i, W A-vmw&sli&mßlfWr MüB it(fWi3Mit, 1 1- ifÄ , ilr!,ifcWfti-WlCMA-.'f' wü i-raÄViW-l-Ä-HfcMSin i H s J PüBLISHED AND DISTRIBUTED ÜNDEH PEEMIX (No. SSi). AüTHOKIZED ßt TEE ACT OF OCTOBEK S, 1917. ON FILE AI JHE POST OFFICE OF OMAHA, KEB BT ORDER OF TEE PRESIDENT ' A. S. BURLESON, POSTMASTER-GENESAt Aa "American Nmpper wltlrh itnd for ImeH tan UtsI and prindple pnblUhcd In th GT- Wi maa Unpu.g for Amerl- ean dtiK&a yth ti Genua ' l ftp 'AWilö ü 8 Seiten-Nr. .61'. 5)5. Jahrgang. Omaha, Neb., Freitag, den 23. Mai 1919. -.HftiMw! Vvfl'A, t z - c 4 V -. 'zrü TTo fYKVpTf Kif ivUllrl v7 , j Prr? Üst CMU VII 11 I I II II. I I II MW 'i -i ;i j 'i imu . Ü I t e v t y '3 .." Alliiertc ! , lvcitcrc ?ttttf einen Ltterreickttcken Dekeaaten beim: bulgarische u, gaten harren des TVinkes öer 7lttiierten Amerikanische Truppen Paris. 23. Wal (Von Fred S. Ferguson. Korrespondcnt dcr United Preß.) Die Großen Vicr" brspra chen heute die militärischen und die mif die Kriegsgefangenen Bezug ha bmdcn Vedinaungen im öftaeicht. filiert Frieden-Vertrag. Jener Teil des Vertrages, dcr sich mit den zu zahlenden Schinerzmsgcldern besäht, wnrde gestern erledigt. Man kam ouch dahin übereilt, zu dem Kriege zwischen Polen lind der Ukraine keine definitive Entschcidun. gen zu treffen, bis Präsident Pade. rewski, der Sonntag hier erwartet wird, in dieser Sache gehört worden ist. Charles R. Grane, hat nach einer Besprechung mit den Mitgliedern dcr amerikanischen Koirnnission den Auf. trag erhalten, sich nach dem nahen Osten zu begeben, uin das Mandat probiern in jiomtantinopel, Syrien und anderen dortigen Gebieten zu prüfen. ' Ter deutsche Minister des AuZ. n wattigen, war Brosooril sianeau hat sich mit fünf anderen Kitgtre dern dcr deutschen Fricdcuöko,mnisZi im wieder nach Spa begeben, um dort nüt Mitgliedern dcr deutschen Regierung zli konferieren. Teutsche Vorschlage abgelehnt. , Paris, 23. Mai. Das Gesuch der deutschen Zricdensdelegaien um Auslieferung dcr Kriegsgefangenen wurde von Ällristernräsideck Clemen teern dahin beantwortet, da die 811 liierten in dieser Hinsicht alles mög. liche tim würden, doch müsse zuerst Friede geschlossen werden. Leider müsse die Forderung abgelehnt wer. den, wonach bk Kriegsgefangenen mit Kleidungsstücken usw. ersehen werden sollen, da die Ansprüche je. ncr Länder, die von dein dcutsckzcn Joch befreit wurden, derartig sind, das; die Alliierten diese kaum zu bc. friedigen imstande sind. Die Alliier, ten sind willens, eine Kommission phnuMvn. die ficfi mit der Entkas. sang der Kriegsgefangenen und In k',termertcn besauen wu, ooiy rnuncn j Tu? elegatcn beweisen, daß die deut. V4WH"V vv.v,.vi.f ---- Regierung willens ist, das Frie nsprotokoll zu unterzeichnen. v yn R,ntmartiina der deutickien 5!ote, die Bezug auf die Bölkerliga hat. erwidert Clcmenceau. das; die fimi den Alliierten abge faßte Konsti. tution bener ist, als der deutzcye Plan und sich in der Praktik auch besser bewähren wird. ?fa kategorischer Weise wurden die deutschen Vorschläge bezüglich ökonomischer Fragen abgcwicien. Die diesbezügliche deutsche 9!ote wird in brer Abiasiuna als ubermcben m TpftcHi: midi wird erklärt, dak sich 'öie Deutschen dcr ungeheuer grpfzcn Berantivortlichkeit garnicht bewußt zu sein scheine:?. Berhandlnngeg mit Oesterreich. Paris. 23. Mai. Alles deutet arauf hin, das; den österreichischen Firiedensdelcgatcn die Bedingungen ilnsangs nächster Woche unterbreitet 1 erden. Ter Nichter Schuhmacher,. welcher er o terremn eii -eieaaiion ais tlcrtreter Tirols beigestellt war, ist ach Wien abgereist. Die Anwesen hot drä Nicküers Sckmbmackier - aab unliebsamen Bemerkungen Atllasz n Nnbtracht seiner scharfen Mafzre. eln gegen die Italiener in Trieft, ' o er während, dcS 5!riegcZ ftatio ! icrt war. Die französische Regie. 4ung gab ihm den Beinamen Tr 'Henker von Triest" und die hicsi. 'en Italiener zeigten große Entrü. .ittmg darüber, daß er ein Mitglied per österreichischen Delegation war. VJlan nimmt an, dah Kanzler Ren z er, dcr sich bemüht, ein freundli. svntHorfiniihmä mifrfrfii nt er. IMMk. . - tj" - - galten, den Nickter' von der Tekega. ion zuriukgehalten hat. um D,s?e. i'i'zeu zu vermeiden. Inzwischen sind die türkischen und iilgarisch FricdenZdelcgatcn in T&iJti rttiirtMrnfffrt irnh rnrpft v-llltWlf lillilVIlVM VV--.t rt auf. die Auffordonmg der ?ll. -erlen, nach Paris zu kommen, um Mit Bedingungen zu erhalten.' tocifcit Ettiiviinde nsi türkische Friedensdele- machen sich marschbereit Koblenz, 23. Mai. Im amcri klinischen Hauptquartier hat man wahrgenommen, dan sich in Teutich land eine immer größere Opposition siir die ,Anihme dcr Fnedensbedln gungen gellend nmcht und es sind Vorkehrungen zu einem Einmarsch ins Innere Deutschlands getrosfcn worden, sollte der Fncdensvcrtrag von den Deutschen wirklich nicht un verzeichnet werden. Eine grosze An zahl Motortrucks sind bereits auf das Ostuscr des Rheins geschasst worden, um gegebenen Falls sür den Truppentransport verwendet zu wer den. Die Bürgermeister im ameri konischen Okkupationsgebiet sind vom Oberkommando gewarnt worden, daß sie für alle Gewaltakte seitens der Bevölkerung gegen die amerika Nischen Soldaten oder für Zerstö rutig amerikanischen Eigentums der antwortlich gehalten werden würden. Es verlautet, daß sich die Teutschen i,i letzterer Zeit gegen die ?lmcrika. ner anmaßend benehmen. . Uote Armee erleidet schwere Niederlage Pvlschewlstcu erklären, Feindscligkei tcn köunea nur dnrch Tiplg. maten beigelegt öcrden. London, 23. Mai. Durch eine günstige Flankenbewegung ist es hm Truppen dcr Alliierten in Nußland gelungen, die Hauptmacht dcr Bol? schewisten zum Rückzug in südlicher Richtung zu zwingen. Die siegrei chcn Truppe eroberten verschiedene Städte und machten zahlreiche Kriegsgefangene. Der Feind soll auch schwere Verluste an Toten und Ncrwundcten erlitten haben. ,. Archangel, 20. Mai. (Verzögekt.) Russische Truppen, unterstützt von alliierten Streitkrästen, eroberten die Stadt Povienetz am Onega See, an der !v?urmmisk Front. Bei ihrem Abzug aus der Stadt zwangen die Bolschcwisten alli! männlichen Ein wohner derselben, im Alter von 14 Jahren und darüber, sich ihnen anzu .schlicken. Die Besetzung dieser Stadt eröffnet die Schiffahrt aus dem nördlichen Teile dieses groben Sees für die Voote der Alliierten. An dcr Baga Front durchbrach eine russische Patrouille den Borpo stenkordon der Volschewisten, tötete 22 Feinde und nahm 71 Mann ge fangen, ohne dabei selbst Verluste zu erleiden.- Omsk, 23. Mai. Wie hier be. kannt wird, hat sich die Note Ar mce vor ihrem Abzug aus Sarapul, südwestlich von Perm gelegen, schwe re Ausschreitungen zuschulden kom men lassen. Die Gattinnen von Offizieren und Soldaten der Omsk Negierung wurden massenhaft ohne jeden Grund erfchossen. In vielen Mllen teilten auch die Binder das Schicksal der Mütter. Aus Moskau wird berichtet, das; dort nahezu allnächtliche ganze Häu scrgcviert, die von dcr besseren Be völkerungsklasse bewohnt werden, zur .Nachtzeit von Bolschcwisten uni stellt werden, die dann in die Woh. mmgen eindringen und ,Männer, Frauen und Kinder verschleppen. Paris. 23. Mai. Hier kinge. troffenen Nachrichten ' zufolge , hat Bela 5kun, der ungarische Kommuni stenführer von Moskau eine drahtlo. se Depesche erhalten, in welcher er ersucht wird, den Amerikanern mit zuteilen, daß die Bolschcwisten den Nansen NahrungSversorgungs Vor schlag nicht abgewiesen haben, aber darauf bestehen, daß die Einstellung der Feindseligkeiten nur durch di. plomatiscke Verhandlungen hcrbeige. kübrt werden kann. Dies scheint ein Anzeichen der wachsenden Schwache dcr Sovietregierung zu sein, welche jetzt Friedensverhandungen nicht ab. geneigt sein dürste. Deutsche Minen in chinesischen Gewässern Seattle. 23. $lai Teutsche Karten, die unlängst ausgegeben GroZze Explosion in Stärkefabrik Zahlreiche Tote und BeNunndetr. Materialschaden von Lber $1,000,000 verursacht. Cedar Napids. Fa., 23. Mai.--Letzte Nacht wurde hier die DouglaS Stärkefabrik durch eine furchtbare Explosion vollständig zerstört, wobei auch eine Anzahl Arbeiter ihr Le den verloren, während viele andere schwere Verletzungen davontrugen. Im Laufe dcr Nacht wurden acht Leichen aus den Trümmern des Fa briksgcbäudes geborgen Sechzehn Schwerverletzte wurden nach dem Hospital gebracht, wovon zwei nach ihrer Emliefenmg , gestorben sind. Zahlreiche Personen erlitten leich. lere Verletzungen und werden in Privathäusern behandelt. Durch die furchtbare Gewalt der Explosion wurden alle Fensterschei ben in einem Umkreis von über einer Meile zerbrochen, wobei viele Perso. nen Schnittwunden erlitten.' Auch die Hauplrohre' der Wasserleitung barsten unter dem Niescndruck, wo durch ein Einschreiten dcr ''Feuer wehr unmöglich gemacht wurde. Eine heute vorgenommene Verlesung der Arbeiterlisten zeigt, daß vier Per sonen vermißt Nrden, deren Leichen sich wahrscheinlich unter den Trüm niern finden werden. ' Als Entstehung s Ursache wird Selbstentzündung von Stärkestaub angenommen, der sich, durch Nicht funktionierung der Staubsaugean läge der Fabrik in großen Massen angesammelt hat. Der finanzielle Verlust der Gesellschaft au dcr An. läge wird von Fabriksbeamtcn auf über $ 1,000,000 geschätzt. Man er. wartet,, daß noch verschiedene der Schwerverletzten ihren gräßlichen Wunden erliegen werden. Nebraskaer Truppen . landen in New York Werden von Gouverneur McKelvie und andern prominenten Bür gern begrüßt. i New York, 23. Mai. Hier find gestern die beiden . Niefcndampfer Lcdiathan und Imperator, welch letzterer noch immer das deutsche Wappen zeigte, mit annähernd 20,000 Soldaten aus Frankreich eingetroffen. Auf dem erstgenannten Schiff befanden sich die '341. Ma fchincngewchr Kompagnie und has '!?.?. Infanterieregiment, welche sich ans nahezu 70 Prozent Nebraska ern zusammensetzen. Gouverneur MeKelvie, Assistent. Generaladjutant I. A. Storch, die Kongreßleute Raevis, Jefserics, Evans, McLaughlin und Kinkaid. sowie zahlreiche andere prominente Bürger des Staates Nebraska, fuh. ren mit dem, Dampfer Ossining den Trant'vortdampfern entgegen, um die Söhne Ncbraska's in gebühren der Weise zu begrüßen. Der Wcui veriieurödampscr war mit Aufschrift tcn. wie Nebraska freut sich. Euch wieder zu sehen", Omaha grüßt Euch", Grüße aus Wahoo". Plattsniouth wünscht Euch Glück", usw., geschmückt und eine an Bord befindliche Musikkapelle spielte Pa. tciotische Weisen. Außerbalb der Freiheitsstatue trafen sich die beiden Schiffe und die Anwesenheit der Nebraska Telega. tion rief bei den , heimkehrenden Kriegshelden grobe Freude hervor, welche sich in lauten, andauernden Rufen äußerte. Später gesellten sich mich lic Schiffe der Dclegaten von Kansas 'und Illinois hinzu, was den allgemeinen Jubel der Soldaten noch erhöhte und unter stürmischen Freudebezeugiingcn setzten die 1-1. 000 Mann aus' dem Mittelivestcn des Landc? niit dem stolzen Ozean riesen ihre Fahrt nach dem Lan duugsplatz fort. ' Die Ncbraska'cr Delegation begab sich rasch nach dem Pier des Levia thau, wo sie dcr Ausschiffung der Soldaten beiwohnten und wobei es nochnials zu einer stürmischen, freu digen Begrüßungsszene kam. Die Kriegsveteranen sind alle sroh, bald wieder in ihrer näheren Heimat zu scinl : wurden, bestätigten den Bestand ei nes rosten Mincnieldes in dem chi ncsischen äeer über die manche? amcrikaniZche Schisf gefahren ist. oh. e zu ahnen, dost die Gefabr so nahe war. Kapitän I. E. Cuptil von dein amerikanischen Passagier. Tompfer Senator, der heute, hier an. kam, brachte die Meldung. Chinesen unter Leitung von brm. schen Qf''iziercn sind mit der Ent skrittnig der 'Kinea beschönigt.' Eine iDi'ine wurde onS User einer Insel gespült und tötete 16 Bewohner. - HllngcMatllstroPslc drohte wn deutschen Hcm Sofortige Abdankung" verlangt. König von Prenfzen" wollte blci ben. Schcidemann war die Kraft in dem jlampfe gegen das Kaiser, tnm. 1 (2. Artikel.) In Nachstehenden veröffentlichen wir die Fortsetzung des der Frank, furtcr Zeitung" entnommenen Ar tikels über die Vorgeschichte dcr Ab. I dankung dcs Kaisers: WZyreno öieier en waren fort saufend telephonische Nachrichten vom Neichskanzleramt eingegangen über den Ernst der Lage in Berlin, die immer wieder die sofortige Ab daukungserklärimg forderte. Die letzte dieser ' Mitteilungen lautete dahin, daß der Straßenkanrpf im Gange sei, daß die Truppen zu den Aufständischen übergegangen seien mid daß der Gouverneur keine Trup. pen mehr in der Hand habe. Die unübe-sehbare Ausdehnung des blu tigcn Straßenkampfcs sei nur noch durch die Erklärung zu retten, daß der Kaiser abgedankt habe; es sei auch nur auf diese Weise möglich, die Monarchie (für die Zukunft) zu ret ten. S. M- war durch diese Mcldun gen auf das tiefste beeindruckt und scheinbar entschlossen, seine Person zum Opfer zu bringen, um den Bür. gerkrieg zu vermeiden. Ich sagte, es könne doch höchstens, wenn es uube. dingt notwendig sein sollte, sich um die Abdankung des deutschen Kaisers handeln, nicht aber um die dcs Kö nigs von Preußen,' das sei keine Reichs, sondern eine rein spezifisch preußische Sache, ' über die der Kö nig vo-r Preußen lediglich mit fei nen preußischen Kammern zn der handeln habe. Das Offizierkorps und das He würden die Erschütterung, ihren König und Kriegsherrn zu verlieren, nicht ertragen. Allein schon die Rücksicht auf sein treues, tapse reS Heer müsse S. M. bewegen, König von Preußen zu, bleiben und als Oberster Kriegsherr sein Heer nicht zu verlassen. Mir schien es, da die Regierung in Berlin unter dem Eindruck des Straßenlärmes stand und von S. M. Entschließungen fordere, um sich dadurch persönlich vor drohender Gefahr zn schützen. Es fei notwendig, über die Lage in Berlin sofort den Gouverneur teb phonisch zu befragen! es bleibe Im mer noch Zeit, seine Entschließungen zu fassen- S. M. trat meinen Vor schlagen bei, daß er unter allen Um standen König von Preußen bleU ben und das Heer nicht verlassen würde. Er ordnete die sofortige tcle phanifche Anfrage beim Gouverneur o,n und begab sich mit seinem Adju tauten in den Garten." Berlin, 5. April. Die Freiheit" veröffentlicht heute abend den Schluß der Denkschrift des Grafen Schulen, bürg über die Vorgänge, die sich im Hauptquartier vor der Abdankung dcs Kaisers abspielten, und ergänzt sich durch eine zusaminenfassende Darstellung der Ereignisse, die sich in den ersten Novembertagen in Ber lin und im Hauptquartier abgespielt haben und deren Fazit sie darin sieht, daß sie Scheidcmann die Rolle des Carilina, General Gröucr die Rolle des Mephistopheles zuschiebt. Es is'. daraus hervorzuheben: Ain 1. November war der preußi sche Minister Dr. Trcws in Spa beim Kaiser erschienen, um ihn auf zw'ordcrn, abzudanken. Der Kaiser hat ihm geantwortet: WaS. Sie als preußischer Beamter und Untertan, der Sie Ihrem König den Eid der T.'eue geschworen haben, Sie un terstehen sich, vor mich hinzutreten mit solch einem Ansinnen?" llnd der Kaiser hat hinzugefügt: Ich werde Ihnen sagen, wie das Qhaos naa her aussiM. Also ich danke ab, ich und mein ganzes Haus. Umgehend stürzen sämtliche Dynastien DeiiNch. lands. Das Heer hat keinen Führer, die Front löst sich auf und flutet über den Rhein zurück- Die Untreuen rotten sich zusammen, sengen, mor den und Plündern, - und die Feinde helfen ihnen dabei... Ich denke gar nicht daran, abzudanken. Der König von Preußen darf Teutschland nicht untren w'.rdcn und in dieser Stunde ain allerwenigsten. Ich habe auch meine.! ?id geschworen, und ich wer. de ihn halten." ' An diesem 1. November hatten so wohl Hiiidenburg wie Gröncr die Auffassung dcs .Kaisers von dcr Un möglick.kcit und Unzulässigkeit seiner Abdankung geteilt. Besonders Gra uer habe gegenüber Drein; diese Ueberzeugung sckorf ziin Ausdruck gebracht. Inzwischen (ei in Vlm dann der geheime und offene Kampf gegen das Kaisertum weiter gegan gen. wobei Scheidemann die treiben de Kraft gewesen sei, der damit en dete. daß am 9. November mittags 12 Uhr die Regierung in der Presse sitzung die Abdankung dcs Kaisers und den Thronnerzicht dcs Krön Prinzen mitgeteilt habe, während der Kaiser sich erst V2 Stunde später bedingt bereit erklärt habe, als Kaiser abzudanken. Wie das kam, erfährt nmn aus der Denkschrift des Grafen Schulcnburg,- die wie folgt weitergeht: . Ich blieb mit dem Feldmarschall und dem General Gröncr zurück. Während der Feldmarschall meinen Vorschlägen, daß dcr Kaiser als Kö nig von Preußen niemals abdanken dürfe, beitrat, betonte General Grö ner, daß eine solche Entschließung die Lage vielleicht vor 14 Tagen gerettet hätte, daß es jetzt aber auch hierfür viel zu spät sei und daß die Ereignisse in Berlin und in ganz Teutschland schon viel weiter borge schritten seien, als wir dächten. Jn zwischen hatte, der Oberst Hcye als Ergebnis seiner Vernehmungen ge- gemeldet, daß die Kommandeure mit größter Bestimmtheit es sür aus sichtslos. erklärt hatten, mit dem Hcc re dcn 'Bürgerkrieg in der Heiinat auszunehiuen, und daß auch viel fach betont werde, daß die Truppen nicht mehr zuverlässig seien. Gleich, zeitig lief die telephonisäie Ant. wort dcs - Gouverneurs von Berlin ein, die die Mitteilung aus dem Neichskanzleramt bestätigte, daß in den Straßen Berlins gekämpft wor den sei, hak die Truppen überge laufen seien und er selbst keine Trup pen mehr in der Hand habe. ' Eben so telephonierte der' Reichskanzler, daß der Bürgerkrieg unvermeidlich sein ' würde, wenn er nicht in , der nächsten Minute die Abdankung Sei. ner Majestät bekannt geben könnte, Der Fcldmarschnll, Gröncr und v, Hintze begaben sich ' in dcn Garten um S. M. dicse Meldung zu übcr bringen. Ich eilte dem vorfahrenden Kronprinzen entgegen, um ihn über die Lage zu , unterrichten und ihn dringend zu bitten, S. M. von vorci ligen Entschlüssen abzuhalten und sich niit seiner ganzen Person dafür anzusetzen, bau, sollte die Kaiscrab. dankung nicht zu verhüten sein, S. M. wenigstens König, von Preußen bleibe. Seine kaiserliche Hoheit hat te darauf ' ein Gespräch unter vier Augen. Wir wurden herangerufen und zunächst der soeben eingetroffe, ne Oberst Keye zum Vortrage aufge fordert, Dieser berichtete, daß von allen Kommandeuren die Frage ein stimmig verneint worden sei, ob man auf das Heer für giuett Bürgerkrieg in der Heimat -rechnen könne, und daß auch einz.'lne ' Kommandeure nicht unbedingt die Sicherheit ihrer Truppen verbürgen könnten. Ich er. widerte, daß ein großer Unterschied bestehe, wofür ninn die Zuverlässig seit der Truppen gebrauchen wollte. An einzelnen Stellen sei das Heer zuverlässig und königstrcu. Es siehe außer allem Zweifel, daß das Heer darüber gefragt, ob eö feinen Fah. ucneid brechen und feinen Kriegs. Herrn verlassen wollte, unbedingt hinter dem Kaiser stehen werde. Gc. wiß gebe es einzelne Ausnahmen, ebenso wie in der Schlacht , einzelne Truppen versagt hätten. ' Die breite Masse sei erwiesenermaßen fest in der Hand ihrer Führer und auch kö. nigötreu. General Gröncr erwider tc: Fahneneid und Kriegsherr sind bloß eine Idee!" Ich antwortete, daß cr die Seele und den Pulsschlag des Heeres in seiner Weise kenne. In den Schützengräben und im schivercn Feuer habe nian den Geist und die Stimmung des Heeres kennen ge. lernt. Die. Hauptbücher, die man bei den Leuten fände, seien die !?i bei und das Gesangbuch. Man be gegue da einem . hochgesvannten Pflichtgefühl und tiefer Religiosität. Ein Heer, das V Jahre seine Pflicht getan habe und. wenn jetzt auch abgehetzt und überspannt, von deutschem' Geist durchdrungen sei, das wäre nicht fähig, seinen Fahnen eid zu brechen und seinen König zu vcrlo'sen. , (schuif, folgt.) Auch d? jugo.slawi'che Nevublil machte viel versprechende Anläufe: in Agmn haben Serben und Kroa ten sich die Köpfe blutig geschlagen, DcutM Antwrt sehr Mflmgmch Die deutsche Regierung klammert sich bei Beant wortung der Bedingungen an die 14 punkte wilsons; verlangt Gleichberechtigung h . r Das Nationalgefühl in Gberschlesien regt sich Berlin, 23. Mai. (Von Carl Eroat, Korrespondent der United Preß.) Auf die Nachricht hin. das; die Alliierten der deutschen Kom Mission weitere Mt zur Diskussion der Friedensbedingungen gegeben habe, hat die deutsche Regierung ry ren den Alliierten zu machenden Ge genvorschlägen Aenderungen untcrzo gen. Unosfiziellö'Swchrichtcn besä gen. daß Brockdorff.Rantzau hierüber unzufrieden ist. Es wird ferner ge sagt, daß sich Scheidemann und Graf v. Vernstorff. welch letzterer dem Mi. nisterium des Aeußeren angehört, nach .Spa begeben haben, um dort nüt Vrockdorst.Rantzau zu konfene ren Die deutsche Antwort auf den Friedensvertrag, ist ,em umfangrel ches Dokument und zerfällt in fünf Abteilungen, in welchen politische, territorielle und finanzielle Fragen, sowie die Völkerliga und ökonomische Probleme behandelt werden. Die den Alliierten von den deutschen De legaten übermittelten Noten dienen als Basis der Erörterungen. In dem Vorwort des Schriftstückes wird ge sagt, daß die Bedingungen angesichts der 14 Punkte des Präsidenten Wil son unannehmbar sind. Deutschland wird ferner geltend machen, daß auf Grund dieser 14 Punkte es gleich, berechtigt mit den, anderen verhan delnden Mächten ist. ... , ; Demonstration der Sozialistcn. Berlin, Donnerstag den 22. Mai. Die Mehrheitssozialisten hielten gestern auf dem Wilhelmsplatz eine Demonstration, gegen die, Friedens bcdinguttgen ab. Im Gegensatz zu früheren Kundgebungen nahm die Meiischcnmasse die Reden der Wort, führer mit Stillschweigen auf. Kanzler Scheidemann sagte, er er. warte im Namen dcr Menschlichkeit, daß ein Friede' auf Grund der deut scheu Gegenvorschläge zustande kam- inen werde. Während nun die deut. schen Friedensdclegaten in Versailles daraus hinarbeiten, ein solches Ver standnis herbeizuführen, sagte Schei. demann, ist es die Aufgabe der Re gierung, der Versöhnung und nicht der Entfremdung von Volkern das Wort zu reden. Ein Friede der Ver föhnung aber ist nur dann möglich, wenn Deutschland gleichberechtigt in die Völkerliga aufgenommen wird. Diese Liga, hob er hervor, ist eine 9!otwendigkeit, doch könne die Regie ruug dent Geist, den die Konstitution derselben atnie, nicht beipflichten. Deutschland würde durch denselben zum Sklaven anderer Nationen ge macht werden. Er schloß seine Nede mit einem dreifachen Hoch auf die Völkerliga. Dcr unabhängigc Soziallst Müller sagte, daß die Sozialisten aller Län der einen Frieden unter den votlie geuden Bedingungen für unmöglich halten müßten. Frau Juckacz erklärte, daß. falls die Friedensbedingungen zur Aus führung gelangen sollten, diese einen Hungerlrieg im Gefolge haben wür den. Das Nationalgkfiihl regt sich. London. 23. Mai. In einer Depesche an die, Daily Mail sagt der in Bcuthcn, Schlesien, weilende Kor. rewondcnt der acnannten Zeitung, daß sich das Nationalgefühl seit Be kannnvcrden der, Frieoensbeoingun aen unter den Teutschen wieder zu regen beginnt. Man hielt dasselbe zum Teil verloren. In Deutschland finden sich nach und nach Männer, uul welche sich das Volk zu scharen beginnt. Lverschlenen, sagt er, Nnro kämpfen und mag bald das Sturni xeiilnun der Friedensbedingungen werden. Der liorrespondent be Ichreibt dann eine Truppenparade ui Lattowitz. sagend: lerade wie zur Zeit des 'Kaiser, reiches marschierten die mit der Pik kelbaube versehenen Kompagnien In. santerie, vermischt niit Artillerie, Maschincngewehrabteilungeii u. Ka valterie stramm dahin. Zahlreiche Kinder gaben den Truvven das Ge. leite, und die Mannschaiten und die Pjerde waren mit Buunen. gs schmückt. Es waren dieses dieselben Mannschaften, die noch vor wenigen Äochen den Offizieren den Gehör sam verweigert hatten und die rote Fahne schwangen. Sie sind jetzt wie dcr bereit, sür - ihr Vaterland zu kämpfe. An der Spitze der Parade stand General ,Hofer, der den ersten Gegenangriff gegen die Briten bei Canibrai leitete. Die Parade wurde von einem untersetzten, gewöhnlich gekleideten 'Mann abgenommen ; die Augen ' aller richteten sich auf ihn, und jeder Soldat machte , vor ihm Honneur. 'Es war dieses der Grob schmied Otto Horsing. der auf. dem deutschen Dampfer Kaiser WWelm der .Große vierzehn Reisen nach Ame. rika gemacht hatte und jetzt Ober kom'missär Oberschlesiens ist. Hor sing, der sich öfters nach Berlin be gibt; hat die Ordnung in den In. dusrriedistrikten Oberschlesiens wie der hergestellt, eine Armee orgarn sierr und General' Hofer mit dem Befehl über dieselbe betraut. Fürst Donnersmark, der unter dem alten Regime eine bedeutende Rolle spiel te, arbeitet unter ihm. ? Suchen Heim für Wilhelm. Berlin 23. Mai. Die deutsche Nationalpartei hat an die National Versammlung das , Gesuch gerichtet, für den Ex-K'aiser ein Heim in Deutschland zu beschaffen. Ion amerikanischer Wache erschossen. ß,T-. 00' 517? I s?in Viif. : diwit-jig, A'iui. scher, der nach Sonnenuntergang im Gegensatz zu dcn Verordnungen den Versuch machte, drn Rhein in einem Kahn zu kreuzen, würde' in der Nä he von Nieöerheimbach von . einer amerikanischen Wache erschossen. ' Neue Revolution soll Dentschland be vorstehen. London', 23. Mai. Die Lage in Berlin ist sehr kritisch und die Unabhängigen lassen in der ganzen Stadt große Plakate mit folgenden Aufschriften aushängen: Die Zeit ist gekommen, die Regierung als die Feindin des Proletariats zu bekämp fen," meldete eine Nachricht des Ex change Telegraphen aus der deutschen Hauptstadt. Eine Nachricht auö Amsterdam brachte die Meldung, daß die Spartaker in Deutschland Massenversammlungen abhalten und sich für eine neue Revolution vor bereiten. Panik in Mannheim. .Mannheim. 23. Mai. In dem Glauben, daß Teutschland den Frie densvertrag nicht unterzeichnen wird, und daß die Alliierten Mannheim besetzen werden, bemächtigte sich der hiesigen Bevölkerung ein panischer Schrecken. Tie Sparbonk wurde Dem einer aufgeregten Menge gestürmt, und viele Bewohner verlassen die Stadt. Später wurden Demonstra tionen abgehalten, die nur noch zur Erhöliung des Wirrwarrs, beitrugen. Tie Regierung in Berlin hat über diese Vorfälle offiziell Bedauern aus gedrückt und beklagt es, daß die Mminheimer anscheinend den Vcr stand verloren haben." Alliierten Anfrage erregt Schweizer Bern, Schweiz. 23. Mai. Die lnci- hn'-ziifrnfficftte Anfraae der Al liierten, ob die Schweizer Regierung willens und bereit wäre, sich einer strickten Blockade' gegen Deutschland anzuschließen, sdlls sich dessen Tele guten VT Friedenskonferenz weigern sollten, die Friedensbedingungen zu unterzeichnen, hat in der ganzen hel vetischen Republik einen peinlichen Eindruck hemorgeriisen. Die TageS. .i.. (.,,,,,'.,r, s: cw ., ? ,;iuami-ii .umtu uic .u.fiuyi. eine lkbertrehutft der Rechte und UnabHZng'gkeit kleiner Nationen. Wetterbericht Für inahä und Umgegend Schön Heilte abend und SamZaz. Für Nebraska Allgemein - schön, lieut? abend und Samstag. Wen!Z ZLechzel in Temperatur.