Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 05, 1919, Image 1

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PUBLISHED AND DISTRICUTEO ODI;::
PERMIT (No. 364). AUT11ÜRIZED BY T;:n
ACT OF OCTODES S. 1317, ON l'ILE M
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THE POST OFFICE OF'OMAITA, KZZZ
BY ORDER OF THE PRESIDENT
A. S. BURLESON, POSTMASTEß-GE.NEKAL
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35. Jahrgang.'
Oinaha, Ncb., Mittwoch' den 5. März 1919.
'4 'Setten '-Nr. 0'
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and dttdcttWm
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egicruttg gcfiihrdct
7ee Generalstreik in Berlin dehnt sich auf Leipzig
ans; grofze Urswalle; 2legZernng bietet
mehr Truppen auf ' .
Die Spartakusleute stellen ihre Forderungen auf
ttopcnligcn, 5. März. Aus hier
ringctri'ffencn Depeschen geht , her.
Kor, hab die deutsche Regierung. ae
gciiwiirtig auf die schwerste Probe ge
stellt wird. Die Nnruhen in Berlin
nehmen z, und der Generalstreik
hat sich auch auf Leipzig ausgedehnt.
Dort sollen sich die 5partaker der.
schanzt haben, um den sich der Stadt
nähernden Regierungstnippe'n Wi.
derstand zu leisten.
Zu blutigen Zusammenstößen ist
es im Tiergarten nnd in der Weimar
Straße in Berlin gekommen: in an
deren Stadtteilen find Plündmm
gen und ' Krawalle zu verzeichnen.
Mehrere bisher regierungstreue
Truppenabtci hingen sollen zu den
Revolutionären übergegangen sein.
Weitere Truppen find von der Re
gierung nach Perlin beordert wor
den. Regierungstnippen Haben die Ar
tilleriewcrkstatt und die LagcrHau
fer in Spandau besetzt. Dort sollen
47 Mann am Streik -fein.
Die unabhängigen Svzialisten un
terstühen den Streik, und man er,
wartet, das; die.Handwerlerverban.
de der Mehrheitssozialisten binnen
wenigen Stunden " Stellung zum
Streik nehmen werden. Schriftsct.
zer in den Zeitungen Tageblatt,
Wossische .Zeitung, Lokalanzcigcr,
Morgenpoft und anderen gemäßigten
Blättern legten die ' Arbeit nieder,
ohne daß der Streik von der Exe.
kutivbchörde des Schriftsetzcrverban.
des sanktioniert, worden war. Keine
dieser Zeitungen ist erschienen. .
Nahrungsmittel werden umner
rarer. Infolge . der fortgesetzten
Plündemngen sind große Ouantitä
ton davon zerstört worden-
scncralstreik in Berlin. ,
London, 5. März. Einer deut
fchcn drahtlosen Depesche zufolge ist
infolge des am Montag Abend aus.
gcbrochenm Generalstreiks in Berlin
rill Verkehr, auf den Straßcnbalf.
nen und Untcrgnmdbahnen zum
Stillstand gekommen. Der Kopcnha
gen Korrespondent der Telegraph
Exchange Company meldet, daß Bcr.
lin ohne Trinkwasscr, Elektrizität
und Gas ist. ,
Berlin, 5. März. Die Ratio,
uale Spartakus Liga und die kom
munistischcn Organisationen Groß.
Berlins haben einen Appell an die
Arbeiter erlassen, diök Arbeit nieder
zulegen, die gegenwärtige Regierung
zu stürzen und die Nationalversamm.
lung aufzulösen. Sie haben ihre
Anhänger aufgefordert, sich vor den
Fabriken in Masse einzufilidcn und
alle Arbeiter zu verhindern, ihre Bc
schäftigung aufzunehmen. Vor Stra.
ßendernonstrationen wird gewarnt,
damit der Regierung keine Gelegen
heit geboten wird, die Streikbewe
cwng mit Gewalt zu unterdriicken.
Die Arbeiter in der Schwartz fta
brik, etwa 12.00 Mann, die zu den
radikalsten Berlins gehören, befin.
den sich am Streik. Dem Vorwärts
zufolge befürworten die Mctallarbei.
ter und die Straßnibahnangestellten
den allgemeinen Streik.
Das baverische Kabinett.
Basel. 5. März. Einer Depe,
sche aus München .zufolge ist Serr
Scgitz auf dem Kongreß der Rate
zum Präsidenten des neuen baye.
nschm Kabinetts erwählt worden.
Simon ist Handelsministcr: Nikic.
sche, .Kultusminister: Endres, Justiz,
minister: Jaffe, Finanzminister:
Di:rr, Ackerbauminister, und Schreibt
steht dein Militarwefen vor.
' Pz:euftens Nationalversammlnng.
Berlin. 5. März. Die Tagung
der preußischen, Natioiialversamm
lung ist auf unbestimmte Zeit ver
schoben worden. Sie sollte gestern
zusamnientreten. A5em Anschein
v U - . u - 1 . - - , "
Wirklichkeit oer nimmt man an,
daß der Generalstre-k in Berlin, der
augenscheinlich als Demonstration
gegen die Versammlung untemom
mm wurde, der Grund gewesen ist.
Fsrddrsng? i(t Spsrtskkr.
Berlin, oÄärz. Die Spar
Zaker haben folgende Forderungen
on die Negierunz aufgeicU:
1 a Z Z y,, 'Hauskomitees Zur militärische Alige.
ZKöK -
WHrhiMoit nrr irnttit rnntl (in.ramma PCg'-l'Cn.
1. Gleiche Löhne,
2- Einziehung aller Besitzungen
der Dynastie wie auch aller weiteren
Quellen deS Einkommens derselben.
3. Aufhebung der öffentlichen
Schulden der Regierung, ftriegscin
leihen über einen bestimmten Betrag
eingeschlossen. " Dieser Betrag soll
von dem zentralen Rate der Arbei
terschaft festgesetzt werden.
4. Enteignung aller ,Banken. Mi.
nen und Handelsunternchnningen.
.5. Einziehung aller Vermögen,
welche einen bestimmten Betrag über
schreiten, welcher von den zentralen
Räten der Arbeiterschaft ' bestimmt
werden mutz.
6. Aufhebung aller Parlamentär!,
schcn und städtischen Räto. Die Aem
tcr derselben gehen an die 9lütc der
Arbeiter.
7. Errichtung eines revolutionä.
rcn Gerichtshofes, welcher die Per.
soncn, welche in erster Linie für den
Krieg verantwortlich sind, darunter
den früheren Kaiser, den Kronprin
zen, General Ludendorff, ZZcldinar
fchall Hindenburg, Admiral Tirpitz
und ebenfalls die Verräter an der
Revolution: Präsident Ebcrt. Mini
stn Philipp Scheidcmann und Mini
ster Gustav Noske. prozessieren soll.
8. Die Erwählung von Räten,
welche mit den Räten der Soldaten
und der Arbeiter bei der Leitung der
ArbciterLage in allen Unternehmung
gen Hand in Hand arbeiten sollen
und welche weiterhin die verschiede
nen Unternehmungen 'kontrollieren
sollen.
9. Freigabe" aller ' politischen'"
fangenen.
10. Abschluß eines politischen und
kommerziellen Bündnisses mit den
russischen Sovicts.
1700 Nominationen
bleiben unbestätigt
Washington, 5. März. Siebzehn,
hundert Ernennungen zu Aemtern
bleiben durch die Vertagung des
Kongresses unbestätigt. Hierin ist
die Ernennung von A. Mitchel
Paliner und John Skelton Wil.
liams mit eingeschlossen. Auf der
Liste sind an 1000 Postmeister, 500
Armee und 200 Marine-Offiziere.
In Sachen des Herrn Palinerö ist
eS ein wichtiger Fall, da bis jetzt
bei allen Kabinctts.Mitgliedern die
Bestätigung sofort erfolgte. Andere
wichtige Emncnungcn die unerledigt
bleiben, sind die von General Ma
jor Robert E. Noble und Walter
D. McGraw.
Herr Palme? und Williams er.
halten eine Jntcrimsernennung, bis
der neue Kongreß sich versammelt.
Holt County gegen Antomobilstenkr.
Lincoln. Nebr., 5. MLrz Fünf
hundert Bürger von Holt Countu
haben eine Petition an die Mltglie
der des Repräsentantenhauses ge
fondt, in der sie gegen die Haus
Bill No. 299 protestieren. Dr Zweck
der Vorlage ist, die Besteuerung
der Automobile zum Besten der Ver.
besserung der Landstraßen. Die Vür.
ger erheben Protest gegen die Stnier
von' ? 10 für jedes Automobil als
zu hoch und sagen, daß das Geld,
welches auf diese 'Weise - erlangt
wird, auch in jencin Connty, wo es
erboben wird, ausgegeben werden
soll, und nicht wie die Vorlage vor.
schreibt, daß 73 Prozent des Er
tragS der Steuer von einer !tom
Mission vcrauSgM wird, die ihren
Sitz in der Stadt Lincoln hat.
jialj reist ach Frankreich.
Washington, 5. März, Reprä
sentant Kahn von California, her im
nächsten Kongreß Vorsitzender des
Wkizeugarantiebill Weis .
Washington, 5. März. Prä
sident Wilson hat bor feiner Abreise,
noch die Weizengarcmtic'Bill unter,
zeichnet. Derselk'n gemäß werden
eine Milliarde Dollar ausgoworfkn,
um den Wnzenpreis. $2,26 per Bu
H)d, auitedit zu erhalten.
wilson konferiert mit
irischer Delegation
Der Präsident sagtk ihnen, daß er
dornrtkileftei für irländische &c
strrbnngen eintrete werde.
New flott, 5. März. Präsi
dcnt Wilson weigerte sich gestern
Abend, mit der Delegation Irländer
zu konferieren, die m der Philadcl.
vhia Konvention ernannt wurde, um
dessen Unterstützung der irländischen
Frciheitsbestrebungen zu gewinnen.
bis Richter Cohalan. vom New jlor
ker Staatsobergericht, hn in der
Bernftorff Korrespondenz genannt
wurde, sich ails dem Zimmer im Me
tropolitan Opcrnhmis, in dem die
Versammlung stattfand, zurückgezo.'
gen habe. ,
Die Mitglieder der Delegation er.
klärten einstimmig, daß sie lieber al.
le das Zimmer verlassen wurden,
ehe fic gestatte,,', daß Richter Coha
lan die Versaminlung verlasse.
' Richter Cohalan erklärte jedoch:
Unsere Sache ist größer, als irgend
ein Mann: größer, als ich bin", und
er bestand darauf, da? Zimmer zu
verlassen, damit die Konferenz ab.
gehalten werden konnte. Der Prä
sident konferierte hierauf eine halbe
Stunde lang mit den Tclcgaten
, Nachdem er die Argumente der
Telegatcn angehört hatte, sagte der
Präsident, daß er in voller Sympa.
thie mit ihren Bestrebungen sei. Er
erklärte denselben jedoch, daß die
irländische Frage noch nicht der Frie
denskonfercnz vorgelegt worden sei.
Wenn dieser Fall jedoch aufkommt,
werde ich mein bestes Urteil gebrau-
chm, wie ich mich zu verhalten ha
bc", sagte er.
warnt vor Gebrauch
von Gasmasken
Des Moincs, 5. März. Tcr
Staats . Mineninfpektor bat eine
Warnung an alle Mincnbefitzcr und
Arbeiter ergehen lassen gegen den
Gebrauch der Armeegasmasken in
den Minen des Staates. , Die War-
nun war ..noch, begleitet, boil neu
ernsten Mahnung des Herrn D. I.
Parker, Sicherheitsingenieur der Mi
nen in: Staate, worin auf die Ge
fahren des Tragens von Gasmasken
in den 5!ohlenmincn aufmerksam ge
macht wird. Derselbe sagt, daß die
Armcegasmasken. die , unlängst auf
den Markt kamen und zum Teil in
den Kohclnmmcn getragn: werden.
durchaus keinen Schutz gegen die Ga,
fe in den Minen bieten.
'ie ArmeegasmaLie nat einen
ganz anderen Zweck und der Ee
brauch derselben in den Kohlengru
ben ist kein Schutz gegen die Gasge-
fahr, sondern eine direkte Gefahr für
den Trager derselben. Er geht em
gehend auf die Mängel der Armee,
gasmasken ein und warnt vor dem
Gebrauch derselben in den Minen
von Iowa.
Präsident Seit;
tritt sein Amt an
Wien, 5. März. Präsideiü
Teitz wurde, scharf bewacht, in das
Präsidcntenamt des neuen Parla
ments in entsprechender Weise einge.
setzt"
cloyo Georges Appell
an ote Arbelter
London. 5. März Ministerprä.
sident Lloyd George hielt gestern vor
der hier tagenden .Konferenz von
Vertretern der Arbeiter nnd Arbeit,
geber eine Rede, in welcher et an
sie appellierte, in allen industriellen
Fragen Hmid in Hand zu arbeiten,
um der Welt ein gutes Beispiel zu
fetzen. Von den Arbeitern und Ar
beitgebern hänge die Zukunft Groß
britannienS und der übrigen Länder
ab. Zagte er.
Schuldig erklärt. !
Beatrice, Nebr., 5. März, John
Gerdeö. ein wohlhabender Farmer,
wurde Zchuldig befunden, das Scdi-i
tionaesctz übertreten zu halben, m
er sich weigerte, seine Quote in der
dritten Liberty Anleihe zu nehmen.
Er hat in den vorhergehenden An
leibn $l,G0O in Bond-Z übernom
men.Er gab als Entschuldigung
an, daß er das nötige Bargeld nicht
zur Verfügung habe. Er wurde gc.
fii".. - 1 - :l t Z : H..
gen uraiiijslfi MI, imni tt
stt. bis sein Anwalt eine Berufung
an das Obergcricht eingeben kann,
Gerdcs soll ein Vermögen von
'55,000 haben- Er ist ein gebore
r.er Holländer und kam im Jahre
1SS0 nach Gaze Countn.
verhör über die
; Schulbill am
Donnerstag
Lincoln, ' Nebr., 5. März. Das
ErzichungLkomitce hcö Senats hat
beschlossen, morgen, Donnerstag,
ein öffentliches Verhör über die
Burncy Bill, Haüsrolle No- 64, ab.
zuhalten, welche die Pfarrschülcn
der vollständigen .Kontrolle des
Staates unterstellt. Bekanntlich
wurde diese Vorlage im Haus fast
einstimmig angenommen und bcfiu.I
dct sie sich gegenwärtig im Senat
in Beratung. .
Wie verlautet, wird eine starke!
Delegation unmfriedener Bürger 1
dem öffentlicken Verbör erickeinenmd die Bai waren lnsolge des
und weitere Amendenients zur Bill
in Vorschlag bringen. Ob, mit Aus
ficht auf Erfolg, bleibt abzuwarten.
Die Hausrolle No. 102, einge
reicht von McKce, welche verbietet,
daß irgend jemand Ichren kann,
der nicht Bürger ist, wird voin Ko.
mjtce ebenfalls in Beratuiig gezo.
gen, bevor sie im Plenum -zur
Sprach? konimt.
Gouverneur McKelvie hat Diens
tag abend in seiner Rcsidenz mit
den republikanischen Mitgliedern
des Hauses eine Beratung abge
halten, worin er die bisherigen Ar
bciten der Legislatur besprochcil hat.
Tcr Gouverneur sprach sich mit den
Arbeiten als sehr zufrieden aus. Mit
der Verwerfung eine Vorlage zur
Schaffung .'einer Wasserkraftanlage
in Ornctha durch das Unterhaus war
der Gouverneur nicht , einverstanden.
Er empfahl auch die Gesetzgebung
zu Gunsten der Verbesserung der
Landstraßen, und. Durchführung
der Prohibition von der er den
Zuhörern die besten Resultate ver
sprach. Die Unterredung war eine
i-'i ai. xjik luauiu 1 Ivni. eine
',nch..dch mm w -
geworden, um obige Punkte bo
Vs" nfnt nt .'swnmt
iuini sti. tuiiinii'
s &w s:. .r
, X vit u luiai
Vorlage mit 53 gegen 21 Stirn -
inen angenommen, wonach ; anstatt
m 5Rrrtint,f 9S ff!rrtln,if her
der Arbeiter mit Beschlag belegt
werden können. Die Vorlage wurde
von den 'Arbeiter Unionen stark be
kämpft. Die OmaHa Delegation
stimmte wie folgt: Dafür: , Vcrka,
Vurgcß. Dyball ' und Lundgrcn.
Dagegen: Allan, Dniesedow, Hart,
Howard, Larfon, Porter, Reynolds.
Abwesend: Foster.
Gouv. McKelvie chat das Fiiianz
komitle des - Kaufes ' um $75.000
ersucht, um die Prohibition in der
Zeit vom 1. April bis 1. Januar
durchzuführen. $25,000 hat er sich
bereits bewilligen lassen, doch wird
diese Summe bis zum 1. Juli ver
braucht sein. Da der Schnapshandcl
aber nicht aufhört, wird ,cr nach die
sein Tag noch mehr Geld für die
Durchführung des Gesetzes brauchen-
Der Streik öer New
York Hafenarbeiter
Scew Aork, 2. März. Trotz der
Bemühungen des ' Bundeskommissärs
James L. Hughes, den Streik der
Hafenarbeiter beizulegen, ist ihm die
ses bisbcr nicht gelungen. Der Prä
sident der Marine Workers Assi
liniiern, Dclahunty. erklärt, daß 90
Prozent aller Hafenarbeiter am
Streik sind, und daß die übrigen sich
den Streitern bald anschließen wer
den.
Unsicherheit der Straßen.
Lincoln, Nebr..-, 5. März Miß
Bertha Wucsthoff, 1612 R Straße,
ein Hausmädchen' in der Familie
des A. S. Raymond, wurde beim
kreuzen der Rock Island Bahn an
der N Straße' von einem Mann an
gegriffen. Sie entkam jedoch dessen
Oändcn, indem sie denselben in die
Finger biß. Die junge Dame-erlitt
keine Verletzung
Miß Esther Johnson, 2127 D
Straße, wurde in der Nähe des
Hochschulgebäudes von einem Neger
angegriffen. Tcr Angreifer entkam.
Das Befinden der jungen Tarne ist
sehr kritisch,
Wirdcreröffnnng der Gencral,
Assemlil,,.
Des Moincs, 5- März. Bei dem
Wicdcr.Zilsaiilinentritt der General
.Assemblii werden die Ergebnisse der
Untersuchung über den Rathbun Fall
vorgelegt werden. General Anmalt
Havncr wird dein Vorsitzer des In
siizkomitees des Hauses dic Mittei.
lung machen, daß ihm gewisse Zeug
nisse in dem Fall zur, -Verfügung
stehen.
Ob er empfehlen w.rd. daß getms
sc Personen, die vor der Grernd Ju
ry erschienen, auch vor dic legislative
Untersuchung gebrächt werden Zollen,
konnte nicht in Erfahrung gebracht
werden. - '
pröstöent wilson
ab nach Frankreich
Seine Abfahrt gcljt diesmal ohne
. irgend welche Temonstration
vor sich.
New Aork. 5', März. Präsident
Wilson und seine Reisegesellschaft
traten heute kiirz nach8 Wtjv morgens
ihre zweite Fahrt nach Frankreich
an. ' Die wilde Demonstration, die
die erste Abreise des Herrn Wilson
kennzeichnete, fiel diesmal aus- Die
genaue Zeit der -Abfahrt war nicht
augemrin verannr. una oer Waner
lront entlang hatten sich nur wenige
Personen eingefundcn. 35er Fluß
Strebs der Hafenarbeiter fast von
Schiffen entblößt.
Mehrere Mitglieder der Reifege
sellschaft erschiene auf der Sckiffs,
brücke und" winkten Versammelten,
zumeist Beamten, Abschiedsgrüße zu.
Als der Präsidmtendaiilpfer
George Waihington dein offenen
Meere zusteuerte, herrschte eine fast
ununterbrochene Stille? nur hier und
da gaben Schleppdampfer Pselsenstg
nale.
y Der Prastoem vegav pry gegen
Mitternacht an Bord des Schiffes.
George Washington passierte um
9:55 Uhr Sandy Hook: nn Schlacht
schiff und fünf Zerstörer gaben ihm
das Geleite. Als das Schitt Ute
Hafenforts passierte, donnerten die
Kanonen und aus Hunderten Kehlen
schollen dem Präsidenten Hurrah
entgegen. .
Herr Wilson zufrieden.
New York, 5. März. Kurz bor
der Abreise machte Präsident Wilson
Berichterstattern,' die sich an ord
des George Washington verabichieoc
, , , , r. -j.
;i:iÄ:
wärts gut zufrieden sei.
iM'oi-
1 - , . oÄ
Aeußerungen meiner gestrigen Re
rt ' . . -t r -,
! etllatunflcn, btc i icrt
mein,em Emtrcsten m den Vcr. Staa
, tcn gemacht Habe, wird von dem Vol
!ke Ml allgemeinen verstanden wer.
j oeN' , wenn aua man mw
Politikern", sagte der Präsident,
Das Volk weiß, wer die Vcrantwoch
lichkeit für die Blockierung wichtiger
Geletzvorlagen tragt.
Der Präsident fügte hinzu, daß er
mit den Fortichritten, die die Frie
denskonfercnz feit feiner Abreife voii
Paris aufzuweisen hat, gut zufrie
, den sei und eher nach deil Ver. Staa
ten zurückkehren werde, wie zu er-
f Vwrtr-fsm fralfis
IVUtll
Er ist überaus zuversichtlich, daß
das Volk der Ver. Staaten ihn in
allem unterstützen werde.
pershing beschuldigt
Major virosall
Washington,' März. In ei
nem Kabclgramnl, an das Kriegsde
partenient macht General Pershing
die Mitteilung, daß die ZeitungsaN'
griffe auf das amerikanische Aus,
schiffungslager Brest. Frankreich,
darauf zurückzuführen fei, wen Ma
jor Alfred W. Birdsall. der früher
mit dem New Nork Eveniiig .cie
gramm in Verbindung stand, vor ein
Kriegsgericht gestellt worden war.
In d?m Kabelgramm heißt es weiter,
dast dic heftigen Zeitungsangriffe
auf das Brest Lager um jene Zeit
begannen, als Birdsall nach den Bcr,
Staaten zurückkehrte. Dieser wurde
wegen Mißhandlung eines Soldaten
getadelt, degradiert und in eine
Geldstrafe genommen Ehe Birdsall
nach den Ver. Staaten zuruckteyne,
hatte er sich geäußert, daß er Je
maud in Brests belangen würde".
59 Senatoren
gegen Völkerliga
Washington, S. März, Setiator
Lodge hat gestern von dem rcpubli.
kanischen Senator Fall, New Meri
ko, eine Depesche erhalten, laut web
eher dieser autorisiert wird, feinen
Namen ebenfalls auf die Liste der
jenigen Senatoren zu setzen, die gc
gen die gegenwärtige Abfassung der
Konstitution der Völkerliga protcstic
rcn. Ter Protest ist somit von 39
Vundessenatorcn unterzeichnet wor
den. Weibliche Friedcnödclkgaten.
New ?)ork, 5. März. Präsident
Wilson befürwortet die Beschickung
des Friedenskongresses durch weibli.
che Arbeiterdelcgaten. Tieses geht
aus einem Briefe bervor, den er an
Frl. Mary Andersvn gerichtet bat.
Tiefe sowie Frl. Rose Sclmeider.
mann werden sich nächsten Montag
nach Paris einschiffen und die Na
tional, Women's . Traoe Union
League auf der Friedenökonfercnz
vertreten.
mcrika darf die
iiii
Präsident nennt öie Gegner der 5iga W.aI
meint, sie kennten öie wünsche der ganzen
Welt nicht
tf ith 4t4lit4
Wlllv 4lll.U!lltJ VV
.New Aork, 5. März. Am Vor.
abend seiner Abreise nack) Frank
reich hielt Pralioenr WitZon m
Metropolitan Opernhanfe hier ge
ftern abend eine Rede zur Verteidi
gung der Völkerliga und in Ant
wort auf die Opposition, die er im
Senate gefunden hatte. Es war
eine ungeheure P!eiischenmcngc, die
sich schon vor der Zeit cingefunden
hatte und das große Theater bis
zum letzten Platze anfüllte. . Ex
Präsident Taft sprach vor Wilson,
der dann etwa folgendermaßen fei.
nen Gefühlen Ausdruck gab: '
Was ich den Völkern Europas
zuerst berichten werde, ist daß die
überwiegende Mehrzahl des ameri
kanischen Volkes eine Völkerliga, be.
günstigt, eine Tatsache, für die ich
zuvicle direkte Beweise erhalten
habe, 'sie zu bezweifeln.
Dies ist Nicht Parteipolitik- Herr
Taft würde nicht hier mit mir fein,
wäre es der Fall. Die Sitzungen
der Friedenskonferenz haben auf
mich den tiefsten Eindruck gemacht.
Vertreter von tl Nationen waren
da zusammen, alle beseelt von dem
Wunsche die Liga in's Leben zu ru
fen. Sie alle fühlten, das? 'dies
Ding getan werden müßte. Niemand
wollte heim gehen,, ohne sagen zu
können, daß er sein Bestes getan
habe.
Einer der Zwecke der Liga ' ist,
daß jedes Glied ein andres darauf
aufmerksam machen darf, wenn in
seinen' Grenzen etwas geschieht, das
den Weltfrieden in ' Frage stellen
könnte. Was den Weltfrieden angeht,
darf auch von dem Kleinsten dem
Größter gegenüber zur , Sprache ge
bracht werden. Deutschland hätte
niemals diesen Krieg begonnen, hätte
es der Welt erlaubt, eine Woche lang
den Angriff auf Serbien zu dis
kutieren. Das britische Auswärtige
Amt bat um einen oder zwei Tage
Verzug, um die Sache mit den üb
rigcn Nationen bereden zu können.
Deutschland wagte nicht, es zu tun.
Hätte Deutschland geahnt, daß
England sich am Kriege beteiligen
würde, es hätte niemals loszubre
chen gewagt. Und grade für solche
Fälle ist die Völkerliga eine War
ttunfl. daß' die, ganze Welt zusam
menstehcn , wird. Unternehmungen
dieser Art zu verhindern. Die be
freiten . Völker des ehemaligen
Oesterreich und der Türkei bitten
um grade solche Volkervernrngung.
Sie hat ihren Ursprung nicht im
Rate, .der . Diplomaten- Europa ist
müde, seine Völker haben eingesehen,
daß die Staatsmänner keine Vision
haben und daß die. Völker selbst,
und sie allein, eine solche besitzen.
Niemand hörte sie an, als Genera
tion nach Generation sie um W
Hilfe baten. Private Hilfe, wurde ih
nen zuteil, aber nicht die Hufe der
Kabinette. Keine Nation hat den
schuldigen Nationen je ' zugerufen:
Höret auf!
Wer einer ' solchen Völkcrliga
opponiert, wie es hier in den letzten
Tagen geschehen, kann niemals den
großen Puls des Herzens der Welt
gefühlt haben. Das ist meine ein.
zige Erklärung. Und ich bin e?.
staunt darüber. Diese Heren fchei
neu nicht zu wissen, was außer ihnen
jedermann weiß. Wo und wie sie
sich von der Welt so haben abschlie
ßcn können, weiß ich nicht, ich weiß
nur, daß sie es getan haben.
..Und ich möchte hier die feier.
liche Warmmg aussprechcn, daß die
großen Weltfluten ohne vorherige
Anmeldung eintreten und alles mit
sich fortreißen. Das Herz der Welt
ist wach und muß zufriede gestellt
werden. Was hat es aufgeweckt?
Die Ueberzeugung, daß es unrecht
war für die Völker, einzeln oder in
kleinen Gruppen sich gegenüber zu
stellen und daß. wenn Recht und
Gerechtigkeit noch in der Welt lebt,
kein Grund vorliegt, warum dic
Nationen, sie, aufrecht zuj erhalten,
geteilt sein sollten.
.EtwaS anderes noch haben meine
Kritiker ' nicht in Bttrocht gezogen,
das. ist da? Temperament unserer
prachtigen Tnchpen, me nach Eu
ropa zogen, unicx cinifiu m wn
Krieg geschah auf Grund von Er
Klärungen, deren Verfasser ich sein
w$i
eiiii
44- 4 ,
III? VVlliHIW; US4-,, v
durfte, weil ich überzeugt war, i
sie Gefühl und Absicht des arnu,
nischen Volkes voll msdrückten. U
diese Truppen gingen, nicht a:
um eine verbrecherische Nation '
-bestrafcnsondern um die Men'M
rechte zu verteidigen. Und ich tr
nicht und ich werde, nicht mich .
Irt ct.mt47,f-ttrtA!r4A.3
t ontauyi.i;i.yii;LiC5 itii juwuv
Männer unwürdig zeigen; nichi v
nen Anaenblick werde icki uack,?'
in dem, was ich für meine PrW
halte. , '
Ich wünschte gewisse Herren t
dieser Seite könnten in nähere t'
rührunz mit gewissen Herren
der andern Seite kommen. Tcr C
nismus der früheren Zeiten ist ;
schwunden, an feine . Stelle ist d.
ernste Bestreben getreten, ehr. -mehr
mit nach Hause zu fcri.'V.
als einen, unterzeichneten Frieden
Vertrag. "' "
.Männer auf der Konferenz, h'
anfangs sehr skeptisch über eine 2V
waren, haben ihre Ansichten g:.
dert und' sind Voll überzeugt, d'
ohne Liga kein rechter Frieden. T
Konstitution der Liga wird so '
dem Wortlaut des Friedensvern.
ges verwoben fein, daß sie, ohne i.i
ganze Gebäude zu zerstören, n- -vom
Friedcnsvertrage geschied.
werden kann. Und tvaö für .Ur
lcn wurden denn geäußert? .
habe ' keinen einzigen aufbauen :
(constructive) Vorschlag gehört. )
rauf man sich beschränkt hat, sin
Fragen, wie: Wird es nicht ht v..
gefährlich sein, der Wett zu h
Ich meine," es -wäre "'gefährlich,' -u,
nicht zu helfend Statt, wie Fk-1- r
die mächtigste und angesehenste fl.'
tion zu sein, würden, wir die vc
ächtlichste werden. -
Der einzelne Amerikaner mag tl
selbstisch, nur feinem eigenen Vc,
teile ergeben fein, der Amerikan
in feiner Gesamtheit ist willens, fä
eine Idee zu sterben-
Herr Taft sprach über Wasliitt'!
ton's Warnung bor vettvickelnst:
Bündnissen, und - seine Ausführn;'
gen waren sehr treffend. Ich mM
nur ' hinzufügen, .daß nichts bn
strickt, es feien denn fclbstifche W.
einigungen mit andern cur
andre.' Die Liga wird allen fosdsr,
Vereinigungen .ein Ende machen
Es wird nur eine Vcreinigimg a
ben und die gegen jeden UeM'
tcr.. , -
Um aller dieser Ursachen will''
haben wir ein Recht, getrost in bi
Zukunft . zu. . blicke.. Die. . Ncuig!
ten die ich hier von Paris erb?!
ten, bestärken mich in bv)
Glauben. Statt entmutigt zu w"
den, fühlen die Männer, die sie
mit der Aufgabe der Grmidnng k
Liga befassen, von Tag zu
größere .. Ermutigung. Die . Welt 1
zu der Einsicht gelangt, daß $ '
einzige. SMende .in. diefer. W;lt i
Recht und Gerechtigkeit und d,-.
eine . falfche. .Entfcheidung. .nur . e
kurze Zeit daiicm kann, und da
die Pölker sich - dagegen auflehüe
werden. Die Völker aber fitzen h.i l
zutage im Sattel."
Verlangen Aenderung int Cjleir.
Lincoln, Nebr... 5, März..'.
Insassen des Soldaten und C.
leisten Heims in Milford haben e
Gesuch an die Legislatur gerick.
worin sie auf eine Aenderung l
Gesetzes dringen, damit die g,Zl:
von Veteranen zu Superinbnd"!
der Soldaten Heime erwählt r-
den können.
Wetterbericht.
Für Omaha, und Umwegen' -Schön
und warmer heute ebeiid :
Donnerstag.
Für NebraZka Allgemein f
und wärmer heute abend.
nerstag zunehmende Umniöll.
toüS sich wahrscheinlich in ir .
stimmt es Wester umioauicll, ..
wärmer in östlichen ,ur.d ittr
Teilen. : tv-, TrS.?. .
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so kalt beute beAd. Tonn.':.
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