As 5 ,t .'-rrw 'yXTf - r-k- ' 'l 1 i .. . f . f .. -- ' I "J4 J' ' (r uw ''T vrt' 4 4' UrvUwl' yU Ov . . ' - ' .... ftsfX ''....rVf nmif tsiTvn ä fw hrowMwwwi W A Aerfa Nnriptp which Und so Amerl ea Ueali ad jrindptai poblbhed ia th Ger au Usfnac for Ameri lei rUtilAUJU JMtulwulwl b. PEEMIT (No. iU), AUTEORHXD BT .TT3 ACT 0? OCTOBER 1917, ON FILE AX TBS POST OFFICE OP OMAHA, BY ORDER OP TUE RESIDENT Ä. S. BURLESON, P0STMASTER-GEXT2A1; l eaa dtliena vh read .Gfraui 14' wy 8 Sciten.-Nr. .74, 35. Jahrgang. Omaha, Ncli., Samstag, den .7. Juni 1919. . r-wif ,M N V -, MTf ,,. -I ,( IV JAHIM 1I igj - Die ReKisto des Das VoKun,ent, das codge gesehen haben will, ist nicht mit Bedingungen tdemifch; pra,. wllssn drang auf Zlbänöerungen An wieweit der Vertrag angeblich revidiert ist Paris, 7. Juni. (Von Lowill .Mellett, Korrespondeiü der United ' Preß.) JeneS Dokument, wel. ches Senator Lodge in New Fork gesehen haben will, ist nicht dasje tilge, das in der Weltgeschichte als ' der Friedensvertrag von Paris der. zeichnet werden wird. So beant '? Worten diejenigen, welche dem Prä - sidenten Wilson nahe stehen, die Be hcmpwng der Senatoren Lodge und Borah, daß der volle Text des Frie. . 'densvertrages mit Deutschland sich in Händen gewisser amerikanischer ? Privatintercssen befinde. Mit an. deren Worten: der Vertrag in ge. genwartiger Form wird den Deut, schen nicht zur Unterschrift unterbrei. tet, sondern einer erheblichen Nevisi. on unterzogen werden. Während der ganzen Wiiüerino. nciie, so heiszt es. hat Präsident Wil son mit Glcincnccaii und Lloyd Ge orge gerungen in der Absicht, einen Vertrag herzustellen. ., der von 'Teutschland unterschrieben und von den Alliierten durchgeführt werden ' könne. Den Höhepunkt erreichte die Kontroverse im März. Es kann nunmehr gesagt werden, das; die Ve dingungen, wie sie ursprünglich von Frankreich und England verlangt wurden, in jenem Monat einer dra stischen Milderung unterzogen wor. den sind, aber auch nachdem waren ' dieselben so hart, daß heute die bri. tischen und sogar mehrere sranzösi schen Delegaten sagen, daß sie nicht ausgeführt ' werden können. T-er ' Präsident hat sich, wie seine Kolle gen sagen, schließlich zu den Vedin gen in der jetzigen Form bekannt in dem Glauben, das; alle Bemühun gen, dieselben zur Ausführung zu briichen, vergeblich sein werden, auch wenn die Teutschen dieselben anneh. mm sollten. Turch die Verschie. bung der , politischen Lage in Groß, britannien ist dem Präsidenten un 'erwarteter Weise in Lloyd George ein Bunöesgenoise erwachsen. m Nichtsdestoweniger ist die ganze 'amerikanische Delegation nicht damit einverstanden, daß der volle Inhalt der Bedingungen länger der Oeffent. lichkeit vorenthalten werden soll, um so weniger, da photographische Ko pien in drei Sprachen in Teutsch, land, der Schweiz. Holland und Skandinavien käuflich zu haben find. Angriffe, wie sie von Senator Lodge gemacht werden, kommen mehreren amerikanischen Telegaten nicht Uver. raschend: sie sehen auch nicht ein. weshalb der volle Text nicht veröf. sentlicht werden soll, denn derartige Angriffe setzen die amerikanischen Telegaten nur in Verlegenheit. Es wird hervorgehoben, daß. obgleich die Großen Vier" auch Gründe ha den. den vollen Inhalt des Frie densvertrages geheim zu halten, so ist derselbe gegenwärtig genügend bekannt, das, unnütz sei. denselben dem amerikanischen Volke länger vorzuenryalien. Tie Antwort auf die Einwände. ZlZaris. 7. Juni. Ehe die Al. liierten ihre Antwort auf die deut, schen Einwände fertig haben werden. Dürften unmer noch etuche xige erstellen, so daß man schwerlich vor Freitag nächster Woche auf die Un terbreitung, des Dokumentes rech nen kann. Die Antwort wird in Form eines Ultimatums abgefaßt sein, in welcher den Teutschen vier Tnat Neir aeaeben sein wird, um !. sich über Annahme oder Ablehnung i 4. er 1 ..3 ... IX A t 0E9 Jül'IirUHl' 8" viuurni. cj ?kzeißt, die Alliierten haben bezüglich der von Deutschland zu zahlenden Schadenersatzsumme sich dahin geei nigt, daß ein Teil der Summe in bar der anders durch Industrie??, "piianiffc bealicken werden soll. Cle. . nenceau wehrte sich bis auss Aeu U herhe. auf diesen Ausgleich einzu. gehen und es wird angenommen, daß dadurch in Frankreich ein po litischcr Umsturz erfolgen niag. Es ist auch wahrscheinlich, daß Teutsch, land mehrere Schiffe und Betriebs, kcmital ,ur Versüauna ae'icllt wird. im ,ur .dmna seiner wirtschastli. V Lage überseeischen Handel in tZiben. . riedeilsdertrags Jene Abschnitte der Vcdingun gen, die sich auf die Bestrafung des Ex-Kaisers. KriegSvcrantwortlichkeit und die Verfügung deutscher Kolo nien beziehen, werden schwerlich ge ändert werden. Ter Bevölkerung Oberschlesiens wird Gelegenheit ge geben werden, durch Abstimmung zit erklären, ob sie zu Polen oder Teutschland gehören wollen. Dem Vertreter der Pariser Zei. tung Matin zufolge, soll sich Präsi. dent Wilson dahin ausgesprochen haben, daß seiner Ueberzeugung nach keiner seiner 11 Punkte in diesem Friedensvertrag übertreten worden ist- Mögliche , Zugeständnisse. Paris. 7. Juni. Die Erörte rungen im Vierrat über die Zuge ständnisse scheinen doch zu gewissen greifbaren Ergebni,1en zu führen. Wie man hört, erwägt der Vierrat folgende Zugeständnisse: 1. Festlegung der von Deutsch, land zu leistenden Entschädigung auf etwa 100 Milliarden Mark, statt einer Kommission die Befugnis zu geben, noch darüber hinaus Steuern aufzuerlegen. 2. Verminderung der Vesctzungs. zeit an der westlichen Grenze von 16 auf 10 Jahre. 3. Beilegung der schlesischen An sprüche, sodaß öie dortige Bevölke rung über ihre Zugehörigkeit bc. stimmen kann, wahrscheinlich durch eine allgemeine Volksabstimmung. 4. Die Frist für die Zahlung der ersten Entichadigungssumme weiter auszudehnen. Die Alliierten hatten biertür eine Frist von wei Jahren verlangt, die Deutschen haben sieben Jahre vorgeschlagen. Es - i,t ein Kompromiß von 4 Jahren angeregt. ö. Die Alliierten gewähren den' Teutschen eine bestimmte Anzahl Handelsschiffe, sodaß die Wiederauf. nähme des Handels die Zahlung von Entschädigungen erniöglichen wird. Stadt Fiume protestiert. Paris, 7. Juni. Eine Telega. tion der Bürgerschaft Fiumes hat dem Petit Parisien zufolge dem Präsidenten Wilson ein Memoran dum unterbreitet, in welchem es nter andere heißt: Fiume wird einem Kampf auf Leben und Tod entgegen gehen und nicht dulden, daß dessen Schicksal ohne dessen Zu stimmung bestimmt wird; es ist be reit, sich bis- zum Aeußcrsten zu verteidigen." Erklärend, daß recht, mäßig erwählte Vertreter der Vc völkerung sich für einen Anschluß an Italien entschieden hat, heißt es in dem Memorandum weiter, daß die freie Ausübung des Selbstbestim. mungsrechtes, wie ' von , Amerika empfohlen, vom Präsidenten verwei gert wird. Fmme wünscht zu wis. sen, ob der Bundessenat. der Ame rika repräsentiert, einer Politik bei. pflichtet, der das Gefühl der Stadt und die Würde Italiens verletzt." Uonenkamp droht mit Telegraph! stenstreik Washington. 7. Juni. S. I. Konenkamp, Präsident der Tclcgra phistenOrganisation von Amerika, begab lich heute nach Chicago, um mit Union Beamten über den zu erlassenden Streikbefehl an alle Mit. glieder der Vereinigung zu beraten Konenkamp erwartet, daß das Er gebnis der Konferenz ein allgemeiner Streikvefehl für die Telegraphisten der Western Union sein wird. Die Angestellten der Postal Telepraph Company mögen später herausgeru sen werben. Herr Konenkamp war nicht in der Lage, den genauen Tag des Streikbeginnes festzustellen. der sicherte aber, daß es noch vor dein I. Juni, den, Tag. an welchem alle Elektrik"? in den Ausstand tre ten sollen, sein wird. Ueber die Streikpnation in den südöstlichen Staaten toue heute zahiloic, widersprechende Nachrichten ein. Die Western Union nimmt in jenem Lindeste.!, wohl Telegramme zur Beförderung entgegen, leistet aber keine Gewähr für deren rechtzeitige Flblielerung. GcM RlMilischc -NchMik Zwei Reden im preußischen Abgeord nctcnhanse. Sind Umtriebe sei tens Kölner Bürger schuld? Oder ist daö Großkapital verant wortlich? (Schluß.) Gestern veröffentlichten wir eine Rede, die der Zentrumsabgeordnete Kaspert am 22. März in der Prcu. bischen Landesversanunlung hielt. Er sprach über die Lostrennung der Rheinlands vom Reiche, die er zu begründen oder vielmehr zu ent. schuldigen versuchte. Im nachstehen den veröffentlichen wir nun die Ant wort, die ihm ein unabhängiger Ab. geordnete gab und zugleich auch eine Warnung der Frankfurter Zeitung,) Abg. Stöcker (Unabh.): Als An- Hänger einer großen einheitlichen deutschen Republik wenden wir Un abhängigen uns gegen jeden Wer such der Ablösung deutscher Teile vom Reich. Die Reichseinheit den. ken wir uns so, daß alle Wirtschafts, politische und kulturelle Gesetzgebung auf das Reich übergeht. Unter die fer Voraussetzung sind wir allerdings für eine Aufteilung Preußens und der größeren Bundesstaaten. Solan ge diese Kompetenzen des Reiches aber nicht in der Verfassung festge legt sind, lehnen wir jede Zersplit. terung Preußens ab. Aus diesen grundsatzlichen Erwägungen heraus werden ivir den vorliegenden Anträ gen zustimmen. Es berührt aller, dings sehr merkwürdig, wenn Sie mit großer Entrüstung dagegen pro. testieren, daß im Westen ein Puffer staat gebildet werden soll. Wo war denn jemals Ihre Entrüstung, als unter dem kaiserlichen Deutschland im Westen Rußlands Pufferstaat auf Pufferstaat errichtet wurde? Sie, die die ganze Politik nicht nur unterstützt, sondern sie inauguriert haben, haben kein Recht dazu, sich jetzt über etwas zu entrüsten, was Sie selbst getan haben. Trotzdem aber wünschen auch wir, daß wir bald aus der Miserere heraus kom men. in die Ihre Gemaltpolitik uns gestürzt hat. Kölner Umtriebe. Die Situation im Rheinland ist wesentlich anders, als sie Herr Kas. pert dargelegt hat. Tie Kölner Krei. fe haben mehrere Male den Versuch gemacht, uns vor ein satt ae'compli" zu stellen. Vere'ils ain 1. Februar hat die Kölnische Volkszeitung" ge schrieben, daß mit der Einsetzung des Ausschusses, der die Ausrufung der Republik vorbereiten sollte, eine unverrückbare Tatfache geschaffen sei. die nicht mehr rückgängig gemacht werden könne. Wenn jetzt das Zen tnim behauptet, es habe aus natio. nalen Gründen gehandelt, so ist dem entgegen zu halten, daß den Herren von allen Seiten gesagt worden ist. daß sie durch ihre Bestrebungen nur der Entente in die Hände arbeit und die Enterrtc geradezu anreizten. Westdeutschland vom Reiche loszulö sen. Die Herren haben geglaubt, sich darüber hinwegsetzen zu können. Die Kölnische Volkszeitung", die die schlimmste Eroberungspolitik getrie ben hat und in ihren wahnsinnigen Annexionsforderungen nicht übertraf, fe werden konnte, arbeitet heute un. bewußt der Entente in die Häiide, Daß heute diesen Sonderbestrebun gen ein nationales Mäntelchen um gehängt werden soll, ninmit mich weiter nicht wunder. Von dem von Herrn Kaspert erwähnten Haß und der Antipathie des Rheinlandes ge. gen Preußen habe ich. der ein gut Teil seines Lebens dort zugebracht hat, nie etwas gemerkt. Für die preußische Politik der Pickelhauben und der Methode Immer feste druff" haben die Rheinländer aller, dings wenig Verständnis. Aber die se Abneigung teilen sie mit der gro Mehrheit des gesamten preußischen Volkes, mit Ausnahme vielleicht der Junker und der Militaristen. Die Hauptbetriebkräfte der rheinisch-west. fälischen Bewegung waren kapita listische Interessen ' und klerikale, Herrschaftsgelüste. - , Der ttkldbcntrl l5lki? Man bat von der Schiverindn. strie behauptet, daß sie sich von der ganzen Sache ferngehalten habe. Ich vermag das nicht zu glauben, aber ich habe auch leine Beweise für das Gegenteil. Das Finanzkapital, jedoch, das alls Interesse daran Ixxt. sein zusammengebrochenes Va. terland zu verla'fen und sich von den Lasten, die es ilun aufgebürdet bat. zu drucken, war in großein Uni. junge daran betelligt. Diese Ser ren trugen nicht das geringste Be denken, eine der blühendsten Pro vinzen Teutschlands on die Entente auszuliefern, lediglich um ihren Geldbeutel zu schonen. Für die Haltung des Zentrums ist besonders bezeichnend eine Auslassung der ihr nahestehenden Rheinischen Volks stimme", die die Absenkung einer Abordnung an die Entente fordert, die mit der Entente wegen der Gründung einer . auf privativirt schastlicher Grundlage zu errichtenden Republik unter dem Schutze der AI liierten verhandeln sollte. Tas Zen trum, das von jeher partikularistisch und föderalistisch gesinnt ist, hat sich aus parteiegoistischen Gründen für die Errichtung der rheinisch-westfäli schen Republik eingesetzt, weil es Angst hatte, dort seine Vormachtstel lung zu verlieren. Aus dem gleichen Grunde fordert das Zentrum mit allen Mitteln einen neuen Kultur kämpf heraus und stellt es so hin. als ob die Nation bedroht sei. Das ist nicht der Fall. Wir denken nicht daran, die Religion zu unterdrük. ken, wir fordern nur ihre Trennung von Schule und Staat. Wirkliche Religion ist für uns wie für Sie reine Gefühlssache, und wir sind weit davon entfernt, auch nur den ge ringsten Druck auszuüben, den Sie jahrzente lang in schlimmster Wei se ausgeübt haben. Haben Sie so wenig Zutrauen in die Kraft Ihrer Religion, daß Sie sich auf die Un terstützung von Schule und Staat verlassen müssen? Bolschewismus? Ohne Unterschied der Parteistel lung müssen mir heute klipp und klar aussprechen, daß wir die rhei. nischwestfälischen Bestrebungen der urteilen, weil sie die Gefahr des Verlustes wertvoller Teile des Reichsgebiets in sich schließen. Auf dem rechten Rheinufer wird es Jh. nen niemals gelingen. Ihre Pläne zur Ausfühning zu bringen. Die flammenden Revolutionen, die Ruß. land und Teiitfchland ergriffen ha. ben, werden auch am Rhein nickt Halt machen. Sie werden übergrei fen auf ' Frankreich und Belgien, Italien und England und dann wird es zu Ende sein init Ihrer Kleinstaaterei und die Zeit reif sein für die Wirkung des großdeutschen Einheitsstaates, den wir erstreben. Preußen soll nicht zerschlagen i werden. Tr. Moldenhauer (D. Vp.): Wir wenden uns gegen alle Verfu che, Preußen zu zerschlagen und in einzelne Teile aufzulösen. Auch wir sind grundsätzlich bereit, Opfer zu Gunsten der Reichseinheit zu brin gen, wenn die anderen Staaten den gleichen Weg gehen, denn letztes Ziel ist auch für uns ein einheitliches Deutsches Reich. Aber die Zerschla. gung Preußens scheint uns nicht der richtige Weg zu diesen Ziel, sondern ein Rückfall in die alte deutsche Kleinstaaterei. Wir haben die al. lerschwersten Bedenken gegen die in Weimar beschlossene Fassung des Paragraphen 15 der künftigen deut schen ReichLverfassung. der nicht nur die Zerschlagung Preußens, sondern auch Teutschlands' bedeuten würde. Deshalb haben wir uns gefreut über die entschiedene Erklärung, die ge stern die preußische Regierung durch den Mund deS Ministerpräsidenten Hirsch in dieser Frage abgegeben hat, und wir hoffen, daß auch die neue Regierung diese Erklärung in ihr Programm aufnelnnen wird. In dein Beschluß vom 1. Februar lag durch, aus kein Bekenntnis zur westdeut, schen Republik. Es handelt sich nur um eine Klärung der Frage. Wir haben nie einen Zweifel darüber ge. lassen, daß wir gute Preußen sind. Daß diese Bewegung dann im Rheinland so großen Widerhall ge funden hat, erklärt sich ans der Ver stimmung, die in erster Linie im Zentrum ' seit langer Zeit gegen Preußen bestanden hat. Tazu kom men die Erlasse des Kultnsministeri ums aus der ersten 'Revolution?, zeit, die nickt in Zentrumskreise schwere Unruhe bereitet haben, ein? Unruhe, die auch heute nicht ge schmimden üt. Wir alle sind ent schlössen, uns die ,Zultnrnierte des Cbristentlims nicht verkümmern zu lassen. Wir brauchen sie im Kamv ie gegen den Bolscheiviömii. den wir ja bereits in Deutschland ha ben, dessen Ueberwindung aber we sentlich davon abbängt, daß er in Berlin niedergeschlagen wird. Tazu (Fortleduna auf. Seite Ende des Streiks in winnipeg erwartet Arbeiter find des Ausstände müde und wollen zu ihrer Arbeit zurückkehren. Winiiipeg, Man.. 7. Juni. An gesichts des sich rasch nähernden Ende des Generalstreiks, versuchen die hie figen Arbeiterführer mit den Groß industriellen zu einem Uebereinkom. men zu gelangen. Delegationen von organisierten Arbeitern erklärten, daß fi am Montag nach ihren Ar beitssteüen zurückkehren werden, falls die Arbeiterführer ein annchm bares Uebereinkommen mit den Ar beitsgcbern abweisen sollten. Die Mißbilligi'.nq des Generalstreiks von feiten ausgemusterter Soldaten soll für di.'-sen plötzlichen Gesinnungs Wechsel verantwortlich sein. Bürgermeister Gray erließ eine Stadtrerordnung. derzufolge öfsent liche Paraden untersagt sind, worauf sich di Shetfer und deren Anhän ger im Victoria Park zu einer Mas. senversammlung einfanden, während die zurückgekehrten Soldaten im Auditorium eine Versammlung ab hielten. Die Winnipeg Polizeimannschaft wurde gestern durch etwa 1300 zu rückgekehrt? Soldaten und 100 Ka valleristcn verstärkt. Vrigadegeneral H D. Ketchem erklärte in einer An spräche an die ExSoldaten. daß der Winnipeg Streik nicht mehr als ein Bratest der organisierten Arbeiter schaft angesehen werden kann, son dern tatsächlich ein Versuch ist. die gegenwärtige Regierung zu stürzen. Er verwerte seine " Zuhörer des weiteren, daß die Provinzinl Re gierung von Kanada Mittel und Wege eingeschlagen hat, lim die Bolschewisten und Revolutionäre unschädlich zu machen. i Andrassy wendet sich an die Alliierten Wien, 7. Jlmi. Graf Julius Andtasl'g, der ehemalige österrei chisch-ungarische Minister deS Aeußern. hat einer heutigen Be kanntmackung zufolge das Eingrei. fen der Alliierten in Ungarn befür wortet. Der Graf ist mit anderen ungar! schen Potentaten geflüchtet und hat es sich ziir Aufgabe gemacht, das Bolschewiki-Regime zu stürzen. Tmz die Alliierten können uns helfen", sagte Andrassy. Mit, den Kommunisten zu unterhandeln, ist zwecklos. Jeder weitere Tag ver schlimmert die Lage. Es wird über 0 Jahre dauern, ehe wir das wie der gut gemacht, haben, was von den Kommunisten verbrochen wur de. Jede Bank ist bankerott, wer ehe dem über Reichtümer verfügte, ist verarmt ' Die K'ouiMiinisteii werden init je der Grenzreguliernng einverstanden sein, un später die Nachbarvölker für den Bolschewismus zu gewin nen. Karolm machte sich eines ver hängnisvollen Mißgriffs schuldig, indein er die Armee abschaffte und dem Proletariat gestattete, sich zu bewaffnen." Berichte über neue Judenverfolgungen New ?jcrf, 7. Juni. Der jüdi Zchen Organisation von Amerika wird von ihrer Zweigstelle in Kopen k nittnYV-i4- SiF nä in Seif 110 ili.lll ii utrntiut uu ) vv 111 uu iivwvu ... . s. rr s.l t x t polnischen Republik neuerdings a"r .dw Errichtung einer solchen verschiedenen Stellen zu schweren Republik fordern konnten ohne Ge- Judenverfolgungen gekommen nt. Eine derselben fand am 22. Mai in Poryck statt. , wobei polnische Trup ven achtzehn Personen, größtenteils jüdische Frauen und Mädchen er mordet haben. Am gleichen Tage sanden ähnliche grausige Vorgänge auch in C'nstochau statt, wobei neun Hebräer ihr Leben lassen mußten. Die jüdischen Mitglieder des polni schen Landtages richteten an den Präsidenten der polnischen Republik, Jgnace Vadcrewski. einen offenen Brief, in welchem die Truppen des General Hall"r für die gräßlichen Mordtaten unter der jüdischen Be völkerimg vcrantivortlich gehalten werden- Obergericht gegen ,,)atnaiea Ginger" Augu'm. Ga.. ' 7. Juni. Tas hiesige Obergerickt erklärte in einer geilern hier abgehaltenen Versamm lung, daß Janiaica Ginger" zu den be?ouichenden Getränken gehört und daß der Verkauf cder Besitz desselben geen das Prohwitionszc kz verstoßt. Dentschc hoffen und hmen Ziehen aus dem Umstand, datz die Alliierten den vollen Text des Vertrags nicht bekannt geben, optimistische Schlüsse Bolschewist cevine Nissen in Bayern hingerichtet Berlin, 7. Juni. Ein hervor, ragendes Mitglied der deutschen Friedensdelegation glaubt, der Um stand, daß die Alliierten bisher den vollen Text der Friedcnsbedingun gen noch nicht veröffentlicht haben, lasse darauf schließen, daß sie beab sichtigen, eine Aenderung derselben vorzunehinen. Dieser Telegat er klärt, daß seiner Meinung nach die Alliierten die Bekanntgabe der Be dingungen Hinhalten, da sie wissen, daß gewisse Zugeständnisse gemacht werden müssen. Sie wünschen je doch nicht, daß dem Volke Gelegen heit gegeben wird, dafür oder da gegen zu argumentieren. Crzbergcr gibt angeblich nach. Kopenhagen. 7. Juni, Mathi as Erzberger, Vorsitzender der deut scheil Waffenstillstands . Kommission, soll, der Deutschen Tageszeitung zu folge, ein Memorandum ausarbeiten, in welchem er die Friedcnsbedin gungen von allen Seiten bespricht und in welchem er schließlich zu der Anficht koinmt, daß es am besten ist, den Friedensvertrag anzunehmen. Bolschewist Lcvine hingerichtet. München, 7. 'Juni. Der bol schewistische Agitator Lcvine Nissen, einer der Führer der gestürzten hie sigen Soviet-Rcgicrung. wurde letz ten Donnerstag in Stadclheim, au ßerhalb München gelegen, hingerich tet. Mittwoch . wurde er verurteil, und das bayerische Kabinett weiger te sich. ihn zu begnadigen, sagend, daß er der Urheber des Bürgerkrie ges in Bayern gewesen ist und des halb keine Gnade verdiene. -.London. 7. Juni. Die Ein richtung Lcvine Nisfens, meldet der Kopenhager Korrespondent der Ex change Telegraph, hat in Teutsch land Unrast hervorgerufen. Die Majoritätssozialisten haben sich der von dem Soldaten-Arbeiterrat ein geleiteten Streikbewegung angeschlos sen. Streiks sind in Nürnberg und München zu verzeichnen. In Leip zig ist es wieder zu Straßenkänipfen gekommen. Truppen nach der Ostgrenze. Berlin, 7. Juni. General Lu dendorff, vormals General Hinden bnrgs rechte Hand, wird dafür ver antwortlich gehalten, daß militärische Maßregeln für bewaffneten Wider, stand im Osten getroffen werden. Es find Beweise vorhanden, daß täglich Truppen nach den östlichen Provin. zeii befördert werden, um die Polen zu bekämpfen, und es herrscht der Glaube, daß ein naher Zusammen stoß bevorsteht. Tas linke Nhcinufer. Mannheim, 7. Juni. Als zu. erst daran gedacht wurde, eine rhei. nische Republik zu gründen, fragten französische Offiziere, die der' Be setzungsannee angehörten, bei dem O'-.v rxrs O'.j. -ti mr.-:.. ociuiiiuriujcm tyua; an, ov ine ciijem fahr zu laufen, von Teutschland be straft zu werden, so schrieb die Neue Badische Landeszeitung. Tarauf sollen der Marjchall und Minister Präsident Clemeneeau beraten und geantwortet haben, daß die deutsche Regierung nie wieder etwas auf dem linken Rheinufer zu sagen haben würde und daß die Propagandisten deshalb nicht diilraft werden könn ten. Tann hajten die Zentrums Mitglieder der deutschen Nationalver. sammlung, Richter und Hoffmann. eine Zusammenkunft mit dem fran. zösischen General Gerard und sie sollen letzterem mitgeteilt haben, daß die überwiegende Zahl der Be völkerung der Rheinprovinz dafür sei, eine eigene Republik zu grün den. London, 7. Juni. Hier wer. den die Ereignisse im Rheinland ge. nau verfolgt, wo die Bewegung der Loslösung von Preußen bedeutende Fortschritte gemacht hat. In wohl, unterrichteten Kreisen wird General Mangin, der Kommandant der fran. zösischen Besctzungsarmce. nachge sagt, daß er die Errichtung der' Rheinland.RePublik zuwege gebracht Delegaten habe, die Eberts Regierung in Zorn gebracht hat. Geringere Unruhen sind im Rheinland ausgebrochen. Ein französischer Offizier ist in ei nein Straßenbahnwagen in Bieberach bei Wiesbaden, erschlagen worden. In Mainz halten die Sozialisten Versammlungen, in denen die fran zösische Militärpolitik , verurteilt wird. Präsident Seitz bestürzt. Wien, 7. Juni. Ehe der Prä sident der österreichischen Republik Seitz seine Erholungsreife antrar, äußerte er sich über die Oesterreich unterbreiteten Friedensbedingungcn wie folgt: Das find sicher nur An träge. Wie schwer mich Amerika enttäuscht Hai! Alles dieses bringt mich zur Verzweiflung. Aber auch für die Alliierten find die Bedin gungen keineswegs günstig, denn für diese bedeuten sie die Förderung des Bolschewismus, gegen welchen wir, namentlich den ungarischen, der wei terc militärische. Erfolge zu verzeich, nen hat, machtlos find. Ich habe keine Macht, diese Friedensbedingun gen der Bevölkerung Deutsch-Oester reich äufzuzwingen, und es ist für dm Mann, der dieselben unterzeich net. gefährlich." ' . Zürich, 7. Juni. --Jn einer Heu. tigen Depesche aus Jnsbruck heißt es, daß die. Antwort der Oesterrei cher auf die Friedensbedingungen in Form von Gegenvorschlägen erfol. gen wird. 'Die Hauptpunkte sind bereits ausgearbeitet ; das Dokument aber wird den Alliierten nicht vor dem 18. - oder 16. Juni zugchen. Apponyi sucht Schutz bei den Tschechen Die tschechische Armee hat eine Stlr. . ke von 243,000 Mann er reicht. ' Washington, D. C., 7. Junt. Wie Graf Apponyi. der frühere un flansche Kultusminister in einem Ruderboot über die Donau zu den Tschechen-Slovaken geflohen und die Regierung angefleht hat, ihn nicht auszuliefern, unter, dem Perspre chen, dan er ein gehorsamer Unter tan werden wolle, wird in einer amtlichen Depesche dargelegt, die der hiesige Kommissär dieses, neuen vAaTVI. Ft(l4- wuiiutv tt-uicu yui. ' Dieselbe Depesche meldet, daß die Stärkender tschecho-slovakischen Ar mee ii? Budget auf 243,000 festge setzt wurde und gleichzeitig wird die Behauptung gemacht, daß es der ein. zige Staat ist. dem es gelungen, eine Armee ans demokratischer Basis , - t,t i t Ttn itrtX mTint S it QU l'lllUH l It (. 11 Ml W UUl'tl. VUUj t tUt- disziplinierte Armee sei. , Einschränkung der Einwanderung Washington, 7. Juni. Am Frei tag wurde eitre Vorlage im Senat it I) eingereicht, wonach die Einwan derung auf die Dauer von 5 Jab ren nntl,r strengen Maßregeln ge gen die Zulassung Fremder in die sein Land ' verboten wird- Eme Vor läge würd? von Senator King, De mokrat, von Utah. eingereicht, wo, nach alle fremde Anarchisten auSge schlössen werden sollen, die auf einen Umsturz der Regierung hinarbeiten. ' Eine andere Bill, von dem Sena tor Sterling von Süd'Dakota, Nc publikaner. eingereicht, will die Bürgerrechtgesetze dahin abändern, daß jeder, der sein ' Bürgerrccht durch Betrug erlangt, oder Andern dazu v?lbolfen hat, ebenfalls ent bürgert wird. Wetterbericht Für Omaha und Umgegend u.d für Nebraska Teilweise bewölkt beute alend und Tonntag. Wo' Wechsel in der Temperatur. Für Iowa Teilweise bewo7kt und möglicherweise unbe'timniteZ Wetter heut? abend und Sonnte:. Etwas wärmer heuts abend,