr der Western Union behaupten, daß sie absolut keine Ächwierigkeiten hätten und, daß die Verhältnisse nor mal seien. Edward Reynolds. Vice Präsident dcr Postal Telegraph Co. witzd im Laufe des Tages einen vollständigen Bericht über die Situa tion veröffentlichen. Strcikführer dagegen ?rklörc,i, daß ' sich bcrcits jetzt i diescr Stadt allein über 1,000 Telegraphisten am Streik be teiligei: und daß sich diese Zahl im Laufe des Tages noch bedeutend er höhen wird. Streikposten, welche ge stern die Haupt-Ofsices der Wcstern Union und der Postal Telegraph Co. bewachten, waren deute ab- wesend. Chicago, Jll. 12. Juni. Wie die hiesige Leitung dcr , Western Union bekannt gibt, hat sich nur ein verschwindend kleiner Teil ihrer Telegraphisten den Strcikern ange schlossen. Ter Gcneralgeschäftsführer der Postal ' Telegraph Co. dagegen mußte zugeben. -da ein Großteil der Angestellten dem Streikbcfehl voislc geii'i'tet hat.- er behauptet ie- doch, daß viele derselben zur Ar- , vk. 01 bcit zurückkehren würden, wenn die' Streikposten sie daran nicht der-' bindern würden. Beamte der We- stern llnion ftklarten, daß alle jene : ihrer Angestellten, die jetzt in den Ausstand traten, niemals wieder in v' ' I den Dienst diescr Gcscllschaft auf genomnien wiirdcn. Washington, 12. Juni. Gcncral- Postmeister Burleson erklärte, daß der Streike der Telegraphisten abso lut ungerechtfertigt i't und ans die fern Gru?de den Ausständigen keine Erfolge brinaen würde. Qbwobl er zugicbt, daß die Ucberrnittlung von Telegrammen in verschiedenen Lan dcstcilcn in aeiqisser., Beziehung er fchwert ist. . so behauptet er doch, daß - d ,'r Streik der Telegraphisten im allgemeinen doch keinen besonde ren Einfluß auf das Geschäftsleben des Laibes ausübe. San Francisco, 12. Juni. Hier wurden zahlreiche Telegraphisten ausständig, obwohl nicht alle.vrgani n'erten Männer dem Streikbcfehl Folge leisteten. Beamt der Organi- sation erklären jedoch, daß sich noch mindert? von Tclcgraphntcn un Laufe des Tages den Strcikern an schließen werde. . Hier in San Francisco, sowie auch in Spokane, Portland, Tako i'.ia,, L.'s Aiigeles und anderen großen Städten dcr pacifischen 5!üste haben sich di? meisten, organisierten Telegraphisten der Postal Telegraph Co. dem Ausstand angeschlossen, während die Western Union verhält, nismäßig nur wenige Männer ver lor. Deiwer, Colo., 12. Juni Wie die Western Union gestern abends bekannt gab, hatten sich von ihren 100 Angestellten bisher nur 4 den Ausstäkidigcn angcschlosscn. W. C. Black, der Geschäftsleitcr dcr Postal Telegraph Co. dagcgcn erklärte. daß sich von der ganzen Tagschicht 'i diesem Betrieb mir acht Mann cingefunden hatten und daß er selbst zeitweilig die Bedienung der In- urnmente übernehmen mußte, um den Anforderungeii gerecht zu wer den. I. P. Reddington, Sekretär dcr hicfigen Lokalvcreinigung der 'Tpfi'rti-rthiintnn Iioh.itfnf Nf? firfi wuHiiii.v'i.. l.HIIlH.f '-M) ("V nindeiiens 300 Angehörige dieser Vereinic'iiiig hier am Streif bcfin- de, doch sieben genaue Nachrichten von den verschiedenen Punkten noch aus. Pachtung eines Pottnsch Sre's. Lincoln, Nebr.. 12. Juni. Tie StaatsKommission für öffentliche Läudcreien und Gebäude hat das Recht dcr Ausbeutung dcs Pottaich See's in Sbcridan Countn an Rc- präscntant Briggs kontraktlich über tragen. Ter See befindet sich auf Schulland und Briggs hatte nur ein Ackerbau Recht. Unter dein Kon traft, der vor etlichen Tagen abgc. schlössen wurde, zahlt Briggs dem Staat einen Bonus von $1 und eine l Gebühr von 5 Prozent, für alle Pottasche, die er ans dem See ge. lvinnt. Briggs stellte eine Bürgschaft von $ 10,000 für dic getreue Aus ührung des Kontraktes. ES bezahlt sich, n den .Klas. sifizierten Anzeigen" der Tribüne zu annoncieren. , ' A Mort auf delttHe Eilliviittdc fomttlittt tzalboffizielle französische Berichte besagen, dasz die Deutschen sie morgen erhalten werden; Italiener wieder widerspenstig Eine baldige NatifiKation des Friedensvertrags Paris. 12. Juni. lUnitcd Preß,) Eine halboffizielle französisch,,' Note besagt, daß die Antwort der Großen Vier" auf ,die deutschen Einwände bcrcits fornuilicrt ist und morgen dem Grafen Brockdorff Rantzau übergeben werden wird. Aus derselben Quelle verlautet, daß bald eine Ankündigimg erfol gen wird, welcher gemäß die Regie rung des Admirals Kolschak nicht anerkannt wird. , Paris, 12. Juni. (Von Fred S. Ferguson, Korrespondent dcr Unitcd Prcß.) Es wird erwartet, daß die Sachverständigen der Friedens kommission die auf die Völkerliga und die Okkupationsarmee Bezug habenden Abändernugen heute been det haben werden; jedoch ist es frag lich, ob die Antwort auf die deut schen Einwände schon morgen, wie beabsichtigt, erfolgen, kann. Xnt rtsttffirt CTrtiifdrnti l lii-1 v)ii vi-t uiui.utii ükvii uiiia vv. ks.ss.. w,a fflrrts,m, n;0r sf, (Uji'm-Il Vlt wVll')l-H -Vlt- VU1) IV Zukunft Oberschlesicns durch Volks - obstimmuna entschieden und die Kol,-' lenproduktion jener Provinz zwischen' KLvicn und Teutschen geteilt werden' . fnss Tie (Hroßrn Vier" nahmen den Bericht der Aiislandsminister be treffs Ungarns e,ägegen. Es wurde empfohlen, eine Grenze festzusetzen, über welche hinnns ungarische So. viettruppen nicht vorgehen dürfen Falls Bela Kun verspricht, diese Grenzlinie zu respektieren, dann soll er eingeladen . ircrden, . innerhalb zwei Wochen Delegaien zur Frie- dcnskonferenz zu senden. Es heißt. daß dicse Empfehlung nicht die all. gemeine Zustimmung dcr Großen Vier" erhalten habe. Die türkische Fricdensdclegation ist nuiirnehr eingetroffen. Was man mit ihnen vorhat, ist noch ungewiß, denn die Aufteilung des Türkenrei ches ist so gut wie beschlossene Sa che. Frankreich und Großbritannien kontrollieren gegenwärtig Konstanti. nopcl. Türkischen Zeitungen ist es verboten, über irgend etwas zu schreiben, das unter dem Volke we gen dcr Mandatur über türkische Ge biete Aufregung verursachen mag. Tie asiatische Türkei wird gegenwär tig von griechischen, italienischen und britischen Truppen beherrscht. Tie Möglichkeit ist vorhanden, daß der Friedensvertrag in der" mit dem 23. Juni beginnenden Woche den Alliierten und assoziierten Mächten zur Ratifikation unterbrei tet werden wird. Sollten dic Teut schen den Vertrag innerhalb fünf Tagen nachdem er ihnen untcrbrei tct worden ist, untcrzeichiien, dann wird man keine Zeit verlieren, den selben den Parlamenten zur Rati fikation vorzulegen. Das italienisch, Parlament wird am 19. Juni zu sammcntreten: die französische Tepu ticrtenkamincr ist bereits in Sitzung, desgleichen der amerikanische Kon greß und die deutsche Nntioualver ammluug soll morgen tagen. Tas britische Parlament hat gegenwär. tig Pfingsiferien, wird jedoch am 21. Juni wieder zusammenkommen. Tie adriatischc Frage. Ministerpräsident Orlando verur sachte in der Konferenz der Großen Vier" einen anderen Knoten als er feinen Kollegen die Mitteilung mach, te. daß Italien irgend welche Vor schlüge auf einen Kompromiß der Gegenansprüche am Tcrritoricn an dcr adriatischen 5Züste nickst anneh men würde. Er erklärte, daß Ita lien sich an den Londoner Vertrag halten würde. i'Ter Vertrag wurde von England, Frankreich und Ita lien abgeschlossen und versprach Ita lien territoriale Erweiterungen, wo durch eö veranlaßt wurde, auf dcr Seite der Alliierten in den Krieg zu gehen.) Präsident Wilson hat seine Hän de von der ganze Angclegenheit reingewaschen und hat die Lösung des Problems den Premiers Lloyd George und Cle,ncnceau überlassen. Ter Standpunkt des Präsidenten ist, daß die Ver. Staaten nicht eine Par tci an dem Londoner Vertrage wer, den sollten. In Kreisen der Kon ferenz liegen starke Andeutungen vor, daß Einfluß Teutschlands im Spiele sei, um Uneinigkeit zu schaf fen und um deu Rücktritt deS Pre niiers Orlando. und seiner Kollegen zu Gunsten eiiier Mission durchzu. fetzen, welche unter der Führung des früheren Premiers Gioletti stehen würde. Premier Clcmenceau nimmt einen sehr festen Standpunkt ein, daß er keinen Bericht der Konimis. sion der Liga dcr Nationen anneh men würde, worin' die baldige Zu lafsung Teutschlands zu ' der , Liga der Nationen befürwortet würde. Man ' erwartet, daß über diesen Punkt eine zufriedenstellende Eini gung erzielt werden kann. Brockdorff-Rantian seht Hoffnung ans Mkcrliga. Versailles. . 12. Juni. , In ei nein Interview mit, einem amerika. nischcn Korrespondenten äußert sich n. . (V1 m J , Gras, Brockdorfs.Rantzau wie folgt: - . ka,ÖC -,c. ö0ritr amerikanischen mir ' imlcre Hofsnungen m.r öiC Volkerliga setzen und daß lmc .lllir als gerecht betrachteii. inonn tut rnitt 7tnini u-. .. wenn wir baldigst in derselben ver. treten find. Wir möchtm gerade so gern wie die Alliierten wenn nicht noch lieber einen baldigen Frieden haben, und wir werden alles in un seren Kräften tun. dies zu errei. chen, aber wir. werden keinen Frie den unterzeichnen, der trns vernichten wird." Als er über das Resultat seiner Untersuchungen hinsichtlich der Rheinischen Republik befragt wurde, sagte der Graf nur: Ich habe dieser Beziehung keine - Befürchtn, gen." ; "ry;'--; Nebel verursacht Dampferkolli sion Nein York, 12. Juni. Hier ein. getroffenen drahtlosen Berichten zu folge ereigneten sich während der Nacht vor dem New Jorker Hafen im dichten Nefcl zwei . verschiedene Schiffskollisionen, wobci ein Dampfer ? vcrscnkt unk dic andern drei schwer ' beschädigt wurden. . ; . : Ter 2,148 Tonnen große Dampfer ? Aankee" von der chifsahrts-Behör de versqilk, nachdem er den Jtalie. ner ,,Argentina" gerammt hatte; auch vieler wurde schwer beschädigt. Die Besatzung des gesunkci,en Schisses wurde gerettet. Tas Transportschiff Graf Wal. dersee", ein früher der Hamburg Amerika-Linie gchörcndcr 13.000 Tonnen großer Tanipfcr, wurde auf feiner Reise von hier nach Brest in der Nähe von Sandy Hook von dem Dampfer Redondo" von der Schiff fahrts-Behördc angerannt und schwer beschädigt.- Auf drahtlose Hilferufs eilten dic Traiisportdarnpler ,Le viathan und Patricia" nach der Un fallsstelle, um dem Schiff Beistand zu leisten Ein Großteil der Besät zung und alle Passagiere dcs Graf Waldersce" wurden nach dcr Patri cia" gebracht, während der Lcvia tban" das bcschädigte Schiff ins Schlepptau nahm, um es womöglich in dcr Nähe von Long Beach an den Strand zu ä$ii, ba sich der Schiffs rümpf rasch mit Wasser füllt und die Fahrt nach dem hiesigen Hafen wohl nicht mehr aushalten würde. . Aufregung in Juarcz. Juarcz, 12. Juni. 500 Mann Kavallerie, die ,alle ' wohlbcwaffnrt sind, haben Juarcz durch die Corner cio Avenue verlassen, um nach östli chcr Richtung zu reiten. Nach zuver lässigen Nachricht? sollcn sich unbe waffnete Villa und Angeles Leute in , die Stadt eingeschmuggelt haben. In einem Gefecht zwischen Fcdcral und Angeles Trupp!' wurde eine Anzatt dcr ersteren getötet.' "etlbÄcht"" Für Omaha und Umgegcnd Wahrscheinlich Schauer heute abend ; und Freitag; wenig Wechsel in dcc. Trinperat.ir. - Für Nclraska Teiliveise bewölkt, mit lokalen Gewitter-Regen heut? abend oder Freitaz: lutztcr c: Freüaz r.n chlichcn Teile. TM-?eKVF&SMFi