Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 09, 1919, Image 6

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    Seite . Tägliche Omaha Tribüne -Freitag, den 9. Mai 1919.
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Alls dem Wate
Aus Colllmbus, Ncbr.
Colnml',!, Nehr., ?. Mai. Das
viiiißiptcl ..-.ingbad", elcheS go
jtcnt (wnio unter Leitung von
Ferrit Stoddard von bet Musikklass,
ut .Hochschule nil North Theater, ge
geben würbe, war ein voller Erfolg
m zed"r Beziehung und ein Sircöi
für di. Kliffe. Alles ging wie cur
djrnirchen und die Inhaber de
fitfircnn lMm zagten durchwegs
rntschiedenes Talmt fiic die Bubne.
Aucf) die Ko'tiime waren selir hübsch
sowie auch die Dekoration. Besondere
t5rwähming verdienen auch die
künstlerisch ausgeführten fttints
rnis rollcr states", welche ein Herr
(slai: wähcend Der Zwischenpause
zum Besten gab. welcher sich hier
zum Ü'csuch? aufhalt. Tas Einzige,
oa s zu wunimeu iiona lieh, war
das Betragen kleiner Bengel. welche
fies? während des Spieles auf der
Büfrne, ben auf der Galleric mit
gekauten Papierbnllcn bcwarfe:? und
di? Zuschauer und Zuhörer äuherst
nnangenehm störten, Ta ein solches
Betragen sich immer wiederholt.
cchne. daß Ern'ach'ene den Thii zu
Iistlen scheinen, einzugreifen, sollte
werngitcns die Presse dieses Betra
pen öffentlich rügen-
Morgen abend Freitag, gibt der
CA Clef Glee Club" unter Leitung
von Frau Chrinine enccin'Paauw
sein Zweites Konzert im Nortb
Theater. Das Programm soll das
Erste roch iibertrcnen und dürfen
Gesang und Musilfreunde einen
Glanzabend erwarten, vron Chri
stine Fontein-Parinw wird Gouuods
?ltc Maria" mit Violin Qbligato
von Frau Hcdwig Jaeggi-Fontein
jiinU'H, sowie die Ära I ain T:ta
nia", von Auibrose Thomas'
Äignon". Ferner wird der 23ctri
ior.:'i 9i Cchullec einige Colos vor.
Zklchks Vergnüg, bnclltt Gkld he
nunbö-it.'
LiZaconva Svcn,gS, oeiillche SLalwr.Kur
kknilaU die nrüfere l'iatiit&eilimeiie in
fidwtiä, tN das flons Jllhr oilfit tut 9ia
t; imlen; man fjült dort schnellere Hei
wng von chronilchen Krankbeilen bei HJio
zens. der EmgeWeide. Leber und Nieren.
Utti diesem heilsamen Mmeralwakler vom
!igenk,brumen in geschickler unft wtslen
Gastlich Weise nnaewendel. velrei eS den
ls!ieL!en von Keurolgia, KbemnoiiSmuS
Bill arider, konMdikioncllen rnnkbei'en
iin Bsfchmersen in sicherer Weise. Man
kchreiv um Ausklinkt.
Abrahams & Bingeffer
Wac! esnnfjS an(8
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H?,ttkrattkl,eiten. wenn kein anderes
Millei mel hilft, ., schaist
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ZZucke. UiShNa, tmteSHmtlbtn-
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kandliüiqcn dor, Tie ältesten uns
Iinnnäifigfie Zll werden unser
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Crteift Preis per Fische inir Z2
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Man schreibe in T,skch tnb geb,
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tragen sowie Frl. Helene Snydcr
einige 'Klavier Solos.
' Herr und Frau Caltg erhielten
heute morgen die Nachricht, daß ihr
Sohn Max glücklich in New Jork
gelandet und nun im Grecn Sut
Hospital in New Jork stationiert ist.
wo sein gebrochenes Bein gepflegt
wird. (5r hofft bald zu Hause m
ein.
ivn vom e Brunken. welche vor
einem 2't'onat zu ihrem kranken, aus
Frankreich zurückgekehrten Bruder
Ed nach Buffalo. N. ?), reiste, ist
heute von dort' zurückgekehrt. Tem
Bruder geht es langsam besser.
Uns Grand Island.
Grand Island. S. Mai. Tee
hiesige Schulvorstand organisierte sich
am Montag, die neuenvahlten Mit.
glieder lt. 5- I. Cholette und Ho.
wer Boiven nahmen ihre Sic ein.
21. Abbott, ir.. wurde wieder
zum Prafioenten erivahlt und
R. Linke, Sekretär. Superintendent
öarr niachte bekannt, daß die Schiil.
aifon ain 5. Ju:u ichließen werde,
Mo Tckuuidt von St. Libon war
chen seit längerer Zeit leidend und
begab sich nach Nociiesier, Mini;, um
arztlicke Hilfe in Anspruch zu neh,
wen. Tie Aerzte in,Rocheslcr teilten
ihm mit. daß er ruhig nach Hause
mim solle, und ferne Zäluie ziehen
zu lassen, dann würde fein beiden
gegebn werden.
ös wär' so schön gewesen, es hat
mcht sollen sein. Ein junges Pär.
che
en von antn? verlanate voin
,'nniyrichter hier einen Heirats
cm. xcz-v.e. 'Lurnain. 21 von
Daileyville. 5lans.. ein entlas'cner
eldat in Uniform und Florence
Townfend. Tclephongchilfiu in Sc
ncca, Kauf.. 19. waren bereit, den
und der Ehe zu schließen und noch
am Abcild desselben Tages nach
Tender, Colo.. abzufahren. Ta auf
einmal kam die Nachricht von den
Eltern des Mädchens, sofort nach
Hause zu kommen. Sie hatte beim
Richter ihr Alter als 2t angegeben.
Tas Komitee für bessere Land
strafen von Seward. war gestern
mit dem hiesigen Wcgekoinilee in
Sitzung, um die gemeinschaftlichen
Arbeiten am Pershing Highway zu
organisieren. Tiefe geplante Fabr.
tcas;e berührt von Lincoln aus Te
ivard, Jork, Aurora und mündet hier
in den Lincoln Highway.
Goiibernkur McKelvie spricht
über
(5ode Bill.
Lincoln. Nebr., I. Mai Am 16.
Mai wird Gouverneur Mc.üelvic
vor der Omaba Labor Union be
zugüch des Referendums über da:-
Code Gesetz sprechen und die Vor
teile desselben ins richtige Licht frei
Icn. Von den Gegnern des neuen
Gesetzes wird oft die Behauptung
ausgestellt, dag dasselbe gegen die
ntcreisen der Arbeiter sei und der
Gouberueur wird den Beweis lie
fern, daß es die Arbeiter degün.
itigt.
Nahm ans Versehen Gift-
Lincoln, Nebr.. 9. Mai. John
schnell, ein alter Angestellter der
Stadt, nahm aus Versehen in einer
Apotheke eine Portion Gift und
starb an den Folgen. Während er
mit dem Apotheker eine Unterhab
wng sührte, nahm er eine Flasche
vom Tisch und trank daraus, ehe
es der Apotheker gewahr wurde.
Eine Wärterin als Erbin.
Fremont. Nebr., 9. Mai. Char.
lcs Hobulck. ein böhmischer Farm
arbeiter, der am Dienstag auf dem
Fremont Bahnhof aus den Caliwr.
nia Zug wartete, beging Selbst,
mard, indem er sich den Hals durch,
schnitt. (5r wurde sofort in das Ho
spital gebracht, wo er starb- Ho.
boule! war gemütskrank. Er hat
keine Verwandte, in, , diesem Land.
,n einein , ,.eztament, das er vor
seinem .Tode ..aussetzen ließ, sedtc er
die 5lrankenwarterin Bozeua Trasky
zur Erbin seines Vermögens ein.
Aus. Eouneil Bluffs.
ifmpfangzrcde des Herrn Streiyck
mans. ' '
Bein: Empfang der Vertreter
amkrikznijchcn . Zeitungen, die in ?i
ncr fremden Sprache gedruckt wer
den und-, die zu einer Konferenz im
Kongreß Hotel in Chicago eingela
den wareri, um die Kampagne star
ieges?nleihe zu besprechen, hielt
Herr Fell? I. Streickmans folgerd?
Ncdc, die bei den Gäiten groszcn
Beifall fand. Der 'Redner sagte:
Es lind nahezu IM Jahren. alZ
eine Anzahl Männer zusammen tra
ten, vom Geiste Washingtons be
seelt, und gründeten die Vereinig
ten Staaten von Amerika, von der
Theorie geleitet, das; eine freie Re.
gicrun? . auf . der Zustimmung der
'liegierten beruht. Tas war der An.
sang Amerikas. Im Laufe der
Jahre. als ein Jahrhundert in' das
andre ' isof,," kamen Mannes' und
grauen aus ollen Teilen der Welt.
Tie würd? als Fremde" bezcich.
net und dch waren sie Tctne. Wenn
sie auch kein Wort der Sprache deS
- Kg. VuvrT.-iv.
fcUl.VL? . ' U . I' V. 1 1 UltU VlUKUi, UHU
ich mit dem Wesen und den Ein
richtungcn dcZ LandeZ nur langsam
bekannt machen konnten, so waren
sie dennoch Amerikaner, mit Herz
Uno cele. fonit waren sie nicht zu
uns gekoiumen.
Diese Fremdgeborcncn sind heute
hier versamntelt. liefern den neue
stcn Beweis ihrer amerikanischen
efiimung. denn kaunl hatten sie sich
m Lande ihrer Wahl eingeftmden,
als auch schon bei ihnen der Geist
Washingtons aufflammte, der zum
Leitstern Zur viele Völker wurde, dü'
durch die dunkeln Kräfte der Nc
aktion, durch nie gekannte Kräfte
angegriffen wurden. Die Autokratie
hatte sich zusammengefunden in ;l)
rer mörderischsten Form, um den
letzten Kampf zu bestehen. Wir. die
wir heute hier versammelt sind
Minder von 33 verlchicdencn Natio
nen und doch alle Amerikaner, wir
itekicn n;chi allein : Hinter unö stehen
viele Millionen der üusrigen, die
pflickterfüttt der Sache unseres Lan
des dienen und mit uns die freien
Völker, welche mit uns vereint sind.
Bon Küste zu Küste, in Stadt
und La-id, liefern liniere Bürger den
Beweis, daß der E'.d. den ue b.i
ihrer Naturalisation geleistet, keine
leeren Borte waren, denn die Liste
der Unterzeichner der Anleihen in
den vergangenen Tagen zeigt, das)
sie wie ein Mann der Regierung
ihre finanzielle Unterstützung zuteil
werden ließen. Ja noch mckr als
das: cilZ wir die Verluste lasen.
die manches Herzeleid in unsere
Fainil,i brachte, ward ihr Ent
schlusz nur noch fester, und als aus
der Ebrcv.liste Slavische Namen
Teutonische Namen. Lateinische Na
mcn und Orientalische Namen sich
nnden zeigte dies nur. das; sie die
Tmii zu heut i'.mhii ifirpi- 9V!,-iIYf
. y vt... m lfV-l.
iv.if d'.ia Blut der besten jungen
MiinnT besiegelt hatten, Tie Ber
IMgenhit liefert die beite Gapm.
ie für die treue Pflichteriüllung in
der Zukiimt. Ter Ersolg der Sieget-
FreiheitSanleihe bildet einen Mark.
teiu ii.: politischen Leben des Bol
kcs."
Woran man den wirklichen Ti.
ploinaten, erkenne, möchte eine Leser.
in wissen. Wenn er einer Frau zu
ihrem vierundvierzigiten Geburtstag
zwciundzivanzig Nozcn schickt.
beiden ihres
Knaben kostete Alutter
kleines vermögen
Hatte gklittcn seit feinem 'zwcitcn
Lcbk.?jlirc Nimmt Itt Pfund
zu an Tanloc Jetzt
fllsnnd nnd ktark.
Mein r.""fc James Hogan. wel
cker 15, Jahre alt ist. hat Pfund
an Tanlac zugenominen und ir jetzt
ein robuster, fröhlicher Junge von
dreizehn Jahren, dc? schwer gelit
ten", sagte Frl. Maggic Goldsmith.
2S0 Hcnrn Aueuue, Memphis'
Teim. M
ii; Goldsiuith stand in Wer-
bindnng mit der
Joc L. ttllathornc
?ed Eo. den jener
Jahre und in ein
siuui rnr
ilrnonar und
Direktor in jener bk'sellschaft.
2cil Jon:es ziveitem Lebens
jabr". fuhr Mi''; Goldnnith fort,
war er mit ll'.'ageiilciden behaftet.
Zivci oder drei Ztimden nach den
Mahlzeiten, besonders nach der
Meudmahlze'it, begann er über hef
tige Schmerzen im Magen, zu klagen.
die an Fettigkeit zunamnen, bis er
in Kramv'e verfiel. Diese Anfälle
iiellten sich fünf oder sechs Mal im
Äonate ein und dauerten et,ua
Minuten on und er war dann für
eine cmnoe venmiungslos. Einige
sagten, er sei herzleidend und andre
meinten, es wäre ertiao. Sein 3n.
stand brachte ihn fast zu einem Ge
ripp herunter und es tvar erbar
mend, wie er leiden zunszte.
-eine Autter nalm: ihn nach St,
Leins und viele andre Plätze' ziir
Behandln!,?, und wir verausgabten
Tausende von Tollars. ihm Lin
derung zu verschaffen, doch alles war
vergebens.
Toch wurden alle diese Sorgen
und dieses .Bangen gehoben. James
i'"t jetzt ein gesunder und glücklicher
Junge und geht zur Schule, und
einige Flaschen Tanlac haben dies
vollbracht, frr klagte immer, wenn
er andere Medizin einnehmen muszte,
doch schien cr Tanlac gerne einzu
nehmen und seitdem er 15 Flaschen
verbrauchte, ist er 16 Pfund schwerer
und sieht nicht aus wie der gleiche
Juno Er will innrer essen und
zwar kann er alles essen, ohne das; es
ihm schadet. Es bereitet uns große
Freud, ames gesund und stark zu
sehen und sich seines Lebens zu
freuen inif andre Knaben. Wir
wollen keine Notorität, jedoch zum
Besten der leidenden Menschheit, sind
wir bereit. Tanlac unsere stärkste
Ji'dossierung zu geninbren." ,
Tanlac wird in Omaha verkauft
von allen Sherman ' & . McConnell
Tnig Companys Stores. ' Harvard
Pharn,acy und West End 'Pharmaccg
unter , persönlicher Leitung eines
Spezial Tanlac Vertreters. Ebenso
von der Forrett and Meany .Trug
Eompcmy in Süd-Omaha und den
leitenden Apotheken in jeder Stadt
und Town im ganzen Staat Ne.
Itollx ' . Zr
Ein ZioLincy.
Ckizze von Tl. CaroluS.
leichtem Wellenschlag plät
scherte die See gegen den Strand.
nne.Tore Cecken schritt rüstig aus.
Die frische Ecclujt hatte ihre von
längerer Krankheit blassen Wangen
kraitiger geerbt. Mit Behagen
spürte sie die allmählich wiederkch
cende Gesundheit.
Am Horizont tauchte ein Dampfer
auf. AnneDore beobachtete ihn ln
teressiert, achtete dabei nicht auf den
Weg und glitt gleich daraus mit lei
sein Schrcckensrus zu Boden; sie war
mit dem Fuhe in eine Wasserrinne
geraten.
Tars ich Ihnen behilflich sein?
Ein in kurzer Entfernung hinter
AnneTore schreitender Wanderer
war hilfsbereit zu ihr geeilt.
,O danke vielmals 1"
Sie biß die Zähne zusammen vor
Schmerz.
Vielleicht sind Sie noch so freund
lich, mich zu icner Bank zu bringen.
Ich werde mich ausruhen und dann
langsam den Heimweg antreten.
.Aber ich kann Sie doch mcht Jh
ran Schicksal hier überlassen. Äm
Ende sind Sie gar nicht imstande,
den Weg nach Ihrer Wohnung allein
zurückzulegen," proteinerte Anne
Tores Heiser.
Sie versuchte mutig fest auszutre
ten, sank aber mit einem Schmer
zcnslaut gegen ihren Begleiter.
Sie werden sich den Fuß ver
staucht haben aber das gey: bald
vorüber, wenn Sie sleiszig Umschläge
mit essigsaurer Tonerde machen,'
tröstete er.
Zweifelnd sah die junge Dame
aus.
.Hoffentlich! Mein Gott, ich
habe gar keine Zeit zu verlieren.
Ich habe nämlich gerade ein länge
res Kranksein hinter mir unö wollte
mich möglichst rasch erholen, um end
lich an die Arbeit zu kommen."
.Sie haben einen Beruf, gnädi
ges Fräulein? Lassen Sie mich
raten! Lehrerin, Künstlerin
am Ende Malerin?" plauderte er
rasch und zwanglos, um ihre Gedan
km von dem schmerzenden Fuß ab
julenkcn.
Tas gelang. Sie vergab den
schmerzenden Knöchel und lachte.
Falsch geraten, mein Herr!
(Äanz im Gegenteil: Stenographie
und Schrabmaschme Buchsuhl
rung und Wechjelkunde aller
ölngs ms jetzt nur tyeoreti m. xie
Praxis soll erst kommen.'
Mit raschem Blick streifte er ihre
Trauerkleiduug.
.Daß Sie mich für eme Malerin
gehalten hatten, macht mir bcsondo
ren Spaß," fuhr AnneTore ongo
regt fort.
.Ich habe nämlich leider recht we
nig Verständnis für Malerei."
.Ist das so sicher?"
Ziemlich sicher. Ich habe z. B.
von meinen Eltern einen Nomney
geerbt. Mein Gronvatcr brachte das
Bild einst aus England mit, und es
wurde zu Hause gehütet wie ein
Schatz, während ich ihm beim besten
Willen keinen Geschmack abgewinnen
kann. Dabei musz es doch ein wert
volles Stück sein, denn meine Mut
ter hat mir, bevor sie starb und un
jer Gut in die Hände von Verwand
ten überging, oft gesagt, daß ich den
Romncy falls ich einmal in Not
geraten sollte ruhig verkaufen
sollte der Erlös müßte ganz be
deutend sein!"
Sie schmieg plötzlich verlegen.
Wie kain sie dazu, dem ihr Unbe
kannten eiiu'n derartigen Einblick
in ihr Leben zu geben. Er schien
ihren Gedankengang zu erraten.
Was macht der Fug?" fragte er
nach kurzer Pause ablaikend und
reichte ihr, die sich von der Bank er
hoben hatte, den Arm, um sie aus
schmalem Arcttersteig vorsichtig bis
an die Haustür der Familienpenjion,
in der sie wohnte, zu bringen.
Hofsemiich habe ich das Vergnü
gen, Sie bald wieder hergestellt am
Strande begrüßen zu dürfen. Tars
ich fragen, ob Sie mit Verwandten
hier sind?"
Sie schüttelte traurig den Kopf
und reichte ihm mit leisem Aus
Wiedersehen" dankend die Hand.
Sie wollen ein Bild verkaufen?
Bitte, einen Augenblick, Herr Bert
hold wird gleich kommen."
Anne-Tore ließ sich in einem der
schweren KlubSessel .nieder und
umspannte ihren Schatz mit zittern
den Fingern.
Monate waren vergangen. Weit
hinter ihr lag die kurze Zeit ihres
Erholungsaufenthaltes an der See.
Auch an ihr kleines Abenteuer, das
mit der Uebersendung eines Rosen,
straußcs einige Tage später seinen
Abschluß gefunden hatte, hatte sie
keine Zeit mehr gehabt zu denken.
Ter Alltag mit seinen Sorgen hielt
sie in schwerem Bann. Sie batte eS
sich wirklich leichter vorgestellt, eine
zuiagcnde Stellung zu bekommen,
Aber nun war sie seit Wochen aus'in?
der Suche, hatte sich ober bisher n:e!
entschließen können, tie für eine An!
fängerin im ollgcmeinen wenig gün
lägen MallÄMugungen u vhepj
tieren. Wie icuszie verstohlen.
Sie blieb eben immer noch da3 Kind
wohlhabender Eltern, anstatt ihre
Zlnsprüche den neuen Verhältnissen,
in denen sie sich al-Z vermögenslose
Waise befand, anzupassen. Und
so war eS gekommen, dab der Nest
ihrcS kleinen BarvermögcnZ schnei
lcr zusammengeschmolzen war, als
sie geglaubt Halle, und daß sie sich
letzt gegen Ende des SommcrS geuo
tigt sah, den Nomney zu verkaufen.
nm einige notwendig gewordene Er
gänzungen ihrer Garderobe vornehm
inen zu können.
Lautlos ging eine Tür. Schritte
kamen über den Teppich. AnncTore
starrte den Eintretenden sassiingslo,
an. -- Tas war ja ihre Reisebo
kanntschaft! Auch Herr Acrthold
stand einen Augenblick stumm. Aber
sofort war er wieder Herr der Situ
ation und versuchte der jungen Ta
me über da3 Peinliche der Äcgeg
mmg hinwegzuhelfen. Lcbhast
erkundigte er sich nach ibrcm Erge
hen, bedauerte, sie in Ccllin nicht
mehr wicoergctrossen zu haben, da
er unvermutet abreisen mußte
und tat, als habe er ganz vergessen.
waS AnneTore ihm damals über
den Romney erzählt habe.
Sie möchten dieses Bild verkau
sei,? Gestatten Sie ..."
Er trat an das Fenster, so daß er
i'lnne'Tore den Nucken kehrte.
Minutenlanges Schweigen ent
iand.
.Original? Ah ich sehe schon
r-r Nomney hm hm ja. ich
werde Ihnen das Bild abkaufen . ."
irr nannte eine Summe, die Anne
Tore das Blut in die Wangen trieb
vor freudiger Ucberraschung.
Aufgeregt knüllte sie die Gelöicheine.
die er ihr reichte, in die Handtasche.
Aoicu unö aus Wieder ehen,"
agte er.
Sie zuckte die Achseln, als sie auk
der Straße stand. Diese Vliraie
chicn ihm mechanisch von den Liv
pen zu gehen, denn es lag doch kein
Anlaß vor, dafz sie sich z wiedersa
hen, gestand sie sich mit leisem Be
dauern. Schade, er hatte so klu
ge, sympathische Züge.
iin Negenttopwn siel ihr aus die
Nase. Natürlich hatte fie ihren
Schirm stehen lassen. Etwas är
gerlich kehrte sie um.
Ein weißhaariger Herr trat fra
gend auf jie zu.
.Entschuldigen Sie, ich habe vor
ym meinen schirm stehen lassen.
.nie ,eyr oen wollen wir
gleich haben I" sagte der alle Herr
verbindlich und ging in das offen
stehende Privatkabinett. Anne-Tore
folgte. In einer Ecke lehnte der
'iomney. Der Alle stutzte und setzte
oen nelser aus.
Anne-Tore beobachtete ihn ge
spannt.
Em Nomney nicht wahr?
Woyt ein wertvolles Bild?"
Er schüttelte energisch den Kops.
.Das ist im Leben kein Nomnen
Ein Kenner sieht das aus den ersten
Blick. Ich weiß gar nicht, wie das
ma hierher kommt. Es wird ei
nem Kunden gehören. Wir würden
solche Machwerke nie führen.
Aber dieses scheint mir Ihr Schirm
zu sein, gnädiges Fräulein . . ."
'.'lnne-ore iland plötzlich aus der
Straße. Ihr wirbelte der Kopf.
Das Bild war kein Original? Ja.
warum hatte Herr Berthold eS ihr
denn abgekauft und zu einem so
hohen Preise? War es möalick
aus Mitleid?
Sie stand still dieser Gedanke
lahmte sie förmlich.
Ächtung, Madame!" schrie ein
Kutscher.
Sie fuhr zusammen und flüchtete
auf den Bürgersteig zurück.
werden sich noch übersabren
lassen!" schult plötzlich Herrn Br
tholds Stimme. Sie starrte ihn an.
Sie sehen ja so blak aus. an.
digcs Fräulein der Schreck ist Jh.
neu wohl in die Glieder gefahren?"
fragte. er mstleidig. Sie hielt tick
mühsam aufrecht. Vor ihren Augen
wogte es flimmernd. Plötzlich fühl
te sie sich am Arm ergriffen. Wil
lenlos tat sie einige Schritte und
sank aus das rote Plüschsofa einer
Konditorei.
Tas Fräulein stellte einen Koanak
vor ne yin. -
ie sind immer wieder der barm-
herzige Samariter," sagte sie touloS.
.Lacherlich! Es ist selbilveritänd.
lich, daß man eine Dame aus der
Straße nicht ohnmächtig werden
läßt."
Sie schüttelte den Kops.
.Ich weiß alles auch bah bet
Romney kein Romney ist."
abet öffnete sie ihre Landtascke
und holte die Geldscheine hervor.
vimnzuaj uoerraiat partte er sie
an.
.Sie sind sehr gut!" stammelte
ie uns schob ihm uuau iäll a das
Mio m oie cana, over mit warmem
Händedruck zwang er sie, es wieder
einzustecken.
.Es ist durchaus umulänia. einen
bereits abgeschlossenen Handel einsei
tig wieder rückgängig zu machen,"
sagte er ernsthaft und sah sie bittend
0n.
.Wollen Sie mir einen Gefallen
Sie nickte ernsthaft
.Tann reden wir jetzt nicht mebr
davon."
a, aber dann denn ich muß
es Ihnen ooq mcntgstcns dann spä
ter wiedergeben
.Ja gewiß später wir wei
den unS ja noch öfter sehen, meinen
Tie nicht auch, gnädige Fräulein?"
Ihre. Augen sagten ihm Ja.
Im Salon von Frau Anne-Do
Berthold geb. Socken hängt dai Por
trat eine? englischen Edelmannes
von dunkclbräunlichem Kolorit.
.Sicher ein wertvolle? Stück 1"
meint der Besucher fragend und läßt
den Blick über die gewählte Ausstat.
tung des ZimmerS schweifen.
.Jawohl unser wertvollstes"
sagt dann Frau AnneDore lächelnd.
, Was blieb ihm übrig?
Zu Herrn Dolby kam ein Be
kannter, um ihn zu einem Ge
schäftsgang abzuholen. Er fand
Dolby damit beschäftigt, seine Schu
he zu wichsen.
Nanu?" fragte er verwundert.
Was tun Sie denn da? Ich dachte,
Sie trügen immer Tatentleder
schiche."
Dolby richtete sich auS feiner ae
blickten Stellung, nicht ohne Schwie
rigkeiten, auf und drehte sich halb
zu dem Besucher um.
Tas sind Patentlederfchuhe," er
widerte er. .Aber das Patent ist
abgelaufen."
Eine verschwundene Papageienrafse.
i ,
Vor mehr als 100 Jahren, im
Jahre 1810, wurde auf der Insel
Macquarie, S00 Kilometer von der
Südküste Neufeelands entfernt, eine
Papageienart entdeckt, die bis dahin
unbekannt war und die Insel über
aus zahlreich bevölkerte. Unter dem
schwatzenden Geschlecht der Papa
geien von Macquarie jedenfalls die
allergefchwatzigsten. Man brachte ein!
ge Exemplare nach Sidney, wo sie
sich in der Gefangenschaft durch ihre
Plapperkunststücke gleichfalls den
Vorrang vor ihren geschwätzigen Akt.
genossen zu bewahren verstanden.
Nach den neuesten Nachforschungen
ist diese Papageienart jetzt vollstän
dig ausgestorben. Man nimmt an,
daß sie von Katzen, die mit Passa
gierfchiffen nach der Insel gekommen
waren und dann dort wild lebten.
ausgerottet wurden. Die Katzen fan
den keine Nahrung und stillten ihren
reichlichen Appetit an den armen
Papageien, die, des Fliegern? unkun
dig, sich vor .ihren Nachstellungen
nicht zu schützen vermochten.
Der erste Prohibitionist.
Mein Vater, Seth Capron, be
gann die Prohibitionsbewegung",
erklärte Frau Louisa K. Thiers von,
Milwaukee, eine Frau von 101 Iah.
ren und die älteste lebende Tochter
der amerikanischen Revolution, als
fie über die Notifizierung des Bun
des . Prohibitions - Amendements
sprach. Im Jahre 1822, als ich
acht Jahre alt war, begann mein
Bater die Bewegung in seinem eige
nen Hause. Der Gedanke, daß ich
so lange gelebt habe, um ihren Er.
folg zu sehen, ist eine der größten
Freuden meines Lebens. Als ick
ein kleines Mädchen war, war die
Gewohnheit, Gasten, die für einen
kurzen Besuch eintraten. Wein u
servieren. In der Zeit hatten wir
nur Brandy und Wein. 'Es gab
keine Brauereien und Brennereien.
Das Volk machte seine eigenen Li-
rore. ms öer Bater eine boie
Wirkung erkannte verbannte er ihn
m,s unserem Haushalte. Von die
ser Zeit an bis zu seinem im Jahre
iö6o erfolgten Tod arbeitete er mit
seiner ganzen Kraft für Prohibi
tion."
Bedauerlich für Touristen.
Neuerlicher Mitteilung ufolae
mag sich der Staat Kolorado deran
latt sehen, die Colorado Midland
Bahn anzukaufen, um i berhin.
dern, daß dieselbe aufaeaeben und
abgetragen wird.
Letzteres wäre sehr bedauerlich
für Bergnügungs. und ErholungS
Reifende und für die Interessen von
Naturfreunden überhaupt, auch
tvenn sie nicht von dieser Route Ge
brauch machen sollten, welche die
höchstliegende fzenerienreiche Schie
nenstraße über den FelsgebirzS-Paß
bildet. Die Bahn hat einen einzi
gen .Mitbewerber, nämlich die Den
ver- und Rio Grande Linie, wel
che aber nicht blos auf die örtlichen
Einnahmen in jener Gegend ange
wiesen ist, sondern auch ein weiteres
TurchverkehrSGeschaft Hot.
Tie Corolado Midland Bahn,
schon vorher in Schwulitäten gewe
sen, hatte sich vor kurzem erst ein
TurchverkehrS . Geschäft aufgebaut.
ober dieses ging ihr durch die verän
derte Geschäfts . Verteilung feiten?
der öffentlichen Bundes .Eisenbahn
Verwaltung wieder verloren, und
das bloße örtliche Geschäft ist zu
klein.
Würde die Bahn ganz aufzege.
ben, so müßte später daS ganze
Werk von vorn begonnen werden.
Tmn an dem Auferstehen deS U'
ternehmenS ist kaum zu zweifeln.
Lob. für gute Taten wirkt mt
.Sonnenschein auf Blütenknotzen. '
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