'ScS 'isso f' olTnfffT tl (S Yf?i Hr. i n J y aü t1HVsl fPfs frf MW! W if Til tv wly Aa Anerieta Ntwipaper whlch lUndi for Ameri ein Ideal and prindplca -publiihed In tht Ger. PUBLISHED AND DISTWECTED CNDEt PEKMIT (No. 861), AÜTH0BI2ED EY TE2 ACT OP OCTOBEIt 6, 1917. ON FILE AT THE POST OFFICE OP OMAHA, ÜLZZ A. m JlJt man Ungut for Ameri. VjHQean dtlzena yrho read ÄGcrman j BY ORDEB OF, THE PRESIDENT A. S. BUBLESON, rOSTMASTER-GENEKAli 35. Jahrgang. Omaha, Nein., Mittwoch, den 2. April 1919. Z Mton.-Nr. 17, lillllhcn iicsjincn in clltWllnd lllicdcr zu Aegkerung auf alle Cventualltäten vorbereitet; angeblicher Generalstreik in Berlin; Spar taker wtthlen gegen die Uegiernng Erzberger u. Zttarschall Foch heute in Uonferenz Berlin, 2. April. (Verzögert.) Ein allgemeiner Streik greift in Deutschland immer mehr um sich: in mehreren Städten ist es zwischen Tnlppcn und Streitern zu Zusam znenstößen gekommen, wobei es Zo lc und Verwundete gab. Anzeichen lassen erkennen, dajj die Unruhen fcurdj Spartaker veranlaßt worden sind. Ihr Bestreben geht dahin, die Regierung zu schwächen und dann eine dritte Revolution zu inszenie ren. Tie Negierung hat über das ganze Rheinland das Kriegsreckit verhängt; dort befinden sich 50,000 Bergleute am Streik. Tie dortige Lage gc sährdet die Zufuhr von Lebensmut teln und die Ausbeute der Kohlen lager; es n,ag sogar schwer fallen, das Geld siir die Truppen der Ok kupationsarmee auszutreiben. Der radikale Führer Tainnig, welcher unter der Beschuldigung ver nasict wurde, den Spartakerausstand im J'anuar angezettelt zu haben, hat dazu beigetragen, die Unrast unter den Spartakern und deren Anhan gern in Berlin envas zu däinpsen, und es ist noch nicht zum allgemei um Streik gekommen. Tie Metall arbciter aber drohen, aus eigenen! Antrieb die Arbeit einzustellen. Während der Krawalle in Fran5 furt wurden von dem Pöbel mehre, re Läden gestürmt und geplündert. Drei Personen wurden getötet. Die Polizeistation und mehrere Hotels wurden angegriffen. Ein Matrose wurde gelyncht und der Leichnam in den Fluß geworfen. Regierungs truppen stellten die Ordnung wieder her. , In Castrop bei Bochum, (26 Mei len nordöstlich von Düsseldorf) wur den bei cineni Kampfe zwischen Truppen und Streikern viele Pcrso nen getötet. Auch in Würtemberg ist ein all gemeiner Streik ausgebrochen. In Stuttgart hat di Bourgeoisie einen iegenstrei! ins Leben gerufen; die Industrie der Stadt liegt darnieder. Paris, 2. April. In einer auö .Kopenhagen eingetroffenen Depesche heißt es, das in Berlin cin allgemei ner Streik erklärt worden sei. Die Regierung hatte dieses erwartet und bat Vorbereitungen getroffen, alle KrawaK im Keim zu ersticken. Tie Landungsfrage. ' Zürich. 2. April. Anläßlich der neuen Verhandlungen über die Fra. nc der Lalldung polnischer Truppn in Danzig hat die deutsche Regie rung beschlossen, heute eine Konfe renz der Parteiführer einzuberufen, um die Angelegenheit zu besprechen. Paris, 2. April. Marschall Joch hat sich heute früh nach Spa begeben, woselbst der deutsche Be vollmächtigte, Mathias Erzberger, schon bereits eingetroffen ist. Sie werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach über fragen, die die Landung polnischer Truppen in Danzig be tresfdi, einigen. Marschall Joch hat volle Machtbefugnis erhalten. Die interalliierte Schifsahrtskoinmission hat alle Schiffe zur Beförderung der polnischen Mannschasten nach Danzig bereit. Paris, 2. April. Tie Pariser Ausgabe des Nein f)od Herald mel det, das; die Teutschen in Westpreu-s-.cn cin starkes Hccr unter dem Be fahl von Hindenburg zusammengezo gen haben. Bei Graudenz und Thorn stehen starke Truppenmassen. um die Bahn zmischen Tauzig und Posen verteidigen. Kaiserbildcr verpönt. Berlin, 2. Apr,l. Kultukmim- l-r Hänisch Hot die Schnlbehörden angewiesen, alle Kaiser und Krön prinzenbilder aus den Schulen zu entfernen. Tiefer Befehl entspringt einem Vorfalle in einer Schule der Provinz Ostpreußen.' Tort hatte ein Lebrer das. Bild des Kaisers wäh. rend der Nivolution vuö dein .llas snzilnmer entfernt und in die Rum pllkammer bringen lassen. Er wur de von den Behörden angewien, das Bild wieder an Ort urfd Stelle üu!'zuhängen, er tat dieses jedoch nicht und wandte sich mit einer Be schwerde an den Kultusminister, wo. rauf dieser den obigen Befehl erlieft. Aufruf an die deutsche Jugend. Berlin, 2. April. Studenten. Schüler und 5iadetten: Euer Land wendet sich an Euch, das; Ihr dein Freiwilligen Korps zur Verteidigung der landwirtschaftlichen Besitze und Güter beitreten sollt. Dies ist das letzte Wort an die Jugend der oberen Klassen, welches in den Zeitungen enthalten war und von einflußreichen Personen konser. vativer Ansicht als Vorbereitung für die Schluszschlacht angesehen wird, die alte Herrschast wieder einzusetzen. General Marter, einer der Begrün, der der Freiivilligen Korps, sagte, daß der Aufruf an die oberen Mal sen ergangen sei, weil die Arbeiter sich als unzuverlässig erwiesen hat. ten. Die Nahrungsmittellage wird so schlimm, daß die Regierung die Absicht hat. Stadtbewohner twch dem Lande zu senden, damit sie Nahrung von den Landwirten und au den Speichern erhalten können. Dies kann zu Unruhen führen und Vorteil kann von den Militaristen hieraus gezogen werden, welche die Landbe. völkerung bewaffnen könnten, damit sie auf die Städte marschieren und die Arbeiter entivaffnen und die Re. gierung stürzen könnte. Dies wur de aus einer maßgebenden Quelle Prophezeit. Tie Nahrungsmittelsendnngen. Im Haag. 2. April. 3 Schiffs ladungen Nahrungsmittelstoffe für Deutschland sind bis jcht eingetrof fen und sie wurden sofort nach Ber lin weiter gesandt. Von Roterdam wurden 230,000 Kannen kondensierter Milch abge sandt, welche für Deutschland be stimmt sind. Tie letzteren sind in dein Brüsseler Abkommen nicht ein begriffen, bilden jedoch einen Teil des Abkommens, der von der Kali und Farbenkommission zu Rotter dam getroffen wurde. Die Arbeiter, und Svldatenräte. Berlin. 2. April. Bei der Er. wählung hiesiger Telegaten zum 2. nationalen Kongreß der Arbeiter und Svldatenräte brachten die unal hängigcn Sszialistcn 9 Telegaten durch, die Mchrheitssozialisten S und die Demokraten 2. Zlnsstand in Korea breitet sich aus Seoul, Korea. 2. April. Tie Halste der Straßenbahnangestellten in Seoul streiken. Verschiedene Brandstiftllngcn wurden gemeldet. Der britische Superintendent der Orieiüal Mission, deren Hauptquar tier sich in Chicago befindet, stellte öffentlich fest, dab er verhastet, übel behandelt, geschlagen und gestoßen, dann freigelassen und von der Po lizei für die erhaltene Behandlung um Entschuldigung gebeten worden sei. Tokio, 2. April. Die Zeitun gen verurteilen die Militärregierung in Korea, weil sie nichts getan, die 5korcaner freundlicher zu stimmen und schlagen vor, daß eine Zivilvcr waltung an ihre Stelle gesetzt werde. l?ine PrcisermZsilgung Zn Sicht. Washington, 2. April. Der In itiviyrtl hrtf oitta ??lÄar?s,i,, ' uuiiiaiu' v" "" r"'"""u'u"u der Kohlen und anderer Produkte vorbereitet und wartet nur m,f die i. . uztimmnng oer Qi'envcttmverwa,. tuna. Sollte Tirektor Hiues deit'.fi Plan der Jndustrievehörde guthei-' sjcn, so werden die jkohlmpreise und damit auch die anderer Produkte er mäszigt werden. Heute nachmU'ffg findet eine Versammlung tatt, in der die wichtige Zrage zur Lösung gebracht werden wird. Sollte keine Einigung zustande kouunen, so wird die Entscheidung dr-Z Präsidenten Wilson den Ausschlag geben. ' Beruft Euch bei Eurer Einkäufen auf diese Leüuna. Uonflikt zwischen Crzberger und Lrockdorff verschärft Kanzler Scheidcmann inaq einem den Alliierten genchmrn Staats man weichen müssen. Berlin, über den Haag, 31. März, (3$mt Karl H. von Wiegand, Stabs korrespondent der Täglichen Omaha Tribüne und der New ?)ork Su. Copyright 1019; alle Rechte vorbe halten.) Der, Konflikt zwischen Mathias ErzVergcr, Minister ohne Portefemlle und Führer der deut schen Waffenstillstands . Kommission, und dem Auslandsministcr Gras Brockdorff-Rantzau verschärft sich im wer mehr und die Unsicherheit der Lage macht eine Kabinettskrise im mer wahrscheinlicher. Auch bricht sich die Ansicht immer mehr Raum, dasz Kanzler Scheide mann sich gezwungen sehen mag, zu gunsten eines Staatsmannes, der das Vertrauen der Alliierten besitzt, zurückzutreten. Legislatur hat 16 Millionen bewilligt Lincoln. 2. April. Die 1910 Legislatur wird Bewilligungen ma chen in der Riesenfumme von mehr als $16,000,000. Von diesem bisher unerhörtem Betrage find bereits 9 Millionen von beiden Häusern be willigt, während der Senat, seine Zu. slimmung noch zu weiteren 6 Millio nen Tollars zu geben hat. Tie Be willigungen sind deshalb so hoch, weil anderthalb Millionen Tollars für das neue Staatskapitol und über 3 Millionen für die Verbesserung der Landivege ausgesetzt wurden. Das Haus hat die Vorlage $25, 000 zu bewilligen für den Empfang der Nebraöka 5iriegshelden bei ihrer Ankunft in New Aork, verworfen, Gouv. M6Ielvie hatte die Vorlage empfohlen, und ist über ihre Vcrwer fung sehr ungehalten. Er hat Herrn NorriS A. Suse in New Nork, den er zum Vorsitzer des Enipfangsko mitees ernannt hatte, von dem Ver halten des Hauses benachrichtigt und ihm auch einen Persönlichen Scheck auf $300 gesandt zur Deckung der Ausgaben, die Herr Huse bereits ge habt hat. Der Senat bat die Bill vcrwor fe, welche $100,000 aussetzte für die Errichtunge eines Soldntenhospi tals in (Vrand Island. Die Vorlage zur Neueinteilung der Landschuldistrikte wurde' eben falls verworfen. Auch dies loar ei ne Adminiftrations-Mafznahme. Im Senat ist Senat File No. 210 aufgerufen worden, welche Bedin gungen feststellt, unter welchen Ion klarierende elektrische Anlagen er richtet werden können, ' Die l'gncr des Herrn R. B. Howell sind über die Vorlage beun ruhigt und erklären, das; dies ein Versuch seinerseits sei, gewisse Rechte zu erlangeil, die ihm unter dem kürz, lich eingegangenen 5kompromiß ver sagt blieben Schreckensherrschaft in Ungarn Prag, 2. April. M. Krn. ein Mitglied der tschecho-slaivischen Mit, sion in Budapest, der gestern hierher znrügekehrt ist, berichtet, das; die Kommunisten eine Schreckensherr, fchast in Budapest begonnen haben. An LebenLniisteln tyabe man nur für zehn Tage genug; eine Hungersnot sei unausbleiblich und auch der Man gel an Sohlen sei bedrohlich. Die Bevölkerung hofje zuversichtlich, daß, die Entente eingreifen werde. Ein Erlaß der Regierung ordne an, daß; alle Schmncksachcn, die den Wert von! 2000 Kronen überstiegen, ohne E,it! schädigung ausgeliefert werden. Paris, 2. Aprile Aus zuver lässiger Quelle hört man hier, dak ' die unaori'cbe Reaieruna nickt die . r. . cu.l v. . r. t-.-L genngiie i'umajr ijaoc, im) Tcinoua) mcn die Alliierten zu tätigen; das-, die neue Armee nur zur Auf. i" rechterboltiina der Ordnung be ;,,,, li ,n,s hi ; rin Unser. üch rnmfa miülicii Kominunisinlls und Bolschewismus b'otinZ Appellation vrrwkigert. Paris, 2. April Emile Eorin, der das Attentat auf Premier Ele menctvii! verübte und dafür zum ode niirteilt worden war. hatte Wfien das Urteil Berufung an ein spezielles Kriegsgericht , eingelegt. lck ist abgewiesen, und man er wartet, dos; er nun n ein höheres Gericht appellieren werd. villards Eindrücke von Deutschland Ernste Warnung o die Alliierten und Amercka. Tcr Damm, den das deutsche Volk bisher gegen die rote Flut ll dcte, mehr und mehr unter wühlt. (Kabelbericht an die Zeitschrift The Nation.) Paris, 31. März. Ich bin eben nach Paris zurückgekehrt, nachdem ich v'.er Wochen m Tüschland zngo bracht habe. Es wurde unmöglich sein, den Ernst der Situation in Deutschland zu übertreiben. Es stimmt zwar, das; die Regierung durch die strengsten Maßregeln einen temporären Sieg über die Jnsurgen ten in Berlin, Leipzig, Halle und an deren Städten errungen hat, aber sie iiiußte dur-ch das . Versprechen, die Arbeiter und Aauernräte ducrnd in das neue Verfassungssystein aufzu nehinen, einen 5ompromisz schließen Es wird angekündigt, daß ein viel tneiter ausgedehnter und heftigerer Streik und Aufruhr am 26. April einsetzen wird. Ob die Ebert-Regie rung sich halten kann, hängt ganz von der Haltung der Truppen und der Geschwindigkeit ab, 'mit der die Alliierten und Ainerika Nahrung heranbringen. Selbst Nabrung kann nicht mehr mit Bestimmtheit den Tag für die MehrheitswMlisten retten; denn cs sind viele Anzeichen dafür vorhanden, daß die Alliierten die Blockade viel zu lange aufrecht erhal ten haben, nickt nur für Tentschland, sondern für die Alliierten selbst. I Ich halte die deutsche Abschätzung für richtig, daß in dem Reiche täglich 800 Lente an Zlnterernahrung und Kraftlosigkeit sterben; denn ich habe in München, Weimar, Dresden und Berlin genaue Icachforschnngen vor genommen. Hunger nd Krankheiten. Wenn das humane Amerika die wirkliche Sachlage erkennen könnte, dann würde es das Rote Kreuz zmin gen. Nahrung. Milch, Ocl, Fctt und Seife schleunigst nach Teutschland zu schaffen. Die Herbeischaffung von Nahrungsmitteln und Fetten ist jetzt vereinbart, aber Milch und Schmier fette werden ebenso dringend benö tigt. , Ich habe in den Berliner und Dresdener Spitälern Kinder mit ein gedunsenen Mägen, den, charakteristi. schen Kennzeichen der Verhungernden, gesehen. Ich habe gesehen, daß das Mittagsinahl stir alle Patienten in einem Hospital nur aus einer Mohr rübensuppe weiter nichts be. stand, die für alle Patienten, ohne Rücksicht auf Wer und Zustand, rei chen nmßtk. Besondere Diäten find nicht möglich lind die Aerzte können ilire Patienten nach Fieberanfällen oder nach der Schwächung durch Ope. rationen nicht mehr kräftigen. Xie meisten Kinder, die jetzt in Berlin geboren werden, sind 10 Monatskin. der. Tie Frauen leiden am schlinun. sten, da sie sich um der Kinder willen Nahrung versagen. Niemand kann von den Rationen lebe: alle müssen Nahrung im Schleichhandel zu furcht, bar hohen Preisen erstehen. Tie Ar. beiter erhalten hohe Löhne, müssen aber den ganzen Verdinist hergeben, mn genug zum Leben zu erlangen. Ein Arbeiter, den ich kennen lernte, verdient hundert Mark die Woche, hat sich aber seit 5lriegsanbruch keinen neuen Anzug kaufen können und gebt buchstäblich in Lumpm. Seine bei den Kinder sind tot und seine ?krait stirbt an der Schwindsucht. Tuber. kulosefälle steigen stark, desgleichen leschlechtskrankbeiten, die von beim, kehrenden Kriegern eingeschleppt werden. In der Wocko. während ich mich in Tresden aufliielt, wurde ein Pfund Fleisch verteilt. Brot wird es dort voin 15. April ab nicht mebr gebend falls nickt rechtzeitig Hilfe von den Alliierten eintrifft. Nach dem . Mai wird es Bestimmt keine Nationen mehr geben, weil nichts mebr da sein wird, cs sei denn, daß Hilfe kommt. Die Saat des Hasses. Tie politische Folge dieser Zustan de ist, daß das Ansehen der Alliierten dauernd verliert und ein bitterer Haß,, der zur Zeit der Uebergabe nicht bestand und sich besonders ge. gen die Franzosen richtet, in Tentsch land aufkommt. Tas führt dazu, daß jetzt von Rache gesprochen wird, was man vorher nicht hörte. In der Industrie und un GcschäftSleben herrscht wegen der Verzögerung der Friedensbedingungen Ungewißheit, und das Volk ist in Erregung durch Pariser Berichte über die Austeilung Teutscklands und die Erbebnng ri ner enormen Kriegsentschädigung. . .(Jortjetzunz auf SeUe4.Z Deutsche Truppen im Osten wollen nicht Bolschewik! bekämpfen Tie'. bolschewistische Richtung hat durch die neue Revolution in Ungarn au Stärke gewannen. Berlin. 31. März. (Von Karl H. von Wiegand. Stabskorrefpondent der Täglichen Oinaha Tribüne und der New Nork Sun."- Copyright 1010; alle Rechte vorbehalten.) Die Freude über die Aussichten, daß jetzt genügend Nahrungsmittel ein treffen sollen, ist in amtlichen Krei sen Deutschlands durch die beunru higende Meldung gedämpft worden, daß deutsche Truppen im Osten, wel che gegen die Bolschewiki kämpfen, unzuverlässig werden und sich wie' dcrholt geweigert haben, auf den Gegner zu feuern. Diese bolschclvi stische Richtung hat seit der neuen Revolution in Ungarn noch mehr zu genommen. Ein Mitglied von Hiudcnburgs Statt erklärte mir besorgt, daß Ende April mit einer Invasion der Bol. schewiki zu rechnen sei. Diese Be sorgnis tuird artet) in amtlichen Krei sen geteilt, doch ist es äußerst schwer für mich, die Demarkationslinie zwi schen der wahren Gefahr, die ohne Zweifel groß ist, und der Tendenz, diese Lage zu politischen Zwecken auszubeuten, zn finden. Thompson U. die Nassen siegelt in Chicago Wahl Chicago, 2. April. Mapor Wil liam Haie Thompson, Mayor von Chicago, wurde gestern mit einer Majorität von etwa 15,000 über seinen demokratischen Gegner, Sweitzer, Colinty Clerk, wiederer wählt. Ten größten Teil seiner Majorität von 15,000. die er bei der letzten Wahl hatte, erhielt ein andrer demokr. Gegner, Maclay Hoyne, der als unabhängiger 5ian didat aufgetreten war. Im Ganzen waren es 6 Kandidaten und ctiva 700.000 Wahlberechtigte, die ihre Stimmen abgaben. Das Wetter war das denkbar beste für einen Wahl tag, kühl mit prächtigen! Sonnen lcherne- Die Nassen'' erfochten einen glänzenden Sieg: sie schlugen ihre Gegner im Verhältnisse von 3 zu 1. Tie Frage, ob naß" oder trocken" war auf Veranlassung des Staats obergerichts den Wählern unterbrei tet worden, da dieses fand, daß die tockene' Petition ungesetzlich von der Wahl ausgeschlossen worden war. Das Hauptiutereue konzentrierte sich jedoch auf die Wabl des Mayors, verr Thompson erklärte m einer öffentlichen Bekanntmachung, daß seine Wahl nichts anderes sei, als, ein Sieg der republikanische Partei, Seine Gegner hatten ihre Kam pagne gegen ihn basiert auf seinen Kriegsrekord,' auf seine Bezeichnung Chicagos als die si. deutscheTtadt"; seine Weigerung, Feldmarschall Joffre zum Besuche von Chicago einzuladen; sein Versprechen von polizeilichem Schlitze für eine Ver- sammlung von Mitgliedern ' des Völkerrats für Demokratie und Friedensbedingungen. Die Arbeiterpartei hatte zum er sten Male einen Kandidaten im Felde, Iobn Fitzpatrick, der aber nlir etwa 50,000 Stimmen erhielt, obwohl die Union 210,000 Wäh. lcr repräsentieren. Der Sozial ist hatte etwa soviel Stimmen wie der Arbeiterkandidat; der sozialistische Arbeiterkandidat var der letzte in der Reihe, er hatte mir etwa 2,000 Stimmen. Von Kandidaten für sonstige Aemter wurden erwablt: von den Demokraten. Henry Stuckert, als Schatzmeister mit einer Majorität von 20.000, und I. T. Jgoe als Ttadtclerk- Tie illepublikaner er wählten: H. A. Lewis als Richter leim Obergericht und Geo. B. Hol mes als Stadtrichter. Keine amer. Truppen siir Osteuropa London. 2. April. Präsident Wilson hat andere Mitglieder der amerikanischen Friedensdelegation in. formiert, daß keine amerikanischen Truppen verwendet werden sollen, wenn es gilt. Streitigkeiten in Ost und Süd Europa beizulegen. ' 23c nigstens berichtet so eine Central NewS Tepesche von Paris. Von Bukarest meldet nian, daß Truppen der Entente in Eonstanza am Schwarzen Meere gelandet sind, um nach Ungarn marschieren. 7- Abonnwk auf diese Zeitung. Heilsame Wirkung WilsonHcttRc Arbeiten der Friedenskonserenz werden beschleu nigt; wichtige Fragen dürsten bald erledigt .werden; Franzosen mäsziger Polen und Esthland von der Blockade befreit Washington, 2. April. (Von No bert I. Wender.) Präsident Wil son hat die Friedenskonferenz aus ihrer Lethargie aufgerüttelt, und wird dabei von Lloyd George unter stützt. Tas ist heute hier bekannt geworden; man geht nicht zu weit, wenn man sagt, der Präsident ist entschlossen, darauf zu achten, daß die Friedenskonferenz, bei ihren dies wöchentlichen Arbeiten etwas Faßba res auszuweisen hat. und wenn da bei etliche europäische Diplomaten sich darüber entsetzen sollten. Er hat es letzten Januar mit Güte und Ucberredung versucht; indessen ohne Erfolg. Heute gehen die Meimmgen in Europa weiter auseinander, wie je zuvor, und in manchen Ländern zweifelt man an einem erfolgreichen Abschluß der Friedenskonferenz. Zum ersten Mal werden hier Ztveifel laut, ob die Konferenz kraft voll genug ist. einen Frieden herbei- ....". r.-.. rc::vr. si.xU:xi .3 auiuyre. !Ojizieue mxujuujieii inis Paris 'lassen deutlich erkmnen, tafei man mit Lenine und den Spartaker fübrern rechnen muß. Und .diezeni- igen. welche lner oem Pralldenten naoe iiencn. vefizrmtcn. oan,, joiuc die Unentschlossenlieit in Paris an dairern, die Möglichkeit vorhanden ist, daß die wirkliche Autorität in die Hände der europäischen Revolu tionare übergehen mag. Man blickt deshalb mif den Präsidenten, daß dieser ein Machtwort spricht und. wenn es sein muß, den Schleier liif- ten und dem Volke Aufklärung über die wirkliche Lage der Dinge inner halb der .Friedenskonferenz Ausschluß geben wird. Ein entscheidender Schritt ii't nötig, um die Situation zu retten. Die Warnung, welche Präsident Wilson den Fnedensdelegaten letzten Montag erteilte, war die zweite die ser Art. Letzten Januar, während sich die Debatte über die deutschen Ko lonien in die Länge zog, in welcher es sich darum handelte, ob dieselben sofort von den Alliierten genommen werden sollten, drohte der Präsident, daß, falls das Feilschen nicht ein En de nähme, er die ganzen Karten der Welt verraten würde. Tas balf. und der Mandatsvorschlaa aina durch. Bei Ende seiner ersten Frankreichs Reise wurde der Präsident befragt, wann feiner Ansicht nach der Frie densvertrag unterzeichnet werden würde. Er gab zur Antwort: So bald sich jeder vollständig ausge sprochen hat: efie dürfte mal, kaum zu einem Resultat kommen." Al lem Anschein nach ist der Präsident der Meiming, daß jetzt die Zeit da ist, daß jeder das gesagt hat, was er zu sagen beabsichtigte. Verhandlungen ausgenommen. Paris, 2. April. (Von Carl D. Groat.) Bei Eröffnung der heu tigen Konferenz der Größen Vier" war Präsident Wilson der Hoffnung, daß die Arbeiten einen rascken Fort gang nehnlen würden. Allem An schein nach hat seine Montagsrede auf seine Kollegen günstig eingewirkt und die Sachlage geklärt. Perso neu, welche Herrn Wilsoil genau ken nen, sind der Ansicht, daß mehrere wichtige Probleme, wie z. B. die Er ledigung der Saartalfrage, binnen kurzem erledigt werden mögen. Ge stern nachmittag diskutierten die Großen Vier" über Schadenersatz angelegenheit und bie Verantwort lichkeit für den Krieg. Auch wurde Marschall Fach zu den Verhandlun gen binzugezogen. um mit -diesem über die 'beabsichtigte Landung Pol - nischcr Tnlppen in Tanzig zu berat. schlagen Die ökonomische Blockade, die über Polen und Esthland verhängt war, ist mit dem heutigen Tage gehoben wordm. Auch Oesterreich äst Hern delssrciheit bis zu einem , gewissen Grade erteilt worden; indessen dür fen Kriegsartikel nicht in daö Land geschickt werden. In Wien wird eine internationale Handelskommission eingeset.t werden, die darauf zu ach ten hat, daß keine imvortierten Wa ren von dort auS nach Tcutfchland l gelangen. Alle Länder, mit AuSnccho von hu m Dcutfck)land, Rußland, Ungarn und L'.tau?n, sind nun dem Welthandels erschlossen. Tcr - Anspruch der Franzosen mit das Saartal lautet nicht mehr auf Annektierung, wurde in Erfahrung' gebracht, sondern darauf, daß die Bergwerks Erzeugnisse in dideur Distrikt Frankreich zustehen sollen, bis die Gruben in Nordfrankreich j wieder ausgebeutet werden könnten. Die französischen Gcldfordemnqcn sollen auch gemäßigt worden sein,, -obgleich bis jetzt noch keine offizielle Bestätigung über diesen Punkt vor liegt. Die Verwaltungsmaßregeln, , welche Marschall Fach hinsichtlich. Danzigs gegeben wurden, bestätige n , nicht nur die militärische Stellung und die Macht de Marschalls. son. dern lauten auf eine gemeinsrnue dir lomatische und militärische Macht mit ' gleicher Machtbefugnis. ' ts,. tis.fA CMMtC in der ZNeuse- Argoinke Schlacht Paris. 2, April. Das oincrifa- -nische .Hauptquartier hat heute sei: neu offiziellen . Bericht übe? die Meuse.Argonne Schlacht bekannt gemacht- Danach belaufm sich die, amerikanischen Verluste auf 115, 529. Mann von 631.405. die en gagiert waren. Die Schlacht dauerte ' 47 Tage und die Verluste verteilen sich folgendermaßen: Gefallen ...... '....15.5J9 Verwundet ......'..69,83:2 Gegasl" ........18,661 Shell shocked...... 2,629 Vermißt .... 8,805 Außer den Amerikanern nahmens 1?8,000 Franzosen am Kampfe teil An Artilleriemunition wurden' 3,408,725 Runden verschossen. Die 5iosten betrugen tz72,311, taglich. Die größte Anzahl von Runden in einem Tage, 313,078, wurde am s 20. September verschossen. ' Die Amerikaner hatten zur Ver-' siigung,508 Airplanes, von denen "21 zerstört oder vermißt wurden,z Tie feindlichen ' zur Erde gebrachte:'! LmtinKhiiie,t betrugen 194. An Tanks" wurden 142 benutzt Japaner kannSoldat, nicht Bürger werden Washington, 2. April. Der Ge lieral Auditeur der Armee hat heuttt seine Entscheidung veröffentlicht, das ein Japaner nicht von der Dienst', leistung im Heer oder Marine oui.- geschlossen werden kann. Tie Able aiing eines Schwures macht aber dei Japaner nickt zum Bürger, und v kann, nicht Bürger werden, felbr wenn er in Kriegszeiten Solda' wird. ' Diese Entscheidung erfolgte, nach dem ein Rekrutierungsoffizier siä geweigert hatte, einem Japaner de: Fahneneid abzunehmen. Man tritt die Ansicht, daß ein. Japaner nicht vonl Militärdienst ausgeschlos sen werden kann, da kein Gesetz kl für existiert. ' - Die vuren verlangen eigene Republik New York, 2. April. Der H, ländische Dampfer Aawean ist vo: Capctown hier mit einer Teleaatioz on Buren ans der süd-afrikanisch Kolonie angekommen. Sie sind u. der Reise nach London und der Fri? ' denskonsercnz, um das Recht cc Selbstbestimmung zur Errichtung ei ner Republik zu erlangen. Wetterbericht. Für Omaha und Umgebung: Zu. Teil bewölkt heute abend und Tcn nerstag. Etwas kühler heute tbcn Für Nebraska: Allgemein si" beute abend und Tonnerbtag; ehr: kälter heute abend im südliche f. östlichen Teil, i i I ! r-