Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 08, 1919, Page 6, Image 6

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Rinder ihrer Unter.
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(6. Fortsetzung.)
Lautlos, mit halb geöffneten Lip.
vai, die Töne wie einen wonnigen
riink schlürfend, lehnte sie am un
,eren, freien Ende des Flügels.
.Ein Leben, herrlich und frcil"
lim unbeschreibliches Gefühl, eine
Freudigkeit ohne Gleichen, ein Ta
leinsraufch quoll in ihr auf. Sie
hätte diö Arme ausbreite mögen
Ulid jubelnd rufen: Ich lebel Ich
bin selig, dafz :ch lebe!
Die Offenbarung aller Heiterkeit
und Schönheit des Lebens schienen
ihr diese Klänge; dazu diese ganze
lichtüberflutete, funkelnde Pracht, die
fröhlichen Menschen, es betäubte, be
rauschte sie, und dennoch fühlte sie
all ihre Sinne wach und f eilige'
schärft. Sie war dieselbe noch, die
voll glühender Sehiisucht hinaus der
. langte, den Beruf zu erfüllen, den
sie sich mit wusend Tränen erkämpft
hatte, aber etwas fühlte sie in dieser
Stunde in sich erwachen, das nicht
der geliebten Kunst galt, es war eine
Sehnsucht -nicht nach dieser allein,
es war die Sehnsucht heiß und m
bezwinglich nach dem Leben selbst.
N)r war, als sei eine Sekunde
lang der Vorhang davon zurückge
weht und habe lhr ein Büd voll
Glut und leuchtender Freuden eiit
schleift.
.Herrlich und freil
Ihr Herz klopfte, rascher und ra
scher jlod das Blut durch die Adern.
Da trafen ihre Blicke mit denen des
' Prinzen zusammen, diesm lustigen.
kecken Bücken, in denen b?. des Mad
chens Anblick etwas aufglomm, ver
stehend, brennend, begehrlich.
Es war ein zwingendes AnZchau
en, und so, sie mit den Augen nicht
loslassend, sang er die Arie zu Ende.
Ein Sturm von Begeisterung brach
los. Die Hörer konnten nicht genug
der ehrfurchtsvollen Tankesworte
finden es war auch zu ungewöhn
lich gewesen, ein solches Lied außer
halb der Bühne, solcher Bortrag und
solcher Sänger!
An den Geistlichen, den feinfüh
ligen Begleiter, dachte vorerst nie
mand. 1
Er saß still vor dem Instrument.
Tie Rechte noch auf den Tasten,
starrte er leichenblaß vor sich hin.
In einiger Entfernung ihm gegen
über stand Dolores, aber sie sah
nicht ihn, ihre Blicke flogen über ihn
hiiiweg, um strahlend auf dem glän
zenden Bilde inmitten des Saales zu
ruhen.
Nach einer Weile erhob er sich und
beantwortete mit seiner gewöhnli
chen, liebenswürdigen Höflichkeit die
Fragen einiger Tomen, die sich in
zwischen seines Beitrages zu dem
Äunikgenilß erinnert hatten. Als
auch Ilse mit Dolores herantrat,
wandte er sich lächelnd dieser zu.
Ehe er sie jedoch ansprechen könn
te, bat der Freiherr, von rückwärts
an ihn herantretend:
Nun Tu, Robu. Jetzt mußt Tu
heran."'
Rabenows Augenbrauen zuckten in
leichtem Unmut. Jedoch als auch
Ilse rief:
Sie haben eS versprochen, Herr
Pfarrer," sagte er höflich:
Gut. Sehr gern, natürlich. Aber
gestatten Sie, daß ich nur ein klei.
nes, ganz kurzes Ljed singe."
.Alles, was Du willst, nur laß
Dich hören," gab Wolf bereitwillig
;u.
Ter Geistliche wandte sich wieder
öem Instrumente zu. Ohne unter
den Noten etwas zu wählen, sehte
er sich vor die Tasten. ' Einen äo
ment zögerte er noch, dann erklan
geil ein paar weiche Akkorde. Ein
kurzes, schwermütiges Vorspiel und
nun in einfacher, wunderbar ergrei
fender Melodie:
Ter Herbflwind stürmt übers weite
Land.
Drei Birkm steh'n an des Weges
Rand,
Es wehen die zarten Zweige.
Ich kam daher so müd und sllein.
Mein Filg schritt über den herbst.
lichen Rain,
lj raschelt im welkenden Laube.
Einst blühte die Heide so purpurrot,
Lag die Welt von Alanz und Sonne
durchloht,
Tie Lerche sang in den Lüsten.
Und neben mir saß mein blonder
Schatz
Auf dein grünen, schattigen Birken
platz.
Schaut selig in blühende Weite.
Ter Herbstwind webt ilbers weite
Land,
Trci Birken steh'n en deS Weges
Rand
ch schnitt ein Kreuz in die Rinde."
Tieses Sweigen herrschte, nach
dem er geendet. Aber in manchem
Äuge, das eben noch Übermütig ge
laä't, blinkte eine Trane.
.Wo steht das Licd geschrieben?"
I " 1rtrin
u
i e d b e r g.
fragte Ilse, sich ergriffen zu ihm
beugend.
il'iit emem schwer zu kscht'c tuen
den Aufdruck sah er zu ihr auf und
hob schweigend die Schultern.
7.
Kurz darauf luden schmetternde
tan aren zur Tafel. ,
Dolores schritt am Arm des Herrn
von Niederloh zum Speisesaal. Sie
kannte den Zungen Gutsherrn von
seinen gelcgeiitlichen Besuchen auf
der Lenlcnburg her und legte völlig
unbefangen ihren Arm n den fei
ncn.
Äls sie den Plah neben ihm einge
nommen hatte, sand sie als Nachbarn
an ihrer ander Seite Pastor Rabe
now.
Sie fühUe, wie sein Blick auf ihr
ruhte, und eine leise Nöte stieg in
ihr reizendes Gesicht.
Ich - ich wollte Ihnen vorhin
danken," begann sie etwas unsicher.
Ich kam nicht dazu. War das
Lied, welches Sie sangen, neu?"
Seine tiefm Augen senkten sich in
die ihren.
Ja, Fräulein Tolores, das Lied
war neu."
Es klang sehr traurig! Wie
lauteten die lohten Worte' Ich ber
stand sie nicht," sprach sie weiter,
schon nicht mehr bei der Sache.
Ein wehmütiges Lächeln flog um
seinen Mund, dann sagte er sanft:
Heute werden Sie die Worte
auch nicht verstehen. Vielleicht
kommt einnial eine Zeit, wo Sie
doch nein, nein möchten Sie's nie
verstehen lernen."
Sie sah leicht, verwirrt zu ihm
auf. Seine Stimme hatte so selt
sam geschwankt, aber er fuhr schon
freundlich fragend fort:
Sie sind sehr glücklich an diesem
Abend? Tie Freude an dem Fest
strahlt Ihnen aus den Augen."
Ja, es ist schön! O, so schön!"
flüsterte sie 'ganz hingenommen. -
Ein Seufzer hob seine Brnst.
Vor diesem Entzücken mußte alles,
was er ihr hätte sagen können, ver
stummen. Ihr ganzes Sein, jeder Puls
schlag drängte dem Leben, dem fro
hen Genuß entgegen, und was sich
davon hier ihr ofzenbarte, nahm sie
als Vorahnung, eine Anwartschaft
auf ein künftiges von Glück durch
strahltes Tajein,, dem sie sich mit of
fenen Armen, mit glühender Brust
entgegenwarf.
23er, der einem lungen, ms Le
ben hinausverlangeiiden Menschen-
klnde von den unausbleiblichen Ent
täuschungen, von trauriger Rückkehr
mit zerbrochenen Flügeln von diesem
Flug gepredigk, hätte . je Glauben
gefunden?
So schwieg er.
Ueberhaupt, eine fröhliche allgc
meine Unterhaltung wollte nicht
recht m Gang kommen an dieser
Ecke der Tafel. Auch der Freiherr,
der sonst so glänzende, unermüdliche
Unterhalter, vernummte immer wie-
der.
Tie Präsidentin hatte sich ihres
alten Freundes, der tunflUeoenden,
schwerhörigen Exzellenz, angenom
men und führte, da sie über ein
hierzu ausreichendes Organ verfüg
te, ein angeregtes Gespräch über dim'
Tisch hinüber, und Ilse sah mit be
klemmendem Angstgciühl, wie häufig
und immer häufiger Wolss Blicke zu
Dolores hinüberflogen, sich schließ
lich kaum noch von der reizenden Ge
stalt lösend.
Von plötzlicher Wehniut überfallen.
lehnte sie sich zurück und musterte
zerstreut die Reihen der Gäste, Ta
trafen ihre Augen mit denen des
Prinzen zusammen, die um die Blu-
menpnramide hinweg denjelben Weg
wie die ihrigen nahmen r-. erst zu
Wolf, d!!t zu ToloreS.
Und unter diciem veri.iehenden,
sprechenden Blick begriff sie, daß ihr
Geheimnis von ihm erraten jei.
Aber meine beste Exzellenz. Ihre
Ansichten und Ihren Kunszenthusiaö
mus in Ehren aber das Prinzip
können Sie doch unmöglich verfech
ten r. die ausübenden Künstler,
Sänger, Schauspieler gleichberechtigt
in unseren Kreisen! Unmögliche
Idee!" tlang jetzt die Stlimiie der
Präsidentin laut herüber.
Was?" rief der alte Herr gonz
im Eifer. Gleichberechtigt? Ueber
im-, ich sage Ihnen, meine Gnädig
ste, himmelweit über uns steht der
Künstler. Wohlverstanden der wah
re, der Künstler von Gottes Gnaden.
Aber an den, an dessen Auhmeskranz
können wir alle, die wir hier sitzen,
mit unseren sieben oder neunza
ckigen Kronen nicht einmal tippen."
Tie Präiidentin schob unbehaglich
die vollen Schultern hin und her.
Was Zagen Sie da.'U, Herr
Pfarrer? Sind auch Sie Lrfech
icc der Gleichberechtigung?" fragte
sie.
Hervorragenden Bühnenkünstlern,
mrine gnädigste Fran, ist ja seit lan
sinn h't Hoffähigkeit zuerkannt.
Gedenken Sie der mancherlei Nolletl,
die gerade sie an Fürstcnhösen ge
spielt," antwortete er , mit leichtem
lächeln.
Tie Präsidentin sah momentan
etwas chokiert aus, dann sagte sie
mit halbem Lachen:
Tas war ia ganz schön und lehr
reich ausgedrückt, Herr Pfarrer aber
Ihre eigene Meinung habe ich doch
nicht zu hören bekommen. Nun
gleichviel meine Salons werden
jich dem gschminlten Völkchen nicht
öffnen. Es mögen veraltete, pedan
tijche Ansichten sein, aber ich vermag
den Menschen nicht vom Künstler zu
trennen. Tcshalv will ich mich an
erstcrem ergöyen, in seiner letzteren
Eigenschaft bleibe er mir jern,"
jchlod sie energisch.
Nabenow haue mit Spannung
Tolores' seines Profil beachtet.
Sie mußte jedes Wort der Ünter
Haltung verstanden haben.' was ging
oabci in ihr vor?
Sie sah ruhig vor sich hin. Aber
allmählich war die Glut auf. ihren
Wangen erloschen, und um . den er
blaßten Mund legte jich ein fremder
Zug.
Langsam zog sie da gefüllte Kelch
glas, mit dessen Fuk ihre Hand gc
dankenlos a?piclt, näher, hob es an
die Lippen uiid mit einem undcji
nierbaren Ausdruck über die Anwe
senden himucgschend, trank sie eS in
langem Zuge aus.
Herr von Niederloh hatte ihr er
staunt zugesehen und winkte nun mit
etwas konsternierter Miene einem
Diener, den Kelch frifch zu füllen.
Traukcii hatte sich die matthelle
Dunkelheit eines warmen Sommer
abends herabgcsenkt. Stern auf
Stern brach am wolkenlosen Himmel
hervor, und wie nun die Gäste un
ter Vorantritt der' Musik zur Polo
naise in den Park hinaustraten,
flammten mit einem Schlag oll die
Lichter auf, das stolze alte Schloß,
mit feenhaftem Schimmer iibergie
ßend. ' Tazu lohten die Fackeln und
Pechflammen, stiegen Raketen und
Leuchtkugeln empor. Weithin war
alles in wechselnden Glanz getaucht,
hier glühend, in tausend Farben
strahlend, dort blaß und milde wie
bläuliches Mondlicht.
. In die feurigen Weisen der Musik
mischten sich laute Ausrüse der Be
wunderung, , des ;Y ungekünstelten
Entzückens über dies Bild von mär
chenhafter Schönheit Wolf von
Lenken konnte zufrieden fein, er
halte in der Tat ein Jaulrr'st's! ge
schaffen.
Tu hast's erreicht, mein Sohn'
sagte Prinz Ernst und warf sich ne
ben dem Freiherrn, der eben ein
Glas eiskalten Sekt hinunterstürzte.
aus einen der zierlichen Sitze, welche
überall unter Zeltdächern und im
Freien umherstanden.
Was soll ich erreicht haben?"
fragte Wolf zerstreut, sich die erhitzte
Stirn trocknend.
Er sah echauffiert und aufgeregt
aus, .mit einem unruhigen Flim
mern in den Augen.
Unzern Hof geschlagen hast a,u.
Tcnn alles, was der brave Hojntar
schall, unser ehremverter Götzer, je
losgelassen an italienischen Nächten
und dergleichen illuminierten Sa
chen, ist ja reiner Mumpitz gegen
dies. Ü'ei allen Göttern, wäre ich
nicht Prinz Ernst, ich möchte wohl
Wolf Lenken sein! Weiß der Kukuk,
es ist doch was feudales, solch ein
Erbteil!" .
Ter Freiherr erwiderte nichts.
Mit eigentümlich gespannten Mienen
iah er unverwandt gerade aus.
Na Tu, was hast Tu aus dem
Herzen? Bist Tu verstummt vor
Deinem eigenen Glanz?" fragte der
Prinz, der Richtung seiner Blicke fol
gcnd. Ta begrin er. Seitwärts
deö großen Zeltes, in welchem ge
tanzt werden sollte, unter einer Pla
tane, von deren Zweigen das Licht
aus weißen Lanrpen, die sich in Form
von Lilienkelchen auf : den Aesten
schaukelten, wie fluinges Silber her
medertrojf, stand Tolores.
Aha, wir sind noch nicht ganz so
weit, wie er behauptete," dachte der
Prinz. Tie goidhaarige Hexe spukt
ihm im Herzen, und im 5kopf runiort
ihm sein guter Sekt. Beim Bacchus,
er hat einen achtungLwcrten Zug
heute abend. Na Frau Jlje, da
heißt es Geduld und in Nachsicht
auf die Unikehr des verirrten Lämm
leins, welches in diesem Falle also
eiii Wöljlein wäre, warten. Aber
der Jonathaii? Himmlische Heer
jcharen! David, Tavid, gedenke
deines Gclubdezl"
Er erhob sich und trat neben, den
Freiherr, der eben wieder ein ge-.
lecrtes Glas auf das Büfctt zurück
stellte.' Wöljlein, schau nicht allzu in
brünstig dorthin. Tu hast'S bei der
Tafel schon ausgiebig genug besorgt.
Tas Bild ist freilich reizend, ja ge
radezu bcrtickend schön," rief er, selbst
umvlllkürlich hingerissen. Tas fcc
rühmte Märchen" ist nichts gegen
öie trunkene Lebensfreude aus die
sein holden Antlitz! Und doch glüht
noch etwas anderes in ihrem Äuge,"
fuhr er nachdenklich fort. Etwas
Tämonisches neben aller Lieblichkeit,
wie ein stilles Gelöbnis: Schön ,,t
die Welt und mein soll sie sein, zu
meinen Füßen will ich sie shen."
lJottskZn! ffllat).
Aus Louneil Blusss.
Neuer Nerording tflerf.
, Rekorde? Frank S. Znrmuehle
hat Frl. Margaret Ryan als Recor
ding.EIrrk angestellt, an Stelle der
Frau Zurnluehlen. die ihr Amt nie
derlegte. Tie Ernennung wurde
vom Siipervisorenrat utgeheißen.
Tas bk'halt der jungen Tamc wurde
auf ?!X) per Jahr festgesetzt.
Als Deserteur festgenommen.
Ed Benschcatel wurde auf Anwei
sung der Behörde festgenommen und
als Tcserteur an den Koinmandan
km von Camp Funston auZgeliefert.
Ter innge Mann war n Onartier.
meisterö Departement beschäftigt.
Hatte Wliiökey im Besitz. -mnes
Glcrgy von Cnnvford,
Neb., wurde von der Polizei in Ge
wahrsani genommen, als er' zu un
gewöhnlicher ?!achtzeit durch die
Straßen, bummelte. Tie Polizei
fand neun Pintflaschen mit Whiskey
in seinem Besitz. Ta er iedocki an-
gab, denselben in Omaha gekauft
zu haben in, ?. für das Pint be
zablt habe, und er als .Hühner.
schiächter nach Clarinda wollte, so
ließ ihn der Richter mit einer Geld
strafe von $5 wieder laufen.
Beging Selbstmord.
Anita, Ja., 3. Mr. Turch
Krankheit und Kummer gebeugt,
weil er befürchtete,, seine Farm, die
er gekauft, verlieren zu müssen, be
ging der 50 Jahre alte Peter Pal
lenscn Selbstmord durch Erhängen.
Er hatte eine Anzahluna von $500
au, seine Farm gemacht und da
er die zweite Anzahlunci. nicht nia
chen konnte und das Verfahren der
Zwangsversteigerung gegen ihn ein
geleitet war, beging er die Tat. Er
hinterläßt eine Frau und drei Kin
der.
Vroszes Schadenfeuer.
Lylton, Ja., 3. Febr. Ein gro
ßes Schadenfeuer brach aus am
Dienstag und zerstörte acht Gc
Zchäftshäuser der Stadt. Tas Feu
er wurde entdeckt im Erdgeschoß des
Geschäftshauses der Firma Joncs.
Der Verlust wird am $G0,000 be
rechnet. Zerstört wurden das Ge
äude des Jones Kaufhauses, die
Odd Fellow Halle, die Postoffiee.
das Opernhaus, das Gebäilde des
Wilson Jinpment Geschäfte?, das
Z. F. Baichtal Gebäude, das Evans
Hotel, das Gebäude, in dem die
Telephon Gesellschaft sich befindet
und das Fleischer Geschäft des
Herrn Adam Glovd. Die Lytton
Sparbank entging der Zerstörung,
('sedenkfeicr für Lentnant Stillmnn-
Tcr Verband der Advokaten von
Pottamattamie County hielt mn
Samstag eine Spezialsitzung im
Gerichtsgebäude und hielt eine Ge
denkseicr für Lentnant Walter M.
SZillman, der inr Dienste des Va
terlandes auf dem Felde der Ehre
den Tod fand. Reden wurden von
Emmctt Tinlcy, Raymond Smith,
C. G. Saunders. George S. Mayne,
Addison Kistle, Frank Turner und
Richter Whcclcr gehalten. Passend?
Beschlüsse auf den Charakter des
jungen Mannes wurden gefaßt und
den Archiven des Verbandes ein
verleibt.
Zwei Knaben nach Eldora gesandt.
Die 15 Jahre alten Knaben Earl
Wright und Donald Miller wurden
wegen versuchten Ticbstahls vom
5,'uaendricktcr Kapelle nach der El
dora Vesserungs.Anstalt gesandt.
Tie Knaben hatten oen Mriucy
acmackt. eine Kiste mit Wein anfzu
brechen und hatten schon das Siegel
zerstört, als sie dabei ertappt wur
den. Paul Vooth. welcher der
Behörde schon viel zu schaffen ' ge.
milcht bat. wurde ebenfalls berur
teilt, doch wurde das Urteil des
Züchters einstweilen suspendiert und
der Knabe auf Parole aus freie
Fuß geseht.
Gin Lebensmüder erhängt sich.
Jefrerson, Ja., 3. Febr. Vird
Hycks, ein junger Farmer, der un
weit von Farlin wohnte, machte
seincin Leben ein' Ende, indem er
sich im Stall erhängte. Er hatte
eine 80 Acker Farn: gekauft und
stand im Bcgriss.. die Farm zu be
ziehen. Als er nicht niehr zu sehen
war, suchte man nach ihm und fand
iirn im Stall tot. . Kummer und
Torgen um die Sicherheit seines
Besides hat ihn zu dem Schritt der
anlaßt- Er hinterlaßt eine Frau
und vier .Kinder.
Tik Bictory Libertl," Anleihe.
Cchatzanitssekretär Gliß hat an
gekündigt, daß die Kampagne für
die Tictory Liberty Anleihe nicht
später als bis am 21. April ihren
Anfang nehmen wird. Tie Anfor
derungen des Schahanites find der
rt dringlich und können nicht
finanziert werden, ohne eine 5!am
pagne. Tie Form und Bedingungen
müssen noch festgestellt werden. Ob
in Form von Bonds ode? Noten, es
ist dabei hochivesentlich, daß die
selben eine kehr weite Verbreitung
finden. Ties niacht eS nofmendifl.
eine Kampagne tu führen, ähnlich
witi die früheren, durch die Mitar
beit der bestehenden Liberty An
leihe Organisationen. Sie haben
stch verpflichtet, in vereinter Kraft
dahin zu arbeiten, daß die Victory
Liberty Loan Bonds oder Noten in
den weitesten Kreisen Ausnahme
finden, sodaß tatsächlich daS ganze
amerikanische Volk daran beteiligt
wird.
1 , Zur l5inkommrnstrrr.
Binnensteuer Kollektor Louis
Murphy in Tubnque, : macht be
kamst, daß Cteuerberichte unter
dem ; Einkommensteuer-Gesetz läng-
stens am 13. März in seiner Office
eingesandt werden müssen unö min
destenS ein Viertel der fälligen
Steuer- Wenn mich die Stcucrbeam
ten nicht alle Counties im Staate
bcsuchm können, so sind dennoch die
Steuern nach dem Gesetz an diesem
Datum fällig. ES sollen trohdem
diese Beamten die Counties berei
seit; denn viele Personen werden
kaum im Stande sein, ihre Berichte
selbständia mis.ulfertigen. Die Ta
ten, wenn solche Beamte im County
anwesend sind, wurden in dem letz.
ten Zirkular vcrofkentlicht.
Ein Auto-Unfall. ' .
Side Howe und W. H. Klein,
die in einem Automobil .der 6.
Strane entlana fuhren, merkten
wohl die hcranfahrende Straßen
balin Car nicht. Tie Folge war,
dak der Bahnwaacn mit dem Auto
zusammen prallte, wobei daS letztere
stark beschädigt und die zwei Man
ner schwere Verletzungen . mmen.
Klein munte ins Merey Hospital
gebracht werden- Beide Mä)l,icr sind
Angestellte oer Penn onnuncrs
Co.
Kriegssparmarken.
Im Jahre 1918 hat daS amen
kanische Volk $1,015.067,471.80
seiner Ersparnisse in Spar und
Kricgsmarken angelegt, nach den
Bericht der Spar.Tivmon des
Schatzamts in Washington- Per
Kopf der Bevölkerung eträgt dies
WM laut den letzten Zenius-An
gaben. Nebraska hat den größten
Pro.ntsatz. nämlich $21.18 per
Kopf. Tcr Staat Ohio steht an zwei
ter Stelle mit $16.39; Sud-Dakota
stellt an dritter Stelle, mit $16.33.
Crochet Cdgings und
Znsertions
Vuck No. 2, von Adcline Cordct,
enthält ungefähr 73 verschiedene
Muster von Edainas. Jnsertions,
Medaillons und Fokes mit vollstän
diger Anweisung. Ter Preis für
dieses Bücklein ist nur 12 Cents
und aleick bei der Bestellung m be
zahlen. Sie werden gut daran tun,
sich eiiies derselben gleich zu bestellen
durch die
Omaha Tribune,
1307-09 Howard Str.,
Omaha, Neb.
wie und was
mit Garn zu stricken und z
häkeln ist.
Tas alles besagt Buch No. 9, her
ausgegeben von Adeline Cordct. Sie
erhalten in demselben Anweisungen,
wie man Sweater" und viele an
dere nützliche Sachen herstellt. Dieses
Büchlein enthält ungefähr 25 vcr.
schieden? Muster. Preis nur 12
Cents bei Vorausbezahlung.
Omaha Tribüne, ,
1307-09 Howard Stt..
. Omaha, Ncb.
Wenn man die Reden liest, die in
den letzten Tagen im Kongreß ge
m das Wilson'sche Völkerbundpro
jckt gehalten worden sind, sollte man
meinen, der Ruf: Stand behind the
President! sei vor ein paar Jahr
taufenden und nicht vor nun bald
zwei Jahren ergangen.
versucht dieses
für Sparsamkeit!
' '
Konservierung", Ockonomie"
und Sparsamkeit" sind zur
Jetztzeit die berechtigten Schlag.
Wörter! Konservieren Sie Ihre
Gesundheit? Sind Sie Lkono.
misch im Einkauf von BeHand,
lungen für Krankheit? Sie soll
ten eö sein! Falls Ihr Magen,
Leber, Nieren, Gedärnie oder
Blut nicht gesund sind, dann soll
ten Sie sofort eine Behandlung
beginnen, uin wieder vollkom
men gesund zu werden. Schwe
fel, gereinigter Weinstein und
Kräiitereztrakte in verzuckerter
Form, genannt Sulpherb Ta
bletten, liefern die sichersten Re
sultate und sind sparsam. Kauft
sie in versiegelten Tuben vom
Truggisten. Sulpherb ist der
Name nicht Sulphur". Frau
I. I. Tevlin, 518 W. 152 Ctra
ße, New Fork City, schreibt:
Gleichzeitig möchte ich erwLH
nen, daß ich die Sulpherb Ta
bletten O. St. finde und dieselben
allen meinen Freunden wärm
stens empfeblen kann, usw."
ttlassisizierte Anzeigen!
Verlangt Männlich. .
Ein Mann in jedem County als
exklusiver Vertreter, um ein voll
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