Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 09, 1919, Image 1

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Gerauft .ji .!.
35. Jahrgang.
Omaha, SRcB., Mittwoch, den 9. April 1919.
4 Seiten.-Nr. 23,
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achstn sucht AWluß
mit den Bolschclviki
Nationalversammlung erkennt bayerische Soviel
Uepublie nicht an; National Soviet-Uongresz
von Nlehrheitssozialisten beherrscht
ZZegiernngstrnppen marschieren aus ZNagöeburg
Berlin. 8. April. (Verzögert? von
Frank I. Taylor.) Es verlautet,
dad ditz Soviets in Sachsen mit Vu
dopest und Moskau in Varbindung
stehen. Tie Lage in Sachsen wird
als bedrohlich geschildert. Es heißt,
daß Herr Landsberg, Mitglied des
deutschen Kabinetts, der in Magde
bürg von Regierungsseinden gejern.
gen geseht wurde, befreit worden ist
und sich in Hannover befindet. Ge
neral v. Kleist. Befehlshaber des 4.
Arineekorps, soll sich immer noch in
Haft befinden.
Es heißt, daß in Nürnberg untft
Leitung oes Ministerpräsidenten
Hoffmdnn eine Organisation gegen
4 die ' Kommunarden gebildet wird,
Spartaker eilen aus ollen Teilen
Teutschlands nach München.
Ter Nationale' Sovietkongrch,
welcher hier heute tagte, wird soweit
von Maioritatsioziallsten beherrscht.
Tie Telegaten wurden auf. Waffen
untersucht. Die Telegaten der Spar
taker erwarten Hilfe von den unab
hängigen Sozialisten und werden
versuchen, ihre Meinung zur Geltung
zu bringen. Unter ten Führern der
Radikalen macht sich die Meinung
geltend, dak man dem Beispiel der
bayerischen Kommunisten folgen und
so den Sturz der Ebert Regierung
herbeiführen werde.
Anftuhr in Magdeburg.
Kopenhagen. 9. April. Aus
hier eingetrofsenen Tepeschen geht
hervor, das; der von den Unabhang
gen Sozialisten angezettelte allge
meine Streik Schiekaffären und
Plünderungen im Gefolge gehabt
habe. Die Lagerhäuser, in welchen
die Nahrungsmittelreserven ausge
speichert waren, wurden gestürmt
und geplündert: alles, was man
nicht mitschleppen konnte, wurde zer
stört. Ter angerichtete Schaden wird
auf 400,000 ' Mark veranschlagt.
Auch die Hauptpolizeistation wurde
vom Pöbel angegrissen rn der Ab
sielst, die Gefangenen zu befreien,
Ter Angriff wurde blutig abgeschla.
gen, das Gebäude aber erheblich be
schädigt. Regierungötruppen befin
den sich im Anmarsch und es werden
blutige Zusammenstoße befurchtet,
lim so niehr, da ein Teil der Garni
son zu den Rebellen übergegangen
ist und letztere sich bewaffnet habm.
Der Generalstreik ging in Szene,
ohne hak matt die Arbeiterführer
befragte. ' Gestern fand aus dem
Dvmplatz eine Versammlung statt,
welcher etwa 8000 Personen bei
wohnten. Man beschloß, nicht eher
zur Arbeit zurückkehren zu wollen,
bis der frühere ReichstagZabgeordne
ie Brandes, der Partei der Unab
bängigen angehörend, der gestern
verhafte! wurde, wieder in Freiheit
. esetzt ist.
Der Bahnverkehr stockt.
Sovirt iu Bayern nicht anerkannt.
Kopenhagen, 9. April, Wie
däS halboffiziellz Wolfs Preß Bure
au in Berlin ankündigt, wird die
deutsche Nationalversammlung in
Weimar die Soviet Regierung in
Bayern nicht anerkennen. Es wird
darauf verwiesen, daß man in Bay
ern den Bestiinmugen der angenom
:uenen Reichsversassung nicht ent
sprachen ' habe. Dieselben schreibm
vor,, daß Vertreter des Staatsrats
in einer allgemeinen Wahl zu erkü
ren sind und das Vertrauen der 23c
dölkerung haben müssen. Tie Na
tionalverfammlung bat sich auf Sei
ten des bayerischen Präsidenten Hoff
mann gestellt, der erklärte, daß er
nicht von feinem Posten zurückgetre
ton sei, sondern sein Hailptquartier
nur verlegt habe. Aus ' Berichten,
die aus , Bayern eingetroffen sind,
läßt sich erkennen, daß die Prokla
mation der Sovietregierung mit ge.
mischtm Gefühlen oufgenommen
worden ist. Ter Arbeiter-Soldaten
rat in Nürnberg bat nach mrhrstün
diger Beratung die Sovietidee mit
i'i'i gegen 70 Stimmen niederge.
stimmt. Tort ist der Belagerungs.
zustand erklärt worden. Itt Ans
Dach wurde die Sovietrepublik aus.
gerufen. ' Tie Arbeit ruhte. Tie
Banken wurden von tan Truppen
hiLM
Berordnungkn '-des Münchener So
viet
- München, 9. April. Der 7.
April, an welchem Tage die Soviel,
republik ihre Proklamation erließ.
war in München , ein Feiertag: die
Straßen waren äußerst belebt, doch
kam es zu keinen 5trawallen. Mich,
rere Verfügungen sind erlassen ton
ten, darunter die Sozialisierung der
Theater; bereits ist eine Kommission
für die Bildung emes Natwnmthea,
ters eingeseht worden. Dieselbe be
steht aus Schriftstellern. Schauspie
lern lind Theaterrezensenten. Alle
Geschäfte, welche ohne maßgebenden
Grund die Türen schließen, werden
mit Gewalt geöffnet und ?m Jnteres
fe der Oeffentlichkeit sozialisiert wer
den. Die Führer der Soviet haben
eine Gesetzvorlage ausgarbeitet, laut
Ivelcher Eigentum konfisziert werden
soll. Unter dieser Besttmmung sob
len alle Vermögen von $l0,t)00
Mark und darüber weggenommen
werden. Ein Teil der Summe wird
konfisziert und der Rest vom Staat
übernommen, der den legitimen Ei
gentümcrn dafür 3 bis 4 Prozent
Zinsen zahlt. Es ist ferner die Ab
sicht, Wohnungsmieten und Nah
rungsmitelpreise mit Gemalt bcrun.
terzusctzen. Es ist noch nicht bekannt.
welcher Mittel man sich hierzu fcemc
nen wird. Die Mehrhcitssozialisten
im sudlichen Teil Bayerns haben stch
größtenteils den Soviets angcschlos
sen.
EMouig von Bayer heimatlos
Bern, '9. April. Ter bejahrte
Exkönig Ludwig von Bayern weilt
gegenwärtig bei dein Fürsten von
Lichtenstein an der SchweizTyroler
Grenze Nach der zweiten bayerischen
Revolution Ende Februar begab sich
Ludwig m Begkiwng von zwei Die
nern nach dem Kurort Kufstein in
Oesterreich'Tyrol, wurde aber dort
erkannt und war Gegenstand lebhaft
ter Demonstrationen seitens der
Spartakcr. Er sah sich schließlich ge
zwungen, nach dem einsam gelegenen
Oetztal zurückzuziehen, wo er in ei
nein Dorfe das Leben eines gewöhn
lichen Bauern, führte. Oft bemerkte
er zu seiner Umgebung: In meinen
alten Tagen habe, ich keinen Ort. wo
ich mein Haupt hinlegen kann."
Die Foch.Erzberger Konferenz.
' Berlin, 9. April. Die Zeitung
Am Mittag meldet, daß das zwi
sehen Fach und Erzbcrger tvcgen des
DurchzugeS polnischer Truppen durch
deutsches Gebiet getroffene Ueberein
kommen auf demselben Tische un
tcrzeichnet wurde, an welchem Kaiser
Wilhelm seine Abdankungsurkunde
unterschrieb. Niemand anderes wohn.
te der ErzbergerFoch Konferenz bei.
Beide besprachen auch des Längeren
die innere Loge Deutschlands.
Das deutsche Element
und die 6. Nnleihe
New Aork, 9. April. Im Hippo
drom wurde mit einer Müssender
sammlung die Propaganda für die
Sicgcsanleihe Eröffnet. Dreißig
Volksstämme waren vertreten; das
deutsche Element übertraf an Zeich
nungen alle anderen und kündigte
an, daß es mindestens 250 Millio
nen Tollars übernehmen werde;
die Polen 'folgten mit 7.", die Ita
liencr mit 50. die Russen und Un
garn mit je 15, die Jugoslawen
mit 1.8, die Belgier mit -7,5 und
die Tschcchoslowcnen mit 0,8 Millio.
nen Tollars. Ter Vorsitzer in der
Versammlung kabelte an Präsident
Wilson, daß die fünf Millionen
frcmdgcborenen Bürger des zwei
ten Rcscrvcbezirks ihn ' voll und
ganz" unterstützten- ,
N. I. Aerzte 'wegen Ucbertrctung
des Harris Gesetzes verhaftet.
Nao Jork. 9. April. Sechs
Aerzte und 4 Trogiften sind hier
wegen Vergehens gegen das Harris
Geftes verhaftet worden. Fünfzig
Personen,' die die verbotenen Trogen
benutzten u. Trogen im Werte von
$25,000 sielen der Polei in die
smnde.
Früheres Dienstmädchen war die erste Fran, sie
in bet deutschen Nationalversammlung sprach
Fra Jnchacz, eine hervorragende!
Sozialdemokratin, nacheinander
Tienstmädcheit, Fabrikarbeiterin,
Krankenpflegerin, Schneiderin .
Parteisekreiarin.
Weimar, 20. Feb. Die erste
Frau, die in der deutschen National.
Versammlung gesprochen hat, war
Frau Maria Juchacz.' Natürlich So.
zialdemokratin. Sie ist ursprünglich
Dienstmädchen gewesen, dann Fa
brikarbeiterin geworden, Kranken,
pfligcnn, Schneiderin. Partcisekretä.
rin; jetzt redigiert sie das sozialde.
mokratifche Frauenorgan Die
Gleichheit". Frau Maria Juchacz
sprach: . '
Meine Herren und Damen I Der
Revolution verdanken wir unsere
Sitze. Wir danken nicht im alther
gebrachten Sinne dasür. Die Revo,
lutionsregicrung tat damit nur ihre
Pflicht: denn die deutsche Demokratie
war ohne die deutschen Frauen nicht
möglich. Als Sozialdemokratin freut
es mich, daß es eine sozialdemokrati
sehe Regierung war, die die deutschen
Frauen von der politischen Unmün
digkeit befreit hat. Für Deutschland
ist die Frauenfrage 'damit gelöst.
Die neuen Rechte können uns nicht
wieder genommen werden. Wir wer.
den aber niemals unser Fraucntum
verleugnen, weil wir nun auch in die
politische Arena gestiegen sind. Bei
Beratung der neuen Verfassung wer
den wir dafür zu sorgen haben, daß
nun auch in der Verwaltung die
Frau als gleichberechtigt mit heran
gezogen wird. Vor allem gilt das
für die Jugendfrage, für die allge.
meine Volksbildung und für die vic.
len Zweige der Wohlfahrtspflege.
Wir fordern eine Aufbesserung der
Bezüge unserer Alters, und Jnvali
denrenwer. Das Wirtschaftsleben
muß bald gesunden. Die Frauen
und Mütter wissen am besten, wie
viel wir ins Elend geraten sind.
Da bedarf es zielbewußter Arbeit
unter gleichberechtigter Mitwirkung
der 'deutschen Frauen. , Das sollen
auch die bisherigen Gegner der Ibis,
hcrigen Frauenbetätigung einsehen;
denn es wäre ein vergebliches Bc
mühen, den Zug der Zeit aufzuhal
ten. Graf Posadowsky fragt, was
unter Junkerherrschaft zu verstehen
sei. Das weiß jedermann. Der
Graf möge einmal bei den deutschen
Frauen anfragen, da wird er schon
die richtige Antwort bekommen. Wir
müssen unö den Waffenstillstand ge
fallen lassen, weil der Krieg nach ih
rer Politik geführt wurde. Die Re
volurion ist eine geschichtliche Tat
sache die aus den Verhältnissen her
ouöwachsen nnißte, die sie betrieben
haben. Die vielen Verbrecher von
heute sind nicht erst durch die Re.
Volution gekommen. Auch schon un.
ter dem alten Regime haben sich
während des 5!rieges Raub, Mord,
Diebstahl und Verbrechen aller Art
in erschreckender Weise breit gemacht.
Die Unterdrückung der Presse in
der heutigen Form billiFen wir
durchaus nicht; aber wo war denn
die Freiheit der Presse während des
Krieges , unter dem alten Siegime?
Immer wieder mußte gegen die
Knebelung der Presse protestiert wer.
den. Auch die Versammlungsfrei.
heit war unterbunden. Der Grund,
satz: Dem Tüchtigen freie Bahn,
wurde unter, dem alten Regime nie.
mals verwirklicht. Nicht einmal ein
sozialdemokratiscker Nachtioächter ist
vor der Revolution möglich gewe.
sen. Die Beamtenschaft hat die Sie.
volution mit einem befreienden Auf.
atmen begrüßt. Sie ivird auch Wirt
schaftlich unter dem neuen Regime
besser fahren als bisher. In der
Sozialpolitik gingen wir den Par.
teien der Rechten ja immer zu weit.
Naiv wirkte nach feiner Bekenntnis
zur Monarchie der Aufruf des Gra
sen Posadowöky an die bürgerlichen
Parteien zur Sammlung gegen die
Sozialdemokratie. Nein. Ihre mo.
narchistisch gesinnte Partei, Herr
Posadowsky. muß in diesem Haufe
isoliert bleiben. Nach der Meinung
des Abgeordneten Haase müßten wir
Teutsche still halten, auch wenn wir
sähen, daß die Errungenschaften der
Revolution, wie Pressefreiheit, Ver
sammlungsfreiheit und Freiheit der
Staatsbürger vernichtet würden,!
wenn der sozialdeinokratie das
Grab gegraben würde durch gefähr
liche und bedrohliche Umzüge. Nein,
das können wir nicht zulassen. Die
unabhängiqe Sozialdeiiivkralie hatj
b'.e spartaierpvlitik untern ätzt. TaS
befreite Teutschland sendet seinen
Volksgenossen, die noch inuner in
Uriegegefaiigeiischast in, Auslande
schmachten müssen, brüderliche Grü
ße. Im Namen der Menschlichkeit
muß gefordert werden, daß fie bal
digst ihren Familien und der Hei
mat zurückgegeben werdend Es ist
das Furchtbarste, waS die Entente
sich noch in dieser Stunde zuschul.
den kommen läßt, daß sie das wehr,
lose deutsche Volk noch weiter dem
Hungerstode ausliefert. Die Völker
der' ganzen Wllt sollen zusammen,
wirken, um der Gerechtigkeit und
Menschlichkeit zum Siege zu verhel
fen. ,
Frau Juchacz erzielte mit ihrer
Rede einen bedeutenden Erfolg, vor
nehmlich auf der linken Seite des
Hauses.
Opposition gegen
die Code Bitt
Ein Antrag McLanghlin's
verwerfen, nach langer
batte abgewiesen.
e
Te.
z
Lincoln. Ncvr . April. Im
Haus zeigte sich Dienstag nachmittag
zum ersten Mal , eine organisierte
Opposition gegen die Licblingsvor.
läge des Gouverneurs McKelvie, die
Code Bill, die die ganze Staats
Verwaltung umkrempeln wird. Die
Opposition wurde Von McLaughlin
geführt, der in einer langen Rede
die Gründe attgab, weshalb die
Vorlage verworfen werden sollte.
Er sagte, die Vorlage sei verfas
sungswidrig; außerdem übertrage sie
einem Manne, dem Gouverneur,
mehr Gewalt, als die Gründer der
Volksregierung dulden wurden. Sie
gestatte es ihm, eine politische Ma
schine aufzubauen, die für das Volk
des Staates voim fchlinimstcn Ein.
fluß sein könnte.'
Der Abgeordnete Byrum vcrtci,
digte die Vorlage in einer zweistün
digen Rede. , Er versuchte die Be
hauptung zu widerlegen, daß die
Vorlage unkonstitutionell sei und
sagte, sie vertrage sich mit den Plat
sorm-Versprechungen , der Repu
blikaner. Schließlich wurde der An
trag, die 'Vkn-lags zu,verwcrsen. mit
56 gegen 32 Stimmen verworfen.
12 Mitglieder waren abwesend.
Die Legislatur, dürfte diese Woche
kaum mit ihrer Arbeit : fertig wer.
den. Viele Mitglieder hatten ge
hofft, daß bis Samstag' das ganze
Arbeitsprogramm erledigt- werden
könnte, doch ist dafür heute wenig
Aussicht vorhanden-
51 Söhne Nebraskas
landen in Newport
Ncluport News, Va., 9. April.
Tie Schlachtschiffe Virginia und
Nhode Island landeten hier gestern
niit 2.256 Truppen von Frankreich.
Unter ihnen waren 31 Söhne des
Staates Ncbraska, nämlich:
Auf der Virginia: Mit dem 330.
Maschincngewehrbataillon: Clarcnce
E Lynch, Liberty: Korporal Roy E.
UliN, Burwell; Elwin W. Days, At
lanta; George Moffitt, Smithfield:
Gerard A. Vandervecn, Brocken
Bow; Arthur Wegner, Boemcr;Kor.
poral Albert Sodcrlin, Blooming.
ton; George L. Sargent, Aurora;
Arthur Hust, Jmperial; Burton P.
Manson. Shickley; George W. Free
ze. Gothenburg; William, A. Wil
Helm, Memphis; Carl Hollenveck,
Scottsbluff: Charles F. Schaeffer,
Callaway.
Auf der Rhode Island: Mit dem
329. Maschinengcwehrbataillon: I.
H. Aden. Oak; John Erick Bergren.
Big Spriugs; Scott I. Emigh,
Friend; Charles F. Conghlin. 2536
Tecatur Str., Omaha; Patrick Crea.
'ry, Linscott; Albin I. Mollerstrom.
Wahoo; Korporal Edward I. Lest.
Carlton: Theodore Schmidt, Stein,
auer; Reuben Schulte, Brunmng;
Harold A. Workman. Bcatrice; Tho
was M. Taue, Clay Center; Serge
ant Vernus E. Ray, Guide Rock;
Frank Ekstrom, Newman Grobe; Ab
lieft Johnson, Arlington.
Deutscher begnadigt;
Strafe warl 8 Monate
Loivd.'n. Ja., 9. Avril, Ernst
Meyer, ein betagter Teutscher, vor
fast 2 Jahren zu 1 Monaten
Zuchthaus- in Leavcnworth wegen
Vergehens gegen das Spionagegcsetz
und einer (Geldstrafe von $250 ver
urteilt, erhielt heute Nachricht, daß
der Präsident die Strafe gemildert
habe. Meier wird die lcldstrafe und
Gerichkoslen bezahlen. Er hatte ge.
gen sein? . Verurteilung Nennung
eingelegt und befand sich deshalb in
Freiheit. Er war angeklagt, mit an.
dern die amerikanische Flagge in den
Staub getreten haben,
Fordern Zlbsetzung
von E. G. Maysield
Anßer ihm wird auch Henry GerdeS,
als Mitglied des 5lontrollra.
teö kritisiert.
Lincoln, 9. April. Eine poli
tische Sensation hat sich hier ercig.
net, indem das Untersuchungskomi,
tce der Legislatur einen Bericht an
dieselbe eingebracht hat, worin die
Kontrollbehörde des Staates, welche
bekanntlich alle Wohltätigkeitsinstitu
te zu leiten hat, wegen Pflichtver
nachlässigung und Unfähigkeit scharf
kritisiert und die summarische Absct.
zung von E. O. Mayficld als Mit
glied des Rats gefordert wird. Beide
Häuser der Legislatur haben den Be
fund des ,Untersuchungskomitces gut
geheißen, der darauf an Gouverneur
McKelvie Erwiesen wurde.
Wie verlautet, wird Gouv. McKel
die den Verwalter Mayficld auffor.
dern, fein Amt niederzulegen.
Auch Henry Gerdes wird scharf
kritisiert, da aber sein Amtstermin
ant 1. Juli abläuft und sein Nach,
folger in Herrn A. C. Allyn von
HastingS bereit ernannt ist, wurde
nicht verlangt, daß auch er aus dem
Amte entlassen werden sollte.
Strafurteile werden
9,339 Jahre reduziert
Washington, 9. April. Der Re.
visionsausschuß für Strafurteile.
über Soldaten verhängt, hat 1,683
j solcher Fälle behandelt, ungefähr ein
i Drittel derer, die ihm übertragen
wurden, wie das Kriegsdepartement
: heute anzeigte. Ter Ausschuß emp
fahl Milde in 1.521 Fällen und re-
duzierte die' Turchschnittsstrafe von
7 Jahren und 4 Monaten auf 2
Jahre und 9 Monate. Durch diese
Empfehlungen find im, Ganzen 9,.
339 .Jahre erlassen worden.
, Von fünf Todesstrafen wurde eine
in 2jährige, eine andere in 20jäh,
rige Strafe verwandelt. Die ande
ren drei ließ man bestehen.
Ueberfchusz an Weizen -wird
Cent belasten
Washington.' 9. April. Das
Ackerbaudepartement hat nach dem
Stand der Saat die Winterweizen
ernte auf 837,000,000 Bushel ver.
anschlagt. Nach dem Gesetz garan
tiert die Regierung dn Farmern
den Unterschied zwischen $2.26 per
Bushel und dem wirklichen Markt
preis. Auf der Basis von 837 Mil.
lionen Bushel würde die Winterivei.
zenernte einen Wert von $1,891,
620,000 darstellen. Obwohl noch
kein Voranschlag bezüglich des Sorn
merweizens gemacht wurde, so ist
doch anzunehmen, daß der wahr
scheinliche Ertrag zluischen 250 und
300 Millionen Bushel sein dürfte.
Der Wert der gesamten Weizenernte
würde dadurch auf $2.500,000.000
erhöht werden Rechnet man hier
zu noch andere Faktoren, wie Argen
tiiiien und Australien, die mit ihrer
Weizenernte einen bestimmte Ein
flnß auf den Markt haben, so dürfte
die Möglichkeit eines Preissturzes
nicht ausgeschlossen sein und die Re.
gierung zur Zahlung des Unterschie
des zwischen dem Marktpreis und
der Garantiesumme an die Farmer
gezwungen sein.
Brauerei verliert '
Prohibitionsprozetz
Neio York, 9. April. Die Jakob
Hoffmai: Branerei hatte gerichtlich
gegen die Negierung ivegm der
Kriegsprohibition Einspruch erho
ben. Der Vorgang war gegen den
Steucreinnehmer Mark Eisner und
den Vundcsdistriktsaiiwalt Eoffey
gerichtet. Bundcsanwalt Barnes be
antragte heute Abweisung des Ein
spruchs. AIs Gründe sind angegeben:
1.) daß Eisncr am 10. März resig
liiert hat, und daß deshalb nichts
gegen ihn beantragt we-rden kann;
und 2.) daß der Einspruch sich gegen
die Vcr. Staaten richtet, daß die
Regierung ihre Zustimmung nicht
dazu gegeben habe und daß er des
halb vor Gericht nicht verhandelt
ii'erdcn könne; daß er ein Versuch
sei, den Bundcsanwalt Eoffey an
der Erfüllung seiner Pflicht zu hin
dern. und daß die in dem Ein
spruche angeführten 'Tatsachen un
genügend seien, ein Gerichtsvcr.
fabren einzuleiten.
TeZ Klägers Behauptung, daß
der Kri'g zuEnde sei, sei nicht stich
haltig- Trotz des Waffenstillstandes
sei Amerika noch mit Tcutjchland im
Kriege.
Tas Bundesgericht wird deshalb
lrsucht, daS Ersuchen der Brauerei
abzuweisen.
PrWciltcn
f
M (im 14. Wil iili
!
ttnd alle fragen ängstlich, was das zu bedeuten
hat; Präsident wilson mag die Konferenz
zum Friedensschluß zwingen. ;
Unzufriedenheit unter Delega'ten kleiner Mächte
Washington, 9. April. Der
Transportdampfer Georg Washing
ton, der den Präsidenten zweimal
nach Frankreich brachte, wird wahr
scheinlich am 11s April nach Frank
reich in See stechen.
Die Kriegsverantwortlichkcit.
Paris, 9. April. Es wurde heute
halboffiziell angekündigt, daß sich
die Großen Vier" auf die Fragen
betreffs der Verantwortlichkeit M
den Krieg geeinigt haben. '
Friedknsschlnsz wieder bedroht.
Paris, 9. April Ueber die Bil'
dung einer Soviet Republik in
München tut sich unter den Friedens
delegaken Besorgnis kund. Sollte
sich die Münchener Regierung halten
können, dann wird es nötig sein,
zwei Friedensverträge mit den
Teutschen zu schließen einen , mit
München, "den anderen mit Berlin.
Die Großen Vier" setzten gestern
ihre Besprechungen über dig Frage,
wer die Verantwortlichkeit für oen
Kriea träat. und das Saaraebiets-
Problem fort. Nach der gestrigen
Konferenz begab stch der Praiioem
sofort zu Bett; seine Erkältung ist
noch nicht vollständig gehoben. ,
Unterm 7. April wird aus Paris
gemeldet: Präsident Wilson hat die
Absicht, die Friedenskommission zu
zwingen, sofort Frieden zu schließen
,unter Bedingungen, welche , die ent
sprechenden Regierungen bereits an
gnommen haben. Sollte dieses nicht
gelingen, so schlägt der Präsident
vor. .daß die Ver. Staaten ihre,, aus
ländischen Angelegenheiten nach ih
rem eigenen Gutdünken und nach
ihrer eigenen Initiative regeln sol
len. Das scheint die Bedeutung des
eiligen Rufes zu fein, welchen Herr
Odessa in den Händen
der roten Ukrainer
Paris. 9. April. Die Soviet
truppen der Ukraine sollen Odessa
eingenommen haben, doch fehlt der
Nachricht die offizielle Bestätigung.
(Odessa ist der große russische Hafen
am Schwarzeu Meer.)
Nut 5 Familien im
Sturmdistrikt be
dürsön der Hilfe
Die Vertreter des Roten Kreuzes,
Frau C. M Wilhelm an der Spitze,
gehen von Haus zu Haus in dem
vom Tornado heimgesuchten Stadt
teile, um, wo es nötig ist, Hilfe zu
bringen Dieses Werk der Liebe und
Barmherzigkeit wird heute beendigt
werden können. Soweit haben sich
nur 3 Familien gefunden, die in
Not sind.. Sie bedürfen der 5ilei
dung. nicht Nahrung. Die Mehrzahl
der betroffenen Familien, so schiver
sie auch heimgesucht sind, find doch
fähig, für sich selbst zu sorgen. '
.Die Stadtkommission hatte die
Verordnung suspendiert, wonach alle
Bauten der Erlaubnis bedürfen. Die
Sache noch mehr zu erleichtern, Bau.
inspektoren der Stadt find den gan
zcn Tag in dem Distrikte, um mit
ihrem Rate zu helfen.
Tas Straßenreinigungsdeparte
ment hat gestern die Straßen gcrei
nigt und stellt sich heute zur Dienst,
leistung siir Häuser, Höfe usw. -
Franccs Nicklen, bleibt .die am
schwersten Verwundete. Die Aerzte
der Universität von Ncbraska, wohin
sie gebracht worden war, geben aber
Hoffnung auf Gcnesiliig. Freilich
ist sie noch nicht außer Gefahr. Jh.
re Mutter und ihr Bruder, ebenfalls
Patienten, werden heute das Hospi
tal verlassen können.
Herr Harte. 4821 CaPitol Ave.,
dessen Schulter gebrochen ist und der
eine tiefe Wunde an der Stirn er
hielt, ist besser.
Joseph Gasfre, der mit einem
Schädelbruch 'im Ford Hospital liegt,
ist ouf dem Wege schleuniger Bes
serimg. Frau F. Gibson ist vom Nachbar
hause, wo sie Aufnahme gefunden
hatte, zu Venvandten gegangen. Ihr
Zustailö ist nicht bedrohlich.
- DaniUcr
' .,:J ' . '
Wilson nach dem Dampfer George
Washington ausgcsanht hat. Dies ist
seit dem Attentat auf Clemenccau
der aufgeregteste Tag der Friedens
konferenz. Seit heute am frühen
Morgen hat die Armee r Bericht ,
erstaüer beständig auf der Lauer
gestanden. Etwas Großes liegt ' in
der Luft, aber niemand - wagt zu
schätzen, was es sein könnte. Aber
soviel fühlt jeder, daß es der kriti '
sche Tag in der Weltgeschichte, ist. ja
bei ' wcttem kritische als die dun
keiften Tage' im großen Kriege.' Ent
scheidung entweder auf diesem We
ge oder auf jenem steht bevor. Sie
mag vielleicht - nicht sofort bekannt
gegeben werden, vor allem nicht,
wenn fie 'die volle Verständigung er.
halten , . sollte, ' Aber es erscheint
sicher, daß, ehe die Sonne unter,
gehen wird.-die vier Friedeisbau
meister wissen werden, ob ihr halb,
vollendeter Bau zusammenfallen,
wird wie ein Kartenhau,s,,.oder ob sie
aus der Menge von verschiedenarti
gem Material etwas zufammcnge
mischt haben, woraus sie etwas Fe
stes Harmonie errichten können,
ohne welche' ihre Arbeit ein Fehl
schlag ' sein würde. ' . -
Kleine Mächte nznfncdcn.
. Paris, 9. April TaS Vorgehen
der sogenannten ' Großen Vier",
die Beilegung großer Probleme l
lein auszuführen, Hat unter den
Vertretern der kleinen Mächte groß
Unzufriedenheit' erregt. Sie betracht
ten das Vorgehen der Großen
Vier" als cm bezeichnendes .Beispiel
5er 'Geheinchiplomatic, gegen' welche
doch die alliierten Staatsmänner
fest dem Kriegsausbruch im August
1914 . so stark Stellung genommen
hüben. . '
Tc Danzlg-Ucbereinkommen.
. Paris, ' 9. ; April. Die nicht,
amtliche Stimmung in politischeir
Kreisen dahier äußert sich ziemlich
hitter bezüglich deK mit Deutschland
getroffenen ' Kompromisses- mxb bt$
zwecklosen Zugeständnisses an die
Teutschen" in Sachen des Durch .
zugcs polnischer Truppen durch deut,
sches Gebiet, vorerst ohne Benutzung
des Hafens von Dmizig, auf wcl
chen die Polen am meisten vcrsesseii,
sind. Delegationen teilen iedoch diese
Auffassung , nicht; . sie sagen, da 3
Recht, Danzig zu beuutzensei keines
wegs preisgegeben worden. Indem
sich die Deutschen zur Beförderung
der polnischen Truppen auf bcut
schen Eisenbahnen verpflichteten, sei
die . prompte , Transferierung einer
großen Zahl dieser Truppen inner
halb vwzchn Tageik gesichert war
den, lvährend andernfalls, wegen
Mangels , an Schiffen, der ' Tran?
Port der polnischen Legion 'van
Frankreich nach Danzig zwei Mo
nate oder mehr erfordert haben
würde. Von Marschall Foch selb?;-
war der Plan der Beförderung überz
Land ursprünglich ausgegangen.
Schach dem Bolsche
wismus in der
amerik. Arn.ee
New g)orf, 9. 1 April. Das
Kriegsdepartement gedenkt, zehn lex
besten Erzieher zur Besatzungsarme
in Europa zu senden, um durch c.?.
eignete Belehrung der Vet&mtwm
der Lehre des Bolschewismus in hc
Armee Einhalt zu gebieten. AI
Gegenmittel soll das , Prinzip d '
Völkerliga verbreitet werden. IV:
neue Kommission wird, als Tivis'V
für internationale Beziehungen l
zeichnet. Vrofei or Stephen P.
gan, wird der Vorsitzer dersel?!
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sein.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgebu-,.:
Regen oder Schnee heute ck:
Tienstag schön. Keine Äenderu!
in der Teiiiperatur.
Für Nebraska: Zum Teil brwl '
heule abend, Regen oder SchK
ösllickzen Teil; Tienstug allg
schön und toäriiier im wt'slllchen
Für Iowa: Regen hncks tl -.
vielleicht aufgeklärt DienSwz r
gen. , Kälter imfüd'üil k
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