Nebraska Newspapers

    Seite 2-Tägliche Omaha Tribüne-Mittwoch, cu 0, März 1919.
; Ü gli C) (? t:i
P0BUSS1NQ CO
TtH fcci Tiaedlatts: Tsrch
die Taft, bei BsrsnSbkZkhluug,
7:i Monate tzlO. ' '
Ccfis des Wochenblatt? bei VoraLbezSlnng 52.00 das Jahr.
J.15C1 Hrnrard 8.
lelephoni
V, in, Ia, Brandt
Eatcred as ieconsl-clui mattet MrcÄ 14, 1912, the poetoffice of
OrniOxa. Nebraaka, and the tet t Congrret. Uireji S, 1873.
Omaha, Neb., Mittwoch,
. wer ist ein tfoii4tcfttcni Alken?"
Cicue ssrüärung des Commission of Infernal Ncvenue, 27. ftefi. 1919
ermittelt durch da? Deutsche Bureau des Cmnttee on Public In
formation. American Fncads of German Temocracy 6 West 4S
Ctt.,N.Y.C.) Ein .Resident-, ob Bürger oder nicht, und als .Resident" zur niedri
Äcuerrate berechtigt, ist: ,
1. Irgend ein Fremder, der in den Vereinigten Staaten lebt und sich
va,t nur zeitweilig hier aufhält, ist ein Resident", der Vereinigten Staa
soweit die Einkommensteuer in Betracht kommt. Wenn er in den Wer.
linifltcn Staaten lebt, und selbst wenn er keine feste Absicht hat. zu bleiben,
i t er doch ein Resident"., Ten besten Beweis für feine Wsicht liefert er
lurch sein Benehmen, feine Handlungsweise und seine direkten Erklärungen,
irr typische Transient" ist einer, der nur für eine kurze Zeit auf der
Durchreise durch die Vereinigten Staaten fich aufhält, mitunter auch Arbeit
reichtet, mitunter nicht: oder,, einer, .der sich gerade .lang genug in den
VeiÄnigten Staaten aufhält, um einen bestimmten Plan durchzuführen.
bet nicht gerade einen längeren Aufenthalt in den Vereinigten Staaten be.
V Die eigenen Erklärungen eines-Alien" betreffs feiner Absicht be
hirnmat feine Heimatsberechtigung in den Vereinigten Staaten nicht. EZ
s-csck,ich. miwnter, daß ein Alien". der die ehrliche Absicht hat, sich nur zeit.
weUig hier aufzubalten. feinen Aufenthalt verlängern muß. weil dle Ver
bälwifse fich geändert haben, und daß er dennoch ein Tranfient" bleibt,
er nck, in den Vereiniaten Staaten eine längere Zeit hindurch fich
kufbälr. Tie Tatsache, daß die Familie eines Alicn" fich im Auslande
if&alt, bedeutet an fich nicht, das; er ein Transient" ist. Ein Alien",
der dieses Land betritt, in der Absicht, fo lange hier sich niederzulassen, bis
er genügend Geld gespart hat. unt wieder zurückzugehen, ist als Tran
sienf und nicht als Nesidenf zu betrachten, falls fein Aufenthalt hier fich
auf eine verhältnismäßig kurze Zeit beschrankt.
. I. Men Refidents". die feit dem Waffenstillstand vom November
1$ dritte etroffen baben. nach ibrenr SeimatZlande zurückzukehren und
sich um Auslandspässe beworben haben, fmd als Nesidents" zu betrachten
für die Zeit des Steuerzahres, die vor dem November 1918 liegt oder vor
der Zeit, da sie Schritte zur Nusteyr naq lyrem marsmnoe garonen
ißÜCH 1 ' ' " '
i. m.rilü: 'fflfiens bedeuten folche. die nach obiger Erklä
rung nicht hier heimatsberechtigt find und die nicht Bürger der Vereinig,
ten Staaten Staaten find. - "
5. Tie Praxis von Arbeitgebern, den StatuS von, Men Angestellt
tat zu bestimmen. AlienS", die in den VereinUen Staaten engestellt
sind, sind an und für fich 'als NonRöside:üs" zu betrachten. Sollten
einem Löhne euZgezahlt werden, ohne daß die Steuer abgezogen wird,
fa Vi bet Arbeitgeber verpflichtet, einen schriftlichen Beweis der TatsackM
uackzunzchen, daß dieser Wien" kein Non-Refident" ist. . .
Solche Beweise bestchm darin: a Ein Alim", der in den. Vera
rtat Staaten mindestens eiuZahr vor der Zeit lebte, da er in den Dienst
he jetzigen Arbeitgebers getreten war; oder falls er regelrecht in den Vcr.
einigen Staaten in ein und derselben Stadt oder County auf mindestens
drei Monate dar der Zahlung der Steuer von einem Resident" angestellt
wg!-. Solche Arbeiter sind als Refidents" zu betrachten, wenn die Not
" - .... . . m . . 51 ... . . . V - fV t. -11 .t.
wendigkeit. emen &iu oes oynes zuruTzuyanm, an txn iüi-uv
,tMit-..:- ' ' ' '" -
folgendes i"t ein Facsimile des SU unterschreibenden Zettels seitens
rienigen. die zwecks der Einkommensteuer als Residents" betrachtet wer
wollen. '
Form 1078 , ' .
lle-med . - ., fc '
GEOTiriCATE OF AUEN GLA1MING RESIDENCE
IN THE UNITED STATES
THI3 CEHTIFICATÜ HAS NO EFFECT 0 CITIZEXSH1P
?To l,e tki vith withholdine agent by
si.-r the purpose ot elaiicing the bencsit of euch residenc for income tax
parposes.) , ' ,
I HEREBT declare that I am a
t'.at I arrived in the United States
I am living ia the United States and have no definite intention as to
--.heu (if et all) I will roake another eountry my horae; that the addrees in
t'j United States wb.ere any noticeelative to income tax may be cent
zr tüiuti to me ia '
, - ..: i
f v.'' , fi
(Street and number) ,
cm to ad subscribed befort me thii
VW W t, 9t
day of .. m
.......
mm mmmmk t '. -
U.
(OiTidal capacity.
Ein Wen-Nesident", der nicht genau weiß, wann und ob er über
die Vereinigten Staaten verlassen wird, kann sich dem höheren Lohn
- .; t entziehen, indem er obiges Zeugnis unterschreibt, daS, wie bereits
"xch und nachdrücklichst ermähnt, weder ihn bindet, jemals Bürger
r )5c?eimgten Staaten zu werden, noch irgendwie auf den Status des
'errechiS Einwirkung hat.
tllllte
.19
Dem
vcatrice, Nebr.
. ,i
nee, :.!.r yeur.-lti
-k i:.:a!ück betroffener' Mann ist
",4 der nahe Elli? wohnhafte
-!'.-r ffustas Baumfalk. Dttjelbe
:::t l-'tnt Oktober seine Frau in
kincs SchlaanfalleS. Heute,
,!ci vormittag, . teilte er mir
d.h fich zwei von feinen Nin
rn in Äennoniten-Hsfpikl be
- d?e er besuchen wollte. T:e5
!-!!! Scha cmm. der amMon
' h-.;m ASnddsrmentzöndung
"rl-'i iw:th:. Ir&tit erkrgvkt? er
C stn
i 'Zt'lMWt Wlche je
-7-
aha Tribüne
- TAI. J. 111, rrn.4.
des Trage?, ttt Woche lZft Gftij
per Iah, ?6.00; sechs Monate $X0U;
rYLEK .
Oaafta. Nrtrwka.
Offices 407-U Av.
den 5. War, 1919.
lien reiding in the United States
" . '
citizen or lubfect of
on or about........
(City)
(Signed)...
(State)
...... ...H.,
191.
.
neu Zustand sehr verschlimmerte;
ferner wurde gestern seine Tochter,
Frau Wm. Malchow von nahe Ellis,
nach dem Hospital gebracht, welche
an der Sin" leidet. Nach Aussage
des Arztes i't aber keine Hoffnung
vorhanden, daß sie genesen wird.
Außerdem liege eine Slii,jnb( Ninder
z-.t Hause nu dieser gefährlichen
LZraukheit darnieder, wovon sich
einige in schlechten, Zustande befin
den. Ta er nun keine' Hülse be.
kommen kann, beflndet er fich in ei.
ncrbedauernswertm Lage.
Tie Beerdigung von Waller Ba
ker. früher in Vlue SprinzS wohn
haft, der am Tiensta? morgen in
Mrtm Amzs? ab, Till inrome
Brandwunden, die er infolge 'einer,
Erdlosion bei CelofenS erlitte
hatii. Usw. fa
MI! still .rClIItU UHU!
i y
wntc2 mx der cLarscl:schcn Kirch-
in Blue Springs aus auf dem dor
tigcn Friedhof statt.
Rcv. W. W. BurkeZ. der nette
Pastor der Ersten Christian Kirche
hicrselbst. traf hier gestern mittag
ein und hat heute sei Anü als
Seelsorger angetreten. Seine Fa
milie wird später eintreffen.
-Im Courthcms vollzog der Eoun
tnrichter am Freitag nachmittag die
Trauung von Bryan Siöca von der,
Lewi!ton Umgegend mit ffrl. stlg.
rence Storcy vön Pawnee City. Die
Neuvermählten werden sich auf einer
Farm nahe LcwiSton niederlassen.
Eine Schadenersatzklage im Be
trage von $10,000 ist im Distrikts,
gcricht M Omaha von E. M. Ellis
von hier gegen die Motor Truck Line
ncimcnS Shiclds von dort eingereicht
worden, indem der Kläger angiebt,
daß fein elfjähriger Sohn im Scp
tembcr 1913 von ' einem Motor
Truck desselben durch das fahrlässige
fahren überfahren und fast äugen
blicklich getötet wurde. Der ftall
kommt diese Woche dort zur Wer
Handlung.
Als W. L- RawllngS. der tziZ
könig von Wymore, der sein ein
geheimstes Eis an die sZirma Ar.
mour & Co. für $31,500 verkauft
hatte, wofür er für obige Srnnnie
einen Scheck erhielt, den er am
Freitag versilbern" wollte, fand
aus, das; er denselben bei den dor
tigcn Geschäftsleuten nicht loöwcr
den konnte, indem sie nichk so viel
Geld in Vermögen 'bedien.
Am Samstag starb das kleine 6
Monate alte Söhnchcn der nahe De
Witt wohnhaften Familie Wm. Pel
lican nach kurzer Krankheit.
Gestern fand die eheliche Verbin
dung von Jesse Shcrrill, LZ Jahre
alt, mit der 40 Lenz? zählenden
Grace Thomas, beide hier wohnhaft,
statt. Tas Paar wird in Hanover
Township ivohuen. Ferner traute
der Countyrichtcr gestern, den 21
Fakire altett - Byron Trout von
Wymo mit Frl Ethel Halliday,
18 Jahre alt, von hier.
Im Tistriktsgericht erhielt Ruth
?joung die ersehnte Scheidung von
dem hier wohnhaften OtiS S.Foung.
welcher als Brakenmn bei der Union
Pacific Bahn angestellt nt. wegen
schlechter Behandlung. Tie . Sä?ci.
dunasklaae von Frau Nuth Willis
gegen ihren lieben Noah wurde von
der Klägerin zurückgezogen.
In einem gelten, hier 'n der
Office des County.Agentm Nist ob
gehaltenen Versammlung von ,ar.
mcrn aus hiesiger Umgegend, sowie
hiesigen Eeschäftsleuten, wurde un
kr dem Titel Beatrice Farmers'
Ccoveiativ Gram Co." eine Gesell
schaft in's Leben gerufen- Die er
swählten Beamten -find: Murray
Barnard. Präsident: H. N. E!,am,
Bice-Präsident: I. H. Tuvbs. So
kretar: Z?. , V, Thornburg. Schatz
incister. Die Gesellschaft will sich mit
cmcm Kapital von 5100,000 tnkor
dorieren lassen und daS Betriebs
kapital soll $15,000 betragen, wo
von sofort über 130 Aktien, zu $1 00
die Aktie gezeichnet wurden.. Außer
Getreide gedenkt die Gesellschaft noch
Bauholz. Kohlen, Kartoffeln und
andere Artikel zu führen.
Im , Tistriktsgericht - wurde am
Freitag eine Klage von T. W. Sia
noshek von Odell gegen W. I- Lo
rmz und Andere wegen
eingereicht. , -
Peter Jpfon. ' ein alter Bürger
von dieser Umgegend, hat seine närd
lich von hier gelegene Fann von
20 Acker an Frank Layton für
$1,500 verkauft. Lpson wird in kur
zcr Zeit nach Montany fahren, wo
er int Hause feiner Tochter seine
zukünftige Heimat machen will.
Nach langer Krankheit starb am
Freitag morgen kurz vor 5 , Uhr
Samuel Cgrns von der südl. 8.
Strake im Alter von fi3 Jahren
am Magenkrebs. Er hintcrlästt seine
Witwe und 2 Töchter. Die Beerdi
gnng findet morgen nachmütag zy
I!hr von W. Scott's Leichenhalle
aus statt. - i : '
Aus vloomflelb, Nebr.
Bloomficld, Nebr-, i. März.
Paul Mcnkens u:d Chris. Htmsen
sind unter den zurückgekehrten Sob
daten. Beide fehen stattlich aus.
tfsiri3 Manien kam kürzlich von
Frankreich, wo er bei feiner An
kunft bewußtlos ans Land besör,
dcrt worden war. Tie Influenza
hatte ihn ergriffen, wie viele andere.
Cbris erholte fich, hundette von den
andern aber wurden ein Opfer der
furchtbaren Krankheit, sowohl aus
der Reife nach Frankreich, als in
Frankreich cmt.
Am letzten Mittwoch deS Me
aens um 2 Uhr. wurden viele
Bloomfielder durch Glockengeläute
anS ihrem Schlummer geweckt. Die
Scheune von. John Nichols. einem
Poilbemnten. der erst am Samstag
sich mit frischem Heu verschen hatte,
sing a::f unbekannte Weise Feuer.
Tie Schcunbrannte lichterloh und
ebenso die in der Näh? gelegene
aruge und , ein Kohlenhaus von
Fritz .Hammer fielen den Flammen
nun Qvker. 2sii Wonnyaus von
Frik Sammer stand eine Zeit
km Gefabr. Glücklicherweise drehte
1 1 ' r . r . r. v.a ... i.
1:01 s!7r XXV 110, HHHIH l'US .1UH Hiuij.
leschäd'gt wurde. Ta die örennendcu
Gebäude mif einem Hügel lagen,
so war die ganze Stadt hell crleuch
tet. John Decker und Frau sind nach
Harrick. S. D-, gegangen tot) sie
eine Farm bewirtschaften wollen.
, Frijz. Paper, der sein eltcS HauS
verkauft hat, wird bald ein neues be.
zicben.
A. C. und C. F. Filter kehrten
von ihrer Reise nach Chicago, wo
sie Einkäufe für ihre Department
Laden gemacht hatten, zurück.
Wilhelm Fcddern und Familie
sind ,nach Portlaid. Ore verzogen.
Die Wege sind infolge der Regen
und Schnccfalle Luncrst schlecht. Die
Leute, die unter diesen Verhältnis
sen umziehen müssen, sind wirklich
zu bedauern.
Hier fanden neulich eine Reihe
von Begräbnissen statt, die infolge
der holperigen und mif tiefen Lö
chern versehenen Straßen nur sehr
langsam vor sich gehen konnten.
Auch der' Leichenwagen von E
Preskott hatte zerbrochene Teile
auszuweisen.
Aus Columbus. Nebr.
Colilmbus, Nebr.. I. März.
County Register of Tceds Jerry
Carrig berichtet, daß am 3. März
7si Dokumente (Tccdö, Releases,
etc.), zum Necordcn eingereicht wur
den, 16 mehr als im Borahre, nur
das; der Haupttaa lebteS Jihr der
!. März lvar, währenii dirsts Jahr
der 3. März der geschäftigste Tag
war. ' ; ,,
Die Schulbchorde ' hatte c:c)ioxn
abend eine Versammlung und brachte
verschiedene Lokalitäten zur Sprach?,
welche ihnen für den Bau einer
neuen Hochschule für die Junior!
Grades und für ein neues Ward
Schulgcbäude angetragen wurden,
doch wurde bis fetzt noch keine Zu
sage für einen der Bmwlätze gege
ben. Für den Gerrard'. Block, der
für bcscigtcs Hochschulgcbäude o.U
bxc günstigste Lage erachtet wird,
beschloß die Behörde ein endgülti
gcs Angebot von , $30,000 zu ma
chcn unter dem Vorbehalte, daß die
Wähler den Ankauf gutheißen. Für
diesen Block verlangten die Eigen
tümcr '$38,000, und waren dann
willens, $35,000 zu nehmen-
Richter Nattermann wurdk heute
nach Blair gerufen, woselbst fein
Schwager Harry Higley letzte Nacht
starb. Frau Nattermann war am
Bette ihres BruderZ, - als , der
selbe verschied. Das Begräbnis wird
morgen vön der Wohnungaus statt,
finden.
P. I. Terms von Huinphrcy
wurde heute zum Vormund von
den Waisen Charles, Tillie und
Steve Matya von County-Nichter
Gibbon bestimmt.
Ein blinder Feueralarm rief die
sen Morgen um 9 Uhr, die Feuer
wehr nach der West 19. Straße, doch
erwies sich ihre Hüse als unnötig,
da es fich um einm Kaminbrand
handelte, der foforr gelöscht worden
war.
. Carroll D. EvanS, ,Jr.. von der
103. ' Aenal Sauadron, Medical
Corps, fandte seinen Eltern, Herrn
Dr- und Frau C. D. Evans, eine
Depesche ouZ New Nork, seine An
kunft aus Frankreich meldend, wo
er seit letzten April im Dienst ge
standen.
Am Samstag abend soll m der
Feuerlmte Halle eine Versammlung
abgehalten werden ' zur Gründung
einer Gesellschaft von ehrenvoll ent
lassener Soldaten. Matrosen und
Narinefoldaten. Themate von leb
haftem Interesse, wie Arbeitserlan,
gung, Versicherung, Regierungs
Bonus, u. s. w., werden zur Sprn
che kommen.
Malvm Brngger. zungster Sohn
von Herrn und Frau M. Brüggcr,
Pras. der EolumbuS State Bank,
kehrte vor emigen Tagen von den
Diamantenfeldern ,n Afrika zurück.
Gestern abend wurde im North
Theater im Kino ine Vorstellung
gegchem die allgemein gefiel 'und
sehr interessant war. Es wurde ge.
zeigt, wie die nülden Tiere sür die
zoologischen Garten, Menagerien.
u. 1- w.. gemngen werven, wovci
auch die Stimmen der Jäger und
der wilden Tiere deutlich gehört
wurden, wie das Rauschen der
lüael des AeroplaneS. Der neue
?),'anager des North Theater macht
sich mit solchen Sachen bald einen
guten Namen.
Wegen kiucs eur Daches
wende man sich an die
Northwest Readi, Noofi Company
802 Süd 31. Straße Harne 2574
Arbeit gakdnt. Leichte Bedingungen
Wie sind stolz auf unsern Kriegs.
rekord mo wir werden unsre vlul
gaben erfüllen. Eine davon heißt:
Bezahle Deine Einkommenjteueri
Klassifizierte Anzeigen fn der
Tnbune bringen gute Resultate.
Abnormale Augen ' üben?iz"n
JTite Nerven, dadurch mancherlei
andere Störungen verursachend.
. . i. ' : t r , . i.t.. tM.t..n
M.I. 'iStHMlf!, ItniOIU, ,IMW "
Ihnen h-lfe.
'
f ih BTtithrtt tltföt Wni 0t
I . MU.W
Wo ERikoberg.
? '!
" (3. Fortsetzung.)
' Ach, du lieber Gott! Rabeiiow,
lassen Lie den armci, Menschen doch
mit Sorgen und Pflichte in Ruhe.
Sehen Sie mir, welch cm Tag!
Wahrhaftig, eS ist .Todsünde in jol
cher Paradieseölust zJ arbeiten,? rief
der Priuz. Und auch Sie, meine
'Lnädigste," wandte er sich dann rttt
drolligem Schreck an Ilse, die sich
cben anschickte, aus einem Körbchen
Spargel zu nehmen, um sie eigen
händig zu sdjälen, ..Sie werden dach
das nicht vor meinen Augen voll
ziehen wolle V
.Allerdings, Hoheit gab sie gut
gelaunt zurück. SpargelsäKlcn ist
eine Kunst, eine WijscnschaZt sozusa
gen, die mir niemand gut genug
ausübt. Taschcjorge ich MS selbst.
Beiin Tincr'wcrden Sie's mir dan
kcm UebrigcnS habe ch. Heute auch
in anderer Hinsicht Ihre Tcuikbar
keit verdient. Nme, Molf, wen ich
zur Bcrhcrrlichuug unseres morgigen
Festes gewoimen habe'
Sie hatte, scherzend gesprochen,
aber bei den letzten Worten wgr ein
forschender Blick zu dem Freiherr:,
hinübergeschwcisr. .Nun, rätst Tu
es nichts sragte sie nochnials. .Die
Lösung liegt doch jö nah, ja, eS gibt
eigentlich nur eine."
Lenken sah über daS Haupt seiner
Cousine hinweg in das stille, ernste
Gesicht des Pfarrers.
' .TolorcS hat zugesagt?" fragte
er dann zögernd. Hätte er nicht so
angelegentlich in den Zügen des
Freundes zu forschen versucht, würde
ihm kaum entgangen sein, dad bei
der sichtlichen Befangenheit, mit der
er den Namen aussprach, die Hand
JlscnS leise zitterte. Trotzdem sagte
jie mit heiterer Befriedigung:
Hat zugesagt: endlich, nach lan
gem Zögern der gMen Pastorin.
Und wenn wir jie nun dahin drin
gen,' in ihrer wundervoll, poetischen
Art etwaS zu deklamieren, und der
Herr Pfarrer sich herbeiläßt, ein Lied
zu singen, nicht wahr, Sie schlagen
mir da? M)t ab?" fragte sie liebens
würdig. '
Der Geistliche verbeugte sich
ftumin und momentan schienen ihm
die verbindlichen Worte, die ihm
Zoust so leicht zur Verfügung fun
den, zu fehlen.
Gewiß, Baronch, sagte er dann
stockend, gewifc, ganz wie Sie be
fehlen
' 0," machte Ilse befremdet, be
fehlen?"
Er strich sich nervös das Haar aus
der Stirn, der Versuch, sein freund
licheS Lächeln auf die Lippen zu
zwingen, mißlang etwas.
. Wolf trat auf ihn zu.
.Du wolltest mich sprechen?'
Der Geistliche erhob sich schnell.
.Ja, Wolf, in dienstlicher Angele
genhcit. Hoheit verzeihen, wem ich
den Hausherrn eMführe; für ein
paar Augenblicke mub er Patron
sein, trotz der'Paradiejeslust."
.Nun bitt' ich Sie, Baroneß,'fag
te der Prinz, den beiden jungen
Männern nachsehend, nun schauen
Sie doch bloß mal den Rabenow an.
Ist es nicht eine Sünde und Schan
de, daß dieser Mensch Hier im Dorfe
versauern soll? Sehen Sie nur die
Figur, wie schlank und geschmeidig,
das reine Ideal eines Husaren! Und
diese Eleganz in jeder Bewegung!
Nein,, daß es mir damals nicht ge
lang, den der Theologie abspenstig
zu machen, daS kann ich mir und
ihm heute noch nicht verzeihen. Wa
rum, wenn er denn durchaus Theo
loge sein mußte, ließ er sich nicht in
der Residenz halten? Mein Vater
Hatte doch den Sohn seines Hofpre
digers genügend plaziert, wie fich
überhaupt dies Amt in der Familie
siabenow Zeit Generationen vererbt
.Aergern Sie sich nicht mehr, Ho
heit. daß es Ihnen nicht gelang, ihn
weder auf. einschneidiges Husaren
pferd, noch auf die Kanzel Ihrer
Schloßkirche zu fetzen.
.Na -ja, das kam dem Wölflein
damals recht geschlichen. Er t)mjte
ihn sich ein, nachdem ich mit all mei
nen schönen Vorschlägen abgeblitzt
war. Wenn er durchaus trösten und
belehren muß, der Robert, das könn
te et auch weid Gott bei Hofe ha
ben. Geben Sie zu, Aaroneß. ein
ganz abscheulicher Qucrkopf ist er
doch."
.Starrkopf wollen wir sagen, Ho
heit, ober ein idealer. Denn, daß
er hierher kain, war auch purer
Idealismus. Die schwärmerische
Freundschaft Wolfs für ihn feit ,y
rer frühesten Kindheit gab ihm die
HofZnung, diesen dauerlw on die er
erbte Scholle zu fesseln, ihn allmäh
lich loszulösen aus den schimmern
oen Fiiden, mit denen ihn daZ
ckende Leben in der Ferne umspann."
Bravo, Laronch, der Hieb sitzt,"
lachte der Prinz. Lockendes Leben
Zsuberfäden - das geht aus
mich. Ja, finden Sie denn solch vtj
sei Uebermut und Tollheit, wie ich
sie mit dein WölZIein aufgesührt
hab, gar so unverzeihlich?"
'- &.f(tmit ??
'
t
VV VV-V'
! 4 4 4'v
doch nicht, mein Geschmack wären
sauertöpsische Philister: nur war'ö
damals hohe Zeit, dab Wolf sich
draußen frei machte, um sich der
Pflichten bewußt zu werden, die ihm
Besitz und Geburt auferlegen." ' '
.Und famos ist's Ihnen gebangen,
den Verwilderten inS Joch zu span
nen. Alle Achtung vor dieser Lei
stung.-
Ilse fing ; den etwa gereizten
Blick, den der Prinz ihr bvi diesen
Worten zuwarf, mit heiterer Seelen
ruhe auf.
Ich Habe ihn mcht eingespanz.
Hoheit. Er wäre kein Mann, ließe
er fich das gefallen. Die Heimat
selbst m es, die ihn mit ihrem Zau
bcr umstrickt Hat, unbewußt anfangs.
und als er ö endlich merkte da kann
te er nicht mehr los, und da saß er
schon fest rn ihrem Bann."
Und wird er nie mehr loskon
nen?" fragte Ut Prinz bcdcutimgs
voll.
Eis erhob sich etwas verwirrt.
.DaS weiß ich nicht, Hoheit, ich
hosfe es. Und sollte er noch eimnal
wieder hinaus wollen ? ich glaube,
er , käme doch wieder."
Hatten Sie denn leine Angst,
Laroneß, als ich hier wie der Ver
suchet selbst jn Ihr friedvolles, der
Pfllchterfullimg geweihtes Dasein
elndrcng?" fragte er neckend.
.Im Gegenteil, Hoheit, an der
Versuchung stählt sich die Kraft."
Ilse druckte auf die Zmngel und
besaht dem cilitrctcndcn Martin,
den Frühstückstisch abzuräumen. Sie
selbst begab sich, indes der Prmz
leine Zigarre rauchend in den Park
schlenderte, zu ihrer Mutter, . um
noch Einzelheiten für das Fest zu be
sprechen.
c. ' -1 J
. i. ,
Dich bedrückt noch etwas, Ro
bert?" fragte Lenken, , nachdem das
Geschäftliche schnell geordnet war,
den Freund.
Der Pfarrer stand m emer der
tiefe Fensternischen im Arbeitszim
mer des Freiherr.
Durch öce GlaSmalert des maaztl
gen Bogenjensters sielen viele Zar
vige Lichter aus sein bleiches Gesicht.
Jüxt schlanke Geimlt lehnte wie muoe
an oer iLanoileinka'iung. son
war dies sein Lieblingsplatz. , Man
sah durch die von Malerei frelgelas
lencn Mittelscheiben über den Park
hinweg auf das Torf hinunter, aus
dessen Mitte sich schlank und leicht
der Kirchturm in die Lüfte reckte.
Alles lag jetzt wie in Sonnengolö
getaucht. Ueber dem Dach des Psan
vauseS flatterten die Tauben, die
Fenster feiner Wohnung funkelten,
als loderte ein Brand dahinter, .
Seine Blicke blieben düster auf
einem niedrigen, unter, blühenden
Büsche fast versteckten Hauschen ru
hen, aus dessen Giebelfenster ' sich
eben eine weißgekleidete' Fraumge
statt lehnte.
Wie n Lern prekke er me u
pen zusammen, ober seine Stimme
klang ruhig, als er, ohne den Kopf
zu wenden, fragte?
.Was so uch denn evrusen?
Warum fragst Du das?"
Wolf trat etwas verletzt zurück.
.Du machst mir den Eindruck
Einen Augenblick herrschte SchweT
gen, dann wandte sich der Pfarrer
um. ' y , V
merzen), mgie er rrzwung,
lächelnd. Tu meinst es gut, und
ich ich war wohl recht unfreund
lich?"
Lenken leate ,m veioe anöe am
die Schultern.
Lehr mich Loch Dem Gesicht nicht
kennen! Glaubst Du wirklich. Du
könntest Dich vor mir verstellen?
püenn Du Dich auLZprechen wolltest.
Robert."
Der Pfarrer schob ihn sanft von
sich. Jlab nur," . sagte - er gepreßt.
.Tu nimmst meine Verstimmung
viel zu schwer. Ader vielleicht '
er schaute plötzlich mit brennenden
Blicken in des rcunocs umns,
.vielleicht wirst Du selbst noch tiejer
davon berühr'
Wolfs Stirn rötete sich, doch fest
uiid klar begegnete er dem Auge deö
Geistlichen.
.Es handelt sich um DoloreS?"
fragte er ruhig. Und s!S der an
dere schweigend daS Haupt neigte,
setzte er stockend Hinzu: .Du traust
mir noch immer nicht?"
Wieder begegneten sich- ihre Au
gen, und wie sie sich sa anschauen,
der eine schmerzlich., ongswoll fra
gend, der andere bemüht, heitere
Nuhe und Zuversicht ,u zeigen,
schmolzen ihre Blicke ta Rührung
und Zärtlichkeit.
.Ich traue Dir. Ich traute Dir
immer. Dir und der Freundschaft."
.Der Liebe nicht?" fragte Wolf
leise, , '
Da zuckte der Pfarre? zusammen.
Er vreßte die Hand an die Schläfe.
eine Antwort aus die Frage gab er
nickt.
.Quäle mich nicht." bat er. .Und
VaS bei Geständnis betrifft, et ist
nur, dah sie fortgeht- Schauspie,
lerin zu werden."
' Lenke stand sprachlos. Röte und
Blässe wechselten jäh in seinem Gc
ficht.
I den Zügen Roberts zu sor
scheu gelang ihm nicht, der Psarrcr
hatte sich wieder von ihm abgewandt
und sah still in den strahlenden
Somnurtag. ' '
Endlich faßte Wolf feine Hand.
.DaS schreckt Dich ab?." fragte et
sanft.
.Abschrecken?"
Roberts blaue Augen brannten.
Weit geöffnet starrten sie den Frei
Herrn an.
.Abschrecken? Es bedeutet da?
Ende."
' Lenken wußte nichts zu erwidern.
Eine ganze Weile standen sie so
schweigend nebeneinander.
.Tu meinst, es würde unmöglich
sein " begann dann Wolf uilsicher.
.Die Schauspielerin als mein
Weib in das PsarrhauS zu führen?
Ja. Wolf, das ist ganz und gar un
möglich!" vollendete Robert mit se
ster Stimme. '
Und sie von ihrem Entschlüsse zu'
rückzubringen, wird auch vergeblich
sein? Tiß Liebe vcrnmg doch so
viel."
Um deS Psarrerö Mund zuckte ein
bitteres Lächeln.
Die Liebe, ja, die vermag viel.
Aber liebt sie mich denn? Ich habe
allen Grund, das GegeMeil anzuneh
men. Der sicherste Beweis hierfür
sollte doch ihr Lebensplan sein. Sie
muß wissen und weiß auch, daß sie
aus diesem Wege sür mich verloren
ist., Nein, sie liebt mich nicht
So zwinge sie dazu." rief Wolf
aufbrausend. Himmlische Güte,
ein Mensch wie Tu, und so ein dum
mes, kleines Mädel, das Gott Tag
und Nacht auf seinen Kmecn danken
sollte, wenn Du eS haben willst.
Und das geht einfach davon und läßt
Dich hier in Herzwch sitzen! Ta
hört doch alles auf! Dies Kunst
reiterkind I"
Durch Roberts Gestalt 'ging ein
Beben bei dem letzten Wort.
.Bitte, gerate nicht in Eifer."
sagte er nachdrücklich. Und vor al
lein, werde nicht ungerecht. Wir
sind nicht berufen, ihr auS dem
Wunsch, zur Bühne zu gehen, einen
Porwurf zu machen. Ebenso wenig
hat ein Mensch das Nccht, ihr ihre
Herkunft vorzuwerfen, wenngleich es
nach meiner Ueberzeugung diese ist,
welche den Entschluß in ihr gereist
Und, daß sie mich nicht lieben kann
Freund, wer wollte sie deshalb '
schelten!" '
.Ich tu'sl Von ganzer Seele fa'
gar rief Wolf ungestüm. Jäz
glaub's auch noch nicht. Du bist
nur zu zaghaft, und sie kennt ihr ei
genes Herz noch nicht. Geh' doch
hin, nimm sie bei ihrem goldhaari
gen Kopf und fage -"
Er brach jäh ab, denn Plötzlid
kam ihm die Erinnerung, wie er
felbst einmal nahe daran gewesen,
dies goldig schimmernde Haupt an
seine Brust zu ziehen und trotzig
und siegcssichcr zu sagen: Ich liebe
dich und mein mußt du sein!"
Verwirrt wichen seine Blicke dem,
forschenden Auge Roberts auS.
Du meinst?" fragte dieser fanst.'
Er las aus dem beweglichen Mie!
nenspiel des Freundes deutlich dessen
Gedanken und suchte ihn schonend
über seine Verlegenheit fortzuhelfen.
.Nun?"
Jch meine sagte dieser mit wie
dergewonnener Festigkeit, ob Tu
schonn Deinen- persönlichen Einfluß
verZucht hast, sie umzustimmen?"
.Allerdings, gestern abend im
Verein mit der Pflegemutter. ES
scheiterte jedoch der Gegenstand an
ihrer Hartnäckigkeit. So ist denn
a?d beschlossen, daß die beiden Frau
en demnächst noch Berlin übersiedeln.
Dort wird ToloreS unter dem Schutz
der Pastorin die Akademie besuchen
- .Also alles klipp und klar? Un
widerruflich?" -
.Unwiderruflich!" wiederholte Ro
bert. ' .
.Und sag' mal." der Freiherr saß;
te zögernd die schlanke, weiße Rechts
des Geistlichen, .so hoch steht Dir
wohl Deine Liebe nicht, daß Tu da
ran denken könntest. Deine eigene
Lebensstellung später der ihrigen
mehr anzupassen?"
- Er verstummte, drn Robert hat
te ihm hastig die Hand .entzogen
und stand nun mit sprühenden Bli
cken vor ihm. Seine feinen Züge
schienen zu versteinern unter einen:
eisernen Willen.
Hoch steht mir meine Liebe, dak
glaube. Aber nichts auf der Welt
sieht mir so hoch wie mein Beruf.
Den bringe ich keinem, auch dem ge
liebtesten Weibe, nicht zum Opfer.
Tas darf niemals sein. Niemals,
hörst Du?"
.Du wärest der erste nicht, der um
fältelte. Aber fei ruhig, ich rcde
, nicht mehr davon. Wenngleich ich
glaube, daß Tu Dich zum Beispiel
als Privatdozent ganz wohl und be
friedigt fühlen würdest "
(Jottsttzuna folgt).
Man beleidigt mehr dmch
nachlässigen Gruß, als wenn man
gar nicht grüßt.
-Stimmt. Kritiker (in ein
neuen Oxercttk eine Mannte Melodik
höre?d): Jl stimmt doch: ml cuj
it. kommt tetfter."