Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 22, 1919, Page 2, Image 2

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    gelte 2-Tägliche Onlaya Tribülie-Dienstag, ben .'lpril 1919.
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aglichc Qmaha Tribüne
TRIBUTS PUBLISHING CO. ViL. J. PETEÄ, PmUcnL
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Tipbwj IIUCB MO. . Ovafca, Mcbruk.
l)e Muine, ta. Brauch OOcai 407-6tB Ar.
t'rrfJ de Tageblatt,: Durch den TrSgn, xn Wache Cent;
durch die mU bei Vorasbkzahlvng, per Jahr $6.(X); sechs Monate $3.00;
im Monate $l,siü.
-'reis des Wochenblatts fiel Voranöbkzahlnng $2.00 das Jahr.
r
Lntered u lecoBd-dasi matt Mwri) 14, 1912, at th postoffic f
Omaha. Nebrask, ander the act of Congrtu, Marcb I, 1S79.
Omaha, Neb., Tiki,tag, den 22. Äpril 1Ü1U.
cren Formen der Kunst, die aufopfcrukigKvollc Hingebung ju den SSiffen
schaftm, einerlei, wohin sie führten. Wmil die Kriegs vorüber seien, be.
ginne auch, wie man gesehen, der Hak zu schwinden. Vor hundcrtunddrä
big Jahren hätten die Franzosen den grökten Teil TcutschlandZ verwüstet
und es beinahe In einem Vasallenstaat gemacht. Trotzdem habe Goethe sich
geweigert. Habgesänge auf Frankreich zu dichten. ' Sein gut nachbarliches
Gefühl für Frankreich habe ihn daran verhindert. Das deitlsdjc Volk
durchkoste gegenwärtig namenioies telend, und Ine tfctf sei gekommen, den
Has; langsam zu begraben. Mit der Ausschaltung des hafzlichw PeiivorteZ
Huiuicn'konne fuglich der Anfang gemacht werden.
Gegen öZe Uriegs-
PrshZbitioi
Von der Liebe und vom tzaZz im Völkerleben
Unser der Spitzmarke .Hunnen!" dringt die Londoner Nation" vom
8. Mrz eine hochiiUercfsante Studie über die Haszwandlungcn im Völker
leben. Es ist ganz schön", schreibt diese weitverbreitete englische Wochen
siiriit, daij Bischöfe, und Geistliche im Zrirchcnchor und Plätzen, wo gesun.
gen wird, uns sagen, wir müßten unsere Feinde lieben. Tas ist das Vor.
recht jener, deren Beruf es ist. solche Paradoxe zu lehren, obschon es ein
Vorrecht ist, nach welchem sie selbst nicht immer leben. Aber der alte Adam,
ocr um ui öen Sohlcnwokinunaen öcr gemeinen Seele verkriemt, inum
immer noch in sich hinein: Natürlich hasse ich meine Feindel Wie können
sie meine Feinde sein, wenn ich sie nickt hasse? Es ist wahr, der alte
Vloam fühlt sich ein bißchen beleidigt, das; seine Feinde ihn ebenfalls hassen
Er schreibt das ihrem Neid, lhrcr Bosheit und rhrcm Mangel an Verstand
liis für seine achtenswerten Eigenschaften und seine guten Absichten zu. Aber
sein eigenes RM. zu hallen. Zieht er niemals w Zweiiel.
Krieaszeiten besonders kommen ihm solche Zweifel nicht. Er
kann sich dann auf unsterbliche Traditionen berufen, auf das. was er in
der Schule gelernt hat. auf seine Anhänglichkeit an sein Land und seine
Sbrache, auf den natürlichen itolz von Leuten seines Schlages, viellcich
auch auf den Maubcn an die Weisheit seiner Herrscher, häufig auch aus
Zurät. Im Krae ist es unerlannch. die 'ncinoe zu hauen, uns alle IM
gieningen müsse zu solchem Hag ermuntern, was sie auch immer gctau
haben, unter Anwendung von schlechten und erlerntste Mitteln. Wie sonn
:e sonst das nötige Töten und Sterben -im Felde bewerkstelligt werden?
üi? fi'iuntPtt wir olme dielen Lan andere anacken. am toten una etcrura
für uns zu besorgen? Und auberhalb der scharfen Grenzen des Lottes
dimstes ist es augenscheinlich nutzlos, vielleicht auch unklug, an die Feindes
liebe zu appellieren, solang? das Töten und das Sterben andauert.
..Nir Generationen, die kamen und gingen, haßten wir die Franzosen
weil wir für Generationen, die kamen und gingen. Krieg mit Frankreich
fahrten. Frankreich war unser natürlicher Feind", und es war lediglich
ein Ticktcr. der es als .angenehmen", statt als natürlichen" Feind bczeich
nete' Wir hatten sehr verschiedene Beiworte für die Franzosen, von denen
froschig", wie nmnche der Ledenöcn wissen weroen, noaz oas nnwsie war.
Es ist nur wenig mehr als ein Jahrhundert her. da Nelson schrieb, der blosze
' ' . . -. i e ' ri f . i .
Sronjofe. einerlei od Nouauit ooer Nepuvuraner, macye sein iur 10
chen, und die erste Lehre, die er seinen jungen Offizieren erteilte, war. jeden
?vr,üfctt su bauen wie den Teufet, n oer giemzen rocue unsrem way
rend des KrimZricges die Russen von uns gehakt und die mildeste Schandtat.
Wir mir ihm xur Last legten, war die ungeheuerliche Neigung, Die aig
kerzcn in unseren Gefängnissen aufzuessen. Wahrend des südafrikanisclM
Krieges hajzte jeder Engländer die Buren, und wer es nickt tat, wurde sür
diele Perversität von anderen gestraft. Weil es unsere Mission war. dieses
barbarische und heidnische Volk zu waschen und für das Christentum zu a
wiunm. . . st, .
Und nun in wenigen Jahre welche Wandlung! ranzofc. Nils,
sen und Buren haben während des schrecklichsten aller Kriege zu unsern cr
batenm und glorreichen Verbündeten gehört. Von den Landern fremder
Zunge lieben wir Frankreich am meisten. Und sür das heilige Rußland"
war kein Lob groß genug, als es erschöpft zusammenbrach. Unter den
Ahnen des Reiches" zählen die Generäle Smuts und Votha zu den po
. z-ulärsten. So wechseln die Leidenschaften wie die Mode, und vielleicht ist
cs nickst so sehr der Hab. der Kriege macht, als vielmehr Kriege, die den
-Hasj machen. Man sagt uns, Rüstungen hingen von der Politik ab. aber
Ansichten hängen von Rüstungen ab. So unglaublich es klingen mag. Histo
riker erzählen uns von einer Zeit, kaum fünfzig Jahre zurücklicgeiid. als
die Teutschen hier sogar auberhalb der Grenzen des Hofes geliebt wurden,
der bei seinen Heiratsprojetten seine Blicke hauptsächlich nach Deutschland
richten mußte. '
Bis zur Belagerung von Paris war das britische Empfinden im sieb
ziger Krieg hauptsächlich prodcutsch. Es ist wahr, die meisten Briten hatten
eine verschwommene Idee, daß es ein Krieg von Protestakten gegen 5!atho.
liken war, aber auch unter den besser Informierten wurde das eigenartig
abgegebme Urteil CarlylcS mit Beifall aufgenommen. "Tieses Urteil lau
teie: ..Tas; das edle, geduldige, gemütstiefe, fromme und solide Teutsch,
land kiidlick, zu einer Nation geschweißt und die Königin des Kontinents
werden sollte, anstelle des prahlenden, aufgeblasenen, gestikulierenden,
streitsüchtigen, unruhigen und überempfindlichen Frankreich, ist für mich die
hoffnungsvollste öffentliche Tatsache meiner Zeit." , Dieser Satz ist dem
Schreiben entnommen, das Carlyle am 11 November 1870 an die Times
richtete, und illustriert die vorsichtig? altgricchische Lehre, einen Freund
?üemals zu behandeln, als ob er nicht eines Tages unser Feind werden könn,
ie, und einen Feind niemals, als ob er nicht einmal unser Freund sein
könnte.' ' -
Carlyle übertrieb die dnäschen Eigenschaften. Wie die Königin
Viktoria idealisierte er die deutsche Natur, und weil er selbst einer der Bahn,
drecher in die deutsche Gedankenwelt war, hat er möglicherweise die Be
d?ütug seiner Entdeckungen überschätzt, wie EolumbuS Amerika über,
fctätzte. Aber jedenfalls waren die von ihm entdeckten Eigenschaften der
art. daß sie zu jener Zeit in England und Schottland Achtung heischten.
Auch wenn Carlyle die Teutschen näher gekannt hätte als er tat. würde
er immer noch ein an Ordnung gewöhntes, für das bürgerliche Zusamnien
leben besonders geeignetes Volk gefunden haben, das gewohnt war, sein tag,
liches Leben mit beinahe übertriebener Sorgfalt zu regeln. Ihre Städte
waren nach wohlüberlegtem Plan und nicht für wilde Spekulation gebaut.
Ihre Häuser waren solide, warm und behaglich. Ihr Land und sogar ihre
Wälder und Flüsse waren für den 9!utzcn und für das Vergnügen zugleich
eingerichtet. Für ihre untere Mittelklasse und ihre obere Arbeiterklasse
v w , t an . . r ? v r
c aa es billigere uns vorneymere vergnügen, als iur oieie juajicn m an
drest Landcnt vorgesehen waren. Alle erfreuten fich vortrefflicher Er.
ziebung, soweit Lehre und Wissen Erziehung geben kann, und die allerbeste
Erziehlma stand allen offen, die dafür ein Zehntel der Kosten aufwenden
kanten, für welche dieselbe Erziehung in England erhältlich war.
Mit ihren Entschleierungen der Geheimnisse der Gedankenwelt und
M Lebens betten die Teutschen für mehr als ein Jahrhundert die Führung
l- r Zlit übernommen, und ihre Spekulationen waren ebenso frei von
l ,;:rrv!j wie von kirchlichen Beschränkungen. Mit einer an Entsagung
c-v ! de.i Gcduld hatten sie die Probleme der Materie und der Natur.
I 'te ele'iio untersucht wie die Quellen der Menschheitsgeschickte, sa daß
f, Informationen über eine Angelegenheit menschlichen Wissens ha.
I i jfcitin, sich beinahe immer an deutsche Autoritäten wenden mussten.
i la',e litten sie einen Dichter hervorgebracht, dessen Schöpfungen,
s r nt rr.fi Stores, GemÄngtit Europas geworden war: in Schiller
t i ir 'r;; X roiiicitjfcc von glänzenden und tiefgchenden EmpsliiSun.
' i; i-e f'r;i modernen Denker von eigenartiger AnziehttiigÄkrast.
' ! t.r clle;t lag tiefes Gefühlsleben und kindliche llnichuld im
s e ti"'i rn.' je t an Märchen und mütterlickis Ueberlieferungen: Ge
!' ': t v'ii ti'ifiett Wäldern und Kobolden und wildert Tieren; verbun.
i"" ' ' ' k Sl'.cl'-i'g und hölzernen Farmen und den wandernden deutschen
' ' 1 1 lrc!" e die meisten von uns in die Musik einführten, bezüglich
' - Te.,ti t lzrd unerreicht dastand.-
."-t'e.l : t nicht blind gegen die Fehler im deutschen Volköcharak
' - ',e :t die Ueberschätzung des Staates, das Opfer der Person, das
t cr-'i wurde, dein blinden Gehorsam gegenüber allen Autori
- '..,cr d Teutschen seien eifrig dabei, umzulernen, und wenn die
" Ti.' snchungen. tii über Teuischlaid gekommen, überstanden
n 'f i k jffen, dast die Eigenschaften des dciitschen Volles, die
, : i ! :r ? abgezwungen, wieder zur Geltung kamen und auch
4 i I : i Engländern anerkannt würden, denen so manch? dieser
i ' - c , ""?n: Tss Zusammenachörigkeitögizk'ikil, der, Wnnsch
, wt, den zugängUe Scrsnüaunse'i, i:g iiieie u den Ui tt
Die Gazette" in Philadelphia
bringt solgende tntcreisante Darle
auna über den Kampf gegen die
KriegSprohibition, die jetzt noch be
sonderes Interesse durch die Erklä
rung des Koninlissär Nopcr gewinnt,
daß fein Departement sich mit der
Durchführung der Kricgsprohsbition
nicht befassen könne und mit weiteren
Meldungen mis dem Osten, das)
üricgsprohibition wahrscheinlich nie
mals in Kraft treten wird. ' Die
..Gazette" schreibt:
Ein hervorragender deingkrati
scher Politiker aus Allciitown. Pa
der niit einei der Kabincttsmitglie
der intim befreundet ist, hat von ei
nein Besuche in Washington die
Nachricht mitgebracht,, dab der
Kriegsprohibitionszusatz, der am 21
November 1018 vom Präsidenten
durch seine Unterschrift zum Gesetz
erhobenen Emcrgenctt . Agricultural
Appropriation Bill", durck, den das
ganze-Land am 1. Jiili dieses Iah
res trocken gelegt werden foll, einen
Monat vorher, also am 1.- Juni,
widerrufen werden wird. Da der
neue Gcncralanwalt, Herr A. Mii
chcll Palnicr. aus Pcnnsylvanicn
konimt, wo übrigens auch der Ar
beits.Sckreiär William Bauchop Wib
son ansässig ist, so ist anzunehmen,
dab die Information, welche der
Mann aus Allentown mit nach Hau
fe gebracht hat, von ersterem stammt.
Herr Wilson. der früher Sekretär
und Schatzmeister der 'United Mine
Workcrs os America war und ehe
er Sekretär des Department oi La
bor" und Kabinettsmitglied wurde.
den fünfzehnten Kongreb Distrikt
von Pennsylvanien tm Reprasentan
ten , Haufe vertrat, ist Besitzer einer
Fann tu., Blobburg, Tioga Eountg.
Er spielt tn der Politik des Staates
eine hervorragende Rolle während
Herr A. Mitchell Palmer der aner
annte Führer der demokratischen
Partei in Pennsylvanien gewesen ist.
Davon dürfte auch die Bekanntschaft
des Teinokraten aus Allentown mit
dem neuen Generalazrwalt herrühren.
Angenommtn, daß die Jnforma
tion bezüglich Widerrufs der Kriegs
Prohibition wirklich von Herrn Pal
mer herrührt, so kann an der Nich
iakeit der Nachricht Zaum gezweifelt
werden, denn kein Mann dürfte bes.
ser über die Absichten der Regierung
nach dieser Richtung unterrichtet sein,
als der neue Chef unseres JustizTe
partements. Der erwähnte Allen,
toivner. dessen Name in der Spe
ial . Depesche des Public Ledger".
welcher kürzlich die Nachricht veröf.
mtlichte, leider nicht genannt wur
de. ist seiner Sache so sicher, daß er
bereit ist, $1,000 gegen zu
wetten, daß der Widerruf bis zum
1. Juni erfolgen wird. Uno tat.
ächlich hat es den Anschein, als od
cr Recht behalten wird. Die Bark.
cy Bill", welche der Durchführung
von Kricgsvrohibi'tion galt, wurde
vom 6,). Kongreß unerledigt gelas.
tn, und das wäre sicherlich nicht ge
schehen. wenn die Regierung ernstlich
daran gedacht hätte, sie in Kraft irc
en zu lassen. Der Prastöent maazte
rotz des Knegsprohibmons umvs
zcä oer mergency iigncuumui
Appropriation Bill" letztere durch sei
ne Unterschrift zum Gesetz, weil- die
illiauna un Untere le oer Xund.
wirtschaft notwendig war und ein Ve
o. des Zusatzes wegen. Die gayze
Sache gefährdet hätte. Ta Kriegs
vrobibition voii scinnn Gutdünken,
abhängig gemack.t wurde, so gab ihm,
das Gesetz völlige Vewegungsfrei
ftpif (f fistimt von ihm ab, ob
voiii 1. Juli ab das Land trocken ge'
leat werden soll oder nicht. Ta ein
Kriegszu'nd seit dem jl. Novem,
her vorigen wahres, als der Was'sew
nissswnd aei'cklossen wurde, nicht
mehr besteht, so hat selbstverständlich
Kriegs . Prohibition keine Venchti
gung mehr. Auch die Frage der Tc
Mobilisierung unserer Armee wird
dadurch nicht berührt, beim der Ver
kaut oder selbst ein Weggeben von
geistigen Getränken ist bekanntlich im
ganzen Lande an Leute in Uniform
verboten. ' Sie sind also so w'.e so
trocken gelegt, glcickjviel, ob Prohibi
tion besieht cder nicht.
Scl'gn vor Schlus; der Session
des bo. Kongresses war nicht, olles
nach den Wünschen der Aiäi-Sa.
loon League" gegangen. Tiö Her.
ren Gesetzgeber, welche ibr gegenüber
bisher die ergebensten Schleppentra
ger geivesen toaren und vor ihr e,.
nt Höllenangst hatten, muckten vlotz.
lich aus. Der Sturm des Unwillens.
n-dä,?:: die Pasiierung dos Kriegs'
Prohibition? UniendemnitZ und der
ProhibitionS . Zusatz . Resolution im
ganzen Lande hervorgerufen, hatte
eh-c ax.'i! Anzahl unserer Polksver-
. r 4. Vi.,f!;A rn-yin l ("rfl 5-
. i. C.ha Vr" "
ihnen Zweifel darüber entstehen las
sen. ob ihrer politischen Zukunft
wirklich niit weiterer Liebedienerei
de? allgemein vcrhaszten Anti-Ta.
loon League" gegenüber gedient sei
Die Einzelstaaten murrten über die
immer gröber werdende Beschrän
kung ihrer Polizeigewalt seitens der
Bundesregierung. Namentlich waren
sie empört darüber, dass bei der
Durchführung von Prohibition der
Kongrcb innerhalb ihrer Grenzen
ebensoviel zu sagen haben wollte, wie
ihre gesetzgebende Körperschaft' und
ihre Behörden. Man nahm davon
in dem Komitee, dem die Barklcn
Ai", die vorher schon erwähnt
wurde. Notiz. Der Prohibition
Law Enforccm'ent Cominissioncr".
den die Vorlage von Bundes wegen
mit der Durchführung von Prohibi
tion betrauen wollte, wurde fallen
gelassen, sehr zum Schiiierze der
Anti-Saloon League".
Aber damit war das Man des
Mibgefchicks der Aliii.Saloon
League," nicht erschöpft. Der Reprä
senwiit JameS A. Gallivan von Mas
sachusetts kündigte ofsen an. cr wer
de. falls die Krieg-Prohibitions.Ver
fugung nicht von der Regierung auf
gehoben würde, cs fich zur Aufgabe
machen, dem G6. Kongreb. sobald er
zu einer Extra.Titzung zusainmenge
treten ist. eine auf Widerruf hinzie
ende Vorlage zu unterbreiten.
Am schwersten aber hat der neue
Gencralanivalt der Wer. Staaten,
Herr A. Mitchell Palmer. die Anti.
Saloon League" gekränkt, und zwar
dadurch, lau er die Erklärung abgab,
in Zukunft würden die Dienste von
retwilligcn privaten Vereinigungen
zur Aufspürung von Gefetzverlctzun
gen vom Justiz.Tepartement nicht
mehr m Anspruch genommen werden,
Er ist der Ansicht, daß die nicht offi.
ziellen Schnüffler Spionenriecher
und Angeber mehr Unheil als Segm
Insten, Lag sie eine Gesahr für un
ere demokratische Verfassung bilden
und das Vertrauen des Volkes in die
Tüchtigkeit und Fähigkeit der Vehör.
oen untergraben? und das bilde die
esteste Stutze von Ruhe und Ord
nung. Das Jusiizdeparteinent wird
daher in Zukunft die Anschuldigun
gen und Verdächtigungen derartiger
Schnüffler . Gesellschaften nicht mehr
berücksichtigen. Tas trifst natürlich
die , AntUSaloon Leaaue" sehr
chwcr. Ihre ganze Tätigkeit bestand
dann, zu schnusseln, zu spionieren,
zu tusormieren, zu verdächtigen,
zu verleumden und zu chikanierm
Es hat niemals, außer in Rußland
zur Zeit des reaktionären Zarismus,
eine Privatgesellschaft mit so autokra.
tisckzen Machtbefugnissen und mit so
vielen ciegenyeuen zum Unheilstif.
en uns zur Untergrabung der per.
änlichen Freiheit des Volkes gegeben,
wie die Anti-Saloon Leaaue". Es
wäre schön, wenn ihr recht bald ein
Nachruf geschrieben werden könnte,
aber leider find wir trotz aller An.
zeichen ihres drohenden Verfalls noch
nicht so weit. Sie hat ein zähes
Leben und weiß, sich trotz aller Rück-
chlage wieder aufzurichten und ihre
Macht zu behaupten. Aber ein An-
ang, ihre unbedingte Herrschaft über
unsere gesetzgebende Körperschaft zu
schwächen und zu brclhcn, ist wenig,
stens gemacht worden, und das be
reuter iyr aegenuoer jene viel ,in
dieser angeblich freiestcn Tcniokratie
der Welt."
Center in den früheren driveö"
wie folgt: Erste Anleihe. 0 Pro
zent; zweite Anleihe 100 Prozen
Baby Bonds (W. S. 'S.) 510
Prozent: dritte Anleihe 280 Pro
zent: vierte. Anleihe 150 Prozen
Herr Griinther ist stolz darauf sa
gen zil tonnen, dab gestern die Ar
bcit viel leichter ivar als in d
früheren Loan drivcs und cr tit
übtrzeugt. dab Platte Center am
Schlüsse der jetzigen Liite noch die
brillanter da stehen wird in seinem
Rekord für Unterstützung dieser Re
gierungö Anleihen fir patriotis)
Unternehmungen.
In seiner regulären Sitzung be
schlost der Stadtret, einen früheren
Veschlus; m Wiedercrwagung zu
ziehen und beide Stadt Zeitungen
als offizielle au ernennen und da
diese beiden Zeitungen sich in ic
Anzeigen zu teilen haben. H. A
Clark vom Commercial Elub er
zählte voil seiner Reise nach Lin
coln und seiner Unterredung mi
taats Ingenieur Jonsohn, web
cher offerierte. l?0.000 StaatSgcl
der beizusteuern, wenn Columus sich
entschlieszen könne, weitere $15,000
ir die Pslasterung von drei Mer
en an der Columbuö Highway und
Meridian , Line usw. zu zeichnen.
wa3 einen Staatsbeitrag von zwei
Drittel der Kosten ausmachen tont
de (Man beachte unsere früheren
Berichte über diese Angelegenheit.
Eine Menge andere Geschäft wurden
erledigt und dann vertagte fich der
-tadtrat, bis nächsten Freitag
abend.
Frau Kapscr, welche hier au
Besuch bei ihren Eltern, Herrn und
Frau I. Kippcll. ost von der Stadt,
geweilt, reiste heute morgen nach
ihrem Heim in Muskogee, Okla.,
zurück. .
Beginnend am 23. April, wird
der Elk Club jeden Mittwoch einen
GezchastLinanner Lunch für Mitglic
der des Kliid fetzen.
Countü'Nlchter pro tem Long
stellte eine Heiratsbewilligung aus
für Conraö Grotclucschcn von Lcigh
und Frl. Martha L. Mucller von
Platte Center.
In de deutschen protestantischen
Kirche fanden am Charfreitag zwei
Gottesdienste statt, welche beide sehr
gut besucht waren: nahmen doch im
Morgengottcsdienst ne dieszahr
gen Zionsirnianoen zum erstenmal
das heilige Abendmahl mit ihren
Eltern, Verwandten und Freunden,
und um 8 Uhr abends fand ein
Zithurgifcher Gottesdienst statt, wc
ran fich der ziemlich starke Kirchcn
chor mit neu eingeübten Gesängen
beteiligte. Am, Sonntag nach Ostern
wird der Kirchenchor mit Orchester
und Orgel-Vegleitung eine sehr
schone Ostcr'Kantato vortragen, wo
zu jedermann fresinolich ciiigcla
den ist.
Der Stadtrat bcschlof; am Frei
tag avcno, nächste Woche zu einer
Aufräumungswoche zu machen und
die Bürger vyn Columbus aufzn
fordern, in Haus und Hof und na
mentlich auch in den Alleys auM
räumen und ollen Unrat aus der
Stadt zu entfernen, weil besonders
jetzt in dieser Influenza Pcstzeit cS
von groner Wichtigkeit ut, dab die
Ttrafzen und Hauser äußerst rein
lich und gesund , erhalten werden.
Der Bürgcnyeister 'wird eine dies
bezügliche Ordinanz erlassen.
Aus Columbus, Aebr.
Ans dem Stilllte
N. an er.
E.
s,
Tas Osterfest, vom herrlichsten
Wetter pegünstigt, wurde in Colum.
buS allgemein in hervorragender
Weise gefeiert und die Kirchen wa
ren bis zur äußersten Fassungskraft
angefüllt. Namcntlich waren die
Kommunikanten recht zahlreich. Am
Nachmittag ergötzten sich die Kinder
beim Oftercier-Suchen usw.
Ein ungewöhnliches Ereignis -begab
sich gestern nachmittag, als der
Zwei-Uhr.Zug von Westen hier ein
traf. Kurz vorher wurde die Po
lizci benachrichtigt, daß ein Farbi.
ger in Grand Island zwei Polizi
sten niedergeschossen und sich wahr
scheinlich auf diesen Zug geflüchtet
habe. Derselbe befand sich auch
wirklich auf dn Zuge, entging je
doch den auf ihn lauernden Polizi.
sten, indem er vom Zuge fprang.
Aber bald wurde er zu Fub und in
Autos verfolgt. An der 11. Strafe
begegnete ihm Schreib dieser Zei
len, ohne etwas von dem Vorfall
zu wissen, und sicher hat ec cs nur
den Verfolgern des Schurkeil zu der
dankeu, dab ihm dieser nicht im Vor
übergehen noch schnell die Uhr obge
nonuncn, wozu er dann keine Zeit
gefunden, denn auf einmal kam ein
Zug von AutoS vom Bahnhof her
und cin Polizist sing neben dem
verwundert stehen gebliebenen Be-
richterstattcr an, auf den Flüchtling
zu fchiestcn. Dieser sprang an der
LeiviS Strabe tn einen östlich fahren
den Frochlzuss. verlieb' denselben je
doch, als es den Verfolgern gelang,
dem Zugführer zu signalifieren, den
Zug anzuhalten. Der stark und
grob acbaiite Neger, welcher eine
blaue Jacke und Overalls trug, fläch,
tete vom Frachtziig oiis nordwärts
und erreichte die Garage von Tr.
Earrol T. EvanZ, als dieser cbm
seine Car in Bemeguna setzte, um
Te Slckord von Platts Sheriff Kavenaugh, welcher tm Hu
Aus Columbus, Nebr.
Columbus, Nebr-, 19. April
Christ Glünthcr. der Sekretär de!
Coiinty Victory Loan" Comnnttcc,
welcher gestern die Versammlung in
Platte Center besuchte, berichtet da.
rübcr, dab Platte Center der 'erste
Kredit gebührt für die Loyalität und
patriotischen Geiit seiner Bevöl
kerung betreffs der Ueberzeichnung
ihrer Quote für die Siegesanleihc.
Schon in den früheren Kampagnen
der früheren Liberty Bonds zeich
nete sich Platte Center vor allen an
deren Ortschaften im Staate rüh
menswert aus und, auch bei dieser
Siegesanleihe werden die Leute von
Platte Ccntcr wieder obenanstehcn
akf der Liste der 'Unterzeichner.
Hr. Grüülbcx gibt für diesen ousgc.
zeichneten Au5iveis dem Komitee den
Hauptkredit. Tie Mitglieder dieses
Uomitces sind: Eddie Lann nd I,
vr. pTu iifri(T initpniiiin
v - - - - -
von I. E. lossairt. A. I. lu.
dowZtl, L. O. Fangman, Llv
Hoare, Slana Cornin, und einem
Tekocationkomitee, bestehend o,5
. I- Niley. Ed. Lufienöki. Erwin
Scheid?!. 5tittie Considine lind Frank
l)iis.iX,
tkrsitz Platz genommen, auf die Spur
des Uebeltäters zn führen. ' Der
Neger stürzte sich plötzlich aus das
Trittbrett und hielt Dr. EvanS einen
mächtigen Revolver ins Gesicht, kurz
befehlend, bring me out of thiö
towit in a hurry," tvorauf Dr. Emns
erwiderte, you bet. I will do all
I can for you". Tcr Flüchtling
wollte nach der Eisenbahnbrucke ge
fahren fein, welche cr,dann zu Fub
kreuzte, aber vorher noch den neben
ihn sitzenden Sheriff ersuchte, ihm ei
nen Dollar zu borgen, damit er eine
Mahlzeit kaufen könne. Nach cmcr
Weile hieb cs dann, der Verbrecher
sei von einem ilm verfolgenden Tepu
ty-Shcrisf geschossen und in das
hiesige Spital eingebracht worden
Gestern iiachmittag wurde in der
Episkopalkirchc eine Oster-Kantate
gesungen unter Leitung von Frau
Paucr, welche dem Kirchcnchore be
sagter Kirche alle Ehre machte, denn
eö war sehr schwer zu singen. Vc.
sondere Glanzleistungen waren die
Soli und Duetts von Frau Pauer
und Herrn Schüler, welche Beide
über prächtige Stimnien und gute
Gesangsausbildung verfügen.
C. I. Taylargcht morgen nach
Picrce. Neb., um die Pierce Tele
phone Co. in einer Anhörung vor
der Eisenbahn Kommission zu vcr.
treten.
Heute abend hält der ColumbuS
Männcrchor in seiner neuen Halle
an der 11. Strabe einen Tanz ab für
eine Mitglieder und deren Familien.
Nur auswärtige Gäste können von
Mitgliedern mitgebracht werden ge
gen Bezahlung von ZI. 00, wahrend
die Mitglieder selber frei sind.
Grand. Island
Grand Island. Nebr.. 21. April.
In tit letztwöcheutlichcn Sitzung
der Stadtverordneten kam die langst
gewünschte Eröffnung der Elm Str.,
owie die Weiterung der Charles
Straße, zwischen Charles - und
Louise Strabe, in der -Lange von
zivei Blocks, von Ccdar bis Cle
burn Strebe, zur Verhandlung. EZ
wurde bemerkt, dab die dabei betei
ligten Eigentümer auf hohe Ent
schädigung rechneten. 2!ayor Cleanz
deutete an, dafz der in Frage
tehende Grund mit Beschlag belegt
werden müsste und dann der zu be
ahlende Betrag den angrenzenden
Eigentümern auferlegt würde, wobei
ie auf hohe Preise zurückhaltende
Eigentümer wahrscheinlich den grob
ten Teil bezahlen müssen, weil diese
dcn'gröbten Vorteil durch die Rege
ung dieser Strabs erhielten.
Ein' Beweis, den, der Hohenzug.
wo wtzt Grand Jsiano stcyt. vor
ausenden von Jahren ein Teil dcS
Platte Flusses war. wurde in den
SmrMlH
. TKIEI5T
'Ktxmmm
ivk i
-- . , , . Hl itbAHmi
föVifeU)
Jt
DMAMW ,
J-ACARCHVgyi J )
r
injirjtu.t.mau-ii, '..jum'.i ' "jr. -cas
RUTH FLYNM
Ulavker- und
Gesangslehrerin
Wsolvicrte im Jahre 1S11
daS Chicago'er Musical Col.
leg mit höchsten Ehren und
erhielt goldene Ancrken-mngömcdaille.
, Zimmer 14
Valdridge Block
20. und Farnam
'$
Ü
kuriert 1
tzten Tagen wieder betvicscn, als
die Kclly Well Co. nordöstlich von
der Stadt, bei 72 Fuß Tiefe meh
rere Zoll dicke, teilweise verfaulte
Holzstücke hervorbrachten
Theo. Sievcrs. einer unsrer alte.
sten Ansiedler, musste sich vor einigen
Tagen e',ncr schivierigcn Operation
unterziehen: trotz seines hohen Al.
ers geht er nun seiner cnesung
entgegen.
Die Arbeiten an en Gevauoen
der Loup Valley Packing Co. am
Wood Nivcr. zwei Meilen östlich
vonhier. haben begonnen: vie an
'asten scheinen grober zu werden.
als anfangs geplant war. Bis zum
, September dieses Jayres m oe
nlage bereit sein, um mit dem
Geschäft zu beginnen.
Verlangen Ackerbauschule. '
Nairlmrn. 22. Apri!. Der Schul-
rat von Fairbury bat in seiner Ietz
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nung als eine Ackerbauschule unter
den Bestimmungen des Smith.Hug.
hcs stiesetz einzitkommen. Tcr Plan
des Schulrats ist, den Unterricht zu
erweitern und im Interesse unserer
FarWr einen praktischen Unterricht
im Farmwesen einzuführen.
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