Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 08, 1919, Page 2, Image 2
kclk 2-Tägliche Omalja Trlbutte-Diollstag,.dctt 8. April 1019. Sjtattgett durch den - '' Äv.v -C v '..,. - . - - - . " ' f ' ihatfa. " ' ?as Heim dsn Noi, GibK. C31 Ävcnur, geschleudert. ,' 't - '-'. ' ' 'j . . . "Mi . : . -. v. -VrV'C---f".r. J? - r- . ' "v :S r'": Vjrvr ;j . .-.-rt iJv ZZP-- SöLL . .V5 - -.'... Jf JS.5 , r 5at-V. 1l.il v1 . -.'j7o-. i.;.".- ''--r -'f ; : ; ;vk 'S a-v'Vj -M . 1 -v'- .' ' .'Tf .. - - , )" 1 -i-'w; .1 ,v ..-- - Jfc - - JM - ii TT.fcrfils-fc.il t ii fr ...,.1 ' " 7 : :f , , i ' Vi" 1 -; , i " " , v I O-rr ' z J I . ' ; f J ; . - I ) ff ' ' V " l Kf If !!' zfl ti H h n 1 Tie Äühnhaüskr don L. M. 51och Newtesw- tfM.ttft - , Jv m-. i.l T"r 1 " , ; ...i. iin.i i i Wcbstkr Mills, 5070 Jackson Straße, der erst letzte rntaij f:in Heim mgrnieht nd auf die drei nmlicgcudca Bauplätze zerstreut wurde. , . 4 7 : ? " !. I' Is j v J J.S .i ', i 5 ' iiV:! b- 4' ",-z ' - TäZ Heim doa Whmer Treuer, ,t Heim zertrümmkr, ' ' : euer WMUlTOMJ cbonie-Hallgren Insurance Ägency 558 Qniaha National Bank Bldg. " n! . iJ v 4 & Cornaöo, öer Sonntag wv & . fe i " " - v V - ' ' - 46jf-;vv.;. A f j1 , '" y- j i i Hf iVtj . '' , - 4 r- , ' v " , , , , Vw4- - ' v- :' ' , - "X sildl. 50. Sfof.. w.ndc acqe das Heim 7,-t r' " '-. X v-j - - rr" -x ,-4 -s t I i i'v i ' I hi ? P y t ! ' i. -:. .'.u .-"" " V Äl- , .. -Sjrt ' - -.--.e..i Wi und Fran T. Farran, 4313 und 4S15 Burt Ttr. wsrrr . , ? JWVi, ff DfW tf T ' -5" 5 ? PBfc ; 5 v r ak -jt. ' - ' " m s j er . fi VJB . . . y" .,,.,.s7, r V-- - -,-- .- .ääx:s!ä-4: - .-. " ---r -f-'--.r, v - ; -, : -'--rteij '. - '- i-V- - " , &z, ßT- ' J t 5 v - "$-mi& '- 1 - -''ik . - . fer' --.ifl '.-'-iV - : -wvj , . ' ---r ' ''"-L-'Ar, . Z. ' "," . ' " ' . - , ? H, . -mK, : y, u--l, C- 'tzTzz1 y . , - ''''AaC" S ' '--":'. K-f' . - - "- ir " i i Jrr- ' Xi'-T7 t ' - 4 ''7., -x-' - C T?X ! ? - ' s- -v9 . -v ' ' 7 T , - " f " "w- j ' A, . jfc i y , -ftw - . -'I ': M''. i n N "' iB" JFt 4 - . ' ,j v?:- r JJrl "yi"., ' TOMrt'W ( ...g.. jrmy4, -1 "v i - : V j ! I v - - 2 - -" , ii - I - i - i ' , - Kf'th 1 -,.. I Z ,1 1 ' I , ..''. . ;7T; - ' v v ' i ' . Lct'ifrt - ,a w - . 1 . , -" i -1 . V1 , " ' , . to mZ- L9'iv f-" A ' ,. , 1.,.---'.;;-r'i' .4 vv;y .. f .'-,; w W ' . ' v - jr".'tt'fr4J , s ? ' " ''W - " ' ".''.-"'. , - ' -T - - - - t . f s " - 4"' ' . r'Ä - 5 . .- L, -V "-.... ..-Z1, , M " -- , , .y "-'vcb '-B-s., 4,- & i jrrr.. .yrC' - pv ir ' - r ii i r ihii-T 7i ,s ,M- 523 M 15. Ade,. Während die Familie i Lincoln wohnte, niurde '," ' " "r EnliMliD Tyler 486. abend Gmaha heimsuchte - :U ' ' , , Y-J v 1 . ' -W!; r V I r ' -Yi - .. i ' ' Ä'. w J . I ii' ' v drs Nlbcrt Hals, 623 siidl. 50. V?' J'- x , i- ' tew. -M . - r f , i " - V" r P. sn j j k "'i' I il !l 1 r-i'--' j--1 M ?irffyji&fcAfc&'' L . ?" ' U .sr , . äf'Ww -rr -Mv?,..rJ "'""v. J , ' 'V -. ' -j ' .'s' ' l'JF"- . " u . ', ' - " , ' c tJrf v , ''HtirW' J y" J i-. J j . fl , " TTw - 1 - kaufte-, 1as durch de Tturm - ,!-" ; j "v . I I Ki l; -"4 f- X" ' y . ' - JlJ: -" ' 'fi'iymi.i i r r'a äm i Unfall Automobil i , y t ' ' -'" r: , bj -w r""' ... .vj. ,W , - i ' ri ' fi , " -5 " : f , , V, y i i -v, ich, . ' .1 4 ' ' 1 i p'"" - ! 4 vie.ZZüüKkldmmr.. Humorköke dou Wilhelm Richter. Isin Traudel vorerst einzuführen, sei erwähnt, iah sie fünfzehn Jahre oit, öie Lweitaitete oes anoesge richtZratcs Graetz und Lyzcumfchüi lcrin ist.. Sie seilist hält sich fü, nickt besonders bübsck. aber für fehl klug, gesittet, menschculenncrisch und erkakren. Ibre Umacbuna iit ct waZ anderer Ansicht, aber das tut nicht zur kache. ins mug ziige stalten werden: Traudcl versteht die Menschen zu nehmen und sie zu unterhalten. ie t öchaw uöer. all gut gelitten, -ifufc ihr find noch an Geschwistern da düi anmu tige blonde Eise, ein liebes, innigeZ Mädcl ' von achtzehn Jahren, und der zwölfjährige Frih, der nach Träubels Ansicht bloö im Futtern und Etrümpfezcrrcikcil lcistunzZfä hig ist. Trotzdem verschmäht sie es nicht, sein bester Kamerad zü sein, im Aushecken toller Streiche über bietet, sie ihn zuwellen noch. Heute ist der Papa mit geheim nirvoll erhellten Mienen nach Hause gekommen. Gr zieht auZ seinen Mantelsaltm ein längliches, verhüll tcs EtwaZ trrtö stellt es mit einiger Feierlichkeit aup dcn Tisch. Traudel langt sogleich danach. Für mich?" frägt sie mit der ihr eigenen Selbstverständlichkeit. .Haltl nein. Oder auch ja. Ihr werdet alle daran teilhaben.' ' .So?" sagt Traudcl kurz. Die Geringschätzung, in dieser einen Sil be ist unnachahmlich. Tcr Bater hat das Paket enthüllt. Eine graue Lcincnkassctte wird ficht bar. Herrjeh - trn Photograph. . schreit Fritz. FamoZ, Popä, den 'chcnkst du' mir, wenn du ihn satt kriegit." Vorläufig hab' ich' ihn. S!a, Emmy . ." (mit einem vorsichtig liebevollen Blick auf die zGattin) und du sagst nichts?" Tie Frau Rat sagt im stillen ge schwind einem schönen Traum von neuen Linoleumstreifen für ihre Kü che Lebewohl. Tcmn frägt sie: WaZ hat denn der Apparat geko ftct?" EZ war einv Gclegenhcitökauk', versichert der Gatte. ,TaS Objek tio ist erstklassige nur der Lederbezuz ein wenig lädiert. Ich erstand diese Kamera gerade um drei. Viertel der AnschassungSkostcn." Tie genaue Summe nannte der Herr Rat indes, im nicht. Du ersiehst aber doSi'nM vom' Photographieren!?" Bitte sehr, ich Habe mir sofort den kleinen David" gekauft. Tas ist ' suZreichend. Wir nlüsscn nur vor allem eine Tunkelkammer )in den. W?r hilft mir suchen?" Sie waren alle bereit, und es !s. gann eineHauLbeaugenscheinigung. die sich vom Dachboden bis zum Holzkellec erstreckte. Am sympa thijchsten natürlich nur wegen ihrer Einfensieri'gkeit und der ge ringen Mühe, diescs schmale Fenster zu decken wäre dem Herrn Rat eine naheliegende stille Ocrtlichkeit erschienen, von deren experimentier Besitznahme ihn jedoch eine drin gende Beweisführung seiner Fami lie abhielt. Dafür hatte Lisi,.d!e Köchin, eine ausgezeichnete Idee. In der Ruaß' kammcr war's scho sinster Herrlich. Tie Rubkammcr, der enge, gekrümmte Gang, in den sämtliche Kamintüren, mündeten und der mit einer auöschnilllosen Tür glatt abzuschließen war. Tcr Herr Nat strahlte. Ein alter Tisch wurde herbeigeschasft, die rote Lampe be. reitgestellt. Nun konnt? die Kassette mit den geheimnisreichen, matkvei. hcn Gläsern geladen werden. Eine Stunde später schaukelte der Herr Rat die ersten exponierten Platten in der Nußkammer, natüc. lich im Beisein der ganzen Familie. Die Köchin Lisi fing an, ihre. Idee oder vielmehr deren Vcrlautba rung zu verwünschen, denn die Nußkammer begann merklich auf Stiege und Kiichcnbodcn abzusär be, da sie nicht nur natürlich ge schwärzte Wände, sondern auch einen Untergrund hatte, der sich liebevoll den Stiesclsohlen mitteilte. Fritz fragte- unaufhörlich: Kommt schon was?" Während Traudcl sich mit bekannter Ueberlegenheit äußerte: Kommt noch nichts?" Ha!" rief jetzt der Vater trimn phierend, da ist waZ". Dunkle Si. nien und Formen erlctzienen auf dem Milchweiß der Platte. .-Jedee wollte sie beschauen. Doch der Herr 5!at wehrte sie alle ab. Zuerst muß daS Bild wieder, fast ganz verschwin den", belehrte er. Tann wird e! gebadet, hierauf fixiert. Nun neh men wie die zweite 'Platte." Im tiessten Innern war auch der Herr Rat voll ungeduldig drän g end er Neu gier. Er schaukelt? t?L halb die Schalen so energisch, da er die Hälfte der Entwicklerlösunst verschüttete. Wie alle Männer, gab such er nicht zu, inzcfchickt. gewesen zu sein, sondern behauptete, jemand habe ihn gefioken, ES muß' frisch nachgefüllt werden. Fritz, hol' das braune Fläfchchcn mit den, Hydro chinon, das ich auf die Stafje! zur Waschküche gestellt habc" Fritz tappte durch die Finsternis die Mauer entlang. AIS er nach einer Weile zurückkam, schaukelte sein Latcr bereits die dritte Platte. Geschwind, schütte ein." Fritz gehorchte. Er goß gleich die ganze Flasche auö. Himmel. daS der arbt sich a ganz da müssen unrichtige Ehe mikalien usammenackommen sein" schrie der Herr Rat entsetzt. Was kann da nur sein?" Waschblau", sagte die Mama. Ich kenn' da? Flascherl. Fritz l" donnerte es auö väterli ckem Munde. Ein Teil .der Zoolo gie wurde lebendig und flog durch die verschwiegene viubiammer. Tio dritte Elaste beliiclt- die Ge hcünnisse ihrer Entwicklung ewig jür sich. Auf den beiden anderen aber erkckien die Mama. Sie batte drei S!ascn auf dem ersten Bild und auf dem zweiten einen chnurroark. Dieser verletzte 'ihre Eitelkeit weit mehr, alZ die multiplizierten Ge ZichtZvorsprünge, deren Vorhanden sein sie mit gutem Genüssen ableug nen konnte, während sie die Bosheit der anderen Platte nicht fa frcimü tig verneinen konnte. Ihr Gemahl muhte seine ganze Ueberredungs kunst aufbieten, um sie zu überzeu gen, daß dieser Negativschnurvbart nur ein schlerhaftes Neflexlicht sei. Es war eine Woche später. Trau dcl hatte einen verdrießlichen Tag, weil sie einen Vierer aui die Schul arbeit gekriegt hatte und auf Be. fehl" Handschuhe stopicn niume, oa ibre roüaen inaerwiden gleich den Blütenknospcn alle Hüllen, spreng tcn. Traudel aber hakte jede Äopf arbeit. In dieser aufgerauhten Stimmung wurde sie von dem jun gen Doktor .turlncc anguronen. dem licbenswürdiaen. beickcidenen Kunsthistoriker, der die blonde Elje sehr verehrte und doch sehr zum Leidwesen der Mama keine cnt scheidende r Aussprache herbeisuyrte. Da die Frau Nätin mit ihrer Acl testen, ausgegangen war, erbat sich Doktor Stürkner die Erlaubnis, aus ihre Rückkehr zu warten. Nun hatte Traudel wenigstens jemand, dem ge gcnüber sie sich nach Herzenslust ihres Gro2eS entledigen konnte. Als der junge Mann sich nach den kort schritten des Hausherrn in, der schwarzen Kunst erkundigte, sagte sie achsclzuckend: .Dava iit ick! nickt nornial. Re det die Mama von einer Badereise im Sommer, erzählt er ihr von ei nem Fixierbad mit unterschwellig farem ÄNtron; wollen wir in die Urania 'eben, io muk er gerade sei ne Bilder in ein Urantonbad stecken. Es ilt um Schreien. lö!euester. aus der Klasse heimgebrachter Lieblings auödruck Frl. TrauöelZ.) 'euiicy hat er in der Samenhandlung fra gen sollen, ob sie eine' Pratcrmi jchung hätten. Statt dessen erkun diats er sick, bei dem entsetzten La dcnjüngling: Sie haben Sie nicht einen photographischen Appa f-nt?" lind erst wie der Annen und Mund aufreißt, verlangt er schnell den Grassamen. Was sage kie dazu?" . ' ' Serr Stürkner saate nichts und bemühte sich nur, sein Lachen zu vcr stecken. . ,Tie kommen auch an oie Neuze , prophezeite Traudcl. - Ich? Oh, ich bin vikl zu häßlich." '' li-is 6?!? SWnffprmirtrfpti lia bcn? Ach, die sieht man Nickel auf der Wbotoaravbie. Beim Pava ivird alles - noch chiibsch verschwominen. H . ,,., rir- t".i. r.r-ftr 1.110 0!L IJUiJB' VIIIC UlUjUlt Frcude." , Fraulem Eise? Xü5 kann ich gar nicht glauben." Ganz dun kclrot wurde der glücklich verlegene Doktor. - ..Kat Sie noch - niemand abae knipst?" inquirierte Traudel. .Dock, erst kürzlich mein Better. der Schokoladenfabrikant." ' , ' . Traudcls Augen werden teuer groß. Einen Schokoladenfabrikanten haben Sie zum Vetter? Macht der auch Bonbons? , DaS ist berrlick". ruft Traudcl cu.;iftrijiuiiuiiuj. binacriffen. Und dann eralülit sie übers vganze Gesicht. -Ihr Mund verstummt, ober ihre Augen Liitzlcn. ; Gleich darauf tritt der Papa ein. Herr Doktor, hätten Sie nicht Lust zu einer Sitzung? Es ist gerÄe prächtiges Licht..." UlZ hf Alisnnlims üenbet ist. kehren Mama und Elfe heim. Nun wandern alle oemeinlam nack der Nußkammcc, die Entwicklung abzu warten. EZ Üerrlcl't eine merkwürdige Stille währnd des ganzen Aorgan gc!. Keinu Frage drängt. Erst al5 der Papa verkündet: GutI ss-rrlicki!" ontmarM ein toslacS Ek munnel der anderen. Und dann steigt man wieder ans Tageslicht, ftiflu EkNmaZ sckarkem rouenblick entgeht eS nicht, daß Elfe und Tok tor Stürkner sehr strahlend ausse. hen. Während der Papa die Platte dir dem Kellerfei.ster durchsieht, nimmt sie ihre Aetteste beiseite. Und Else ist voll seligen Mitteilmigs dranges.. .Denk' dir., Mama, er hielt sich sür zu häßlich. Drum hat er sich ie zu fragei: getraut. 'Erst heute in ' der Dunkelheit ist ihm plötzlich ,der Mut gekommen." -Ein unartikulierter Laut unter bricht ihren Erguß. Traudcl prustet vor ersticktem La, chen. Nun kommt ein scharseö Ver hör der Mama, die Unrat wittert Ich hab' nichts Schlimme' getan". trotzt die Kleine. Bloß den 'Tok tor ein wenig bei der Hand genom men, damit er glauben , sollte, es war' die Elle." Die junge Braut erblaßt , und sangt zu zittern an. Die Mama, setzt eine richterliche Miene auf. Das verdrießt' die Traudll. Er hätt' sonst lange nicht ange bissen" sagte sie schnippiM Traudcl, wenn du noch frech bist " die Frau Rätin hebt die Hand. Jetzt gesteh'! Hast du Herrn Stürkner wirklich nur bei der Hand genommen?" - Na ja", gibt Trauocl ungnädig zu, ich hab' halt ein bisscrl ange zogen. Und dann bin ich geschwind ausgewichm, damit er die blie um armt." Tu wirst dies alles dem Herrn Herrn Stürkner in unserer Gegen wart beichten." Aber recht gern." Bei ,sich denkt sie: Die sind doch alle zu Tod froh, daß die Geschichte endlich zum Klappen gekommen ist. Und trotzdem krieg ich den Putzer. Ein Gluck nur, daß der Schokola denfabrikant in die Familie kommt Und dann sprudelt sie voll drolliger Frechheit den Bericht ihrer Untat vor Touor Skurkncr herunkcr. Die ser aber gottlob, daß ein Mensch so vernünftig ist, ihr Ver dienst anzuerkennen nimmt hre beiden Hände, druckt sie,-preß! sie, küßt sie,, küßt eine nach der andern vcll unbändiger Dankbarkeit und pricht mit inbrünstiger Ucberzeugt hcit: Fräulein Traudel,.Sie kluger Schutzgeist unserer Liebe, Sie - ha ben unser Glück begründet. Sie sind ein Engel." , Traudel ivcndete sich befriedigt zu den anderen. Na alo..." Eine Sauptftadt ohne IUW Teutsch'Tkstkrreicher nd die ftjt,(tii lch Republik. - In einer Wiener Korrespondenz der Hamburger Nachrichteir wird go schrieben: Wien ist eine Hauptstadt ohne Reich. Oesterreich und mit ihm Wien verianr m einer einzigen Kataitro phe; auö einem Kaiserreich wurde ein Kranz unabhängiger , Staaten und aus seiner Hauptstadt ein Krön landsmUtclpunkt. noch nicht, einmal sicher, die Hauptstadt Deutschester' rcichs zu werden, wenn die Hetze gegen den sogenannten Wiener Zen tralismuS, den bei Licht besehen, nur die Sünden der alten auZgetriebcnen Bürokratie bilden, nicht sehr 'bald und sehr gründlich zum Schweigen gebracht wird. Wien war in Kunst und Wissenschaft eine Lichtstadt trotz aller Auswüchse 'und häßlichen Aeußerlichkeiten: es war, wenn auch politisch vom deutschen Stammland getrennt, doch ein tuet vom groß. deutschen Bolksgeist - in seiner aus allen deutschen Stämmen zusammen gesetzten Ausprägung, wid nun, da die Schranken gegen Westen und Norden gefallen sind, wo sich zahl lose Tore in die ncudeutjche Zukunft offnen, da soll, diese Sehnsuchtser fullung uiü einer Selbitoerleugnung erkauft werden, die tragisch anmutet. Darum ist eS begreiflich, wenn sich in Wien der neue Geift der Zeit, dessen Ausdruckssorm die deutsch ' österreichische Nationalversammlung unke? sozialijtiich international re publikanischer Leitung ist, iicht gar zu Zehr offenbart. Das Blatt, der herrschenden Partei, die Arbeiterze. tung, meinte kürzlich: Wir jind eine Republik ohne Republikaner," und knüpfte daran eine Reihe von Lorschlägen und Gebrouchsanwei sungm zur Erzeugung von Republl kanern und republikanischen Einrich tungen: Titel, Orden und Adelsprä dikate sollten dahingehen. Absr Wien? Titel, der einer Kaiserstadt, wird nicht sa schnell vergehen, und sei es auch nur, daß er mit ernernJ neuen crnjaii umcr einem neuen Schlagwort eincS süddeutschen Kul turimperialiöckuS erfüllt und umze wertet werden soll. Es ist richtig. Wien ehrgeizt noch der Führung des deutschen Südens, und die Politkkei. haben sich als Mithelfe? zur Errei chung dieseZ Zieles beigesellt. Sie verlangen sür Wie irgendein Wahrzeichen, Sitz der kommeaSen deutschen Nationaloersammluns, Hei mat eines Kulturparlaments oder! dergleichen, jedenfalls ein starkes Land, daZ eS an Deutschland kündet Und seine Lage an der Ostgrenzs. des ijr . w" !. jl (ii i xeuxia;nnn3 ocrgenen tvr. zaril, dikektorcn und Großindustrielle über. denken die Au Zmaße-ihrer Betriebe, die auf einer Ländermasse vom Bo tensce biS zu? Adria und biZ nach Psdo'lien eingestellt waren,' und er. wägen ihre Austeilung auf die neu! gewordenen Staatik7rp:x. ES iit ein! Wanderzwang und ein Hang zum Auselnandcrgchen über allcS gclom mm, waZ ehemals Oesterreich war, eine Unruhe und die Frage: Was wird sein? y Und die gleiche Frage legt sich im iveltabgeschicdeneu - Ecka,tau Kaiser Karl vor, jetzt untätig im Kreise sei ncr Familie, nachdem er aus' dem KreiZ weltweiter StaatSgeschäste, die er zu meistern nie gelernt hatte, mit TchicksalSgewalt herauLgcstoßcn wur de. AnsangS schien eS, als ob eine Agitation, mit weit gesteckten Zielen sich feiner bemächtigen wolle, um die Frage der Monarchie zu seinen Gun stcn zu lösen. . Man arbeitete niit Sentimentalität und Drohungen, die Magie der Kaisergewalt wurde in den Todeszuckungen deZ , Reiches be schmoren, dabei wurden aber Mittel angewandt, die, allmählich anö,Ta geölicht gezogen, nachgerade eine Beurteilung herausfordern, die starke Ausdrucke zur richtigen Kennzeich nung heranziehen nnißte. Diese Bemühungen der Kamarilla sind aber gescheitert; der Schweizer KreiZ altösterreichischer Kavaliere und neuzeitiger Schwerverdiencr nach der Art des Marmeladcnkönigs Julius MeinI hat manches von sei nem früheren Anhang im Land ein gebüßt: denn das Volk will vor al lcn Dingen Ruhe und keinen dyna stischen Umsturz, nachdem sich ihm diese Dynastie in einem Lichte ge zeigt hat, das nach keiner Seite eine freundlichere Beurteilung zuläßt. Man darf freilich nicht vergessen, daß die Dynastie nur solange beste hey konnte, als sie den Grundsatz einer illtrnationalen giegicrungsge walt in der Theorie wenigstens aus recht erhielt, und daß im gleichen Augenblick die Vergangenheit gegen sie ausstehen würde, da die neu ent standeten ' Nationalstaaten klare Rechnung verlangten und der von früher her systematisch angewandten Unklarheit jeglichen Kredit vcrwei aerten. Besonders die Teutschen blicken mit Unmut aus die hosische. Mache zur Wiederherstellung der Dynastie. Die Antreiber dieser Zet telungen haben den Bogen entschie den überspannt und geglaubt, dem deutschen Volke alle zumuten zu können; und wenn auch Wien wie keine andere Stadt Einbußen schwer, ster Art durch den WoSzscl der Zeiten erleiden muß, so ist es auSgeschlos sen, daß sich um den Preis einer kaiserlichen Hoshaltung in - seinen Mauern das deutsche Volk wieder mit den Skorpionen einer Regie rungsmcthode des HauseS Lothrint geN'Parma wird züchtigen lassen wollen. DaS Volk Teutschösterreichs, und das gilt auch für Wien, ist nicht republikanisch; es hat sich der Re publik in dte Arme, geworfen, um von dem Regiment der Bürokratie, die Halt und SUtzen an einem im Grunde faul gewordenen Monarch! scheu Systeni fand, koste es, was eZ wolle, befreit zu werden, und wartet nun. waZ ihm die Zukunft bringen wird. ' ' ' " Tcutschösterreich befindet sich in einem Zustand des Uebcrgangcs, wenn nicht einer Verfälschung seiner tatsächlichen Grundlagen, es war, und wird wieder Sitz deZ Kleinbür gcrtums und deS Bauerntums wer den, das zwar in den Abgrund ge stoßen und zu Gunsten deS Prole tariat enteign?! wurde, daS sich aber wieder emporarbeiten wird,, um seine Sendung in der zukünftigen großdcutschen Gemeinschaft zu erfül. len. Wien birgt wertvollstes Gut und ungehobens Schätze; sie säe ßh-rtfrfieuHrfilfltif, an sieben, wird Sache des Volkes sein, das damit zugleich den Beweis semer Reffs ablegen kann, um den Begriff voit, Volt'sherrschast durch notwendige Volksselbstzucht zu beschränken und oann werden sich auch Kräfte mel de, die jetzt noch abse'.ts stehen, wei! sie daS Wirkliche wo'len und' deil Schein verweisen. : TttVisitetikarteubaum. Es ist eine alte Sitte, oder wenn man will, Unsitte vieler Touristen, sich an Statten, wo eS ihnen bcson )erS gut gefallen hat, zu verewigen und ihre , Antangsbuchstaoen in die Rinde eines Baumes einzuschneidcn. Eine wunderliche Abart dieser Sitte findet sich im fiidlichen Kalifornien bei. Inspiration Point. Hier steht am Endziel eines beliebten Ausslu ges ein kleiner Baum, von dem jeder Ast und jeder Zweig mit Visitenkar ten behängt ist: der kleine Baum tragt viele tausende dieser Karlen, und man liest daraus die Adresten von Touristen aus aller Welt. Es ist ein alter Brauch, dessen Ursprung längst vergessen ist, aber jeder, der die Stätte besucht, versäumt' es nicht, den Visitenkartenbaum um eine Karte zu. bereichern, und unter den vielen vom Sturm zerzausten Blättchen Nachschau zu halten, ob nicht in früheren Zeiten sin , Be kannter auch einmal hier war und dem alten Brauche getreu eine Karte hinterlassen hat. -7- ' Völeamatilm. Gatte fall feine Frau, von der Rei'e kommend, ihm um den HalS fliegen will): Vnen Augenblick, ' liebe-Amalicl ?;ch will nur die, Zigarren aus der t ( utflrt fcv i-4 fc- ; MWj., , , "X