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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 23, 1919)
Merlin -Lanlbmg. Msmentbilder onZ nserk lagen. ' Von Dr. l'arl Egger, (?nnn Bund". Tz Auto rasselt iibc: den Liirjoio Platz und ächzt' über di Herkulcsbriicke. Fast auf den Tag Snd S drei Monate Heu rnn Brückenkopf steht ein Zug Gar deMcr, gerade, die Gardejäger, denn Uniform Sx-Kaiser Wilhelm an den Kaisnmanövern trug, flotte jung, Bur sche hinter Vetrehrpyramiden; sie 6e wache den schmalen Zugang zum Rcichsmarmcamt. Plötzlich kommt ein Nadfahrer, er trägt eine rote Kokarde, und flüstert dem Führer eine Parole zu. Eine rasche Bewegung zuckt durch die LNIk.. t! ÄrtfVrtfsttt rnveifon ifir GAt tfICllCH, CIC VW"' i,fcttvipv wv wehr, und ohne Hast und Ucberftllrzung gehen su einzeln zum Kanal und werfen, die, Stosse klatschend inS schwarze Was fer. T gaffend Menge schaut sprach los zu. Die Maschinengewehre folgen nach, und ein ganz übermütiger Marter lächelt zum Mnernen crimes aus oer Brück empor, der den Löwen würgt und - zerschlägt daZ Gewehr aus der Ceinbrü ftung. dah Feuer und Funken stieben. Unter dem Jubel der Kinder fliegen die Munitionstistchcn in weitem Bogen über die Brücke.' Dann stehen die Col baten, mit den Händen in "den Taschen, da, ratloi und auf Befehl wartend. Es kommen kein. Eine Stunde später saust ein Panznauto über die Brücke, und durch die hereinbrechende Nacht tönt daj Geknatter der Maschinengewehre. TaZ war der Anfang der Revolution. . Da! Auto fährt durch den Tiergitm: aus derselben Straße, auf der vor nicht - langer Zeit ein geschlagenes Heef ohne Sang und Klang, mit vergrämten gleichgültigen Gesichtern, zerfetzten Uni formen und struppigen Gäulen, wie em todwunder Lindwurm durch den Tann fcrfL Aus den Sandoferden ritt joh lend die halbwüchsige Straßenjugend, und eben dem feldgraue Kanonier auf der Protze sah die Herzallerliebste der sonst ein Dirnchen. Manch einem Zu schauer stiegen die bitteren Tränen in die Augen. , , . DaZ Auto rollt längs deZ Kronprm - zenuferZ. Friedlich liegen die großen Kähne im gurgelnden Wasser, die Hebe krahnen strecken trostlos ihre eisernen Arme weit in die Luft hinaus, aber die Ketten sind wohl eingerostet, und eine ' träge Ruhe liegt in der Lust. Freilich, noch ist es nicht lange her, da pfiffen hier die scharfen Kugeln eine ausrei zünde Melodie; sie kainen von der Platt form deS Brandenburgertors und von der goldenen Kuppel des Reichstages. ',md sie inten tick mit den viel weniger - vornehmen Geschossen aus dem Arbeiter viertel jenseits des Wassers. Jetzt hält das Auto am Lchrterbahn bof. Längst habe ich meinen getreuen Knappen hingeschickt, damit er mir den Platz belege. Mühsam kämpft Ich mich durch. Wo liegt die Zeit des lächelnden Dienstmannes. der Platzkarte, des Spei stwagens. deS strammen preukischblauen Zugführers, der bequemen geheizten Ab teile mit blitzblanken. Scheid.'. Vorhän gen und gehäkelten Ueberziiqen über rot samtene Polster? Das ist ein Land Nirgendwo. Ist es schon der Geist Weimars, der mit demokratischem Hauch altgewohnte Traditionen bricht? Schnippisch lachend belehrt mich eine pumphosige Schöne, das; es überhaupt keine erste Klasse gebe. k hin Klasse feinten lieae. und Italt) kann ta rnicn vavon uverzcugcn, fcafj auch da letzte Vorrecht von Stand i und Geburt ausgelöscht ist. In meinem Abteil sitzen zwei Juden mit fettig glän ? zeiidea Gehröcken, eine alte Gouvernante mit einem Papageicngesichk, ei junger . Geck, der aufdrigl!ch eine englische Zei r . . - - i r ii i : rr . . -v. ; lung auseinanocriaiiei, zwei llinc L ndesinierbarer Herkunft, em ehemaliger Korpsstudent und ein Herr, der sich gart unsichtbar in seinen wertvollen Pelz ein I' espsnnen hat. Auf dem Gang drau r e herrscht ein lustige yeldlagerleben tz mit Fluchen. Lachen,, Kreischen und Kin k hergeschrei. - " Ss fährt der Hamburgcrzug in den I irüben Nachmittag hinaus. Es ist eine düstere Fahrt. Der dicke, graue vuu jrikcht dicht über den Boden und dringt pah und jalt durch die gelockerten Fen sterrahmen, und wo sich fein Schleierge . wand lüftet, blickt man MS env,o,e aus pefiorbene Land, da in 'seiner Trostlo . slgkeit aussieht, als ob auch gütige Son enwärme es aus seiner Starrheit nie l mal mehr zu erlösen vermochie. Die Hast der Abreise brachte mich um mein Mittaasmabl. Ich decke mir den Msch auf: hausgebackene Brot, inen ndjager und Luganeser Salami, zwei ' cle Eier, warmen Tee mit wliki,cyem .s.ilcker und Tubcnmilch Marke Milch k inädchen, di beure, Limit" und rot ..,,:.. e..mi.A ttt hni ,!n hrnhi, kuauig wuiuuiuj. o i r-w U Frühstück? Nach den gierig schielen. "en Augen der beiden Juden möchte 'an es glauben. Die ix heures hlndt Haben sogar den PelzmenfcheN '.entpuppt. Ich reiche die Schachtel Her. nun und fang besonder von der Gou vernante mit dem Papageiengesicht einen Nerzeniwarme Tanketblick auf. Ich i bill, ihr Pvhl der Märchenprinz. Ganz Eingeschüchtert kaut der junge Geck an seinem trockenen Ende Kaninchenwurst. tUl di, .6!, dsnrc, Iwli" der .'i;mäht. . Die eintönige Fahrt verkürzt un ein ! Mitrose. der draußen im Gang auf viret Kiste sitzt, mit meisterhaftem Nundharmsnikaspiel. Er ist unermlld ?ich. Er spielt un all die bekannten t schlaget vom .DreimädlerhauS" bi Out .Rose von Stambul", dazwischen '.nen lebhaften Tanz, den er vielleicht ,eute abmd noch in irgendeiner Schenke ? on St. Pauli tanzt, und dann wieder .i 'e unbekannte träumerische schwere " Zitledit, die er wobl einst ,uf seinen abrttn in ferne Welkn trlausckte. . Die Abendzeitungen, die ein flachs '.utfx ?engel aus einer Zwischen a , !)n ütt'.ft. laut; nicht sehr erfreulich, i m ::4::a: af dem Bahnsteig in Ham sl'i. d,?5cnd die Mafchinenge - . 7 T " . Wehre, und über der Stadt, liegt die bange Schwüle deS BelagcrungSzu stände?. , ' Eine bucklige Zwcrgnase schleppt mir mein Gepäck durch dunkle, enge Gassen. Im Spcisesaal der groben Hotels geht eS freilich lebhafter zu. und das Berliner Auge ist an eine solche Licht, fülle gar nicht mehr gewöhnt. Musik, lachende Frauen, fliegende Kellner, Hummer und Eckt,, und in einer lau schigen Eck sitze drei englische Offiziere und fchauen ernst, aus die knusperig ge braten Gans, die der Kellner vor ihnen kunstgerecht zerlegt. Das sind die Her.' ren der Lebensmittelkommission. Man belehrt mich, das; sie es mit ihrer Auf' gäbe doch recht ernst nehmen, das; sie ohn vorherige Ankündigung zu belieb!. ger Zeit in. der Küche dc Reichen oder im Dachboden des Armen erscheine, und schauen, was und womit gekocht wird und waS für Vorräte vorhanden sind. Der feingeschnittene Senatorenkopf, der mir Gesellschaft leistet., bemerkt, da? Elend, die Rot und die Entbehrung feien riesengrotz, und er beschreibt mir him mervoll den Niedergang der reichen Stadt und ihr entseelcnd Erdrosselung durch die furchtbar Blockade. Der Morgen überraschte mich mit einem Wiutcrmärchen. Im fahlen Licht eines nordischen Wintertages liegt das weite Alsterbassin vor mir: ein einziges glitzerndes Eisfeld. Es ist freilich keine spiegelblanke Fläche, sondern das Wasser ist in wildem Aufruhr zu phantastischen Formen erstarrt, als ob der Revolu tionssturm, der kürzlich durch die Stadt gerast, es gleichsam ifgepeitscht hätte. Nur in der Mitte hat der kämpfende Eisbrecher sich eine, schmale Fahrrinne gebahnt; sie dient ur den Kohlenkäh nen; die Schiffahrt mit den kleinen Dampfer ist stillgelegt; sie liege im Eise fest, und kein Schaukeln und kein Wellengcplätsch stört ihren Todes, schlaf. Es ist ein gewaltiges Schau spiel, wenn der kleine Dampfer mit. den fchwarzen dickbauchigen Kohlenbarken gegen daS Wasser ankämpft. Die mäch tigert Eissiücke verwehren ihm trotzig den Weg. aber der schärfe Bug stößt sie beiseite, und klirrend und polternd tür men sie sich zu wilden Haufen und zer schellen mit grellem Getöse. Auch der Alsterpavillon am Jungfernstieg liegt im Banne des Eises; hinter den gefro nen Scheiben freilich tollt ausgelassen das Leben der Grofzstadt, aber sein Lärm dringt nicht, hinaus in die Stille der Stadt. Sie ist herzbeklemmend, und in diesen Tagen noch trostloser, da die Straßenbahnen und die Hochbahn strei ken und jeglicher Verkehr gänzlich lahm gelegt ist. Ich betrete die schweigenden Kontors, sehe die leeren Mufterböde, wo sich sonst die SchäFe einer ganzen Welt auf stapelten, ich schlendere, nach dem Hafen und gedenke der Zeit, wo man hier den Pulsschlag des Lebens mit einer Mach tigkeit ohnegleichen spürte. ' In stumpfer Gleickgültigkcit liegen die Kähne da, und sie zerren nicht einmal mutwillig an den rostigen Ankertauen und verlangen hinaus in Weltmeer, aus den Schorn steinen kräuselt kein Rauch, und die Ha senschenkcn, wo sonst der schmierige Mongole neben dem Jndicr mit buntem Turban, der plattnasige Mulatte neben dem stiernackigen Friesen saß, sind vcr waist, und die Kindez von heute wissen gar nicht, daß es einmal einen bunten Jahrmarkt von St. Pauli gab, wo sich bei Bier und Branntwein, Tanzen. Jauchzen ind Blut die Tollheit aus al len Weltenenden ein Stelldichein gab. Jetzt hüllt der Winternebel die ver lafftne Stätte mitleidsvoll ein, und nur in schwachen Umrissen erkennt man den gewaltigen steinernen Bismarck-Roland auf seiner trotzigen Höhe, er stützt sich sinnend auf sein breites Schwert, und um sein mächtige Haut flattern hung rige Möwen. - Herr H. HeineDr. juris, per .Adresse Moritz von Embden auf dem Neuen Wall, No. 167 in Hamburg, datierte einen Brief an Moses Moser; .Ber dammteS Hamburg, den . . und schrieb an Christiani: .Schlechte Le den hier. Regen und Schnee und zu Viel Essen.' Und ich sehr verdrießlich. Hamburg ist am Tage eine große Re chenstiibe und in det Nacht in großer Freudentempel." Hrr Doktor, heute stimmt beides nicht mehr. , Zunftgehemmyse. Von titnt lk!Uha. Die Einsicht in den Wvrtgberglauben. di un Fritz Wauthn er gelehrt hat, darf un in der peinlichsten Pflege der Sprache nicht einschüchtern. Denn die Arbeit am Wort hat wie die Freude m Rhein zwar schon manchen Gedanken erschlagen, ber auch manchen erzeugt. D Witz ist oft ur da Inkognito de Zorns. Manch. Kritiker nehmen e un übel, daß wir ihnen nichts übelnehmen. Denn unsere Empfindlichkeit- verlangen sie all ihren Tribut. . Wenn man ia der eigene Sprache nicht schreiben kann und ein fremd nur oberflächlich iennt. ss hat man all Bor dedingungcfl erfüllt, um Ueberfetzer zu werden. Diel ist die Lcbenkg'.schichte' vieler Berühmtheiten: Zuerst macht man sich einen Namen; din verteidigt man ihn; zuletzt mißbraucht man ihn. , Da Wortspiel, efjtrna'l eine ßesäüize lIrgötzung 6? ckars5n!i, k?zt nach und nach zu einer Meanisierllng des Wizes gksübrt. ' ' Cn Bund'.) 1 Der bekannte Münchner Pädagoge und Philosoph hat in Bern im vollbesetzten Kasinosaale übcr den gegenwärtigen Wcltzustand und die akademische Ju gend" gesprochen. Die akademische Ju gend btiderlci Geschlechtes war denn auck in großer Zahl dem Rufe gcsolgt; schade ober ist, daß nicht einige Führer der Sozialdcmokraten erschienen waren, um auS dem Munde eines deutschen Profef sors etwas übcr die Prinzipien der De mokratie zu vernehmen. Professor Foerstcr gründete seine Aus führungca aus die persönliche religiöse Erfahrung; er führte über den gegenwär tigen Wcltzustand- und die kommende Neuordnung ungefähr folgendes auS: Der Geistesarbeiter ist berufen, die Ka, tastrophe des Weltkrieges zu durchden. ken und daraus die notwendigen Schluß folgerungen zu ziehen. Wir müssen, wie stets die Menschen es in Zeiten des Ge richtcs zu tun gezwungen waren, auch heute wieder die richtige Stellung zu der, unsichtbaren Welt zu gewinnen trachten.. Und wenn wir in dieser schwere Zeit suchen, dann werden wir erkennen, daß sich Gott nicht ein,' abgewandt hat. wie es immer wieder he'ßt. im Gegenteil, er. ist uns in diesen Stunden näher. Aber es gilt, aus den Höhen der Selbstsicher heit der modcrnca Zivilisation ler'untei zusteigen in die Tiefen d?r Selbstcr kenntni,.. Der Weltkrieg ist nur de, erste Akt eims weit größern Dramas gewesen; er war r krasse Ausdruck! eines ererbten Ry.hcitszustandes, der viel tiefer sitzt. 'Darum kann sich auch das Volk nicht schlechthin mit der Pazifist! sehen Lösung des Konfliktes zufrieden geben, sondern schreitet weiter zu der Forderung, daß der Hcrrengelst übcr. Haupt aus der Welt hcrqüsgcrisscn werde. Es lebt der Geist der Auflch nung gegen die ganze bisherige Kultur in den Massen des Volkes. In welche Bahnen muß diese Bewe, gung geleitet werden? Wenn wir zu rückdenken an die ersten Zeiten des Chri stentums, dann erfahren wir, daß die Mühseligsten, die Beladenstcn den Druck, der auf ihnen lastet, nicht durch einen neuen Spartakusaufstand hinwegzuräu mcn suchten, sondern dadurch, daß sie die Botschaft von der Liebe aufnahmen und auf zcde Gewalt Verzicht leisteten. Wenn wir unsere heutige sozialistische Bewe gung betrachten, so werden w'.x innc? daß sie von materiellen Grundlagen, von der Gemalt ausgeht. Sie enthält viele gute Formen, aber sie ist zu kahl, um den Jr i RiT- f-V & ' ... k5 3 -K Ä W ei asr w 0? Irühlingserwachen. ' Eine Plauderei p on Dr. 5. Vade. Schon hatte dn loinrnei'.b; Lenz seine ersten Vorboten i das Land gcschiilt, das Schneeglöckchen lite ihn eingeläu tct. der Krokus, um ihn zu empMgcr-, seine blauen und weisen Trichtetblüten auf den Gartenbeeten ausgebreitet, die Saakweide öffnete fchon ihre silbcr grauen Katzcyen, trieb ihre goldgelben Staubbeutel hervor, hin dadurch dos glschästlige Völkchen der Bienen herbei, die diese sonnigen Tage zum ersten AuS . rVn vU 5 7- ffPu' " XViÄ.l SVXl' 'iT ' . ? 5M : -- 'Y.S AM l Tviu xssr w ' -' v-" r ' sawi AyAzmK -Avßi i Xwm -1?. m , J c. . t -iw ßiXi mW' ' mWy0Üv- f4v!!7 JiWw "V wWf I HSww'Wl' .55? s; ÄV. &?tff ' - v&Msutiv I xv'V v :-iC ; .:v0,tt V'xLI ?vj x--' i v!l;s .V".- V.. . .lk i-; C ." . ' f j -; täa" a2 ! JfJyfh' -V Tf ll Srvs - '.; -jJP mfm- i.tK.9 -1-. ss -As jj -- ms . .M nliMm'-i jmc6U0 -Dpnny ZtJlst116"- ... . Der geaenwartlgeWeltzu und die aliademijclze Ingend.' Notwendigkite j genüge. Wir brau chen heute- mehr als bloßen äußerlichen Sozialismu, als. bloße Vergesellfchaf tung. Nur sittliche Mächt auS Tiefe., nur hellsichtige Liebe kann da Problem lösen. Da Heil dtt Seele, di Nein! gung der eigenen Person von den Mäch tcn. die di Gesellschaft zerstören, muß wieder in de Mittelpunkt gerückt wer den. Wir sind aber dazu och völlig unvorbereitet; der dumpfe Zorn der Massen läßt sich gewissermaßen au d' Einsicht in diesen Zustand erkläre. Der Weltkrieg lfdt uns deutlich die wahren Beziehungen vor Mensch zu Mensch im bisherigen Weltzustande geoffenbart. Die Menschheit ist wohl nach einem großen Organisationsprinzip zusammengefaßt; was aber fehlte, dr war die innerliche Verbindung zwischen den Menschen, und waS aus diesem Mangel sich ergab, das war die Vereinsamung des Einzelnen und der allgemeine Vernichtungskampf innerhalb der Gesellschaft. Die biblische Geschichte vom Turmbau zu Babel ist das erschütternde Bild der modernen Mcnschheits und Völkc.7tragik. Der Neid, die Mißgunst waü in allem, was wir taten, lebendig, selbst in den chari tativen Werken. Das Licht muß wieder In. die Finsternis leuchten, Christus mit seiner Liebe in den Mittelpunkt treten. Rückkehr zu ChriftuS i Rückkehr zum Leben. Wenn wir dieses höchste Prin zip- erkennen, dann werden wir such er sah, wie unzulänglich und unzurci chcnd alle natürlich Sozialisierung ist. Unrecht kann nicht mit Unrecht gutge macht werden. Wir lonnew nicht gegen die Gewalt ankämpfn, solange wir selbst darin befangen sind. Selbstbehauptung war stets unser erste und letztes Wort; sie aber ist es, dir uns gerade stumpf macht.- Erst wenn wir über uns hinaus sehen, können wir unsern Vorteil erken nen und erst das sichert vn die Seihst sicherheit. daß wir uns der andern an nehmen, Sympathie statt Haß erzeugen.' Der Völkerbund wird ei Wahn bleiben, wenn nicht diese innere Umwandlung sich vollzieht. Ein Irrtum der Realolitil war es. daß ChriftuS stets nur als das Licht des Privatlebens und nicht der Welt l,inge stellt wurde. Was für das Einzellebcn. gilt, das gilt noch vielmehr auch für das Kollcltivleben. Die Selbstbestimmung an sich, die heilte zum Schlagwort ge worden ist, darf nicht das höchste sein; nicht daraus kommt es an, daß wir uns felbst bestimmen. Mdern wozu wir uns ! selbst. bestimmen, Einer trage des gn- ? V". -tV ? 1? i V' j& -tff i.-.-vi -Ä: 3 i fi'uz benutzten, um frischen Vlumenstzub zuscmmeln und dann setzt wieder, wie gewöhnlich, der Winter ein All dieser Vorfrühling wurde mit Schnee bedeckt und der steife Nordwind lieh die Flocken in bunten Wirbe'n vom grauen Himmel, ionzcn. Aber das ist nun alles schzii wieder vergessen, Ei m:lovz Wind weht über die Fluren, die Baumknofpen schwellen in jeder Rächt ein Stückchen und fchon gucken hier und dort die gru -- ASii. JV J Sl'X ".r rr;& -- AfcifV i "jT stand dem Last", die ist unendlich diel wich tiger. Der To de, Menschlichkeit soll überall durchklingen. Wenn Deutschland Menschlichkeit verlangt, se. muh es auch übe, sekne Grenze hinaus Menschlichkeit aufbringe und geben. Im Christentum ist da Prinzip in allen feinen Konsequenzen durchgeführt, das;. Gewalt irgend rit Gewalt über wunden werden kann. Der demokrati sche Gedanke bedeutet ein Abkehr von der Gewalt. Die Idee de Klassen kämpfe ist unvereinbar mit SozioliS yiu und Demotra7,e; sie ist ein Hohn auf die Liebe; solange dies Jd gepre digt. solange der Machtgedanke in den Vordergrund gestellt wird, sind wir noch weit entfernt von den tiefsten sozialen Empfindungen, .'.lle Forderungen, die erhoben werden, müssen geleitet sein vo dein Prinzip der Ein und Unterord ung von Klassenintercssen. Serade aka demische Sozialistcn sollten sich hützn. nur Kampfschemata' aufzustellen; das Voll will schließlich etwa andere, hö here hören, als ur das Ech? seiner Er bitterung. Der Akademiker sollt viel mehr nach angelsächsischem Muster da Verständnis für die praktische soziale Arbeit lernen, indem kr mit den Arbei tern zusammenlebt. Der Mensch, der eimkkal die ArMut esehen hat, kann sie nicht vergessen. Die wichtigste Sozialrcformarbcit kc steht darin, 'daß wir uns felbst reinigen von dem Geiste, r r zum Weltkriege ge führt hat. Die Liebe uß die treibende Kraft werde; von ibr müssen di Me thoden des sozialen Wirken durchleuch tct sein. Vhne Glauben gn Kreuz, Selbstüberwindung, und Sclbstverkeug nung aber' wird nie, ein Bruderschaft entstehen. Der Vortrag wurde von der Zuhörer fchaft mit großem Beifall aufgenommen. Es mag Zuhörer gegeben haben, die nicht auf ihre Rechnung gekommen sind, die glaubten, dex Vertreter der bayri scheu Republik i der Schweiz, über das angesagte Thema in subjektiverer. ,welt licherer" Weise sprechen zu hören. Ihre Enttäuschung soll reichlich ausgewogen fein durch die Wärme und den tiefen Ernst, die in den Ausführungen Pro fcssgr Fyersters lagen. Der Beifall ab galt sicherlich dem unentwegten, auch im schwersten Kampfe seinen Grundsätzen treugebliebenen Streiter gegen den Im perialismus in jeder Form, dem Ver fechter der sittlich begründeten demokra tischen Idee. Von Prof. Fr. W. F o r st e r. rln Zipfelchen aus dem umhüllenden braunen Mantel. Aus den Teichen und Weihen schallt daS schrille Pseifen der kleinen Peeper. Es sind dies 'kleine Baumfrosche, nicht großer wie in Zoll lang, .und für die winzigen Kexlchen, ist die stimme ia: zu laut. Wenn man sie aoenos mit va t-rnedlickit an ihren Wohnpläken auf suct. sieht man sie an den Stauden der Wasserpflanzen sitzen. Mächtig dehnt sich beim Schreien die dunkle Kehlhaut d.r Männchen, gleich einem ungeheuren Kröpf vor, mit Luft gefüllt, bis zum Zerreiße angespannt, erreicht die Bor Wölbung fast die halb, Körpergröße der braunen Froschchen und wenn die Ichrii len Pieisione aussgqiupeii ivcsvr, jwui der ganz Körper der erregten, licbetol- ... mt .!ei" - . . fi . r. . u...i... 1 .. . . J 1 le Gesellen. Sie Pfisten ihren Fruy lingssgng fchon im März, ober die ein setzende kalte Welle schloß den Schreiern wiede? den Wund. Seltsam eigenartig, fast gespenstisch, wirkt die Stimmung der windbcwegten Nachte draußen am Wasser. Die wgn kende Schatten der noch kahlen Bäum hier, das Raunen und Flüstern der vur ren Blätter am Zoden. die der Wind vor sich hertreibt, schaffen eine Unrast, die einem förmlich den Frieden der Na tur . raubt. Mutter-Natur liegt noch halb schlaftrunken rn zenem Dammerzu stand, der die Zwischenstufe bildet von der Schlafstarre zum erwachenden Ich? bewußtsein. Man fühlt überall Vorbe reitunaen wie zu einem Fest, es geht wi ein Ahnen durch die ganze Natur, es kommt einem so wundersam neu alles vor. Ueber der Wiese, zwischen derem sah len Braungelb die ersten grünen Spitzen rer Gräser sich zeigen, spielen scho r der einzelte Schmetterlinge.. Frühlingsboten, als welche sie angesehen werden, sind sie zwar nicht, die Herbflsonne hat sie aus der Puppenhülle gelockt und als dann der Winter einsetzte, verkrochen sie sich an ' geschützte Stellen und überdauerten hier den Winter mit seiner Kälte in fast erstarrtem Zustande. Jebt suchen sie die Birken. Ahornbäume, Eichen und an der auf. die Rindenverletzungen haben, da auS diesen Verwundungen der stei gende Saft ousauillt. den die hungrigen Tierchen mit ihrem Rollrüssel auslecken. Wenn später dieser Saft durch Pilz itr Gährung kommt, die Natur als hier ine Wirtschaft mkt Freiausschank eröff net, so ziehen solchen Plätzen oll er wachten Insekten zu. schlecken und lecken von dem süßen Saft und fallen berauscht auf. den Moosrascn,. wo sie in. ihren Rausch aueschlafen. Hochzeitsgedanken haben nun auch di Sperlinge, und die alten und jungen Hähne geraten sich wegen der Weiblichkeit in die Federn. Bei ihnen steht dicVerträg lichkeit jm umgekehrten Verhältnis zur Witterung: Je bitterer im Winter di Kälte ist, je schärfer der Wind pfeift, desto einträchtiger halten sie zusammen, nächtigen vereint in warmen Feueressen und sehen wie die Schlotfeger aus. Die gemeinsame Not sührt sie zusammen; sie ist auch hier ein tes Mittel, dem über mutigen JndivirualismuS. der sich sonst gewaltig in ihnen regt, einen gehörigen Dämpfer aufzusetzen. Wenn man e nicht mit den Augen sahe, die Vogelstimmen täten ei einem kund, daß der Frühling nahe ist. Die Stare, die schwarzen Gesellen au, der alten Heimat, aehaden sich ganz lo. c'.l ob e schon Frühling wäre. Ueber in halbes Dutzend sitzen dort oben in den abgestorbenen Zweigen des alten Ehest nutBaumes. Welche Fülle wunder licher. eigentlich so ganz unmöglicher Tön, sie aus sich berausauetschen und dabei schlagen sie mit den Flügeln noch den Takt zu ihrer wunderlichen Melodie. Mit voller Kraft geben die Böget iyr melodisches .Ho-hv!" AuS tiefer Brust schwingt sich der jauchzende Pfi's bis zur höchsten Oktave und dazwischen sprudelt dann all das polternde, rollende, schiel sende, surrende, summende Quietschen und Kreischen, all die slötenden und di Mlßtone wie em wilder Reigen durgz einander. Jeder der schwarzen Gesellen hat sein eigenes Geplauder Gesang oder Lied kann man eS nicht gut nen nen - jeder einzeln ist eine stimmliche Individualität. Die holde Weiblichkeit singt übrigens bei den Staren mit und ist ebenso geschwätzig, wenn auch weniger laut als die Mannchen. Gleich nach dem kaum verblühten Kro kus hat sich auch der Robin, die Wan derdrossel, eingestellt und tragt ihren recht einförmigen Gesang bis zum Ueberdruß in de Morgenstunden vor. Schön in dem bunten farbigen Feder kleide sind die Männchen jetzt. Das tief schwarze Kopfgefieder und. die leuchtend rotbraune Brust mit dem folgenden Weiß lassen den Schreier guck ohne seine tziimm nicht übersehen. Vom Eichenast slötete heute zum er sten male die Walpdrossel bis in die Dämmerung ihr herzbewegliches, ergrei fendes Jubellied. Tief und kräftig klingt es, hell lachend hebt sich warm das Silbergetön und Gezwitscher der höheren Strophen von dem Grundton des Schla ges ab. I diesem Hohenlied des Dros felschlages kommt das Entzücken über das Neuerwachen der Natur in rühren der Weis, zum Ausdruck. Der Specht ruft fein Pü, hü, hii, hü, hü" durch die Lüfte und trommelt fein FrWingslied .auf dein trockenen Ast. Wenn er sich aber die Schindeln des Hgusdaches zu di:ser Liebestrommelei aussucht und in aller Herrgottsfrühe mit feinem Trommelkonzert beginnt, kann man sich wohl bessere Ausbrüche der Frühlingsfreude dc.'ken. Bei dem Trom meln hämmert der Vogel aus dem trocke nen Ast oder der Dachschindel, , fodah diese in Schwingungen kommt, dann, hält e, die Schnabelspitze auf daS vibrie rende Holz, wodurch der surrende, trom melnde To bervyrgebracht wird, der weit durch die Natur schallt, : Schüchtern schieben hie Lyubholzer ihre Knospen hervor. Nur wie ein zar ter Schleier liegt ein duftig grüner Ton über Baum und Strauch, dazwischen leuchten die dicht gedrängt gehenden Blu ten der Ahornbäume, als ob Flammen übcr daS lichte Zweigwerk dahin lausen Unten am Boden zeigt sich der "Indian Turnip" und entfaltet seine tütenför Mige Blüte. Farbenprächtig ist sie gerade nicht, sie eiat so ein Gemisch zw, icken Grün und Braun und wirkt mehr abstoßend, als anziehend. Viele glau den ganz unberechtigter Wkiie. vie Pflanze sei giftig und gehen ihr weit aus dem Wege. Wo die Lage recht ge schützt ist. die rauhen Winde nicht an kommen können, die Frühlingsfonne- aber den Boden gut durchwärmen kann, da haben auch schon andere Frühlingsblu rm ihre holden Gesichter geöffnet. Weiß leuchten hier die. Bllltensterne der "Spring Boauty" ljetvpr, die sieh 0N schlanken Blütenftielen zu zwei und drei schaukeln. Auck Vsks-Rodin" oder "Birtiiroot" hat hie, seine Blüten schon gffnet. Es ist ein eigentümliches Li lienblümchen, bei dem die innern Peri gonblätter viel größer sind als die äußeren, und so eine scheinbar hreiblätte riae Blume bilden. Wie schön sich ihre Bestände, im Waldhumus cusnehmen! Dicht dabei stehen auch die ?,edlicher. Le berblümchen. Sie passen so recht in den sprossenden Laubwald, wo ihr voller Busch der dreilappigen Blätter auch nach dem Abwelken der weißen oder blauen Blumen eine Zierde bildet. Auch der wilde Ginger wird jetzt bald blühen, geradezu üppig bedeckt die Pflanze an dieser Stelle den Boden. . Aber die Blüte fällt nicht aus, sie ist ein unscheinbares bräunliches Glockengebilde und steht dort, wo der wollige Blattstiel den Boden ve-r läßt. ; Allzu . leicht ist es den ersten Früh lingsblumen nicht gemacht, den Kampf um das Dasein aufnehmen zu können. E ist wunderbar, wie diese, ihrem Aeußeren nach so überaus zarte Pflänz, che den Kampf mit der oft noch fo Ul ten und launischen Frühjahrswitterung ausfechten und wie die scheinbar so hin fälligen, so empfindlichen Blüten aus dem kahlen unwirtlichen Boden hervor brechen und sich trotzig zu behaupten wissen, wenn sie mit rauher Hand der Nordwind schüttelt. Vorsichtig in der Auswahl ihres" Standplatze sind alle diese Frühlings blüher, sie siedeln sich on 'den freiliegenden soninggelegenen grait gen Hängen an oder in dem Astbereich der Bäume. Immer aber wagen sie sich alle nicht weit über den Boden hervor, bescheiden ducken si sich am Boden, wo sie seiner Wärme am nächsten sind, so da herzige Veilchen, während dieAnemo nen der Buschwindröschen einige der wenige sind, die eine relativ große Sten gelhöhe erreichen. Aber e ist alle noch Vorfrühling, tva diese kleinen ,-inhr Flora rzäh len, der eigentliche Frühling, die wirk liche Frühlingszeit ist erst dann, wenn die Obstbäume im Blütenschmuck pran gen, als seien sie oom Winterschnee be deckt. Einem Blumenparadiese gleicht dann der Obstgarten und niemand, der diesen Frühlingszauber 'schaut, kann sich der heiligen Gewalt de Neuerblühen, di ouf ewigen Fittigen de Lenz über daS Land führt, entziehen. Dort in der Dämmerung fliegt auch die erste Fledermaus in den linden Frllhlingsabcnd hinau, segelt im flat tcrnden Fluge durch daS lichte Zweig wert der Bäume und zicbt auf gezackter Schwinge in den linden FrühlingZabcnd hinaus. ' Die Frauen bekümmern sich nicht ur die klassische Literatuk. weil sie von st Alten nicht wissen wegen. - vom niederdeutschen Drama. . . Am Ansän ve neuen nicderd't!its,c!l Dramas steht der Name Stavenhagens, der ei Programm bedeutet. Nur we nig folgten abe, seinem Beispiels denn die Widerstanhe der vciu,t -die Gleichgültigkeit es Publikums wa ren zu groß. Auch heule fehlt uns noch immer da ss ersehnte ,neoexoeui?k,, Theater". I Hamburg und Schles , wig-Hstcia ist 'an allerdings in dcn letzten Jahren eifrig an der. schöpferi schen Arbeit. A der Spile aller Be strebungen steht ohne Zweifel die Ge fellfchaft für dramatische Kunst", die unter Leitung des unermüdlichen Dr. Richard Ohnsorg am Hamburger Tha liatheater Niederdeutsche Abende" ein ' gerichtet hat und künstlerisch hochstehende niederdeutsche Buhnenwerie zur urau? führung bringt. Auch aueryaiv der Hansestadt hat Ohnsorg, der treffliche .Sveelbaas". an vielen Orten so r probte Stücke, einem weiteren Publikum bekannt, gemacht. Ebenso ist die. .Platt deutsche Volksgilde" in Lübeck am Werke. , D? man daS niederdeutsch Bühnenstück , in plattdeutscher Eprach ppegk. yar man dem Wirkungskreis von vornherein enge Grenzen gezogen. Die Schnuspie ler des Hamburger Schillertheaterö ha he aber noch' kürzlich bewiesen, daß norddeutsche Bühnen wohl imstande sind, das sprachliche Problem zu meistern. Bis vor zehn Jahren kam man vurcn weg über ein mehr oder weniger gutes bun.oristisckes Vcreinsstück nicht hinau. In dem leider gefallenen Gerch Fock sah man m,t Recht auch eine Hoffnung der Niederdeutschen Dramatik. Seinen Ein aktev .Doggcrbanl" und .Eili Cohrs" ließen uns aufhorchen, Fast gleichzn tig trat per Mstfale. Karl Wagenfeld mit seinem dramatischen Schaffen an die Oeffentlichkeit. Nqch zwei kleineren Versuchen fchrieb er die Bauerntragodie .Hatt giegen hatt" (Hart gegen hart). Es ist zwar Verheißung, auf die Erfül lung müsse wir aber noch warten. . - Als aber 191s Hermann Boßdors mit feinem Mysterium '.De Fahrkrotz" er nennt es bescheiden Glikmä herauskam, stand das Urteil fest; TaZ ist der. größte niederdeutsche Dramatiker unserer Tage. Er ist am 29. 10. 1877 in einem Dörfchen deS hohen Flaminz geboten und kam schon its früher Ju gend nach Hamburg, w es in der Postlgufbahn biS zum OberTelegra phenafsistenten brachte. Infolge zu grs her Nachtarbeit, brach er jedoch im. Kriege zusammen und lebt jetzt im Ruhe stand. Sein neue! Trauerspiel Bahnmcesier Dod" erlebte vor kurzem seine Urauf sührung. Beide Bllhnenwerke ähneln sich jm formalen Ausbau, dabei aber je des Schema vermeidend. Mit den ge ringsten technischen Mittel wich im ein fachsten, niemals wechselnden Rahmen, von nur . 45 Personen, ein, Stück Menschenleben vorgespielt, das unä s.'s seit, erschüttert. Die fein bearbeiteten Charaktere sind dem niederdeutschen Bo den entwachsen, herber Erdgeruch haftet ihnen an. . Sie können keine ander: Sprach sprechen als ih? wurzelechtes. kerniges Plattdeutsch. Wenn alles ' manchmal ZU sehr ins Rembrandtsche Halbdunkel, ins Grausige gleitet, blitzen, flüchtigen Sonnenstrahlen gleich. ,ur wüchsige Witzworte . durch den spröke Dialog. Wunderbar sind feine. Ideen, die sich in diesen Schöpfungen ein Ge wand schufen. Jm Fährkrog" macht kin Vorspruch" auch den einfachsten Zuschauer daraus aufmerksam. .Trunk und Spiel (Kröger), Sinnlichkeit (Kro Arsch), Fährknecht (Tod) wolle, den vom Sturm im Fährhaus festgehaltenen Bauernsohn um sein Geld dringen. Je doch ein scheue?, zartes, feusche Mä chen (des Menschen Seele) warnt ihn. Er gewinnt ihre Liebe und nimmt sie mit hinüber in die neue Welt. Diese Gedanken, anknüpfend an mittelalter- lichf. Spiele, treten aber nirgends der Handlung hemmend in den Weg. Jm .Bahnmeester Dod" erwacht in einem primitiven Menschen die Eifersucht und läßt ihn eineg Mord begehen. Das hübsche, schwache, sinnliche Weib eine Strindbergfigur sündigt aber trotz dem weiter. Famillenszenen voll grau samer Wirklichkeit spielen sich vor uns ab. DaS Butterweib (böfts Prinzip), ine wundervolle, belebende Figur, hetzt und kuppelt weiter; vergeblich versucht der gerade, ehrliche Holzvogt , (gukS Prinzip) zu mildern, versöhnen, heilen, helfen. In einer Stunde gesteigerter seelischer Angst verrät der Bahnwärter den Spukgestalten. in denen Lebe nnd Tod wunderbar zusammenfließen, betzen und quälen, dem lauernden, selbstfüchti gen Weibe sein Geheimnis und wirft sich dann verzweifelt vor den O-Zug. Boßdorf arbeitet an neuen Plänen. Eine Berliner Bühne wird vielleicht sei .ci. v. ..v.,,ir -js. 3 .aw. f..!,,., . riua ivujutuiUKs Atuiim uuitgcit. .cc Fährkrog" ist bereits als Blich rfch'ie nen, .Bahnmeesier Dod' im Druck. Der auf niederdeutschem Gebiet rbeitcnde Verlag Richard HermcS. Hamburg, nahm beide S-tllcke in die beachtenswerte Sammlung .Niederdeutsche Buchn auf. in der früher fchon Karl Wggcnfcld erschien. . Doppelsinnig. Wie haben Sie denn Ihre Braut kn nen gelernt?" .Wir fuhren im Automobil zusam wen!" .In demselben oder in verschiedenen?" All Gesellschaftsspiele, welche bvn jungen Mädchen mit jungen Herren ge spielt werden, sind .Paar oder Unxaar". ? Mit einer Frau nur brieflich derkkh ren, heißt eine gut Cigarre au Spitze rauchen. .Zwei Seele wohnen, ach! Zn ir.twrx Brust, die eine will sich von der intern trennen." Sie scheinen veiheiratet. ' Da Weib ist entweder ein Bus rrii sieben Siegeln, oder eine fcmfts'Un lte. , ' . E wird von keinem Jiis'r mehr ' Pan.se tt, vom WdHevisge