Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne-Doilttcrstäg, den B..VM 1019. I 5 . H , mmmmmmmmmt MlcmyM. Von Tr. B. Cchldlsf. nainaawii mmmmmmawmmmmmiS f .Zahlenmensch' ist beinahe eine eicioigung. Man ersteht oarun tcr , einen vvlljläudig poesielosen , nüchlcrnei, lWenirfien. den die ik. Zchäitigung mit Lltlecil entweder zu liner Art Icbendcc Nechcninajchine gemacht hat, oder jemand, kr aus allc, Singen, sofort die Äarsumme ijcwitstaifuiicrc will, die sich veo Dienen lasse, f iic bat am Geschäst, lina rnnr rpiupa iflu nrn) iu i u - - ""U v"Jl'' lW .vi iu ayienmenich i)at leinen icn Schwung der Seele", wie hö icrc Töchter wohl najerünivfend ia . ff f'n ', -N O -, I, ! ,. J, F Ws.n .Kwitvi.il, i ouyltititiy luiiu auch gar nicht nett und schneidig jcin er hat nichts von all den Tin eu, die z. B. den Gardeleutiiant cdcr den Künstler auszeichnen, er Zieht ous, wie die Kiffern, die fei neu Lebensinhalt bilden, dürr und ausgetrocknet. : Man Zpricht ja auch nicht selten ton trockenen Zijsern und trockenen Zahlen, ud dieses Vorurteil stammt ineiii rioa) aus oer vazuizeit, in der. merkwürdigeriveiie, die Mathematik , zu Den . am wenigum oevoiAiglen ehrgegcnitanoen zahlt. ' Tieie m Neigung gegen eine der wichtigsten Wijsenjchaiten ändert sich jedoch in lern. Augenblick, indem ein Lehrer eZ versteht, die geheimen Reize zu enthüllen, die sich unter den schein bar ss nüchternen Zisserrcihen ver Sergen. , Geheime und geheimnisvolle 31ci , zel Die eS zu ergründen lockt und ine den Menschen der ältesten Zeit bereits in ihren Bann schlugen und ?hn heute noch gefangen nehmen. Und was den Forscherlricb so mäch, tig anzog, weckte zugleich ehrfürch tiges Schauern vör den ehernen Ge 'getzm der Zahl, so das) diese heilig lgesprochm wurde und in Glauben und Religion eine bedeutsame Rolle eugwieien erhielt. ! Gekannt als heilige Zahlen sind die Zahlen' drei, sieben, neun und ' L. ' x ; ;:l k' sv.tf T. . : Dlvvti, gejmaji ii nie .jani orei ßcijn, -Sie göttliche Treifaltigkei stand sich bereits bei den alten Per ßern, den alten Aegyptern, den al Jen Kjnöent. Trei, Hauptgotter hat len die alten Griechen, die alten Bermanen. Drei Parzen und drei jNorneii halten des Cchicksals Fäden in ihren Händen, dreisach ist der schritt der Zeit" Vergangenheit, Gegenwart, Zulunlt. Wer leiim nicht das Cleeengc siirn, die sieben Weisen Griechen $ lands, die sieben Weilwunder? Sie ben Tage hat die Woche, es gibt gikben Sakramente, sieben Soosün t)cn, sieben letzte Worte sprach '(5hri , stus am Kreuz, sieben Seligpreisun gen enthält die Bergpredigt: sieben mal wird üam gerochen "werden, einem Feinde sollet du siebzig mal siebenmal vergeben, und alle . .sieben Jahre ändert sich der Mensch, 'luckdie Zahl neun spielt i Neli Lwn, Sage und Veichichte eine gro lle Rolle, ebenso die Zahl zwölf. 'wölf Monate hat daZ Jahr, zmölj , ' Bilder der TierkreiZ. Tie Zahl der ..Götter bei den alten Böllern stieg 'auf zwölf, zwölf Helden bildete,: die berühmte Tafelrunde, Helo Siegfried ,hatte zwölf Gefährten braucht man noch besonders an die zwölf Apostel, die zwölf Stämme Ssraels zu erinnernd 1 Und die Zal)l dreizehn, die es .-in vielen Hotels $av nicht gibt! , , Welch ein wüster und belachenswer t ) ter AlMglmibe hat sich daran gc J Hangt, der so weit geht, . das) in ÄZaris Leute ein Geschält daraus machen, den Vierzehnten" bei 2 sche zu repräsentieren, falls durch Ablagen von Galten gerade nur dreizehn Personen versammelt sind, Ueber all diese Zusammenhänge aber sucht der forschende (seilt fiq Klarheit zu verschaffen; das Nat selhafte an. der Zahl zu ergründen und deren letzte Deheiminsse zu ent schleiern. t Jede einzelne Zahl, auch die kleinste, vermag Kombinationen zu schassen, von deren Vielheit sich der Mensch kaum eins Vortcllung rna chen kann und die dem Mathematl ker aus Beruf oder au? Liebhaberei itie lntcrenanteitcn Vroblcme lie ern. Man hat meist recht falsche Wegrisse von den. Zahlen, ja einzelne werden m ihrem Werte bitter verkannt. , Eine Null 0 , waZ ist sie? Hlull ist nichts, wird man sagen, Wie unrichtig! Null ist auch eine Zahl, die ganz kolossal im Werte ttciar, wenn man gc eine Irin! vor 1 setzt. Neun Nullen mit einer EinS davor ergelsen eine Milliarde. Null ist aber auch eine QualitätZbezeich mmg. 0, 00, 000 bedeutet für .Mehl, für Hülsenfrüchte, für Kog. t in tnolsTtliff H?rtftSHflrrtii tiuh nt vm-n' ,vw(jvn-ii3. Null heißt der Wagen, den der Bergmann mit mehr taubem Ge stein a!S mit Kohle angefüllt hat. und ein genullter Wagen ist.ver gebliche Arbeit gcwezrn, denn er galt auf dielen Zechen einem Lohn abzuz gleich. Null Grad gibt eine bcZtiniinte Vorstellung einer Tempe ratnr. und bedeutet auf dem Fahren I i&s Zk-EBI-l LeiunddxMig,! Null, 'st also keineswegs nichts man fxage nur die Bank von Monte Carlo, jux die die S!ull baS Zero einen Gewinn nach Millionen jährlich ausmacht, ein S-icbcnund oreibigstel aller Splelcinsätze. Was ist eine Eins? Wenig.'Ä Verbindung mit irgend einem Ge genstand unendlich viel eine Mil. lion, ei Orden, ein Galtet Ein Augenblick entscheidet Schicksale, ein gutcb oder böseö Wort bindet oder trennt sur immer - wag bedeutet das eine Wörtchcn .Ja'! Viele Einser geben vicht nur eine grobe Zahl, sondern auch tntsrcs. sante Probleme. Stellt man sieb. zehn Einser nebeneinander, also 11 111 111 111 111 111. und ucht man diese Zahl restlos zu dividieren. so wird man sich lange vergeblich den Kopf zerbrechen. ES gibt nur zwer Zahlen, mü denen daS im stände sein soll, nämlich: 2,071,722 und 15,963,222,357. Stellt man aber neunzehn Einser nebeneinaw der, also 1 111 111 111 111 111 111, so soll noch niemand diese Zahl haben restlos teilen können. Mit den Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 läßt sich ein hübsches Pro vlem auizicuen: . Ix? u. 2 sind 12x9 u..3 123x0 ir. 4 . 1 234x9 . 5 - 11 111 1111 11111 12 345x9 u. C 123 426x9 u. 7 1234567x9 u. 8 111111 1111111 11111111 111111 111 12 345 678x9 u. 9 Nett ist auch folgende Zusammen- tellung: . 123456789 mal S 1111111101 123456789 18 2222222202 123456789 - 27 3333333303 123456789 . 36 4444444401 23456789 . 45 5555555505 23456789 . 54 C6C6CG6600 23456789 0 C3 , 7777777707 23456789 . 728888888808 23456769 . 81 9999999909 Eine interessante Zahl ist ferner: ' 5263115789473684210 Zu beachten dabei ist daZ Ruf, zeichen, das die Grenze der Berschie bung der einzelne Ziffern angibt. Addmt man die Zahl fünfmal zusammen, so ergibt jich: 526315789473634210 ' 526315789473634210 526315789473634210 . 52C315780473684210" 526315789473684210 26315739473684210 !5(0) Multipliziert man diese Zahl mit fünf, fo ergeben sich natürlich die gleichen Ziliern: . 026315789473634210x5 26315789473084210 !5(0) Subtrahiert man von dieser Sunl me die -gegebene Zahl, sa zeigen sich immer weder die gleichen Zizfern: . 2631578947368421050 , 52631578947368421 '210152631589473634(0) ' Dividiert man die Zahl durch fünf, so ergeben sich wieder dieselben r: OlllCH. 526315789173684210 : 5 . 10I5263157894736842 Solche Merkwürdigkeiten haben die alten Mathematiker 'mannigsache entdeckt, und daher rührt es. dan die Zahlen 'im Wunderglauben aller, Boiler eine so große Rolle spielen, Tie Kabbalah, die jüdisch Geheim wissenschast, die durch die wissen' chaNlichen Unternehlnungen ludr cher und christlicher Theologen längst keine Geheimwissenschast uiehr ist, hat sich als nichts anderes her auSgenellt, wie eine mathematisch Spielerei, durch die man mittels merkwürdiger Wertbestimmung ein zelner Buchstaben aus den Worten der heiligen Schritt allerlei vhiloso phistisch-mystische Bedeutungen heo auslesen wollte. Die Astrologen, die Goldmacher und andere scmdw bare Gelehrte des Mittelallers be schäftigten sich diel mit der Kabba Iah, die. heute nur mehr sehr anti quarisches Interesse erregt. Tage gen ist daZ Interesse an merkwürdi gen Zusammenhängen zwischen Zah len und Ereignissen noch recht rege, wie ja schon der erwähnte Aber glaube bezüglich der Zahl dreizehn beweist. Tas Studium dieser schein baren dieses Wort muh betont werden Zusammenhänge zeitigt in der Tat recht seltsame Probleme: Ludwig XVI. z. V. kam 1774 aus den Thron. - 1774, ' " . 1 .7, . ; 1792 In diesem Jahre musste der Kö nig daZ Schaffet besteigen. Napoleon III. wurde 183 zum Kaiser gekrönt: 1853 1 8 5 3 - 'o55T Tie Kaiserin Eugenle wurde 1828 geboren: . . 1853 1 8 2 ' 6 1870 Kaiser Wilhelm I, .Befand sich 1849 in Pari5 Er besuchte dort angeblich die berühmle Wahrsagerin enormano, in Napoleon Bona Parte, als dieser noch Leutnant war, prophezeit hatte, er werde Kaiser oer Franzosen werden. Prinz Wilhelm fragte, wann sich die deut chen Boiler einigen wurden, Darauf schrieb die Lenormand al? Antwort folgende Zahlen: - . 1819 1 1 - 8 4 y 1871 Auf die Frage des Prinzen nach seinem Todesjahr gab MeLcnormand folgende Antwort: 1871 , 1 8 l 1883 Nun soll der Prinz noch haben wissen wollen,' wann das Teutsche Reich wieöer zerfallen werde. Tie Antwort .soll gelantet haben? ' 1888 1 8 8 8 1913 Nun, daZ stimmt gerade nicht Und es geht daraus hervor, daß leöer Aberglaube, mag er scheinbar noch so oft Kutreffen, schließlich eiu Loch bekommt, der Zahlenaberglaube ebenso, wie zeder andere. Tcr Drang im Menschen nach dem Ge, heimnisvollcn Ijat' zwar noch jcdi Wissenschait m den Tienit des Aber glaubens gezogen, aber auch darauZ hat' die Menschheit Nutzen geschöpft. So wie durch die Bemühungen der Goldmacher die Chemie die wert vollsten Entdeckungen machen konnte so erwachsen auch .der Mathematik aus der Mystik der Zahlen zuweilen recht interessante und dem Wissen schaftler wertvolle Resultate, . Handwerker unter den Tieren. Benutzt das Tier künstlich derbes serte Werkzeuge? Diese Frage be handelt Wilhelm Bölsche im Stult. garter Kosmos". Es gibt Tiere. die sich unstreitig eines, Werkzeuges bedienen. Der Asfe haut mit Stei nen Nüsse auf, ober es' ist bisher noch nicht glaubwürdig überliefert worden, daß ein Affe einen solchen tein mit einem anderen so vear beitet hätte, dak er einen vcrbcsser ten Nußknacker ergab.. Der große schwarze Ararakakaöu von Neiigui nca knackt stcinharte Nüsse äußerst Iinnrcich, indem er sie mit semein mordstarken. Niescnschnabcl erst an sagt, und dann bricht. Damit die spiegelglatte Nuß aber im Schnabel nicht gleite, umwickelt er sie mit einem Stück Vaumblatt. Hier hätten wir eine zweckmäßige Berbessesung an sich, pur daß sie wieder nicht ein Werkzeug bessert, denn an Stelle des fen arbeitet hier ja nur der natür liche Schnabel. Ein zmeitex Fall bc trifft dann unseren großen Bunt specht bej seinen sogenannten Spechtschmieden". Hierbei handelt es sich um Astlöcher öder Vaumker Ven, in die der Specht herbeigeholte harte Kiefernzapfen aufrecht ein klemmt, um sie mit solcher Klemme bequemer öffnen zu können. Im Prinzip also auch etwas Werkzeug hafteö. Nun verbessert der Specht aber folche Klemmen (die er oft wie der und wieder benutzt, wie wir ein fertiges Werkzeug) gelegentlich durch Zurechthacken - oder stellt sie durch Lochmeißeln überhaupt erst zum Zweck her. Meißelte sich irgend eine spechtart etwa eine lose größere Frucht künstlich zurecht, daß sie beim Knacken kleinerer Früchte hülfe, so wäre von einem verbesserten Werk zeuge zn. sprechen. Heck im neuen Ärehin" erzählt nach Berichten der Beobachtungsstation für gefangene Menschenaffen auf Teneriffa von ei ncm Schimpansen, der mit Stöcken, nach Bananen schlug und, als ein mal ein gebogenes Nohr zu kurz war, ein zweites, dünneres um einige Zentimeter in daS erste hineinschob. und so einen verlängerten Stock er! zielte. Die Sache sieht nach irter un mittelbaren Jntelliaenzhandlung auS und zugleich eben auS nach emem kleinen' Ansatz zur Werkzeugverbes serung. . I " I Erinnerung ist daS unzer' rcißbare Bilderbuch. , Sonderbarer T r o st. Geliebte laußer sich): .Schändlich! Tu hast mir die Treue gebrochen, ieb,t eine andere! . . . O, wie ich' dich hasse!' , - Eeliebter: .Troste dich, Kind! Sei überzeugt tcr bleib ich auch nicht, teil? ' ' TTT 1 1 X 1 4 1 1 X ' ' ' T ' ' T ' ' T ' ' T ii Un" Nntsuhnutlg. Nomau von (20. Fortsetzung.) ; , Die Schwarze war hinauSgegan gctt. , .Woher kennen Sie mich?" stieß daS Mädchen hervor. Ich weiß doch ich, daß ich Sie je gesehen bab. ' - DaZ wirst gleich hören, Trina Swenjen. Erst sag' mich mal, was wollt' denn der Mann da draußen von dich?" Trina wurde rot. .Ach der!" ' .Wollt' er dich waS verkaufen? .Nein Sie sah jich hastig um. sie wrack leise. Er hat mir nur eine bessere Stelle angeboten in Hamburg oder Konstantionpel, eine Stelle, wo ich viel, viel u&cid Verdis nen kann. So. hat er das?" fragte Ianfre brik. .Tenn bin ich woll noch gcra de zur rechten Zeit gekommen, oder doch schon nich mehr zur rechten Zeit?" Tas verstand Trina nicht. Ich soll da viel Geld verdienen, wie derholte sie. Denn gefällt dich das hier wo nich, Trina Swenscn?' Sie schüttelte den Kopf. .Wenn ich bloß wußt', woher Sie mich ken nen?" Und plötzlich kam ihr wie ein Blitz eine Erinnerung. Waren Sie nich sind Sie ich ? Ja, gewiß, vor vier Fahren I Mit tcl Arün. DaS find- Sie gewesen O Gott! O Gott!" Sie der steckte schaudernd ihr Gesicht in die Lande. Mein guter Onkel Brun! . Ein Klang von Wahrheit war in ihrem Schluchzen. Es ging dein Mann durchs Herz. .Ich bin Jan fredrik Holm," sagte er barsch. In angstvoller Abwehr streckte sie die Hand aus. Gehen um Ich will Sie nicht sehen. Onkel -Brün ist der einzige, der gut gegen uns gewesen ist, immer, immer. Ich hab' ihn lieb gehabt! O, so lieb So lieb!" Ianfrcdrik faßte ick die ihn fort weisende Hand. .Meinst ich nich l? Sie?!" .Das verstehst nich, Kind. Aber dir will ich -jetzt sagen: du wirst au keine Stelle mehr gehen, nich auf die von den bunten Hanswurst draußen. un auch in die Wirt wast hier bleibst kein Tag länger. Du gehst mit mir, nich.allein, versteht sich. Dein Mut tcr, dein Bruder kommen auch." Sie hörte auf zu schluchzen. Mi weit offenen Augen sah sie ihn an, Wir zu Ihnen! Wir m Ihr Haus Aber das geht ja doch nicht!" Ärun hat dir tico gehabt, mur melte Janfredrik. Warum sollt eZ denn nickt aeucn? Weil - aber sehen Sie beim mcht? Ich hab' emen Abscheu vor Ihnen I" - Sie lief hinaus. ' Janfredrik hielt sich an der Tisch kante. Ihm war plötzlich ganz schwindelig, und obgleich die Stube nur schlecht geheizt war, perlte ihm der Schwelg auf der Stirn. Das is noch swcrer als ich ge dacht hab'. Tas is fast zu swer." Eine tiefe Entmutigung kam über ihn. Schwerfällig setzte er sich auf seinen Stuhl. Der Ent chluß in sei neni Herzen wankte. Das schlimme Weib, der tückische Knabe, das Mad chen, das ihn verabscheute, sollte er sie wirklich zu .sich zwingen,' ae waltsam, wider , ihren Willen? Die Hölle für ihn für sie vielleicht Nicht einmal ein Gewinn. In diesem- Augenblick kam der fremdländische Händler herein. Jan fredrik sah sein lauerndes Gesicht, die gierigen Augeu. Die Notblufige setzt, sich zu lhin.. Die zwei fluzler ten, lachten. , Da riß Janfredrik Holm sich ge waltsam auf. Da is nix zu überlegen. Ich bin Brün daS schuldig geworden. Un was Ein' schuldig is, das muß er zahlen." Mit steifen Schritten ging er zum Polizeiburcau. Herr Kommissär, daS bleibt da bei. Ich nehm die SwensenZ mit mich un verpflicht mich, für die Kinder zu sorgen wie für mein ei gene. Wenn Sie mich nu helfen wollen, da? in Ordnung zu otm gen." ' Noch am selben Tag erledigte .der Kommissär daö Notwendige für Jan srcdrik Holm, und srüh am nächsten Morgen trieb er persönlich ,hm seine kleine Herde zusammen, eine widcr spenstige Herde, die Swensens, voll lauter und heimlicher Empörung gegen ihren Hirten. Janfredrik aber war sehr guten Muts. In dieser Nacht, zum ersten Male seit feiner Heimkehr aus dem Gesängnis, hatte Brün nicht ankla. gend vor seinem Bett gestanden. Bis zum Morgen hatte er tif und traumlos schlafen dürfen. . Trina hatte verweinte Augen und sah trotzig zu Boden. Tie Hände in den Taschen, stand frech abwar tend Brün.. Aber Margret beutete durch Blicke und Bewegungen an. daß sie viel zu sagen hätte. Und kaum hatte der Beamte sich vcrab Louise Weitkirch. !! schiedet,, so hob sie an: DaS is m eine feine Mode, das muß ich jagen, ein Frau, die nix von Sie wissen will, mit die Polizn herbeiholen zu lassen. Mit mein Willen hätten Sie mh nich zu sich gekriegt. Aber Line arme Frau, die iS ja vogelfrei. Da tun die BeanltenZ mit, was sie wol lcn. Da fragt kein nach, wo die bleibt, wenn sie man bloß aus'n Weg is un die Stadt kein Geld mehr kosten tut. ' KmderS, Kinders Das is uns auch nich an die Wie gens gesungen .was? daß wir noch mal bei ein Möddce Hausen gehn sollten . Margret Swensen," unterbrach Janfredrit sie bedächtig, hast du ein warmes Tuch in das Bündel in? Es weht ein büschcn in n Moor.? Sie schüttelte verächtlich den Kopf, Woher Lcnn blök? Ich bin ein ar me Witwe. Ja, wenn ich mein Bruder Brün noch hätt'!" Denn so müssen wir dich eins kaufen. Tu rannst auch gleich mit kommen, mein Tochter," wandte Janfredrik sich . an Trina. .So'n Blusenkram wie du tragen ja die MächcnS in den Schießzclten bei'n Bremer Umschlag, aber in'n Moor, wir kennen das nich. Er trat in einen der kleinen den am Hasen, kaufte ein grobes. aber warmes um chlagetuch, ein dunkles, sehr einfaches Jäckchen. urn Ansang, lagte er. Wir haben Flachs und Wolle zu Haus, Uu Spinnraders un ein Webstnh; sind da auch. Da könnt ihr euch Kleibers zurechtmachen Krieg ich nixk" tragte Brun. Es war das erste Wort, das er Jan sredrik gönnte. Seine Augen mu Iterten habgierig die ausgelegten Sachen. kaufte Jansredrik ihm ein Paar Holzpantinen. Die kannst selbst behalten," sagte Brun verächtlich. AIS er aber ohne vorherige Warnung Janfredriks schwere Hand an seinem Ohr suhlte. schob er eilig das Paket unter seinen Arm. , , , Sie trabten nun zur Bahn. Und Margret Swensen fand neuen Grund zur Empörung. Vierter Klasse, was? Ich bin ein arme Frau. Aber vx mein ganzes Leben bm ich mch vierter Klasse gefahren." iTenn mußt du das nu mal aus probieren, Margret Swensen." Janfredrik setzte sich breit auf die Bank, legte sein roteS Taschentuch hmter femen Kopf und versuchte zu schlafen, obgleich Margret Swensen neben ihm unaufhörlich vor sich hin schalt und jammerte und Brün an seiner anderen Seite das Lied von der Pflaume pfijs und den Takt d. zu mit den Absätzen gegen die Bank trommelte. Trina hatte sich in eine Ecke an sammengekauert und weinte stumm und wild um die zertrümmerten Ho snungcn ihrer jungen Vhanta. ic, um das goldgestickte Tuch, die weite, freie Welt, m die der schwarz ockige Handler sie hatte führen wol m, das viele Geld, daS sie verdient haben wurde, das .Ilisttge, lustige Le ben, das ihr winkte, ganz allein, ohne daß ihr jemand zu befehlen ha ben würde. Herr Baranow hatte ihr das gestern alles noch deutlich ausgemalt. Eine Dame würde sie geworden sein, hätte seidene. Kleider getragen, Ware in eigenem Wagen durch die Straßen kutschiert. . Nun chleppte der Unhold, der ihren lie ben Onkel .Brün ermordet hatte, sie mit sich in die Wildnis. Onkel Brün war das lichteste un er den ErinncNMgsbilöelm ihrer Kindheit.- , Immer wenn es ganz chlimm ging, der Vater in seiner Trunkenheit alles kurz und klein chlug, die Mutter aus dem Toben Tag und Nacht nicht mehr heraus am, hatte Onkel Brun Plötzlich da gestanden, hatte ihr einen Zucker ringe! in die Hand gedruckt oder auch nur sanft über ihren Scheitel gestrichen, und jedesmal .war es dann besser bei ihnen geworden, der Vater häuslicher, die Mutter ruhi gcr, die zerschlagenen Sachen wur den wieder gekauft, es kamen regel mäßige Mahlzeiten ans- den Tisch. DaS dauerte nicht. Aber Onkel Brüns sonnige Gesicht gehörte im; rennbar zu jedem dieser Lichtblicke. ! Sein Tod war der erste tiefe chmcrz mres' LcbenS und fein Mörder ihres Kinderherzens erster Haß. - . Tcr Schaffner riß jetzt die Tür auf. .OtterLberg!" Ihre Bündel in der Hand. klet. erte die Familie heraus. Ianfre drik schritt voran durch den tiefen Schnee. ' Eine gute Viertelstunde war's vom Bahnhof zum Torf. Frau Margret stöhnte bei jedem Schritt. , Trina nahm ihr stumm ihr Bün del ab und trug eS zusammen mit hrem eigenen Korb und der don Janfredrik gekauften Jacke. Aber die weiße Schneedecke blendete ihre verweinten Augen, so daß sie sie he ben mußte, und mit ihnen zugleich hob sich unwillkürlich und ihr un- bewußt ihr gebeugter Nacken, und mehr und mehr bei jedem Schritt. Für die Tochter der Stadt, die nie auS dem Häusermeer herauSge koiymen dar, , schien allcS Wunder. waS sie um sich erblickte: die Bäume der Landstraße mit ihren Schnee Perücken, die wie auS Zucker geform ten Tücher der Häuser von OtterS Berg, der grenzenlose Himmel. In dem leisen Hundegcbcll,- dem Häh nekrähen, das allein die feierliche Stille durchbrach, klang froheS Le ben, ja der Wind selbst, der über diö Schneesläche ihr entgegenfuhr, hatte in seiner herben ö!einheit etwas Freudiges, so daß sie ihn emsog in tiefen Atemzügen. lind wie all ihre Sinne sich freu ten, hob sich auch der Mut in ihrer Seele. Kaum begriff sie noch ihren Kummer. Nichts war ja verloren von der Zukunft, die sie sich er träumte, wenn nur sie selbst sie nicht aufgab. Wer konnte sie denn zwin gen? Der alte Bauer? Pah, von ihr selbst hing ihre Zukunft ab, von ihr und keinem sonst. Und im plötz lichen Aufflammen dieser Erkennt nis blitzte sie Jansredrik mit sieg haftem Blick an: Du zwingst mich nicht. Wege, die man hingehen kann, kann man auch zurückgehen. ie konnte abek Holm nicht ganz lange in die Augen starren, sie wußte nicht warum. Im Weitergehen spann sie an ih rem Plan. Bor allem kam eS dar auf an, Herrn Varanow ihre. Ab sichten wissen zu lassen.- Per half ihr dann schon. Dazu mußte sie sich heimlich Tinte, Papier, Feder und eine Briefmarke verschassen. Tas sollte ihr nicht schwer fallen! Sie schritten letzt auf der Torf straße. In der Wirtschaft, in der Janfte drik fein Pferd eingestellt hatte ließ er eine Mahlzeit von Brot, Wurst und kleinen Schnäpsen auf tragen. Unterdessen spannte der Knecht den Braunen vor des Vor IteherS Schütten. Trina sah daZ über ihr Butterbrot weg, und eS litt sie nicht in der Stube. Immer hatte sie die Bremer Herren beneidet, wenn sie mit dem Wind um die Wet te auf scharfen Kufen, unter lusti gern Schellengelaut über de Neu fchnee hinflogen. Ein Glockchen trug der Braune da auch.- Sie tippte dran. Wie bell das klingelte! Und waZ für einen feinen Kopf solch ein Pferd hatte, was für klare Augen! In ihr war Liebe zu allem Lebendigen." Leise ksopfte und streichelte sie das Tier, und als es zutraulich schnup pernd den Kopf zu ihr hinbog, gab' ,e chm den Nest ihres Brotes. Janfredrik, der in die Tür getrc en war, sah mit Wohlgefallen das öild. Es war das Erste, was ih:n. an feinem künftigen Hausgenossen wohlgefiel. Magst Schlitten sah ren?" fragte er freundlich. Ohne Antwort, mit trotzigem Gesicht trat tc znrnck. Wieder maßen beider Blicke sich einen Augenblick, und wie der wandte Trina die Augen. . Tie anderen kamen jetzt, kletter ten aul die Bündel und Pakete wurden verstaut, die Decken ausge breitet. Trina 'Ms mit der Mutter hinten, Brün auf dem Kutschersitz neben Janfredrik. Der schnalzte mit der Zunge, und in, rascher Fahrt ging s durch die , verschneiten Stra ßen von Ottcrsberg, daß die schar renden Hühner und Gänse rechts und links zur. Seite stoben und die Dorsköter laut kläsfend aus allen Türen hcrvorfuhrcn, vorbei an den Häusern, hinaus auf die Landstraße. Die lag unabsehbar, wie mit wci ßen Daunen bestreut, und wie sie angsam stieg, sah man von ihr weit in das Land hinaus, daö sich die glitzernde Wmterdecke set über Aecker, Brücken, Flüßchen und Ge höfte gezogen hatte. Nur die Kirch türme der einzelnen Ortschaften ragten daraus hervor 'wie zum Himmel aufgereckte Arme, als Sym bol gleichsam, daß unter Eis und Todcsstarre unsterbliches Leben auf wärts, immer aufwärts strebt. Und nichts zwijchen den schweren Schnee polstern und dem schweren Schnee Himmel als hie und da ein paar alternde Naben. Die Huftrute is Braunen verklangen, als träte er in Watte. Ohne Laut glitt der chlitten durch lautlose Stille, enn der harte Winterwind, der sie umpfisf, hatte auch Frau Margret gezwungen, den beweglichen Mund zu schließen und im neuen Umschla getuch zu vergraben. Wieder eine Ort,chast, Ouelk om. Aber nur zwi chen den er sten Häusern hin fuhr Janfredrik. Tann bog er hinunter über bestellte Aecker, . über Brachland und Heide kraut, psadloS auf dem weißen La ken, daS gleichmäßig alles unter sich zudeckte und schützte, schnurgeradt zum Ziel, zu den auftagenden Kam Pen von kahlen Eichen Und schneeg beugten Edeltannen, die fern am Horizont die Kolonie Schmalenbeek andeuteten. . (Fortsetzung folgt.) D r e i st i g k e i t und NücksichiZlo sigkeit sind Eigenschaften, die ttü Klügere immer erst lernen muß j vom Dümmeren. ES ist mithin in gewissen Laaen Nüzer, dümmer zu sein. . klchkk VtttnHtn bereun ikft wewndhki!? Bnwnba Eprlnqs. ünKkk.stj,? tlnUalt, tit flrfihl fi(ölinftfl(ia(l in km. Itt tat arnn Ihx oilen für Pn ti'iilen; man uSIt dort Ick,nller k?i lanq von (trmUtbm ftrorf&tilrn &' tJia icn4, tet BinnwUk. v'der ! Klfrui, CJllt tffm eilwnien lödnnalwiiflft, nm yo.ndbrunnn in flf1rfi und toHlcn schaiMcher fSfll ann'wrndet. 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