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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 1, 1919)
'.. Seite L-Tögttche Omaya Tribüne-Dottncrstag, den 24. April 1910. 4 V i I i 1 v A ?i AusdcmStaatc Aus Columbus, Neb. ColuiubuS, Kefir., 30. April, Die ZcituugZ Fraternität und die ttundcu des großen PapierhauseS ('lw Carpcnter Paper Go. Omaha) werden das Hinscheiden i'on Emil von Bergen mifrichtig be- dauern, Er war nicht nur die Vev forpcruiig eines wirilichm ganzen 2!anncS, sondern zugleich auch ein leutscliacr (genlal) Gentleman Äan hätte glauben dürfen, daß die fix kräftige Körper ein hohcZ Alter erreichen wurde und nun hat sein großes crz ohne Warnung ausge. hört zu schlagen. Emil von Bergen war ein Mann, den es ftch lohnte z kennen. (Tolumbus Taily News.) 7-Sem Leichenbegängnis findet am Freitaa nachmittag um 2:30 von der fcdi'nertcll Kircha aus statt, un ist Lesung von Nav. Gnf ith. .' Das Begräbnis von E. S. New hin findet morgen, Donnerstag, nachnnttag um 3 Uhr von der Mo thodfite.-ikirche auS statt auf dem ColnmlZu? Zzricdhof. Ncv. Albrigh wird dasselbe halten. Die ElkS, do reu Mitglied der Verstorbene gcwe sen, morden daZ Begräbnis leiten John Moffet hat das Charke Jiaiile (Ärundstucr nordost vom (?tadtpark von Frau Walter Butler gekauft. Dieses Grundstück ftoszt mi dem Bauplatz zusammen, auf toel chem Moffet am Bauen ist. Es ist eine der feinsten Ncsidence LotZ in der Stadt. Die elf Mitglieder der 5!orma Training Gja& für 1019 der Hoch schule haben diese Woche mit Un terrichten begonnen. Frau David Schupbach, welche ror einigen Tagen im Rose Cottage Hospital wegen einem Bruch und entzündeten Blinddarm operier ivurde. geht es fortivahrend lang sam besser, doch ist sie noch sehr ichwach und bedarf der muhe. Aus Grand Island. Grand Island, Ncbr., 30. April, In letzter Sitzung de3 Stadtrats liat Mayor Eleary sämtliche alten Beamten für daZ kommende Jahr wieder ernannt. Herr Eleary em pfichlkdcn Landeigentümern, welche am Wege nach dem Soldatenheim wohnen, schnelle Anstalten zur Pflasterung der nach dort fuhrenden Ztrafzcn zu treffen, um einen Teil lioit den dafür auZgc ebtcn 5150 000 Wcgefond zu erlangen, welcher von der letztm Lezislatur erlaubt wurde. Zivci redegewandte Handelsleute. wc!ck)e sich als RegierungSbeamte ausgeben, haben seit Wochen em ein. träalichcS Geschäft mit Bücherformu larcn hier und in der Umgegend be trieben. Tiefe Bücher sollten dazu dienen, die Rechnungsführung für die Einkommensteuer zu vereinfachen. Nun konnt ja Niemand etwas gegen daS Cl'stem der Buchführung und gegen den Verkauf einwenden, nur aeben diese Agenten ohne Berechn gung sich als Rcgierungsbeamts aus, bekamen Einsicht in die Ge schäfte vieler Firmen und machten den Eindruck, als ob ihre Bucherfor inen das einzig richtige und von der Regierung angeordnet sei. Die Bü chcr sind von der Jndustrwl um tics Eo. in Denver angefertigt und die Namen der hier unter Arrest be Endlichen Agenten sind: . George Richter und B- Hatfield. Diese Leute nnirdcn vom U. S. Marshal Tom Earroll und unsern Polizcichef Mandedille in Gewahrsam genom nmn und dem U. S. Commissioner I. L. Eleary an die Fedcral Court überwiesen. Frau Friedrich Wietzcr begleitete ihren Vater John , Reimers nach dem Badeort Hot SpnngS. ml.; fie erkrankte dort an der Influenza und befindet sich unter Pflege in einem Hospital. Mike Klinge, als langjähriger Wcscbäftsinann von Grand Island bekannt, ha! in der Nähe von ByerZ, Colorado, mehrere hundert Acker Land angekauft und ist nach Angaben der Byers News jetzt da mit beschäftigt, ein Heim in Ord nung zu bringen; die dortige Zei tung munkelt von einer Lebcnögc fährtin, welche er wahrscheinlich bald erwartet. Mike, eS.wird. auch schon die höchste Zeit.' Emil von Bergen, ein wohlbe kannte? HandlungSreisendcr der Earpcntcr Paper Companys welcher sein Hauptquartier in Grand IS land hatte, ist plöhlich am Hcrzschlaq in Denver im Alter von 43 Jahren verschieden. Anthon? Wilkenson, ein hiesiger langjähriger Handelsmann u. Vieh, züchtcr, ist nach längerer klrankHoit seinen! Leiden erlegen. Die St. Louiscr Polizei soll mit Masken vsehm werden. Damit fi von den Verbrechern nicht so leicht erkannt wird. Die Verbrecher tra. fien Meise schon lange MprichlomDschan Ei chknesische Volksmärchen. Vo Richard Wilhelm. ,. EZ war einmal eis Mann, na ' menS Wang cm Sohn, einer alten Familie, der von Jugend an 'die Lehren öcZ TaoiZmuS hoch chatzte, Er hörte, dah im Lauschan viele Unsterblich lebten. So nahm er seine Bücherkiste auf den Rücken und wanderte dorthin. Als er eine Gipfel erstiegen hatte, erblickte ec einen einsamen Tempel. Ein Taolst sasz auf einem runden Strohkissen. , LcmgcS,Haar siel ihm uoec den Nacken herab. Er machte eine Verbeugung vor chm und begann mit ihm zu reden. Seine Lehren schienen ihm tlcf lmd geheimnisvoll, dämm bat er, ihn als Schmer anzunehmen. Der Taoist sprach: .Ich fürchte, du bist zu zart und verweichlicht, um harte Arbeit zu tun. Ec aber antwortete, er könne c5 Ivohl. Die Schuler des Alten waren sehr zahlreich. AIS fie am Abend sich alle versammelt, begrüßte sie Wang nach feierlichem Brauch Darauf ward er in das Kloster auf genommen. AIs der Morgen noch kühl war, rief ihn der Priester. Er gab ihm ein Beu und hieg ihn mit den an deren hinausgehen, um Sietjig zu sammeln. Wanz tat eisrig, wie ihm gesagt. Ein guter Monat war vergas gen. Seine Hände und Füße wa ren voll Beulen und Schwielen. Er hielt es fast nicht mehr aus und erwog im geheimen den Gedanken an die Nuckkehr. Eines Tag.cZ kamen sie heim Da sahen sie zwei Männer mit ih' rein Meister beim Weine sitzen Die Sonne war schon untergegangen, doch waren, Lampen und Kerzen noch mcht angezündet. Da schnitt der Meister mit der Schere auZ Papier eine runde Scheibe wie iv nen Spiegel. Die klebte er an die Wand. Plötzlich leitete der Mond .an der Wand auf mit so Hellern Schein, dag incmdas klemite Har chen fchen konnte. Alle Schüler eilten herbei und horten im Kreise dem Alten zu. Der eine der Gäste sprach: An einem folchcn schönen Abend, wo die Freude siegt, muß man gemein sam gemessen." ' Damit nahm er eins Kanne Wein vom Tisch, den Schülern Wein aus zuteilen. Und er redete ihnen zu, fie sollten ordentlich trinken. Wang dachte bei sich: .Für sie ben, acht Leute soll eine Kanne Wein ausreichen?"' Sie eilten alle, Becher zu holen, und drängten sich herzu, um zuerst an die Reihe zu kommen, nur besorgt, die Kanne könne sich leeren. Aber er goß und goß, und der Wein wurde nicht weniger. Dar über wunderte fich Wing im stillen. Nun sprach der zweite Gast: Du balt uns einen ickäncn Mondickiein verschafft; aber wir trinken da so still vor uns hm. Wie war s, wenn wir die Mondfee tiefen?" Damit nahm er ein EUtäbchen und warf es in die Mondscheibe. Da sah man ein schönes Mädchen aus dem Glänze hervorkommen. Ers, war sie kaum einen Fug hoch', als sie die Erde berührte, erreichte n Menschengröße. Schlanke Hüften, ein zierliches Hälschen, wallende Gewander: so tanzte sie den Regen vogenranz, '-tann veganI. t zu smgen: Ihr wollt entfliehen, Unsterbliche. alle. Mich einsam verlassen in eisiger Halle!" Ihre Stimme klaiig rein und klar wie eine Flöte. Nachdem das Lied zu Ende war, erhob sie sich wir belnd und sprangt auf den Tisch. Wahrend alle erstaunt nach ihr hin blickten, war sie schon wieder zum Emtabchen geworden. Die drei Alten brachen m laute? Gelächter auZ. Da sagte wieder einer der Gaste: Wir sind heut abend recht fröhlich zusammen. Doch werd ich des Wei neZ nicht länger Herr. Wie wäre es, venn ihr mich zum Abschieds trunk ins Mondschlob begleitet?" Tie drei verlieben nun lhre Mat ten und gingen allmählich in den Mond hinein. Die Schüler alle ja hen die drei im Monde sitzen. Bart und Augenbrauen, olles sah man deutlich wie ein Spiegelbild. Nach einiger Zeit wurde der Mond allmählich trübe. Die Schüler gingen, um Licht zu niachen. Als sie wiederkamen, sad der Priester ollein da, die Gäste waren ver schwunden. aber die Rest des Essens lagen noch ouf dem Tisch. Der Mond on der Wand hing noch da als rundes Stück Papier. Der Priester fragt sie: .Habt ihr genug getrunken? Sie jagten: .Genügt. .Nun, wenn ihr genug habt, sa müßt ihr früh schlafen gehen, damit ihr die Arbeit morgen nicht der säumt." ' j Die Schüler zogen sich gehorsam zurück. Wan? ward durch diese Sa, chs aufs neue ermutigt, und . die Heimwehgedanken verschwanden. Wieder verging in Monat. Die Mühen waren unerträglich, und der Priester hatte ihm nicht ein einziges Geheimnis überliefert. . Da hielt er's nicht mehr länger auS, fondern verabschiedete sich: Hundert Meilen weit bin ich her gekommen, um- eure Belehrung zu empfangen. Nun sehe ich, das ich das Geheimnis der Unsterblichkeit doch nicht rlangen kann. Doch hat tct ihr mir, vielleicht irgend etwas Kleineres mitteilen können, um mein lernbegieriges Gemüt zu be friedigen. Zwei, drei Monate find vergangen ohne anders Beschäfti guug. IS morgens hinauszugehen ins Neisigsammeln und abends mü de heimzukommen. Ein solches Le ben war ich zihaufe nicht gewöhnt." Der Priester sagte lächelnd: .Ich hab' dir's ja gleich gesagt, dab du der harten Arbeit nicht gewachsen seist. Nun ist eS wirklich so. Mor gen früh will ich dich eiitlassen." Wang sprach: .Ich habe euch lange gedient, ihr könntet mir we nigstcns ein kleines Kunststück mit teilen, das; ich nicht ganz umsonst gekommen bin." Und welches Kunitituck möchtest du denn lernen?" fragte der Pric ster. Wenn ,ck euch gehen sah, so merkte ich, daß Wände und Mauern euch nicht behindern können. Wenn ich nur dieses Kunststück könnte, so wäre ich schon zufrieden." Der Priester sagte lächelnd zu und lehrte ihn einen Zauberspruch, mit dem Wang sich segnen michte. Tann rief er: Nun zu!" Wang stand mit dem Gesicht nach der Wand, aber wagte nicht hinein gehen. Der Priester sprach: Probier es doch, hineinzugehen!" Da ging er gemächlich af die Wand zu, aber sie hielt ihn auf. ' Der Priester prach: .Tu mukt den Kopf neigen und einfach frich drauf losrennen ohne ängstliches Bedenken. Wang nahm einen Anlauf von einigen Schritten und, rannte aus die Wand zu. Als er an die Wand kam, gab fie nach, als wäre nichts an der Stelle. Er blickte sich um, und richtig war er draußen. Da war er hocher freut, ging wieder hmein und be dankte sich. Der Priester sprach: So, nun geh' heim! Tu mußt es aber vor sichtig kxMen, sonst verliert sich die Kraft." Darauf gab er ihm Wegzehrung und entließ ihn. Zu Hause, angekommen, rühmte ich Wang. dak er einen Heiligen ae troffen habe, und dak die stärksten Wände für ihn kein Hindernis mehr eicn. Seme Frau glaubte es nicht. Da wollte er ihr die Kunst vor Au. gen fuhren, trat einige Schritte von der Mauer zurück und lief darau, zu. Er stich mit dein Kops an die harte Wand, prallte ab und brach zuiammen. Die Frau hob ihn au und sah nach ihm. Da hatte er an der Stirn eine Beule von der Größe eines EiS. Die Frau machte sich über ihn lustig. Er aber war be schämt und wütend und schalt aus den alten Priester als einen gewis senlosen Menschen. Ter Sie! der Weisen. Ten Stcin der Wei.'e . diele suchen iyn, Nur einer fand il,n mit einfält'gcm Sinn; Ter hob ihn auf. tat hinter Niegel ihn und Tor Und i blieb derselbe Narr alZ wie zuvor. Mehrere Metzgermei ster von Elberfeld brachten in grohen Mengen Noßslcisch in Verkehr und zwar lieferten fie nicht nur an Pri vate, sondern auch für 3.G0 Mark das Pfund an hiesige und auZwärtige Hotels. Selbst noch gute Zugpferde wurden abgeschlachtet und entfpre chend hoch bezahlt. Auch Esel mußten ihr Leben lassen und wan derten dann als delikate Wurst in Hotclkllchen. Die 12 Angeklagten wurden vom Schöffengericht zu Geld strafen von 5 bis 300 Mark venir teilt. Die erzielten übermäßigen Ge winno sollen ermittelt und gerichtlich eingezogen werden. -Der Gothaer Alma nach, der den Stmnmbaum der re gierenden Hausn aufzählt, ist ouch für das Jahr 1919 erschienen. Mit den Potentaten, die seit November vorigeuJahrcs abgedankt haben oder worden sind, wird der Nedaktör fcr tig, indem er ihrem Titel das bezcich. nede Es voransedt. Nicht gie rende Fürsten und Grafen sowie' Er- zcllcnzcn haben jedoch ihre zukünfti gen Titel, aber nicht bestehende abge schasst hat. Köln. Tomkapitular Al- kandcr Schnütgen, der bekannie Kunstfreund und Ehrenbürger Kölns, ist dort gestorben. In Köln steht ein Denkmal, da? er sich selbst errichtet hat, das Schiiütgen.Museum, eine Stätte Auserlesener Kunstsammlun gen, vorbildlich in seinem wissen chaftlichem Ausbau, ein Zeugnis sei ner umZanareichen iimtlenntnme und feitwf auserlesenen Kunstae chmackt ' &Wf I v i Umns Nomau Hon (14. Fortsetzung.), Sodhee beugt sich tief über Al heid. Unhörbar für die anderen flüsterte sie ihr inä Ohr: Wer mich ärgert, den ärgere ich auch. Merk' dir das. UcbrigeiiS war s mir patz. Heut geb rch du deinen Moorbujfcl zurück, em cife chen vermenschlicht. Kannst dich bei nur bedanken. Sie entschlüpfte, ehe Alheid einen ant slliden konnte. Kleiderrauschen, Türschlagen. Ein paar laute Nuse hm und her. Tann stampften die Hu e den dumpf dröh ncnden Boden, di Peitsche knallte. die Nader rollten, die Achse ächzte, MunöcrS fuhren vom Kok. Alheid saß aufrecht auf ihrem Bettrand, die Fauste geballt, die. Au gen glühend, und die bebenden Lip pen suchten noch immer umsonst das Wort, das ihren ganzen Haß, ihren ganzen Abscheu gegen die Ruchlo ausgedrückt hakte, die ihr das Le bensbrot von den Lippen weggerissen hatte um es in den Schmutz zu, wer sen. Kort EhlerS war, an feine Arbeit gegangen. Sein neues Ackerland hatte die drei Fruchtsortcn getragen, die der jungfräuliche Moorboden aus der eigenen, in ihm aufgespeigetten Krastiuüe zu üppiger reite bring Jetzt galt es, ihm wieder Nahrung zuzuführen. Er und sein verheira teter Sohn Wilm standen neben dem mächtigen Misthaufen und gabelten rtnf uittirn Qnrron tior hpn fii ein paar Kühe gespannt hatten. Da V. I V 1 , w t . u.V.. .w,.t, wir I .1. ließ Wilm EHIers die Gabel sinken und legte, um besser sehen zu kön nen, die Hand über die Augen. ueber die Kanalbrücke kam mv feierlichem Schritt, trotz des Werk tagmorgens im Kirchenrock und ho hen Hut, der junge Hinrich Latwesen gegangen. AIs er. die erstaunten Blicke der beiden EHIers sah, wurde fein brau uies Gesicht noch ein wenig brauner, Er lüpfte verlegen den Hut. Gu'n Morgen ook." Und ddnn nahm er den Hut aus Verlegenheit ganz ab, schob ihn unter den Ann. Hcbbt Ji hüt bi Ji to Huus nix to dohn?" fragte Kort EHIers. Woll!" antwortete Hinrich und lachte. Aber Vater meint za, ,ch wär' doch zu nichts zu gebrauchen, Ich, sollt das denn ueber gleich ab machen." Er sprach Hochdeutsch der Feierlichkeit des Augenblicks , zu Ehren. .Waö denn?" Och " Ter junge Mang fpiel te mit dem Strauß zwischen feinen Knopflöchern und sah auf feine Schuhspitzen. Das könntst du dir woll nachdenken. Vorsteher EHIers, warum daß ich kommen tu." Durch seine Verlegenheit brach ein treuher zigeS Selbstbewußtsein. Seines Vaters Hof war einer der ältesten und bestgehaltenen im Ort und er der Erstgeborene und Anerbe. Er hatte ein Recht, mit dem Blumen strauß im Knopfloch einzukehren. wo ledige Dirnen auf den Freier warteten. ' Nu bei Kort Ehlers warteten keine. . Nee!" sagte der mit Nachdruck. Tgö handelt sich um euere So phee", erklärte Hinrich, und seine Augen suchten die kleinen Flettfen ster entlang und schweiften zum Garten hinüber, ob sie die Gesuchte dort nicht fänden. Ich mag ihr leiden - und ne sie mich auch, Wer mag dich leiden?" fragte EhlerS, der glaubte nicht verstanden zu haben. Frau Klünders ihr Tochter Sa phee", wiederholte Hinrich. Ich wollt' fragen, ob du woll so gut sein wolltst, Vorsteher EhlerS, un den Brautbewerber für mich ma chen?" Kort Ehlers kratzte sich hinter dem Ohr, dazz die Mutze schief rutschte, während sein Sohn mit offenem Mund den Bewerber anstarrte. Ich will dir was sagen, Hinrick Latwe sen," antwortete der Vorsteher, ihr jungen Leute träumt euch öster mal was zusammen, was nich so is. Wie kommst da auf, daß Sophee Klünders dich leiden mag?" Hinrich hob den Kopf. , Das merkt nian doch. Un denn, da kuck. Das hat sie mir verehrt." Er zog auS seiner Brusttasche ein in Seiden Papier gewickeltes Bild. Als er die Hülle zurückschlug, jal) feiner Nichte strahlendes Bild den Vorsteher an. Zum Andenken!" stand darauf. Wieder fuhr EhlerS mit der Hand sich hinter? Ohr. Sicher hatte das Mädchen Dummheiten gemacht. Aber ehe er Worte finden konnte, um dem FrcierSmann fo fchonend wie mög l:ch klarzulegen, wie die Dinge stan den, kam wieder eine Gestalt im Sonntagk-gewand über di Brücke. Am schwarzen Kirchenhut flatterte ein grünes Band, und zwischen den gnopslöchern leuchteten rote Aftern. Nu schlag' doch Gott den Tüwel dod," fluchte Ehlers zwischen den Zähnen, "' , ni t tttönhnung. Louis Wesckuch. Inzwischen hatte der Kommende d!s andere Gestalt im Feiertagöklcid bemerkt und er beschleunigte den schritt. Aber kein Zorn, keine Un ruhe verzerrte Jan MeicrElüvcrs' flaches, lustiges Gesicht, das noch ein bißchen blaß war von den Folgen oes heißen Trinkens bei Peter Peter sen in Bremen. So wie sein Torf kahn nn Bootsschuppen festlag, hat te er sich in sein FesttagZgcwand ge warfen und kam. Er war feiner Sache gewiß. Im Herzen brannten ihm der Geliebten Schmeichelworte, ihr Treuepfand, das grüne Band, flatterte von seinem Hut, den er fröhlich Kort Ehlers elitgegen schwenkte. Auf Hinrich fiel gar kein Blick. Vorsteher Ehlers, du weißt woll all, daß ich komm, un warum , ich komm. Ich weiß man bloß," schrie Eh lers außer sich,, daß heut alle Nar ren aus dem Tollhaus ausgcbrochcn sind." Nn, nu," begütigte Jan frohge Mikt, an einen müßt ihr eure So phee doch geben. Warum soll ich denn der eine ich sein?" WaZ, du? unterbrach Hinrich Latwesen. .Untersteh dich un sag' daS noch mal. Sophee is mein Braut. Ich hab' ihr all aufm Bilde." Da verstummte er jäh. Denn aus der Brücke erschien eine dritte Ge stalt im Sonntagsrock, eine rote Bandschleise am Hut. Mit. ruck- weisen scierlichen Schritten kam sie lang am heran, und ein Ernst und eine Schicksalsschwere lagen in Gang und Haltung, dag unwillkürlich die Manner vor der Haustür ihre eigene Angelegenheit vergaßen und ge spannt auf den Koinmenden starr ten. Jsnfredri! Holm." fagts Jan Meier-Wuvew leise, und das iia cheln erstarb auf feinem Gesicht. Er dachte an gestern abend. Anders als sonst hatte der verschlossene Mann sich gegeben, jünger fast zu mng. Er iah öre rote Schleife an seinem Hut. Hinrich Latwesen war ein lunger Kerl wie er selbst auch n der da kam, zahlte sunsund dreimg Jahre. Jarnredriks Zuge waren hart wie Eisen, der Blick semer Augen schar wie ein Meiser. Auf der langen Fahrt hatte er sich etwas wie emen Plan zurechtge macht. Es war eigentlich kein Plan, nur ein AuSfluö der Trunkenheit, die noch immer in ihm raste der Trunkenheit von dem späten Glück, das ihm geworden war. Nur ein um so größeres Recht glaubte er darauf zu haben wegen des Opfers, das er ihm geschlachtet hatte. Wer onnte es ihm entreißen, nachdem er dies Furchtbare dafür getan hatte? Vielleicht wurden stes versuchen der Staat, das Gericht, das Gesetz Janfredrik hatte nie mit ihnen zu chaNen haben wollen. Er meinte. die Menschen hätten das alles nur erfunden, well sie Stellen brauchten ur solche, die nicht pflügen und ra ben wollten. WaZ aber ein rechter Kerl sei. der schaffe sich selbst sein Recht. , Er hatte sich's ge cha ft. Möglich, daß sie sich jetzt mit ihm befaßten, fragten. Aber er würde auf ihre Fragen nicht antworten, Keine Silbe bekamen sie aus ihm heraus. Und wenn er nur schwieg. wer wollte ihm die Tat beweisen? Wer beweisen, daß Brun gestern nacht nicht in Bremen geblieben sei? Nein, er räumte ihnen keine Ge walt über sich ein. Sein Kamerad hatte ihm sein Glück nicht ou3 der Hand winden können die follten's erst recht nicht. Er hielt's mit List. mit Gewalt, mit Lüge r-t um jeden Preis. Mit eiserner Stirn stand er vor dem Vorsteher, und seine Stimme ang hart und fest. Vorsteher Eh ers, könnt ich woll ein Wort, mit Zröl'n Sophee sprechen un mit dein Swester, de Frau ZNUnders?". ' Das tut mir leid, Janfredrik Holm," sagte Ehlers, froh, daß er diesmal wenigstens nicht als Mit elsperson angerufen wurde. Aber das kannst' nich. Die ganze Familie Klünders is heut nach Hamburg ab gesahren." , WaS? Was?I" Die Burschen uhren auf. Ueber Janfredriks Vronzegesicht og ein grünlicher Schimmer. Vor teher EhlerS. ich inuß mit dein So Phee sprechen. Verstehst das? Ich muß." Ja, Janfredrik, was kann ich dabei tun? Die Tertt is nu all in Ottersberg auf der Eisenbahn." Und Kort EhlerS, der ein polm- chcr Mann war, ergriff die Gele- gentfeit, den drei Männern, deren Anliegen er erriet, auf eine unper- Snlichs Art die Sachlage klarzu machen. Mein Swester sieht das ja nich gern, vag oa über gema wiro. Aber ich weik nicht, warum ich vor meinen Nachbarn hinter dem Berg halten soll. Sie sind vergnügt abge- ahren aus ein Telegramm hin, das cm Bote heut gebrcick)t hat. WaZ unsere Sophee iZ nämlich, die iö seit dem Frühjahr mit ein Baumeister versprochen. Un nu soll das össcnt lich gemacht und mit en großen opyey gefeiert werden, Janfredrik packte deS Vorstehers Arm. DaS is nich wahr!" schrie er ye,,er. Tas kann nick, wahr lein. Ehlers sah ihm arad m die Au gen. Er dachte an feine Schwester, oeren Hoffnung jener getäuscht hat te. Es find manche Dingenö wahr, die kein Mensch sich erwartend ist. Ich mein', du sollst dich da nich über wunoern, Jansreorik Holm Jan redrik horte ihn nickt. Nalb amvurg.- wiederholte er. .nack amvurg. Weißt welche Straße? Das soll ja nah beim Vierde- mar:r lein. Hamburg, beim Pferdemarkt. r Gut." Er wandte sich, stanrpste zur Brücke zurück und wäre fast in den Zkanal ge allen.' fo stark schwankte er, Jan rcoru schritt den Weg zurück. oen er gekommen war, immer be fetten von einer sixen Idee. Er wollte nicht glauben, was EhlerS sagte. Er durfte es nicht. Wenn er glauben müßte, daß sie ihn zum Narren gehalten hätte, ihn samt allen andern Burschen Schmalen beeks, samt Bnin! Wenn er glauben müßte, daß er um einen Trug, ein Nichts, einen Spaß mit den Fäusten da r-r . Noch immer meinte er unter den Fingern warm und weich oen Lcoenspuls des Menschen zu suhlen, der ihm einst der liebste ge wesen war. Aber das Leben ging m nicht weiter, wenn er das glau ben müßte! Er wollte sie selbst fragen. Ec ging heim. Alles Geld, das im Haus war, raffte er in die Ta- che. Tann sattelte er den Gaul. Er würde nach Ottersberg reiten, in die Bahn steigen, nach Hamburg ahrcn, AIs er daZ Pferd herausführte. kam der Gendarm über die Brücke. Janfredrik blieb steif stehen. ,Sie ragten schon nach ihm, die vom Ge richt. Nun galt's klug sein. Holm!" rief der Gendarm von weitem ihm zu, ist Brün Lorensen bei Ihnen in Schmalcnbcek?" Nee!" antwortete Janfredrik. Ter Gendarm nahm ein Blatt aiis seiner Brieftasche. Tas ist denn ne schlimme Sache, Holm. Torfschiffer, die nach Stel lichte zurück wollten, haben heut im Schilf an der Hamme hängenö einen gefunden. In feinem Taschenbuch stand ein Name, aus dem wollen die Bremer Herren Brün Lorensen, Schmalcnbcek, herauslesen, obgleich die Schrift schon was durchweicht war." Janfredrik hatte auf den Boden gesehen bei der Erzählung. Jetzt fragte er nur ein Wort Tot?" ' Ja, freilich. Und da wird nichts übrig bleiben, Holm, Sie müssen' gleich mit nach Bremen und die Leiche rekognoszieren, damit das Gericht Gewißheit kriegt." Ja," jagte Jangfredrik, da wird nichts übrig bleiben. Ich will anspannen." Er dachte dabei, daß er von Bremen sehr schnell nak Hamburg würde kommen können. Es tut mir leid für Sie, Holm " versicherte der Gendarm. Sie zwei vertrugen sich wie ein Paar Brüder. Nee. wirklich, da hat sich der ganze Kreis über gefreut." Wie ein Paar Brüder," wieder holte Janfredrik. Und plötzlich, zu seiner eigenen Verwunderung, kam's über ihn, daß er sich wegwenden mußte und die Augen mit der Hand verdecken. Als er sie wegnahm waren seine Finger naß. Er schrieb das der ungeheuren Aufregung zu, die in ihm tobte, von der er meinte, sie müsse aus allen Poren seines Körpers hervorbrechen und ihn ver raten, wahrend er doch in einer ei igen Fassung wie erstarrt verharr te. , kie ollten nicht Verdacht imov en, nicht ihn zurückhalten! Nur das nicht! Er mußte Sophee sprechen. Aus ihrem Mund mußte er hören, daß Ehlers gelogen hatte, daß sie ihn liebte, ihn allein. Danach moch. te kominen, was wolle. Er zwang feine steifen Lippen zu prechen. Weiß man schon, wie ich will sagen, hat man schon eine Vermutung?" Nur so viel, daß es kein Raub. mord ist. Der Tote hatte seine Uhr bei sich, und die Taschen waren nicht durchwühlt. Wahrscheinlich wird ich s um ei Unglück handeln." Ja. um ein Uiiglück, wiederhol e Janfredrik. Der Gaul ward eingeschirrt. Jan- fredrik kletterte auf den Wagen- und winkte dem Gendarm, aunuitciaen. Id dann fuhren sie die Torfstraße entlang, in einem düsteren Schwei gen, das der Beamte ehrte. Ter Tote war dem Mann ja Frau, Kind und Verwandtschaft gewesen! ' Ein weiter Weg bis Ottersberg. (Fortsetzung folgt.) Galant. .Sie sagen, ich hatte eine wunderbare, große Stim m?, Herr Baron was bewundern Sie am meisten?" Ten kleinen Mund, Gnädige!" Des Dichtere Lohn. Naturaliftifcher - Schriftsteller (zu einem Kollegen): Wag hast Tu für! Teinen letzten Roman bekommen? .Ein Jahr GeiängniZl ' X ZZ2 skipj nutzem PACK0NG jEOMPANY p'öuff&v DUTirc:: EGCO . fftAUl 4AM ' 1116 1110 Douglas St: . Tl-DouaslS2l rSV-SSnSSK"'-- 1 täwmfäm&z V. rMt.VJJ'J 15 to!00 r.i-;pi .., w . , ? a k Miiic Immer, fei talläcblnli. ou ichnülickü ruft ur -. Weg lehren, ein Vuliwnator zu kein, Unw hängig tu werden und imftonbe, fßt S&t i bil hohen Entgelt u fordern. Mn tifm' sofort um Zusendung eines Katalogs. tit ai,nak tkl,eeklg Sch,k f BlmcrS-' WA fcmaDi x.mt isctmuee Omaha, Reblast. Vclik,e ekgnla bereitet Ve M Geiundheti? . Waconda Exrings. deutsch WassSir nstalt, di gröht Nturöeilll, xrt KansaS, tli das ganz !wdr okien.süx Pa tienten! ma erhält dort IchneUn ?i lung voq chronischen terankbeUe deS un genS, der Eingeweid, Leber und SUeren. mit diesem Heilsamen Mineral wsln. 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