u s -" An Aneriean Kfirnpap vMch ttuid tot AmtrW tu Md and prindples pobllshed In td Ger uiq Uoeuas for Ameri Tso PÜBLISHED AND DISTEIBÜTED UNDE3 PERMIT (No. 864), ADTHORIZED BT TUE ACT OF OCTÖBER 6, 19J7. ON FILE AT TUE POST OFFICE OF OMAHA, NEB2 ' BY ORDER OF THE RESIDENT A. S. BÜRLESON, POSTMASTER-GENEBAt rsrPrf tf if ly r 4 n x rt-stO l can eozeni UN reaa v WV: Gtarmaa 85.- Jahrgang. Olnaha, Ncl,., Montag, den 12. 'Mai. 1919. 4 Serten.-Nr. 61. f iCJ 'HYsl fit (fns JUw&Jw f , 's ' f-J y y m i . . 'T"W ' V 1 CS ,t entsche lvttden sich angeblich nicht fügen Lrockdorsf-Aantzau richtet mehrere schriftliche Anfragen an Alliierte; erklärt, öicse hätten ttebereinkommen übertreten Sentschlailö ergeht sich Basel, 12. Mai. (Unitcd Preß.) Ci ine deutsche Neuigkeitsagentur mcl. dcte heute, daß die Majoritäts fli-xlHc der deutschen Nationalvcr iiunmluiig beschlossen habe, die Frie !eiiLbrdingungen nicht anzunehmen. Prüfest dcr Tchlesicr. London, 12. Mai. Der Ober. Hräsidcnt des Zentralrats voll Schle. fien hat einer drahtlosen Depesche zufolge eine Proklamation erlassen, in welcher gegen die Friedensbedin. nungcn Stellung genominen und er klärt wird, das? die Abglicdcrung !es grössten Teil Obcrschlesiens zu keinem dauernden, sondern für Schlesien nur zu einem Bcrzwcif. lungofriedeu führen könne." Die Schlesier iverden in der Proklama tion aufgefordert, der Welt wissen ?u lasse, das; sie sich einem solchen Frieden nicht unteriverfen werden. Lichnowckis Arufzcrnngrn. Paris. 12. Mai. Der frühere deutsche Botschafter in London Fürst Lichnowski äußerte sich dem Vertre ter dcr Tcmps über die Friedcnsbe dingungen wie folgt: Ein derar tiger Friede ist mit der Vernichtung Teutschlands gleichbedeutend. Nur nach bedeutenden Ermäßigungen ist derselbe onnehnibnr. Dieser Friede ober ist ein Gewaltfricde." Wfliij Tentschland empört. Berlin. 12. April. Die Prote ste. welche in Deutschland bei 23e kanntiverden der unoffizicllen Frie densbedingungeil gehört wurden, sind nichts im Vergleich mit der Pro. testwoge, verärgert, erbittert und enttäuscht im Tone die sich gegen, wärtig über ganz Deutschland wälzt, nachdem jetzt die Bedingungen im offiziellen Wortlaut bekannt gemacht worden sind. Staats., Stadt und Orts . Organisationen verschiedener Art, Frauen und Geschäftsleute so wie politische Parteien wetteifern miteinander, ihren Gefühlen gegen die Deutschland auferlegten Frie densbcdingungcn Ausdruck zu der leihen. Es ist vielleicht in der Ge schichte das erste Mal, daß sich alle deutschen Parteien einig darin sind, daß Teutschland die Bedingungen nicht annehmen könne; auch die Un abhängigeik' Sozialisten stimmen mit ihrem Organ Die Freiheit", nicht übercin, welches der Meinung ist, daß Teutschland den Frieden unter zeichnen soll. Die Zeitungen werden mit Prote sten gegen die Bedingungen förmlich überschwemmt? dieselben sind nur imstande, diese zum Teil zu veröf. fentlichcn. Auch die Regierung wird mit Protcstdepeschen überschüttet. Ge. gen den Präsidenten Wilson wird nur in milder Form Kritik geübt, da sich die Negierung dahin geäußert hat, daß er nicht sür die Bedingun. gen verantwortlich ist. Es wird in den Protesten vor allem darauf aus rnerksam gemacht, daß die Bedingun. gen aller Gerechtigkc entbehren und in keiner Weise mit den 14 Punkten des Präsidenten Wilson übcreinstim men. Auch wird mit Nachdruck. dar auf verwiesen, daß die Bedingungen unerträglich sind, da durch dieselben Teutschland versklavt wird. Etliche Protestler sagen, daß sie durch den Friedensvertrag vergewaltigt wür den? andere wieder weisen den von ihnen als Gewaltfrieden" bezeichne ten Vertrag niU großer Entrüstung zurück. Der Ausdruck Todesurteil" wird häufig angewendet. ES wird erwartet, daß die deut schen Telegaten noch vor dcr ihnen gestellten fünfzehntagigen Frist Avt wort auf die Bedingungen erteilen werden. Allem Anschein nach wer den sie erklären, daß die Bedingun gcn nicht in Uebereinstimmung mit den 14 van Präsident Wilson aufge stellten Punkten stehen soweit daS SelbstbestimmungSrecht und ökono mische Freiheit in Betracht kommen. Wollen Megenborschläge machen, i ' Berlin. 12. Mm. Die deut, scheu Regierungsmitglieder vcrsam u-cttcn sich hier unier dem Borsitz! des Präsidenten Ebcrt. um Gegen vörschläae üb die Lricdenöbcdin in heftigen Protesten gungcn zu formulieren, welche die dclitsche Delegation 'den Vertretern dcr alliierten Nationen in Paris un terbrcitcn sollen. Zwei weitere deut, sche Sachverständige über Kolonial. Politik haben sich kürzlich nach Paris begeben. Ans dem Okkirpationsgebict. Koblenz, 12., Mai. Die Deut schen im amerikanischen Olkupations. gebiet sind über die Friedenöbedin. gungen dcr Alliierten äußerst nieder, geschlagen Die Deutschen in Kob. lenz sind wegen des Verlustes von Schlesien mehr erregt und beküm. mern sich mehr um die Ostgrenze des Deutschen Reiches als um die Okkupation des Nheinlandcs auf die Tauer von 15 Jahren. Friede nmögllch, fngt Vorwärts. Berlin, 12. Mai. Ich bin von Versailles zurückgekehrt, wo !vir um Frieden nachsuchten, aber den Krieg vorfanden. Ich, bin von Versailles zurückgekehrt, mn den Schlafenden zuzurufen, daß wir uns immer noch im Kriege befinden. Sie mögen den Ueberbringer dieser schlechten Bot schaft erschlagen, das aber wird an der schrecklichen Tatache, daß, ob, gleich waffenlos, wir uns noch im, mcr im Kriege befinden." Mit die, sen Worten eröffnet dcr Redakteur des Organs der Majoritätssoziali sten, Vorwärts, Friedrich Stampfer, einen in bitterm Worten gehaltenen Artikel. In demselben hecht es wei ter: Friede, zwischen zivilisierten Völkern kann, nur durch Vcrhand lungert herbeigeführt werden; unsere Gegner aber . wollen nicht verhan deln, deshalb ist es eine Lüge, wenn sie behaupten, daß sie Frieden haben wollen. Das Dokument, das sie uns unterbreitet haben, ist kein Jnstru ment des Friedens, sondern ein Aus druck eines erbarmungslosen Ent schlusses, durch andere Mittel als den Krieg, , fortzufahren, , das deutsche Volk zu vernichten. Es würde da her Wahnsinn sein, zu behaupten, daß der Friede dadurch herbeige, führt werden würde, daß die Deut schen ihren Namen unter daS Do kument fetzen. Auch nach der Un tcrzeichnung des sogenannten Frie densprotokolls, würde dcr Weltkrieg nicht zu Ende kommen. Falls wir unterzeichnen, stehen wir nur vor ei ncm erneuten Weltkrieg. An Stelle donnernder Vernichtung würde heim liche Zerstörung treten, die sich auf Generationen ausdehnen wird, und nach einem Zeitalter dcr Verzweif lung würden wir immer noch der gebens auf die Stunde dcr Befrei ung warten . Falls wir nicht unter, zeichnen, dann haben wir einen kur zen Kanchf vor uns, dcr uns entwe der Vernichtung oder Errettung brin. gen wird. Kühl und überlegt müs, sen wir die Kampfstärke unserer Wi derstandsmittel berechnen und imfere Entschlüsse mit unwankelmütiger Ve ständigkeit durchführen. Wenn wir erklären, daß wir nicht unterzeichnen wollen, dann müssen wir darauf be harren, mag da kommen, was da will." ZNarfchatt och geht an die Front London 12. Mai. Einer Pari, s Reuter Depesche zufolge wird sich Marschall Foch morgen an du Front begeben. Strahenkämpfe in der Staöt Neapel Paris, 12. Mai"-Ein Bericht aus Rom meldet, daß in Neapel schwere Zusammenstöße zwischen befreiten Verbrechern und Soldaten auf einer Seite und Polizisten aus dcr ande. rcn stattaefiindcn haben. Die Auf rührer stürmten das Bericht 5gc. bäudc und liieltcit dasselbe besetzt, big st? schließlich von den durch rr ail'Ningötreuctt - Truppen unter, stützten Polizisten vertrieben wurden. Es wurden etwa 3,W Schüsse ab stf feuert. 1 l teilnehmet an diesem Mrakcnkanuik wurden verwuiidet. Holland fott Ex- Kaiser ausliefern Wilhelm Hohcnzollern über Bericht erschreckt? soll Erlbstmordver such gemacht haben. Amcrongen, Holland, 12. Mai. Aus liier cingctroffcncn unbestätig ten Nachrichten geht hervor, daß die Alliierten von dcr holländischen Ne gieruug die Auslieferung des frühe, rcn deutschen Kaisers verklangen wcrd.n, um ihn einem alliierten Tribunal zur Aburteilung zu über geben. Ein derartiges Gerücht war bereits vor tlichen Tagen zu Ohren der Ez-Kaiserin gelangt, doch hütete dieselbe das Geheimnis vor ihrem Gatten, um ihn nicht unnötig zu ercgen. Auf bis jetzt unbekannte Weise erfuhr Wilhelm Hohenzollern von seiner verlangten Auslieferung und unbestätigten Gerüchten zu folge soll, er Selbstmord durch Er hängen versucht haben. Die Pariser Tcmps" veröffent lichte einen Bericht der holländischen Gesandtschaft, demzufolge die nie. derläudische Regierung bereits off i ziell ersucht wurde, Graf Hohenzol lern auszuliefern. (Eine in London eingetroffen? Depesche aus dein Haag besagt, daß Holland in die Auslieferung eingewilligt habe.) . Bclnium'ls Weigerung. Paris, 12. Mai. Wie hier heute bekannt wird, hat sich die belgische Regicrupg geweigert, als Ankla ger gegen den Er-Kaiscr zu fun gieren, falls dieselbe zur Rechen schaft gezogen werden sollte. Norwegen verlangt Entschädigung London, 12. Mai. Hier ein getroffenen Berichten zufolg hat dcr norwegische Minister des Auswar t':g?n ein drahtloses Telegramm an die m Paris tagende Fncdensvex sammlung gesandt, in welchem er im Namen seiner Regierung Ent. schädigung für die während des Krieges durch die deutsche Flotte der senkten norwegischen Schiffe vcr. langt. , Besprechen Friedensbcdingnngcn. Amsterdam, 12. Mai. Holländi. sche Zeitungen widmen der Bespre chung der Friedensbcstiminungcn große Artikel und bczeichnct diese als verbrecherisch. Das Handels blad" nennt dieselben ein Ver brechen gegen Deutschland und ge gen Hiimanitat." Schwere Befürch. tungcn sind in den Auslassungen des Nieuw Notterdamsche Courant" enthaltend, der erklärt, diese Ve dingungen beenden nicht den Krieg, sondern verlängern ihn für immer-" Dcr Telegraph" dagegen sagt. Deutschland wird mit furchtbarer Strenge behandelt hat aber tat sachlich kein besseres Los verdient." Rosa Luxemburg Mordprozesz. Berlin. 12. Mai An dem' Ge richtsverhör wegen der angeblichen Ermordung von Fraulern Luzem bürg und Karl Liebknecht gab der Oberleutnant Voael, welcher im Ver dachte steht, den Schuß abgegeben zu haben, welcher Rosa Luxemburg tötete, zu, daß er in dein Verhör eine falsche Darstellung von der Be. gebenheit gegeben habe. Er erklärt. dan er instruiert worden sei, Rosa Luxemburg nach dein Gefängnis in B!oab t zu aeleiten. dan es N aber herausstellte, daß dieses aufgrund dcr wütcndcn Menschenmenge welche sein Automobil umringte, unmöglich war. nräulein Lurernburgl', sagte er, erhielt von Soldaten mit den Geweki-kolben awe: hettiae Schlage c,uf den Kopf. Sie brach zusammen. und als wir bei einer Brücke vor. bei kamen, hatten wir alle dcnscl. ben Gedanken, daß es das Beste sei, ihren Leichnam in den Fluß zil wer. fcn." Gonvcrnrur macht sich lustig über Ayrr. Lincoln. Neb?., 12. Mai. Gou- verncur Z. McKelvie mackt sich über den Demokraten ored. E. i'lners luitig, der schon seit Wochen einen F'ldzug gegen das sogenannte Code" Gesetz macht, nin dasselbe durch d,is Referendum Gesetz zu fi; ncr Abstimmung vor da? Volk zu bringen. ' Junge Männer von Omaha geehrt. CaiZibridge, Mass., 12. Mm. Drei Studenten in Harvarv, die in Omaha wohnen, wurden durch eine ..Sli-olarikiiv" aeehrt und deren Na men ans die Ehrcnlisie der Univer. sitat eingetragen. Tie ViCimen Ver selben find: Franc!? Hannighen, Mcrilc E- Curti und Morse C. Plmer. Ein Stipendium ist nicht bairut vcrbmidcn. Grofze Aufregung in Dänemark Kopenhagen. 12. Mai. Die Be kaiintinachung dcr Klausel m den Fricdensbcdingungen, welche eine Volksabstimmung im südlichen Schleswig vorsteht, hat hier allge, mein die Gemüter erhitzt, und die Tagesblätter drucken sich ausnahms los in abfälliger Weise über dieselbe aus. Matrosen meutern in der Süösee San Francisco, Cal., 12. Mai. Ter Kapitän der nach 12Z.tägiger Fahrt aus dcr Sudsee hier emge, troffenen vier Mast Barke Charles F. Crocker berichtet, daß er seine Matrosen in Pago Pago absetzen mußte, da sich dieselben geweigert hatten, ihre Arbeit zu verrichten Das Schiff hatte eine schwere Fahrt durchzumachen und verlor zwei Mann der Besatzung während eines Wirbelsturnies, woraus sich die ub rigen Matrosen über Arbeitsüber bürdung beschwerten und sich unta lig verhielten. Die Meuterer wurden in Pago Pago zu Zuchthausstrafen von vier bis zwölf Monaten verur teilt. planen Angriff auf Petrograd Stockholm. 12. Mai. Ein Spe zialbericht aus Helsingfors nicldct. daß eine aus 50,000 Mann be stehende Armee der Alliierten da, selbst in Bereitschaft gehalten wer de, um demnächst einen Angriff auf Pcnograd zu unternehmen. Eine Flotte französischer Kreuzer liegt gefechtsbereit außerhalb der Stadt im finnischen Meerbusen vor Anker. Costa Niea wird sich verteidigen San Jose. Costa Niea, 11. Mai, Präsident Tinoco von Costa Rica erhielt kürzlich die Nachricht, daß feindliche Truppenkörper die nördli che Landesgrenzc überschritten hät ten und erließ hierauf einen allgc iciilen Ausruf zu den Waffen, um die gegiicrischcn Horden, bestehend aus Nikaraguanern und mexikani schcn Räubern, unterstützt von Präst. dent Chamorro von Nicaragua, zu vertreiben. Grotzer Erfolg der Aegierungsanleihe Washington, D. C.. 12. Mai. Wie das Bundesschatzamt in seinem letzten Bericht erklärt, ist auch die letzte Regierungsanleihe, der Verkauf der Victory".Notvn, als großartiger Erfolg und gleichzeitig als eine Vcr trauenserklärung dcr Bevölkerung der Vcr. Staaten für die Regierung zu bezeichnen. Uclr fünfzehn Milli. oncn Einzelpersonen haben sich aktiv an derselben beteiligt. Bklqien muß sich schränken. 21riii!eff. 12. Mai Premier T'. lacroir. erklärte in einer Kabinetts- sitzung, daß Belgien infolge der ried?nsbediiiannaen sich sehr ein schränken müsse. Die Armee muß aus 100.000 Mann herabgesetzt wer. den, die verschiedenen militärischen Verbindlichkeiten müßten eingestellt und andere Unterstützungsgeldcr, die dem Staat jährlich 80,000.000 Tranks kosten, müßten bedeutend chcrabgesetzt werden. Gegen das ProhibitionZgcirtz. Wailiinaton. 12. Mai. Wie hier bekannt wird, beabsichtigt Re vräscntant Reubcn L. Haskell die Erreichung einer Resolution zur Bekämpfung der bundesweiten Pro. hibition. die am 16. Januar 1!20 in Kraft tritt. Haskell befürwortet die Widerrufuna ienes Gesetze? und ein? allgemeine Abninimung über dasselbe für jeden einzelnen Staat. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend Unbestimmtes Wetter mit wahr scheiulichen Schauern beute abend und Dienstag. Wenig Wechsel in Temperatur. Für Nebraska Unbestimmtes Wetter heute abend und Ticnstag. Wahrscheinlich Schauer. Warmer beute cb?nd im nordwestlichen und äußerst.'N ilidiveillichei? Teile- Für vna Schauer beute abend und Tl,'nitag: rnvas wärmer heute abend iitl östlichen Teile. Numaniens Armee wird aufgehalten Tas nugarische Kriegsministerium meldet über den Rückzug drr -selben. ' Gens. Schweiz. 12. Mai. Die ruinänische Gesandtschaft in Bern gibt bekannt, daß der Vormarsch der rumänischen Armee auf Budapest auf Verlangen der Vertreter der amerikanischen und britischcn Re gierung zum Stillstand gebracht wurde. , London, 11. Mai. Das unga rische Kriegsininisterium berichtet, daß der rumänischen Armee in der Nähe von Scolnok am Theiß Flusse eine. Niederlage beigebracht wurde und daß sich dieselbe, auf dem Rück zug befindet. , Kein Grnnd für höhere AAchlpreife New Jork, 12. Mai. In ei. ncm hier veröffentlichten Schreiben von Julius Barnes, dem Weizen direktor des Landes, erklärt derselbe, daß jede Steigerung der Mehlpreise grundlos wäre und daß er alles in semer Macht Stehende getan habe, um den Mehlvorrat des Landes zu schützen. Großhändler und Mühlen besitzer passen sich allgemein den neu cn Verhältnissen an. Gesetzlosigkeit herrscht in Hamburg Berlin, 12. Mai Aus Hamburg hier eing?troffene Berichte melden, daß sich daselbst über 1,600 Perso neu in Hast befinden, die wegen Räubereien, Plünderung, Ruhe störunz und Aufruhr arretiert tvcr den mußten. Dieses gesetzlose Trei ben erreichte bei den kürzlich da selbst stattgehabten Straßenkraval len seinen Höhepunkt. Die Königin der ' Noten" verhaftet Chicago. 12. Mai. Hiesige Po lizeimannschaften verhafteten heute vier hervorragende Anarchisten, ein. schließlich von Marie Nardini, die als Königin der Roten" bezeichnet wird. Die Häftlinge werden für ei. ne aus Washington erwartete Ent scheidung festgehalten. Das Ouar tett wurde erst vor zwei Wochen aus dem Staatszuchthaus von Wisconsin entlassen, wo, sie wegen der Teilneh. merschaft an der in 1917 erfolgten Bombcncxplosion, wobei zehn Perso neu. ihr Lcben verloren, eine 25 jährige Kerkerhaft verbüßen sollten, aber kürzlich wegen mangelnder Be weife aus Verfügung des Obergerich. tes freigelassen wurde. Man fand in ihrem Besitz zahlreiche anarchistü sche Literatur und leere Revolver. Patronen. Vom Bahnzng angefahren. Stella, 12. Mai. Andrew Santo und John 5tillingworth von Falls City entkamen zum Glück mit etli chen Skalpwunden, als sie in einem Auto filzend und von einer Loko motivc der Missouri Pacific Bahn an einer 5kreuznng angefahren wur den, wahrend ihre Aufmerksamkeit auf einen anfahrenden Zirkus ge richtet war. Der Stoß war so heftig, daß die beiden Männer 100 Fuß weit geschleudert wurden, ohne we sentlichen Schaden zu nehmen. DaS Automobil wurde vollständig zer trümmert. Sin Antonnfall. Ncbraska City. Nebr., 12- Mai Mehrere Schlackthausarbeiter, die in einem Ford Roadster eine Aus fahrt machten, hatten das Unglück, daß deren Car an der 21. Straße gegen einen Rinnstein nilir, wobei die Achse der Car, brach, daö Auto um. kippte und die Insasten aus die Straße geschleudert wurden. Ter Führer John Cisco wurde schwer verwundet, während die andern In sFsen ohne schivere Verletzungen da. ron ka::ien. Konsolidirrunq dcr Schnldiftriktr. Lincoln. Nebr,. 12. Mai. Ter HiliS-Superintendent der Schulen. ?,ohl Sp?edie, wird in den nächsten Wochen seine Zeit dazu verwenden, die jlonselidierung der Schulen ins Werk z,l setzen. Die Konsolidierung der verschiedenen Schulen nimmt bis jetzt einen befriedigenden Verlaus, n den meinen der Counties wer den infolge der Konsolidierung des fere nnd geräumigere Schulzebä.idc errichtc!. Oesterreich Mcht ' - Tirol fällt angeblich an Italien, doch wird Gesten reiclMnd Zlngarn ZulaZ; zum Meer gegeben werden; Armee wird sehr klein sein Col. House verhandelt mit Minister Sonnino Paris, 12. Mai. Die österrei chische Friedensdclcgation, an deren Spitze Dr. Renner steht, wird Diens. tag Mittag hier ettvartet; am Mitt woch dürfte sie in St. Germain ein treffen. Bedingungen an Oesterreich. Paris, 12. Mai. (Von Fred S. Ferguson, Copyright 1919, Unitcd Preß.) Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß Oesterreich nachstehen de Friedensbedingnngen zur Annah rne unterbreitet werden: Grenzen Oesterreich wird auf das heutige Deutsch-Oesterreich beschränkt. Der Vanat und Temesvar wird den Ju go.Slawen zugesprochen? ein großer Teil Siebenbürgens fällt an Ruma nien. Tyrol fällt an Italien. Gleich, viel wie sich auch die Fiume Streit, frage gestalten möze, so wird Oester reich und Ungarn dennoch Zugang zum Meer haben? ihnen wird das Recht gegeben incrden, die Hafenan lagen Fiurnes zu benutzen. Militär-!. Die österreichischen ' und ungari schen Heere werden auf eine bloße Polizeiinacht herabgesetzt werden. Der Zwangsdicnst ist abzuschaffen; das Heer muß aus Freiwilligen be stehen. Alle Munition und die gan ze Artillerie müssen ausgeliefert werden, darunter die schweren Bela gerungsgeschütze. Ungarn muß sei ne Befestigungen an der rumänischen Grenze schleifen. Marine Alle Kriegsschiffe außer einigen wenigen müssen ausgelicfcrt wer den. Vcrantwortlichkcit Ticser Teil enthält die gleichen Bedingungen für die Verantwor tungsziehung jener Personen, die verschiedener Verbrechen geziehen werden, wie die Forderung an Deutschland, doch wird darin nicht eine Aburteilung des früheren Kai ser Karl wegen politischer Vergehen gefordert, wie das bei Graf Hohen zollcrn der Fall ist. Die Schiffahrt au f. der Donau soll von einer speziellen Kommission un ter Leitung der Völkerliga geregelt werden. Wirtschaftliche Bcstimmnngen Die wirtschaftlichen Bedingungen sind im allnemeinen denen der rni Teutschland gestellten Bcdinauiiaen ähnlich, aber in Berücksichtigung des Zerfalles des Reiches bedeutend mil der. Tie Staatsschulden bis zu Ausbruch des Krieges sollen von den Tschecho Slowaken, Jugo . Slawen, Ungarn und Oeiierreimern in tenent Verhältnis getragen werden, wie sie Nutzen aus den Ausgaben zogen, als das Reich noch einig war. Kriegsentschädigung Eine dauernde Kommission soll ins Leben gerufen werden, um wie in Tcutschland die Zahlung der Kriegsentschädigung zu überwacken. iie iruheren Teile Oesterreich Un garns sollen je nach Möglichkeit ih rer respektiven Regierungen eine An zahlung leisten, während die 5ton Mission die Restzahlungen kollektie- ren wird. Hause konferiert mit Sonnino. Paris, 12. Mai. Ter italic nischc Minister des Äußeren, So, nino hatte heute mit Eol. Housc von der amerikanischen Friedensdele. gatwn eine Unterredung. Tie adria tische Angelegenbeit wurde bespro chen, um sich auf ein Programm vor Ankunft der österreichischen Telcga. ten zu einigen. Tie Konferenz fand bei einein Gabclzruhstuck statt, bei welchem Col. House Gast Toiininos war. Die ersten Aiicelnandersetzuiigk. Paris, 12 Mai. Tie deuticke Friedeittdclegation hat in schriftli chen Zusendungen an die Alliierten erklärt, daß in melzrcrcn lfenkli chcn Punkten die Basis eines gcrcch ten Friedens, auf welcher sich die lvird 3 Kricgsführeuden geeinigt hatten, au ßcr Acht gelassen worden ist. Tas erste Schreiben der Deutscheil lautet: Tie deutschen Friedensde legaten haben die .ihnen unterbreite ten Bedingungen ' zum ersten Mal durchgelcscil und gefunden,, daß in mehrfacher Hinsicht gewisse Punkte der ' Basis eines gerechten Friedens außer acht gelassen sind. Sie waren nicht darauf vorberei tet, daß das dem deutschen Volke und der ganzen Menschheit erteilte Versprechen auf , diese Weise zu ei nem illusorischen gemacht wird. Der Fricdensvertrag enthält For derungen, .welche keiner Nation cnt sprechen würde.' Ferner sind unsere Sachverständigen der Meinung, daß viele Punkte nicht ausgeführt wer den können. . Die deutsche Fricdenskommission wird diese Erklärungen im Detail erläutern und sie den Lllliierten und den assoziierten Regierungen zukom. ! nien lassen. Gezeichnet Brockdorff. ; Rantzau." , Hierauf haben die Alliierten gc. antwortet Wir wünschen die deut sche Delegation daran zu erinnern. daß wir die Bedingungen in Bwb- -achtungen der Prinzipien, auf denen der Waffenstillstand abgeschlossen wurde, formuliert haben. Wir kön nen uns auf keine Diskussionen ein- lassen, sind aber willens, Gegenvor- ; schlügen Gehör zu , schenken." Das zweite Schreiben dcr Deut, schen lautete: Die deutsche Delc. gation hat die Ehre, ihre' Seite ubcr die, Völkerliga zu unterbreiten. dem Vorschlag sind wichtige Punkte' enthalten.. Die deutsche Delegation nimmt sich die Freiheit, in dieser Hinsicht detaillierte Borschläge zu machen. Inzwischen macht sie daraus aufmerksam, daß Derüschland aufge- ?, fordert wird, die Konstitution der ' Völkerliga zu , unterzeichnen, hm '! aufgefordert zu, werden, Mitglied derselben zu werden. Die deutsche Fricdensdelegation fragt hiermit an, ' ob und unter welchen Verhältnissen eine Einladung zum Beitritt erfol. gen wird. Gezeichnet Brockdorff ' Rantzau." " : Die Antwort der Alliierten war: Tie deutschen Telegaten werden bei ; nochmaliger Prüfung der Konstiiuti. -;? on der Völkerliga finden, daß die Frage der Zulassung weiterer Mit glieder znr Liga nicht übersehen wor den ist? in Paragraph zwei. Artikel eins, ist darauf verwiesen worden." , Paris, 12. Mai., (Von William, Philip Simms; Korrespondent der , United Preß.) Es wird angenom men, daß die Alliierten heute weiter,-. Mitteilungen beantworten werden. . die ihnen von den deutschen Telega- ; ten zugegangen find. In einer Note erklärt Brockdorff-Rantzan, daß , Teutschland bereits viele jener Re formen eingeführt habe die in dem auf Arbeiterangelcgenheiten Bez; habenden Paragraphen enthalten sind. In einer zweiten Zuschrift ivir darum ersticht, die 400.000 deutschen Kriegsgefangenen sofort nach Friedensschluß frei zu gebsn und sie mit Nahrung und Kleidung zu versehen. Kuriere eilen zwischen Vcrstrille? und Berlin,, die deutsche Regierune " von allem, was in Versailles p.. siert, aus dein Lausenden haltend. Eine oder dia andere Seite nvrl . wohl etwa? nachgeben müssen. D, Figaro schreibt, daß die Alliierte: den Tcuticken gegenüber eine pe ichlossene Front bewahren Yocxba" Es hc'iijt-, daß Brockdorff Rantzzu f! ! morgen nach Berlin begeben wirk, . Tie sozialistische Föderation -d Seine Tepartements hat, wie genili , det wird, gestern Beschtütte aef,'' in welchen erklärt wird, daß die dingunaeil der Alliierten ldsisii;;ir sind als diejenigen des BrutCi' tovbk Friedens. In den Beschul.' ' sen wird von . Uebertretungen d Rechts der Scltntl'estimmunq" u:; öcia Imveriali-biniis dcr Erik,'? z. gewrechten. Klassifiziert? Anzeigen i.t l"-. Tribüne brinzcn gute NcsuÜats. Ranges 'r-itSJS- t