Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 12, 1919, Page 2, Image 2
'Seite 2 Tägliche Omaya Tribuilciontag, den '12. Mai '101 X St I f SS l ll TBIBUWB PUBLISHING CO. i:n13S) Uwr Ötr. leiephoB 0, in. I&, Brtuefc Preis bei Wochenblatts bei VorauöbezaHlnng $2.X) d, Jahr. - Lttiö des Tagettatts:,, Turch den Träger, $ct Woche 12V Ccni3; dnrch die Post, bei Voranöbezahlnng, drei Monate Entered ai second-claj matter Omaha, Nebraska, ander th act ol Omaha, Neb., Montag, Das Schicksal öes früheren UaZsers Gegen dm ursprünglichen Einspruch bet amerikanisch! und iapani 1Xcn Bevollmächtigten hat die Friedenskonferenz cl durchgesetzt, das; der frühere deutsche Kaiser vor einem ciuZ Nercretcrn der fünf Grofrntiidite, Amerika, Erofjbritannien, Frankreich, Italrn und Japan, bestehenden w i-ichtshof prozessiert werden soll, als ein Frcbler gegen Internationale Mo ml und die Heiligkeit don Verträgen." Nur das Eine baben bfc Vereinig, tat Staaten uno Japan öurchgc eyt, Vergehen gegen daZ Strasrccht" belangt wird. WaZ daS Schicksal des einstigen da? wurde bereits vor Wochen mehr als angedeutet: Wilhelm von Hohen zollern wird daZ Los Napoleons teilen' als Verbannter wird er den Nest seiner Tage beschließen. Welche Gründe für den Bcschlud des Hohen Rates maßgebend gewesen sind: ob es wirklich nur die Absicht tmr, den Mann, der ziach der Auffassung der Alliierten und ihrer Mitbeteiligten mehr als irgend ein anderer für die Entfesselung der Kriegsfurie verantwortlich gc wcscn ist, aller Welt zum warnenden Beispiel zu bestrafen, oder ob dabei auch die Besorgnis vor einer monarchischen Erhebung, mit dein früheren aiser als Urheber und Führer, mitgesprochm hat, das entzieht sich der öffentlichen Kenntnis, wird auf dem Verlauf des Prozesses auch von keinerlei Einfluß sein das Urteil ist dem entthronten Fürsten schon jefet gespro bcn, zumal Holland sich bereit erklärt haben soll, denselben don Händen der Alliierten zu überliefen. Deutschlands zukünftige wirtschaftliche Entwicklung . Teutschland hatte sich während der vier Jahrzehnte, welche dem Völ. ?.'r?neze vorausgingen aus einem Ackcrbaustaate in ein großes Jndufiri? land verwandelt, dessen Bevölkerung "aus Industrie und Handöl gewaltige (iückünfte zog. Sein Auslandhandel hatte eine riesenhafte Ausdehnung angenommen und machte dem Handel der übrigen Länder starke Konkur r.'nz. Ta tarn cer uneg, oie Bloaaoe, uno vereitele ocr nrwiaiung ein iatycH Ende. Tcnn zedcrmann, der dem Gange der Ereignisse in den letzten ökriegsiahren aufmerksame Beachtung sein, daß es für Teutschland schlechtweg ein Tmg der Unmöglichkeit izt. Z"ck seinen alten Platz un Welthandel Eclbst wenn man von der inneren .Zersetzung Tcutichlands, den inner, politischen Wirren und dem allgemeinen wirtschaftlichen Niedergänge ab, ficht, die der Krieg zur Folge gehabt Arbeitskräften, die Embuße wertvoller Mchmatcnalicnlager. o:e Abtretung seiner Kolonien und nicht zum wenigste die unheimliche Schuldenlast, zum mindesten für die nächste Generation, als ein schwerer Hemmschuh für seine 5i'cugeburt auf induztriellem Gebiete Tie deutsche Industrie gelangte Tcutichlands Auslandhandcl ist gegenwärtig völlig zerstört. Es mag den deutschen Handelsherren nach dem Friedensschluß gelingen, hierund da zer- riisene Fäden wiedr aufzunehmen, va erneuern und neue anzuknüpfen; s:en und die neutralen Länder, wird nach wie vor ein Absatzgebiet für deut, scke Erzeugnisse bleiben. Allein es wird viele Jahre dauern, bis der über seeiWe Handel des republikanischen Deutschland dem des kaiserlichen wieder alcichkommt. Inzwischen muß das deutsche Volk aber leben und Schul. den, bezahlen. Rur Abtragung dieser inna!jmn verlassen die ihm für den Verkauf industrieller Produkte aus dem Auslande zufließen werden. Denn die Quelle wird sich ihm nur ganz allmählich wieder öffnen und vorläufig bei weitem nicht ergibig genug sän. Die Deutschen werden sich mithin nach einem anderen Mittel, die arcjjen Summen aufzubringen, umsehen müssen. Das Natürlichste scheint zu sein, daß das deutsche Volk in Zukunft sich lc Bearbeitung des Bodens, auf dem es lebt, in viel höherem Masze ange l.-zen sein läszt, als es vor dem Kriege geschah. Es wird vor allen Dingen I :nx ZÄe zustreben müssen, sich wirtschaftlich vom Auslande unabhängig mächen. Vor dem Kriege führten dcr Dinge, die sie zum Leben brauchten, aus dem Auslande ein. obwohl sie bei rationeller Bewirtschaftung des eigenen Bodens alles Notwendige hätten cu3 ihm herausziehen können. Die industrielle Entwicklung des Landes l'rackte es mü sich, dan die Landwirtschaft an Bedeutung zuruao!:ev. ie Bevölkerung ergab sich immer mehr der Industrie und baute diese auf So :rcn des Ackerbaus und der Viehzucht aus. Das dürfte jetzt anders werden, wenn die Führer des neuen Deutschland ihre Sache verstehen. Es gibt in 'Deutschland noch weite Strecken Bodens, die sich mit leichter Mühe produk. : ö machen ließen. Vor dem Kriege konnte wan nicht daran denken, weil , '3 der Landwirtschaft an den nötigen 'Großgrundbesitzer, vielfach sogar die kleineren Landwirte, doch Ausländer vx lassen importieren, um die notivendige Arbeit auf dem Felde zu verrich-:.-.t. Die einheimische Landbevölkerung reichte dazu schon lange nicht mehr sie zog sich mebr und mehr in die Städte und Jndustrierevicre, wo sich '.'-r Aussicht auf größeren Lohn bot. Es heif;t, daß die deutsche Regierung sich mit dem Gedanken trägt, ..',e großen Güterkomplere der Feudalen aufzuteilen und sie in kleine Bau. 'rttvnrtZchaften zu zerlegen. : Das wäre ein Segen für das Volk. Diese t kleinen Fürstentümern an Größe gleichkommenden Grundbesitze dienten nur der Bereicherung einer einzigen Familie. Werden sie-uufge. : . .;r, b werden sie vielen Tausenden eine selbständige wirtschaftliche Ezi - .rnz bieten. Durch Urbarmachung großer Sumpfgcbicte lassen sich weitere rrcfce Strecken Bodens sür die Zwecke von Ackerbau und Viehzucht gewin :v., Zirrück aufs Land wird sür viele Teutsche wohl oder übel der Kriegs. ' ,f im Kampfe ums Tafein werden. Daß die Ebcrtsche Negierung die , .ct.ildigkeit einer derartigen Entwicklung im deutschen Wirtschaftsleben .- ergibt sich aus dem Gerücht, daß sie sich mit dem Gedanken trage, r jeden Teutschen eine dreijährige wirtschaftliche Arbeitszeit zur gcsetz .',-Kt Verpflichtung zu machen. Dieser Gedanke ist theoretisch gar nicht ? dumm, wenn es sich auch in der Praxis vielleicht nicht durchführen lassen ,rd. Die Tatsache aber, daß solche Gerüchte verbreitet werden, deutet .raf hin, daß man in weiten Kreise des deutschen Volkes zur Einsicht k-.".'.m:n ist, man werde sich fortan, was Ernährung und Bekleidung an iv.Zt, vom Auslande nach Möglichkeit unabhängig machen müssen. ' 'Ustttttöe im Elsaß i h't? Baseler Nachrichten' liest : littet die derzeitigen Verhalt, der cbercisässischen Jndu :'.nropsle Mülbausen berichtete : ''iN in recht interessanter e ein dort abgeschobener alt :i :t Lchrcr. Der Flüchtlings i. 5,?r Mülhausc nach einer .! :t Untersuchung,' wobei alle .-. ttcl, frznzösischcS Geld und 'i '. -n wcgzenommcn wurden, nahm ?acn vierhundert :vi mit. Mit der Vorschrift - r freiste Ssilo Geväk milge. :j't werden füllen, hält kS die U Trtmlhmq in entgegen. 1 "i i'T V.CIJ2 Ti ;d't meyr so ge wurde l'.ViftMm ' U V- i. I, ' en senden französischen -r f rf f t t I U IVfHIV VAL J. PETE2, Prelltet. IX UCK Mtt. OvtJU, 5drkK. OScci 407-6ti A-, xer Jahr $si.Ö0; sechs Monate $3.00; H&rch 14. 1912, at tht postoffle ot Confrreas, March S, 1879. den 12. Mai 1919. an Wnlictm der Mcite nicht für ein SarchteS einer Weltmacht sein wird, geschenkt hat, mufz sich klar darüber in absehbarer Zeit wicderzucrovcrn. hat, werden sich schon der Verlust an erwencn. durch den Auslandhandcl zur Blüte. alte überseeische Beziehungen wieder das europäische Festland, besonders der Schulden darf es sich nickt auf die die Deutschen einen beträchtlichen Teil Arbeitern mangelte. Mußten die Offizieren, welche den Ausgewiefe. ncn.Transport begleitet hatten, zuge. rufen: Nous rcviendrons cemme des Bolschwistes". Zum 1. März wurden in Mül Hausen . sünsunddreißiz Lehrpersanen und vi'crig Postbeamte abgesetzt. Tie Zahl der entlassenen Lehrer und Lehrerinnen ist dort somit auf neun undachtzig gestiegen. In den Schulen herrscht vielfach Anarchie; es fehlt überall an' Lehrperwnal, trotz etli chem Zuzug aus Frankreich. Tie entlassenen Pgstangestellten sind als Reichsbcamte von der Ncichipostber. waltung sofort übernonimen und anderweitig verwendet worden. Schmieriger liegt die Sache bei dem Lchrpcrsolia! und den anderen Lan desbeamtcn. Tie Reichsrcgierung übernimmt alle aus gewiesenen Vc. amten, und wenn sie cinnial die Zahl der Vertriebenen kennt, sollen diese vrozcnwal auf die einzelnen Bundcsstaatcn verteilt werden. Bis dahin wird denselben ihr bisher in Elsaß Lothringen, bezogenes Gehalt weitcrbezahlt. Am schlimmsten daran sind die be. rusfrcieir Flüchtlinge, weil sie einzig und allem auf du: Vertriebenengel der gewiesen sind. Tie Stimmung der Bevölkerung in Mülhauscn hat zweifellos eine Aenderung erlitten Die beiden ersten Male wurden die ausgewiesenen Alldeutschen be schimpft und mitunter mißhandelt Netzt aber standen Hunderte - von Mülhausern in der Nähe des Bahn Hose.; uni) nahmen unter Tücher chwenki uno oen Zuruscn: au revoir"! von den Abgeschobenen Ab schied. Tie Ganüson wird viel gc wechselt, denn es macht sich überall eine antlnnlitarische Bctvegung be merkbar. Tie Soldaten sehnen sich nach Hause und verlangen die Bis, dung von Soldatenräten. Tie deut schen Geschäftsinhaber sind teilweise schon durch Zuzug aus Frankreich ersetzt worden. Tie zurückgebliebenen Ladenbesitzer klagen über die von Tag zu Tag abnehmende Einnahme, weil gerade durch die Ausweisungen ihre beste Kundschaft verloren ge gangen ist. Auch die Hairsvesitzer leiden sckiwer darunter, denn Hunderte von Woh ningen stehen leer: dieselben fallen im Preise und die Hauser verlieren an m. xic xieoensmNtelveryait' nifse haben sich in Mülhausm bedeu. tend gebessert. Man kann heute alles haben, allerdings zu hohen Prei. sen; auch an Bekleidungsgegenstän. den aller Art ist kein Mangel. Tie einheimische Bevölkerung hoffte, daß man die deutschen Beamten aus ihren Kreisen ersetzen würde; aber den Elsässern werden die Ansttl lungbedingungen dadurch erschwert, das; man bei dem Besähigungsnach' weis allzuviel von ihnen verlangt. Die Folge davon ist, daß kürzlich von dreihundert Bahnangestellten, welche die Prüfung in Straßburg mit. machten, um im französischen Dienste bleiben zu können, nur sieben Kan didaten das Eramen bestanden. Selbst Abbe Weüerle ist mit dem Vorgehen der französischen Ne aierung nicht einverstanden und äußert sich entrüstet über das Vor gehen gegen die deutschen Beamten, durch das der Verwaltungsapparat im ganzen Lande in Unordnung ge. raten und überall Verwirrung und Ratlosigkeit eingerissen fei. Im In teresse Elsaß-Lothrivgens sei eZ höchste Zeit, daß in der Verwal tungspolitik ganz andere Wege ein geschlagen würden, bevor es zu spät !- I Die Nationalität in Nordschlksivig. statistisches über ihre Verteilung im strittigen Gebiet. Ueber die nordschleswigsche Frage, die, merkwürdig in dieser Zeit na tionaler Hysterie, auf deutscher wie dänischer Seite mit Ruhe und dem Wunsch nach einer beide Teile be friedigenden, gerechten Lösung be. handelt wird, heißt eS in der Son derburger Zeitung": Eines ist als unbestreitbare Tat sache vorauszuschicken: Tie Volks, spräche entscheidet nicht über die Ge. sinnung. n unzähligen Häusern der Nordmark, die sich zum Deutsch wm bekennen, wird neben dem Teutschen die nordschleswigsche Mundart gesprochn: und an dieser seiner Muttersprache hält der Heim deutsche" fest wie jeder andere. Dar. aus erklärt sich, daß die- Teutschen der Nordmark sich keineswegs zu. sanlmendrangen, sondern daß sie über das ganze Land verstreut und mit der sogenannten dänischen" Be bölkerung vermischt sind. Von einer Gesinnungsgrenze" ist mit einiger Berechtigung überhaupt nicht zu re den. Alteingesessene Geschlechter be kennen sich seit Generationen zum Deutschtum, und wir sehen Abkömm linge derselben Eltern sich in beiden politischen Lagern gegenüberstehen und mit aller Zähigkeit, die dem Nordschleswiger eigen ist, ihren ein mal gefaßten Standpunkt vertreten und an ihm festhalten. So kämpften mich wahrend des Freibeitskrieges von 181S 50 Blutsverwandte ge geneinander unter der blauweiß.ro, ten Fahne und dem Tanebrog. Wie verhält e,S sich nun überhaupt mit dem Tänentum in Nordfchles- rvlg? z letzten amtlichen visiern die darüber Aufschluß geben können, sind die Neichstagswahlergebnisse im Januar 131 2. Damals wurde in den vier Krei sen Sonderburg, Avenrade, Ton. dern und Haderklcben insgesamt ICjsiQQ dänische Stimmen abgegeben, während die Zahl der deutschen Stimmen in den gleichen Bezirken 17,200 betrug. Nimmt man den Kreis Fleni-burg hinzu, so gestalten sich die Ergebnisse sür daS Dänentum noch iliigünstiger: 17,300 dänische und .o.n,.r)00 deutsche Stimmen. J'ni Kreis Sonderburg wurden bei einer Wahlenahlvon 8300 insgesamt 4235 dänische Stimmen abgcgeökn; 'das sind noch nicht COU' Prozent, In der Stadt Sonderbiirg wurden LOS dänische Stimmen abgegeben, d. h. nur 18 Prozent der Wähler bekannte sich zum Tänentum. Diese Ziffern, die sich, wie gesagt. auf das amtliche Material der ReichötagSwahI von 1912 stützen, mögen dartun, wie eö um die An nähme bestellt ist, als man in der Nordmark nur von einer dänischen Bevölkerung sprechen könne. Sie beweisen, daß dieses Grenzland von einer national gemischten Bevölker. ung bewohnt wird. In ihr sind deutsche Volksglieder so stark ver. treten, daß e3 schier unmöglich sein wurde, Bezirke als .rein dänisch auszuschalten. Englische Sprache bei den Freimaurern Treffliche Ausführungen eines Gn- scndrrs in der New ork üvorld" über die Folgen der Lerku gung. Große Aufregung bat die Verfil aung deS Großmeisters Wm. F. Farmer in New ?1ork verursacht, wonach vom 1. Juli an sämtliche Freimaurerlogen des Staates Nciv t)orl in englischer Sprache arbeiten müssen. Wir finden darüber in der .New ?)oxl World" folgendes Ein gesandt: Die Tatsacke, daß die Großloac der F. & A. M. des Staates Nein Aork kürzlich alle Logen des achten und neunten Metropolitan (deut scheu) Distrikts angewiesen hat, für. dcrhin in englischer Sprache zu ar beiten, dürfte vielleicht zu Ihrer Kenntnis gelangt sein. Als Haupt grund für die Verfügung wird an gegeben, daß nach Ansicht der Groß loge der Gebrauch von Mutterspra chen in der Ausübung der Riten ein schweres Hindernis für die schnelle Ummaudclung der Mitglieder in gute Amerikaner darstellt. Diese Order hat nicht nur großes Erstaunen unter den Brüdern der beiden Distrikte verursacht, sondern sie wird auch als eine direkte Ver letzung der wiederholten Erklärun gen Präsident Wilsons und der Hai. tung unserer Negierung n dieser Angelegenheit. angesehen. In anbe tracht der Tatsache, das; Hunderte von Sihnen der Mitglieder der Lo gen i.l diesen beiden Distrikten in Verteidigung von Old Glory" auf den Schlachtfeldern Frankreichs ge. kämpft und geblutet haben und viele gefallen sind, erachten viele denkende Mitglieder und wackere Amerckaner sie als eine deutliche KriegLerüämng gegen unsere eigenen Bürger frem der Geburt- Präsident Wilson hat emphatisch erklärt, daß, wir keinen Krieg gegen das deutsche Volk oder die deutsche Raffe führen, sondern nur gegen die deutsche arisiokratisch-militäri sche Llegicrung. Tie Negierung in Washiiitfton hat zahlreiche Zcitun gen, die in deutscher Sprache ge. druckt werden, lizenziert und die Sn preme Eourt hat entschieden, daß keine in deutscher Sprache rrschci. ncnde Zeitung von lokalen Autori täten verboten werden kann. Und nun kommt die lokale Großloge ei ner weltweiten Brüderschaft und verbietet, de:n Präsidenten, unserer Negierung und einer obergerichtli chen Entscheidung zum ' Trotz, den Mitgliedern von 29 lokalen Logen. ' deren Mitgliedschaft zu mehr als O0 Prozent aus Bürgern besaht und die Millionen von Tollars in Eigen tum repräsentieren, den Gebrauch ihrer Muttersprache bei der Auö Übung ihrer Riten! Beabsichtigen unsers pro.britischen Mitbürger wirklich gegen alle Bür ger fremder Geburt Krieg zu füh. ren? Haben wir nicht unseren 100 prozentigen Amcrikanismus dadurch bewiesen, daß wir unsere Söhne nach drüben sandten, um Männer unseres eigenen Blutes zu bekäm pfen und zu besiegen? Hat nicht der frühere Schatzamts sekrctär McAdoo öffentlich konstatiert, daß die Amcri. kaner deutscher Geburt einen größe ren Prozentsatz der Freiheitsan leihen gezeichnet haben, als irgend eine andere Klaffe von Bürgern fremder Geburt? Wollen sie aus den 12.000,000 unseres Volkes im Lande der Freien Ausgcstoßene ma chen? Wir Amerikaner deutscher Geburt sind sicher, daß kein wirklicher und ehrlicher Amerikaner ein solches Ver fahren dulden wird. Jeder Ame rikoner, der amerikanische Geschichte gelesen hat, wird sich erinnern, daß General George Washington wäh. rend der Ncvolutioribtage sein Le. bcn und seine Sicherheit deutschen Soldaten anvertraute. Seine Leib garde bestand nur au5 Teutschen. Tie werden sich daran erinnern, daß Präsident Lincolns Ruf zu den Waffen freiwillig 250,000 Teutsch. Amerikaner und 00,000 Irisch. Amerikaner folgten, um die Union zu retten. Lesen Sie die Geschichte des Lürgi'rknegcz und Sie werden finden, daß für jeden Franzosen und Italiener funizig Teutsche unter General Graut für die Union kämpften. Tausende von ihnckonn. ten nicht englisch sprechen, aber in, ihren Hr.en wussten ju, was ilzncn die Sterne und Streifen bedeuteten, und sie gaben ihr Leben dafür hin Muß dicker unglückselige Welt. kriea alles auslöschen, - waZ die Deutsch-Amerikaner sür die Ent Wickelung und Verteidigmig unseres Landes getan haben? Müssen Zwie tracht. Haß und Kampf die hiesigen kritischen Verhältnisse noch verschlim mern, anstatt daß dieser ordentliche und ruheliebende, fleißige und spar, same Teil unserer Bevölkerung dazu ermutigt werde, bei dem Wiedcrin standsetzen industrieller und sozialer Verhältnisse zu helfen? Diese Frage, mein werter Herr, stellen heute ich und Millionen den sende und trotz ihrer fremden Ge bvrt volle, hundertprozentige Ame rikancr. Angesichts deö hohen Pro- zentfatzes von Männern deutschen Blutes unter unseren Bürgern deu ten diese fortgesetzten Angriffe gegen die deutsche Sprache auf eine sehr unheilvolle Absicht hin." Für Tcntschnvtcrricht. Gouverneur Sproul von Penn, sylvanien hat eS abgelehnt, der Vor läge, durch welche der deutschsprachi ge Unterricht aus den öffentlichen und den Hrivatschulcn des Staates verbannt werden sollte, seine Unter schrift zu geben. Die Gründe, die er für diesen Entschluß ins Treffen führt, sind so klar und einleuchtend, daß sie am EudZ 'sogar seine Kol legen McKelvie von Nebraska und Hürding von Iowa mit Nutzen lesen könnten. Es sind dieselben" Grün, de. auf die wir uns bei der Vcr teidigung des deutschsprachigen Un terrichts stets berufen haben. Ab gcfchcn davn, daß derartige Verbote ein Hohn auf unfcre freiheitliche In stitutionen u:id eine unverdiente fchwere Kränkung der Amerikaner deutscher Herkunft sind kein Volk, das seine Stellung in der Welt inl vollem Umfange ausnützen will, kann sich gestatten, die zweite Kul tursprache der Welt zu boykotten. Gouverneur Sproul von Pennsyl vanien hat recht: Was immer gegen die deutsche Sprache unternommen wird, wird gegen die besten Jnteres cn unseres Landes unternommen und es ist eine gar nicht unbedenkli che Erscheinung unserer Zeit, daß man Gesetzgeber und Goiiverneure darüber noch belehren muß. Die Zustände in Laden In der Ticucn Züricher Zeitung vom 15. März finden wir eine Kor respondenz aus Freitag im Breis, gan, die interessante Einzelheiten über die Zustände im Badener Lan de enthält. Es heißt darin; Seit dem bekannten blutigen Spartake? ausruhe in Mannheim am 22. Fe bruar ist im, Lande Baden die Ruhe nicht wieder zurückgekehrt. Hatte das scharfe Eingreifen der Negierung auch vermocht, den Febniaraufftand auf feinen Herd in Mannheim zu beschränken und diesen sogar, wenig stens für den Augenblick, zu unter drücken, so konnte es doch nicht ver hindern, daß sich der Gedanke einer neuen politischen Umwälzung inner, halb des soeben erst vollendeten TtaaisneubaueS in bolschewistischem Sinne in vielen Köpfen festsetzte, fortpflanzte, und neue Blüten zu treiben versuchte. Da und dort im Lande flackert dos Feuer des Auf ruhrs neu auf. Am stärksten g'ährt es natürlich wieder in Mannheim, der einzigen Hochburg der badischen Unabhängigkeit. Mit aller Schärfe geht die Regierung gegen die ver brecherischen Elemente der Mannhei. mer Spartaker vor. Auch in anderen Orten gärt es, so in Villingen und Wyhlen. In Wyhlen gaben die in dem dortigen Exerzietienhaus Himmelspforte an. gefetzten Exerzitien, an denen 270 Frauen aus allen Gegenden des Lan. des teilnehmen wollten. Anlaß zu unliebsamen . Zwischenfällen. Tie Arbeiterschaft verlangte sofortige Abreise der Teilnehmerinnen, an. dernfalls sie daS HauS mit Gewalt räumen würde. Nur dadurch, daß die Frauen tatsächlich auf schnell, stem Wege wieder verschwanden, konnten weitere und ernstere Zwi. fchensälle vermieden werden. In Wcrnheim wurde, als drei Mitglie. der deS Arbeitcrrats erfchiemn. um zur Kartoffelbeschlagnahme zu schrei, ten, von der Kirche Sturm geläu. tct, worauf bt Männer der Ort fchaft zusammen eilten und die Ar. beitcrräte mißhandelten, so daß sie flüchten mußten. Zum offenen Auf. rühr der ganzen Gemeinde, der sehr bedrohlichen Charakter annahm, kam es nun dieser Tage auch in der Ortschaft Windschläg bei Offenburg. Sturmgeläute kündigte auch hier daö Eintreffen einer Kontrollkommifsion an. Hierauf erschienen mehrere hun. dert Männer und Frauen mit Heu. gabeln bewaffnet vor dem Rathaus, drangen in dasselbe ein und miß handelten einzelne Mitglieder der Kommission. Telephonisch herbeige rufene Volksivehr und verstärktes Gcndamerieaugebat reizte nur noch die Wut der Dörfler. ES kam zu einer Schießerei, die jedoch leinen bedeutenden Schdcn anrichte! Erfs im Laufe deö Nachmittags gelang es dem Anitmann Frank nach lan gcn Verhandlungen, für die Kon, trollkommission freien Abzug zu er wirken. Die Verbrechen nehmen immer mehr überHand. In Ausrufen wen det sich die Negicnnig und die ein zelnen Parteileitungen an das Volk und fordern dieses aus, Ruhe und Besonnenheit zu bewahren und die vorlaufige badische Regicrung tat kräftig zu unterstützen. Ueberall im Lande werden Freiwilligen-Bataillo. ne aufgestellt, die dein Schutze de? badischen Landes dienen sollen. Vor einigen Tagen ist auch eine amtliche Darstellung über den Putsch gegen die großherzogliche Fainilie erschie. ncn. Am 11. November hatte sie neu. Am 11. November hatte sie lais in der Herrenstraße in das Ne sidcwisckloß begeben, das von der verstärkten Schloßwache beivacht wur dc. Außer denk Herzog und seiner Familie waren die Großhcrzogin Mutter Luise und deren Tochter, die Königin Victoria von Schweden,' im Schlosse anwesend. Während der Tag ruhig verlausen war, kam cs nachts vor denl Schlosse zu einer Schießerei, deren Urheber der aus Hanovcr in agitatorischer Absicht nach Karlsruhe zugereiste Oberm, trose Klumpp war. Er drang, mit zwanzig bewaffneten Soldaten in den Cchloßgarten, wo cr mit lauter Stimme ausrief: Großherzog Fric drich, größter Lump von Baden, komm heraus I" und darauf eine Geivchrsalve in die Höhe abfeuern ließ. Den Hofbeanitcn, die nach dem Begehr der Eindringlinge frugen, antwortete Klump, sie wollen den Großherzog holen. Klump zog sich hierauf zurück, um dann von der Schloßplatzanlag? aus das Gewehr, fcncr auf das Schloß zu eröffnen. Das Schloß erlitt bei der Schießerei schweren Schaden. Nach diesem Vorfall wurde seitens der vorläuft, gcn Volksregierung scharfe Maßnah. mcn zum Schutze des Schlosses und des LebenS der großhcrzoglichen Familie getroffen. Die großherzog. liche Familie und die Königin von Schweden flüchteten nach diesen Vor gängen in zwei Autos nach Klingen berg. Klump wurde verhaftet, aber da man seine Tat als eine politische ansah, wieder außer Verfolgung ge setzt. ? Aus 3owoü Ueber die Landfpckulation in Fo wa schreibt der Carroll Demokrat": Wenn wir uns das ungewöhnliche Steigen der Landpreise in Iowa nä her bei Licht besehen, so erkennen wir deutlich, daß viel, sehr viel Spcku. lation dabei ist. Wir lesen täglich die Berichte über Landkäufe und Verkäufe aus den verschiedenen Tei len unseres Staates Iowa, und da fällt es unS auf, daß diele Farmen von Landagcntcn gekauft werden für hohe Prcife. Diese Agentirren,, spc kulicrcn natürlich an den Käufern zu verdienen und treiben die Prei se höher und höher. DaS ist ein un. gesundes Geschäft und wird sich spä ter rächen. Es ist Vörscnfpiel der schlimmsten Art, denn manche Leute werden davon angesteckt und begin nen in Ländereien zu spekulieren und zu verdienen. Eine Zeit lang mag's gut gehen, aber der Krach kommt sicher. Alle Farmprodukte sind ja ungebührlich hoch, wie eben alle an. deren Sachen auch, aber der Zeit Punkt wird kommen, daß alle Prei se fallen werden, fallen müssen, mich die Landpreise. ES mag sich noch' Es ist erreicht! 90 Flaschen Bier für $2.00! s Nein Schwindel! Ueberzeugt Luch! Lckrumm - Lekrumm Co. liefert für den Spottpreis von $2.00 Malzextrakt, Hopfen und an dere Ingredienzen, genügend zur Herstellung von 90 Flaschen Vier, welches an Nährwert und Geschmack alle hiesigen Biere übertriffst und dem echten Münchener und Pilfner.Vräu gleichkommt. Jeder kan e mit Leichtigkeit im eigenen Heim herstellen Unsere Pakete enthalten absolut keinen Alkohol. Zu beziehen bei Vorausbezahlung des Betrages von $2.00 (Money Order) (5. 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SCÜLOER f, Deutscher Arzt und Wundarzt 1140 Krst National Bank Ge Z bauoe, id. und arnam n. i: 14 1 Oslicelkimtm: on il et U oormil. U laai und 2 di 6 nachmuiag. ?f CIIici tclcuturn: Dougill 08. I CJobrnrnn: Irgww n. f OodnunaS-TIkvdon: Harn, 6173. jWTittsi-' .,, ,-jMlfl''ftnV!I?s' jl'lj'.iy fj- Orrie S. Hülse C. H. T. Rieben HÜLSE & RIEPEN Deutsche L e i ch e n b e st a t t e r Telephon: TouglaS 1226 701 südl. 1. Str. Omaha, Ncbr. &S3iSssr?fiäiäsal l 1 2 KNK sr t.NMStt W Jr Solche sollten stets geschickt ' werden zur Veröffentlichung ' in der Deutschen Zeitung Nachgerade weiß jedermann, daß diese Zeitung nicht nur auf der Straße gekauft und gleich wieder weggelegt oder -weggeworfen wird, denn sie ist in der Stadt Gmaha Im schönsten und im wahrsten Sinne deö Wortes Das Familienblatt Sie wird ins HauS genom mm. nach Haufe gebracht und von allen FamAenmitglie dern gelesen im Trauten deutschen Heim H 7d itz. Vsrl 5Cl ! . ' t -' I f' ?'