Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 01, 1919, Page 4, Image 4
Seite '4-Tägllcho Omaha Tribüne -Dienstag, den '1'. April 1919' , i - gliche Omaha Tribüne IRIBUSE PUBLISHING C0.-T4L. J. PETER. PmJeknt. Trn drs Tageblatts: Tnrch dcn tröget, per Woilix Vl' Cents; . . ;,"if Lei rsuöbczahluug, m Iah, $si.0U; sechs Mvnate $XÜ0; i Monate ' rris dkg Wochenblatts bei Vorandbezahlung $2.00 das Jahr. .M309 HowireJ Str. I'clphu0i Uet Muinea, I, Uraneü fcntered u lecontj-elasa mattes March 14, 1912, at th postoffic of "a'-.a, Nehraska, nnie th act of Con-fraui. March 8, 1879. ma!ja, Neb., Tievstag, den 1. VIpril 1019. CUk erweiterte internationale Note Urenz Organisation er Präsident des mnnrifcniiichcn Noten Kreuzt, Henry P. Tadison, ii am 2t, cbniar die Vertreter der Presse aller Länder in Paris zu einem i ;iec eingeladen, um ihnen in Anwesenheit don Negierungsbertretern aller liierten lind neutralen Staaten die arofjen Züge eines großen Planes mit neilen. Tie menschenfreundliche Tätigkeit der Note KrnizOrganisation i! mit dem Krieg nicht zu Ende gegangen sein. Es gibt noch unendlich .! Elend zu mildern. Alle Sektionen des Roten Kreuzes sollen sich an e Llrbeit machen. Tie Initiative ist unter Leiwng des Herrn Davison m den Ausschüssen der Skote Kreuz.Organisationen der fünf Großmächte ynnen worden. Sie haben im Einverständnis mit dein internationalen iten Kreuz in Genf beschlossen, den Note Kreuz.Organisationen der gan. n j&cli ein ausgedehntes Arbeitsprogramm zum Wohle der Menschheit -rzuschlagen. Alle Rote Krenz-Eesellichaften der i -edenöschlusz in Genf zusammenfinden, um das Programm zu beraten, ': ;i das don H. P. Tavison präsidierte Komitee bis dahin in Cannes aus ' 'iMtra wird. Tas Programm umfaßt öfferltliche Hygiene, Tuberkulose, i.nckenpflege, venerische 5lraukhciten, Malaria und andere Jnkktions. 1 Zikbeiten. Tavison zeigte an einem Beispiel, wie er sich die Sache denkt. -3 Komitee wird für die Tuberkulosebekämpfung zunächst einmal fünf. : n oder Zwanzig der berühmtesten Spezialisten der Welt nach Cannes s iiladen. die zusammen ein Kampfprogramm gegen die Krankheit aufstellen. V:3 Programm wird allen Note Kreuz Organisationen mitgeteilt, damit :" ' im Nahmen der Verhältnisse ihrer Lander die 5!onsequenzcn ziehen. n Genf wird eine Organisation ' uM tonen zentralisiert und sie sofort den übrigen Sektionen nnttau. Tas " ."er Bureau studiert keine Krankheiten; aber es koordiniert zum Wohle ianzen die Resultate der Studien in allen Ländern. So wäre dafür :' '0T.it. das jede wichtige wissenschaftliche Entdeckung sofort in Gcnf ch Genf in der ganzen Welt bekannt würde, da die Erfahrungen und - crachtungcn der einen sofort der andern zu Nutzen kämen. So würde .ch der Ueberzeugung des edlen Herrn Tarifen in der ganzen Welt ein der menschlichen Solidarität erweckt, das Licht der Wissenschaft n-di süralle leuchten, und im Falle großer Katastrophen wie Epidemien C !v. würde das Zusammenarbeiten der Rote Kreuz-Orggamsationen aller ' .der erlcickitert. Nach H. P. Dadison sprachen die Vertreter der Note KrcuzVorsiän. i bor fünf Großmächte und zuletzt sprach im Namen des internationalen 1 -:en Kreuzes Alfred Gcnüier. Alle Redner begrüßten die Initiative des - "Tit Tavison,' deren Erfolg schon durch den Beistand aller in Paris fccr. - -.Ticn Negierungen gesichert ist. Tie Ausdehnung des Werkes des Raten ;';!z:s im Fiüeresse der ganzen leidenden Menschheit verdient alle Beach- ' in neuer Weltkrieg : ,?le',l wir in einen solchen verwickelt werden? ictjt ,'.T.!s Chicago Tribüne, 2Z. März. ' cr Verlauf der Ereignisse in t xsm ist nicht schwer zu verstehen ist ein Vorzeichen für das, was j in 5!ürze in Teutschland ereig. hi mag. An ollen Grenzen Un -::S find die Alliierten der Entente Ungarn eingefallen. Es sind im j "teil die Tschecho-Tlowaken, im ' -den die Polen, im Osten die Ru und im Süden die Fugo-Sla - Tazn kommt, daß, obwohl die .ralige Monarchie in Ungarn : h eine republikanische Regierung . er Klassen ersetzt wordm ist, diese szche in keiner Weise die feind j ie Haltung der Entente t gegen .xtn vermindert hat. So kann ' :m in der Zukunft nichts weiter :i cls Verlust von Gebieten an 'S mehr begünstigten Nachbarn . , unr das Maß zum Ueberlaufen wringen, cuich noch eine Entschädi : .Itlen'wng an seine Bcsiegcr, die ' -us seiuein Zustand gänzlicher ? . rmung bezahlen soll. Tie Ver. ."iisse im Innern des Landes wa . s, daß sie auf eine soziale Revo .an hintricöen. In Ungarn ist ' .'k Landbesitz in den Händen We r, den das Volk verteilt zu se l wünscht, und seit Monaten ist - Land mit Bolschewismus durch' ,i worden. ' j ist unter solchen Umständen : zu verwundern, das; sich Un ux, bedroht von allen Seiten und - einer fast hoffnungslosen Zu. 's. cm die russische Volschewiki. - i um Hilfe wandte. Nur von Srar anscheinend noch Freund i zu erwarten. 'selben Gründe ans denselben !n werden bald in Teutsch. . durchdringen. Es ist ein un . ll'Z Zeichen, daß wir an dem Z?.x:, cit dem wir von dem :Int Vmidms hörten, lesen, deutsche Auswärtige Amt ,1 Kau'Xkg mit dem besonderen .ve nach Moskau gesandt hat. . i.'I'ulfdt eines Abkommens 1 Bolschewik an Ort und ' Vi prüfen. : ' scheu hängen die alliierten Bedingungen gleich einer ,''p l??w!tterwg!ke über das '.'? T'olk. Soweit ihre borge ; , Sichersten Grenzen be ' s d, schlieZ-en sie nicht nur l :.lic!vaö!rc,tungen, - sondern ."urll-gung einet so unge : .. i.'ni!k!.ädiguns ein, daß d ' UxVi des deutschen Vol. ' i We ahre hinaus geradezu : ii'rrden,. . r hJ yctiit t)lc vi.-n ! j i. tv::- find, ihre tln. Umtiit, ldrUzUt. Offices 407-6H Are Welt sollen sich fcrciuig nach geschaffen, die alle Nachrichten der nähme durch die Ebert'sche Regie rung so gut wie sicher deren Fall bedeutet, worauf die Radikalen ans Ruder kommen werden. Tiefe aber werden sicherlich die augenblickliche verzweifelte Lage ausnutzen, und, einmal im Besitz der Macht, sehr rasch ein Bündnis mit den streitba. ren Bolschewiki in Rußland schließen. Tie konservative und , gemäßigte Klasse Teutschlands, welche jeyt noch immer die Macht hat, die Revolution im Lande in Sichach zu halten, wird dann wenig Veranlassung haben, sich für die Aufrechterhaltung der beste henden Verhältnisse einzusetzen, wel che durch den Druck der alliierten Ae. dingungen unerträglich geworden sind. Es mag für das Gefühl idealer Gerschtigteit verletzend sein, irgend eüöas von dem Verbrechen des kai Zerlichen Deutschlands und Oester reichs in Abzug zu bringen. Tie Schwierigkeit der augenblicklichen Lage läßt jedoch nur -zwei Wege of. fen, entweder Deutschland in den Na. dikalismus und in ein Bündnis mit den russischen Bolschewiki zu treiben oder ihm zu helfen, in der Bahn ei. ner repräsentativ'cn Demokratie und des Fortschritts zu bleiben. Andere Stimmen.' Eine Spezialdepesche der New Dort Times von Charles H. Grasty bringt zum Ausdruck, daß seit Mo. naten die Amerikaner in Paris sich der Gefahr bewußt gewesen sind, welche Oesterreich und Teutschland vom Bolschewismus droht. Tauerndf habe man sich bemüht, die demokrati schen Elemente in Teutschland zu er mutigen. Hauptpunkt dieses Pro. grammes fei Lieferung von Nah rungsmitteln gewesen. Es sei schwie. rig gewesen, die Mitwirkung der Al. liierten dafür zu gewinnen. Tie jüngsten Ereignisse haben die bolschc. wünsche Gefahr so nahe gebracht, daß jetzt neue Maßregeln in Erwä gung gezogen werden mögen, um TeutfchlandSWiderstand gegen den Bolschewismus zu stärken. Es gibt immer noch diele, welche die ganze bolZchcwistisck) Entwicklung für Ma. che Teutschlands halten, um die Al. liierten zu schrecken und mildere Fricdensbedingungen zu erreichen. Ticse Ansichten, so schreibt der Kor. respondent. herrschen jedoch nicht un ter den Amerikanern. Man sehe im Gegenteil eine furchtbare Gefahr in einer bolschewistischen Gemeinschaft zwischen Fiußland und Teutschland. Tas Schicksal der Welt hänge an öen Entscheidungen der nächsten zehn Ta. Bedienen Sie sich der Klassi. fixierten Anzeigen der Tribüne,! Ter Erfolg ist überra'chend-7-die Un. kostkn, r.;;: sslv.ii , TYLEK Mfc völschewiki berufen ZZrauen zu den Mahnen Paris. 1. April. Ter Esthlan dische Generalstab hat die ?c'achricht erhalten, daß alle Personen weibli. chen Geschlechts im Alter von 1 bis 35 Jahren, die in Pskvv, Rußland. ansässig sind, von der sogennanten Bolschewiki Regierung Esthlands an gewiesen sind, sich registrieren, zu las sen in der Absicht, ziim Militärdiest herangezogen zu werden In dem Bericht heißt es weiter, daß die Bol schcwiki an der esthländischen Front ein Heer von C0,000 Mann zusam mcnziehcn. LZ.N0 Mann In. fanterie Niit OZ leichten Feldgeschüt zcn. LZ Kanonen schweren Kalibers und sechs Panzerwagen; LZ Regi. menter bestehen auö Russen, G aus Letten und 4 aus Eslhländern. Hauptmann Kranz, Mitglied dex amerikanischen Lebensmittelkommis. sion, ist soeben aus Esthland hierher zurückgekehrt. Er sagt, daß die An ti.Bolschewikitruppen gut organisiert und diszipliniert und der Untcrstüt zung der Alliierten würdig sind. Erzherzog an öex Grenze abgefalZgen Genf. ?1. März. Erzherzog Io. seph Franz und der frühere Millio. när Julius Ommeich, welche als Bauern verkleidet über die ungari sche Grenze zu entkommen versuchten, wurden verhaftet. Ihre feinen Han de und polierten Nägel paßten nicht zu ihrer Bauerntracht: die Grenz. Wächter wurden argwöhnisch, stell tcn Untersuchungen an, u. beide wur den crhastet. Zusammensetzung öes neuen Bundesrats Weimar, 31. März. Ter Ver fassungsausschuß der , Nationalver sammlung einigte sich nach langer Debatte über die Zusammensetzung des neuen Bundesrats. Für jede Million Einwohner soll jeder Staat zu einem und für jeden Bruch, teil von einer halben Million Ein wohner zu einem weiteren Mitglied berechtigt sein. Falls unter diesem Plan Preußen weniger als 21 Mit glieder erhält, - so soll ein neuer Plan ausgearbeitet werden, der ihm diese Zahl gibt. Staaten mit weni gcr als einer halben Million Ein wohner sollen nur dann einen Ver tretet halben, wenn sie besondere oko nomisch? Anrechte besitzen. Ticse Be ftimmung soll zwei Jahre in Kraft bleiben, worauf , jeder Staat wenig stens einen Vertreter und die grö. ßeren je einen für jede Million er halten. Kein Staat soll mehr als zwei Fünftel des Gcsamtvotums ha bcn. Bahnen ijaficn das Recht, volles lsrgeld zn verlangen. Washington. 31. - März. Tas Bundesobergericht hat in dem Pro zesse zwischen der Bundesregiernng und der U. P. Bahn entschieden, daß eine Bahn, auch wenn ihr Land de willigt worden war. das Recht habe, volles Fahrgeld für' ausgemusterte Sdldaten, militärische Gefangene, nicht angenommene Freiwillige, in Ruhestand versetzte Militärpersonen und solche, die auf Urlaub find, zu verlangen. Hierher gehören aber nicht Tru ven, die nach' den Bestimmungen der Landbewilligung zu ermäßigtem Fahrgelde berechtigt find. Streik von 0.000 droht. San Francisco. 31. März. Es ist zu befürchten,, daß die Arbeiter in allen Schiffswerften der Bay von San Francisco ikre Arbeit niederle gen werden. Ihre Anzahl würde 60,000 sein. Die Maschinisten San Franciscos haben sich geweigert, zur Arbeit zu. rückzukehren, und ein Komitee des Mctallarbeiter.Verbandcs wird heil te das Datum des .Streiks, sollten die Maschinisten bei ihrem Entschluß verharren, festsetzen. Irische Telegate Ehrengäste. Ncio Fork, "1. April. T'ie 3 Tclcgaten der Jrisch-Amcrikancr zur Friedenskonferenz waren die Ehren gaste bei einem Empfange, der ih. nen don etwa W) gestern gegeben wurde, ehe sie nach Paris abreisten. Anzeigenagent verlangt Ein junger Maun, der Ersah rnng als Anzkigenaqent oder Berkänser hat, pm hiesige ( fchäftsleste z besuchen vd An zeigen zn erlangen. Mnfz Fleiß, Gewandtheit, Energie und Ans daner haben nd da? Bestrebe, sich empor zn arbeite. Man schreibe unter Angabe seines Al ters, der Erfahrung, des z er wartende Salärs und anderer einschlagender Tatsachen an das Advertißng Tepartwent, Tägli che Omaha Tribüne. ii Von Herbert Eulenberg. VZ Gestern abend machte mir je maud feinen 'Besuch. Schwungvoll in weitem Bogen riß er die Tür cuf, blieb einen Aug?nblick in feicr l'cher Haltung stehen und trat dann mit großen wirtungssicheren Schril len donnernd in meine still Ar beitstube. Der Kerl war mir von vornherein unsympathisch. Und als dr nun noch machtvoll una mit Aus druck die Tür wieder schloß, bekam ich eine leise Wut gegen ihn. Sind Sie des Teujels'i- fuhr ich ihn an, .solch ein Theater zu ma chcnl Was wollest Sie hier? Wer sind Sie?" Tie werden sich beruhigen be antwortete er möglichst getanen mei us ungestümen Fragen, .wenn Sie böten, wer ich bm. Lch bin der, d' jen Unkenntnis Sie yre sämtlichen bisherigen Bühnenmißerjoige ver danken." Er lächelte dabei unzwci beutig und malitiol", wie man U früher sagte. iLeiiauen (sie mir, oan iq nuai ?,hncn vorstelle: Ich heiße AU schiUß. Meine Erregung wuchs noch in folge jeincv uiwerichamien Ldojclnü, liitd ich geriet in den wzindervollen l, ,..., ........ t.J f.illti. jUJlUUU, III VI.IU iilUil iUJ jucht nacht leimt. Sie sind mir schon längst bekannt!" herrichte ich ihn an, Sie sind in uniere örama t.jche. Kunst cbmo 'rech eingeorun lien, wie hier in dies Zimmer. Lch will Jhiieil jagen, woher Sie stani wen, Sie freier Emporkommiuig, aus daß Sie wieder dortyiu zurua lehren. Aus der Oper kommen Sie und in die Oper gehören Sie hinein. Tas aiUlle Tyeater hat Sie nicht ge kanut mit hrem auzörmglichen Buiiibum. Denn der stille Äbzug tes Ehores unter Hmterlazsuiig ir gendeiner moralljchejl PlaUyeit war uUes andere eher siS ein wirtungS . voller" Abschluß. Die tmjjizche Buh. ne der Franzosen hat Sie kaum be achtet, Moliere, der vornehmste und genialste Gallier, hat Sie völlig ver schmäht. Und Shakespeare lannte Sie üverhailpt nicht und Ihre rohe Aufgeblasenheit. Zum letzten Schluß ferner Tragödien half er sich mit e!ner Fanmre oder einem triegeri schen Manch oder einem zweiieiaaf. teil Reim lwer Sie hinweg. Erl mit der Oper kamen Sie zu Anjeyen und Bedeutung. Und Schiller wußte Sie schon kalten Blutes mit Orcheiier und Eher und Schemwerzet und Mahnen und sprachloser Rührung", wie zum Schluiz det' Jungfrau von Orleans", machtvoll in Szene zu set zen. Und vollends Wagner hat Sie mit höchster Verzückung" und wü tender Glut' und wachsender &ngst" und wahnjmniger Erjazutle rung" und fast überwältigender Wehmut" zu einer zauberhajten, un uuischränkten Machtieüung erhoben. So daß selbst der sogenannte Ratu laliomus, der doch vor nichts zurück scheute ,vor Ihnen sich beugen und schön tun" mußte. - Ibsens und Björnsonä Stücke sind oft nichts an deres, wie man zuerst, da man noch darüber schimpseil durste, festgestellt tat, als Predigten und Dialoge über das Wesen der Liebe oder der Ehe oder des Glaubens mit öarangehäng ten lauten oder leisen, aber immer essektvollen AUZchlüijen. Und auch von unseren modernen Dichtern ist ängstlich daraus geachtet worden, daß Sie, Herr Aktschluß, stark und, wuch - tiz ausjiclcn und im Nanim des Er feiges beileibe nicht um Ihre Wir- -kung kämen!" Regen ie sich nicht über mich aus, wie die andern!" unterbrach mich mein Gegner, immer mit dem stlben boshaften, siegesgewisscn Lä cheln. Ich bin einmal da und nicht mehr aus der Welt und von den Brettern, die sie bedeuten, wie mein Freund Schiller gesagt hat, wegzu schassen. Ich gehöre epen zum Büh nenhandwert, von drin Sie bekannt lieh nichts verstehen." ,Sie sind mindestens ebenso grob wie ich!" siel ich ihm ins Wort. Handwerk! Ta haben wir ja die richtige Bezeichnung jür Sie gefun den. Handwerk! Mit diesem subalter nen Begriff wird immer dem Künst 1er, der Sie und Ihresgleichen nicht beachtet, zu Leibe gerückt. Sie ver standen Ihr Handwerk nicht, Herr Aenlbrandtl Sie auch nicht, Herr von Goethe! Sie sind nicht gerade Le itachsen, Herr Montblanc! Ach, ge hen Sie mir weg mit Ihrem Hand werk aus der Kunst! Die Kenntnis in ganzen dramatischen Handwerks lcyre des Herrn Avenarius und sämtlicher Tramaturgen von Lessing vlS BUltgaupt und ergcr macht noch nicht einen Dichter aus. Sonst wären unsere Philologen allesamt Poeten, Freytag hat das Handwerk verstanden, nach Ihrer Ansicht, und Goethe nicht. Aber der Geist, der cus" dem kleinsten Singspiel des Faust".Tichters spricht, ist mit tau sndmal lieber als der Spießbürger brei, den der Verfasser der Journa litten" rührt. TaS eine ist auf dem Olymp geboren und das andere Made in Eermany", und zwar in einem Deutschland, daö noch voller Ich hcift Aktschluß. moralischer Vorurteile und Kleinlich kett steckte. Wissen Sie, daß Sie mit dex Dichtkunst blutwenig zu tun' haben. Herr Aktschluß 1 Nur wenn Sie aus dein heiligen Geist des Dramas her aus geboren werden, wie in dem berrlichen zweiten Altschlujz. von Kabale und Liebe" mit seiner na türlich crescendo gesteigerten Aus einakidersetzung zwischen Sohn und Botet, sind Sie alS ein ungezwungen ausgewachsener Gipset groz und schön. Aber ebenso mouö,lehlich sind Sie, wenn Sie künstlich gemacht und aufgepumpt sind, wenn man Sie ausgeklügelt und ausprobiert hat und wenn der Vorhang an die Stel Ie des Dichters tritt. Dann erlischt das heilige Feuer deZ Poeten, und !ie kalte Macht beginnt. Ich will Ihnen sagen, was Sie dann sind und werden, Herr Aktschluß: ein Ta schenspielet, ein Täuschet, ein Schwindlet, det dem PudlikuiN'Sand in die Augen streut und ihm bouida snsch die Ohren volldoniicrt. also daß ihm Hören und Sehen vergeht und es die ganze leere Langweiligteit von vorhin vergißt und betäubt und kpzlos, nur um sich miedet zu er. holen, erschüttert in die Hände tiatscht.- Reden Sie, was Sie wollen!" cntgegiiete mein Jeind, allmählich crnft und ärgerlich gewordeu: Sie nerden schon sehen, wohin Sie kam wen mit Ihrer Verachtung der Re gie und det Kmislstückchen ' beim Theater. Halt!" schrie ich und hätte ihn am liebsten an der Gurgel gepackt: ..Wer hat das gesag'? Wer will die Regie abschasseni' Wer leugnet, daß das Theaterjpielen eine große Kunst ist und das Regiesühren womöglich noch eine größere? Sie sind doch der ärgste Feind einer vornehmen Schau spiclkunst, Herr Aktjchlnß, mit ihrer einseitigen übersiarken Betonung dr Schlußwirkung auf Kosten der vor gehenden Szenen, diz Ihnen gleich, gültig sind, wenn es nur gegen Ende recht klappert und knallt. mi Sie doch nicht so als cd Sie verteufelt schwer zu machen waren! Nichts ist leichter als der Eprung'Tns Opern haste und klingende oder lärmende RcgicZchlußvorjchristcn. Nur daß ein wirtlicher Dichter sich oft. dabei schämt, so dem Rcgijieur ins gewiß edle Haiidwt zu Plüschen oder dem Schauspielet in seine sazönc Kunst. Was meinen Sie, wenn Schale speare statt der einfachen Anmer k'.ing: Klcovalra setzt eine zweite Schlange an ihren Arm, fallt zu nick und stirbt" solgendcs vorge schrieben hätte: Tie Uonigin hat nch äa.zcnd nochmals von ihrem Lager erhoben. Sie tastet schaudernd nach det zweiten Schlange. Sie stutzt ei nen Augenblick, und ein wundes Stöhnen bricht mit einem faden fü ' ßcn Speichelriniisal aus ihrem Mund. Tie Krone auf ihrem Haupte ; taumelt. Sie drückt sie mit der Lin lm Zcst, während sie mit der Rechten ihren Purpurmantcl enger zieht, als ob sie jröte. Sie setzt die Schlange : leise an ihre osjene Brust, reißt sie ; cbet im, felben Moment nochmals j zurück und schaut sie an, zärtlich und : traurig, als wollte e die Wiper wie Augustus anflehen, sie zu schonen. Entschlossen gibt sie der Schlange das Blut ihrer kleinen braunen Brust zu trinken, die einst den Mark Anton von Sinnen brachte. Sie wankt und greift mit unsicheren Händen kreuz und quer in die Lust. Ein Starr krampf überkommt Sie. Ihre Arme schwellen an. Ihre Lippen werden blau. Mit dem geuenden, market fchütternden Schrei: Antoniusl bricht sie jählings wie eine gefällte Palme nach hinten in die Arme ihrer ent sitzt aufheulenden äthiopischen Skla onnen zusammen. Unter den tieri schen Tönen der Totensllage, die sie erheben, fällt langsam der Borhang." Die Augen meineZ Gegners funkel tm vor Begeisterung. Wa't' das nicht ekelhast. Herr Aktschluß?" brüllte ich ihn an. Und wiegt nicht ein einziger VerS, wie: Ich fiii)r ein Eehneii nach Unsterblich Kit, den Shakespeare ihr schenkt, dieses ganze scheußlich Gefeite auf?" Ich harte behutsam die Tüt geöff net. Und alldieweil mein Feind ei nen ptächtigen auffallenden 'Abgang für sich vorbereitete, packte ich ihn mit den Worten: Run will ich Ih nen einmal zeigen, welch einen Akt. lchluß Sie eigentlich verdienten!" am Kragen und warf ihn polternd die Treppe herunter. Künsilichcx Kautschuk. Künstlichen Kautschuk zu erzeugen, ist dem Kieler Chemiker Prof. Dr. Karl HarricZ gelungen. Er ver mochte den Hauptbestandteil des Kautschuks, das Isopren, synthetisch herzustellen. Hat diese Synthese zu nächst auch nur ein wissenschaftliches Interesse, so ist eZ andrerseits ledig, lich eine Frage der Zeit, wann es gc lingt, das Verfahren industriell zu verwerten und damit der Entwick lung der Gummiindustrie neue Bah nen zu weifen. DaS Unangenehme läßt sich nicht dadurch abwenden, daß du deinen Zorn darüber an andern auZ W. ' ...... S 'v-'1 O IWuncTDY s"' ,i n - -r Schönheit des Gesichtes und 5törperkraft beruhen auf den Zustand der Zahne Schlechte Zähne verderben das Aussehen der schönsten und bcstge kleideten Person in der Welt , Es ist eine Frage der ttesnndhcit eine znr Verlängerung es Lebens und grösster Wichtigkeit. Niemand kann seinen An teil am Vcrgiigen des Lebens und lateriellkn Erfolg erlangen, wenn er seine Zähne vernachlässigt. Lassen Sie Ihre Zähne in Ordnung Ijalten: wir tun cs. und unsere Dienstleistung ist etster Güte, denn datauf gründet sich unser ?iuf. Unsere Gebühren sind sehr mäßig und wir garan tiercil den besten Erfolg. Sieben Jahre hier über 30,000 Patienten. VernunktFemässe, bestimmte Preise Zuverlässige Bedienung TCETH Beste Sil 1 berfnllnng V k Beste 22K Goldkrone Wunder Platten. . 58. 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S'-lir bfrlunnrm faö ein jeder starmcr, Lontpflanzer jehe (iri'eriweni'Stsllipn nn fe der (ioitnio s.flont eine üctiiiaj intt diesein Enntcorn nmcbe. ftkdeittt Irgend Im orngürlel. eitiiem Boden steseivt es fclir reichlich. ?ir haben trnrt SieidS i'lcllmv Tenl" Sorn nd Uni l'erlits N. S, steine andere ?or tt in hiefprn vtrtfir il'lnn bet. i schaffe lich liniere Preüe für ueciunrn!, simiiiu, Cwert Glover, struhjai'rswei.en, l?iili!al)rs!f!oi,gcn, Laatgerfte. ktkerfoir ,?nfcr. Kntiensamen. t ä'iiumr usw. Sind) frei. Akt Broificrs, Blair, Sirl. MiifeipiinN deS EaalcornS n ver fcjcii. xoi . WWTTCm-HA Ti eor AI CWIAtM.E WATTOKAt HtfUlATlÜN M Tue f R1MLSH1P OT WLÜijNSaf WOUfM. HOLaTtCHT- HA1R NPT3 AJtt MAOC Of TH tWtST KAL HUMAN HAIS. AU. tHADLX rvotr wxDV.Mi" mair ner chaianttd o moht SfWNDtü. ORO AT YOU FAVOWTE SroRt W JHi CAHgT tanit YOU WK1T U. TATS COU AMO ,Z?MF iW. f ffV? i;. u . .. 1 f- 'S m