Seite 8-TägIich'e Omaya Tribüne-Samstag, den 21. Mai '1919. Leöinguttgen müssen gemildert werden Gflqsit die Teutschen, widrigenfalls d'k Tssintrn ans B?rsaillrs hkimbcrufen werden. , Vorli,?. 23. Mm. (Von Carl D. rot. Korrespondent der lltiitcd Vrcsz.) Tie Haltung der Teutschen zu den Z?cicdensbcdmgilngm, welche stets Tinte Phasen entwickelt, war zur Jeit der Absendung dieser Te pe'chc clwa folgende: Tcutschland ist gesonnen, gemilderte Fricdensbe. dingungen anzunchincn: die Tcle. gatcn aber ' werden heinibcrufcn Inerden. sollten sich die Alliierten wcigern. irgend welche Aenderungen dorzuüZhmen. Ticse Ansicht wird in balboffizillen und offiziellen Krei sen geteilt. Es hat sich ferner erge Jen, ian sich die Regierung mit ei ner geringen Abänderung der Be dingungcn zufrieden geben wird. denn dadurch würde jener Teil der Bevölkerung, der dem von den AI liierten aufgesetzten Vertrag oppo üiert, besänftigt werden- Tie Rc. gicrung könnte dann gleichzeitig auf einen .diplomatischen Sieg" hin. weifen. WaS sich in Teutschland ereignen wird, muß die Zukunft lehren. So. viel aber scheint sicher, daß es an der Oftfront zu Vlutvergieszen kom u'.en wird. Tas Nationalgefühl ist dort stark " ausgeprägt. Tiefes gilt ::a7ncnt!ich don Schlesien. Tie Nah rungsruittellage in Toutfchland ist eine derartige, das; das Land, sollte tine strenge Blockade gegen da? selbe in Anwendung kommen, bald ohne ?!ahrungsmittel sein wurde. Tann müsse man mit einem Auf. stand der Bevölkerung rechnen, wel cher die gegenwärtige Regierung ab. setzen wird. , Zur Explosion in Cedar Rapids Ccdar Ravids, Ja., 21. Mai. Tie Stadt steht noch immer unter tan Eindruck der riesigen Explosion, welche Tmuierstag abend die Toug las Stärke Werke vollständig zer s:örte, wobei, wie es sich jetzt heraus, ließt, mindestens 16 Personen ihr Leben verloren, während zahlreiche andere mehr oder minderschwere Verletzungen erlitten. Neuesten Bc richten von Beainten der Gesellschaft zuwlge soll sich der angerichtete Ma teriatfchadcn auf nahezu $3,000,000 belaufen. Infolge . des Unglücks herrscht unter der Arbeiterschaft, weziell aber in den Familien, die ihren Ernährer verloren haben, oder rco derselbe schwer verletzt wurde, grofte Notlage, die jetzt durch das tatkräftige Eingreifen des Roten Kreuzes wesentlich gemildert wurde. Die- Behörden haben eine strenge Ilrterfuchng eingeleitet um genau festzustellen, wer dieses furchtbare Unglück verschuldet hat oder wie dzoiclbe hervorgerufen wurde. Tem eichcnbcschauer King wurde von verschiedener Seite mitgeteilt, daß sich zu? Zeit der Explosion 3.500 Pfund Pulveren den Fabriksanla gen befunden hätten. Tie Rock Js lcmd Bahlwerwalwng sandte noch Freitag abends zwei schwere Hebe tcahne mit der nötigen Bedienungs. mmmschait, welche bei Wegräumen des niassiven Eisen und Stahlgerü stl'S des zerstörten Fabriksgebäudes behilflich sein werden, um dadurch die uche nach den Toten zu er leichtern- Irlander werde Propaganda treibe. Pari?, 21. Mai. Michael Rnan. lcc sich im Auftrage irisch-amerika. ni 'cher Gesellickiaften in Paris be fand, um die Friedcnsdclegaten zu bewegen der irländischen Republik Anerkennung zu verschaffen, hat sich beute wieder nach den Vereinigten Staaten eingeschifft. Er agt, daß iil lin Vereinigten Staaten eine fräs t!ge Propaganda eingesetzt werden wzrd, um Irland politisch frei zu machen. ttasolinexplosion. Bayonne, N. I., 21. Mai. In h;n kiesigen Anlagen der Standard Z il Company ereignete sich laut TlcU Zungen von Angeilellten der Compa. ny heute nachmittag eine Gasolin erplosion, wobei 26 Personen verletzt kourden; etliche darunter lebensge- rlich. - Tschechen kommen aZ Sibirien hier her. Washington, 21. Mai. Wie die ! icslch.e tesckecho-slorakische Legation InA? mitteilt, werden 100 verwunde- ? t,-l,0'slorak!'che Soldaten. die!,j,.,r i r-n i .Muren in Hunnen vermun t würdig auf der Heimreiie nh .? ('t;5, . 'die der Per. Staaten C'C norden durch San L'.na'.a. Chicago, Clcve- l.n tUl kon'men und sichj r.r 3tatt Z?ach Europa ein- i ;hnt sonnte sich ; geioarn zu halten, r cit Sl.iaZV.äüncr e George Wa'Iiing U 1 1 1 t i Omaha'er sind in New York gelandet 9!achstchende Omaha'er trafen am jrcitng mit dem Transport-Tamp. fer Angusta Victoria ein: : John A. Ficlds. 25291. 1. Str. George C. Hatten, 1026 So. 16. Ttrnbe. Benfamin R. Paß. 25Qp Farnam. Ludwig Petcrson. 28. und Lcaven. worth. Emmct E. Shasfer. 1208 Ca'to lar. Abraham Handelman. 2113 Blondo. Joseph ttlarizio. 1312 No. 10. Straße. Sergeant Byron L. Fowler, 3015 N. 21. Straße. 23. I. Robinson. 1210 Fowlr. George ?s. Turfec. 231 Torcas. Harry H. Huttcr. 201 0 Spring, Carl Malmquist. 1817 Capitel. Sergeant Harold I. Rilen, 2816 So. 33. Straße. Sergeant Harry Lederin, 37! 1 X Straße. Abc Bcsje03S N. 2.".. Straße. Koch Jcromc Gabott, 550 Brand- ei Blog. Jvrit3 Bock, 13. und Bancroft. Tiefe Leute gehörten jeneni Trup pcukörper an, von dein es heißt, daß Genoralleutnant Robert Lee, als er den Befebl erhielt, sich mit denselben zurückzuziehen, franzoinchen OUtz'e ren gegcnillicr. bemerkte: Unsere Jungcns sind nicht gewollt, sich zu rückzuziehen, und es, würde einen schleckten Eindruck machen, wenn wir jetzt damit beginnen sollten. Marschall Foch ist Nerr der Situatlon Washinaton. 21. Mai. Wie im Kricgsamt heute erklärt wurde, wer, den sich in Frankreich bis zum 30, Juli keine amerikanischen Truppen mehr befinden. Nach Ansicht des m neralstabschcis 5föardj verfügt Mao drall Foch über eine genügende An zahl Mannschaften der Alliierten, um einen Einfall in dcutsäxes Gebiet, sollte der Friede nicht unterzeichnet werden, vorzunehmen. ranzo!l?che und britische Okkupationstruppen sind b;n amerikanischen an Zahl be deutend überlegen. Uansas rechnet auf riesige Weizenernte Topeka. Kansas. 21. Mai Ei nem heute veröffentlichten Erntebc richt der üaatlichen Ackerbau-Behörde zufolge, siebt dieser Staat einer re kordbrechenden Weizenernte entge gen, welch? konservativer Berechnung nach tsk gemeinschaftlichen Ernten der Jahre 1917 und 1018 über, treffen wird und noch um etwa 30.000,000 Busbel größer sein soll, als die des Rekord-Weizenjahres 1911. Man crmartet, daß der Kan sas Farmer etwa 218,590,000 B jhcl Weizen einheimsen wird, oder im Durchschnitt etwa 20.1 Bushel per Acker. Zu dem von der Re gierung garantierten Preis von $'2,2G per Bushel macht dies eine ganz ,nette Summe auö, welche den Landwirten bei Abbezahln ihrer Hypotheken sehr zu statten kommen wird. Eisenbahnverwaltung braucht mehr Geld Washington. 21. Mai Tie Ei- fcnbahnverwaltung ersuchte heiüe den Kongreß um weitere Bewilli gnngcn im Betrage von $1. 200,000, um tne Betriebskosten des Jahres 1018.11 decken zu können. Eine rasch wachsende ttcsellschast Gegenwärtig gehen im Staate viele Gerüchte über den Perkauf zweifelhafter Aktien herum. Es ist deshalb ratfam, sich zu er kundigen, wer zum Tircktorenrat dieser Gesellschaften gehört. Tie Lmaha Tägliche Tribüne ist stets gerne bereit, gewünschte Auskünfte über Aktien p erteilen. Tie Jndnftrial Chemical Supply Cnnpany'', welche ihre Geichäite be reits sei', einer Reihe von J'aliren in Cmabn betreibt und ein sich raich vergrößerndes Unternelnnen ist. bie. tet gegenwärtig eine beschränkte An. zahl ihrer Aktien zum Verkauf an. irelche in der Vergangenheit 10 Prozent Dividenden brachten und von denen es jetzt sicher ist. daß sie außer den 10 Prozent auch einen giften Anteil am Ueberlchußpros'.t fortschrittlichen Geiellickait kns 1,. Tiese Firma wird der genauesten t!iuernch,ig ttanonnlten uS ui strts erfreut, wenn ihre Teilnehmer und deren freunde wäbrend ibrc! Au''ent!iaites in maha ibr Haupt- gnrtier in d'r Oi'icc der Gesell. schabt au'ichlagen. Es r're eiüpiehlensioert nir ?!.', '.r Geld i einem Unter u'hi.ien we diese 3 abzulegen, des' :i Leit"Z Auimern von unantast barer Cüarakrrkcstiakeit und cnuie jener ErfiZ.'ge erzieht. Demokratisierung . der Industrien New 'ork. 21. Mai. Herr Wal ter C. Teaalc, Präsident der Stan, dard Oil Company vo,l New Jer. seq. erklärte sich heute mit den Prm. zivi.i von Präsident Wilson. daß die Industrie zum Nutzen und Frommen des Lande? demokratisiert werden muß. vollständig einverstanden. Er erklärte, daß der Arbeiter ein Recht habe, in allen Angelegenheiten, welche seine Wohlfahrt, feinen Lohn und feine Arbeitövcrhältnisse bc treffen, seine Ansichten kundzugeben. O ,irfl Oslifisif n.4 stn.! 'Vnnnln ii .1(114 4,W5, lilll iiiit in in dieser Richtung jedoch schon sehr viel mckr getan worden, als dem Präsidenten anscheinend bekannt fei. Zablreicke große Unternehmungen, einschließlich der Standard Oil Co-, stehen bereits durch Vertreter in direkter Verbindung init ihren An gestellten, welche ihrerseits wieder durch Tlegaten mit jenen vcrhan dein. Tieser Plan hat bis jetzt be merkenswerte Erfolge gezeitigt und erwies gleichzeitig, daß er der Wich, tigkeit der Verbesserung der Lebend, vrhältnisse der Arbeiterschaft Rech nung rmgi. Mörder soll irrsinnig sein. Tes Moines, Ja., 21. Mai. Charles Walker, alias William Gran, welcher kürzlich in Ankeny die Paicorsirau Lizzie Coppock ver. gemaltigte und hierauf ermordete, hat sich un Borverhör des Mordes nichtschiildigerklärt. Wie hier ange nommen wird, , beabsichtigt er zeit Heilige Geistesverwirrung zu seiner Entschuldigung anzuführen- Sollte er von ciuer Kommission als geistes. krank befunden werden, dann loird er dem Irrenhaus in Anamosa überwiesen werden, um aber, falls sich sein Zustand in etlichen Jahrcn bessern sollte, wegen des Mordes dann zur Rechenschaft gezogen zu werden. Walker befindet sich gegen wärtig in einer gepolsterten Zelle. Kirchliche Nachrichten Äir laden freundlich ein zu den Bersan mlungcn der Ersten Teut scheu Mctbodisten Kirche, Ecke von S. 11. und Center Str. Sonntag, schule 10:00 Uhr morgens; deut sch? Predigt 11:00 Uhr morgens; Juqendbund Versammlung 6:45 nachm.; englische Predigt 7:30 abends. Betstunden jeden Mitt moch um 8:00 Uhr abends. Kings Herold Versammlung erncn Sonn tag im Monat um 2:00 Uhr nach. mittag. Mizsionsverfammlung jeden erst n Donnerstag im Monat um 2 Uhr nachmittag. 21. P. Baecker, Pred. Wohnung 2325 S. 11. St. Erste Ev.'Luth. 5iirche, 1005 So. 20. St.. Lawrence Acker, Pastor. Teutscher Gottesdienst um 10 Uhr niorgen mit einer Predigt über Ti rechte Betschule". Englischer Gottesdienst um 10:15 morgen mit einer Predigt über Wie lange hin ket Ihr auf beiden Seiten?" Eng. lischer Gottesdienst um 8 Uhr abends mit einer Predigt über das Schrift ivort Tas Salz ist ein gutes Ting." Ev. 2t. Johannes Kirche, 21. und Vinton Straße, W. Schaefer. Pastor. (Teutiche Ev. Synode von N. A.) Ter Vc'orgengottesdienst fällt der Ä-stnkt?-,ironferenz wegen aus. Abend, gottesdiensk: H Uhr. Pastor Brunn wird den Lrtspastor vertreten- Cv. lnth.Lt. Pauls Kirche, Ecke 25. und Evans Str. E. T. Otto. Pastor. Gottesdienst in engl. Svra che uiu 10:30 UKr; Präses I. Sil gendorf predigt über: Tas Licht der Welt." Nack dein Gottesdienst ist eine.' kurze (semeiiideversaminlung: wichtig. Um 3 Uhr ist im Ver sammtungsraum ein ,Unterhaltungs. Programm mit Tialogen, gegeben vom Verein der Ersten Gemeinde, Pastor Acker. Eintritt frei; Kollekte. Bringt Enre Freunde mit, es wird der Mühe wert sein. Kein Gottes dienst. Teutsche Predigt am fol gcnden Sonntag um 10:30 Uhr. Wir bitten alle nnserr Le fer, ihre Abonnements recht zeitig z erneuern. Turch prompte Einsendnng des Alionnkmentsvreifes erspa ren sie nb viel Arbeit nd Ausgaben und beweisen gleichzeitig, da lhneg da Wohl ?d Wehr der Togli cheg Omaha Tribune am Herzen liegt. Line klassifizierts Anzeige in der täglichen Ginaha SribLne kostet nur wenig. Tie Erfolge sitfd groirtig, Ccl. Ctfler 540 Ir.Ludo Karlinann filier den ttd)h$ Ieuljch-Sejlerrelchs. (ktilln ZageSka,) Weimar. 20. 30141. ' li Dkbalie über die deutsch' ösier rcichische vrage im Berscissungeaukschuß der Nationalversammlung gab mir Ber aiilassung, dem hier weilenden deutsch, österreichischen Boischastcr in Berlin, Tr. Lud Harlmann, der an den Ber Handlungen teilnahm, eine Aeil?e don raffen vorzulegen. Tr. Haltmann äuherte sich über die Lage der Dinge, insbesondere über die Haltung der En tente'und über den angctundiglcn Rück tritt dcs dkutschstcrreichischcn Ctaats fetretär des Auswärtigen Dr. Bauer, und Fragen und Antworten lauteten fol gendermaßen: ,Waj halten Cie von den in letzter Zeit in den Blättern erschienenen un günstigen Nachrichicn Über die Haltung , ix-r Entente gegenüber dem Anschluß?" .Ich glaube, daß diese Nachrichten nicht sehr ernst zu nehmen sind, da sie von ossenbar sehr interessiertet Sei! stammen. Es ist doch bekannt, daß die politische Brunizenveigistung in der Presse durch eifrig tätige, sattsam be kannte Agenten des Ancien Regime be trieben ird, di: zum Teil in der Schweiz ihren Sitz haben und im Cinne qnvissei streife dcr Entente arbeiten, ißit ihnen im Zusamenhang stehen wohl manche Angehörige jener sehr kleinen Partei mit der sehr lauten Stimme, die sofort zu schreien beginnt, wenn sie glaubt, dafi irgend eüvas Ungünstiges über den Anschluß vorbereitet werden kann. Ten ungünstigen Nachrichten steht gegenüber, baj cl den leitenden Etaatz männern der Entente wohl bekannt sein muß, daß es keine Rübe in Europa ge ben kann, solange Tcu!schOesterreich nicht mit Deutschland vereinigt ist. und daß da! SelbsibestimmungZrecht der Völker in bezug auf Deutsch-Oesterreich kein leeres Wort bleiben kann und darf. Coweit man bis jetzt beurteilen kann, ist Amerika, von dem allgemeinen Prinzip des Selbst bestimmungsrechtj ausgehend, ossenbar für den Anschluß, ebenso Ita lien aus deutschen außenpolitischen Gründen. Tie . führenden englischen Zeitungen sind dem Anschluß zum min deslen nicht ungünstig gestimmt und Pichon soll neulich selbst erklärt haben, daß er mit feiner Abneigung g'gen den Anschluß unter den Alliierten alleinsle. Wenn den Dcutsch-Oesterreichern ein neutrales Paradies vorgeaubert wird, und wenn ihnen goldene Berge Verspro chcn werden, so weiß man nicht recht, wer seinerzeit diese Versprechungen ha! ten soll, und wenn diese Intriguen auch allerlei Unruhe hervorrufen, so ist doch nicht anzunehmen, daß sie den nationa len Gedanken in DeutschOsierreich zu kückdrängen können, umsomehr, da ja auch dcr klare wirthtzastliche Vorteil Teutsch. Österreichs für den Anschluß spricht." .Was bedeutet akr. wenn die Dinge so liegen, der angekündigte Rücktritt Dr. Bauers vom Staatssekrctariat des Acu ßern in Wien?" Gerade an diesen Punlt hakn sich die Gerüchte angehängt, da der Rück tritt etwas voreilig Angekündigt wurde: schon kurze Zlit, nachdem Dr. Bauer von Berlin zurückkam. Es ist aber eine Lüge, wenn behauptet wird, daß die Berliner Verhandlungen zu keinem guten ?,iel geführt hätten. Tr. Bauer hat selbst in seiner Rede in der deutsch-öster reichischen Nationalversammlung den Teutschen das Zeiignis ausgestellt, daß sie in wahrhaft brüderlicher Weise der handelt hoben, und er 'hat erklärt, daß man zu den weitestgehenden prinzipiellen Uebereinstimmungen gekommen sei. Ä!an kann wohl sagen.'daß die Unterhandle gen nicht wie geschäftliche Unterstand lungen gefüdrt worden sind, sondern mit dem Bewußtsein, daß eS sich hier i,m eine große Cache handelt, und daß, was Teutschland der deutsch-östcrreichischen Republik zugesteht, es sich selbst zuge steht, da ja die dcutsch.österreichische Re publik ein ?eil seiner selbst ist. Es kommt dazu, daß ja, wie bekannt. Tr. Bauer nuch wie bor das Ttaatsamt des Aeußern leitet, wenn er auch außerdem Vorsitzer dir Cozialisierungskommission g'worden ist und damit eine Ausgabe übernommen hat. die jeden CsZlalisten besonders reizen muß. Würde aber Dr. Bauer einmal von dem Ctaaisfekretariat des Aeußern' zurücktreten, so könnte kein Zweifel darüber bestehen, daß die deutsch-iisterreickische Nationalveifamm lung, die ja ihren einmütigen Anschluß willen bekundet hat. nur einen Mann zu seinem Nachfolger wählen würde, der die gleiche Politik Versolgen würde, wie sein Vorgänger. Eine andere Wahl wäre vollständig unmöglich." (Wie verlautet, käme in diesem Falle der ehemalige Ju stizminister und hervorragende Rechts gelehrte Franz Klein in Frage. D. Red.) .Was bedeutet der heutige Beschluß des VerfaffungözusschusscS der deutschen Nationalversammlung?" Der Antrag Naumann, in welchem ausgesprochen war, daß Teutsch-Oestcr reich als Ganzes, als ein Gliedstaat dem Teutschen Reiche beürete, ist auf die zweite Lesung zurückgestellt worden, und zwar aus dein Grunde, weil er zu dem in Verhandlung stehenden Paragraph 1? in keiner engen Beziehung stände, da , dieser Paragraph 15 nur von Gebiets änderungen innerhalb des heutigen Deut schen Reiches spricht. Der Antrag Nau mann wird daher erst in einem späteren Stadium, und zwar beim grundlegenden Paragraph 1 der Verfalsung besprochen werden. Dagegen hat der BerfaffunzZ ausschuß der deutschen Naüonalver sammlunz heute eine hockst wichtige Ec klärunz abgegeben, in welcher zwei wich tize Punk.'e hersorgehoüen werden miis fen: Erstens wird erwartet, daß Abe ordnete Tkutsch-Oksterreichj an den Ver biiidlunq:n del Plenum dr Ration:! Versammlung über die Verfassung noch ieilnebmen können. Dieser Wunsch wurde dan.it begründet, daß es selbiioerständ lich für die Tenisch.Oc'Zkrreicher efrral panz ander's bi-veu!. cd s,e ni der Benasiuns. die da? auch für f,t gelten stellt werden, oder ob sie sich einer Wer, fassung' unterwerfen, an der sie selbst mitberalen haben. Es ist aber offenbar durch diesen Wunsch auch ausgesprochen, daß der Anschluß in möglichst rascher Zeit erfolgen soll. Denn die Teilnahme der deutsch-östcneichischen Abgeordneten an der deutschen Nationalversammlung ist natürlich abhängig von der Durch, führung des Anschlusses. Nicht minder wichtig ist der Cchlußsad der Resolu. tion, in der ausgesprochen wird, daß die deutsche Reichsregicrung der Zustim mung des ganzen Volkes sicher ist, wenn sie bei den Abmachungen auf die befon deren wirtschaftlichen Schwierigkeiten Deutsch-Oesterreichs Rücksicht nimmt. Diese Zusicherung ist für Deutsch.Oestkr reich von größtem Werte, weil sie aus drückt, daß das Volk hinter der Regie rung steht, wenn diese letztere Teutsch Oesterreich auch in wirtschaftlicher Be Ziehung entgegenkommt, wozu sie sich ja auch schon prinzipiell bereit erklärt hat. Es kann keinem Zweifel unterlik een. daß diese 'Erklärung in Deutsch Oesterreich dc,i besten Eindruck machen wird, und daß das Versprechen, das In ihr liegt, schwerwiegender ist, als die Vorspiegelungen, die von entcntefreund licher Seite gemacht werden." Sie glauben also nicht, daß dcr An schluß Teuisch-OesterreichS an Teutsch land gefährdet ist?" .Ich bin der festen Uebcrzeuanng, daß In absehbarer Zeit der Anschluß voll zogen sein wird, daß die leitenden Man ner sowohl in Deutschland wie in Deutsch-Oesterreich das ihrige dazu bei kragen werden, und daß die Völker ein stimmig oder mit Ausnahme einzelner am alten interessierter Personen hinter ihren Regierungen stehen werden. Der An schluß ist eine historische Notwendigkeit, die sich durchsetzen müßte, auch wenn nicht auf beiden Seiten der gute Wille vorbanden wäre, der sich deutlich in dem Beschluß des Verfaffungkausschusses gk. äußert hat. Tas Selbstbestimmungs recht wird künftig keine leere Phrase, sondern eine Wirklichkeit sein." Lcbensmittclprcise im 13. Jahr hundert. Im Moyen Age" veröffentlicht der Direktor der Ecole des Chartes" vali konische Rcchnungsbüchcr. Er greift die Einnahmen und Ausgaben des Almosen amtes 128586 heraus und macht unk bekannt mit der Summen, die in diesem ersten Pontifikaisjahr Honorius' IV. ge bucht worden sind. M. Nrou orientiert in der Einleitung über die zwölf damals gangbaren D!llnzsor!en, die in den päpst liefen Rechnungsbüchern als Zahlungs Mittel verwendet sind; es handelt sich um italienisches, französisches und englische? Geld. Unter erstem Sorten treten rö mische, vcroncsische, bolognesifche, floren tinische, venezianische und ravennatische Stücke auf. Als Viktualien. die im 13. Jahrhundert auf dem römischen Markt austraten, figurieren Geflügel, Lamm. Ziege, Fett. Zwiebeln. Kastanien. Nüsse, Mandeln. Pfeffer. Salz, Kümmel. Most, verschiedene Oele, Wein; unter den Ma terialien und Haushaltungsgegenftänden sind verschiedenerlei Nägel, Geschirre, Körbe. Schluss aufgeführt. Besonders interessant sind die Taglöbne, welche die Diener, Köche, Varbie, Türhüter, Gärtner, Rebleute, Kinder, die leichte Auflestarbeiten besorgten, und die Mau rer empfingen. Prou fügt seiner muster gültigen Teriediiion ein detaillierte! Sackregister bei, das die Bci!!tzung der Schrift außerordentlich erleichtert. Das Zlntlitz Cesnardss. In der Zeitschrift .Emponum" lesen wir einen bemerkenswerten Aufsatz des bekannten Mailänder Kunsthistorikers Luca Beltrami über die Frage des Ant litzes Leonardo da Vincis. Nach seinen Forschungen besindet sich unter allen Bildnissen des großen Meisters ein ein ziges. ias auf Echtheit Anspruch machen darf: das Selbstporträt, das die Kgl. Bibliothek in Turin zu. ihren Schätzen zählt. Eine viereckige Stirne, stark her vortretende Augenbrauen, tiefliegende Augen, eine leichtgekrümmik Nase, fräs tige Backenknochen, eingefallene Wangen, eine besonders stark entwickelte Unter kippe, im ganzen ein düsterer und stolz Ausdruck der Gcsichtszügt kennzeichnen das Bildnis, daß Leonardo in seinem 65. Lebensjahre ' .stellt. Mit Zu grundlegung dieser Zeichnung suchte Beltrami unter den Skizzen Leonardo? nach anderen Selbstporträten ouS der Jugend und dcmi Mannesalter des Künstlers. Tatsächlich fand er in der Accademia in Venedig zwei Studien, von denen die eine Leonards als' bartlosen Jüngling, die andere als etwa fünfzig jährigen Wann zeigt. Freilich wird diese Annahme Bellramis bezüglich des Ju gendbildnisses Leonardos in der Bolog neser Tageszeitung .Resto del Carlino" von dem Kunsthistoriker Thovez bestrit, ten, der behauptet, aus jenen Zügen spreche nicht die ruhige Heiterkeit, die Leonardo stets ausgezeichnet habe; es handle sich vielmehr um eine Skizze Colleonis, die Leonardo als Schüler Verrocchios, des chöpferS des berühm ten Condottierendenkmals entworfen habe. Thovez seinerseits stellt die merk würdige Vermutung auf, daß zum ,Da did" Verrochies der jugendlicl Leonarda Modell gestonden sei. Tas seltsame La ckeln dieses Standbildes, dos an das der Gioconda Leonardos erinnert, sei Leo vrios eig'ren Gesichtszügen entnom men. Verbindert, z kommen. Ter Bankdinktor 1. läßt den Korn werzienrat Z). durch snnen Diener zum Diner einladcn. Ter Diener kommt zu rlick mit folgender Nachricht: Tie Fraa Kommerzienrii ließe sagen, der Herr Kommerzienrat könne leider nicht kom men, e! g:ra. ihm richt gut. t.'gt er?" frag! JL. .. 3ktn. tt Eis Vchtmig Farmer! ' .Benötigen Sie eine Silo? Vr ftnd d! richte LUo.girma d mNttkren Westen. Slcke JZrer achdnn, si,u it ani In geschasNichrr rbindung cslnnden. see Gc'chSIt ersleeckt sich über an, ??edena md da ,ii $tn,a. S-jatttt ,chl l4 ai.( bi kclj! Minute, kchrellm Sie uns sofort mi wir olle Ihnen alle iluküsle dezUgllch itt oflenpunkte usw. trttn, in don n erbauter iio Ist der sielt dc 2'!aek!e. Unser Kollo lü: .ein, llukollen liit ie, til der 611 serllg ellellt Ifl." kchreibt. sprecht dor titt tclei'Iioniert G. W. TURNER, Silo-Kontraktor 122 folil. V!,i (tr., 0"itti(ll V(uff, ttl. Ciumt fluVi 27M Carter's litäe'Over'Pifls ' . -... , - .4 You Cannot be Gonstipated andnappy n rm SomII Oot bnatjrrlc AEttiSS f nuwy coiortsM facca but Wie unterstutzt seine deutsche r z fCARTERir F -SUITTI C I ':.;mm Nicht nur durch Wonneinent auf dieselbe und Anzeigen in derselben können Sie die deutsche Zeitung unterstützen. Ein äußerst wirksames, diel zu wenig beachtetes Mittel besteht in Folgendern: Kaufen Sie in erster Linie bei den Firmen, welche ihr Geschäft in der de u t s ch k n Zei tnng anmqen nd brrnfei, Sie sich bei Ihren Einkäufen ans die Anzeige, welche Sie in der deutsche Zkitnnn gefunden haben. DaZ kostet Sie nichts und unS ist eS von grobem Vorteil, 7lus St. Joseph, Mo.! i ' ' " . Besuch in KansaS b'ity. Die MerS- und Frauenklafse des t. Joschb Turnvereines stalteten letzten Sonntag den Klassrn des sozialen Turnvereines in Kansas City den versprochenen Besuch ab. Nahezu fünfzig Turner und , Tur nerinnn nahmen au der Turufahrt teil und fuhren am Sonntag früh um 7:30 Uhr mit der elektrischen Bahn und kamen um 10 Uhr in der Turnhalle an. . 9!ach kurzer Na,t rourde zum Turnen unter Leitung des dortigen Turnlehrers William Thomossen angetreten ' und an schließend an die Uebungen wurden unter Leitung des Bezirkshirnwar tes, Turnlehrer Ctto Rost, die Frei. Übungen für das Bezirföturnseft. welches an 15. Juni in St. Joseph abgehalten wird, durchgenommen Nach einem allgemeinen Turn, wiel fand ein Wettspiel in Netz, ball zwischen den Altersklassen don Kansas ity und St. Joseph statt und gnoantien die Spieler von St. Joseph .zwei aus drei angesetzten Spielen. Inzwischen hatten die M,toii,.'d'.r, der Frauenklasse - von Äansas City das Mittagsmahl be reit gestellt, dein mit turnerischem Apvctite zugesprochen , wurde- Ein Spezialwagen der Straßen, bahn- brachte am Nachmittag die Gästz noch dem Swope . Park und würd? der zoologischen Abteilung ein Besuch abgestattet. -Manche be wunderter. und beneideten die Klet tcrkünsie unserer Vorfahren, wer an die Lehre von Tarwin hält; auch die Bären wurden besichtigt, die sich durch ' einen unersättlichen Ap Petit und dem Auffangen der- ihnen zugciJvrfmen Erdnüssen auszeichne, ten, aber keinen Vergleich mit den Turncrbaren zulassen. Auch, .die Eulen, die auf dem Wappen , deZ Nordamcrikanischen Turnerbund"s eine prominente Stelle einnimmt, wurde besucht.-, lichen sich aber durch unseren Besuch nicht aus der Ruhe stören. Wir trafen bei dem Käfig dcS Se,'-'tdcS zur Zeit der Füt tcrung ein: seine Fertigkeit in dein Anssangcn der zugeworfenen Fische, seine Schwiinm. und Tanchkum't er regte die Bewunderung meiner mich begleitenden Söhne, und hmlptsäch lich mein jüngster Sohn hatte es aus meine zoologischen Kenntnisse ab. gesehen und zuweilen michte mir die Phan asie zur Beantwortung seiner Frageil bclstehen. Mehrere der Turnsahrer erstreck le ihre Wanderung noch dein Tek. mal des Stifters dcS Parkes. Col. jSmop-. und der zurückgelegte eq .ttekit d.r Turmaliv' in St. Joseph nur infc'cnt zurück, das; an verichie. denen Rastslälten nur daS klare A Rernedy-That 2 Makes Life WorthLiving OoaaiM heun (itiutura ARTER'S IRON PILLS wül greatly help nvotl ptje-factxj jteople der Leser Zeitung? ööasser zu sinden war. In verschie denen Abteilungen kamen die Aus slügler gegen sechs Uhr wieder in er Turnhalle an, wo die Vorberei hingen für einen Kommers getrvs fen waren. Nachdem den aufgelegten Speisen und dem dabei servierten Trunk zugesprochen und das 5Üiur ren des Magens befriedigt war. kanr der Huiuor an die Reihe. Turner Feederle von St. Joseph erteilte ein in chinesischer Sprache obgesak les Buüiiellied in der geteilten An sicht von ihm, daß nach Ausmerzimsi der deutsche!! Sprache die chinesische zur Weltsprache wird. Weil aber den meisten der Anwesenden die chiuesi sche Sprache mit Ausnahme deö Chorus :ioch nicht geläufig war. wurde e in Uebersehung von Turii. lehrer men vorgeiungeu und beinl , Chorus setzte die Tt. Joseph. Tur ner in dein Originaltext ein. Der Tamenchor des Sozialen Turnver. eines trug einige Lieder vor, welche niit großem Beifall nufgenoinmeir wurden und auch ein Pianovortraii von Prof- A. Scheuerniann. Spre cher des 'Vereines, fand allgemeinen Beifall. Turner I. A. Albrecht von St. Joseph danlte im Namen der Guste für die herzliche Aufnahm! und drücltc die Hoffnung aus, das; auch in Zukunft diese Besuche, wel che zum gegenseitigen Vorteile sich gestalte!?, beibehalten werden - und machte die Anwesenden auf da! komi!''de Bezirksturnfest aufmerk sam. Tie größere Anzahl der auslvär tigen Käitc mußten schon um 9 Uhr iie Heimreise antreten und konnten sich im- kurze Zeit an dem vorberei. teten Tanzkränzchen vergnügen und mit einem ' Wiedersehen" beim, Turnfeste wurde Abschied genommen. Aus Couneil Lluffs. nederale Bäckerei. - , Council Bluffs erhält eine neuL Bäckerei, die daS Brotbacken nach einem ganz neuen gesundheitlichen System' betreibt. ' Die Föderal Ba ) . kery wird ihr Geschäft in No. 12 VI Pcarl Straße eröffnen. ! Selbstmordversuch. Eine Frau Oliver Kubby, nachdn sie ihren geschiedenen Mann, einen Soldaten, auf dem Tanzslur im Au. ditonum wiedersah, ging mit ihm i)' bis zum M. F. Nohrer Wohnhaus an oer kme ktr., wo sie sich drcl f.' ugeln in den ü'ocptt fchofz. Sie wurde ucikli kem l,ni!e,nn ftahüteif tf gebracht. Tie Aerzte sagen, daß sie . : wieder genesen wird. Ehelicher Un. Il 1 friede soll sie zur Tat verleitet ba. 1 ben. Ter Solöat wurde nicht vcr.1l hastet. j l i ;ü: U !; 1 VI . P'ii 's t' 0 II i, Ak. tt n? !. r . I hi l(d l T- r !K. I. ( & e VI UUi. k!l tsx, ksÄMte 2atlaie ts