Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 06, 1919, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    An Araerlean Newipape
whlch atandt for Ameri
ckd Ideal and prindplc
publlshed in th Ger
man Unguage for Amerl-
FÜBLISIIED AND CISTKICCTTD !7
PEEMIT (No. S61), AUTHOIUZED ET
ACT OP OCTOBER 6, 1917, ON I II :
THE POST OFFICE OF OMAHA, J
BT ORDER OF THE fttECID.:;;.
A. 8. BÜRLESON, POSTMASTER-CEN
WOi
Ars
js:
,, .
tan fltlzen who md
W
w
German
-v
85. Jahrgang.
, Omaha, Neb., Donnerstag, den 6. März 1919.
4'Seiten-Nr.
'fO ff
(flsrfs t fpiß K (fh
lll)' VV üv V
f.ZLS , ; .
Pjy' ij'-v
W
vU'vW
Mehr TrnHen nach
NosKe entschlossen, den Terrorismus zu unter
driZcken; Zeitungsöruckereien der Spartnker
von Truppen besetzt
2Ze!chöörfassung in erster cesung angenommen
atosi'I, 6. März. In gestrigen
Berliner Depeschen wird gemeldet,
daß oie deutsche . Regierung, furch
leiid, das; sie sich nicht auf mehr
cls die Hälfte der Berliner Gar.
i'.ison verlassen könne, schleunigst rnci
tere Truppen nach Berlin beordert
liat. Au f deili Aleranderplatz.
Schoenhalle uu5 Frankfurthalle
?ani es zu blutigen Zusammen'
flohen. Ein Angriff der Spartaker
ouf die im nördlichen Stadtteile ge
legene '.Polizeistation wilrde abge
schlagen.' und Regierungstruppen
liaben das Hauptguartier der Spar
iiker au der Wilbelmstraße. sowie
die Artilleriewerkstatt in Spandau
und die Druckerei der Note $cchrc"
und der Freiheit" (Organe der
Spartaker), besetzt: die übrigen Iei
jungen veröffentlichen infolge des
Setzerstrciks nur Flugblätter..
Berlin, 5- März. (Verzögert; von
r . rv r , f V r,,
vviuni yS. A-uuwi, luiu-ujuuutia jjvt
United Preß.) Trotz 'krampfhafter
Versuche der Spartaker, cnie neue
Züevolution ins Leben zn nifen,
scheint die Regierung die Situation
' - r rj .
lvohl m (vnö zu vauen. enc
Stadtteile auf welche sich die Re.j
olutian koncentriert, sind durch,
Drabtverhaiie abgesperrt worden.
Regierungstruppen dehnten ihreKon
Grolle derart aus. daß sich die Re.
volution auf gelegentliche . Angriffe
l-cschränkett mußte. - ' s
. Ein weiterer Angriff wurde auf
das Lichtenberg Polizeihauptquar
tkt ausgeführt, indessen von Re
Lierungstruppen abgeschlagen.
In manchen Stadtteilen ' werden
Von Revolutionären Plünderungen
vorgenommen. Das Hauptquartier
der Antisozialistcnliga wurde ge
stürmt und um mphrere tüusend
Mark beraubt. '
Viele Fabrikarbeiter rpbctt sich ge
weigert, sich den Streikern anzii
schlichen. Der Tele))honbctrieb ist
nicht eingestellt worden, und, der
Bahndienst ist nur teilweise behin
dort. Die Vürgcrklassen drohen, ei
nen Gegcpstrcik in Sympathie mit
der Regierung zu inszenieren. Die
cillgeiiieine Meinung geht dahin, daß
die Radikalen zu hoffnungsvoll ge
Wesen sind und den Streik ansagten,
ehe alle Vorbereitungen vollendet
waren- Mehrere Führer der unab
Iiäugigen Sozialistcn erklären, daß
sie mit dem streik Nichts gcniem
haben. , - t
Bis setzt ist die Regierung nicht
gefährdet. Alle Regierungsarbcit
n?ird ' von Weimar au? verrichtet.
Das Kabinett wird nicht ehcrnach
Berlin zurückkehren, bis dort voll
händige Ruhe herrscht.
Unbestätigten Berichten zufolge be
finden sich bewaffnete Banden auf
dem Wege nach Weimar in der Ab
ficht, die Stadt zu plündern. Die
'selben gehören keiner politischen
Richtung an. .
Zürich, 6. März. Landesvertei
diguiigsminister Noöke hat die Er
klänlng abgegeben, den Terroris
ums bis auf den Tod zu bekämpfen.
Die , Berliner Bevölkerung ist von
ihm aufgefordert worden, sich aller
ungesetzlichen Handlungen zu ent
halten. Amsterdam, 6. März. Viele Per
fernen wurden in Thorn, Provinz
Westvreußen. verwundet, als Ar
briter bei einer Demonstration zu
gunsten einer besseren Nahrungsmit.
tellieferung das Gefängnis zu stür
men versuchten- Die das Gefängnis
verteidigenden Truppen brachten
Handgranaten und Mafchinenge.
wehre in Anwendung.
Tkc Neickxkonstitution. '
Weimar, . C. März. Die ne,e
deutsche Konsututioil wurde in er
ster Lesung angenommen und wurde
dann einem aus 2S Mitgliedern b?
stehenden Autschuß' ziv.'iks Bericht
erstattung übertragen.
Die bayerischen Tel.'gaten zur
NatiynalversalinulNNg haben ei.',
Manifest erlassen, wogegen die dem
kürzlich erwählten Landtag - aufer
legten Verfammlungkbeschränkuu
aen und gegen die Bildung eincs
neuen Ministeriums durch den
Soldaten-Arbeite, kongreß protestiert Schaden anzurichten. Er tat dies,
wird. Die Telegateu erkläre in den: j wie er angab, nur um seinem Pro
Aufruf, duft sie aeacu die TreuiiUüa imc gegen die Intervention in
'üafceriLS von Deutschland sind.
Berlin beordeit
Die Regierung hat anläßlich des
Streiks in Berlin und der ollge
meinen unheilvollen Lage in ver
fchicdcnen Teilen des- Reichs be
schlössen, die Sitzungen der National
konvcntion bis ' ans unbestimmte
Zeit auszudehnen, die vorliegenden
Geschäfte aber baldmöglichst zu er
ledigen. '
' Die Regierung ha! einen Plan
zur Sozialisicrung der Kohlcnberg
werke fertiggestellt und wird denscl
ben der Nationalversammlung zur
Begutachtung unterbreiten
Berlin, 6. März. Der Führer
der unabhängigen Sozmusten, Hu
go Hasse, gab in einer Versamnüung
die Erklärung ab das; die Revolu
tion nicht vorüber fei, daß sie in
einem Siege des internationalen
Sozialismus enden würde. Die ge
genwärtigcn Machthaber in Deutsch
land", sagte er, vermögen die Re
volution nicht durch bloße Ver
sprechungen, die Industrie des Lan
dep nnt Hilfe der Bourgeoisie und
des Zentrums zu soziali steren, au?
zuhalten. Die Zukunft gehört den
. . V ' ' ' Y("i iä
unayangigen oziaiinen.
Berlin, 6. März. Landesvcrtei
digungsminiftcr . Nobke , hat den
Truppen Befehl erteilt, alle Strev
ker und Streikführer, die an
Ivallen teilnehmen oder Arbeiter ritt
zuschüchtern versuchett, zu verhaften.
t 2150 i die Zeitung var ein
Flugblatt herausgegeben, in wel
chem es heißt, daß Derüschland auf
dem Wege sei, sich rn einen Trum
merhaufen zu verwandeln; und
dabei werden in Weimar Reden über
die Jnnerdekorationen für das Haus
gehalten, das noch Nicht gebaut ist.
DZe Staötwahlen
in Noröschleswkg
r,
Kopenhagen, 6. März Eine Auf,
sehen erregende Wahl zugunsten D&
nemarks sand bei den städtischen
Wahlen statt, die gegenwärtig im
nördlichen Sckleswig abgehalten
werden. (Schleswig ist ein Teil
Preußens, aber es war dänisches
Land bis zum Jahr 1864. Bei der
Pariser Konferenz wurde der Bor
schlag, eingebracht, daß' eine Volks
abstimmung dort abgehalten werden
solle, um festzustellen, wie das Volk
sich hinsichtlich einer Rückgabe dieses
Landes stelle.)
In Hadersleben. wurden 15 däni
sche Kandidaten gegen 9 deutsche und
8 sozialistische erwählt. . Dies war
die erste dänische Führerschaft seit
dem Jahre 1874 (1864?).
In Norburg. wo bis jetzt keine
Dänen erwählt worden waren, wur
den 7 dänische und 8 deutsche Kan
didaten erwählt. ' - ':
In Loegumlostor wurden 4 deut
sche, 6 dänische und 2 sozialistische
Kandidaten erwählt.
Die Wahlen hatten eine große
Freude iin Gefolge, und man erwa
tet sicher, daß eine Volksabstimmung
bald abgehalten wird. - "
Englisches Kabinett
durch Streik bedroht
London, 5- März Werden die
Forderungen der Grubenarbeiter
nicht bewilligt, so , droht ein Gene
ralstreik der Tripelallianz", der die
britischen Industrien paralysieren
und wahrscheinlich einen Wechsel
der Regierung erzwingeä würde, er
klärte hniie Robert Williams, der
Sekretär der Transpartfederation.
Die Tipelallianz" ist ein Alls,
druck für die Transportarbeiter, die
Efeubahner und Grubenarbeiter.
?iilliains Organisation allein be
täuft sich auf 300,000 Mieglieder.
Feuert Schlisse nuf
Präsidenten Palais
Paris. 5. März . Knellcr, ein
russischer Jude, feuerte zwei Schüsse
auf das Palai dg !'(!:,'s?c, die
TttTirnirtt K'iii r'r'iü Hfvrf nn nf aUlI
vwimiiti f v v 1 it'v 4ii v ti wut uiinv.
Rußland Ausdruck zu geben.
WicKr Allsbmch der Dclltschcu
ms RilMlillicll vor sich ging
lebhafte Schildernng über die
ncn bri der Abfahrt nnd der Reise
der Zivilisten. Im Viehwagen
transportiert. Hatten 69 Mi(
Ionen Mark bei sich. '
Ueber die schleunige Abreise der
deutschen Zivilisten aus Runiäuien
schreibt Dr. Hans Landsberg in der
Bergisch-Märkischen Zeitung" :
Bukarest ist die Stadt der sieb
rigsten Unnche, der wilden Ge
rüchte. Wie im Orient das Stra-
ßenleben viel grellere ' Farben aus
strahlt als bei uns im Norden, so
neigt das Mischvolk dieser Gegend
un höchsten Maße zur Phantastik.
Es glaubt am liebsten 'das Wunder-
barste, das Unerhörte. Auf diese
Weise fand die Nachricht, die aus
der Moldau stammte, daß sich am 3.
November in Bukarest eine französi
sche Militärmission eingesunken hat
te, bei der Bevölkerung um so gläu
bigere Aufnahme, als die Geheim
agenten Bratianus die 5iunde davon
geflissentlich verbreiteten. Die Fol
gen davon waren Demoilstrationen
auf der Calea Bictoriei,, die über
die (Stadt den Belagcruugszustaud
heraufbeschworen. Wenige Tage spä
ter der Sturz Marghilomans, das
Aufkommen der neuen Regierung
Coanda, die eine völlig neue Situa
tion hcrvorrif. Wir wußten alle, daß
unfere Tage in diesem gesegneten'.
X.'andc, wo Milch und Honig fließen,
und das Kartensystem auf 'einen un
fruchtbaren Boden fiel, weil man es
auf Schritt und Tritt übertrat, ge
zählt waren. Aber man rechnete auf
einen langsamen, mählichen Abtrans-Port-
Besonders für die politische
Abteilung, zu 'der die Diplomatie,
die Presse, das Theater gehörten,
war eine längere Frist vorgesehen.
Um so -überraschender kam am 10.
November der plötzliche Befehl,- in
ncrhalb 24Swnden das Land zu
verlassen. Es war keine Möglich,
keil, die "Archive und das private Ei
gentum abzutransportieren. Beweg.
ten Blickes mußten wir uns von
manchem Stück unserer Habe tren
ne. Am Montag mittag bewegten
sich dann kleine Truppen von Sol
dat.cn und Zivilisten hin zum Gü
terbahnhof, wahrend in der Haupt
straße, in unserem Rücken, auf die
cachncht, daß die Franzosen im An.
marsch feien, schon der Aufruhr
durch die Straßen schrie uiid die
rumänischen Fahnen wie die Triko
loren der Entente entrollt wurden.
Statt der vorgesehenen 120 Mann
der Politischen Abteilung und des
Berlualtungsstabs hatten sich am
Bahnhof mehr als 1000 Personen
eingesunken, die alle die letzte Gele
genheit, in die Heimat zu kommen,
benutzen wollten. Nach einigen
Stunden, in denen vom nahen Pro
viantamt her, das die ?iuniäneu m
plündern versuchten, scharfe Schüsse
durch die X!ust knallten, begann die
Eiiiwaggonierung in die Personen-
wagen und in die großen, teilweise
unbedeckten Loren.
Verhältnismäßig rasch gewöhnte
man sich im Zeichen echter Kamerad
schaftlichkeit an das seltsame Leben
iin Viehwagen, an die paar Stunden
notdürftigen Schlafes., 'an das Ab
kochen auf freiem Feltie, crn die pri.
müiven Waschgelegenheiten auf einer
größeren Haltestation, trotzdem man
auf, den Pfiff der Lokomotjve jeden
Augenblick bereit fein mußte, zurück
zustürzen- So mancher von den Teil
nehmcrn dieser Karawane, die auZ
Diplomaten, Universitäts - Profes
soren, Lehrern der deutschen schule.
schauspielern und Militärs beitand,
war gewohnt, seine Eisenbahnfahrten
im Schlafwagen zu unternehmen.
Aber auch er fand sich in der Sehn
sucht nach der Heimat verhältnismä.
!ßig leicht in die veränderte Beförde
rungsart, die nur einen Bruchteil
der Geschwindigkeit eines Personen
zuges erreichen dürfte. Wir waren
immer noch besser daran als die
läiiipfende Tnippe der Armee BZak
lensen, die eine riesige Wegstrecke
zu Fuß zurücklegen sollte, und nach
dem sich einzelne Gruppen in den
Besitz eines Ofens gesetzt hatten, be
fanden wir uns beinahe im sieben
ten Himuiel.
Nach drei vollen Tagen erreichten
wir Hermannsladt. den neuen Sitz
des Oberkommandos ackensen.
nachdem wir fleißig schwere Holzbai.
t ...t,.,.n!;,i
.MV tf
nieftt ein Opfer des Kohlenmangels
zu'werden. Jetzt näherten wir uns
der 0efahrzone. Bei Mühlbach wa
ren am Tag vorher durck,'ahrende
Ziige überfallen worden. Der deut
sche Bikgermcister dieses Ortes war
von' den Runiäncn, die wieder ein
mal den Traum des Großen Ru
mäniens träumten, kurzerhand ab
gesetzt und aufgeknüpft worden. Bei
uns' freilich sollten sich die Räuber
blutige Köpfe holen. . Wir schössen
zwei über den Haufen, der Rest er
griff die Flucht. Dann ging es in
endloser Fahrt weiter durch die un
garifche Tiefebene. Immer wieder
wär 'unsere Ungeduld zuswndcnlan
geni Halten verurteilt. Eine Ab
wechselung bot in den nächsten' Ta
gen das reizvolle Bild des Karpa.
thengebirges, das uns freilich neiie
unangenehme . Ueberraschungen be
scheren wollte. Bei Ozazak hieß .es,
daß a'uf der nächsten Station unmit
telbar an der österreichifch-ungari-schen
Grenze mehrere Tausend Tschc-cho-Slowaken
dem Zuge auflauern.
Es war eine mondhelle, sternenklare
Nacht, alles in Spannung und in
höchster Bereitschaft. Sollte uns
wirklich so kurz ,vor dem Ziele in
dieser gebirgigen, tunnclreichen Ge
gend ein Usbcrfall zugedacht fein?
Wir waren an die 800 Gewehre
stark, leichten Kaufes sollten sie uns,
die wir, nebenbei gesagt, ein Kapi
tal von 69 Millionen bei uns führ
ten,' nicht haben. Mit einem kleinen
Trupp guter Schützen fährt der Zug
der Militärcisenbahndirektion vor
auf. Vom Feinde keine Spur. Un
behelligt, erreichen wir in Oderberg
oeuriai-onerreiauicyen oeit, nno
. ..in. , y ? t . nn c . -c
wenige uo naer inet r ,,o mir aus
deutschem Gebn4e, ,Gewi,z. es war
lJTl r- r V """"."i'1"' ullct richüwfcn günstig einberichtet wor
Fahrt der Entbehnmgett und Erre- h,., nh... ...nu-.Z nnä, ift hnn hpm
gimgen, aver ite wird leoem Teil
nehmer unvergeßlich in der- Erinne
rung bleiben.
Präsident begnadigt
,?5 Verurteilte
Washington, 0. März! Auf die
Empfehlung des Jnstizdepartements
hin hat der Präsident 52 wegen Ver
gehens gegen das Spionagegesetz
Verurteilte zu geringeren Strafen
und einen, den Sozialisten F. Krafft
von Newark, N. I., voll begnadigt
Es bricht sich die Ueberzeugung
immer mehr Bahn, daß durch Ueber
eifer, in der Erregung des Krieges
und durch Vorurteile manche un-
rechtmäßig hohe Strafe verhängt
worden ist. Dem ' soll soviel wie
möglich abgeholfen werden, und zu
diesem Zwecke tverden im Jusnzde
partement alle solche Rechtsfälle
sorgfältig revidiert und Ermäßigun
gen oder volle Begnadigung dem
Präsidenten von Zeit zu Zeit unier
breitet werden. Damit soll aber nicht
gesagt sein, daß auch solche Fälle
eingeschlossen werden werden, wo die
Strafe verdient ist. und Fälle, die
appelliert wurden, werden erst dann
zur Vorlage kommen, wenn das Ap
pellationsgericht sein Urteil gefällt
hat. Zu den letzteren gehören z.
B. die Fälle der Mitglieder der In
ternational Bible Student, beson
ders der des Vorsitzers I. ff. Ruther
ford, für den sich Tausende von
Bittstellern beim Justizdepartement
verwendet haben.
Außer Krafft sind in dem Erlasse
des Präsidenten einbegriffen: L. C.
Hitcheock, kozialist von Cleveland.
Strafe von 10 auf 2 Jahre herab
gefetz't; Flora I. Foreman, eine
Lehrerin, die Soldaten brieflich auf
gefordert hatte, ihre Offiziere zu er.
schießen, auf, 2 Jahre; Robert Gold
stein, der in Waudelbildern britische
Niedermetzelungen von Amerikanern
im Revolutionökriege gezeigt und imj
Solde von Pro-Teutschen gestanden
haben soll, auf 3 Jahre und Erlaß
der Geldstrafen: Ernest Meier. 9!ord
Joiva, in Geldstrafe von $250 ver
wandelt: John Leibeg, Wyoming,
ein Jahr. -
von den Arbeiten
der Legislatur
Lincoln. 6 .März Die Bill deS
Senator Eordeal. wonach die Mit
glieder des Obergerichts des Staates
nach den Congressional-Tistrikten no
miniert werden müssen, wurde im
Senat zur dritten Lesung beordert.
Die R. B. Howell Wasserdistrikts.
bill kam im Senat mit einem Amern
dement zur Annahme. Die Bill giebt
bairt flO.i, rthrti; g,1k
viI WlWpi'UHtl WM
ff
das Recht, eine elektrische Kraftan
läge zu errichten. Im Falle der Di
strikt die jetzige Anlage übernehmen
wird, so sind die Abfchätzer nicht von
dem Distrikt zu bestimmen.
Interessantes aus
der Bundeshauptstadt
i
Washington, 5. März. (Eigenbe
richt.) In eingeweihten Kreisen
der Bundes . Hauptstadt erzähle
man sich nachstehende Geschichte, web
che vielleicht geeignet ist, die Gegner
der Prohibition mit neuer Hoffnung
zu erfüllen, für ' deren Richtigkeit
aber nckürlich keine Bürgschaft
übernommen werden kann. Die na
tionale Vereinigung der Hotel-Be
sitzer hat mehrere hervorragende Am
wälte engagiert zur Bekämpfung na
tionaler Prohibition. Zu ihnen ge
hört auch der frühere Staats-Sekre-
tär Elihu Root von New Fork, dem
nachgesagt wird, daß er der bedeu
tcndste Korvorations Anwalt des
Landes ist und das Lerfasstmgs
Recht besser keimt, wie irgend einer
seiner Kollegen. Die vereinbarte
Gebühr ist $50,000. So sicher ist
angeblich Herr ötoot seiner Sache
und so überzeugt ist er von der Ver
fassuugswidrigkeit des Prohibitions
Amendements zur Konstitution, daß
er erklärt hat, er werde keine Ge
bühr beanspruchen, wenn er keinen
Erfolg haben sollte. Man folgert
daraus, daß die juristischen Einwän
de gegen den Verfassungszusatz im
widerlegbar sein müssen, denn Herr
Root? obwohl er ein sehr reicher
Mann ist, pflegt nicht professionelle
Dienste umsonst zu leisten
Ob die Kriegs.Prohibtion, welche
bekanntlich am 1. Juli dieses Jahres
einsetzen, soll, zur Tatsache werden
wird, erscheint zweifelhaft. Man
fürchtet eine Vermehrung der Unrast
iin Lande. Allerdings ist die Bark
Vorlage, welche 'die Vcrord
Durchführe derselben
hält, to0OT Haus-Komitee für Ge
Repräsentanten Henry I. Steele au
Easton, Pa., der Präsident der
Pennsylvania Bar Association" ge
wesen ist, also ein hervorragender
Jurist sein Miiß, ein Minoritätsbe
richt unterbreitet wordeir, in welchem
der Nachweis geführt, wird, daß
durch die Verfügung von Ki-iegs-
Prohwtion"' zu s einer Zeit, als der
Waffenstillstand bereits unterzeichnet
war, der : Kongreß , seine Machtbe
fugnifie überschritten bat. Die von
Herrn Steele angeführten Gründe
scheinen den Nagel auf den Kopf zu
treffen. . Der erwähnten . Barkley
Bill zufüge sind Getränke mit mehr
als einem halben Prozent Alkohol
gehalt dem Banne verfallen. In
zwischen hat auch die Neiv Zlork
County Medical Society", die größte
ihrer Art in der ganzen Welt, sich
gegen Prohibition erklärt. Sie be
tont, daß 'sie unvernünftig und un
wissenschaftlich" wäre und die Aerzte
verhindern, würde. ', alkoholhaltige!
Getränke von erprobtem Heilwcrt zu
verschreiben."
, Die Legislatur . von Arizona hat
in einer Eingabe an deit Kongreß
verlangt, daß ehrenvoll entlassenen
Soldaten und Matrosen innerhalb
eier Woche nach ihrem Austritt aus
dem aktiven Dienst ein Scheck von
von je $200 zugesandt wird. Die
Legislatur von Oregon plaidiert für
den Bau von Holzschiffen, um der
Arbeitslosigkeit imStaate zu steuern.
Die Legislatur von Ohro hält als
bestes. Abhilfemittel den Bau von
Landstraßen. In der Petition wird
crklart,'daß den Vereinigten Staaten
infolge der schlechten Landstraßen
ein jährlicher Verlust von einer hab
ben Billion Dollars beim Tranport
von Farm-Prohukten erwachse. Leb
haft agitiert wird in Petitionen an
den Kongreß -für Anweisung der
Mittel zur Fortfuhrung des United
States Employment Service", der
sonst am 31. März seine Tätigkeit
einstellen nmßie. ' Max Hcinrici
Oesterreich fiir . Union
-. mit Deutschland
Wien, 6. März. Die Abgeord
neten des Parlaments, das gestern
eröffnet wurde, hießen den Plan ri
nec Vereinigung Oesterreichs mit
Deutschland gut- Präsident Seitz
erklärte in seiner Eröffnungsrede:
Die Entente kann uns das Recht
der freien Verfügung nicht . schmä
lern; das gehört ohne Zweifel uns".
,.(5alif." für ?I."
Washington, ' 6. März. Aus
Wunsch des Postosfice . Departe
ments hat die geographische Bundes
behörde bestimmt, daß California
durch ,,?alif." anstatt des biöhen
gen Cal." abzukürzen ist. Die Ab
änderung wurde vorgenommen, weil
... x.
..Eal." oit mit ..Eol.". die Abkür
zung für Colorado, verwechselt wur-Igl'n,
ic. -
Llchd George m
Honse in Konferci
einigten sich wahrscheinlich auf das Vsrfrie
Programm; die Frage der Regulierung d:
deutschen Grenze soll erledigt sein
Auch die Entschadigungsfrage ist jetzt beic
, Paris, 6. März. Der britische
Ministerpräsident Lloyd George ist
gestern Abend in Paris eingetroffen,
und heute beginnen die Hauptver
Handlungen des Obersten 5!riegsrats
über die 'von Marschall Joch borge
schlagencn Pläne der Entwaffnung
des Feindes. Lloyd George und
Oberst House werden heute gemein
sam ein Gabelfrühstück einnehmen
mid vertrauliche Mitteilungen aus
tauschen, die darauf berechnet find,
einheitlich bei Besprechung der gro
ßen Fragen vorzugehen. Beiden
Diplomaten sind die Ansichteil des
Präsidenten mitgeteilt worden. Die
Entschädigungsfrage wird derjenigen
der Entwaffnung auf dem Fuße fol
gen. Es verlautet, daß man sich auf,
die zu erhebende Summe bereits ge
einigt hat. Dieselbe ist weit gerin
ger, als wie sie von Frankreich und
Großbritannien anfänglich verlangt
wurde. Immerhin wird sie sich 'auf
Milliarden von Tollars belaufen.
Auch die Grenzfrage zwischen
Teutschland und Frankreich ist sogut
wie erledigt; es soll zwischen beiden
Ländern ein Pufferstaat errichtet
werden, wodurch ein plötzlicher Ue
)owa Familie betäubt
und dann beraubt
Burlington, Fa., 5. März. Ein
brecher ' drangen, nachdem sie die
ganze Familie, betäubt hatten ' in
das .Haus. , von' . Williant. Cup.- des
Besitzers eines, Ladens in Birming
ham, ein,, nahmen $1.400. die Cup
unter seinem Kopfkissen hatte und
verschwanden, ehe jemand erwachte.
Die 58. Iowa
General-Assembly
Des Meines, Fa., 6. März. Die
beiden Häuser der Legislatur tra
ten gestern wieder in Sitzung und
dürften die nächsten vier bis fünf
Wochen eine 'rege Tätigkeit der Ge
fetzgeber erfordern, um all die por
liegenden Geschäfte zu erledigen
Tie Dean Vorlage, welche im
Hause bereits zur Annahme gelang
te, wird sofort im Senat zur 33er
tung kommen. Die Bill bezweckt be
kanntlich eine Bewilligung von
$73,000 für den General-Staats
anwalt zur Anstellung von Staats
agcnten, um das Prohibitions und
andere Gesetze zur vollen Ausfuhr,
ung zu bringen.-
Der Ausschuß, dem die Untersw
chung des- Rathbun Begnadignngs.
falles übertragen wurde, dürfte diese
Woche noch seinen Bencht erstatten
Die Widerrufsbill des Non-Par-
tisan Primärwahl Gesetzes wird
wahrscheinlich mit wesentlichen Ver
besserungen vom . Ausschusse einbe
richtet werden. Ein hervorragendes
Interesse gibt sich noch immer über
die Hochstraßen Vorlage kund, doch
gerade hier wird immer noch man
chcr Einwand gegen die Bill, wie sie
vorliegt, erhoben werden. Die By
ington Bill, wonach keine ausläN'
dischen Lehrkräfte in den Schulen
und mideren L-ehranstalten enge
stellt werden fallen, wird höchstwahr
fcheinlich eine bedeutende Aenderung
erfahren, ehe sie zur Annahme ge
langt. Die einzelnen Bestimmungen
derselben . werden als allzudrastisch
bezeichnet.
wilson auf der
Fahrt nach Brest
An Bord des U. S. S. George
Washington. 6. März. Präsident
Wilson wird die Reise nach Brest
zum Ausruhen benutzen und sich nur
Routincgeschäften widmen. Gestern
wohnte er einer Filintheatervorstel
lung bei und begab sich nach dersel
ben sofort zu Bett. Das Schiff hat
einen verbesserten Funkentelegraphen
erhalten, so daß man mit Frankreich
und Amerika in stetiger Verbindung
bleiben kann. Die ersten Stunden on
Bord verbrachte Herr Wilson mit
dem Lesen der Ntto Aorker Zeituw
welche Berichte über seine New
Hocker Red enthielten.
verfall Deutschlands auf Fr?,
unmöglich gemacht wird.
Der Oberste Keg.?rat Kn
stern den Fall des Königs .
von Montenegro. ' Der Körn,
testierte, daß ihm sein' Land e.
men und in Großfcrbien au?
soll.
Die. französische Regieruni
langt vom Obersten Kriegs:-'
Bestrafung jener deutschen Of:i
die für die Verwüstung Norc',
reichs verantwortlich und-
Die kleinen Nationen forder, -.
sie stlctirfiu Wovlrohlrtile Srni hin
tt.viv.jw WVVVM.LVj ,ULV
großen Mächte haben sollen mu
hen sich geweigert, fünf Telegatt
den-neuen wirtschaftlichen und
nanzkommifsionen ' zu stellen. !
Bildung vom Obersten Krieger,
schlössen worden war.
Die 'größte Besorgnis der .'
renz bildet die Lage in Be.
Die Nahrunasmittcllaas "ist "
schlimm -und die Not des Volktt
die Ausbreitung .des Bolschenn
erleichtert. Man hegt die B.f
tung. 'daß, wenn nicht sofort
geleistet, werden könne der B,
wismus , die 5kontrolle in '
Staate an sich reißen würde.
beschloß, mit Herbert C. yu
Rücksprache zu nehmen und B.;
rungen für sofortige Ueberfiui
von hinreichenden Nahnmgl-mi
zu treffen, um die gegenwän
Bedürfnisse '' des ' hungernden V t
zu befriedigen. ; ' ; .
. Präsident Wilsonl. soll wieder
12. März in.' Paris l?intreffen
alle Komitees' der Friedenston e
beeilen sich, alle großen Pn
so fertig zu stellen, daß er h
Lage, fein' wird, dieselben ebne ;:
zögenrng gil genehmigen. Die t
rikanifchen Telegaten erwarten
versichtlich, daß der- Präsident
18. März die Ueberficht über i
Arbeiten der 'Friedenskonferenz
lendet haben wird und daß die
dingungen . den Deutschen zu )
sailles nicht später als am 20. fl
überreicht werden können.
Bahnen werden prw
Gelder borgen ini!s
ß - sisi.,,'
direktor der Eisenbahnen Hin''
klärte heute, daß die Bahnven
tung sich auf patriotische Koop
tion" von 5!apitalisten und
schäftsleuten - verlassen müsse,
ihren Verbindlichkeiten nachznk
men, feit der Senat die Bewillig
der $750,000,000 nicht geroi
habe. Bestimmte .Pläne seien
Mangel an Zeit 'noch nicht cref
worden. Aber die nötigen Ver
fcninge,! würden, es sei denn
läßlich, fortgesetzt werden. C
Erhöhung der Fahrpreise ko..
nicht, in Frage, da nicht Geld
Betriebskosten nötig fei; auch n;
kein Arbeiter entlassen werden. Ä
würde ohnedies das letzte fein
dem sich die Verwaltung ver;:
würde.
Uonigin von Aumäni'
in Paris eingetrosfc:
Paris' 6. Mär. Die Köni.'
hon Rumänien ist in Vegleitr
ihrer Töchter Elisabeth, Marie z
Jlenca hier eingetroffen. Sie fr
ont herzuchit begrüß. (In zi:
Genfer Depesche imtcrm 23. F, yj
ar hieß es. daß die Königin i
ihren Kindern nach England geflu
tet war, weil sie den AuZbmch en
Revolution in Rumänien flirchfd
Albert. . Me.. 6. Mär. Ar'?.
Masse, der sich im hiesigen Gri.-?
nis befand, wurde von seinem Tl
gefangenen' Carl Goodwin mliH
eines Bügeleisens ermordet.
-lyetterbskicht.
Fü? Omaha und RnizeS,
Staat Nebraska und Lsws: In
ständig und wahrscheinlich G ,!.
beute abend oder Lire"?z. Ci
tt&ZKt liis