t 'Seite I-Tägliche Omalja Tribime -Montag, den 2. Julü'1919. cyjirttid haIia -?iUt"t C V tfV IV TU1 BUXE fCBUSElSft liil'im M tt. v Uimbm, ia ttraacto OffiMM M7-6U A-. SJtcii des Wochenblatts frei Gorsusdezahlnng 52.00 da Jahr. ' Preis M Taffcblatts: Durch den Trage?, per Woche 12Y Cents? dch die Post-, bei Boraudbezahlung, ver Jahr ?si.(X); sechs Monate $3.00; tret Wonate $1.50. Entered aa ecood-cliia matter Klaret, 14, 1912, at tha postoffic of Omaha, Nebraska, ander the et ot Congreis. Marcb S, 1879. Cmaljo, 9ic&., Montag, den 2. Jnui 1919. Völkerliga" oder Fllnfer-Mkanz oder Senator Reed gegen Hitcheock Senator Jaincs A. Reed Von Missouri sprach kürzlich im Sciiat Volle 7,wei Swnden lang über den Bölkerliga.Plan. -Tas Heißt natürlich gegen kl, Plan, denn Senator Rced hat Von allem Anfang an gegen den Liga-Ge , danken Etcllllna genommen, wie er, Viele sagten, weil er, obgleich Temo Irat, ein grundsäylichr Gegner des Präsidenten Wilson und seiner Politik ist. Tcr Senat und die gefüllten Gallericn lauschten den Abführungen Senator Reeds mit gespannter Aufmerksamkeit, und sie fanden ihren Lohn. Tenn der Senator, allezeit gewandt in der Rede und Tebatte, und geschickt ki der Entdeckung neuer Punkte und Eröffnung neuer Ausblicke, unterzog dvn Äölkerliga Plan einer scharfen und interessanten Kritik, und brachte in stinvr Rede einen Punkt heraus, nn den bislang wohl noch niemand dachte, da1 aber gleichviel, ob nun begründet oder völlig haltlos ' einigen Eindruck niacken wird und etwas Sensationelles an sich hat. Temeut. sprechend beschäftigt die Berichterstattung sich vorzugsweise und zum Teil ausschließlich damit, und schon die Ueberschriften verkünden in fetten Lei ivrn: Reed erklärt, die Liga wache die farbigen Nassen vorherrschend" um. ' Senator Reed führte aus, die Nationeu weiszer ZZasse würden in der Liga nur elf Stimmen haben, während Nationen farbiger Rasse zu fünf tim Stimmen berechtigt sein würden, und fragte, ob der Senat bereit sei, ; das Schicksal der grosten amerikanischen Republik einer Versammlung an zuuertrauen, in der die minderwertigen Nationen eine Stimmenmehrheit und die i'lamt die weinen Nationen n?ederzustimmen, haben wurden. Als Zu den minderwertigen Nationen gehörig nannte der Senator: Liberia, . Haiti, Kuba, Hedjaz, Honduras, Guatemala, Ecuador, Nanama, Siam, In dien, China und Japan. Er stellte zum Schluß dem Senat ein Phantasie, bild tince künftigen Siyung der Liga vor, mit folgenden Anwesenden: Ein Engländer, ein ZZranzox, ein Amerikaner, ein Japaner, ein Chinese, ein Neger von Liberia, ein Inder, ein Siamese, ein Mischling von Honduras und ein Neger von Haiti. Dergleichen ist interessant und sichert Gehör und Besprechung, aber das Interessanteste und Bedeutsamste dessen,' was er sagt?, bezw. herausbrachte, ist es nicht. Das ist in den Schlußfolgerungen ent l'atten, die er aus den verschiedentlichen Einsprachen des demokratiscken Wortführers der Administration im Senat, Senator Hitcheock von Ne bra?5a, und den darin liegenden Eingeständnissen zog. Als Reed die Behauptung aufgestellt hatte, daß farbige Völker fünf. z.'l!-.i Stiminen und damit eine Stimmenmehrheit in der Völker.Assembly" l-aben würden, sagte Senator Hitcheock: Ist der Senator bereit, zu sagen, Hier was diese Nationen abstimmen können?" Reed: Ueber alles das, über das Amerika abstimmen kann." Hitcheock: Tor Senator irrt sich l!ollständ:g." Need: Will der Senator behaupten, das; die Völkerliga nichts zu tun hat? Laßt uns darüber klar werden. Hat sie nichts zu tun, der hat sie etwas zu tun?" Hitcheock: Tie Liga hat sehr wenig zu imu" Reed: Tann ist die ganze Sache ein Betrug und ein fauler Schwindel." - ' ? Senator Hitcheock suchte daraufhin zu zeigen, daß die Geichäfte der Liga in den Händen des Bollzugsausschusscs liegen und nur Großbritan nüm, die Wer. Staaten. Frankreich, Italien und Japan dauernd Mitglieder desselben sind. Taramhin erklärte Äölkerliga. Dann ha.bt Ihr eme einer i&ga der Völker der Welt, wie der Präsident sie in Aussicht stellte, fünf große Nationen, die sich vereinigten, die Welt zu regieren und zu beHerr. fchcn. Sie behaupten zu viel, mein Freund. Sie behaupten daß diese Völkcrliga bestimmt sei, die große Macht zu werdm, welche die bösen Leidenschaften der Menschen und Rassen zügeln, der Welt Frieden, Harmo. nie und guten Willen bringen soll, und nun stehen Sie hier unC als allei nige Entschuldigung für ihr Dasein, geltend zu machen, daß sie völlig machtlos sei Sie stehen hier und verkünden der Welt, daß sie ein Schmin M, ein fauler Betrug sei, eine miserable Vorspiegelung, und es daher nicht :-d ausmache, was man hinein tut, da doch nichts dabei herauskommen iim.ae." ' Senator Hitchcsck ergriff hierauf nochmals das , Wort, zu erklären, daß das Votum in der Afsembly", also der ganzen Vertretung, wie das im Vollzugsausschuß behufs Beschlußfassung immer einstimmig sein müßte, und es dabcr jenen minderwertigen" Nationen unmöglich sein würde. An nta oder irgend ein großes Land zu kontrollieren", so lange nicht alle sichre damit einverstanden seien. Und", gab Senator Reed zurück, das macht es den Ver. Staaten nnmöglich, über seine eigenen Angelegenheiten zu bestimmen, außer wenn die kleinen Lander damit einverstanden sind." Gewiß," gab Senator .Hitcheock zu. ' So daß", fuhr Rced fort, wir die Hände der Ver. Staaten l inden durch das Votuin der Herren von Liberia. Und wohin gerieten Sie? Alles, was Sie sagten, läuft daraus hinaus, daß Ihre Liga ein unschädliches Ding ist. weil sie machtlos ist, und doch Zagen Sie uns, daß sie bestimmt sei, die Welt zu retten." ' Tas Bedeutsame, Hochwichtige an der Rede Senator Rceds ist, daß sie den Widerspruch zwischen dem, was in Aussicht gestellt worden war, und dem, was jetzt dargeboten wird die Unvcrsöhnlichkeir zwischen dem Ideal u::Ö der Wirklichkeit aufs schärfste beleuchtet. Und betont und erhärtet, was schon so oft gesagt wurde: daß die' sogenannte Völkerliga" ein un. wahres Gfinlae ist- eine müer ansprechendem Namen versteckte bösartige n.id gefährliche, willkürliche und unehrliche Mäckitmllianz, in der das freie, idealgesinnte Amerika voraussichtlich wenig oder nichts zu sagen haben würde jedenfalls nicht mehr, als irgend eine der übrigen vier verbünde . ten Großmächte und in der Amerika nichts zu suchen hat. weil es von nner Mitgliedschaft nur Abhängigkeit ' r i t ' IV Vlfi " -e xm in oie nn noue voryerrichcnöe Änp.itzt fco 5er Vollerliga, wie sie dargestellt wird. , Tie Ansicht mag falsch sein. Wenn erst alle Ein zelhciren bekännt und gehörig erörtert worden sind, mag sich's herausstellen, oaß alle die schweren Widersprüche, Fehler und Mängel nur scheinbare sind, oder nur zeitweilige, und mit der Zeit behoben und ausgeglichen werden "-llen. Tann mag das Bild sich ändern. So, wie die Völkcrliga sich jetzt e.ViU'kzw. bis jetzt dargestellt wurde, schreibt die Chicago Abcndpost", .i'.cint sie ein abschreckendes Zerrbild, für das Amerika sich nicht begeistern l,.r.n. . :bfburger nach 650 Iahren i". v re "lnm:nbnrg dürfe sie eber n,cht beUvhnen. Ter stimmige iimi'r der Weltgeschichte. Tas isnirb, das die Habsburger knech :??l'?c, gcwohrt ihnen jetzt .'nie Zufischt. Cti her Frankfurter Ztg., 14.2f j?t.) r'r ehemalige Kaiser Karl von " ;rri i h tn:5 König Don Ungarn . ! irch die Venmttckmg Eng. die EiÜr.ibnis zum Aufcnt ". ;' h-t .Schweiz erhalten. Tie , .! Mitglieder der Familie " , ' ::?g Z:,'ch.'u um. dieselbe Ver. ' - noch. Wird diese erteilt. ? '".t .'k da Haus Habibarg wieder (..; d;..t Äsdcn, von dem einst sein . . rt V V II V J VAL. J. PETES. PrwMCTt. Tlptoo: 1IIXB U. 0tJi. fletiriUt. :mator Reed: Tann habt Ihr' keine ünfer-Allianz: dann habt Ihr anstelle und Schwächung zu erwarten l&f&A nj . .. . I wieder jn ihrer Urheimat Ahnherr Nudolf, ein mächtiger Graf, brkannt durch ritterlich Wal ten im Tchwcizerland" vor LA) Jahren LWsczogen ist, um deutsckjcr 5tögig zu wt'rden. Im Aargau, des sen (ÄiUJrafen einst die Habsburger Herren ßewescn sind, ehe ihnen die deutsche Lrone zufiel, liegen in dem Winkel zwischen Aare und Neuß die Trumm-x tos Schlaffes Hamburg, deren Erbaltimg sich der Kanton Aarzau, zhr BeZier, angelegen sein llji't. lohnen kann Karl und seine Vetter weder bort noch auf emem der Schlösser,, die einst seine Vor fahren erbau! haben, um die Schwri. zcr zu zwingen", ober mit wetzmüti. Q:n Gedanken anbauen dort er sie llild sich dabei erinnern, welch einen wunderlichen Kreislauf die Geschichte seines Hauses durchlaufen hat, die vielfach die beschichte Telitschlandö und zeitweise der Welt gewesen ist. Von dem Reiche des fünften Karl, in. dessen Grenzen die Sonne nicht unterging, ist nichts übrig geblieben. Als aber jener die 5rrone, die ihn zu schwer drückte, freiwillig nieder legte, konnt? der müde Herrscher doch wenigstens in einem Kloster seines eigenen Reiches eine Zu. fluchtostäite finden. Tcr Letzte, der aus Haboburgs Stamm eine Kron'c getrageil hat wieder ein Karl, muß als ein Verbannter aus dem Leben gehen, in dem seine Familie nun seit Jahrhunderten bodcnbeständig nr, und ein unter falschem Vor. wände von dem britischen Landes, feinde für ihn beschaffter Hofzug. der ihn über den Rhein in das Land der Eidgenossenschaft sührte, war das lez.tc Ueberbleibsel der ein siigen errlick-.keit. Es ist ein dürf. tiger Trost für ihn, daß der ein- ittge Selb'ilierricher aller Neunen wahrscheinlich tot ist. daß Teutsch landö ki Kaiser in Holland in einer Art Gefangenschaft lebt und daß auch tor letzte Baycrnkönig sich auf fchi-iizerischcn Boden geflüchtet hat. Tu Zeiten, da Eberhard im Barte fein Haupt konnte ..kühnlich legen jdcm Untertan in'n Schoß sind sagenbast geworden, wenn auch selbst in dieien Zeiten des lawincn basten Thronenfturzes der Schwa ben könig und sein badischer Schief salsgLiährte sich von ihren Völkern iac i . . .. f r -f ' i in, einer rnn neraoimicocn lonnicn die noch immer an die einstige Ro publik mit dem Großhcrzog an der cpifce ermnertc. Welch ein grimmiger Humor der Beschichte! Einst vernichte das HanS Oettcrrnch, die Freiheit der Wald statte und ihrer Eidgenossen zu beu gn und auch in diesen Gebieten seine Herrschaft auszurichten. Tas Helden. Zeitalter der Schweiz wird vornehm lich gerade durch die Kämpfe mit den Oesterreichern ausgefüllt. Die wahrhafte Freiheitölicbe der Schwel. zer, die einem deutschen Dichter den Stoss zu einer unsterblichen Tich tmig gl.gbcn hat, ist durch die Jahrhunderte hindurch staatbildend und staatcrhaltcnd gewesen und hat -eins ander? Völker ancifcrnd und be. geisternd gewirkt. Teutschland frei lich Hai durch jene 5tämpfc die ale mannischen Bauern und Bürger ver. loren. wie auch später die Habs burgische Hauspolitik dem deutschen Volke nicht viel anderes als Leid, Hemmung im d Verluste gebracht hat. Es übte Vergelwng. indem cs die Habsburger aus Tnktschland hinausn'ies, und heute sind diese in der trüben Lage, die Tage von Mor garten. Scmpach und Näfcls, an dc. neu der Morgenstern der schweizer!, schen Hirten und Bauern über Habsburgs adelige Mttcr trium. phiertc und Oesterreichs Banner zu Boden sanken, als Tage des Heils preisen zn müssen. Tenn wäre da mals gelungen, waö Habsburg wollte, wären die Schweizer Unter tancn Oesterreichs geworden, so würden sie nicht heute den letzten reich und landlosen Habsburgcrn cm gastliches Obdach gewähren. Da sie den hatten österreichischen Lau dern um ei halbes Jahrtausend zuvorgekommen sind, indem sie schon damals das herrschsüchtig? Geschleckt über ihre Grenze wiesen, rönnen ste cS jetzt ohne Furcht wieder herein lassen. So haben Habsburgs Nie derlaqen Hamburgs letzte Zuflucht acschanen, Es ist für die Habsburger ein recht wchmütiges Wiedersehen. Sie rvmnu.m ja nicht, weil sie sich noch als , schweizer suhlen, sich heun sehnen nach den väterlichen Bergen' ooer o;a ii-iaua oes siuvreiaens nicht länger entbehren konnten. Sie fonirnen als Bittende dahin, wo 'sie einst gebieten wollten, und nehmen die Wohltat derselben politischen Freistatt m Anspruch, die ehedem so viele aussuchen mußten, die sich vor dem Drucke, und Verfolgungen hab burgischer und andrer Tyrannei retten mußten. Karl van Habsburg darf den schweizerj'chm Boden nicht zur Werk. statte von allerlei Ränken machen und kann nicht heute gegen daZ freie Oesterreich dieselben Macht, plane schmieden, welche einit die Nudolfc Albrechte und Leopolde ge. gen di? freie Schweiz ins Werk zu scZ'.en suchten. Er ' wird Urfehde schnüren nnmen, wenn nicht "das fr-?undschastlicke Verhältnis zivischen der schw'i'ri'chen und der österrei chj'chcn Republik Not leiden soll. Bi5-h"r Kot er der Krone nicht cnt. sagt, und seine Flucht auf schwei. zerischcs Gebiet könnte als ein Mit. tcl gedacht sein, um seine Ansprüche auf ein? wenn auch schattenhafte Herrschaft aiifrccht zu erhalten. Tas wird auf die Tauer nicht gut an gehen in einer Zeit, da die ganze Welt ich mit dem Gedanken beschäf. iigt, eine 'gr."s)e Eidgenossenschaft zu werden- ES väre ein Verhängnis vcllcr Irrtu n, wollten die Hab'. b.,rger ih'-e Rückkehr in die Schweiz als ein ritornar c:l segno" isn Sime 7e.chiavellis, als einen neuen Aufstieg ?nr Macht aufkasscu. In Uz Gi.schichte gibt.es keine Wieder kehr des Gleichen. Paradies öer Schüler Tie Bulschrwistcu ljabrn es in Nufz land krrichttt.-cin Schüler darf gefragt wrrdrn. anßcr er wünscht selber. Schuldirner äurrdeu 'Schnlrötk. Tie Herren JnngenS haben Äauchzimmcr. SelbstcrlcdteS über die Umfor. Mimgen, die die Bolschewisten in der russischen Schule vorgenommen ha. den. erzählt Oberlehrer Nodin im neuesten Heft des ..Grcnzbotcn." Tcr Verfasser hat längere Zeit unter der bolschewistischen Herrschaft an einem russischen Gynmasium gewirkt und die Verhältnisse genau kennen gc lernt. Was er erzählt. hat zum Teil einen betrübend saschingsmäßi. gen Zug. Zunächst wareil die For derungcn nur allgemeiner Natur; ei. nc näkere Bestimmung sand erst all. mählich statt. Sie begann damit, daß die Freiheit des Wortes md der VcrZamnilungcn auch den Schülern und Schülerinnen gewährt wnirdc. Zu diesem Zweck berief die Leitung des Lcbrbczirks eine Versanunlung der Schüler ein. Tie Schüler vor langten zunächst Beseitigung jeglicher Aufsicht in den Zwischenstunden und Rauchfrciheit,' -sowobl auf der Stra be als auch in den Räumen der Schule. Tie gemäßigten Schüler begnügten sich mit der Einräumung eines Rauchzimmer für die oberen Klassen. Ferner forderten sie freie Wahl des Klassemordinarius, Entlas. sung unliebsamer Lehrer und Beem- flussung des ErziehungsprogrammL Jede Schule hielt nun ihre Schüler Versammlungen ab, und bald waren die Wände der Klassen und Korrido re mit den mannigwchstcn Knndge bungen bedeckt. Kein Lehrer hatte das Recht, sich in dies. Treiben eiuzu inischcn: in einem Gymnasium gin gen die' Schüler sogar soweit, daß st vor den Eingängen zu ihren Ver. sammlungZräiimen regelrechte mit Flinten und Revolvern bewaffnete Posten aufstellten. Kein Wunder, daß in einem Gymnasinm daraufhin die Lehrer streikten. Auzcr den Schiilerversammlungcn wurden aber nun auch Elternver samrnliingen cinbcrust'n. deren ge. wählte Vertreter das Recht erhielten, die Unterichtsstlmden Zii besuchen. Tiese Kontrolle der Eltern genügte aber noch nicht, sondern als Vertrc tcr des Volkes wurden die Schuldie. uer zur Kontrolle herangezogen. Sie funktionierten gleichsam als Schul, rate": ohne die Unterschrift von zwei, Schlildicnern durften den Lchrerni kemc Gehälter ausbezahlt werden; ebcnfo mußten die Urlmibsscheine der Lehrer durch die Tchuldicner beglau bigt sein. In den Mädchengwuna. sien tvurde die Leiterin der Schule durch eine Schuldienerin ersetzt, und an Stelle der Klafscndamen, die während des Unterrichtes die Ans. ficht führten, traten Auswartefrauen. Schließlich wurde?! alle Lehrer durch ein Dekret zum 1. Juli entlassen. Tie Ncuanstellu'ng erfolgte im Herbst 1018 auf. Grund einer besonderen Wahl, bei der die Wcshlenden aus ei nein Vertreter des Kommissariats der Volksaufklärung, mls Vertretern der Stadt, des Arbeiter und Solda tenratcs, der Ellern und Schüler und der Schuldicncr bestanden. Ta? Programm der Gymnasien wusde vollständig geändert. Tie Re ligion wurde nicht nur vom Lehr plan abgesetzt, sondern auch als Un terrichtsfach direkt verboten. Latein und Griechisch wurden ganz 'hesci tigt. In den modernen Sprachen ist der Unterricht eingeschränkt, cs wird nur das Uebersetzen aus der fremden Sprache ins Russische' ge lehrt. Jeder Schüler soll die Wahl zwischen Teutsch, Französisch und Englisch haben. Für die russische Sprache wurde die neue Ortographic eingeführt. In der Geographie wird nur die Erdkunde Rußlands gelehrt; dagegen sollen in der Geschichte Nuß. lands 'Ereignisse der Vergangenheit nur tn allgemeinen Zügen besprochen und die ganze Aufmerksamkeit der ramschen Revolution- geschenkt wer. den. Auch die Geschichte der fron zösischen Revolution ist eingehend zu behandeln. Ter ganze Unterricht muß überhaupt eingeschränkt wer den, da die Kinder nicht mehr so lange wie bisher in den Schulen festgehalten werden sollen. In den Gmnnasien hat die oberste Klasse be reits zu existieren ausgehört; so sol len uochcine odr'zwei Klassen ge strichen werden. Tie neue Schule ist eine Eitchests. schule. Ten Ucbergang zur ÄoEdu cation erzielt man dadurch, daß alle neueintrctcndcn Mädchen in die bc treffende Klassen der Knabenschu len, alle neucintretenden Knaben in die Mädchenschulen ausgenommen werden, so lange, bis die Zahl der Knaben und MadaVn in jeder Klasse die gleiche ist. Jede Beurteilung der Kenntnisse derTchülcr durch Zens. rra ist in der neuen TMile unter sagt. Ter Lehrer darf die Schüler nicht -nach seinem Belieben durch Fragen beunruhigen der ihre Ncr ven durch Klastenaufkötze erregen. ZiiH ein Tckülcr ac fragt sein, so meldet r es, dem Lehrer vor der Stunde mit der Angabe des Ab. schnittcö des Faches, aus dem er ge. fragt zu tverde wünscht Und der Lehrer hat sich danach zu richten. Tie Versetzung sindet auf Grund der allgemeinen Reise statt, wobei die Leistungen ungenügend sein können. Ueber die Versetzung entscheidet eine Abstimmung, bei der die Schüler stimmberichtigt sind. Tiö Schüler haben auch selbst zu cistscheidenwel. che Schule sie besuchen wollen; die Eltern haben kein Reckt, ihren Kin dern eine bestimmte Schule vorzu schreiben. Tie Beaufsichtigung er folgt durch Schüler, die von der gan zen Klasse gewählt werden. Die Nassen" haben ' wieder Hoffnung Washington. Z.Juni. Anti-Pro-hibitionisten hier sind der Meinung, daß der Kongreß Mittel und Wege finden wird, um das National.Pro hibitionsgesetz. welches die Herstel luug und den Verkauf von berau. schenden Getränken-verbietet, derar. 'tig umzugestalten, daß tatsächliche Prohibition nur in jenen Staaten existieren wird, welche sich selbst für Prohibition erklärt haben und die Aufrechterhaltung dieses Gesetzes be sorgen. Es wird behauptet, daß im Kongreß jederzeit die Erklärung ab gegeben werden kaun, daß Bier und Wein nach Auslegung des nationalen Prohibitions.Amendement zur Kon. stitution nicht zu den verbatenen Ge. tränken gehören und das; Whiskey unter bestimmten vom Kongreß fest, gelegten Beschränkungen, hergestellt und verkauft werden darf. Gegner der Prohibition geben zu, daß das Prohibstions.Ainendement wohl nie mals widerrufen werden kann, -doch wird dasselbe nur solange beachtet werden, als sich eine Mehrzahl der Wähler für dasselbe erklärt.' Albanesen verlangen volle Unabhängigkeit Paris,' 2. Juni.' ?his der Schweiz wird gemeldet, daß Vertre ter Albaniens bei der Friedenskon. ferenz einen Protest erhoben haben, weil Italien das Mandat über Alba. uien erhalten soll. Sie verlangen völlige Unabhängigkeit und bestehen darauf, daß der Vertrag in London aufrecht erhalten bleibt. Flcischpreise. Ehicago, 2. Juni. Tcr Preis des Scluvcincfleischcs und der Sieben, erzeugnisse wird' vorläufig hoch blei. ben. so erklärte Thomas E. Wilson, Präsident der Wilson & Eo.. Groß, schlachter. bei seiner Rückkehr l?oii Tägliche Gmaha Tribüne Schnittmuster. Ieöes ,0 M x (fh MI .i.t ' 1 - . V 4 ji" m 02$ ' nUh . Ir'10 ? V V P' z$ "s in'li z n ZUO H Zsö8 2803 Mädchen Kleid in 3 Erö. ßen: 16, 18 und 20 Jahren. Größe 18 benötigt G ?)ards 40-zöll. Ma terial. Ter Rock ist am unteren En de und V- ?)ards weit. ' Preis 10c. 2801 Mädchen Kleidin 5 Grö. ßcn: 2, i, C, 8 und 10 Jahren. Größe C benötigt Z Aards 27 zoll. Material. Preis 10c. 28270 Mädchen Kleid in 3 Grö ßcn: 12, 1b und IG Jahren. Erö. fe U benötigt i AardS 36.zöll. Material. Preis 10c, 2-31 2830 E'in elegantes Kg. stiiin. Bluse W31 in 7 Größen: 31, M, 3S, 40, 42, 41 und 46: Zoll Brustwcite. Größe LS-beu.! Tägliche Gmaha Tribüne. 15U7-l3W öomaro Europa, wo er sich längere Zeit auf. gehalten hat, um die Zustände uä. her kennen zu lernen. Wilson sagt, das Fallen des Preises von Schweine, fleisch um zwei Cents kann das Fleisch nicht auf die Preislage brin gen, wie sie vor dem Kriege war. Er sagt, eS bedarf der Einführung eine? sichern Kreditsystems, um die Völker in Europa mit Fleisch zu versehen. Rindfleisch dürfte in der nächsten Zeit wohl etwas billiger werden Holland sei von ayen Rationen am besten mit Fleisch versehen. ffrhöhte Tiökontiernng. Washington. 2. Juni. In den 12 Bundes Reserve-Banken beliefen sich die Dis-kentos am Schluß der Ge. schäftsstunde am 29. Mai auf $2.. 173,042,000, eine Zlnmhme .von ü,000,0(X) über die Woche vor. her. Nach amtlichen Angaben waren diese Diskontos zum größten Teil Bills, die durch Kriegs-Obligationen gedeckt waren. Bolschewik! . Flotte gcschlngen. Helsinzfors. 2. Juni. Wie hier bekannt lvird, hat eine Seeschlacht von einer Dauer von 50 Minuten zivischeil der Bolschewiki Flotte, be stehend aiiö dem Schlachtschiff .Pe tropavloubk" (23,307 Tonnen), und drei 0,'dereil Kriegsschiffen, welche die Küste von Kraönaia Gorka (15 Meilen westlich von Kronstadt) be schössen und sieben britischen Schis feil, wobei die Bolscheiviki Flotte sich nach Kronstadt zurückziehen mußte, stattgefunden. Tas Gefecht am Samstag war das zweite im Finnischen olf, das zwischen der britischen und Bolschewiki Flotte stattfand- Die Bolschewiki Streit kräfte stichcn Zu verhindern, daß die Esthischc Armee sich PÄrograd nähert. Tie Verluste d Flotte wurden dickst gemeldet. Frau John . Schmähling gestorben. Blair. Neb?.,' 2. Juni. Frau John Schmählinz ist bei ihrer Toch tcr in West Point. Ncbr.. Frau Ju lius Toll, gestorben. Die Leiche wurde zur Beerdigung hierher?, bracht. Tie Verstorbene wohnt seit einem Viertel Jahrhundert hier und begab sich im letzten Herbst nach West Point zu ihrer Tochter. Sie hinterläßt den Gatten, zwei Töch. ter. einen Bruder, zwei Schwestern und ibrcn Vater, der im Alter von 1)3 Jahren steht. Tie Verstorbene! war 51 Jahre alt und ' eine prom:. ncnte Persönlichkeit in Sagenkreisen. New Vcdford, Mass.. 2. Juni. Die Weberei Arbeiter in der Stadt sind in Sympathie mit den streiksn den Jngenicurm und Heizern an den Streik gegangen. Nahezu an 35,. 000 Arbeiter in den Webereien der Stadt befinden sich im Ausstand. , ' " ' mm.i.imi tigt Jit ?)ardö 41zöll. Material. Rock 2830 in 7 Grösn: 22, 24, 26, 28, 30, 32' und 31 Zoll Taillemvei. te. Rer Rock benötigt 3 drei achtel Fards 36-zöll. Material. Tcr Rock ist am unteren Ende ungefähr l3,i Bards weit. Zwei verschiedene Mu ster. Jedes 10c. 2810 Mädcheickleid in S Größen 4, C, 8, 10 und 12 Jahren. Größe 8 benötigt 2 gards 3-zöll. Mate, rial. 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Die Redner, unter denen sich mich j' Er Präsident Tast und Senator Hitcheock, sowie mehrere bekannte t Professoren. Prediger und ein Ar. bcitersührcr bcsauden, .schlugen alle; dcil gleichen Ton an," der wie folgt i """ Tie Welt ist des Krieges müde. ?!achdein ein siegreicher Friede mit den Zentralmächten abgeschlossen sein wird, haben die fünf Großmäch te für die Ruhe in der Welt -zu sor gen. 'ie von ihnen geschaffene äi'cltlnac muß aufrecht erhalten wer den. Das kann nur geschehen, durch einen starken Völkerbund. Ex.Präsident Tast ging in seiner Rede weiter? Er ließ klar durchblik ten, daß der Völkerbund sich nur ge gen Deutschland richtet. Von ihm befürchtet man, trotz der vernichten den Friedensbedingnngen späterhin doch Zerstörung des Völkerbundkon zertes. Es ist Gefahr vorhmiden, daß es seinen Einfluß trotz und alle. dem wieder über seine Grenzen hin aus zu dehnen versiichen wird, und diese Versuche müssen im Keim er stickt werden, was aber nur durch ei neu Völkerbund geschehen kann. Taft trat für sofortige Ratifikation des Friedensvertrages mit dem Völker bundvertrag festen des Bundetse. ' nates ein, weil sonst der Abschluß . des Friedens zu lange hinausgesclw. ben uiid die Ver. Staaten geschädigt werden würden. Tie Argumente des Herrn Tast sind die gleichen, die er t in vielen Städten für den. Völker I bund hält; das Gleiche läßt sich sa X gen öon den Argumenten des Senä 1 tors Hitcheock. --S Washington, 2. Jmii. Ter Z,vi. I schenstaatliche Handelskommissär E. ' ! tiVr!Xr rnihiinli- ffl;',l'5f X , ,bll,4.V HilJjlL)iL iSil. iJlUUUUTt. M bet Eisenbahnen an die Bahngesell schaften in derselben Verfassung, wie , sie vor der IZeernahme durch die Re , giernng sich befanden- Dies wird als die best? Losung der Frage bezeichnet. dieser Muster 10 Cents. 2513 Kinder Kleider Sei in Größen: 1, 2. 3, 4 und 5 Fahre Größe 4 benötigt 2 drei achtel ?jar' Material für das Kleid. Für Uist rock gebraucht nian lH und für Kombination 1 JardZ Mater,. ' Preis 10c. 2823 Frauen Schürze in 4. G ßcn: klein, 32.34; mittelgroß. ' 38; groß. 4042; ertra groß. ' 4G. Größe 38 benötigt 3; 30-zöll. Material. Preis 10c. 2815 Kinder Spiclkleider in ' Größen: 2, 3, 4, 5 und 6 Jahri Größe 4 ' benötigt 1 ?)ardz V' zöll. 2?atericl. Preis 10c. , ungefähr 2'a f,atU. Preis 10.'.'. s ' Str.. Gmaba. Neb