Ti Tl .6k?äMi FUBUSHED AND DISTRIBUTED UN DES FEEMIT (No. 4). AUTOORIZED BY TUE ACT OF OCTOBER 6 1917, ON FILE AT IBS POST OFFICE OF OMAHA, NEE2 BY OBDEB OF THE P RESIDENT A. S. BUKLESON, FOSTMASTER-GENEILU. Aa ÄBrk Nnrspsptr whkh utmi tot Amai tan lättU tn4 princlp. -pabllahed In th Cer man turnaf for Amcrl eaa dtizena irho re4 b .1 IA' VfVfi i-r 9 1 i. w VI W w V v.vKy Gorman - Jß 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Samstag, den 24. Mai 191O. o SfrtUrtu crv rro O 'CtUHl. VU, VJj 1t 'Tlmm W y)-lyi u n i t. w "m i l i n 4 Dishamonic im dcuWcll Kllllinctt Xlt neulichen Usnferenzen sott es ziemlich lebhaft zugegangeil sein; Prof. Velbrilck greift öen Präsidenten wilson an Erklärung öes Ministeriums; reichstreue Pfalzer Berlin, 21. Mai. Die fcjöfcli. che Abreise des Kanzlers Scheide mann, des Kolonialniinisters Dr. Bell. Vernstorffö und Dernburas nach Spa. brachte das berückt in Mi,TrtKm,. bah eine Kabinettskrise bevorstehe. Während der Zeht'n Ta ge heißt es, daß d:e Harmome unter deir Mitgliedern d's Kabinetts zu wünschen übrig lasse ; gestern fand ein Ministerrat statt, bei welchem es ziemlich lebhaft zugegangen sein soll. Gleich nach Schluß derselben berlic. nen Sckeideinann und die drei an deren genannten Diplomaten Ver lin. In offiziellen Kreisen wird m Abrede aeitellt. das; die schleimige Abreise nach Spa eine andere Söc deutung habe, als die, um mit Brock. dorff.Rantzau Meinungm über die Jricdcnsbedingungm auszutauschen. Telbrück kritisiert Wilson. .Berlin, 21. Mai. Professor Hans Telbriick. Mitglied der Frie densdelegation, gab dem Verfailler Korrespondenten des Tageblatts ge genüber die Erklärung ab. daß sich Präsident Wilson ganz und gar, so weit die Nichteinhaltung seiner Prin. zipien in Betracht kommt, ausgelie fert habe. Präsident Wilson", sagt der Professor, mag vielleicht glau ben, daß er uns einen Gefallen ge tan habe, indem er nicht darin ein willigte, daß daS linke SZheinufer abgetreten und Tcutfchland in Hei lte Staaten aufgelöst würde. ' In Wahrheit würden derartige Förde, rungen besser sein,, wie die gegen wältigen Bedingungen, denn durch die letzteren sind wir derartig ge. bunden, dak wir uns finanziell nicht regen können. Es ist anzunehincir, das; Präsident Wilson mit den euro. päischcn Verhältnissen zu wenig be kannt ist, um deren Wichtigkeit ins Auge zu fassen; möglich ist es auch, daß er an einen Konflikt, zwischm Amerika und Japan denkt, und Teutschland musz derartig geschwächt werden, dasz es nicht imstande ist, Japan zu unterstützen." Erklärung des Ministeriums. , Berlin, 21. Mai. Tas deutsche Ministerium sagt.e in einer weiteren Erklärung, dah es nicht Sache des deutschen Volkes sei, anzudeuten, wie seine Rechte inbezug auf die 14 Punkte oder speziell inbezug auf die Note des Sekretärs Lanfing verwirk, licht werden sollen. Daß dieses diel mehr Sacke derjenigen sei, welche diese 11 Punkte aufgestellt haben und ihre Akzeptierung bewirkten, wodurch Deutschland veranlagt wur. de, die Waffen niederzulegen. Wir glauben nicht, das; Präsident Wilson und das amerikanische Volk einen anderen, als diesen deutschen Stand Punkt einnehmen kann, falls sie nicht wünschen, das z,t tun, was Präsident Wilson in seiner, Botschaft vom 4. Dezember 1917 in bestimmter, ent schiedener Weise verdammte, als er fnTrtinihrS nnie: ..Wir würden UN h sere eigene Sache entehren, wenn wir Deiitschlaud anders als in einer ge reckten und unvarteiiiscken Weise be firtnMn und nickt auf Gerechtigkeit i gegen olle bestehen würden, ungeach tet dessen, wie der Krieg auch endet. Wir verlangen nichts, als was wir Nicht selbst bereit find, zuzugeben. Und das deutsche Volk verlangt nichts mehr, als was Präsident Wil son in seiner Erklärung ankündigte. Wir verlangen nichts -mehr, als daß die Amerikaner den Fricdensbedin aungen die 11 Punkte gegenüber stellen. Wir glauben nicht, daß ir gend Jemand in den Ver. Staaten baxm den Mut haben wird, zu be Häupten, das; in den Fri?densbedin . aungen auq nur oie gcringne pur , von dem Programm des Präsidenten Wilson enthalten ist. Und hier be ginnt Amerika; deutliche Pflicht ein zutreten. Amerika innfz entweder seine li Punkte durchsetzen oder es muß, erklären, daß eS unfähig ist. dieses zu, tun. oder doß .es nicht wiisckt. dielc u tun. so das; die IwcU in keiner Weise zu dem Glau Jben dera,laßt wird, dah Amerika ?! nürMi, daß die Fricdenkbedmgun. gen als Präsidcni Wilsons 14 Punk, te gelten. Dieses ist unsere Forderung, auf welckcr wir bestehen, und wir können uns nickt vorstellen, welche Beweis. gründe von amerikanischer Seite der selben entgegengestellt werden kirn- um. yiciajsmnc Vslllzrr. Basel, Schweiz, 21. Mai. Bei einer Versammlung in Kaiserslau tern, im französischen Okkupations acbiet. nahmen mehr als 500 Leb rcr und Lehrerinnen der Pfalz einen Vcschluk an. in welchem sie ihre Treue zmn Reich zum Ausdruck brachten. In diesem Beschluf; wird gegen jeden Versuch, die Pfalz von Deutschland zu trennen, protestiert. Wie denkt die Internationale? Basel, Schweiz, 21. Mai.. Der Vollzugsausschuß der deutschen so zialdsmokratischen Partei hat dem internationalen Sozialistcnbüro in Amsterdam vorgeschlagen, eine Sit zuNg des internationalen Sozialisten, auöjchusses einzuberufen, um über die Halwng der Sozialisten zu den Deutschland unterbreiteten Friedens bedingungen zu beraten. Dies wur de vom Berliner Vorwärts" be kannt gegeben. denkbares Luftschiff landet auf lzoteloach Clcveland, O., 21. Mai. Zum ersten Mal in der Geschichte der Luftschiffahrt ist hier ein großes lenkbares Luftschiff in der Mitte ei ucr großen Stadt auf dem Dache eines groß'n Hotels gelandet, um zwei feiner fünf Passagiere abzusetzen-. Die Landung, welche nach sie ben erfolglostn Versuchen schließlich gelang, fand auf einer dafür konstni ierten Plattform statt. Es handelt sich hier um das 160 Fuß-lange Luft, schiff 214, das unter der Leitung von Jams Shade die Fahrt vön der Wingfoot See Marine Station in der Nähe von Akron, ettva 33 Mci len von hier entfernt, in ctlva über einer Stund' zurücklegte. Ehren öas Angedenken Theodore Aoosevelts Chicago. III., 21.' Mai. Seth Bullock, von Deadwood, S. D.. machte gestern hier bekannt, daß sich die Black Hill Pionier Versammlung eiüschlossen habe, , die höchste Erhe bung der Black Hill Hügelkette zu Ehren des Angedenkens Theodore Noosevelt's nach ihm zu benennen. Gencralriajor Wood wird anläßlich der Enthüllung der Gedenktafel mit der Inschrift ..Jin Angedenken an Tbcodore Nooscvelt, die Amerikaner" ain Gipfel des Berges, die Gcdächt. nisrede halten. Der verstorbene Ex. Präsident war das einzige Ehren niitglicd der Black Hill Pioneers. Gouverneur Norbeck, sowie auch die gesanite Süd-Takota Legislatur, wird d?r Feierlichkeit beiwohnen. Günstiges Urteil für Bierbrauer V(Cw Fork, '21. Mai. Bundes, richtcr Mayer erließ einen tempo raren Einhaltsbcfchl, welcher es Bundcöbeanüen verbietet, der Her ftcllung 2'.prozentigen Bieres hin dernd in den Weg zu stehen. Die Hoffmann Brauerei suchte im Na nien der Vereinigten Staaten Brauerei Vereinigung um diesen Einhaltsbcfehl nach. Zahlreicher Besuch aus der Schweiz ' Bern. 21. Mai. Einhundert iniö dreißig wohlbekannte Männer haben ihre Nanien in eine Liste ein tragen lassen zur Teilnahme einer Besuchsreise nach den Ver. Staaten, welche diesen Herbst unternommen werden soll, um die wirtschaftlichen Verhältnisse . des Landes zu siudie. ren. Unter den Tcilneknuirn sind 23 Mitglieder dcS Nstioncüräti. I Zlngeblicher verfall oer ioi)c.amiu Ztrmee Moökan von Bolschewisten aufgrge den. Note Armee verliert viele Gefangene . Kanonen. London. 21. Mai. Verschieden aus Helsingfors hier eingetroffene Berichte melden, daß zene Stritkräf te, welche die Bolschewisten .bekämp fen, auf ihren Vormarsch nach P' trograd gute Fortschritte machen. Aus Finnland eingelangte Nachri ten erklären, daß die Widerstands, kraft der Roten Arin'e gebrochen zu sein scheint. Dieselbe soll in den letz, ten Tagen mehrere Tausend Gfan gene und dreißig Kanonen verloren haben. Tausende von Bolschcwiki Solda ten iin Gatchina Gebiet, und in der Kustcnregion westlich von Petrograd haben sich mit den Waffen in der Hand und mit bedeutenden Muniti. onsvorräten übergeben. Dieselben nehmen jetzt beinahe ausnahmslos an den KanN'fen ggcn ihre früheren Kameraden teil. Reisende, welche aus Petrograd in Kopenhagen eingetroffn sind, meb den den Auszug der Bolfchewiki streitkrafte aus Moskau, woselbst ge, gcnwärtig eine schw're Tvphusepide mie herrschen soll. Der Verkehr auf verschiedenen Bahnlinien im mittle r'n Rußland wurde vollständig ein gestellt, um den Hauptverkehr aus Moskau zu verbessern. Kopenhagen, 21. Mai. Heute hier eingelangte Nachrichten besagen, daß die Bolschewisten, angesichts des erfolgreichen Vormarsches esthischer und finnischer Truppenkörper, die Stadt Petrograd verlassen. Unbe stätigte Nachrichten melden, daß Mitglieder der Soviet Negierung große Munitionsvorräte in der Nähe jener Stadt durch Erplosion zerstört haben. Russisch? Bürger der Vor städtc Petrograd's sollen sich gegen me Bolschewisten erhoben haben. Die Esthen sollen diesem Bericht zu folg: die etwa 40 Meilen südwestlich von Petrograd gelegene Stadt Vo lotuso besetzt Habens Helsingfors, 21- Mai. Die Vol fchcwistcn Regierung i)t ictzt angeb lich bereit, den Alliierten und anti bolschewistischen Russen weitgehende Zugestandllisse zu machen, um da durch die Besetzung Petrograds und die drohende Isolierung Moskau's abzuwenden. Die Führer der Soviet Regierung in Petrograd befinden sich in großer Aufregung und Hunderte ihrer früheren Anhänger desertieren. Neber eine halbe Million "Fabriks arbeiter wurden aufgefordert, sich zum Kampfe gegen die andringende Finnen und Letten zu stellen. Die Bolschewisten behaupten, 3,s)00,()0 Mann mobilisiert zu haben, um den Feind an allen Fronton zu bekäm pfen. In Petrograd soll große Hun gersnot herrschen und Tausende er liegen dort täglich dem' Hunger typhiis. ' fliegende Waldhüter) San Diego. Eäl., 21. Mai Die Forstwirtschaft in Kalifornien hat eine Neu?rung im Waldschutz einge führt, die sich wohl bewähren dürfte. Armee Flieger von North Island überfli?gen in regelmäßigen Zeit räumen die . Waldreserven im siidli chen Kalifornien; sie sind mit einein Nadio.Apparat versehen und sobald sie eines Waldfeuers ansichtig wer den, wird dies dem Forstamt mit geteilt. Die Flieger find auch mit Bomben versehen, mit einer chemi schen Mischung gefüllt, zur Unter drückung des Feuers- Man ist der Hoffnung. Waldfeuer auf diese Weise leicht uiiterdrücken zu kön nen. Ford will verkrüppelte Soldaten beschaftigkn. Mount Clemons, Mich.. 21. Mai. Henry Ford erklärte, daß er in nerbnlö der nächsten 21 Stunden 1000 amerikanische Soldaten, die im Dienst des Landes beschädigt oder berkrüvvelt wurden, anzustellen, so daß sie ihren Lebensunterhalt ver dienen können. Es i't dies gewissermaßen eine Antwort Nords auf die Angriffe der Chicago Tribüne, in der die Zeitung behauptet, daß Ford sich geweigert habe, abdiente Soldaten anzustellen. Ford i't befeit, noch weiter zu ge hm uns) so bald als möglich wei t:rc 9000 Soldaten in Dienst zu fiel len. Cmil Z'iickcndnhl geehrt. Washington. 21. Mai. General 'Ks-iihiirn lmt dti5 Virieacdevartcmeiit benachrichtigt, daß dem Einil Buk! kendabl von Pu'ne. Ncdr., das Dienst Kreuz wegen außerordentli. chcm Heldenmut im Dienst verliehen wurde. Hllügcr-Klltllstrojisic drohte deutschen Heere Hinbe kam mit einer Hiobspost. Wilhelm 8. wollte das Heer uach der Hcimat znrülkfiihren. Der Entschluß zur Fahrt nach Hol land. (Schluß.) Exzellenz von Hintze kam in die sem Augenblick mit der Mitteilung des Kanzlers die Lage in Berlin habe sich dußerit bedenklich gestaltet. Er müsse seine Entlassung nehmen und die Monarchie sei nicht mehr zu retten, tvenn Seine Majestät sich nicht sofort zur Abdankung entichlöf se. , Der Kaiser beauftragte Erzek lenz von. Hintze, dem Reichskanzler zu telephonieren, daß er , als deut, scher Kaiser abdanken wolle, um Blutvergießen zu vermeiden, daß er aber König von Preußen bleiben und das Heer nicht verlassen werde. Ich forderte, daß diese wichtige Entschci dung des 5kaisers zunächst schriestlich festgelegt werden müsse und erst dann an den Reichskanzler telcpho, niert werden , dürfe, wenn sie vom Kaiser genehmigt und unterschrieben sei. Der Kaiier beauftragte v. Hint ze, die Gcncralev. Plessen, Marschall und mich, die Erklärung aufzusetzen Während wir damit beschäftigt wa ren, klingelte der Chef der Reichs kanzlei, Exzellenz von Wahnfchaffe, an. Ich sprach ihn persönlich und erwiderte ihm auf seine Forderung, daß er die Abdankungscrklärung in den nächsten Augenblicken haben müßte, eine so wichtige Entschließung wie die Abdankung könne nicht in wenigen Minuten gefaßt werden. Seine Majestät '' habe seinen Ent. schluß gefaßt' er würde schriftlich im Augenblick, formuliert, und die Reichsrcgierung müsse sich gedulden, bis diese Erklärung etwa in einer halben Stunde, in ihren Händen sein wurde. Sie lautete ungefähr wie folgt: 1. S. M. ist bereit, als deut, scher Kaiser abzudanken, ivcnn nur dadurch weiteres Blutvergießen ver hütet werden kann; 2. S. M. wolle keinen Bürgerkrieg. 3. S. M. blci ben König von Preußen und werden das Heer in geschlossener Ordnung in die Heimat zurückführen," Diese Erklärung wurde von S, M. genehmigt und unterschrieben und etwa 1:30 an das Reichskanz. lcraint durch Hintze telephoniert. 8 Uhr 1l abends wurde dem Kaiser vom Reichskanzleramt die bekannte Veröffentlichung gemeldet, j die der Reichskanzler Prinz Max, ohne die Erklärung S. M. abzuniatten, über die Abdankung des Kaisers und Kö nigs durch das W. T. B. heraus gegeben hatte, S. M. nahm die Nachricht in tiefern Ernst und voll, ster Würde entgegen. Er fragte nach meiner Ansicht darüber. Ich sagte: Das ist ein Staatsstreich, eine Ver gewaltigung. der E. M. sich nicht .beugen dürfen. E. M. sind König von Preußen und jetzt ist eine noch dringendere Notwendigkeit, daß E. M. als Oberster Kriegsherr beim Heere bleiben. Ich garantiere dafür, daß es treu zu E. M. halten wird." S. M. aniivortete, daß er König von Preußen sei und bleibe und daß er das Heer nicht verlassen iverde. S. M. beauftragte darauf die Ge neralo von Plessen, von Marschall und Exzellenz von Hintze, die, neue Wendung beim Fcldmarschall zu melden. S. M..vcrabschicdete darauf den Kronprinzen und inich. Ich wur de. als ich schon draußen war, noch einmal zu S. M. hereingerufen. S. M. bedankte sich bei mir und fügte hinzu: Ich bleibe König von Prcu! ßen und danke als solcher nicht ab,' ebenso bleibe ich bei den Truppen." Ich antwortete: Kommen E. M, zu den Truppen nach vorne zu uns, dort sind E. M. unbedingt sicher. Versprechen E. M. mir, auf alle Fälle bei dem Heere zu bleiben." S. M. verabschiedete sich mit den Wor ten: Ich bleibe bei dem Heer." Ich durfte ihm och die liebe starke Hand küssen und habe ihn nicht wieder! gesehen. ' An der unmittelbar anschließen' den Konferenz beim Feldmarschall nalnn ich noch teil. Gröner sagte, daß er nickt überrascht sei. er habe vorausgesehen daß es so kommen würde. Die Sack? sei nickt nielir aufzubaltm , gewesen. Der Feld morschall und Gröner erklärten hier auf, daß der Ka ier das Hauvtqnar. tier so'ort verlassen und nach Hol. land gclicn müise, da sie seine Si Teilzeit nicht einmal für die nächste Nacht verbürgen könnten. ' Tas Sturmbataillon Rohr, das zum Schutze im Hauptquartier var, sei nicht mehr sicher und die Aufständi gen sollten bereits im Annähen von VervicrS und Spa sein. Ich blieb mit meiner Auffassung allein daß die Sicherheit S. M. iin Heere nicht gefährdet sei, daß es ein schwerer Fehler sein wurde, das Heer zu ver lassen und daß das Heer diese Er nuurtcruna niait ertragen wuroe. nie übrigen Herren Hintze und Mao schall stimmten dem Feldmarschall zu. Hintze wurde beauftragt, sofort durch das Auswärtige Amt in Berlin die nötigen Schritte sür die Ein reise nach Holland zu tun. ' Den weiteren Gang der Ereignisse kenn ich nicht, weil ich mich ' in unser Hauptquartier zurückbegeben mußte. wohin der Kronprinz schon zuruckgc. fahren war. Es steht hiermit außer allem Ziveifel, daß S. M. am späten Nach, mittag durch den' Vortrag des Feld marschalls und Gröncrs feinen Ent schluß aufgegeben hat. beim Heere zu' bleiben, und daß es ihrer Ein Wirkung zuzuschreiben ist, daß S. M. noch in der Nacht nach Holland abgereist ist. Diese Auffassung wird ferner durch den Brief bestätigt, den S. M. eigenhändig am späten Abend an den Kronprinzen geschrieben hat, Das Militär . Wochenblatt" gegen Hindenburg. , Berlin, 13. April. Zu den Aufzeichnungen des Grafen Schulew bürg über die Vorgänge im Haupt. quartier ant 9. November schreibt das Militär-Wochenblatt": Die Freiheit hat mit der Veröffentlichung der Person Seiner Majestät und den preußisclcn Offizieren, die in treuer monarchischer Gesinnnung an ihrem alten König und Kriegsherrn , klän gen, unbeabsichtigt einen guten Dienst erwiesen, zeigt die Darstellung doch, daß Seine Majestät der Kai ser und König sich' auf das heftigste gesträubt hat, als König von Preu ßen abzudanken und als Oberster Kriegsherr fein Heer zu verlassen." Hindenburg hat die' Darstellungen Tchnlenburgs als einseitig und ten denziös bezeichnet. Dazu schreibt das Militärmochenblatt": Als der von der ganzen Armee unveränderlich hochverehrte General Feldinarschall diese Erkläning unterzeichnete, ist er nicht gut beraten gewesen. Es ist dies wohl die erste Kundgelrnng, die nicht allseitigen Widerhall in den Herzen der preußischen Offi ziere findet. Wenn die angebliche Schulenburgifche Niederschrift, die je denfalls nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt war. als die Ereignisse dar stellend bezeichnet wird, so ivird man mit demselben Recht dies von der in amtlichen Berichten der Obersten Heereßlcitung niedergelegten Dar. stellung über den 9. 5!ovember bc Häupten können. Es muß unbedingt immer wieder Klarheit gefordert werden über die Vorgänge im Gro. ßen Hauptquartier am 9. Novcm ber. wie sie sich vor vielen Augen, und Ohrenzcugen abgespielt haben. Diese Männer find unseres Erach tcns verpflichtet, znsanimenzutreten und eine ' gemeinsame Darstellung darüber zu veröffentlichen, welche Personen in der Hauptsache dazu bei. getragen haben. Seine Majestät zur Abreife nach Holland zu bewegen. Die Namen dieser Personen müssen bekannt gegeben werden. Die Armee und das preußische Volk haben ein Anrecht darauf, dies endlich Zweifels frei zu erfahren." ' lVon Interesse ist in vorstehender Darstellung, daß das MilitärWo. chenblatt", welches früher das Or. gan der deutschen Offiziere war. den Ex Kaiser noch immer als Seine Majestät" anspricht. Die Redaktion.) lZlug nach Lissabon abermals verschoben Puma Del Gada. Azoren. 21, Mai. Cin gestern abends von lominiindeur A. C. Read. dem Führer deS Marineflugzeuges NC'l. veröffentlichtes Bulletin be sagt, daf? der Flug nach Lissabon wegen starker Winde an der ftüne' im ii Portugal srülic'tens nm Sonn tag Morgen unternommen werden kann. Man unterstutze die deutsche Presse, indem man zu ihrer Lcrbrei. tun beiträgt. ricdcllsMß am 15. Smi cMriet Unterzeichnen die Deutschen bis dann nicht, dann wird der Waffenstillstand abgebrochen; Deutsche haben Besprechung in Spa Oesterreich als Militärmacht völlig ausgeschaltet Varis. 21. Mai. (Von Fred S Ferguson. Korrespondent der United Preß.) In Kreisen der Friedens kommission heißt es heute, daß der Friede ztvischen dem 10. und 15. Juni überzeichnet oder der Waffen stillstand abgebrochen werden wird Es wird erwartet, daß die Deut schen ihre Gegenvorschläge am 29. Mai unterbreiten werden. Dicseb ben werden in Buchform erscheinen und beinahe ebenso umfangreich sein, als das Friedensprotokoll der Al liierten. Das Setzen und Drucken der Gegenvorschläge' ist gegenwärtig dadurch behindert worden, daß der Versandt der deutsck,en Dnrckerpresse und Setzmaschinen durch die Bescha, digung der Lokomotive des Zuges in Köln aufgehalten wurde. Das Material wird Sonntag hier ein treffen. Die gegenwärtigen Anzeichen dcu ten darauf hin, daß die Alliierten vier oder fünf Tage mit dem Stu dium der deutschen Vorschläge ver wenden und dann Antwort erteilen werden. Den Teutschen wird dann eine Frist von fünf Tagen gegeben, um sich zu entscheiden, ob sie die Ant wort der Alliierten annehmen und den Fricdensvcrtrag unterzeichnen werden oder nicht. Der Bericht, daß sich Karl Kauts ky, einer der Führer der deutschen unabhängigen Sozialisten nach Ver sailles begeben habe, um die deut, schen . Delegaten zu animieren, die Bedingungen zu unterzeichnen, wird von dem französischen Komitee, das die Deutschen empfing, in Abrede gestellt. ' Teutsche Diplomaten konferieren. Spa, 21. Mai. Kanzler Schei bemann, Mathias Erzberger, Dr. Dernburg und Graf Bernstorff ha. ben gestern üachmittag , mit Brock dorff-Rantzau und anderen Mitglie. dern der Friedenskonmüssion, die ach Spa gekommen waren, eine Konferenz abgehalten. Brockdorff. Rantzau kehrte heute wieder nach Pa ris zurück. Vorbereitungen zum Einmarsch Koblenz. 21. Mai. Die dritte Armee ist durch Herbeiziehung der 1. und 5. Division Regulärer verstärkt ivorden. Die Bevölkerung in dem von den Amerikanern okkupierten Gebiet ist ruhig: an deren Betragen ist nichts auszilseven. London. 21. Mai. Der Kor respondent der Times in Köln bc richtet, daß die britische Armee Vor bereitungen zu einem. Einmarsch in Deutschland getroffen hat, sollten die Teutschen sich weigern, das Frie. dcnsprotokoll zu unterschreiben. Hunger soll die Teutschen kirren. Washington, 21. Mai' Die wie dcrholten Erklärungen deutscher Be amter verschiedenen Ranges, daß Deutschland die vorgelegten Frie densbcdingungen nicht annebmen könne, haben hiesige Beamte dazu veranlaßt, ernstlich über den Kurs nachzudenken, der verfolgt werden wird, falls es der Pariser Konfe. renz nickt gelingt, die Wicdcrher. stellung des Friedens in Bälde durchzusetzen. Während von Paris aus angckün. digt wurde, daß der Oberste Rat Pläne für militärische Schritte ent. worfen hat, nimnit man hier an, daß vor der Vettvendung der Truppen ein . Versuch gemacht werden, wird, die Teutschen durch ökonomischen Druck zur Vernunft zu bringen. Tie Be'aniten glauben, daß, dies den schleunigen Zuscminenbruch der gegenwärtigen deutschen Regierung unter den Angriffen der soziakisti. schen Elemente zur Folge baben würde, da ketziere bereit sein sollen, irgendwelche Friedensbed'ingungen anziiiicbmeu. ' Ein Regierungswechsel würde die Unterzeichnung deä Frie. densvertrnges und seine Vorlage an den Vundessenat jedoch notwendiger, weise um einige Monate hinausschie M. ' In ihren Berechnungen wird von den Beamten die Möglichkeit nicht übersehen, daß die Ablehnung des Vertrages durch die Regierung Eberts bei der Mehrheit des Volkes Anklang finden mag, in welchem Falle die Erneuerung des Krieges und eine militärische Besetzung von Deutschland als . einziger Ausweg verbliebe. ' ' - Oesterreichs Armee verschwindet. Paris, 21. Mai. , Tie Großen Vier" haben munmchr die den öster reichischen Delegaten zu unterbreiten den Bedingungen fertig gestellt. Denselben zu Folge wird den Ocsler reichern ein stehendes Heer von nur 20,000 Mann belassen werden, dar. unter acht Batterien Feldartillerie. Den österreichischen Delegaten wird acht - Tage ; Zeit zur Erhebung , von Einwänden gegeben werden. Das russische Problem wurde ge stern wieder vön den Großen Vier" besprochen. Die Armerikancr werden mit der Regierung des Admirals Kolschak in Unterhandlung treten. Paderewski, Präsident, der Repu blik der Polen, ist in Paris einge troffen; er, hielt heute Konferenz mit den Großen Vier"'. Es wird erwar tet; daß Präsident Wilson nach der. selben eine Erklärung abgeben wird. Die polnischen Bevollmächtigten auf der Friedenskonferenz erklären. , daß keine Judenverfolgungen in Polen stattfinden und behaupten, daß die polnischen Juden mehr darauf ver sesfen sind, die' Kontrolle in Polen zu erlangen, als Palästina zu er werben. ' ; Ernennung der Senat-Komitees Washington, , D.,C; 21. Mai. Tas Komitee, welches Vorschläge für Vorsitzende der verschiedenen, Komitees im Senat zu treffen hat, hat sich auf. folgende Kandidaten ge einigt. Die Ernennungen diiriten ohne Frage vom Senat in der Mon tagssitzung bestätigt werden: Auswärtige Angelegenheiten Lodge, Massachusetts. ' Finanz Penrose Pennsylvania. Militärische ' Angelegenheiten Wadswortb,' New Aork. Marine Page, Vermont. Justiz Nelson, . Minnesota, Zivischenstaatlicher ' Handel Cummins, Iowa. . Ackerbau Gronna, North Tako ta. . Handel Jones, Washington. , Regeln Knor. Pennsylvania. ' Oeffentliche Ländereicn Smooth, Utah. rivili'stien , und Wnbl Dillina. ham. Vermont. " . Fabrikmesen LaFollette, Wis. Unterricht und .Arbeit Keuyon, Iowa- . : Minen Poindexter, Washington. (K..iA)i..... rcu ' äac.s., cv uiiniiuHütiuiiy vaui, yiyuut. j land. '- ' ' Indianer Angelegenheiten Cux tis. Kansaö. , , Bewässerung und Urbarmachung von Ländereien McNaru, Oregon. Plnlivpinen Harding. Ohio. Trucksachen-Moses, .New Hamp shire. l , Bibliothek Brandegee, Coanec ticift. ' ' . ; Bryan und Hobson machen Spritztour Chicago, 21. Mai. Tie Chicago Antisaloon League bat für heutz einen großen .Kreuzzug gegen die Wirtschaften angeordnet, als ein Protest gegen die Aufhebung di"5 Bannes gi-gcu Bier und Wein- Wil. liam Jen.'.ings Bryan und Richard P. Hobfon werden die Plän? zur Trockenlegung" der ganzen Welt beleuchten. Prohibitionsvertreter niZ dem Ausland werden bei der D? monstration anwesend sein. Hi l.ll dabei eine Spritztour durch die Sa Wetterbericht. Für Ouaha und lli?!g?g?i;d Schön knute abend und Sonnig. Wenig Wechsel m Temvl'wtr. Für 5'ebroeka und Joma Allg: mein schZ'l heute abend und Zcv.i- tag. Wenig Wechsel in TcnlpO.aiur,