Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 03, 1919, Page 8, Image 8

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    Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne-Donnerstag, den 3.. April 1919.
Pessimismus auf Her
riedensksnferenz
Tklegatcn drr verbüudrtkn .Machte
vermögen sich trotz WilsonS Be
lüyungk nicht zu eiuigc.
PanS. 3. Avril. (United Pcchk)
Es ist bet Großen Vier" immer
noch nicht gelungen,, sich auf ein
fvticöcnjprügriiiiuit zn einigen; die
fer Umstand, zusaiiunen mit dcm
imeijrnenöcit linirt oct XTac in
Tetstsckland hat bei den, Friedens,
delegaten PessimisrnilZ erweckt Trotz
aller möglichen Bersiickc tc'i Präsi
beute ist es ihm bisher niclit ge
lungert, Önr Vertreter der verbünde
ten Machte zur größeren Eile a:?zu
regen. So besmnden am Montag
3. B. gewisse finanzielle Sachvcrstän.
dige darauf, dieselben Sachen noch
einmal durchzugehen, welche man in
der letzten Woche besprochen hatte.
Infolge der Verzögerungen find hier
viele Diplomaten besorgt, dasz eine
Meinungsverschiedenheit eintreten
mag. Bis jetzt kamen solche Vor
kommnisse in Gestalt von Vorschlä
gen; es wird indessen von Kennern
der Lage befürchtet, das; ein Aus
' gleich der Meinungen Zehr schwierig
sein wird.
, Mancherseits ist davon die Rede,
daß es nötig sein wird, einen Frie
den in großen Umrissen herzustellen,
ehe die Krisis über Tentschland her-
einbricht. Tie neulichen erbitterten
Tebatten im britischen Parlament
, über die Verschleppung des Frie-.
dens und - die 'Geldverschwendung
wird til-i bezeicknend hingestellt.
Tee französische Minister Pichon
tat vor einer Verfammlnng von
Zeitungsvertretern die Aeußerung,
daß der Vorfriede mit Tentschland
um die Osterzeit (20. April) abge,
schlössen werden würde.
Prophezeit schwere Zeiten.
London, ö. Äöril. Philip Snöw
den, ein Sozialist und bekannter
Arbeiterführer, prophezeit ein Zu
nehmen, tost Verwirrung und einen
noch furchtbareren Kampf in Europa
infolge des ,Vorgehens der Alliier
: ten auf der Friedenskonferenz.
Keine Regierung in Teutschland
oder in Oesterreich oder in Ungarn
würde sechs Stunden bestehen blei
den nach der Annahme der Bedin
gungen, welche in Paris festgelegt
werden. Bolschewismus dehnt sich
auch auf Italien aus, weil die al.
liierten Politiker nicht die volle Be
deutunz der Bewegung in der Welt
verstehen. - Tie nächsten zwei Jahre
werden in Europa die schlimmste litt.
ordnung sehen, und der Schluizkantpf
M , bis jetzt noch nicht ausgesochten
, worden. Er wird furchtbarer als
der letzte sein, weil er überall durch
eine Hungersnot begonnen wird.
Tie großen Volksarmeen in Ruß
land, den Mittelstaaten, Italien und
vielleicht Frankreich find für die Ver
nichwng des kapitalistischen Systems
und für die Errichtung einer Herr
schabt des 1 gewöhnlichen ' Volkes ver
eint. -
Vas linke Nheinufer
als Faustpfand
'' Paris, 3. April. Aus französi
scher Quelle verlautet, daß sich die
Großen Vier" , darauf geeinigt ha
den, das linke Nheinufer zu neutra.
lisierön, bis Tentschland die von der
Konferenz zu bestimmende Schaden
eriatzsunune bezahlt hat. Es beißt,
daß französische und belgische Tnip
pen , das genannte Gebiet besetzen
werden.
General tvooö erhält
Verdienstmeöaitte
Washington, 3. April. Gene
ralmajoc Wood, mehrere Jahre lang
ein Sturnizentnnn im amerikani
schen Armeeleben, ist. die Medaille
siir hervorragende Tienstleiswngen
rerliehen worden. So meldet heute
das Kriegsmnt. . .
,Vkimsenduug nscrer Armee.
Washington, 3. Apr. Soldaten
ht amerikanischen Besatzungsarmee
werden so rasch abgelöst, als Frei
w'Lige ankommen, um thre Stellen
inziinebmen." So lautet eine Ka
i .'idepcfche des Kricgsd-Partemcnts
.i General Pershing.
Ncbcllirrca gegen Nonpartisan
eagne.
Farao, N. T., 3. Avril. Vier-
t c'lstr Tr-rf:$ Staates su
;ti einen Eumaltsbclehl nach, der
j !.,' Pro,',re.nm der Nonprti.
n L.c,,,", n e Cj d'k Legislatur
, r n, i.t Fraee stellt - Tie
n ) l'ii.vtei', dciß neck, der Ver,
- l ' ii wen e'ii taat nicht
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irrcllcit
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vela Kuh trifft .
in ZNiincheu ein
Will ei Bündnis zwischen Ungar
, und Batieru erzielen? Sincn
gesctz Im üiheiulaud.
Berlin. 3. April. 9:30 vormit.
tags; von Arank I. Taylor.)
Ter ungarische Sovietsminister deZ
Aeu deren Bcla Kun ist in München
eingetronen, um ein Bundms zwl
schen den datiert sahen, russischen und
ungarischen Soviets herzustellen. So
meldet die Teutsche Zeitung am Heu
tigen Tage. Tie ?!achricht konnte
nicht offiziell bestätigt werden.
Ter allgemeine Streik in Teutsch
land unmut an Umfang zu. Ueber
100,000 Mann befinden sich im
Ruhrdistrikt am Streik, u. die Half
te der Bergleute im Rheinland hat
die Arbeit niedergelegt.
Basel, 3. April. Ueber die
ganze SZheinprovinz ist das Kriegs
recht erklärt worden; so meldet eine
heutige auS Stuttgart hier eingetrof,
fene Tepesche. Es heißt, daß die
Streiker verlangen, daß Teutschland
sofort diplomatische Beziehungen mit
Rußland eröffne.
Demonstranten wurden von der
Polizei und Freiiviüigen mit Hand,
granaten angegriffen; schwere Ler
lüfte find zu verzeichnen.
Berlin, 3. April. Es verlern
tet, daß Feldmarfchall Hindenburg
in Gleiwitz. Preußisch-Tchlefien, 10
Meilen von der russischen Grenze
entfernt, eingetroffen ist.
Anti-Vslschewiki
erlassen einen 2lppell
Washi'.igtoit, 3. April. Tie na
tionale russische Regierung welche
der Bolschewiki Regierung opponiert
hat an die Friedenskonferenz ei
nen Appell erlassen, um Gerechtig.
keit walten zu lassen. Sie erwartet
von der Friedenskonferenz:
1. Untentützung der Alliierten
zur Herstellung der Ruhe und Ord.
nun g in Nußland.
2. Alliierte Htlfe auf olonomi
schein Gebiet.
3. Alliierte .Kapitalanlage zwecks
Ausnützung der natürlichen Hilfs
quellen Rußlands und Wiederausbau
der russischen Industrie. '
4. Alliierte Kilte zur Einführung
eines neuen Geldsystetns in Ruß
land. ' !
Wer kann Auskunft geben?
Tie folgende Postkarte eines
deutschen kriegsgesangencn Ossi
ziers in Sibirien, ist beim Roten
Kreuz in Omaha eingetroffen , und
uns von Frau Ehas. Metz, Wertre
terin des Roten Kreuz, zur Per
öffentlichung übergeben worden:
5!riegsges. Offizier Stelln. Gäidies,
.Kernes, Gouv. Jenißcick.
lager.
Offiziers-
Kansk, d. 1 Tez. '18.
An das Amerikanische Rote Kreuz,
Omaha, Neb., 5'rd-Aemerika.
Das, dortige Rote Kreuz bitte ich
ganz gehorsamst, meiner Schwester
Mintia Finkeit dortselbst mitzutei.
len, daß ich noch gesund bin- Gleich,
zeitig erlaube ich mir die Bitte, an
meine Frau Helene (aidies, ,'in
Königsberg, Pr. Staind. Wall No.
27, Teutschland, von meiner Ge.
stutdheit mitzuteilen. Ganz ergcbenst
E. Gaidies.
Wer immer in unserm Leserkreis
Auskunft geben kann über Minna
Finkeit, nt freundlich gebeten, beim
Roten Kreuz vorzusprechen.
Staatssekretär von Iowa resigniert.
Tes Moines, Ja-, 3. April. W.
T. Allen, Staatssekretär von Joioa,
hat resigniert. Zu seinem Nachfol.
ger wurde Walter E. Namsey.
Bürovorsteher der Assembly vom
Gouverneur vorgeschlagen.
lapitän Fryatts Erschießung nicht
gegen Weltrecht.
Berlin, 3. April. Tas Spezial
gericht (deutsch), das die Erschießung
des englischen Kapitäns Frnatt un
terstichte. entschied heute, daß sie
nicht gegen internationales Recht er
;falßt sei. '
Japanische Landankiinfe in Mexiko
hnben nicht stattgefunden.
Mexico Eity, 3. April. Unterse
iretär Aguirre vom Ministeriunt
für Landwirtschaft stellt entschieden
in Abrede, daß er in einem Inter'
view von Landaukaufen in , ?cieder
kaliformen durch Japaner etwas ge
sagt habe. ,
Wegen Zahlung von $0000 verklagt
Tie Wash. Eo Alfalfa Millmgs
Co. von Fort Calhoun hatte vor ei
Niger Zeit die Lieferung von Zai
lemwand im Betrage von $C000 be
stellt, düe Annahine des Fabrikats
aber später verweigert. Tie Fabri
kanten baben sie nun im Bundesge
richt ans Zahlung verklagt.
Bail'ington. 3. April. Ueber
$.':UX).0X) find .',:(),)()() Soldaten
cAi Buii::? auc-bezaiilt morden. Un
ter den Bestiinmmtge'.i erkält jeder
Sewat w bei der Äuvmustcrunz
austcicdjli.
Hitchcock gegen bilcichberechtignng drr
zapannchrn Rasse. ,
Washinaton. 3. April. Amt
dessenator Hitchcock. Borsitzender des
Komitees für auswärtige Angelegen
hciten. gab heute die Erklärung ab,
daß die Ber. Staaten nicht darauf
eingehe können, das Ranenuntcr
schicdsvorurteil gegen die Japaner
unter den Bestimniungen der Volker
liga aufzuheben.
.Langhorst kauft die ersten Aktien.
L. F. Langhorst, ein Geschäft
niann von Elmwood, Neb., der eine
Atltotrucklinie zwischen Omaha und
Lincoln unterbalt, war der erste
Näuser von Aktien für eine Loa
ding Station" oder Highway
Transport Station." Man hat sich
noch nicht entschieden, unter welchem
dieser beiden Namen die Jnkorpora
tion vollzogen werden wird.
Irrsinniger Soldat entläuft drr AJ
ztalt.
Tas Norfolk Hospital for Jnsane
bittet auf einen entwichenen Paticn
ten, Richard Sedlacek von Süd
Omaha, acht zu haben und ihn wie'
der einzuliefern. Er ist seit dem 21.
Marz verschwunden.
Sedlacek war zum Militär als Me.
chattiker eingezogen worden, stand in
Eantp Eody, N. M.. und zog sich
hier eine Geisteskrankheit zu. Heim,
gesandt, weil man hoffte, daß dies
ihm helfen werde, wurde er so krank,
daß seine Aufnahme in Norfolk nach,
gesucht werden mußte. '
Er ist nicht groß, PauSba.kig, hat
dunkles Haar, duitkle Augen, ruhig
und zurückhaltend im Benehmen und
war in Jiimper" und Overalls"
gekleidet,
südl. 22.
Sein Bater wohnt 2139
Str.
Späne.
Freundschaft nuter Frauen
ist Wassensiillstand.
Grundsätze sind für den Wei
sen Berater, für den Philister Ty
rannen.
Eine Frau, die ihre Tochter
für jünger ausgibt, als sie ist, lügt
zweimal.
Mancher Autor muß in ei-
nem anfänglichen lauten eisall
später einen stillen Trost finden.
M a n ch e r h ö r t das Gras wach,
sen; aber dgn Gesang der Trojzei
und das Rauschen der Wipfel ver
nimmt er nicht.
Auch die elegischen Grabjchris.
ten, die. man seiner toten Jugend
nachrust, sind so schönfärherische Lü
gen wie alle Grabschristen.
Hoffnung ist wie oer Retter
eines Ertrinkenden: wenn man sich
allzu fest daran klammert, kommen
beide in Gefahr, unterzugehen.
Wie wenig würden mir uns
um die Fehler der andern kümmern,
güb's dabei nicht so gute Gelegenheit,
unsere eigenen Vorzüge zu rühmen.
A m m eiste n Ichimpsen über die
Mangelhastigleit der Weltordnung
die, welch zur Harmonie im Weltall
am wenigsten beitragen: die Egoisten.
D a s G e s e tz von der Tuplizität
der Ereignisse hat sich mir besonders
darin bewährt, daß ich jede Tumm.
heit mindestens zweimal gemacht
habe. i ' '
Mancher sitzt aus dem hohen
Roß, ohne die Mittel dazu zr. haben.
Andere wieder hätten die Mittel dazu
und begnügen sich ..iit einem Stecken.
pjerd.
Wer unter Feinden Eintracht
stiftet, dem wird sie im eignen Hause
erblühen, wer unter andern Leuten
Zwietracht sät, wird sie auch daheim
haben.
Es gibt zwei Arten von Un
glücklichen auf der Welt. Tie einen
lind unglücklich, weil sie unbekannt,
und die andern, weil sie mir zu
wohl bekannt sind.
Senne in Standbild von seiner
Lohen Säule herunter zu Boden
stürzt, erkennt man erst, wie groß es
war. .. : Wenn hochgestellte Mensche,:
stürzen', sieht man meistens erst, wie
Uein sie sind.
O b in der Jugend Frühlings,
gltit.
Ob in des Alters Schnee,
Ler nichts mehr will und nichts
mehr tut,
Ist nur ein Mensch a. T.
Leute, die man zart behan
dein muß, soll man einem Sprachge.
brauch zufolge mit Handschuhen' an
saßen. Tieft Redensart ijt aber viel
besser angewandt solchen gegenüber,
die nicht ganz reinlich uns zweifelt
ohne sind. . ,
i
Ter Enr'li.'ß felilerhester Augen
,m5 'die Sicrvrnzentrcn verhindert
es, Da; cc yre uwc;t in vencr
t"kh ausführe könne. Bcwchen
-.e (. Weiland. Fccnun!, Ncör.
fllUrit Mf$ B.
Fett, und Schmutzflecken
aus Filzhüten zu eiüsernen, wendet
man folgendes Mittel an: Man
mengt & Eßlöffel Salmiakgeist mit
ebenso viel starkem Weingeist, sügl
1 Lösfel Kochsalz hinzu, schüttelt
die Flüssigkeit, bis sich alles gutinit
einander gemischt hat und das Salz
vollständig gelöst ist. Tann reibe man
die durch Schweiß, Fett oder Staub
entstandenen Flecken mit einem in die
Flüssigkeit getauchten wollenen Läpp
chen, bis der Hut rein ist, und trock
net ihn dann mit einem , leinenen
Tuche ab.
Eold Cream. Man seht ei
neu Porzellanlopf in kochendes
Wasser und schmilzt dann eine Unze
weißes Wachs mit 2 Unzen Mandel,
öl zusammen, fügt nach und nach
Unze bestes, säurefreies Glycerin hin
zu, parfümiert diese Mischung mit
einem Tropsen Rosenöl und rührt
sie mit einem kleinen Holzlösjel, bis
sie dick wird. Ist der Eold Eream
steif, füllt man Glas- oder Porzel
landosen damit und bewahrt diese
an kühlern Ort auf. Dieses eigene
Fabrikat verdient vor gelaustem be
sonderen Vorzug und wird die rissi
gen Hände bald wieder herstellen.
Gummischuhe. Besinnlich
hat der Winter nicht inuner den
idealen Charakter: Eis, Schnee, al
te, sondern oft Schmutz, Nässe, Tan
Wetter. Es gibt wohl kaum eine
Jahreszeit, in der die Erkältungs
krankheiten so häufig und so hart
nackig sind, wie gerade in diejen mo
dernen Wintern unserer Breiten.
Nasse Füße scheinen unvermeidlich,
und nasse Füße sind die Urjache so
vieler Erkältungskrankheiten. ' Daher
muß es als eine wichtige hygieni.
sche Regel gelten, sich vor nassen Fü.
ßcn zu hüten und zu bewahren, und
das geschieht am besten durch Gum
mischuhe. Allerdings muk hervorge
hoben werden, und das gilt für alle,
die Gummischuhe tragen, daß es sehr
ungesund ist, in Gummischuhen zu
sitzen oder , im geschlossenen Raum
zu verweilen, denn natürlich verhin
dcrt der Gummischuh die Ausdün
stung, die gesundheitlich unbedingt
nötig ist. Es gibt nun verschiedene
Formen von Gummischuhen, welche
durchaus nicht gleichwertig sind. Die
von den Dmncn beliebten Halbgum
mischuhe, die nur die Sohle des
Ttiejels umhüllen, sind zn verwer
sen, weil zwischen Guminischuhsohle
und Sticselsohle sehr leicht Wasser
eindringen kann und dieses nalurge.
maß den Stiesel durchnäßt. Für
Binder, die mit Lorliebe im tiesjlen
Schnee herumlausen, sind hohe Gum
mischuhe am besten, die auch dciö
Oberleder der Stiesel bedecken. Je
denfalls sollte man die Gummischuhe
als unentbehrliches Bekleidungsre
quisit ansehen und die relativ kleine
Ausgabe dafür nicht scheuen, die bei
der großen Haltbarkeit der Gmnini
schuhe kaum ins Gewicht jällt.
Desinfektions - Mittel.
Das Volt scheint Zu glauben, Tesm
fellion heiße, einen schlechten Geruch
mit einem stärkeren zu verdecken. Hin
gegen bemühen sich die Gesundljeits
leuie alle schädlichen Dünste im Hause
gründlich zu zerstören oder, besser
noch, deren Bildung zu verhüten.
Freche Luft, die jeden Teil des Hau
ses durchzieht, Sonnenschein in jedem
Zimmer, ein vernünftiger Gebrauch
von Seife und Wasser und reichlich
!ialktünche, wo immer man sie an
wenden tarnt, werden den Gebrauch
von Desinfektionsmitteln auf ein Mi
nimum beschränken. Allerdings mag
es Zeiten geben, da man ein zuver
lässiges Mittel braucht, und deshalb
wollen wir hier die wirksamsten nam
hast machen. Man kaufe sie siets von
einem zuverlässigen Händler, so da
man einer guten Qualität gewiß sein
kann.
Für Keller. Scheunen, Slölle und
sonst überall, wo sie sich anwenden
läßt, ist Kalktünche aus ungelöschtem
Kalk das beste Desinfektionsmittel
Zum Aufsaugen und Desinfizieren
von Flüssigkeiten in Ställen odee
Misthöfen nehme man gemahlenen
Gips, trockene Erde oder, besser noch,
trockene und pulverisierte Torf- oder
Moorerde. Torf ist wertvoll, weil er
große Allfsaugckraft hat und Faul
nis verhütet. Abzugsröhren werden
desinfiziert, indem man eine Lösung
von einem Psund Eisenvitriol in vier
Gallonen heißes Wasser hinein schüt
tet. Diese wende man kochend heiß
und zur Nachtzeit on, wann die Röh
ren mehrere Stunden nicht gebraucht
werden. Offene Gräben kann man
reinigen und dann reichlich Chlorkolk
hineinstreuen. der aber frisch fein
muß. Ablrittszruben reinige man
ebenfalls mit Chlorkalk. Bei heißem
Wetter kann man diese Orte'geruch
los machen, indem man eine Wagen
ladung Erde in die Grube wirft; das
Ausreinigen kann bei kaltem Wetter
stattfinden. .
- Kleider, Handtücher, Bettzeug u.
dgl., die man waschen kann, werden
desinfiziert, indem man sie ochtund
vierzig Stunden in Wasser einweicht,
dos vier. Unzen Quecksilbersllblimat
zur Gallone Waffer enthält.
X i e .? a u u t a cfj c. .Ränfer:
2er Kalender ist ja vom vorigen
Inbre!" , '
Berf ihrer: Jawohl! Aber noch
jehr gut erhallen."
Frau Ioseph Ueller
' gestorben
Frau Joseph , Keller, eine be
kannte Frau der Südseite, ist ,heute
morgen um t! Uhr nach nur zwei
wöchentlicher Krankkeit im Ford
Hospital an der Influenza auid
Lungenentzündung gestorben. Ter
Todesfall ist ein ungewöhnlich trau,
riger, denn Frau Keller stand in
der Blüt? der Jalire und hinterläßt
außer Gatten, seck's kleine Kinder,
im Alter von 2 bis 14 Jahren
Tie Verstorbene, diein Chicago das
Licht der Welt erblickte, würde am
17. April 3G Jahre alt geworden
sein. Außer ihrem Gatten und sechs
unmündigen Kindern, hinterläßt sie
eine Schwester, Frau Frank Wri
land von hier und eine Tante. Frl.
Barbara Lukas von hier, die bei
ihr wohnte. Tie Beerdigung findet
Sonntag nachmittat mn 2:30 von
Leo. Hoffmann's Leichenbestatiungs.
Räumen und um 3-llhc von der
t. Josephs Kirck ans ans dem
deutschen katholischen Kiichhof statt.
Die Verstorbene stand bei Allen, die
sie kannten, in Achtung tnid wird
ibr allziifrüher Tod gewiß aufrich.
tige Trauer hervorrufen.
Zuraunte mit Hoteldiener dnrch.
San Tiego, Cal. 3. April.
Francis Gray, Tochter des Miflu'.
ärs H. Gray, die auf so geheimnis
volle Weise aus dem Maniland Ho
tel in Pasadena, wo sie mit ihren
Eltern wohnte, verschivand, ist in
Begleitung des Soteldieners Jose
Gardenas, eines Mittelamerikaiiers,
hier aufgespürt und verhaftet wer.
den. Die Verhaftung erfolgte in dem
D
eutscne, stuaier
englische Sprac
Hierzu bietet Ihnen Cassel's neues
ttglifch-deutfches und deutsche
Spezial-Angebot für unsen
- Nur allzuhäufig lesen oder hören unsere Deutschamerikaner
englische Worte und Bezeichnungen, deren Sinn und Bedeutung
ihnen nicht ganz verständlich ist. ' :
Häufig sehen Sie sich auch geschäftlich 'oder im Privatleben be
müßigt, englische Briefe abzufassen und in solchen Fällen ist es
stets äußerst peinlich, wenn man über die genaue Schreibweise ge.
wifser Worte im Unklaren :st
Die Kinder, die die Volksschulen besuchen, sind häufig gezwun.
gen, ihre Kenntnis des Buchstabieret und der Mgmnmtik aus
Wörterbüchern zu vervollständigen, r
Um dicsclll allgWeincn llcbclst.Wd lllizhclscn,
MW nun die.
Iw
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entschlossen, ihren
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B
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jV '''y'- T i f 'VI ' " '
tCS58 t0m ''
Augenblick, als das Pärchen sich ei,
nen Heiratöschein ausstellen ließ.
Erfolgreiches
Uartenturnier
Letzten Sonntag kam das zwei
Wochen int Gange gewesene Pi
inochle. und Nummri'Turnier de-Z
Südseite Turnvereins zum ' Ab
schluß und Mittwoch abend hatte
der Berechmmgöauöschuß seine Ar
beit beendet. An der Spitze dessel.
bei, stand Ed. C. Beil. der seinen
Pflichten in gewissenhafter Weise
nachkam. Tie am Spiel Teilnehmen,
den wurden gastlich aufgenommen
und deS Oefteren wurde ein feiner
Imbiß serviert. Es kamen im gan
zen $33 in bar zur Verteilung.
Tie Preise waren zum Teil von
Mitgliede'rii gestiftet worden; so
batte -z. B. der Grundeigentums.
Händler C- B. Schleicher $10 bei
gesteuert; der Bauunternehmer und
städtische Gebäiideinspekteur Fred
Hoye Carl Stahmer jr. und
Henry Stahmer, Eigentümer einer
Grocery, je $3.
Ten ersten Preis im Pinochle,
$10, gewann Stephan Schmidt;
den z!eiteii Morris Aost, der eif
riaste Spieler des Tourniers,
und den dritten Otto Kinder, $3.
Im RuminNspiel yatten Fred
Hone und Otto Kinder die gleiche
höchste Punktezahl auszuweisen und
teilten sich den aus $10 bestehenden
Preis. Ten zweiten Emil Balze,
$5, und den dritten Wm. P. Lynch,
?3.
Es ist die Absicht, ein weiteres
Tournier in Anregung zu bringen. I
m
I 1 i
engltfches' Wovtesbuch
öas beste Hilfsmittel
Herausgegeben w ein der größtea amerikauischen Terlagdsirmcn.
gliM Gtttatza
Leseju dos beste, deutschamerikanische Wörter.
' """ .
Cassell's neue
cutsche Wörterbut!
11 Jahre Zuchthaus für Cascy.
Terrence Casey, der Nachtivächter,
der American Smeltmg Co. der den
Superintendenten Albert Cassil cr
schössen hatte, wurde ?l 11 Jahren
Zuchthaus verurteilt. Die Berufung,
die sein Rechtsanwalt eingelegt hat.
te, wurde zurückgewiesen.
Gasen war wegen Mordes im 2.
Grade verurteilt worden. Er bc
hauptete, nicht auf Cassil gezielt zu
habe.
Mannschaften des BallonbataillonS
zurück. .
Nach einem Aufenthalte bon neun
Monaten in Frankreich, wo sie an
den Schlachten von St. Mihiel. dem
Argonnennialde und an der Meuse
tatkräftig teilgenommen hatten, kehr,
ten heute morgen 1 Uhr AG der
Mannschaften des 12. Ballonbatail.
lons nach Oinana zurück. Von ihnen
sind 25 von Omaha. Kapitän A.
C. McKinley kommandiert die Ab.
teilung.
Mädchen von IG Jahren vergif
tet sich.
Mildred Holtz, ein junges Mäd
chen von IG Jahren, die, ebenso wie
ihre Mutter, in emein der Teparte
ittentläden angestellt war, vergiftete
sich gestern nachmittag. T,ie zwei
stündigen Anstrengungen des eiligst
berbeigeruieuen ArzteS vermochten
ihr nicht zu helfen. Tie Beweggnin
de für die traurige Tat find nicht
bekannt.
Bedienen Sie sich der Klassi.
fizierten Anzeigen der Tribüne! Ter
Erfolg ist überraschend die ltn
kosien nur winziz.
t die
i i
HO I
KMI
Lliuul i
CmMMö
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Postzusettdung) zu überlassen
TaZ Buch ist hübsch in Leinwand gebunden,
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sen, hat 1,360 Seiten und muß 'tatsächlich
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