Off An Ameriean Newspsp which tS for Ameri can Urals and prlndple pnMIahed In , Ihe Ger PÜBLISIIED AND DISTRIBUTED ÜNTI?. PERMIT (No. 864), AUTHORIZED BT TH3 ACT OP OCTOBEIt 6, 1917, ON FILB At THE POST OFFICE OP OMAHA, HE:3 ! BT ORDER OP THE PRESIDENT A. S. BÜRLESON, POSTMASTER-GENESAL 1' Vft man laoguag for Araerl- tjtn dtlzeni vda read W Gcraaa U " 35. Jahrgang. Omaha, Neb.,Kittwoch, den 16. April 1919. 4 Seiten.-Nr. 29.- Tto t7 fl A f vvy v C f 4MVC . nfT w wVr vjv . SwU( OA s. Öl i i S V trtlßmkWft toben in Mimlhcn Negierungstrttppen erhalten Verstärkung und fahren GeschUtze gegen ö!e Uommunaröen . auf; der Streik in Danzig beigelegt Zlrthur Gwinner über die deutsche Finanzlage Bkrlm. 16.. April. München befindet sich, dein Berliner Tageblatt zufolge, wieder in Händen der Kom. munardcn; loyale Truppen indessen haben Verstärkungen erhalten und be dienen sich 'gegen die Aufständischen, welche sich auf dem Zontralbahnhof verschanzt haben, der Artillerie. Bei einem vorherigen Gefecht in jenem Stadtteil waren die Negicrungstrup. pen gezwungen, den Kommunarden zu weichen. Wütende Straszenkämpfe sind in München zu verzeichnen; die Zahl der getöteten und verwundeten Zivilisten ist grosz. Aus allen Tci len Bayerns treffen loyale Truppen zur Verstärkung der Ncgicrungsstreit. fräste in München ein. Tem Berli. ner Tageblatt zufolge setzen sich die Strcitkräfte der Kommunarden aus Teilen der Garnison, roten Gardi. stm und Arbeitslosen zusammen, wel. che mit großer Erbitterung kämpfen. Da die Nahrungsmittelblockade ge nen München grobes Elend unter der Zivilbevölkerung hervorruft, hat die sozialistische Regierung beschloß scn, dieselbe aufzuleben. , Paris, 16. April. Eine von der bayerischen sozialistischen Regie, rung erlassene Proklamation besagt, daß die Sovietstrcitkräfte in Mün chen von Rcgierungstnwpen geschla a.en und Ministerpräsident Hoss ,nann der sozialistischen Regierung wieder Anerkennung verschafft hat. ' Es heißt, daß der Durchzug der pol Nischen Armee und General Hallet von Frankreich nach Teutschland ge jtem begonnen hat. ' - Streik in Tanzlg beigelegt. Berlin, 1. April. Der oll. gemeine Streik in Danzig ist beige, legt und die. Arbeit in allen Jndu striezweigcn wieder aufgenommen worden. Der Eisenbahnverkehr ist normal. Tie Lage in Vraunschwclg. Berlin, 16. April. Die Unru hcn in Vraunschweig dauern iimner noch an: mehrere Personen fanden bei Zusammensüßen zwischen Sold, ten und Spartakcrit in Holmstedt, Schoningcn und B.ocrssum' ihren Tod. Viele, Bürger unterstützten in diesen Känrpfcn die Negierungs truppeu. Holmstcdt, das sich seit gcrcnuncr Zeit in Händen der Spar takcr befand, wurde gestern von ei ner Wtcilung Jäger genommen. Der National Sovietkongresz. ' Berlin, 16. 'April. In der ge. strigen Schlußsitzung des Sovietkon gresscs wurde der Vorschlag, einen Prüfungsausschuh nach Rußland zu senden, dem Zentralrat überwiesen. 1r Antraa. laui welchem die aus V wärtige - deutsche Politik -verurteilt Y . . ncxr..f, r, irnro, roueue zttltt mj". und angenommen. Hierauf wurde der aus 23 Mitgliedern bestcheme Zcytralausschun erwählt: fcerlcive ist die höchste Autorität aller Arbeiter, Soldaten und . Bauernrate. , Amerikanische Nahrungsmittel. Koblen,. 16. Avril. n dem feiicfincn amerikanischen Sauptauar. jicr wurden letzten Samstag von der deutschen Negierung sieben Millionen ( Mark hinterlegt als Bezahlung für 1 Nahmngsmittel, welche für die Be. ! völkerung in dem -amerikanischen z Okkupationsgebiet bestimmt sind. f Während der letzten Woche verauö. , üabte die Negierung für diesen Zweck neun Millionen Mark.. Der erste f :t reKtutv,n k,,r, inbtnn jug Ulli IUUUUIII I vn-" Samstag von Frankreich " ab. Die Nahrungsmittel entstamnüen den mnerikanischen Lagerhäusern in ??rnkreick. Die Bevölkerung bon . Trier. .Noblen. Ncuwied und Mon McW erhielt diele Lebensrnittel ZU . ibcrt von der Regierung sestgesetzten Preisen. 1 c...j'i.. : )LC Dtmmtu H,.;r. Berlin. 10. April. Der Tirek tot der Teutschen Bank. Arthur von Gwinner. hat einem amerikanischen ttri?stiok,d?nten aeaeimbcr Erkla nmgen abgegeben, in welchen es un Ner miderem heißt: Europa ist frustriert, und der Ruin wird voll. ' : händig werden, neun wir nicht zu. -1 Änmikommen und den ganzen Kon . tinent politisch und finanziell in ei Verfassung verseyrn. d:m ül schewismus widerstreben zu können Wir inüssen alle gründlich und unver zuglnh Verstand annehmen oder ganz Europa wnd von diesem Bolschewik: Wahnsinn angesteckt werden. Wir dürfen nicht nach dem Prinzip han dein: ' Bringe deinen ' Nächsten an den Bettelstab", sondern die Politik Hilf deinem Nächsten" befolgen, Wir müssen Frieden unter Vediw gungen machen, unter denen wir alle leben können. Falls 'das nicht schnell geschieht, werden wir die Welt auf ihren Trümmern wieder aufzubauen haben. Herr von Gwinner schilderte dann die finanzielle Lage Deutschlands in schwärzesten Farben. Preußen zum Beispiel, das vor dem Knege der em zige Staat der Welt gewesen sei, der so gut wie keine Schulden gehabt habe, habe un Oktober 1918 eine Staatsschuld von 172,000,000 Pfund Sterling gehabt und m ' den letzten fünf Monaten, seit Unterzeichnung des Waffenstillstandes, sei diese Schuld auf 300,000,000 Pfund Störung angewachsen. . Die Staats bahnen, die immer das Rückgrat der preußischen Finanzen waren, arbei leiert setzt mit .'einem Defizit von 101,000,000 Pfund Sterling. Die Lage sei, wie der 'Finanzminister Suedekum nchtig gesagt habe, kata strophal. . Herr Gwinner walidte sich dann gegen die von Sir Edward Holden, Vorsitzender und leitender Direktor der London City und Midland Bank, aufgestellte Behauptung, das; , die deutsche Finanzwelt bezüglich d.er Kriegserklärung starken Einfluß auf die deutsche Negierung ausge, übt habe und fuhr, fort: Den Beweis dafür, daß wir deut sehen Finanziers vollständig im Dun, keln waren, finden Sie in Sir Wib liam Plender's Bericht vom 16. De zember 1916 über die Vankm deö Feindes". Bezüglich der Deutschen Bank lesen Sie m diesem Bericht, daß die Bank während der vierzehn Tage, die dem Kriege vorausgingen, keine außergewöhnlichen '. Transaktionen vornahm oder irgend etwas tat, das zu der Annahme berechtigt, daß die Bank wahrend dieser Zeü Wen Papiere oder Vullion von London nach dem Kontineiu transferiert hab te. ' . Als der Krieg ausbrach, hatte meine Bank, wie aus dem offiziellen englischen Bericht hervorgeht, mehr als 26,000,000 . Pfund Sterling in Lonoon. Ich trage vi? leld r, glau den Sie, daß die. Deutsche Bank eine derartige Summe in London gelassen hätte, wenn wir geahnt oder nur an die Möglichkeit gedacht hätten, daß Krieg kommen würde? Tatsächlich ließ die Londoner Agentur der Deutschen Bank noch am 27. Juli 650.000 Pftmd Sterling in Gold von Wip.k nach Paris, 100.000 Pfund von Berlin nach der Bank von England und 850,000 Pfund von New Fork nach London transferierm. Das zeigt doch zur Genüge, daß die deutsche Finanzwelt keinen Finger im Kriegsspiel hatte." - , , Bezuglich ' der Zahlung einer Kriegsentfchädignng erklärt Herr v. Gwinner: Deutschland kann geben,' wag es hat Arbeit und was sein Boden erzeugt. Wir können beim Wieder, aulban Belgiens und Frankreichs helfen.' Wenn wir nicht zur Ver. zwciilung getrieben werden und un ser Volk zu essen hat, können wir damit sokort beginnen. Wir haben Metalle, Maschinen. Waren usw. auS den okkupierten Gebieten genommen. Wir wollen jede Maschine, die wir genvmmen haben, durch eine andere, wenn möglich bessere ersetzen. DaS ist ein großer Posten, aber als die unterlegene Partei müssen wir eben leiden. WaS Gcldentschädigung an betrifft, so glaube ich. es würde gut sein, diese Frage siir mindestens fünf Jahre uncrvrtert zu lassen. Dann könnte eine Kommission untersuchen, was wir bezahlen können. Gegen wärtig können wir iiberhmcht nichts bezahlen, . ..WaS die allgemeinen Friedens, bedinaiingcil , anbetrifft',, so bat Tculschland die yierchn Punkte Prä. cegislatur ändert ' primarwahlgesetz ii. Tie Vorlage für Cooperative Van ken in der letzten Minute , verworfen. Lincoln. 16. April. Der Se nat hat die Vorlage des Abgeordne ten Reynolds von Omaha angcnom men, wonach das Primärwahlgesetz geändert wird. Dmrach sind alle Staatsbeamten durch das Konvcn. tionssystcm zu nominieren, außer Ver. Staaten Senatoren, die Kon grcßleute, Mitglieder der Legislatur und die unparteiischen Beamten. Die Beamten der County . Zentral. Komitees und die Delegatcn zu den County-Konventioiien sind ebenfalls direkt zu erwählen. Die Legislatur hat die Vorlage nur mit Bedacht an. genommen, schließlich stimmten im Senat aber doch 18 dafür und nur 11 dagegen. Der Senat hat die Vorlage 501. zur Schaffung kooperativer Banken seitens der Farmer, verworfen. Die Bill war die einzige, die sich in Hän den des Komitees befand, als ein Anlag Bushce's angenommen wur de. alle Bills, die sich noch in Hän. den des Komitees befänden, zu ver. werfen. Senator Taylor protestierte heftig gegen das Vogchen, hatte nur zwei Senatoren, die ihm beistandcn, Swanson und Chappell. Eine Rechnung für $759.32 von A. E Shcldon wurde eingereicht für das Ausschreiben der Code Bill. Sheldon befand sich bekanntlich walz rend des Krieges in Europa um Stoff zu sammeln für die Geschichte der Ncbraska Truppen iin Kriege und hat nebenbei noch Zeit gehabt, das große Licblingsdokumcnt des Gouv. MeKelvie zu schreiben. Gouv McKelvie hat nun doch Frau A. G. Pctcrson von Aurora zum Mitglied des Staatskontroll rats ernannt, anstelle des zurückge trctenen E. O. Mayfield. Der Ge neralstaatsanwalt' Tavis hat nämlich ein Gutachten abgegeben, wonach kein Hindernis in der Verfassung besteht, welches einer Frm, es un möglich macht, an dieser wichtigen Vewaltungöbehörde zu dienen. Ckip.Ttop Sintern bleibt. Die Staatseifenbahn Kommission hat die Bestimmung getroffen, daß das sogenannte Skip Stop System der Straßenbahn in Omaha in Kraft bleiben wird." Tie Kommission hat damit ihren früheren Standpunkt geändert und begründet dies damit, daß angeblich die Mehrheit der Vür. ger von Omaha für das jetzige An Haltesystem sind. In einigen Fällen soll jedoch an jeder Ecke angehalten werden, je nachdem die Verhältnisse es bedingen. Wo diese Ecken sind, wird von Zeit zu Zeit bestimmt lver den. ' Bankraubereien unö kein Ende Stratsord, Okla.. 16. April. Ein maskierter Bandit drang gestern in das Gebäude der State Bank of Startford, schloß den Sohn des Pr& sidenten, der sich allein in der Bank befand, in das Gnvölbe ein, raubte $15,000 und entkam mit seiner Bcu. te in einem Automobil. San Francisco, 16. April Zwei Banditen überfielen den Bo. ten der Bank of California und be raubten ihn um $34.000 Bargeld. Die Banditen fällten ihn mit Rcvol. berkolbenschlägcn zu Boden, schlepp' ten ihn dann in eine offene Haus, für und nahmen ihm das Geld ab. Mehrere Passanten waren Augenzen. gen der Tat. Internierte NebrasKaer frei "Satt Lake City. Nlah. 16.' April Zwanzig feindliche Ausländer, die in Fort Douglas interniert wa ren, sind von dein Justizamt gegen Parole in ihre Heimat heute cnt lassen worden. Es waren Internier. te . aus Portland, South Dakota, Ncbraska, Missouri und Kanfas. Tie Namen der Freigelassenen sind: Frederick Dahrndorf, Frank Man dick. Albert Faesch, Reinhardt Peter. son. Erich Starks, Ernest Gomoll, John Grows. Karl Meir. Ernest Müller. Hals Murrholin, Henry Backens. Sylvester Lunddeehr. Fred Muttendorf, Carl Muller, Hernian Sckeal, Louis Treschler, I. P. 28. Schwinger, Ernest Sonntag, Jacob W. Wall und Otto Schlueter. sideni Wilsons angenommen, und da, bei bleiben wir," was Deutschlands Forderungen gewesen sein wilroen Die Teutsche Republik" laßt sich darüber ans und greift Erzbrrger an. Von Karl H. von Wicgand. Stabskorrcspondent der Tribüne und ' ' .der Sun". (Copyright 1919; alle Rechte vorbe. halten.) London. 12. April, Berlin, 11. April Was Deutschlands Förde, rungen gewesen sein würden, hätte Matthias Erzbcrger. der Vorsitzer der deutschen Waffenstillstands-Kom. Mission und Staatsministcr ohne Portefeuille, feinen Weg im Falle eines Sieges der deutschen Waffen gehabt, wird heute von der Deut schen Republik" gezeigt, einer Zei tung der. unabhängigen Sozialisten, wenn ' auch nicht deren offizielles Organ, Dieses,. Blatt bringt Ent hüllungen, welche die frühere Mün. chncr Zeitung" veröffentlichte, zum Abdruck, Enthüllungen, welche den alten Rcgicrungs Archiven entnom men fein sollen. Es handelt sich' in diesem Falle um ein VZemorandum. welches von Erzberger verfaßt worden und an den Kanzler, den Chef des großen Generalstabs Moltke, den Kriegs minister Falkcnhayn, den Marine. Sekretär Tirpitz und andere gesandt worden sein soll. Das Memoran dum ist vom September 1911 da tiert und zeigt, wie' die ersten Sie ge des Krieges den Leuten zu Kopf stiegen. Die ..Deutickö Ncbnblif" weift iar. kastisck darauf -hin, wie Erzberger, j das jetzige Mitglied der fozialisti.- schen Sodiet-Regieniiig, Vorsitzer der Waffenstillstands - Komimiston und wandernder Apostel der Völkerli. ga", seinerzeit einen gerechten. Frie. den" sich gedacht hat. Die Briefe von ExKanzler v. Vethmann-Holl weg. Falkcnhayn, Moltke 'und Tir. pitz, welche gleichfalls publiziert wer. den, zeigen, daß die Betreffenden das Memoranduin erhalten haben. Im allgemeinen wird in den Brie fett erklärt, man stimmt den Aussüh. rungen im großen Ganzen zu, doch müsse daran erinnert werden, daß die Zeit zur Verteilung der Beute nicht angebrochen sei. Unter dem 6. September schreibt General v. Falkcnhayn. er stimme dem zu, daß das, Volk nicht umsonst die schweren Opfer bringen solle, doch erinnert er Erzberger daran, daß die Teutschen niemand hängen, sie hätten ihn denn", daß es noch gar vieler schwerer Opfer bedürfen werde, ehe das ersehnte Ziel erreicht sei. Erzberger sagt in seinem Memo. randum: Das Ziel des WeltkricgeV ist nach verschiedenen Ansichten, wie sie von den !egncrn Deutschlands zum Ausdruck gebracht würden, Deutschland zu zermalmen und Oesterreich . Ungarn zu zerstückeln. Die deutschen Siege zeigten bereits, das; dieses Ziel nicht erreicht wer den kann." Erzberger führt dann weiter aus, die dringende Pflicht, welche sich aus diesen Siegen ergebe, sei, die militärische deutsche Ober Herrschaft auf dem Kontinent für alle Zeiten zit sichern, so daß dos deutsche Volk sich mindestens für die nächsten hundert Jahre einer friedli. chen Entwicklung erfreuen könne. Nur wenn dieses Ziel erreicht werde, seien die gebrachten Opfer berech, tigt und der Wunsch des Volkes er füllt. . Von diesem Gesichtspunkte auS müßten alle Fricdcnöbedingnn gen betrachtet, werden. Erzberger sagt dann in dem an geblichen Memorandum weiter: Deutschland kann an seinen Gren zen fernerhin keine angeblich neutra len Staaten dulden, welche nicht im stände sind, auch die ihnen auferlegte Neutralität zu wahren. Das zweite Ziel muß die Ausschaltung der un erwünschten Bevormundung Eng. lands in allen Fragen der Wellpoli. tik sein und drittens 'muß die Zer triimmerung des russischen Ländcrko. losses herbeigeführt werden. Für diese Ziele sind die Teutschen in die ohne Gleichen dastehenden Kämpfe eingetreten Unter Minimalansvrüchcn" be ginnt Erzberger mit Belgim und erklärt, nicht nur , die belgische, son. dern auch die ganze französische Kü. sicnlinie Tünnkirchcn, Calais. Bou logne seien sür Teutschland ebenso wichtig, wie die zur Zeit von den Engländern besetzte Nonnandie bis Cberbotirg. Es sei zur Zeit unnötig, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob Bcl gicn Teutlibland als Bnndesstaat citrcie.' jedensalls aber müsse Insultiert die Fahne während eines Dinners New Aork, 16. April. Der Sphinx Klub hatte im Waldorf Asto ria gestern abend ein Dinner. Se nator Chamberlain, der Festredner, rentierte am, Ende seiner Ansprache ein Gedicht, betitelt Die amcrikani sche Fahne".' Kaum hatte er die Schlußvcrse beendigt, als vom Hin tergrunde des Saales die Worte er. schollen: Zur Hölle mit der ame rikanischen Fahne!" Ein ungeheurer Aufruhr entstand. E. W. Mitchcll, Vizepräsident der Texas & Oklaho ma Oil Co., erreichte den' Schreier zuerst und besetzte ihm einen Faust, schlag ins Gesicht. Im darauf fol gcnden Handgemenge erhielt Mit. chell selbst einen Schlag ins Gesicht, der Schreier erreichte, von Freunden umgeben, eine Seitentür und ent tarn. . , Bttndes-Gbergericht über Prohibition Washington, D. C., 16. April. Das Vundesobergericht hat zwei Entscheidungen getroffen, die von großem Interesse für Personen sein dürften, die gern geistige Getränke aus nassen" Staaten beziehen möch ten. Die erste Entscheidung hebt das Verbot auf, geistige Getränke über Haupt zu versenden. Geistige Ge. tränke können nach dieser Entschei dung durch einen trockenen" Staat gesandt werden, ohne daß darauf Beschlag gelegt werden kann. Die zweite Entscheidung, ist die, daß keine Person eine größere Quantität Ge tränke im Besitz haben darf, als das Gesetz erlaubt, selbst wenn der Vor rat vor der Jnkrafttrctung des Pro hibitionsgcsctzcs eingelegt worden war. Die zweite Entscheidung läßt durchschimmern, daß jede gesetzliche Einschränkung seitens des Staates, den Handel zu verbieten und einzu. schränken, bindende Kraft hat, wo der Staat di? Quantität, die einer haben darf, oder die, Bedingungen, unter denen Dchnaps nach Einfüh. rung der Prohibition erlangt werden darf beschränkt. ' - - - 1 : . " In Texas sind zehntausend Dollar für einen Ochsen bezahlt worden, aber der höchste Preis, der dort für Och. sen bezahlt worden ist, ist das nicht. Billy Sunday hat man sich bedeutend mehr kosten lassen'. Teutschland seine Kohlenstationen und seine Lagerhäuser entlang der Grenze haben. Die Annexion gro Ken französischen Gebiets werde wohl kaum angängig sein, jedenfalls aber müsse das an Belgien anstoßende Ge. biet genommen werden, desgleichen die Erzlager iin französischen Lo thringen, auch niöchte er gerne die deutsche Flagge über Belfort wehen sehen, wenn sich Frankreich nicht da zu verstehe, die Festung niederzule. gen. Die östlichen Probleme seien schwe rer zu entscheiden, weil hier Oestcr. reich . Ungarn mitzusprechen habe. Die Befreiung der nichtrussiscken Volksstänimc von dem moskowitischcn Joch sei indes absolut geboten. Die. se sollten unter deutscher Militär. Verwaltung ihre eigene Adininistra tion einrichten. Ein unabhängiges Polen hält Erz. bcrgcr für die berechtigten deutschen Interessen nicht für geboten. Sollte es aber doch dazu kommen, so ver langt er für das Königreich eine katholische Dynastie. . In Asrika verlangt Erzberger ei. neu großen Landstrich nach den Plänen des - verstorbenen Kiderlen. Wächter, der sich von Darcs Salem bis Senegambien erstrecken sollte, den sranzösischcn und belgischen 5!on go, sowie das englische Nigcricn und Tahome und die französische Wcstkü. sie in sich schließend. Aegypten wür de Erzberger Oesterreich und. Tunis Italien geben. Tes weiteren vcr langte Erzbcrger dazumal volle Kriegsentschädigung zum Betrage von mindestens 1 Milliarden Mark. Bethmann-Hollweg schreibt in sei. nein Antwortbrief: Obioohl die Möglichkeiten ja ettvogcn werden kön. nen, so hängt doch die schließlich Ent scheidung vollständig von den weite ren Entwicklungen ab." Moltke schreibt: Zur Zeit ist es notwendig, den uns aufgczwungenen Kampf bis zum Ende durchzuführen, und ich bitte deshalb um Entschuld,, (jung, wenn ich mich auf Einzclhe!. ten nicht einlasse." , Tirpitz erklart fich mit Erzberger? Ansichten einverstanden, setzt aber hinzu: Tie härtesten und schwer sten Kämvse stehen unö immer noch bevor." , ic Rcistroutc der deutschen Dclcgatcn Der weg nach Versailles wird durch zerstörtes Gebiet zurückgelegt werden; Clemeneean wird die Bedingungen verlesen wilson bleibt bis zum Paris. 16., April. (Von William Philip Simrns.) Die deutschen Friedcnsdelcgatcn werden auf ihrer Rrist? nach Versailles Paris nicht be. rühren. In Köln weroen i einen !i,!szua belteiacn und durch das von den Deutschen verwüstete Gebiet nach Versailles befördert werden. s:e werden ihren Weg über Luttich. Na nrur, Maubcuge und Charleroi neh men, die Hindenburg Linie und das Somme Schlachtfeld passieren. In Versailles angelangt, werden sie in den Hotels Petit Vatel und Rcser voires einquartiert werden, .n ocm nn 9Wsrft werden sie mit den Delegaten der Alliierten konferieren. Clemenccau wird ihnen oie Beoin gungen vorlesen: bis zum 10. Mai müssen sich die Delegaten entscher. den, ob sie dieselben annehmen wol len oder nicht. Weigert sich Deutsch. UtiS sswn, kann wird der Waffen ftirrnrmh formen 72 Stunden auf gehoben. So verlauter yeure in m k lKiilAon rptfpn. Die Un. Iiytii iiuiifliM")'-" " ' ' tcrzcichnung des Friedensprotokolls wird im Speisesaal vor fich gehen. a Air l lBon liari . cr.r, Klirreivondent der United' Preß ) Es wird aulornanv muge. teilt daß Präsident Wilson in Paris bleiben wird, bis der Friedensvertrag mit Teutschland unterzeichnet wor Das Sprachengesetz wird angefochten Das neue Sprachengesetz, die SimaN'Bill, bestimmend, daß Fremd, sprachen selbst bei Erteilung von Re ligionsunterricht nicht gebraucht wer den dürsen und daß kein fremd sprachlicher Unterricht in irgend ei ner Schule erteilt werden darf, au ßer an Schüler, die den 8 .Grad absolviert haben, ist jetzt in Nebras ka in Kraft. Das Gesetz ist eines der ungerechtesten und unvernünftig sten, das noch jemals ein Gesetz buch verunziert hat. Es ist aber mal Gesetz und sollte von allen Kirchen gemeinden, die davon betrossen. be folgt werden, bis die Gerichte über seine Konstitutionalität entschieden haben. Nur auf diese Weise kön nen Pastoren. Lehrer und Gemeiil den Unannehmlichkeiten aus dem Wege gehen. DnS das Gesetz in Bälde in den Genanen ang,vn) werden wird, das wurde uns aus guter Quelle mitgeteilt, trotzdem wir heute noch nicht in der Lage sind, die Einzelheiten anzugeben. Hervor, ragende Rechtsanwälte haben die Sache jetzt in Beratung. .Die. m tcressicrtcn Kirchengemeinden beab sichtigen, das Gesetz in den Gerichten auf seine Rechtskraft prüfen zu las sen, weil es ihrer Ansicht nach gegen ?ninns,'k'ikimt und aeacn die V ic. jn.iy" i - " geheiligten Rechte der, Eltern ver .. . . i . . i f f. 1 V lAsrt stößt: well oer laai nu, III vni v sch Rechte anmaßt, die er nicht be. sitzt, unveräußerliche Rechte der El tcrn, die in der Erziehung der Kin der auch ein Wort mitzureden haben. ' Wir geben den von dem Gesetz Betrossenen. den Rat, sich an Herrn Pa'tor P. Matuschka, Plymouth, Neb., um weitere AnSkunst beziig lich desselben zu wenden. Herr Pa stor Matuschka war während der Le gislatursitzung in Lincoln zugegen, . . . ,n r . . -IC. nnT&n fennt oas veie uno ivciv' utmit Folgen es nach sich ziehen wird. Er dürste jedeiifatts auch über die Schritte gründlich unterrichtet sein, die unternommen werden, um das Gesetz in den Gerichten anzugreifen. In der Tribüne sind viele Anfragen über das Gesetz cingelausen, und alle haben wir dahin bemüworiet, dos Gesetz zu befolgen, bis eS widerrufen ist. Eine Omaha'er 5!irchengemeinde ut- rtA Tinroils Zi,' sApnl'ralstaats, II II l UliUJ WUW- ! omvalt ' um ein Gutachten über das (vesetz ersucht, uno )oüu oieier oas selbe abgeben, so wird es von unö veröffentlicht werden. Ein solches Gutachten sollte wenigstens in eini gen Stücken Klarheit in das Gesetz bringen. In der Zwischenzeit ist es strn fi& rtYl TCrtffrtt Vs. jCl'UUI lUlUlil -V ! i w l- tnschka um weitere Auskunft zu wen öen uns oas zu vesotgcn. Friedensabschluh drüben dm ist. Die von mehreren französi. schen Zeiwngen aufgestellte BehaM'" tung, der Präsident würde eittwedei: am 26. oder 23. April nach Ame. rika abreisen, wird als irrig bczeich. nct. , - Personen, die dem Präsidenten na he stehen, verweisen auf dessen Aus lassungen in seiner New Jorker Re de, wonach er sagte, er würde so lange drüben bleiben, bis dort alles vorüber ist." , Diese Leute glauben, daß die Friedcnsprotokolle mit den übrigen Mächten ' gleichzeitig mit demjenigen Deutschlands unterzeich net werden können. Ist dieses aber nicht möglich, dann wird Herr Wil son in Paris bleiben, bis' der Friede mit Deutschland zur Tatfache gewor den ist. Die Erledigung aller übri gen Geschäfte wird ' er. dann Col. Honfe überlassen. Einzelheiten, was bei dem Einrrcf fen der deutschen Delegaten in Ver. sailles geschehen soll, werden jehr ausgearbeitet. Cs ist die Absicht, daß die Großen Vier" eine Konfe. renz mit den deutschen Friedensdele gaten haben; m , derselben werben ihnen die Friedensbedingungen uii terbreitet werden. Diese Konferenz wird eine geheime sein und soll den Zweck haben, alle Geschäfte zu erledi gen, ohne daß es zu ausgedehnten Debatten kommt. Die ' Sitzungen mit den Deutschen dürften etwa zehn bis fünfzehn Tage dauern. Die deutschen Delegaten werden am 21. April in Versailles erwartet. Rohmaterial für Deutschland. Paris, lö. April.-- Der Oberste Wirtschaftsrat hat einen Plan ange. nommen, wonach überflüssiges Roh. Material in Händen der alliierten Rc gierungen der deutschen Regierung verkauft werden soll und zwar noch vor Abschluß des Friedens. Dadurch wird Deutschland in die Lags der setzt, mit der Herstellung von Arti. keln. die zur Ausfuhr bestimmt sind, zu beginnen, wodurch Geld ins Land kommen würde. Der Wirtschaftsrat hat Belgien eingeladen, einen Ver treter als Mitglied des Rat zu er. nennen, da viele auf Belgien Bezug habende Fragen zur Erörterung kommen. Der Wirtschaftsrat hat einen Bericht von- dem Leiter der Verteilung der Nahrungsmittel er. balten. wonach 388.000 Tomen Lc. bcnsmittel aller Art iin Werte von Z1 11,280.000 zur Verteilung gelangt sind. Die Lebensmittelzusuhr wird während der nächsten drei Monate wesentlich steigen. Der starke Koy. lenmangel in Italien 'hat den Rat veranlaßt, eine Kommission einzuset zen,' welche darauf zu sehen hat, füc Kohlenzufuhr nach Italien Sorge zu tragen. " . . :. . . Californias Prohibitionsgesctz unter zeichnet. . Sacramento, Cal., 16. April., Gouv. Stephan bat das Pröhibiti onsgesetz unterzeichnet. - ' : Wetterbericht. Für Oinaha und Umgebung und Nebraska: Schön heute abend und Donnerstag. Steigende -Temperatur Für Iowa: Allgemein schön heute abend und Donnerstag, außer Re gen oder Schnee im äußersten nörd liehe und östlichen Teil. Etwas wär. mer Donnerstag. Neuer Noman in heutiger TribUnc ', m Roman von Louise Weftkirch Interessante vnb spannen de Lektüre, die sich kein Le serVentgchen lassen sollte. . . . . .. Die Tnbüne. Keine r (.. Ittsttll! .