Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne-SamZtag, den 26. April 1919. V.lxtt braue sein eigenes " ' Lagerbier Grn Cent da Wo. ' 9:A Jcin'le, daS i jcwal ctttunltn, ffiiiit W Hnuie ni'iwrnil. ifeliiiiilf, nahihast. !,,U!w'd! utl der Wvuineschmack, (8Iana und . iiai" kf fcfitc Ü'ieres. Nicht zu der!e tutn mit dem (eaenanrncn .Siem-lipet". Hian UM .W tuu,iwt. 'nul-VOl tilidil luuiuicit iiiia fctieltts ne iniaition deullchcn Simon t'uiiitti, fein bester, reinere, gesündere v,cimnf, ai in fcaloon voce tiafe je niuJ fcmimi't rat. Seine klar garde; tuf-r. jnhniflct i1)sliim. Der fejlnifl ftib't emmift remen Klfulioi lind l.irrt deshalb tu tiwfene" 'simrtai detMiidt werden. Lie ter nie ftim bort d,eem SPiere, als ein 'i.nbVi " dem Biciliidcn" lchveidl liier, der twfrnul t)nt. tfin Vntet it hinreichend ffit 7 Gallonen fitt'it und oDii'iurtctcüu, der tspe tt, nie rnufllrf) wnches lite-iuol". 7aiagon Äalti'p Mr.tract, nur $1.50, im ff utotti fcejatilt. i'Uat bulfsle heuik. l'araqoa ewau ft." Tept. S 8 6JU Everma ir, töUtigo, Welches Veraniiqrn t ereile, ei et) einndueit? ?eonda Cvnn,,s, CeMlrtf. iBaflei.Jlur fliiititli, die grvnte iftaturfieilquefle In Kam, 11t bb8 pitnit Ichr ollen für Pa fi'iiien; mstn du II dort ISnellere Hei lung ton dronilchen Nrnittdeilen de? Mo pe,iö, der Eingeweide, veder und Nieren. SUai diesem tjeiifomcn Miner almaller, vom 5,,lVNkkrunnen tn geschickter und wlssen 'a'llicher Weil, nnnemendet. dekreil ti den Pniiei:iea von Sceurrilgia. Ndei,mnSmi und anderen kovstilutionellen rankdei'en und Beschwerden In sicherer Weise. Man lchreili um Auskimst. AbraKams & Vlngessek v acd SrigS Sensu Wm. F. Wapplch, Advokat. Spricht deutsch und ist öffentfidjer Notar. 301 Omuha National Bank iZcbäude. Omaha. NebraZIa. Praktiziert in aßen Gerichten des Staates und der reinigten Staa ton. Schreibt Testamente aus. besorgt Ä.-flttitcl und sieht Abstrakte durch, Sicht, daß Testamente im Nachlassen, schastögerichte geordnet werden. Ve sorgt Vollmachten und zieht Erb schaffen in irgend einem Teil der Seit ein und kollcktiert Ausstände. )l IJiEotfGn&HgCo Neuheiten in Plisseesatten Knöpfen yohl säumen und Piest Spitzen Stickerei , Flecht- und Perlen arbeiten Schlingereiarbeiten Nnopflochnahen 3. Stockwerk, Brown Block. Ccke 16. und Tonglas Str., gegen übn Brandeis Stores. Tel. Tonglas 1936, Omaha. inwm 7)as Hoffmann Gebäude iriit speHieN slir die Lbhalkng de'ienS arrangierl Leichendegäng niste gebaut. Es Ist mit vi!!en s,i!,i!lcder Genauigkelt csencni s e daut, um den Bedürfnissen eine mLönnen LeichenbeliaUungSgeschSf tes in jeder Beziehung gerecht zu erde. KlkMkMNlIIojnS 2. d Tde Straße P. Melchiors 5? Son! MaschinenWerKststt LÜlltS'Acparatnren eine Spezialität öiePsratme all Urt prompt auSgeführl. 12t Siwarv Straft, Omaba Skebr, Melchior ceis Kk Son Erundcigentnms'Händln nvd BersichernagS'AgentTn. Seit 1K88 im Geschäft. ., Tel. Touglas 355S. ; 2215 lüdl. 16. Str.. Omaha, Nebr. cttL. F. 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Ludwig Bauer schreibt in dr Baseler Nationalzcituiiq über sei nen Aüfcnthalt in Berlin: Auf dein Potsdamer Platz, n:nn man vom Bahnhof -kommt, noch immer der Tumult wie sriilrr. Allsrufcr von Zeitungen, allttlci Ärakenhändler. Aber die S"w't. sichcrheit von einst fehlt den ?.1cu schen und ihren Rufen, und verge bens wird an auch den Witz suckln. der nie gutmütig, jedoch selbstsicher war und aus dem Gefühle bert'or ging, es sei ganz wohl das; nian lebe und als Berliner lebe. Zu sel chcr kmpsindimg yt zeht leider k.'ine Bcrmilassimg. Soldaten bieten ir. gendwclchc häszlicke und rohe Zei wngen und Schmähschriften aus. Oder Kafes, die ans ungewissen und verdächtigen Stoffen entstanden sind oder Würfle, deren Fleisch von aller, lei sonst nick't cßdar betrachteten Tieren stammt. Menschen, Strafen, Dinge sehen unsauber und v":?c aus.; man emvfindet deutlich, wie keiner dem andern wohlwill. Ter Geist der , Uebcrhebung, des Hech inutcs und der Herrschsucht, der sich höher von dieser Stadt gegen die ganze Welt gewendet hatte, wendet sich nunmehr auch gegen sich felb't. Zwei Beobachtungen scheinen mir das Berlin vom Februar 1910 am meisten zu kennzeichnen: Nirgends anderswo hört man so viele Zif! fern im Gcspöche der Menschen ir?d! nirgends cmderöwo wünschen s?c cmonocr so viel Neble?. Was man so hört. Bei einem Wege durch die Lcip ziger oder Friedrichnratze ver nimmt man etwa folgendes: Jawohl, acht Mark verlangt er. Oskar? Nein, der Hund ist leider nicht verreckt. 55 Mark für das Wachs? 'Mench, das vt ja geschenkt. ritze hat m (Vent feite geschoben Ach, der Lump der ist auch den Heldentod von hinten gestorben. Necht geschieht ihm! Ne, der war bei den Negicrungstruppen. Hat M Haussuchungen einmal allein zwölf tausend Em. gemacht. Schwein nir.ß man haben. Hugo ging mit Spar, takus. liegt wohl auch schon im Landwehrkana!. Tas große Hotel fast noch wie eine rettende Insel. Hier wird da? Berlin von einst gespielt. Herren mit Einglas näseln, dehnen sich in Klubsesseln- Im Restaurant kein? Lebensmittelkarten, allerdings auch bloß spärliche Lebensmittel. Bett und Badcwäsche, die viel durchae macht hat, nnd ihre Narben nnd Wunden zeigt, doch immerhin noch vorhanden ist. Zeugnisse des Zusammenlirncl. Wie man auf die Straße trnt, verschlingt eine schmutzige und be unruhigende Menschenmoge den Einzelnen. Man geht an Geschäft:" W'slagcn vorüber, de spärliche Schätze zeigen, sieht die kleinen Vcr lctzungen der Nevolutionstage ern Hauser und Monumentalgebäuden Maschinengewehreinschläge. abge schlagener Verputz am Brandenbur, ger Tor, an den Zeitungspalästen. Las düstere Schloß, die finstere Zwingburg der Hohenzollern, zeigt ernsthaftere Zerstörungen, und der Man'tall, um den so heiß gekämpft wurde, steht teilweise wie em Haus in der -Front aus. Wer er wurde und wird ausgebessert, das demoralt fierende Schauspiel soll nicht lange die Augen beleidigen und die Ber liner auf schlechte Gedanken brin gen. Neben jenen Zeugnissen des Jusammenbruchcs stehen allerorts die Zeugnisse alten Glanzes und früherer Glorie: das Denkmal Wil Helms des Ersten, massig und mach, tig, die schneeweißen Marmor figuren der Sicgesallee, von denen herab die Volksredncr zu den Ber. lmern sprachen, gestern, vorgestern, als Berlin noch eine Revolution hatte. Kostarkeiten dttschivinde. Tenn jetzt, so lautet die onizielle Auffassung, ist die deut'che Rcvolu tion beendigt. Ihr Zweck: die Her ren Scheiöemann und Ebert hintuf. zubringen. Tie Herren Tcheidemann und Ebert sehen nicht ein. wärmn die Sache noch weiter gehen sollte, und fast sämtliche Einwohner von Berlin, die etwas zu verlieren ha ben, sind ihrer Ansicht. Augenblicklich ist Soartaku's besiegt, verzagt, lauert er schcu und grimmig in versteckten Sohlen. In Berlin selbst aber geht täglich die Menichenjaid weiter. Häuserblock? werden überraschend eingeschlossen, Wohnung für Woh nung wird untersucht, ob sich Ber dächtige oder Waffen in ihr öe finden- Bei dieser Untersuchung vi meistens auch der Besitz von (Mi und Kostbarkeiten strafbar; zum mindesten verschwinden sie in den Taichcn ber stürmenden Regiern?' t nippen. Tort, wo SpJttakus vor rang, war genau erenw: ?'n Nntcrickied 'wecken binden undtkomminion visierte b?n die 2ln? Freunden in Ordnung iir da richt'zahkung dieser Erhöhung für Ja zu bemerken. Die Freurillizen ftnd wohl nur ausnahmsweise auf ihre fünf Mark Lohnung angewiesen. Kein Wunder, daß sie sich zu den neuen Regimentern drangen. Grobe Plakate fordern sie auf, und veson, dcrs bei den olldeutschen Zeitung ? laden 1 sieht man die verschiedenen Bilder zahlreich, die zum Eintritt einladen. Bon Republik und rei heit ist darauf nichts zu lesen. Eher: Frech übersällt uns der Pole..., Spartakus wühlt iveitcr. Tie Spirlholle. ' Auf Umwegen durch leere Stra ßcn gelangen wir vor ein großes, am,, unbeleuchtetes Haus. Mein Freund klopft auf eine besondere Weise. Sofort öffnete sich die Türe ganz wenig. Mein Freund flü'tert irgend ein Zauberwort die Xure öffnet sich weiter, wir huschen rasch ncrein. Aumana und Berranm tno stattlich l'eleuchtet.Wir treten in einen Saal, in dem ein verhaltnismaü'g üvpigcs kaltes Büfett seine Reize offenbart. Tahinter einige Zimmer, in einem jeden eine Spielbank. en aller Gattungen. Roulette. Bakka rat, kleine Pscrdchcn. Tisch an Tisch, Menschenhaufen. Seltsames are ieskcs Turcheincmdcr. Leute, die aussahen, als kämen sie aus dein tiefskm Schlamm des Lumpeiiprole' tariates, fchinutzige Krägen, schwarze Finger. Elegante Halbwelt. Offi ziere, Adelige, Gejchäftswi'It. auch Jiitellcktuclle. Keiner scheint sich um den andern zu kümmern, alles sieht auf den Spieltisch. Man mm; nicht setzen, nieinano interessiert sich dafür. Es ist daS übliche Treiben wie in allen solchen Lokalen, nur dadurch erstalinlich, daß es in Berlin und nach Mitter. nackt stattfindet, wo jeder Kubik n:cter Gas und jede cttowaitslunde elektrisches Licht aufs übergenauene zugemessen ist. Und dazz in diezer Stadt eben erst blutig gekämpft ward zwischen den Parteien und daß dieser Kampf, ein jeder fühlt es. noch nicht beendet i't. llnd wenn die von unten siegen, dann sind ja alle diese Papicrfetzcn belanglos, um die sich die Menschen hier gierig aufregen. Vielleicht ist es lächerlich, doch eben das Fehlen , von Silber und Gold und die schreckliche Sckmutzigkeit dieser verschiedenen Bank., Staat, und Stadtsckeine, sie machen daS Schauspiel gleichsam sinnloser- Bürgerliche ausgetrieben Wie die Bolschciviki mit den Woh nnngen ixrsahren. Unlängst hat die Bolschewiki Rc gierung in Rußland ein Dekret er. lassen, wonach die Bürgerlichen aus ihren Wohnungen auszutreibcn und die Arbeiter an ihrer Stelle einzu. siedeln sind. Mouckie Provinz -Kom missäre haben dieses Dekret nun auch buckstäblick ausgeführt, indem sie alle Bürgerlichen aus der Stadt eni'ernen ließen. Besonders eifrig wird dieses Dekret in Moskau aus. geführt. In sämtlichen ' Stadtray. ons werden die Häuser durch beson dere bolschewistische Arbeiterkomitecs geprüft. Und wenn einem bolschcwi. schen Arbeiter eine bürgerliche Wob nung gefällt so genügt es! Er braucht nur dein Sovict die bctrcf. sende Wohnung bezeichnen, um oh. ne Rücksicht dieselbe sofort beziehen zu können. Dabei dürfen die aus. getriebenen Wohrnmgsbcsitzcr nichts mitnehmen, nicht einmal 5!lcidcr und Wäsche, geschweige die , Wohnungs einrichtung. Daß die Bürgerlichen und die anders als bolschewistisch denkenden Arbeiter panikartig die Stadt Moskau verlassen, ist eine tägliche Erscheinung. Die noch ollzil schückiternen Arbei ter werden durch temperamentvolle Zeitungsartikel zum Sturmlauf gc gen die feindlichen Positionen, d. h. die bürgerlichen Wohnungen ange feuert, wobei aiich die politische Sei. te dieser Maßnohme hervortritt. So sagt z. B. das Haupt der Nord, kommnne" in Petersburg. Sinow jewAepfelbaum: ..Ein jedes Hau? muß zur Festung der Arbeitermacht gemacht werden. In jedem Haus muß ein Sovict sein. In den reich, sien Häusern, wo keine Arbeiter woh. nen, müssen Arbeiterommandan. ten sein." 20,000 Feldarbeiter in Norditalien streiken Rom, 23. April. In lern nörd. liehen Teil Italiens haben 20.000 Fcldarbeiter die Arbeit niedergelegt; sie verlangen den Achtstundentag. Ter Streik der Metallarbeiter in Turin ist beende!,' die Streiker ha. ben ihre Forderungen banilligt er. halten. Polizisten erhalte rückftäd!ges Gehalt. Tie Mitglieder der Polizei erhies ten vor kurzem eine Gelialts?r böhurg mit bis zum 1. Januar rückwirkender Hcltung. T?e Stadt xu und Februar. tttVt t T t tMtTttTt1'tt I n i ttTyttt Tmns Untsühunng. Roman do ZZ i i (10. Forilung.) Sie wandte haw den Kopf zu ihm. Ein Lächeln trat auf ihre blassen Lippen, lieblich in dem herben Ge sicht, wie der Sonnenstrahl, der das schwarze Moor beleuchtet. Ter Mann kehrte sich ab. Er wollte die Hoff nung, die Liebe in diesen Augen nicht sehen. Sich überstürzend, fuhr er fort: Aber wir Menschens sind nich. maö wir sein wollen, wir sind, was wir sein müssen. Ich hab' da kein Schuld an, Alhcid." . Ter Freudcnglanz wich von ihrem Gesicht. An was?" Er ergriff ihre Hand, drückte sie in seinem Schmerz. Tern! Tcrn! ik muH, ik tünn di scggcn. wo lciw du mi hüt noch ttistl Ik wull, ik künn di't wiesen. Un doch ..." Un doch?" Es war Alhcid. als hörte das Herz in ihrer Brust aus zu schlagen, Ich binnian ein einfachen Kerl. Alhcid. BZcincr Tag hab' ich nix gekannt als Ackern un Pslugm. Ich hab das ja nich gewudt, daß ein Menschenherz von heut auf morgen aufblübcn kann, wie die dunkle Heide über Nacht aufflammen tut. Ich hab' dich, nich betrügen wollen, Albeid." Da sanken AlheidS Arme herab, sie schien schlanker, dünner zu wer den. Ich weiß nich, ob ich dir versteh ' Alheidl- Der Schweiß perlte ihm auf der Stirn in einein Schmerz, ' über dessen Heftigkeit er selbst staunte. Ich muh dir das sa gen, damit daß du nich vielleicht um dein , Glück kommst. Dein Freund bleib' ich. so lang' wie ich leb' aber heiraten heiraten können wir zwei uns nich." Das Abendrot war von ihr und der Welt weggeschmolzen. Im kal ten Widerschein des Himmels er schien ihr Gesicht trotz seines Son ncnbrandcs weiß. Ganz reglos stand sie. Eiil leises Zittern ging durch ihre stille Gestalt. Und plötz. lich, ohne dafz sich ein Zug im Ge ficht veränderte, ranilen ein paar Tränen unter den gesenkten Lidern hervor. Alhcid!" Sie wehrte ihm mit einer kaum merklichen Bewegung, deren Hoheit ihn erschütterte. Tas is gut, das du mich das sagst, Janfrcdrik nich weil ich. sonst um mein Glück kommen könnte. Da bin ich all um gekommen. Mein Herz wandelt sich nich über Nacht. Ich schäm' mich auch nich, dir das zu sagen. Nu nich mehr. Tas Schämen is für glückliche 2!enschen." Sie hob den Kopf. Ianfrcdrik, das ein mußt' mir noch sagen. Tas bist mir schuldig. Hab' ich, ich selbst ir, gcnd was getan, was dein Herz von mir abwendig gemacht hat?" Nee, nee. Alhcid. Wie kannst glauben ..." Tann is daS ,." Frag' mich nich. Tas'is wie so'n Sturmwind über mich gekom men. Ich kann da nich gegen an. Ich kann nich, kann nich." Ja," sagte sie und nickte, nu weis ich schon. Ein andere. Tie . . ." Sie bückte sich, nahm die Eimer auf. Wenn er ihr das antun könn te um der Schlechten, Falschen wil len Schande und Schmach jeder Augenblick, den sie ihm länger gönnte! Aber nach zwei Schritten stellte sie die Eimer nieder, kehrte sich um. Janfredrik, was ich nu tu, das is das Swerste, was ich mein Leben getan hab'." Sie hob flehend die Hände auf. Ich bitt' dich, bitt' dich was für ein du auch freien magst die mit das Goldhaar un die falfen Augen lass' das nich sein. Die nich! Sag' mir, daß du ihr nich meinst." Ta über kann ich dir nix sagen, Alheid." Sie hat's verboten, nich wahr? Ja, ja, da erkenn' ich sie an. Glaub' ihr nich. Was sie sagt, sind Lügen, Lügen. Un wenn sie swört, denn is das fals gesworen." Hör' auf!" rief Iansredrik. Ich leid's nich, daß du - ihr schlecht machst." Tas hab' ich nich nötig," ontwor tete das Mädchen stolz. Tas be sorgt sie selbst." Ihr eben noch in Angst und Liebe aufgelöstes Wesen fror wieder zu Eis. Stumm nahm sie ihre Last auf. Und nur noch ein mal wandte sie den Kopf, sprach über die Schulter: Tu hast mich verlassen für die für die! Da kommt ein Zeit, Iansredrik un die ls nich weit wo du mit blu tigen Tränen un mit gebrochenem Herzen an diese Stunde un an mein Warnung zurückdenken wirst." Bevor die Sonne des nächsten Ta a?s herauiskiea. waren Iansredrik und Briin ge'chöftig, ihr Torsschn zu beladen. Tiesmal fuhren sie bei de nach Bremen, Vieh und HauZ nach zh:er Sepjlczncheü dem halö Louise Wesikirch. wüchsigen Sohn des Nachbarn an vertrauend. Tie inzwischen sertigge. stellten Testamente mußten unter schrieben werden. Briin hatte die Segel geflickt und neu geteert. Sorgfältig schichtete er jetzt , frisches Stroh in den Schlaf räum vorn im Schiff und verpackte die Eövorräte, Milch, Schnaps, Brot, Buchweizenpfannkuchen. Pe ter Petersen. der Wirt am Torslia sen in Bremen, sollte nur das Bier an ilmen verdienen. Brün psiff bei der Arbeit. Aber, Ianfredik war versonnen und zerstreut. WaS ihm nie zuvor begegnet war mitten im Schaffen stand er still und träumte. Eine wohlige Schlaffheit war ihm von ge stern in den Gliedern zurückgeblie ben, gleichsam, als hätte das weiche Persönchen, indem es sich an ihr! schmiegte, einen Teil der Kraft aus seinen Knochen genommen und dasür einen Schleier von seinen Augen ge zogen. Tenn er sah Dinge, die er nie zuvor gesehen hatte. Er sah, daß die Sonne, die eben über dem dampfenden Mord herausstieg, schön war, sah, daß die Elstern, die am Kanalrand miteinander schwatzten, zierlich weihe Westen und schwarze Frackröcke trugen, die Airkenreihen am Kanal leuchteten wie eine Stra ße von lauterem Gold. Zum erstenmal empfand er die herbe Schönheit des Landes, das ihm Heimat geworden war, weil es ihm Brot gab. Der tiefe Himmel, der braunschwarze Boden mit sei nem gelben Birkenbusch, seinen b!in kenden Tümpeln und schnurgeraden Kanälen, die endlos weite Sichtig, keit, die nur aufsteigende Nebelflore hie und da hemmten, in der Ferne der breite Nucken deS WeyerbergeS all das redete heut zu ihm. Aber Brün hatte daZ lange Tchiebruder ergriffen, stieß mit ge schickte? Wendung den plumpen ttahn aus dem Bootshaus in den großen Kanal. Während er mit taktmäßigen Bewegungen das Ruder gegen die steile Böschung stemmend, ihn stromab drückte, sagte er ver schmitzt: Da steht hvut immer Luise" an das Boot, Janfredrik. Was meinst, soll ich dem mal srisch anstreichen und Alheid" darauf malen?" Janfredrik , fuhr aus seinen, Trauin. Nee. Nee. Wo summst dorup?" Ich dacht', weil daß du gestern so lang beim Brunnen mit sie ge. snackt hast." Da wurde. Iansredrik zornig. Tohst spioneer'n? Wat geiht dat di an, of ik Alheid fregen doh oder cn Anner?" Das geht mir gar nir an," gab Brün demütig zu. Ich hab' mir bloß gefreut, weil daß Alhcid ein 'so gute Frau sür dir sein würd' " Darauf antwortete Janfredrik nicht. Er saß neben dem Mast auf dem Segel, das über die Torfladung gespreizt war, und sah unter zusam mcngezogenen Brauen hervor die einzelnen Gehöfte des Dorses vor übergleiten, wahrend die überhän gendcn Birken einen goldenen Regen auf die beiden Männer herabstreu ten. Kein Laut als das Spülen des WasserZ am Kiel, das Schwatzen der Eltern auf den Wiesen, ad und zu ein Rabcnschrei. Tie Sonne stieg.'Tie Nebel sanken. Tie .Luise" glitt rüstig stromab mit den beiden Schweigenden. Auf dem Gesicht des Mannes stand ' eine verbissene Entschlossenheit: Halt' fest! Halt' fest! Sie werden dir's nicht gönnen wollen, dein Glück. Sie zerren dran auch dein Nächster. Halt' du fest. Solang' Leben in dir ist, laß' nicht los! Er wuLte. er hatte keine leichte Hand, das Glück zu fangen. Nun eS ohne sein Zutun ihm tsincingeflo gen war, würde er es eher erwür' gen als fliegen lassen. Sie sollten sich in acht nehmen um ihn. Wer die Fingcr danach ausstreckte, moch te sich hüten! . Er sah Blut bei der bloßen Vorstellung. Aber auf dem hübschen, immer ein wenig erstaunten Gesicht des Jung lings lag helle Freude, und seine ostseeblauen Augen strahlten, als wäre der Abglanz von etwas Zehr Schönem darin zurückgeblieben. Tann an der nämlichen Stelle reckten beide d Hälfe, schärften den Blick. Am Mast richtete Janfredrik sich auf, Brün zog das Ruder ein. Es war Vorsteher Ehlers' Hof, an dem sie dorübcrgNUen. Aber wie sie schauten und schauten, kein Gold haar flatterte zwischen goldenem Birkenlmsch. Und nur der Rauch, der zwischen den Pserdcköpfen am Giebel hervorwogte, zeigte, daß Le ben im HauZ sich regte. Ta kauerte Janfredrik sich wieder n!?der, und Brün bandhadte daZ Ruder. Aber das Schweigen wurde drlickmd. Plötzlich lachte Brün hell auf. .puck ein, der Jung'!" Hinter den lczten Dehö'ten von Schmalenbeek führte ein grasbewach sener Damm quer durchS Moor, ein Nichtweg sür die Heuwagen, die von den Wiesen bei Fischerhude herein fuhren. Auf dem Damm stand eine Kuh, mit feierlicher Behäbigkeit daS barte GraS zermalmend, und auf ihrem, Rücken lag laugausgestreckt Gerd, hielt ein Buch in der Hand und murmelte griechische Vokabeln. Als er das Schisf sah, sprang er von seinem Sitz. Tie Grammatik flog im Bogen durch die Luft irgendwo ins Gras. Er rannte zum User. Herr - Holm! Herr Lorenscnl Nehmen Sie mich mit! Bitte, bittel" Brün drängte daZ Boot sogleich gegen die Böschung. Tann spazieren Sie man herein, Herr Gerd." Und beide Männer lächelten dem Jungen zu. Beide machte sein An Anblick froh, weil er sie an eine an dere erinnerte. Gerd in seinem jungenhaften Selbstbewußtsein nahm ihre Freundlichkeit sür eigenes Vcr dienst. Mit der sicheren Zutraulich, keit, die ihm die Herzen gewann, kauerte er sich neben Janfredrik auf das Segel, das die Torfe bedeckte. Das gefällt Sie woll ganS gut bei uns?" erkundigte sich Brün. Und ob! Wissen Sie, bei Ihnen ist's noch, wie man sich's als Jung' träumt auf den Prärien, in den Blockhäusern, bei den Indianern. DaZ heisst, es ist eigentlich ganz an ders, noch viel schöner. Ich hab' gar nicht gewußt, daß eS so was bei unS in Deutschland gibt." Er erzählte, wie er schon eine Eule geschossen habe und bcinabe ein Birkhuhn, und dasz Wilm Ehlers ihm zeigen wolle, wie man die Aale im Kanal fange. Die beiden wollten 'anderes hören. Gesällt's denn dein Swcstcr auch so gut hier?" srngtc Brün, und Jan fredrik freute sich über die Findig keit seines Bruders. Gerd zuckte geringschätzig die Ach sein. Och, Mädels verstchn nix von der Schönheit hier." Er zog Bleistift und Heft aus der Tajche. Bitte, Herr Holm, halten Sie mal still." Wie meinst denn daS?" fragte Brün. Nix verstchn?" Gerd strichelte eisrig. Ei, die Betten waren ihr nicht recht, und der Torfranch und die Wege und die Grütze und eigentlich alles. Und das Wunderschöne hier, das sicht sie gar nicht. WaS für'n opartcs Gesicht Sie haben. Herr Holm." Ik mcen's". sprach Janfredrik schwer, die Lippen waren ihm trof fen, nu hctt se sik abers ingcwähilt (eingewöhnt)." WaS wird sie nicht," meinte Gerd leichtsinnig. Die schafft sich schon überall ihr Pläsier. Aber Sie müssen still halten, Herr Holm." ...Wofo? Woso? Wo kann ecn sik Pläsier malen, wenn dr leen Pläsier is?" Gerd hörte nicht. Er reichte Jan fredrik das Blatt. Ta, Herr Holm. Tas sind Sie." Mit einein halb verschämten Schmunzeln betrachtete dcr'ö. Ja, daS war wirklich er. Wenige Striche nur, und doch nichts vergessen. TaS scharfe Profil, der steile Zug von der Nase zu den Mundwinkeln, der runde, kurze Schifserbart ums Kinn, die Tonpfeife, und der Ausdruck steifnackigen Eigensinn?, rechtwinke ligcr Ehrenhaftigkeit. Büst e Tausendsassa," sagte er und gab das Blatt zurück. Tie hab' ich auch schon gezeich net," sagte Gerd zu Brün. Wollen Sie sehen?" Er blätterte in dem Buch und wies auf eine Seite. Brün betrachtete das Bild und schüttelte dcn Kopf. Warum hast mir denn mit ein Sonnenblume ab gezeichnet?" fragte er. Ich weiß doch gar nicht, daß ich je ein in der Hand gehalten hab'." s Eigentlich soll's die Sonne selbst vorstellen," antwortete Gerd. Tie gehört zu Ihnen." Janfredrik guckte auch daS Bild an. Er war nicht zufrieden. Trotz aller Achnlichkcit war etwas Fremd artiges in dieser Tarftellung, etwaS Stilisiertes, SymbolischeL, ein Ue bertreibcn der jugendlickien Schön heit, ein Leuchten der Züge von in nen heraus, wie bei alren Heiligen bildern. Irgendwie stimmte es ihn traurig. Brün sieht vcel bcter ut," sagte er. Gor nich so wittsnäblig." Wenn ich Herrn Lorensen malen könnte, würd's Ihnen schon gefal len," antwortete Gerd. .Ich seh'S ganz klar vor mir, wie daS Bild sein müßte. Aber ich weib nicht, ob ich'? schon herausbringe Brün blätterte in dem Buch. (Fortsetzung folgt.) Mancherglaubt, er habe dit DichteritS hat aber nur den Zita terich. Wie dem Frankfurter MiUagsblatt" aus Leipzig gemeldet wird, soll nunmehr mit der Druck legung des dritten BandeS der Ge danken und Erinnerungen deS Für sten Bismarck" zu rechnen sein. Nach einer testamentarischen Verjü gunz Tismarcks sollte von einer Veröffentlichung während der Re gierungkzeit WilhelmS 11. Abstand genommen erden; diese Bedenken falle jetzt weg, Warum Sie gerade in 1 unserer Deutschen Ansicdlmlg Solon Springs, Wis. Ihr Farmland kaufen sollten, erkla ren Ihnen meine Zirkulare und An erkennungsschreiben von zufriedenen Ansiedlern. Schreiben Sie darum und erwähnen Sie diese Zeitung. Rotart Renker KolonisationsTircktor, Solon Spring? . Wis. m&mmmm&&&tsmismmm William Sternberg Deutscher AdvcSat Zumner 950954, Omaha National VankebSuke. Tel DonglaS S6S. Vmaba. Nebr. ftpjVTOrtvITIMifM Kfoff irisierte Anzeigen! Verlangt Weiblich. Mädchen von lsi Iahren und darüber, die in einer erstklassigen Fabrik arbei ten wollen, mit folgenden Vorteilen: Kafetcria mit Mahlzeiten, untern! 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