Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 20, 1919, Page 4, Image 4

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    Seite -Tägliche Omaha Tribüne-Diettstag, den, 20. Mai '1919.
üglichc Omaha Tribüne
TSIBUKTi PUBLISHIXQ CXWVAI J. PETE2. PrertiaiC
::;7-i::s uomu .
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treis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung $2.00 das Jahr.
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Omaa, Nebrasfca, ander tne act ot
Omaha, Neb., Dienstag,
in lZremöenhasser öahZngeschieöen
Mit Kongrcszmitglicd Iohn L.
I'itterncn Emwanoerungsscinoe oaylnqe,aneocn. mnoenyaiz zur nomuen
' . . . ." i r, , v ? I . v oer fvx .
Potenz war das Evangelium meies iuo,iacuuacn ciccneuer?. rn w
Zihendcr deS HauökomitccZ für Einwandcrungswcscn hatte er vollste Gel.
vrmf n S?,nds,'r? ,il rritai. und er besorgte dies nach ctcncnslust.
uiiast'ift es Mode geworden, alle
1 " . ' .
berechtigten Abscheu vor Anarchismus ooer onazewismus zu ocrnciuni
'ahrschnnlich hat seine Mitgliedschaft bei geheimen Gesellschaften, welch,
nomnbing.Tcndenzcn verfolgten, viel dazu beigetragen, fein Gcniiit ge
- ... r C rir- ; :u
oin v Viif omm tnrtf n hrrmnert. treine rnicraie irno Ausoauer in juimy
icn für seine Idiosynkrasien und
. , - . . p
treiben, hatten leicht erklarttcherweye groizen cnoig c touegen un v'
to, die zur Erreichung ihrer eigenen Ziele Stimmen von Leuten wie
viurwH- itn?i .(Timfnrfcn brauchten, und als Geacnlcistltna dann für Bur
rrW& c?inmandunas-Besckränkuna
war Fanatiker in seiner . erwählten Richtung, und -bei Fanatikern der,
KM?, Nk'i-niinsi-imZ': sein remdenlmk hat niemals nachae
lassen. Nun hat auch diese temperamentvolle Nawr ihre ewige Nuhe
gefunden.
ceset und studieret, dann urteilet
'' Wir glauben nicht, daß die Redakteure unserer amerikanischen Zei
I ."st rmrfi tmi- Ko fiis iefet bekannt aeaebenen Auszüge aus den Teutsch
i..t,tvn . '
land überreichten Friedensbedingungen
scheinen sich darauf beschrankt zu haben, stcy mu ocn e,nmmungen uoer
ecres. und Flotienstärkc, sowie über die neuen Grenzen flüchtig bekannt
' . . f . . ?
7u machen. Sie schemennoch mcht zu wincn, oan einzcme oer auige,ieu.
itxi Bedingungen auch die noch ungeborenen deutschen Generationen mit
2cmütigungen bedrücken und Strafen bedrohen, die die künftige, gänzlich
unschuldige Generation der Natton zu beispielloser Rachewut aufstacheln
rnjj. Zu den wenigen Redakteuren großer amerikanischer Tageszeiwngen.
sich auch mit den anderen Bedingungen außer den oben genannten gc
:auer bekannt gemacht zu haben scheinen, gehört der der New Aorkcr
Sun". Dieser Redakteur schreibt, nachdem er selbst zunächst konstatiert
5gt, daß mau feiner Zeitung sicherlich keine deutschfreundliche Gesinnung
rrwerfcn könne, folgendes: Wir mögen wenigstens fragen, ob in zehn
rder zwanzig Jahren die Ansicht Amerikas über das Deutschland, wie es
i.i zehn oder zwanzig Jahren fein mag. die gleiche sein wird wie seht
Staatbkunst schaut in die Zukunft. Werden all die extremen ter
litorialen und ökonomischen Strafen, welche im Wertrag und im Volker,
llgapakt dorgchhm sind, im Interesse Fünftiger Freundschaft wirken, ode?
fragen manche derselben die Keime einer Bitterkeit in sich, welche in einem
vwn Kriege zum Abbruch kommen wird, nachdem neue Zustände sich
.ibUtd haben?" " ' . .
Tie Redakteure der anderen Tagesblatter plapperten emcr dem cm
:vn nach .Fr's a just peace". Das 'entband sie weiteren Studiums iy.d,
was bei ihnen die Hauptsache zu sein scheint, weiteren Denkens.
Auf die Aeußerungen ernster denkender Amerikaner in den Wochen
sl-riitm darf man daher gespannt sein.'
Das Schweigen öer Furcht
In einer unserer bekanntesten Wochenschriften wurde vor einiger Zeit
ewz die Universitäten des Landes der Vorwurf erhoben, daß sie durch
vii unausgeglichenen, unwissenschaftlichen und moralisch minderwertigen
'?laffungen während der letzten vier Jahre jeden Anspruch auf Führer
' 'üikt in. der gegenwärtigen Krise verwirkt hätten. Daraufhin izt der
'oclMschrift, offenbar aus Uniöersitätskreisen, eine Zuschrift zugegangen,
zu diesem Vorwurfe Stellung nimmt; nicht etwa versucht, ihn zu cnt.
lcäftcn, sondern ihn dahin, lcgt wohin er gehört: vor die Tür jmcr, die
..r diese Auslassungen verantwortlich sind.
Was der Verfasser des angezogenen Artikels vermisse, hcwt es in
?-r Zuschrift, sei hinter den Mauem der Universität Lewaltsam unter.
i-üit worden. Es sei nicht mehr gestattet gewesen, über die Zeitereig.
mk eine eigene Meinung zu haben. Die .Autoritäten" hätten das nicht
i''mttet. Sie hätten den Professoren nicht einmal gestattet, über den
'l:rvcs nachzudenken, well das in ihren Augen schon eine Sünde gegen die
0oyalität gewesen sei. wie sie den Begriff Loyalität hätten verstanden ha.
! ert wollen. Nur die Autoritäten" hätten eine Stimme für die Univcrsi
.'Jen, gehabt. So sei das Schweigen der andern zu einer Tragödie der
'-.orikaikischen Universitäten geworden, während jene, die geredet, eine
Komödie, häufig genug eine Farce aufgeführt hätten.
Der höhere Typus des amerikanischen Universitätspro,e,sorZ. emcr.
tä, wie eifersüchtig er auf das Recht ist, für sich selbst zu dmken und zu
? rechen, ist: als Typus ein Feigling, wenn Sie so wollen", schreibt der
"ormsser der Zuschrift wörtlich: Er lebt unausgesetzt im Schatten crner
i rofzen Furcht. Es ist nicht die Furcht vor Leavenworth; cs ist auch nicht
Furcht vor dem Verlust seiner gesellschaftlichen Stellung: es ist die
7:;wcht vor dein Verlust seines Einkommens. Er hat gewöhnlich Familie
,.t spät geborenen 5ttndern. Vielleicht hat r auch noch alte Eltern.
die er sorgen muß. Von seinem kleinen Gehalt hat er selten etwas
irsoart, und die Hosfnuug seines Alters ist eine Pension aus der Carnegie.
"riftung." .. ,..,.
Tiese rnaterielle-UnzulAiglichkeit ihrer Stellung ut eZ nach Ansicht
? Lertassers der Zuschrift, die über unsere Universitätsproscfsoren in den
,1... v-. . "; CvnmflÄ ncfi-rtifif flrtt !?u?cht
, Lll naiflUl Vlü Ä-luauuie w.s wujiuuyi." Mv..j.
dem Verlust ihres Einkommens hat sie feige und stumm gemacht.
,Zi Furcht hat sie davon abgehalten, ihre Gedanken in einer Zeit zum
,:5dcuck zu bringen, wo die Nation ihrer mehr als jemals bedurft hätte".
reibt er. S ist cs gekommen, das; die tiefste Weisheit und die vornehm.
i Vaterlandsliebe und wahrhaft große Humaue Gesinnung in den letzten
'5en nur zu Worte gekommen, geflüstert worden ist, wo zwei oder
-i zusainmenkamen, oder verstohlen zu Papier gebracht wurde, was dann
: stillen Nachtstunden sorgfältig geborgen wurde." Man kann diese
. Schrift nickt lesen, ohne nachdenklich gestimmt zu werden. Feige Pro
'.ren müssen notwendigerweise eine feige Wissenschaft machen.
Zz'u'At Vereine geschützt gegen 1
Ucberpatrioten.
7)itl; 10. Mai. Theodor
"nzcr. der Präsident der Wer.
Sariget von New Fork und
" r Corl Lentz. Präsident des
"'-I'-en Sängerbundes,, ssrz.
i ci:f Verabredung bei Polizei
- "t cnright vor. der ihnen
- :r:.'.'ti'm ab, daß allen von
nrn, dl'che? Abkunft und
; 'Z:v.":x arnrljencn Festlich'
' r r?."i.i"hendflz Schutz dcZ
' - :-'Z:::,r..rcn'.'i gegeben werden
- ' D cZ bestätigt offiziell die
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j : M?, i:r dafür sorgte, dsß
',VL' (.'mmischung in ein
"xl:,'.: siafro c6at.)cuer,f3
! .' '..fj.Tft verhütet wur.
-r r iv zr:t sprach den Wunsch
'. hj c: ron den Veranstaltn:'..
T1LB M. Uaafca. Nebnaka.
Marcb 14, 1912, at tha postoffic es
ucmgnsa, aurcn a, .
den 20. Mai 1919.
Vumett teit Alabama ist einer der
Feindschaft gegen Einwanderung als
. -. -v . r-:v-
seine Bereitschaft. Ctinnnenhandcl zu
B AI P Y fi . (Tf ? . - - Ä
ihre Stimme hcrlichcn. Burnctt
t. f" K i fc f""
genau durchitudiert haben. (sie
an.Ziu voraus in Kenntnis gesetzt
werde, damit er die erforderlichen
Mkr?aeln rechteitm Ire, en kann.
In diesem Sinne appellierte Herr
Henninge? an alle Vereine der
Stadt, ih.n jeweils oavon M:nei
luna il machen, für wann Veranstal.
tungen geplant sind und wa diese!
ben abgebolten werden sollen, damit
er diese Mitteilungen eann jeiner
seits an das PolizeLTepartement
weiterzebm kann. ,
Das Glück ist bequem. Will
es der Zufall, das; ihm .als Erziel
ein Cjd über den 5lleg laust, sogleich
lädt tS diesem die aanze Vcscherung
auf. ' '
W? i t harten und übelwollenden
Äcnschen durch die Äande des Blu
tos verknüpf zu sein, r't wie das
Elnzclertel! ein in e-.ncm e:icrnen
Nsfiz.
Interessantes aus
öer Bundeshauptstadt
(Fortscvuna von Seite 1.)
Deutschland zu schließen, aber er
kann einem solchen Hindernisse in
den Weg legen. Von einem Gesichts
Punkte aus hat . das sein Gutes:
Fricdcnsbedingungen, entworfen von
Senator Lodge, dem schlimmsten
Deutschenhasser im ganzen Lande,
würden wahrscheinlich noch bööarti
ger ausfallen, alö die des Versaillcr
Entwurfes. Der frühere Senator
von Illinois und demokratische Ein
peitsche? im 65. Kongreß. Herr I.
Hamilton Lcwis, hat auf einer Rei
se durch den Westen die Ueberzeu
gung gewonnen, daß man dort ent
schieden administrationöfcindlich ist,
gegen Truppensendungen nach Sibi
ricn oder Deutschland protestiert und
absolut von europäischen Allianzen
nichts wissen will. Vielleicht dampft
das im Senat den von gewisser Scv
te zur Schau getragenen Enthusiast
mus für ein Bündnis mit England
zum Schutze Frankreichs im Falle
eines unprovozierten dcutichcn An
griffes.
Gcncralanwalt Palmcr ist schon
oben erwähnt worden. Seine Bcfur
wortung des Völkerbundes wurde
hervorgehoben. Aus einer Note, die
er in einer Jahresversammlung der
Quaker in Philadelphia hielt, sind
folgende Ausführungen besonders
interessant: Die Mahnung, daß wir
in Amerika von demokratischen Ideen
erfüllt fein sollen, bedeutet unter
anderem, daß wir Frauen dieselben
Rechte wie Mannern einräumen Zoll
ten. Wenn man die Gegner des
Frauenststnmrechtcs katalogisieren
wollte, würde man die schlimmsten
Interessen hierzulande katalogisier
rcn.. Ich habe die Kinderarbest?
Verhältnisse studiert, und wenn ich
auch Achtung vor dem Gesetze ha
be, so habe ich es doch dem Ober
Bundesgericht noch nicht vergeben,
daß es die Bundes.Akte zur Regn.
lierung don Kinderarbeit für verfas.
sungswidrig erklärt hat. Die Leute,
welche das Gesetz bekämpften, waren
diejenigen, welche sich durch Kinder
Arbeit die Taschen gefüllt haben."
Die offenherzige Kritik unseres ober
sten Gerichtshofes seitens des Gene
ral.Anwalts wird manchem Herzen
gut tun.
Repräsentant John I. Vurnett
von Alabama, der Feind der Ein
Wanderung, ist gestorben, aber die
Gegner der Einwanderung . sind ge
blieben. Repräsentant James B.
Aswell von Louisiana will die Vur
ndfsche Vorlage, welche unerledigtes
Geschäft des 63. Kongresses gedlie
ben ist und jegliche Einwanderung
für die nächsten, vier Jahre derbie
cn wollte, noch verschärfen. Er vcr
angt ein Verbot der Einwanderung
auf zehn Fahre. Er ist der Ansicht,
daß in einer solchen Frist die voll
standige Amerikanisicrung des hier
befindlichen fremdländischen Elemcn
cs sich durchsetzen lassen wird. Zu
gleich würden durch ein derartiges
Verbot Bolschewisten und Anarchi
sten, von unserem Lande ausgeschlos.
scn.
Aussicht aus Annahme hat eine
Resolution, welche Repräsentant C.
N. McArthur von Washington ein
reichen wird. Sie verordnet, daß in
geraden Jahren die Kongreß-Session
am 5. März beginnen soll, wenn in
dem vorangegangenen November ei.
ne Kongreßwahl stattgefunden hat.
Nach der Konstitution tritt ein neuer
Kongreß erst am ersten Montag im
Dezember des JahrcS zusammen,
welcher seiner Crwahlung folgt. Tie
Pause von dreizehn Monaten, die
zwischen Erwählung neuer Kongreß.
Mitglieder und ihrem Amtstrstt der
geht, wenn nicht vorher eine Extra
Session vom Präsidenten einberufen
wird, ist zu lang. . Der Kongreß
hat sich in früheren Jahren nicht
immer an den von der Konstitution
festgesetzten Sessions-Erössnungstag
gchallen.' Präzcdenz-Fälle sind da,
die ins Riesenhafte gesteigerte Ar.
bcitslast unserer Volksvertretung er
fordert eine längere Arbeitszeit und
damit ein früheres Zusammentreten
dcZ Kongresses.
Die Erklärung Präsident Wil
sons, er werde nach feiner Rückkehr
von der Friedenskonferenz in bin
deudcr Form einen dritten ' Präsi.
dentschafts.Tcrmrn ablehnen, vor
ausgesetzt, daß die Opposstion gegen
die Liga der Nationen nicht eine Be
Werbung zur Fortführung des
KampseS zur Notwendigkeit mache,
hat plötzlich lebhaftes Interesse für
demokratische Prättdentschafts-Kandi.
datur Möglichkeiten wachgerufen.
Visher galt eine dritte Kandidatur
Herrn Wilsons nicht allein für wahr,
scheinlich, sondern sogar beinahe als
feststehende Tatsache. Tie Mitteilung
wurde von ihm angeblich demokra
tischen Freunden bei dem Zweckessen
iur Weißen Hause gemacht, zu wel.
chem die Mitglieder der beiden Aus.
schü'se für auswärtige Beziehungen
Ende Februar eingeladen worden
waren, um Ausschluß über den Völ.
kerdui-.d zu erhalten. Der Präsident
hatt? sich erboten, auf olle c Um
gerichmen Fragen Auskunft 2 ee.
ben. Auf seinen Wunsch wurde die
Verzichtleiswng geheim gehalten, um
das Interesse der demokratischen
Parte: nicht von der Liga der Natio,
ncn abzulenken und durch Spekitfa
tioncn über PräsidcnMaftsKandi'
baten zu zersplittern. Der frühere
Schatzmeister der Ver.-Staaten und
erste Gencral-Valmdirektor McAdoo.
ein Schwiegersohn des Präsidenten.
gilt als der PräsidcntschaftSkandi
dat der demokratischen Partei, dessen
Aussichten auf Nomination die be
sten sind.
Die Republikaner werden alles
aufbieten, um bei der Präsidenten,
wähl im November nächsten Jahres
als Sieger aus dein Kampse hervor.
zugehen. Die von Oberstleutnant
,Ted" Roosevclt sein Vater hieß
beim Volke bekanntlich Teddy"
nach St. Louis einberufene Vcr.
sammlung von Kriegs.Veteranc un
screr Armee, welche eine American
Legion" organisierten, zeigte cntschio
dene Vorliebe für eine Präsident
fchafts.Kandidatur General . Major
Leonard Wood's, den Freund des
verstorbenen Er.Präsidcnten Roofe
Veit. Ihm wurde nachgerühmt, daß
er durch Etablicrung des Reserve
Offizicrs-Lagcrs in Plattburg. N
I., und durch seine Nüstungs.Pro-
paganda die erfolgreiche Teilnahme
der Wer. Staaten am Krieg crmog
licht habe. Ein' neues Schlagwort
ist geprägt worden, das an die Kam,
pagne von 1916 erinnert, als sür
Wilson agitiert wurde, weil he kcpt
us out of war". General Wood
wurde bekanntlich nicht nach Frank
reich, trotz wiederholter Gesuche, ge
sandt sondern nach der mexikanischen
Grenze. Das in St. Louis ausgcgc
bcne Schlagwort lautet: I am for
Wood, becauss they kept him out
of the war."
Zu den Männem, welche als re
publikanische Präsidentschafts-Kandi.
daten genannt werden, gehören feit
einigen Tagen auch die Gouverneure
Sproul von Pcnnjylsanicn u. Edge
von New Jersey. Letzterer hat am
16. Mai, fein Amt niedergelegt, um
seinen Sitz im Bundessenat cinzu.
nehmen, in den er im November ge
wählt worden war. Gouverneur
Sproul hat kürzlich die Schulvorla.
ge, welche den Tcutsch.Untcrricht
verbot, rnit seinem Veto belegt. Er
ist dadurch bei dein Element der Be.
völkerung, welches nicht an eine Vcr
ewigung von Rassenhaß und an Na
tivismus glaubt, sehr populär ge
worden. Es erscheint jedoch Zweifel!
haft, ob ein P räsldentschaftsKandl
dat aus dem Keystone-Ttaat crko
ren werden wird. Seit der Wahl
von Buchanan im Jahre 1856, der
als Demokrat in seinem Heimats
siaate eine Mehrheit erhielt, ist
Pcnnsylvanicn republikanisch" ge
gangen. Pröfidentschafts. Kaiidida
ten aber wählt die Parteileitung lie
ber aus Staaten., die unsichere Kan
tonistcn sind. Es unterliegt indes
sen keinem Zweifel, daß eine No
mination von Gouverneur Sproul
ein sehr interessantes Element in die
Kampagne bringen würde.
Es erscheint nicht gerecht, Präsi.
dent Wilson und unsere anderen
Friedensdelegaten der Mitschuld an
den wirtschaflliäien Friedensbedin
gungen zu zeihen, welche Teutschland
auf Generationen hinaus zu uner.
hörtem Frohndienst verurteilen Wer
sich der Karte noch erinnert, welche
bei Beginn des Krieges erschien und
die Ideen der damaligen Entmte.
Frankreich, England und Rußland,
in Bezug auf die Aufteilung Teutsch,
lands und seine Reduzierung zu ei
nem 5ileinstaate allerletzter Größe
zeigte und vergleicht damit die ter.
ritorialcn Bedingungen, welche der
VertragZ.Entwurf von Versailles
für Deutschland festsetzt, der wird zu
der, Erkenntnis kommen, daß der
Einfluß der gegen einen Erobe
rungssriedcn eintretenden amerikani
schen Delegation nicht gering ange
schlagen werden kann.
Offenbar ging Präsident Wilson
nach Paris mit dan festen Entschlus.
se, einen Versöhnungsfricden als
Vorbedingung einer wirksamen Liga
der Nationen anzubahnen. Sein
Programm bewegte sich in verhält
nisiüäßig humanen Grenzen. Vor
allen Dingen wollte er keine Abtre
tung deutschsprachiger Gebiete an
andere Nationalitäten. Er trat für
Rückgabe Elsaß-Lothringens ein und
wollte Polen den Korridor zur See
und polnische Teile der Provinz Po
scn zugestehen. Er fand bei seiner
Ankunft in Paris den FriedenS.Ver
trag, wie Frankreich, England und
Italien ihn wünschten, auf Grund
früherer, geheimer Abmachungen fir
und fertig. Er verhinderte indessen
die geplante . dollständige Zerstück
lung Teutschlands. Nur mittels
deS Kompromisses ließ sich gegen den
vereinigten Einfluß von England,
Frankreich, Italien irnd Japan an
kämpfen. Wilson hat dabei ohne
jede Frage teilweise Erfolge errun
gen. WaS übrigens unter Plebiözit
in bisher dcuiicheu Gebieten von den
Allicd and Associated NationS" der
standen wird, geht auZ der Nachricht
bcrvor. daß dii Volksabstimmung
in Schleimig darüber, ob die Bevöl.
kerurz dänisch werden oder deutsch
bleiben, will, unter den Kanonen bri
tischcr. französischer und amerikani
scher Kriegsschiffe stattfinden wird,
Eine ahnliche Beeinflussung deö rech
problematisch gewordenen Rechts der
Selbstbestimmung dürfte in den
übrigen Distrikten ausgeübt werden,
welche Deutschland durch em Plebls
zit, wenn irgend möglich, abgcnom,
mcn werden sollen.
Die wirtschaftlichen Bestimmun,
gen dcZ Fricdens.Vcrtragcs sind
derart, daß sie nie und nimnicr au
amerikanische Anregung, außer sol
che von unseren Trust.Strategcn.
welche rücksichtslos jede Konkurrmz
erdrosseln, niedergeschrieben worden
sein können. Sie sind als uncrfüll
bar und unannehmbar" nicht allein
vom deutschen Volke, sondern auch
von denkenden Leuten in Frank
reich und England erklärt worden,
Bei uns krystallisiert sich die öffentli
che Meinung erst nach Wochen, wenn
dem Aufflackern drö stets hysterischen
ersten Gedankens der erleuchtende
zweite, folgt und eine modifizierte,
nicht von der Tagcöprcsse kontrollier,
te öffentliche Meinung die geistige
Einstellung der Menge korrigiert.
ES ist deshalb anzunehmen, daß auch
bei uns eine Reaktion einsetzt. ES
wäre schlimm, wenn eS anders sein
sollte. Derjenige würde dann Recht
behalten, der erklärt hat: Lincoln
fought against his own people to
liberale eight MillionS of black
slaves, Wilson entercd the Euro
pcan war in the name of justice.
dcmocracy and bumanity and hclped
to enslave 65 MillionS of Whitcs".
Ein derartiges Epitaph würde unser
Volk nie und nimmer als Denk
schrift für feine Kriegsopfer dulden
Pastorengegen
Angllsierung
Chicago. 19. Mai. In der
Frühjahrskonfcrenz der evangelischen
Pastoren Chicagos hielt Professor
Karl Bauer vom Elmhurst College
einen Vortrag über die Rekonstruk,
tion der Kirche nach dem Kriege
Aus der darauf folgenden Debatte
ergab sich, daß die Pastoren in der
großen Mehrzahl entschlossn sind,
gegen die gewaltsame Vercnglischung
der Kirchen. Schulen und Lchranstal
ten Stellung zu nehmen. Sie treten
sür einen echten amerikanischen Pa
riotismuS gegen die fanatische
Selbstsucht, und Nachahmungssucht
eines puritanischen Engländertums
ein, das der Todfeind alles deutschen
Wesens in Kirche und Staat ist. Ein
Protestschreibcn wird in allen Ge
mcinden der Konferenz zur Unter
schrift zirkulieren, und dann an die
Legislatur in Springsicld geschickt
werden. Tarin wird gegen die al
lcr : amerikanischen Freiheit Hohn
sprechende Angriffe auf die deutsclie
Sprache -mft ' aller Entschiedenheit
protestiert. Das zu diesem Zweck
gavählte Komitee besteht aus dgn
Pastoren .JuliuS Kirchcr, Louis
Kohlmann. Georg Lienhardt und
den Anwälten H. I. Bunge und H.
W. Huttmann.
Eine hohe Schule
der deutsche Sprache
Tie Wiener Arbeiterzeitung" er,
zählt daS folgende reizende Gcschicht,
chcn aus Prag: Ein tschechisches Da
menkomit wollte seine französischen
Sprachkenntnltte dartun und veran
staltete einen Gescllschaftsabend, zu
dem die französische Militännission
eingeladen wurde. Um aber doch
ganz sicher zu gehen, und wäre eZ
auch a la Potemkin, verschrieb man
sich Zur den Gescllschaftsabend alle
waschechten Französinnen, deren man
in Prag habhaft werden konnte.
Und der hohe General, der erschienen
war, freute sich der französischen
Sprachkultur der Tschechen. Ein
Fräulein aber egnoszierte er als
Pariserin. Mein Fraulem, zu
welchem Zweck sind Sie denn nach
Prag gekommen?" Mademoiselle
sagte wahrheitsgetreu: .Um hier die
deutsche Sprache zu lernen."
Deutsch in Prag?!" Ja, Herr
General, hier spricht man em rei
ncs, von jedem Dialekt' freies
Teutsch...." Hier in Prag!"
Gewiß, Auch sonst ist hier das b'Mt
sche Geistesleben...." Damit endet
das Geschichtchen. Denn Ivenn man
noch sg eindrucksvoll das übliche
Tableau" sagen wollte, 'vermöchte
man doch nicht der plötzlichen Nie
senlänge der beteiligten Komiteege
sichter gerecht zu werden.
Klassifizierte Anzeigen in der
Tribüne bringen aute Resultate.
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genommen. Bestellungen der Rei
he nach erledigt. - '
The Fcrward Publishing Co.
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Solche sollten stets geschickt
verden zur Veröffentlichung
in der
Deutschen Zeitung
Nachgerade weiß jedermann,
daß diese Zeitung nicht nur
aus der Straße gekauft -und
gleich wieder weggelegt oder
weggeworfen wird, denn sie
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km schönsten und im wahrsten
Sinne de Wortes
Das Famllkenblatt
Sie wird ins Haul genom
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von ' allen Familienmitglie
, der gelesen im
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