f TöMe Cuttta TMüne neöei MippMpaqp "il'" "y " iy ' y " y H - Don II. TR Don MeltentlMn. A A.A kkwAkMJAkBa Krsbleme XI. ie Kricgs.Psychose Frankreichs. Dor Wille zum Kriege und die, Besorgnis vorm Kriege. An der Kriegs Psychose Frankreichs und Deutschlands hat sich der Weltkrieg entzündet. Drei französische Flugschriften aus dem )ahr r Dilemma der F riedenskonferenz. Die Völkerliga als lzeiler. t KrieasPsuchose Frankreichs. H I das beifjt der zugleich durch an tfsuaji . . oern liege und den Willen zum Kriege herde.gesuhrte krankhafte ?acrzus!zr.d datiert vom, Tage von 5!.öttiggrätz. Der Tag hatte Bresche ge . l 't i die ei'if die Vorherrschaft Frank k teuts in Europa eingestellte Politik . IVta.zaririS, Richelieus und Ludwigs - XIV. Tie Losung: Rache für Ga i tmal fcebeuicte das erste Symptom der " KriegSPsyckose Frankreichs. Ter Zu ; stand wurde akut unter dem Sindruck n: Niederlagen 157071 lmbfrnit der ; Ausrichtung des neuen Deutschen Kaiser, ichs. , Da ging die Politik Ludwigs ; XIV. wit dem Anspruch Frankreichs. W Vormacht auf dem europäischen Kon tinqent auszuüben, in Trümmer. Tie LÄung der Rache für Eadowa" erwci . tait sich zu der großen Idee, don wel : ctar Gamdeiia zu sagen pflegte, dafz wan von ihr möglichst wenig reden solle, rn die man aber unablässig denken K;-e: Tie Revanch?Jdee. Die Psy ,1 et der Reranchk-Jdce lozierte sich auf ElwßLotbnngen auf die geraubten , Provinzen". Seitdem ist der zwischen ; der Furcht vor de? Kriege und dem , willen zum Kriege hin und her pen tünde Gemütszustand Frankreichs ein , bsusrnbet geworden. Welche der beiden ' Regungen zeitweise auch ,die Oberhand pchabt haben mag, aus beiden Richtun f.m hat diese Kriegs-Psychose Frank l idchS die politische Entwicklung Euro ;rj bestimmt. Xfese Bestimmung und der schließ ( licdk. durch die Entwicklung der euro ,i Dälscren Politik unvermeidlich gewordene ! Hereinbruch der Katastrophe sind indes ,seu nur dadurch auch nur möglich ge : worden,, daß sich auch in Deutschland seine gleiche Krieg?-Psychose herausbil bete, und zwar mit der gleichen Schwan ;!ung zwischen der Besorgnis -vorm ( ötnege und dem Willen zum Kriege. Die . Äkso'rgnis hat sich in der Zurticlhaltung Teutschlands . in der Luxemburger : Nra?e und am ausdrücklichsten in Bis l tnaxä-S Bösen Träumen von Koalitio ,' : c x" Le rituchernar des coalitions) i p?zcigt. Vom Kricgswillen ist die ge f air.k Politik von 1864 bis 1870 erfüllt . wesen. Seinen prägnantesten Aus zuck dat dieser Wille in der BiZmarck ' Xtt Re'5ng der Einser Depesche .'Mtn. In den schicksalsschwangeren 5 Juli- und Augusttagen deS Jahres 1914 ivt sowohl der deutsche Wille ?um Kriege denn das Axiom, das; Deutschland , einen reinen Verteidigungskrieg geführt labt, ist längst beseitigt als auch ! d darin schon ruhte' kin Keim der 1 7,1'ußüchen ?iderlage die Besorgnis : x dem Krise, zum Ausdruck gekommen. ! Zn Wille zum Kriege diktierte das Ulti r.:.ih;;a an Frankreich, zur Sicherung sei u:x Neutralst für den Fall eines Krieges wische Deutschland und Rußland die , Vtungen an seiner Osigrenze unter die i Deutsche Kontrolle zu stellen; über die IZnannehmbarkcit einer solchen Förde kimg war man sich in Berlin vollständig 'klar. Die Besorgnis vor dem Kriege ' t sich dokumentiert in der weinerlichen ,ene. welche der damalige deutsche : Reichskanzler Bethmann Hollweg dem K-ihfchen Botschafter -Goschen ge-'-'nüber aufführte und während welcher v -i verhängnisvolle Wort von dem '. .fu Papier' gefallen ist; der Gedanke f, ' drn Möglichkeit eines Herausbleibens -''leres aus dem Kriege, welchen die '-n",ßgebknden deutschen Kreise damals ', war so ungeheuerlich, daß er in e Weltgeschichte als eine der Stich . -Att mangelnder siaatsmännischer " 'cikheit übergeben wird. Und dieser '..'2'7,:l hat sich schwer gerächt. ; 1 ; - Tie gleicht Kriegs-Psychose Frank t 't3 uns Deutschlands hatte die euro ' i'lii Situation heraufbeschworen, :!Je fc:ii Hereinbruch der Katastrophe . .".oernuidlich machte. Ursprünglich war ti ein europäischer Krieg. Daß er M i feinem Verlauf zum Weltkrieg er -eitern würde, ba'sm ist bei seinem ' .Mz"& irjlil in seiner Staatskanzlei ' c kkimmte Vorstellung vorhanden er Iranz Meljrmg. , -r cschichtöfchreiber dcr deutschen Tozmldemokrstie in Vcrlin gc ftorbca. (?-!.:,!!. TorwSriz.) ? it Nronz MehringZ ist ein Ver i r ' l L'crs jr die kleine Gruppe, der i-r alte l.terarische Kämpe im- letz - -,ir.; tc'nes Lebens angeschlossen , r.''k nur für die ganze Ar ' der er einen großen l s "i Lel-s in seiner Art gedient , f "trrn ?is ganz Deutschland. n v i 'Hshrina starb der letzte " ' t l'J'Ut Politik. Leder Mich r' in, als Politiker, als i-i s-l'S t! härtesten Urteile ge - ' f'et daß er das schwer zu - " . imtnt der deutschen U :! !e wie kaum iin cn f ' -ur Z-rü, ist nick! bü'irittcn . v.iUt 2?;c6urg war et ! -; s, der ed:tsun Eigentum .'.'.-'. s'ereLt, ss irs ti nm e .' ,,,.?.., -, gewesen. Das haben ganz andere Fak toren zuwege gebracht. Dem Weltkrieg sind aber auch ganz neue Ziele gesteckt worden. Die bestanden in der Eiche rung des demokratischen Gedankens in der ganzen W?U und in der Herbcisiih rung eines Zustandes dauernden Fric den. . Tie ,Losung von der Demokratisierung der Welt hat neue Geister gerufen und damit ein: ganz neue Situation ge schaffen, die sich mit dem Hervortreten des Bolschewismus zu einer Gefahr für die gesamte Welt staltet hat. Ter dauernde Frieden szu stand soll durch die Errichtung einer Bölkcrliga ge sichert werden. ' Auch der Sicherung des dauernden Friedens stellt sich heute wieder Frank reichs Kriegs-Psychose entgegen. Die Psychologie Frankreichs ist Deute wieder die der Besorgnis. "Während mit der Errichtung der Bölkerliga auch für Frankreich ein hinreichender Schutz ge oen einen etwaigen neue Kriegswillen Deutschlands gedacht ist. will Frankreich sich mit einem solchen Schutzmittel nicht begnügen. Die Ansprüche, welche Frank reich auf der Pariser Friedenskonferenz erhebt, sind diktiert von der Besorgnis. Mit der tatsächlich bereits erfolgte Rückgewinnung von Elsaß-Lothringen ist' dem französischen Kriegswillen inso fern Genüge getan, als das Revanche gefühl befriedigt ist. Bismarck hat die Besitzergreifung tjn Elsaß-Lothringen mit der bekannten Erklärung, Deutsch lar könne Frankreich dieses Angriffs GlaciZ Nicht lassen, unter den militär! schen Gesichtspunkt gerückt. Die Wie dergewinnung der geraubten Provin zen" hat sür Frankeich eine weiter gehende Bedeutung als eine mtlitärische. Die militärische Erwägung aber erregt die Besorgnis' dro einem neuen Ueber fall Deutschlands und stell! die Förde rung auf, daß ein linksrheinischer Puffer .siaat errichtet werde. Aber auch der Wille zum Kriege, das zweite Symptom der Psychose Frank reichs, tritt wieder hervor. Er zeigt sich in dem Widerspruch der Kreise um FmnUin-Bouillon und Ehsradame ge gen die Politik Wilsons Rußland gegen über; wäre Amerika mit seinem Ein' spruch gegen die bewaffnete Jnterven tion in Rußland durchgedrunqen, hatte der Vorschlag Wilsons. eine Äusspracl sämtlicher russischer Machtfaktorcn statt finden zu lassen, stärker: Unterstützung gefunden, so wurde vielleicht yeute keine Bolschewiki-Armee vor Lcmberg stehen. ' Der Kriegswille Frankreichs zeigt sich bei weiteren in seinen Ansprüchen auf Syrien und Armenien und auf die Kon trolle über den Balkan; diese Ansprüche haben nicht zum wenigstens die Gegen sätze hcrvorgerrufen, welche die Keime neuer Kriege in sich tragen. Der Imperialismus Ludwigs XIV. ist auf der Pariser Friedenskonfnenz erschienen. Der Mazimalismus 'deS Imperialismus bedeutet keine geringere Gefahr als der des Bolschewismus. Beide gehen Hand in Hand. Diese dop pelte Gefahr kann nur gescheucht werden durch die Errichtung der Bölkerliga. Auch der .Racker Staat", welcher zu gunsien der Sicherung der Weltverhält nisse auch rzicht ein Jota seiner S-ouve ränität an die Völkerliga abtreten will, wird zu der Erkenntnis kommen, dafz auch ihn nur eine solche Gesellschaft der Nationen zu schützen vermag. Tie Psychose deS Kriege, welche den dauernden Frieden ausschließt, kann nur durch die Bölkcrliga geheilt werden. . ' Im Jahre 191", also bald noch dem Ausbruch des Krieges erschien eine Reihe französischer Flugschriften, welche damals bereits über die wahren Kriegs ziele Frankreichs Auskunft gaben. Diese Schriften haben einen allgemeinen ge ' fchjchttichen Wert, und sie sind grade heute, während man sich in Paris um die Feststellung des FriedensöertrageS abmüht, von besonderem Interesse. Sie sind von noch größerem Interesse darum, weil die Friedensbedingungen, welche da mals bereits in diesen Schriften ausge Punkt zu allem übrigen seiner Person lichkeit zu gewinnen. Mehring war, so lange er Freundschaft hielt, ein guter Kamerad "und diente- iner Sache, so lange er von ihr überzeugt war, mit rücksichtloskm Eifer. Was ihm fehlte, war U intuitive Erkenntnis des äugen blicklich Notwendigen. Dieser Revolu tionär jvar zu sehr historisch gebunden, zu sehr darauf eingestellt, in der Der gangenheit Parallelen zu suchen, als daß er den stürmenden Pulsschlag feiner Zeit erfassen konnte. Seiner Feder, der wir so viele g'äniicndk Essays verdanken, ist niemals ein Aufruf entsoriingen. der den Augenblick erfaßt, die Gemüter ,nt f'amw.t und Z'im Handeln hinreißt. Und so w,r auch WeZzüing. der große Lehr meister der Jsurnellisie. kein politischer Journalist im Sinne unkerer i.'t tzem 1si Uttriitn vstxürii stürmenden iv t ( stellt worden sind, zum allergrößten Teil tatsächlich im nunmehrigen ütertroq in 'korporicrt werden und schon in den da mals veröffentlichten Flugschriften die Psyckose nd die Psychologie Frankreich, wie sie auf der Pariser Friedenskonfe renz zu Tage tritt, sympiomatisch er erscheinen, es sind dicö folgende drei Schriften: 1. Andr6 Saniern: "L'Indcpen dance europöenne; 6tudo sur les condiüons do paix. Avcc cinq c;ft tes et croquis. Paris, Librairie Plon; rion-Sourit et Co., 1915. 2. La paix quo nous devont faire. Le Kernaniment do l'Enrope. Accompagnö dc deux cartes. Paris, Boixin et Co. Lausanne, Payot et Co., 1915. 3. Ernest Ponis, Profcsseur ä l'universitö do Puds: "La guerre. Causes Imm&liafes et lointaines. L'iiitoxication dun peuple. Le TraiteV' Paris, Librairie Dela grave. Diese Broschüren sind von Daniels" in der .Politischen Korrespondenz' der .Preussischen Jahrbücher' Pros Del brücks im Heft vom 2. Juni 1315 einer Besprechung unterzogen worden, und die folgenden Mitteilungen des Inhalts der betreffenden Flugschriften sind dieser Besprechung entnommen. Borausaeschickt aber möge, um die damalige Psychose und die Psychologie Deutschlands zu bekunden, die Beurtei lung werden, welche die Ausführungen der betreffenden Flugschriften seitens des Besprechers gefunden haben. . - Er schlägt einen deutlich ironischen Ton an, indem er sagt: .Vielleicht wirft der Leser die Frage auf. ob es der Büihe wert sei, ihm über solche Hirngespinnste französischer Publizisten Bericht zu er stalten. Ich habe das selber einige Zeit .lang erwogen, bin aber dann zu dem Resultat gekommen, daß beide Arosckü ren trotz ihres chimärenhaften Inhalts Dr uns sehr beachtenswert sind. Wir müssen wissen, wie unsere Feinde sich über Friedensbedingungen äußern, und zwar schon, bevor die Zeit zu Unter Handlungen reif ist; denn auch die Kriegsereignisse sind vollständig nur zu verstehen, wenn uns bekannt ist, welche politischen Ziele die Feinde im Auge haben.' Daß die beiden ersten Flugschrift ten von Männern herrühren, die mit den maßgebenden Kreisen der französischen Republik enge Fühlung aben, kann aus verschiedenen Gründen keinem Zlveifel unterliegen. Besonders der anonyme Autor (der Versass der zu zweit auf geführten Schrift) vertritt auf Grund einer sehr guten Orientierung Präten sionen, die innerhalb der politisch fllh renden Schichten des französischen Vol kes offenbar noch weit verbreitet sind, ein wie karges Lächeln such bisher daö Kriegsglück für die Heere und Flotten des Dreiverbandes gchabt haben mag.' Und zum Schluß der Besprechung heißt es: Deutscher Leser, erschrecle nicht! Unsere Tauchboote an den Dardanellen baden die englische Regierung torpediert; sie ist gekentert und schwimmt mit . dem Kiel nach oben. Zwar droht uns die .Times' mit dem Finger: TaS neue Koalitionsministerium werde mit sein verdoppelten Energie uns erst zeigen, was eine Harke sei. Ader wir deutschen -Schulmeister haben die englische Bcrfas funasgeschichte studiert und wissen, daß Koalitionsministerien jenseits der Nord see ganz besonders inig und schwach zu sein pflegen. Es liegt gar kein Grund für die Annahme vor, daß das soeben gebildete buntscheckige 'Kabinett jene Jahrhunderte alte Erfahrung Lügen strafen werde. In Italien ist die Un einigkeit schon da. in England bahnt sie sich an, und auch in Frankreich wird sie ausbrechen, bevor die französische Rcpu, llik Mainz und Koblenz nncktiert und den Rheinbund wiederhergestellt hat.' ' Nicht alles in den französischen Bro schüren ist .Chimäre' gewesen und .Hirngespinste' geblieben; im Gegenteil,' das meiste hat sich verwirklicht in dem Friedensvertrag, wie er in Paris ge zimmert wird. Aber damit hat Ta niels recht behalten, wenn er daS, wa er als .Prätensionen' bezeichnet, alS daS Gemeingut der politisch führenden Schichten des französischen Volkes fest stellt. Wenn im folgenden' diese Prä tcn sionen' dargelegt werden, so sei von vornherein darauf hingewiesen, daß die jenigeri Rußlands in den Flugschriften unier' einer Lorauesetzung, welche sich als falsch erwiesen hat. nämlich der eines Sieges auch Rußlands, erhoben worden sind. Aber, auch diese .Kricgsziele' sind der Mitteilung wert. , - Von dem ungenannten Verfasser der Broschüre No. 2 heißt es in der Ankündi gunZ des Verlegers, daß seine Umsor Weil er zeitlebens im Mittelpunkt al. ler innern Kämpfe dcr Partei stand, kann die Kritik auch an seinem Grabe nicht schweigen. Ihre Aufgabe ist, dem Manne zu geben, was ihm gebührt, aber auch jede sentimentalen Glorisizierung sachlich entgegenzuwirken. Mehring war eine - außerordentliche, eigenartige Per sönlichkeit mit glänzenden Vorzügen und vielen Schwächen. Ter Streit um daS, was an ihm menschlich war, konnte bis zu seinem letzten Atemzüge nicht der stummen. Sein Werk bleibt als dau erndes Besitztum der deutschen Arbeiter bewegung und des ganzen deutschen Volkes. Bald 73 Jahre alt ist Franz Mehring an den Folgen einer Lungenentzündung an Herzschwäche in einem Sanatorium im Grunewald verschieden. Es ist na tilr'icherwäse nicht möglich, die ganze Persönlichkeit des alten Kämpfers in wenigen Zeilen zu würdigen. So müf sen wir uns darauf beschränken, hier ein krz?n Abrß zu geben. Am 27. Februar 1846 in Tchlawe in Pommern geboren, besuchte er düs vorige Gymna f.,: b's zur Reifeprüfung, studierte da, rnuf Gesckichtk in Berli nd drimo vierte i Jna. woraus er gleich sich s'i nem Lib:.-ib::us, der Jsur?:alP-.k, tvid mung Europa? nicht der uNrcalisierbare Traum eines überspannten Chauvinisten ist. sondern die logische Konsequenz der ethischen, geographischen und politischen Wirklichkeiten des Problems.' Er for dcrt, daß nach der vollständigen Nieder läge Deutschlands, an welcher er nicht zweifelt, dafz Teutsche Reich als solches zu den Jricdensvcrhandlungen gar nicht zugelassen werde. Das Dcutsche Reich müsse sich auflösen. Tie Kleinstaaten lö gen sich um die Miltclstaaten gruppieren, sodaß der König von Lachsen die Hege monie in Thüringen habe u. f. w. Wen die Deutschen oberhalb dieser Staatenver biinde einen Kaiser zu haben wünschten und der Dreiverband schwach genug wäre, den Kaiser ihnen zuzugestehen, Voraussetzungen, von denen der Autor hofft, daß sich beide als hinfällig ermci fcn würden, dann dürfte doch das Kai sertum - im Hause Hohcnzollern nickt langer erblich bleiben, vielmehr unter den einzelnen Fürsten der Reihe nach umgehen. Wilhelm II. und seine, Söhne sollten jedoch unter allen Umständen von jeder Kandidatur ausgeschlossen sein. Auch Sardou. der Vcrsasser der an erster Stelle genannten Broschüre, ver langt die Zertrümmerung d deutschen Einheit.' Daß sich der Emheitsdrang der Deutschen durch äußere Gewalt nicht für ewige Zeiten werde zurück drängen lassen, erkennt er an, aber erst nach Generationen soll es den Teutschen wiederum gestattet sein, einen nationa lcn Staat aufzurichten. Teutsch Oesterreich soll diesem Ge meinwcsen beitreten dürfen. Ein Staat ober von so überragender Macht, wie Preußen, dürfe nie wieder an die Spitzk Teutschlands treten; letzteres vielmehr na,ch dem Muster der amerikanischen Union organisiert werden. Sardou sowohl wie der Anonymus verlangen den Rückfall Eisah-Lothrin gen! an Deutschland. Der AnonymuS kann, sich allerdings von dem Zweifel nicht recht frei machen, ob Frankreich auch des beharrlichen Beistand Groß britanniens zur Rüclerwcrbung der Reichslande wirklich ganz sicher sei, oder ob sich. das Kabinktt von St. JameS etwa auf den Gedanken versteifen werde, aus Elsaß-Lothringen einen Puffer staat zu machen, wie dies gerade die französischen Sozialisten vor dem Kriege ost angeraten hatten. Der Verfasser schreibt: ,ElsaßLothringen muß Zur zer Hand ohne, jede Beschränkung und Bedingung, zu Frankreich zurückkehren. Wir haben dafür leine Begründung zu liefern, keine Erklärung abzugeben, nicht unseren Feinden und noch w-enigek unseren Freunden.' Wir nehmen einfach das Gut zurück. daS nian uns 1871 ge raubt hat, und wir brauchen dazu von niemandem eine Erlaubnis. Auch wol lcn wir noch feststellen, daß wir keine Anregung entgegennehmen werden, von welcher Seite es auch sei. bezüglich des fen. was man seit dem Beginn des Krieges die Organisation des zukünfti gen Elsaß" genannt hat. DaS sranzö sische Elsaß wird feine Organisation wieder annehmen, die es vor 1871 ge, habt hat. Damit basta'.' ' - Rußland gegenüber äußert der Ano nymus sein Abneigung gegen die Fest sttzung der Russen an den türkischen Meerengen. Er sagt: .Ich kann nicht glauben, daß das große Rußland be rechtstes internationale! Mißtrauen hervorrufen will, indem eS versucht, die Hand auf die Meerengen zu legen,, die für olle frei bleiben müssen, und auf eine große kosmopolitische Stadt. Kon stantinopel muh das gemeinsame Gut des zivilisierten Europa und das Mar maramecr eine offene Straße werden. Auf der Karte, welche er feiner Schrift beifügt, zeichnet er einen rings um das Marmaramcer gelegenen Kleinstaat, aus, zu dem auch Konstantinopel und Gal lipoli und auf der asiatische Seite Ekutari gehören sollen. SarhoU indes sen erklärt, daß der Staat Konstantins pcl eine gleiche Mißgeburt werden müsse, wie es betreffs des Königreichs Albanien der Fall gewesen. Er will die Länder einer der Geographie, don seinem Standpunkt aus. Innewohnenden politischen Logik entsprechend verteilen und läßt Konstan tinopel und die Dardanellen an Ruß land fallen. Der Anonymus beton! die lcöantini schen Jnterssen Frankreichs nicht nur am Bosporus und den Dardanellen, sondern such in Asien. Frankreich hat nach ihm In Anrecht, ganz Syrien uns Palästina, einschließlich der syrischen Wüste', zu annektieren. Es verlangt beide Ufer des Euphrat für die Republik. England soll von.Mcfapolamien nichts bekommen, als das Gebiet des Cchatt el Arab mit Bassora. Sonst wird Ära bien England konzediert aber die. an meie. Guids Weiß, der alte Berliner Demokrat, war fein Lehrer und feine Zukunft, später die .Wage' Zeuae der ersten sckriststcllerischen ' Tätigkeit des jungen Mannes dcr Feder, der auch in den erstes Jahren des neuen Teutschen Reiches in Parlamenisberichten seine er sten Sporen erhielt. Besonders waren die Stimmungsbilder auS dem Herren hause sein Feld. In diesen Jahren brachte ihn seine geistige Entwicklung den Lassalleanern näher, und in einer Broscküre .Treitsche als Sozialisientö ter' führte er anonym die erste polemi sche Klinge gegen einen historischen Hauptpertreter derjenigen, die lebelang seine scharf bekämpften politischen Geg ner waren: die preußischen Junker. Vor dem Sozialistengesetz brachten die A) kentate seine politische Stellung in Schwanken, und in scharfen Artikeln wandte er sich gegen die Sozialdemokra tie, von denen besonders seine Aufsätze in der Gartenlaube' Aussehen erregten. Diese Stellungnahme hielt beider g? waltigen Hetze während deS Sozialisten gesetzes jedoch nicht stand, und er war der erfte. der in einem Berlin? türzer lichea Blatt, der .Vskkzzkitung". die arz Berfskstkn verteidigte nd taSM'.iiei seine TkllLNz bei dem PIs'.t sufs Spiel England fallenden muhammcdanischcn Landschaften dürften nicht etwa annck tiert werden, wie Syrien von Frank reich, sondern müßten nach dem Muster AegyptenS einem oder mehreren Ära bersursten unter der Oberhoheit der englischen Krone zur Regierung über lassen werden. Griechenlands Anschluß an den Dreiverband wollte der Verfasser mit Anatolien erkaufen ZUrkisch-Ar menien sollte zu einem besonderen KL nigreich gemacht werden, das mit Ein fchluß der zu Rußland gehörenden ar menischen Bezirke den Zaren zum König hoben sollte.. Die Hauptmasse Klein asien' sowie auch Mesopotamien sollten den Türken gelassen werden. " Der Anonymus sowohl wie Sardou stützen die kontinentalen Ansprüche Frankreichs Deutschland gegenüber auf 'den Satz bei Julius Cäsar, daß der Rhein die Grenze Galliens bilde. Aber auch bei dem Versuch, die Grenze Frankreichs bis zum Rhein auszudehnen, fürchten die Verfasser auf den Wider stand Englands zu stoßen. Darum wol len sie sich mit dem Zuwachs des linken Rheinufers bis südlich von Bonn be genügen. Der AnonymuS macht den Lorschlag, daß nördlich der Eifcl die Distrikte von Bonn. Köln und Aachen an Belgien, der Bezirk vock Krese'd, an Holland fallen- sollten. Luxemburg soll bestehen bleiben, denn es sei"sranzosen freundlich gesinnt, freundlicher als Hol land. Daß die junge Großherzogin Ro sensträuße vom Deutschen Kaiser, als einem ungebetenen Gast, angenommen habe, sei mit der Schwäche des LLnd chens zu entschuldigen. Auch das. waS Belgien nd Holland am linken. Rheinufek überladen werden soll, soll, direkt wenigstens, französisch werden, und die zwei genannten Staa ten dazu. Der Anonymus fordert icinen .französisch'belgisch-holländisch kuxem burgischen Zollverein und eine Militär konvention zwischen ollen dies5 Staa ten' und nennt das so zu errichtende neue bundesstaatliche Gebilde das wie deraufgcbaute Gallien' Das moderne Gallien soll die Rheingrenze ha!..,, aber nur. um sie sofort zu überschreiten und auch auf dem anderen Ufer des Stro mes bis tief hinein in Deutschlands Herz zu herrschen, teils unmittelbar, teils mittelbar. Unmittelbar soll der Gallische Bund das Stück von Westfa len zwischen Wesel und Meppen, sowie Ostfriesland in Besitz nehmen, indem diese Gebiete zu Holland geschlagen werden, das dafür Maastricht Belgien überläßt. Der bezeichnete Streifen Wcstsalcns und- Ostfrieslands sollen also unmittelbar zum Gallischen Bunde geschlagen werden, mittelbar soll ganz Nordwestdeutschland durch die Wieder. Herstellung der Königreiche Hannover und Westfalen französisch gemacht wer den. .DaS Königreich Westfalen.' so heißt es da. , hat schon don .1817 bis 1830 eine unabhängige Existenz gehabt. Auf dem Wiener Kongreß wurde dieses Königlich Preußen einverleibt, ohne jc den poli(ischen , und ethnographischen Grund, lediglich um der gefräßigen Be gicrve der Besiegten von Jena eine Be friedigung zu verschaffen." DaS König reich Westfalen soll sich zusammensetzen aus der preußischen Provinz Westfalen, bzitglich deS den. Holländern bestimm ten Landestei.'und dem Großhcrzog tum Hessen-Tsrmstadt.. Der hessische Großherzog Ernst Ludwig sollte Is Vasallenfllrst des Gallischen BundeS uf den 'Thron Jeromes in Kassel ge setzt werden. Da Ernst August ein Schwager des damaligen Zaren Niko laus ist, würde, so erklärt der Anno nymus, die französische Republik un serem großen Alliierten eine ienugtu ung . für dessen Familiensinn bieten.' Die Krone des wiedererstandenen stfr nigsreichs Hannover sollte dem Herzog von Cumbcrland zufallen, und der An nonymu! erwartet, daß, trotzdem daö den Holländern bestimmte Ostfriesland nicht wieder an daS welfische Szepter fallen dürfe, König Ernst August IL dem Gallischen Bunde dankbar, treu und gehorsam' werden würde. Nach dem Verschwinden des Deutschen' Reichs sollte also das Machtgcbiet Frankreichs bis zur Elbe ausgedehnt werden. Aon besonderem Interesse alö Symptome der französischen Kriegs Psychose ist die Forderung, daß in dem vcrgrößertkn französischen Nationalstaat unddem Imperialismus des Gallischen Bundes ein Gegengewicht gedacht war, gegen die grsße Macht, welche dem zarifchen Rußland eingeräumt Werden sollte. Nicht nur die arme Nische, sondern auch die polnische Krone sollte mit der russischen durch Realunion vereinigt werden. Ostgali zien sollte in Rußland einverleibt ur Polen aus Westgalizsen und Kongreß setzte. Die Kaisck'AriikcZ der Iah 189091 und dann im Anschlug da rag seine Auslassungen über die März revolution trugen der .Bolkszcitung'. ein Verbot ein,- daS ihm feine Stellung am Blait kostete. Von dieser Zeit an wandte er sich wieder restlos der Sozial demokratie zu und wurde auf Jahr zehn!, lang W ständig gern gelesene Schreiber der SpitzenArtikel und Leiter deS Feuilletons der .Neuen Zeit'. Gleickueitiz wandte sich dann seinem eigentlichen Lebenswerk zu, den For schungeg in der Geschichte Preußens und denen in der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Auf beiden Gebieten waren eZ zwei größere Werke, die zuerst Mitte der neunziger Jahre erschienen, die .Lessinglegende' und 1807 die .Ge schichte der deutschen Sozialdemokratie". Auch 'im Vorstand der Freien Bühne mit Conrad Schmidt zusammen wirkte er zugleich als Leitarliller und dann a'Z Chefredakteur bei der .Leipzzr Volks zeitung', bis der Dresdener Parteüaz WiZ zu den bekannt' T Grenzen An laß gab rnd er diese Position sufgb. Von 1 ab bat Mehring in einer grö fc'r Reib Schriften historische In islti die FrLckti feinet Farsckunjien auf Grund der materialistische? SeschichtS polen, Wcstpreußcn und Ostpreußen und Schlesien wiederhergestellt werden. Die zaristische Herrschaft sollte sich im We sten über das Polen von 1772 neben Ostpreußen ',md Schlesien erstrecken. Auf dem Kamm der Schneekoppe sollte die russische und die österreichische Grenze zusammenstoßen. Aber auch jenseits deS Riesengebirge sollte das Zarenreich festen Fuß fassen. .Wenn", schreibt der Annonymu, dem öfter reich, schen Harlekin die rote Jacke ausge zogen wird, um sie z zerschneiden und Vi Lappe, zu verteilen, kann ein be sondcres Königreich Böhmen gegründet weiden. Dieser Staat müßte, um ihn gegen da Deutschtum zu schütz, unter die Schutzhcrrschaft des Dreiverbandes gestellt werden, dem Zaren jcdochwllrde ein besonderes Protektorat über den Kö nig von' Böhmen einzuräumen sein.' Der Verfasser des eingangs an der dritten Stelle genannten Broschüre, Prof. Ernest 'Tenis, ist demokratischer Idealist und vertraut darauf, daß die Vorsehung den zivilisicrlen Völkern die Prüfung deS großen Krieges auferlegt babe, damit die auf dem Altar des Mars geschlachteten Opfer die Kultur Welt zu dem Entschluß bringen, die allgemeine Abrüstung und das interna tionale Schiedsgericht durchzusetzen. Er widerrät seinen Landsleuten, das Mosel tal. die Rheinpfalz und Rheinhesscn zu annektieren. Er erhebt die Warnung, daß nur ein ganz rücksichtsloses Militär regimcnt die in den französischen Staat hineingezwängten Deutschen niederhalten könne. Während der AnonymuS vor dieser Konsequenz dcS.Nalionalitäten Kriegs' nicht zurückschreckt, erklär! Prof. Tcnis: .Was man auch darüber gesagt hat, Napoleon III- hat niemals im Ernst die Annezion der rheinländischen Land Schäften erstrebt; höchstens, hat er be dauert, daß diese Eroberung' nicht mehr möglich war. Inmitten deS blauen Dunstes,' den sich seine Phantasie vor machte, hatte er Lichtstrahlen der Ver nunst; er wollte in seinem Reich keine Genrninia Irredenta" schaffen.' Auch Professor Denis verlangt naiür lich die Wiedervereinigung Elsaß-Loth ringenS mit Frankreich, aber er sagt voraus, daß die Rückkehr der 1871 ver' loren gegangenen Töchter in die fran zösische Familie kein reines Glück für eft Wiedervereinigten sein werde, diel mehr manche Schwierigkeiten im Ge folge haben werde. Er schreibt: .Welche Ungeschicklichkeiten auch Deutschland in Elsaß-Lothringen gezeigt haben mag, während des halben Jahrhunderts, wel chcs seit 1870 verflossen, ist das Leben dört in den Reichslanden nicht stillge. standen. Ohne von den Eingewandte ten zu sprechen, die zahlreich find, wird die Wiederherstellung dcö französischen Regiments auch sonst noch viele Jnteres sen und Gewohnheiten verletzen. Ein Kind, das dem Elternhaus entrissen ist und erst nach dem Verlauf einer ziem lich langen Zeit dorthin zurückkehrt, fühlt sich dort etwaS fremd, trotz aller Liebe für die wiedergefundenen Eltern. Viel Takt und Rücksichtsnahme weiden nötig sein, damit da4 alte Familiengefühl wie der erwache, und sie werden nicht immer genügen, um daS Gefühl des Gekränkt seins zu vermeiden. Heute stellen wir uns auf beiden Seiten der Vogesen die Dinge in einem, idyllischen Licht vor: Triumphbögen, bengalisches Licht. Jllu minationen und Barkkette. Aber dem Fest folgt der Katzenjammer, und wenn .die .Toaste aus sind, fangen die Ge schäfte an." , Außer Elsaß-Lothrinn müsse, er klärt .Pros. Denis. auch Nordschleswig von Deutschland abgelöst, ferner Posen. Westpreußen ' und Oberschlcsien dem neuen Königreich Polen, welche Denis unter die zarische Oberherrschaft stellt, einverleibt werden. Das Hohenzollersche Erbkaisertum. die Neichseinheit und die Reichs Verfassung sollen Deutschland verbleiben. Ter nationale Reichtum Deutschlands dürfe auf dem Friedens kongreß, etwa durch Anszwingen von Handelsverträgen mit der bewußten Ab sicht. nicht dauernd ruiniert werden. Eine seiner elsaß-Zvthrmgischen, däni schen und polnischen Bevölkerungsbe standteile lediges Deutschland werde sich, leicht demokratisieren und aus eigenem Antrieb seinen Militarismus stark be schränken. Auch ProseFor Denis hält die Habs burger Monarchie nicht länger für le benkfähig. Er lost Oesterreich-Ungarn in vier Llöniireiche auf: 1. Ein Königreich Oesterreich, die rein deutschen Landesteile CisleitanienS umfassend. Ob sich dieses neue Gemein Wesen mit Teutschland vereinigen dürfe, diese ,,Jrage läßt der Verfasser offen. 2. Ein Königreich der Wenzelskrone, ouffassung niedergelegt, und besonders dankbar wird ihm der Sozialiömus in aller Welt dafür sein, daß er die Ju gendschriften von Engels und März in den bekannten vier Bänden .AuS dem Nachlaß" veröffentlichte und kommen ticrte. .. " Tie Stellung MehringS während der letzten Iah im Weltkriege ist bekannt. War er eS doch, der zusammen mit Rosa Luxemburg im Frühjahr 1915 die Zeit schrift .Der Internationale' begann, die jedoch nur eine Nummer erlebte und in der er die ersten Schläge auf den Spaltunalteil führte, der verderblicher weise in it festgefügte alte Organisation der deutschen Sozialdemokratie getrieben wurde. Von diesem Zeitpunkte n datiert der Trennungsstrich zwischen ihm und der sozialistischen Partei. Seine immer noch glänzende Feder sandte nur t die kleinen Blätter der äußersten Opposition, d'n Stuitgarter .Sozialdemokrat' und den Manschen .Kampf', seine Origi nilar'.ikel. die dann erst 5n der Presse der Unabhänq'Fen übernommen wurden. Auch die .Aktion' kann sich rühmen, in d letzten Jahren ihn zu ihren Mklar beitern gezählt i haben. Und letzten brach!, dieser Verlag eine Sammlung, seiner Kriesaiti!:! h:raul. 1S17 würd JA,! ., fc M A,.VAi; , i zusammengesetzt aus Böhmen und Mäh ren, wozu noch die von Ungarn abzu reißende, dem Tschechentum stainmver wandte Slowakei kommen werde. Der Verteiler übersieht nicht, daß in Böhmen, und Mähren eine nach Millionen zäh lende dcutschrcdende Minderheit vorhan ,den ist, er bedauert, daß sich daS Ratio nalitätcnprinzip nicht ohne Schaffung solcher nationalen Minderheiten durch, .führen lasse, und meint, das Deutsch tum habe wegen der aggressiven ais wältigen Politik der beiden deutschen Großmächte und der unmenschlichen Kriegführung in Belgien und Nord frankreich das Schicksal partieller Knecht schaft verdient. ,Er hat den Trost bereit, daß daS Las der betreffenden Teutschen je länger desto weniger hart sein werde, da nach der Niederlage des deutschen und österreichischen Militarismus sich die Idee der Völkerverbrüderung allmählich in Europa verwirklichen werde. 2. Der neue Staat der StcfsnL kröne. Außer der Slowakei werde das Mgyarcnillm auch noch ein Stück West Ungarns abtreten müssen, damit eine terriioriale Verbindung hergestellt wer den könne zwischen Böhmen einerseits und Serben andererseits, dem vierten und letzten der auS dem Zusammenbruch des Habsburgerreichs hervorgehenden neuen Staatengebilde. .' 4. Großscrbicn. TaS mächtig der größerte Serbien sollte neben Monte ncgro alle diejenigen Gebiete deS frühe ren OesterrcichUngarn umfassen, die serbisch, kroatisch und slowenisch sind. Professor Denis sagt: ' .Tie Tschechen werden an das KL nigreich Serbien, grenzen, und man wird vom Asiatischen "Meer bis zur Ostsee (Polen) einen slawischen Tamni ' gebaut haben, der der germanischen Woge ein unübcrsteigbare's Hindernis entgegengestellt. Es ist unbestreitbar, daß die Gegenden an der Tonau. die dem böhmischen oder dem, serbischen Reich einverleibt werden, meistens deut sche oder magyarische Bewohner haben. Das ist einer der Fälle, in denen man genötigt ist. das Nationalitätsprinzip vor höheren Erwägungen zurücktreten zu lassen. Es ist unmöglich. daß-Böh-mc.il getrennt vom Meere bleibe, und es wird gesichelte Zugänge zu diesem nur besitzen, w.enn es durch unmittelbare Be rührung mit den Südslawcn zur Adria tischen See gelangen kann. Außerdem ist es vor ollen Dingen unbedingt not wendig, die Magyaren von bey Deut schen zu trennen, den eine lange lje, wohnhcit hat jene zu Ticncrn und Hof lingen von diesen gemacht." ' ; In diesen drei Flugschriften, welche bereits am Anfang des Krieges erschu nen sind, schwingt die Seele Frank reichs. Tcn Etat Nna Frankreichs bildet heute , noch die Psychose, welche zwischen dem Willen zum und der Be sorgnis dorm öiricge hin und .her schwankt. Tie Forderungen der Er richtung eines Pufferstaats am linken. Rheinufer; daS Zurückgreifen auf das Wort Julius Cäsars, daß der Rhein, die Grenze Galliens bilde; daS Streben nach dem französischen Naiionalstaat und dem Gakllcr-Biind; das Ziehen der setzten Konsequenz ans dem Rationali tätcnkricge; die Aufrichtung eines Schutzwalls gegen das Deutschtum von der Adria bis zur Ostsee; die Besorg nis, welche sich nicht mit der Befried! gung des Revanchegefühls und nicht mit der Sicherheit, wie sie die Bölkerliga gewährleisten kann, begnügt; die Her ausstrcichung dr lcvaniinischen Inte reffen der sranzösischcn Republik nicht nur am Bospoprus und Dardanellen, sondern 'auch in Asien: die Annexion von ganz Syrien und Palästina, ein schließlich der syrischen Wüste": das alles sind Symptome der Kriegs-Psy chose. 'd Ter Londoner .Chroniclc" tat iiir längst eine Besprechung der Frage des Westrheins seitens seines diplomatischen Korrespondenten verösftntlicht. In die scr Besprechung heißt es: .Einige, wenn nicht viele, betrachten dicse Frage als den Prüfstein für die Bölkerliga, und jedenfalls wird die Entscheidung ein Licht werfen auf die Realität des neuen Kovinant. Sollte sich dos Gewicht der Konferenz gegen die von Frankreich be iricbene Aenderuiig wenden, dann wer den die Bannerträger, der Bölkerliga Idee applaudieren. Sollten die Mäch.'e sich gegenteilig entscheiden, etwa als eine Konzession an die höchst natürliche französische Nervosität, so werden die selben Personen bedauern, daß ein neues Prinzip dem alten System der Bündnisse und der militärischen . Ga rantien zum Opscr hingeworfen wor den ist.' - , Franz Mehring am Ende feiner Tage noch in den sterbenden Landtag von Berlin aus entsandt, doch trug ihm seine Tätigkeit dort durchaus nicht die Zu stimmung seiner radikalen Genossen ein. Sein letzte Werk, die große Mairo, graphie, erschien zum Geburtstage von Karl Marx, erlebte im ersten Jahre ihres Erscheinens zwei Auflagen und zeigolle die Vorzüge, die seine alän zende Feder auszeichneten, wie such die Schwachen, die ihr anhafteten. - Vorsichtig. Fräulein Laura sin einem Handbuch' der Graphologie lesend): .Die dünne Schrift bedeutet Treulosigsüt und Fla,, terhaftigkeit . . . Da muß ich meinem Bräutigam doch sagen daß er etwa kräftiger schreibt!' , Ter Tkidenwiirm.. .Tu Fritz. WaS ai h-m die Gouökk nsnte heute vo:g?ksen?" .Ach, Mama, von Raupen, Tckimeiier lingen und Würmern!' .So so na, wie k,eiß! denn ,m Beispiel der Wurm, dem di Mar.a di, sud'nen ftlf-str d'r-sntt" '" .VW." ' 1 ? k F . i i , , i . - ' . - . ? - ' ' i ' ' ' V