Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 19, 1919, Image 1
-in- tttäiMitefaii&iiM&W MM cu rfo . ss bA rf7ff7 ti ffi ) s J vvv vlvy l vy Im Auerkca Kewipaper irhlch stand for Ameri can Ideals and prindple publUhed b the Ger ann Ungnag for Ameri k füBLISHED AND DISTKIBÜTED CNDr PERMIT (No. 864), AüTHOßlZED BT TE2 ACT OF OCTOBEÄ . 1917, ON FILE AT TÜE POST OFFICE OF OMAHA KED2 BY ORDER OF THE PRESIDENT A S. BURLESOX", P0STMASTER-GENE2AL srr i can dÜiean jho read 1W W ,'jGflnnn H 35. Jahrgang. Qinaha, Ncb., Montag, den 19. Mai 1919. 4 Soiten.-Nr. 57. : . V: -M - 1 n üflry ff "j j) wllvlllll , I UU- V S) H .1 D ciitsche Delcgatc allem Vrockdorss-Uantzau von l1tiiSt ttt1 ttstitt '' iiijvv ii) III IV? V andere sind ilach Versailles zurückgekehrt i . ' v Die Aufteilung des ehemaligen türkischen Aeich Paris. 19. Mai. Die . Frist, ... V ...irjs. T - Y . J iraajc och ßcmiajen xeiegaicn ge geben ist, um schriftlich Einwände gegen die Friedensbedingungen zu erheben, läuft nächsten Donnerstag ab. Ter Führer der deutschen Te legation Graf Brockdorff-Ranhau ist nach tspa abgercut und hat bor sei. ncr Abreise deni Ministerpräsidenten Clcmenceau eine ivcitcre Note zu. kommen lassen. Tem Vernehmen nach ist cs leicht möglich, dasj Brock' dorff.Nanhau nicht wieder nach Ver. failles zurückkehren wird, denn zmi. schen ihm undchcn anderen Mitglie dern der deutschen FricdenSkommif. sion herrschen Mciuungsverschieden. hcitcn, so daß Brockdorff-Nantzau 3)ic Regierung ersucht haben soll, ei , nen anderen Mann mit der Leitung der Verhandlungen zu betrauen. So wenigstens heißt cs. Halbofsizicll jedoch verlautet, daß er sich nach (spa begeben habe, um mit den dar tigen deutschen Sachverständigen auf dem Gebiet des Finanzwesens Rück, spräche zu nehmen. Seine Rückkehr nach Versailles dürfte im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Versailles, 19. Mai. Graf v. Vrockdorff-Nanhau ist liciilc von Spa wieder hier eingetroffen. Zu gleicher Zeit sind Herr Giesbert, Ge neral von Seckt, Kapitän Heinrich und zwölf andere Mitglieder der deutschen Friedenskommission von Berlin hierher zurückgekehrt. Die Haltung der deutschen Telega tcn. Paris,' 19. Mai. Ter .ttorre. spondent der United Preß schreibt unterm Samstagdatum: : Die deutschen Delegatcn bestehen darauf, dad sie den Friedcnsvcrtrag nicht unterzeichnen werden, wenn man keine mündlichen Erörterungen gestattet und die Bedingungen nicht verbessert: ob sie genau dasmei nen, was sie sagen, oder ob sie nur ein Verblüffungsspiel treiben, läßt sich noch nicht bestimmt sagen, vmsz sich aber in Bälde herausstellen. , Der Korrespondent der United ' reß getraut sich augenblicklich noch t nicht zu sagen, inwieweit die Wahr I hcit geht, und wo etwa die Pro lj Vpaganda" anfängt. Doch ist ihm aus jt befugter Quelle versichert worden. , daß folgendes die jetzige Haltung I von Graf Brockdorff . Rantzau und femcr sTollegeit sei: Die Dcutsckzeil können die gegen wärtigen Bedingungen nicht anneh men, da dieselben zum. Sturz der deutschen Regierung innerhalb zehn Tagen fuhren wurden : Das Saarbecken, Wcstprcußcn und ' ; HPidelsisolicrung sind drei Punkte, , . über welche die Teutschen bis zum ) letzten Graben kämpfen werden. Graf v. Brockdorff.Nantzau ist mit der Allnertennnnvort auf seine No. ten nicht zufrieden und behauptet, dafc er als Entgelt für seine ehrli chen Bemühungen, zu einer Verstän digung zu gelangen, nur ausweichen de und nicktslaaende Antworten er. z halten habe. i Die deutschen Dclegaten erklären j.uich, das; die Groszen Vier" sich um yine Erwiderung auf die deutsche Uote betreffs internationaler Ar. eitsgefetzgebung gedrückt hätten. Fenn die jüngst mitgeteilte Antwort 7.l?!nenceaus eriennen ne nicht alö eine solche an. Vor allem, sagen sie weiter, hätten die Deutschen borge. schlagen, daß internationale Gesetz, igebunz von einer Nommission aus. ncnrbeitet werden solle, die aus lau irr Arbcitcrdcrtrctcrn bestehe. Die Großen Vier" dagegen wollten, dak fcieffr Kommission die Arbeiter jnit int selben Verhältnis vertreten IVm, wie Negierungen und Kapita. z jtc. Ferner hätten die Teutschen einm internationalen Arbeitertongreß vor eschlagen, der all? 5 Jahre statt sin. r,,lk f.'ia CAmtifn SlHnr" ' i r'lll UU(i -unt iut yen in ihrer Erwiderung beansprucht, ine jedes Jahr stattfindende Konfe snz der Völkerliga sei besser. Da. ''aen hätu'n die TelltsckM bean! nicht, daß der letztere Plan den rbeilcrn nur eine ungenügende Amms ccüc, ui:fl jic l einerlei er Brisaillr seiner 2leise nach Spa tf4 NfsiAuX IlicheS Verträum zu einem ' rT , w v solche: !pian yaven Werden wohl untexzrichncn. Versailles. 19. Mai. Ein Mi glicd der dnitfchcn Fricdensdelcgati on mit dem Range eines Legations rats, der kürzlich aus Berlin hierher zurückkehrte, sagte gestern über den jnedenSvertrag: Wir werden trou dem und allcdcm unterzeichnen, denn sollten wir nach Berlin zurückkehren oyne öen Frieden zu bringen, dann wurden wir in Stücke gehackt wer den." Graf Brockdorff.Nantzau und mehrere andere Mitglieder der Frie densdelegation sollen sich zugunsten der Unterzeichnung der Bedingungen entart haben. , Die deutschen unab hanglgcn Sozialisten sind sür die Unterzeichrnrng derselben. Kanzler cheioemaiin wird cr,t eine Konfe rcnz mit BrorkdorffNantzan haben eye er ich !chu,,,g wird Llohd George besucht kknpations gelnct, Paris, 19. Mai. Lloyd George yak iich nn Au trage der GroNcn Vier" nach dem Okkupationsgebiet begeben, um mit Marschall Fach und den lLeneralen Plumnier undLig, geu uoer öie militärischen Vorberci tungen zum Einmarsch nach Teutsch land zu beraten, falls die deutschen eicgaten die Bedingungen nickt un terschreibcn sollten. Gleichzeitig aber wiro jlch Lloyd George von einem Wales Regiment, das am Vorabend semer Wreise steht, verabschieden. Präsident Wilson empfing mehre, re Besucher, darunter eine Delegation Wvanesen, die den Präsident ersuch ten. für die Unabhängigkeit ihres Landes einzustehen, der siamesische Prinz Charon und Dr. Buero, der Schwager des Präsidenten Urugu ays. Berhandlnnacil mit Oesterreich. Paris, 19. Mai. Morgen wer. den die österreichischen Friedcnsde, lcgaten den Vertretern der Alliierten die Beglaubigungsschreiben übcrrei chen. Die Zeremonie wird in dem Schloise zu St. Germain vor sich ge. hen, wo Ludwig der Vicrzehiite ge. boren wurde.. Die den Österreichern zu unterbreitenden Bedingungen sind . . r.-!r.i. - r - - . . icuiu i-9 imm, oa ajcitcrmcn UN ter atiderem eine , Schadenersatzsum nie von 6 Milliarden Mark zahlen soll; dieses i,t em Fünftel der von Te,uti.chland geforderten Sum me. Mandate verteilt. Die Großen Vier" haben sich betrefis Aufteilung des türkischen Reiches geeinigt. Es. heißt, daß die Ver. Staaten die Koiitrolle über Konstantinopel erhalten sollen,' Eng. lano ioa Mesopotamien und Palä- jtina kontrollieren. Frankreich Stni en und Cilinei: (das südöstliche flfr stenland Kleinasiens, südlich vom aurusgebirge), die Italiener Ada. lia lan der Südküste Kleinasiens) und t Griechen Smyrna. Der Sultan der Türkei würde ein Gebiet un mittleren Kleinasien erhalten mit Vnissa als Hauptstadt. (Vnlssa liegt am Fuße des mystischen Olvmp und war vor Eroberung Konstant;. nopel durch , die Türken iin ?ahre lin.i Residenz der turkiichen Sulta ne.) Hunderte weröen bei Landung getötet Konstantinopel. 19. Mai. Hier eingetroffene Nachrichten besagen, daß es anläßlich der Landung grle. chischer Tnippen in Smyrna am letz ten Donnerstag zu schweren Kämv fen gekommen sei, wobei-etwa 300 Türken und 100 Griechen ihr Le. ben verloren. i Paris, 19. Moi. Wie den. Journal aus Konstantinopel berich-i tet wird, lierr ckt daselbst seit der Ausschiffung griechischer und alliier, ler Ttreitkräste .m Sinunia eine schwere politische Krise. Der tiirki. sche Großveiiier oder Miiijstervrött. 'tnt soll seine Resignation eingereicht yav.'n. Auf öenl Wege nach Irland Australier Harn, tt. Hawker ver sucht, amerikanische Flieger zu überholen. St. Johns. N. F.. 19. Mai. Harry G. Hawker. der bekannte au. stralische Flieger ist hier gestern in Begleitung von Kommandeur Mack. enzie Griebe mit seiner Sopwith Maschine etiva zwei Stunden vor Sonnenuntergang aufgestiegen, um den' langegeplanten. gefahrvollen Flug nach Irland zu unternehmen Obwohl die Witterungsberichte nicht besonders günstig Lauteten, ent. schloß sich der tollkühne Australier dennoch zum Fluge, mn wenigstens einen Versuch zu niachen,, den sich aus dem Wege nach Europa befind lichen amerikaiiischen Flugzeugen die Tiegespalme für den ersten erfolg reichen Flug über das Weltmeer zu entreißen. Kurz nachdem Hawker niit seinem Begleiter am Horizont verschwunden war, versuchte ihn ein englischer Ri. vale, Frederick P. Roynham in sei. nein Martinsyde Flugzeuge zu fol. gen. Beim Ausstieg brach jedoch ei. ne Radachse, wobei die Maschine vollständig zertrümmert und Rayn. kam. sowie dessen Begleiter Charles W. F. Morgan schiuere, aber nicht lebensgefährlich verletzt ivurden. Hawker macht seinen Flugversuch ohne irgendtvelcher Unterstützung und verfolgt einen Seeweg, der von der Schiffahrt nur selten benutzt iviro. tocultc er wegen irgend eines Maschinendefekts oder schlechter Wit. terung zum Abstieg gezivungen wer. den, dann hat er nur geringe Aus. ficht, von den Schiffen gefunden m werden. Beide Flieger sind mit was. serdichten Anzügen versehen, welche sie iin Notfalle viele Stunden über Wasser halten können. Sollte der lng, welcher unter günstigen Be. oingungen etwa 20 Stunden in An. spruch nehmen soll, erfolgreich sein. dann gewinnt der Australier den von der London Daily Mail für er solgreiche Ueberkreuzung des atlanti. scheu Ozeans, per Flugzeug ausge. setzten Preis von $50,000. Bis letzt find noch keine drahtlose Nachrichten vom Sopwith eingetrof fen, obwohl das Flugzeiia mit einem Apparat zur Aögabe und Aufnahme drahtloser Depeschen auf geringere Entfernung ausgestaltet ist. Kontrakt ist giltig sagt das Gbergericht Lincoln Nebr. 19. Mai. Die Rs. gel, oder der Gebrauch, der Omaha 'etreidebor e. .daß ein Kontrakt zum Verkauf und der Ablieferung von Getreide so lange besteht, bis derselbe von der einen oder andern Seite gekündigt wird, kann keine Anivcndung finden auf den Verkäu er von Getreide, der keine Kenntnis von der Kündigimg besitzt, so hat das Staats overgericht entichieden. Im Monat Juli 1916 traf die Vincent Grain Company ein Ueber, einkommen mit John E. English van Cheney, zur Lieferung von zwei Earladungen Weizen in ."0 Tagen, zu 9J,c den Bushel- die Ladung durste etiva 3,000 Bushel betragen. Ter Verklagte war nicht imstande, seinen Weizen bis Ende Juli dreschen zu lassen. Ain 6. bestellte er zwei Frachters, doch dieselben kamen nicht bis am 17. August. ' English chrieb der Grain Coinpanie, daß er dieselben bestellt habe und forderte die Corupanie auf, das Gleiche zu tun. mich daß er nur 2603 Bushel Getreide habe. Am 21. schrieb die Company, daß sie noch immer auf den Weizen wartete nud den Kon rakt verlängert halten. Am, f ol- gen den Tag erhielten sie Notiz von der Eisenbahngesellschaft, daß Eng. lish sein; Order widerrufen habe und le Getreide Firma kaufte genügend Weizen anderswo, um den Kontrakt ausführeil z können und zahlte da iir die Summe von $1,412-69, um die Differenz auszugleichen, der durch den' Marktpreis erstanden war iit dein 11. August und dem Kon trakt Preis. Winnipeg auch von vahnstreik bedroht Linnivea, Man.. 19. Mai. G?. stern abend vom Hauptquartier der treiler verausgabte Bulletins be sagen, daß die organisierten Ba'lman gestellten gleici,mlls zu streiken k'Xib sichtigen, uin sich den 30,000 Arbei. tern, di? hier die Arbeit niederlegten. anzuschließen. Ein derartiger Streik würden ben ganzen tra,!slonti,iei!ta len Passagier, und Fcachtverlehr in in Canada lahnüegen. . tt. s. Truppen in Aordrujzland A'crden von ' der allrussischen Nc gierui'g ersucht, dort nicht wei ter vorzudringen. Omsk. 19. Mai. Die allrussische Regierung dahicr hat den Befehls Haber der amerikanischen Truppen General Grabes durch den amtieren. den Minister des Aeußeren Soiikine ersuchen lassen, die anierikanischen Truppen nicht weiter in das Innere des Landes vordringen zu lasse,. Das Ersuchen ist in freundschaftlich, stcr Weise abgefaßt. AlS Grund wird angegeben, daß man die bestehenden guten Beziehungen zivi schen Amerika und Rußland aufrecht zu halten Wunsche, was hinsichtlich der unbc stimmten Haltung der Ver. Staaten den Bvlschcwisten gegenüber gcfähr. dt werden könne. Bolschewik! lehnen ab. Paris. 19. Mai. Ter Bolsche wikiMinister des Auswärtigen Tit. scherin hat Dr. Friedjof Nansen, Haupt der Kommission für Versor gling Rußlands niit Nahrungsmit tel, telegraphiert, die russische Ne. gierung lehne das Anerbieten, ihre Feindseligkeiten gegen Versorgimg mit Nahrungsmitteln einzustellen, al: ' das Vorgehen der Bolschcwiki sei eine politische Notwendigkeit- Die Sowiet.Regienmg sei bereit, die Ver. sorgung Rußlands init Nahrungs Mittel zu fördern, doch überlisten lasse man sich nicht." Argentinien und die Völkerliga Buenos Aires, 19. Mai In. sei ner Botschaft an das Abgeordneten lmus teilte Präsident Jrigoyen mit, Argentinien habe sich geweigert, an den Prioatkonferenzen teilzunehmen, die in Sachen des Völkerbundes ab. gehalten würden, obgleich letzteres wünschenswert und von großer Wich, tigkeit sein würde. Argentinien wär. de ihiii auch gern bcitretcn, aber nicht einmal ' halbamtlichen Konfe. renzcn würde es nicht beiwohnen, sondern nur solchen, in denen die Knegführmden rtit& die Neutralen vertreteil sind. Der argentinische Ge sandte in Paris unterbreitete diese Ansicht den Alliierten und Argenti nien wurde darauf eingeladen, der ersteil öffentlichen Besprechung der Völkcrbuudsfrage ieizuwobnen. Aus. serdenr befünvortete Präsident I'ri gonen den achtstündigen Arbeitstag und Vermittlungsversuche in Fällen bon Zwistigkeiten zwifcheil Arbeit, gcbern und ihren Angestellten. Präsident Jrigoyen berichtete des Weiteren in seiner Votschaft, daß die finanzielle Lage Argentiniens nahezu normal geworden sei, und daß während des Jahres 1918 25,. 000,000 Hektaren bestellt worden seien, und 3,328,000 Rinder ge-, schlachtet wurden. Der erste Sieg gegen Prohibition New ?ork, 18. Mai Bundesrich, ter Augusius N. Hand hat das Ge such der Regierung um Beiseite setzung des Eiiihaltöbesehls, welcher der Jacob Hofmann Braugesellschast gewährt wurde, abgelehnt, wonach ,'S den Biindesbearnten untersagt ist. das nationale Prohibitionsgejetz zur Aiiöfiihnliig zu bringen. Dies ist der erste Sieg, den die Brauer im kämpfe gegen die Prohibition Z!l verzeichnen haben. General Petlura wird volschewist Berlin. 19. Mai. Die polnische Zeitung Gazeta Polska" berichtet, daß sich General Simon Petlura, der bekannte ukrainiiaxe Fnlirer, der Soviet Regierung angeschlossen habe. Geireral Petluras Tnippen käiuvf. ten seit vielen Mouatcn gegen die Stkvitkräfte der Bolschewiki und cr suchte auch die Alliierten um Unter, stiitzung gegen dieselben. Erst letzten Monat vertrieben die Truppen Pet liira's die Soviet Truppen aus h'r:v und brachten denselben erst noch we nigr Tage zur,uk schwere Schlappen bei. Grosze deutsche Uriegsverluste Paris, 19. Mai. Der neuesten in Berlin fertiggestellten Verlustliste zufolge, beiiefeii fick die deutschen ttriegZverluste bis zum 30. April d. I. auf 2.0.'0,I60 Mann getötet, 4.207.028 Verwundete und 615.922 '.Üriegsgelangen?, was einen Gesamt, vertust Lüil 0,873,110. , 8lug der Zlmerikaner nach den Azoren SMA stürzt 120 Meilen von Faya! entfernt xn die See; vermisste Ni5Z soll geborgen sein. Horta, Insel Fayal, 19. Mai. Wie hier bekannt gegebeil wird, dürfte das amerikanische Seeflug zeug NC'l, die einzige unter den drei Maschinen, welche den Flug hierher erfolgreich absolvierte, an der Suche nach dem noch immer vermißten Schivestcrschiff N-3, wel ches unter Führung des Komman deur Towers stand, teilnehmen. Hier und auch in Washington hegt man für die Sicherheit desselben, sowie feiner vier Untergebenen große Befürchtungen, da sich die Witterung verschlechtert hat und die See stür misch ist. Punta Tel Gada, 19. Mai Die Mannschait des NC1. ivelches etwa 120 Meilen von der Insel Fayal in den Azlail abstürzte, befindet sich an Bord des Kreuzers Columbia in Sicherheit. Bis jetzt war es wegen zu hohem Seegang unmöglich, das Flugzeug selbst zu bergen. Im An. zng befindliche bessere Witterung läßt die Hoffnung auf glückliche Ret lung der Besatzung des bis jetzt noch immer vermißten NC3 frisch aufle ben- Eine große Flotte sieht sich ge genwärtig nach den vermißten Flie gern um und man hofft jeden An genblick, einen drahtlosen Hilferuf derselben aufzufangen. Washington, 19. Mai. Hier sind während der Nacht keine weiteren Depeschen über den Verbleib des vermißten NC-3 eingetroffen und man ist hier in großer Sorge über das Wohlbefinden der Flieger. .Das eeflugzeug NC4, die einzige er folgreiche Maschine auf dein Fliige nach den Azoren, dürfte in Kürze bon Horta aus ihren Flug nach Lls sichern fortsetzen, ohne in Punta Tel Gada zu landen, um dem australi- scheu Flieger Hawker, der gestern mit seiner . Sopwith Maschine St. Johns, N. F., verließ, auf' dein Fluge nach dem europäischen Fest lande zuvor 31t kommen. London. 19. Mai. Hiesige ame rikaiu'fche Marineoffiziere erhielten den unoffiziellen Bericht, daß die Mannschaft des vermißten Flugzeit ges NC3 von dem amerikanischen Kriegsschiff Columbia aufgefunden und geborgen wurde. Eine Vestäii. gung dieser Nachricht steht noch ans. Ukrainer warnen Polens Regierung Stockholm, Schweden, 19. Mai. Wie hier bekannt wird, hat der Vor. fiver der ukrainischen diplomatischen Mission bei Herrn Hellner, dem schwedische Minister des auswärti gen Amtes, gegen den andauernden Vormarsch polnischer Truppen in der Ukraine protestiert. Er verweist auf die Tatsache, daß polnische Truppen körpcr die ukrainische Regierung, welche gegenwärtig mit aller Macht- entsaltung gegen die Bolschewik: an ziikämpfen hat, andauernd belästigen. Die Ukrainer wünschen ine Alliier ten zu ersuchen. General Haller, dem Führer der Polinnen Truppen, zu veranlassen, von seinen Angriffen auf die Ukraine abzulassen, da die- selbe nicht kräftig genug sei, gegvn aiuri tteaner. auf der einen Seite die Bolschewiki und auf der andern die Polen, anzukämpfen. Die Ukrai. ne ist nach dieser Angabe das letzte europäische Bollwerk gegen das Bot schewistentiim, sollte es aber diesem gelingen, daselbst festen Fuß zu fas eu. dann bedeute ds eine schwere Bedrohung für das westliche Europa im allgemeinen, besonders aber für Polen. Ans diesem Grunde soll Po. len veranlaßt werden, feine Angriffe gegen die Ukraine einzustellen. Apfelwein noch nicht nnterm Bnnn. Washington, 18. Mai. General Anwalt Palmer hat sich geweigert, seine Meinimg kund zu geben bezüg lich der Herstellung von Eider oder Apfelwein, ob dieselbe verboten ist oder nicht. Er sagte, daß das Steuer, aint keine Autorität habe, den Hau. del in miderni Geliänken als Wein zu regulieren und habe daher keine ollwachl', bezüglich der Herstellung von starkem Apfelwein eine entschei dende Meinung zu äußern. Grosirr Empfang für die Soldaten. Liiiceln, Nebr., 19. Mai.-Die Bürger von Lincoln binnen eine große Empstingsfeier sür die nein, kebrenden Soldaten im Monat Juni, lie. Feier Zoll im Antilope Pak slattiindeü und mebrere Redner von atienalem Ruf sollen gewonnen werden. D cmonstllltiön nn Bttlillcr Ebert sagt, das-, Deutschland die Bedingungen nie unterschreiben wird und dajz auswärtige cänder Deutschland beistehen werden " Alle Parteien und die Presse augenscheinlich einig Berlin, 19. Mai. Präsident Ebert hielt bei einer gestrigen De moiistration gegen die Unterzcich. nung der Friedcnsbcdingungen eine Rede, in welcher er unter anderem sagte, daß Deutschland die Friedens, bedingungen in ihrer jetzigen Form nicht unterzeichnen würden. Die De. moiistration fand im Lustgarten statt u. eine große Menschenmenge wohnte derselben bei. Präsident Ebert be zeichnete die Bedingungen als ein Produkt der feindlichen hystcnchcn Rachsucht" und sagte: Auswärtige Länder werden nicht gestatten, daß Deutschland in Acht und Bann getan werde. Mit uns werden sie ihre Stiminen erheben und sagen, daß dieser Friede der Verjklavung, den wir nie unterzeichnen werden, nicht abgeichlossen werden wird. Wird Deutschland unterzeichnen? Berlin, 17.. Mai. (Verzögert.) Die Augen der Welt sind heute mehr auf Berlin, als auf Versailles ge richtet, weil hier die Antwort auf die Frage fallen muß: Wird Deutschland unterzeichnen?" Die Bedingungen stehen in der Geschichte ohne Beispiel da. Auf die so oft gestellte Frage, ob sie unterzeichnen werden, kann nian nach den vorlie genden Anzeichen nur mit einem Nein" antworten. Diese Anzeichen und das ösfizntli ae Vesuyl. weiches stunotich zu. nimnü, bewencn, daß Deutschland heute physisch und seelisch gerädert ist. ' Wollt Ihr euch schuldig be kennen?". Wollt Ihr die Schuldi gen. ausliefern?", Wollt Ihr Eure ganze milstärische Stärke und Eure ganze Flottenstärke ausliefern, sowie Euer Geld und Eure Industrie?", Wollt Ihr Sklaven der Arbeit wer den?" Dieses sind die Fragen, wel che sich heute Deutschland stellt. Daß die wahre. Lage vielleicht nicht so schlimm ist, wie diese Fra geiivennuten lassen, tut nichts zur Sache. Die Deutschen sind davon überzeugt und werden natürlich von ihren eigenen Ideen geleitet. Nie. sige Anstrengungen werden gemacht, um die Nation zu einigen und das ganze Volk zusammenzufasfen, um ein Wort in die Welt zu rufen: Nein!" Das ist die deutsche Geistesverfas. Ilmg, wie sie heute vorliegt. Sie ist allerdings unstät und ändert sich mit jeder Stunde. Gerüchte mischen sich mit Protesten. Entrüstung mit dem Schrei der Rache, bittere An. klagen gegen den Feind niit dein Appell, und durch alles zieht sich die Gradesuvte der Hoffnungslosig.! seit, welche immer . deutlicher ver nehmbar wird. Heute ist das Nein"! gegen doö, was die Teutsche Zei. nma als den ..Sklavenmarkt von Versailles" bezeichnet, deutlicher und klarer vernehmbar denn je. Das Zentrum hat in einem Ma nifest an seine Wähler erklärt, daß die Bedingungen unerträglich und demütigend seien und nicht angeno,n men werden könnte. Eine vou der Tei,tsche,i Demokratischen Partei an genommene Resolution sagt, daß die Unterzeichnung dieser Bedingungen eine Lüge wäre, weil sie undurch. führbar seien. Gleichzeitig lverden sie als eine verächtliche Verletzung des gegebenen Wortes" gebraud. markt. Die Parteierklärung wieder holt, daß man sich auf Wilsons Pro. graniin stelle. Wie in früheren Depeschen ange. deutet, herrscht liier bis jetzt kein üarkes Gefnlil gegen Amerika bor. eher ist die Annahme im Zunelimen, dm; Amerika einen schweren Schlag erlitten habe. Die Leitungen haben sich in bemerkenswerter Weise inbe. zg auf ibrc Artikel über Präsident Wilson Zügel angelegt, und ihre Haltung ist bemerkenswert, wenn man sie mit den anti amerikanischen Demonstrationen und Leitartikel, die invezug ans die Fiurne Frage in Italien erschienen sind, vergleicht. Graf von Reventlvlv wiederlu,'?, er sei überzeugt, daß Präsident Wil. !on sein Bestes verlacht, habe, aber geschlagen worden sei. Ich glaube immer noch," ' jagte er, daß Wil LustMtcz son der einzigste Freund ist, den wir haben." Professor Hötzsch, der ht kannte politische . Schriftsteller, er klärt im Lokal Anzeiger", daß der von Napoleon Preußen aufgezwun gene Frieden von Tilsit ein Kinder, spiel im Vergleich mit dem Entwurf der Entente gewesen fei. Sklavenfrieden" ist die hervorra gcndste Bezeichnung des Dokumentes und das Wort 'Jndustrie-Sklaven ist die Peitsche, mit welcher die Ar. beitermassen, welche, bisher, apathisch waren aufgestachelt werden. Tschechen zum Einrücken bereit. . Berlin, 19. Mai. Die , Tsche chcn planen in Bayern einzurücken, wenn Deutschland sich weigern soll. v ven zMeoensverlrag zu .unter, zeichnen, wird heute hier gemeldet. Truppen der Tschechen . Slowaken werden bereits in Taus zusammen, gezogen, wurde in Erfahrung ge bracht. . , - ,", ' Krawalle in Stettin. Berlins 19. Mai. Wie der Lo. kal Anzeiger meldet, fanden letzten Tonnerstag in Stettin schwere Kra. walle statt. ' Ein Menschenhcmfe er. stürmte das Gefängnis und Befreite die Inhaftierten; fpäter wurde auch eine Kaserne angegriffen. ' Die nach der Stadt einmündenden ' Straße sind von Spartakern besetzt worden, um das Eintreffen von Regierungs. truppen zu verhindern.- Die loyalen Truppen der Stadt haben gegen die ' Spattaker einen schweren Kampf zv bestehen. " ' ' ,18 .-- Spezialsitzung öes 66. Kongresses Washington, 19. Mai. Hcutz mittag findet die Eröffnung öes 66. Kongresses statt, der von Präsident Wilson von Paris aus zu einer Spe zialsitzung zusammen berufen wurde. Die Arbeiten desselben werden.' ob ihrer großen Wichtigkeit sowohl für das Land, als auch für die ganze Welt, , mit. größter Aufmerksamkeit verfolgt werden.. Der heutige Er. öffnungstag dürfte von der Organ!, sation des Senates und Hauses durch die Republikaner ausgefüllt werden, welche jetzt zum ersten Mal feit acht Jahren im Regierungsgeschäft wieder me Controlle haben. Die Spezial sitzung wird sich mit der Erlaubuna großer Summen für die Armee und Marincverwaltung, mit der Steuer. frage. ' dem Fraucnstimmrecht. der Landcsprohibition. der Eisrnbahnver. waltung und anderen wichtigen Ge ictzgebungen zu besaßen haben. Wäh. rcnd des nächsten Monats dürfte Präsident' Wilson persönlich den vriedcnsivrtrag zur Kenntnis des Kongrestes bringen. Auch hat der selbe die Völkerliga zu bestätigen. Flieger ans dem Feldlager in Fork. Dork. Nebr.. - 21. Mai. Leut nant G. H. Mackey und Sergeant E. M. Benton sind auf einem Eurtis Flugzeug von Scotts Field, bei Bel. leville. Jll., hisr angekommen. Die beiden Offiziere kamen unter Order der Regierung mit dem Auftrag? hier an, A'äbrend der drei Tags des Lagers der G. A. R. Schauflüge zu machen. Die beiden Flieger legten in ihrem Eurtis Flugzeug die Strecke von Aelleville, Jll.. nach Jork, Ne brnska, ooO Meilen, in 5 Stunden und Minuten zurück. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend Schön heute abend und Tienötagz wärmer ai'i Dienstag. Für Nebrasla Allgemein schön heute abend und Dienstag, ausge nominell mögliche Schauern am Dienstag im südwestlichen Teile. ' Wärmer im äußersten östlichen Teile wn Tienötag. o'ür J.'iva Schön heute abend? etwas !ü!,!er im zentralen ttnd ö't lichen Teile: möglicherweise FrciL im nordwestlichen Teile. T'.eMc jch'iil mit steigender Teniperatnr. ' Abonniert auf die Tägliche Tribun?. vX