Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 04, 1919, Page 6, Image 6

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'JiCtn, nicht gleich. Eine Stunde
hai er liodi aelclit. öcrr Toktor
osfinann war zum Glück onch mit
'.in Zirkus: der hat versucht, tijn zum
öewußticin jn bringen, aber er hat
die Augen gar nicht mehr aufge
macht, hat keinen mehr erkannt, auch
seine Frau nicht, die ganz wie von
sich gewesen sein soll. Gcmeitü und
gejainniert hat sie nichts aber der
Pastor Müller, der mit dein Doktor
Hosfinann bis zuletzt bei dem Ster
bcnden geblieben' ist. soll gesagt ha
lben, so was von Unglück und Ver
zweiflung, wie bei jener Frau, wäre
nicht zu beschreiben.
.Na, er war tot, der wilde Kunst
reiter, und nach ein paar Tagen ha
ben sie ihn hier auf unserem Kirch
hof begraben. Dabei ist denn her
ausgekommen, daß er in Amerika
das Bürgerrecht erworben gehabt,
undZo ist er denn als amerikanischer
Bürger unter dem Namen Lothar
Loubin, wie er dort geheißen hat,
auch hier begraben worden. Ob die
Frau dem Herrn Pfarrer feinen
wahren Namen genannt hat, weiß
man nicht, erfahren hat ihn kein
Mensch was Hohes soll's aber ge
wesen sein."
.Aus welchem Grunde nimmt man
denn so ficher an, daß er ein deut
scher Edelmann gewesen?" fragte
der Prinz.
Wer es zuerst aufgebracht hat,
weiß ich nicht," entgcgncte Mattin.
Es hieß von Ansang an so. Viel
leicht hatte ihn jemand von früher
erkannt, vielleicht war auch eine De
pesche daran schuld, die er hier ein
mal aufgegeben hat und welche an
eine Zehr vornehme Familie gerichtet
war. So Zagt man," Zetzte er vor
jichtig hinzu.
..Und weiter?" '
Ja, dann , wieder nach kurzer
Zeit ist nachts die Frau Pastor wach
geworden von einem ganz jämmcr
lichen Kinderweinen, und wie jie auf'
sieht und gar nicht weiß, was das
zu bedeuten hat, denn Kinder haben
sie nicht gehabt, da findet jie vor der
Hausttir einen Korb und darin ein
gepackt ' das kleine Kunstreiternräd
chen. Ein Zettelchen mit einem Na
men hat dabei gelegen, sonst nichts.
.Und am anderen Tage hat fich's
herausgestellt, daß die Äitwe des
Monsieurs .Loubin .verschwunden
war.
'Pastor Müllers aber haben die
kleine Tolorcs daß sie fo hieß,
hat auf dem angesteckten Zcttelchen
gestanden bei sich behalten und
aufgezogen wie ihr eigen Kind, ha
ben sie auch stctö Müller genannt
und nicht Loubin.
Wie da:m der alte Herr Pfarrer
starb und der junge Herr Pastor
kam, ist Fräulein Tolores mit der
Pflegemutter in das Witwenhaus
gezogen, und wenn jie nicht den ab
sonderlichen Namen hätte, dächten
die meisten nicht mehr daran, daß
sie ein Kunstrciterkind ist."
Und die Mutter! Hat man nie
wieder von ihr gehört?" fragte der
zog inrespektvollem Ver
neinen die Schultern hoch.
Wir wissen nichts davon. Es
hieß immer, Herr Pastor Müller
hätte nie erlauben wollen, daß nach
ihr geforscht würde, auch von der
Namengeschichte wollte - er nichts
wissen. Er konnte ordentlich ärger
lich werden, wenn man davon an
fing oder merken ließ, daß Fräulein
Tolores nicht ein Pfarrerskind sei."
" Hast Du nun genug von der ro
manhasten Geschichte?"
Wolfs, Frage klang etwas befan
gen, sein 'sonst so heiteres Gesicht
zeigte einen Anflug von Wismut.
Was äraert Dich eigentlich so
dabei, Wöljlein?" lachte der Prinz
amüsiert. Genug davon? Im Ge
genteil, ich werde ganz gewiß nicht
rühm, bis ich alle Einzelheiten her
ausgebracht habe, auch auf die Ge
fahr hin, diese Zornfalten da auf
Deiner Stirn noch zu vettiefen." '
Zornfalten? Weshalb sollte ich
zornig sein, wenn Tu Interesse an
einer Sache nimmst, die ja für jeder
iuann hier osscn zu Tage liegt?"
Für jedermann ist vorzüglich!"
rief der Prinz vergnügt. .Aber
weißt Tu, Wölslein, daß ich anfange
ut fürchten, diese märchenhafte To
lorcs sei Dir gefährlich geworden?
Xu hör' mal, in aller Freundschaft,
ist das der Grund, weshalb Tu Dich
damals so -Atwillig hier internieren
ließest?"
' Tcm jungen Freiherrn ln'eg eine
helle Nöte in die Wangen, aber er
hatte sich sogleich wieder gefaßt.
Ich glaube. Tu machst einen ful
nen iüenuch. den JHoniuit noch nviier
.ttzuspinnen," rief er gczmimgrn
'lachmö und warf die. Zigarre in
weimn Bsgen über die Lallustra
..Uebrizen?. wenn ick gleich Dir im-
rncr was fürs Herz- haben müßte.
. jr..j c 5,
roaiiiu juu um .g,,i, ,,"-
lKrfür so in der Feme, hast es dech
hi un. Haufe viel beaimcr' ,.
Seite 6-Täglicho Omaha Tribmla-DicklStag,
.?Ih, Tu meinst Deine Cousine
Ilse." ,
Ter Prinz fuhr gleich mit vollen
Segeln in dem neuen Fahrwasser.
Ne, weißt Tu, das kann ja ein
Slinder mit dein Stock fühlen, datz
Ihr Euch gegenseitig, niit Erlaubnis
zu sagen, jchnuppe leio.
So? Tu gibst heute außeror
dentliche Proben von Meilscheiitennt
nis," cntgegnete Wolf gereizt. Er
hämmerte aufgeregt mit der Fuß
spitze den Boden. Wer jagt Tu
denn das so genau?"
Mir sagen?" Ter Prinz sah ihn
lachend an. Aber Wölflein, als ob
mir das einer m aaca' brauchte!
In eine jo hervorragende Frau'
entschuldige das PiuMtaT, avcr mir
kommt sie stets bei ihrer ganzen Art
iick, zu aeben, wie eine Frau vor
also in so hervorrageirde Persönlich
keiten i verliebt man im nicht, sie
werden uns nicht in dein vorhin an
gedeutetem Sinne gefährlich aber
man heiratet sie und ist dann wohl-
geborgen bei ihnen.
Also?" fragte Lenken scharf.
Also bedeutet die Gegeiiwart Dei
ner .Coufine durchaus kein Hindcr
nis Tich über Kopf und Kragen
in iene fte äu verlieben, .wie Tu
dies, sperr Tich nur nicht, bereits
getan ' hast," vollendete öer Prinz
jcclenruhiz. .
Woli. antwortete nicht gleich. Tie
Hände im Nacken verschränkt, starrte
er in das Wcrnlauo uvcr nch.
Tu bist la heut der reine Pro-
phet," sagte er endlich nachlässig.
Und wie m am Enoe öas ytejuuai
nack dieser Deiner verblüffenden
Kombiqationsgabe?" '
So mach wie möglich. Du wnil
Dich noch eine Zeitlang mit der Lie
be m dem schönen, rätZclvollen
ünnstreiterkind herunuilagen und
schließlich in allen Ehren die Ilse
heimführen, e:n nrelzzamer, tüchti
ger Majoratsherr und beglückter
Vater von einem halben Dutzend
braunhaarigcr Jungens sein. Braun
ist doch öle Farve ures Grammes,
nicht wahr? Nun, also bietet Ihr
beide hierfür die größtmöglichste
Garantie."
Lenke ließ die Hände sinken und
fah den Prinzen mit großen Augen
an.' Trotzdem wir uns, wie Tu
vorhin ziemlich schmeichelhaft bemerk
teft, jchnuppe sind?" !
Trotzdem, Du Unfchuldslmnm!
Ich Zehe dies so ficher voraus, wie,
daß ich selbst in absehbarer Zeit trotz
allem und manchem meine Prinzej
sin auf den Thron meiner Väter fe
tzen und wiederum trotz Quan uno
rnanchem ein ganz friedfertiges und
den Menschen wohlgesäüiges Leben
mit ihr führen werde."
Und bis zu vielem AbzchluL
ner Sturm, und Trangperiode
pflückst Du die Rose, wo sie Dir
blüht, Ernst," rief der Freiherr plötz
lich auffpnngend. ich hab' ir in
unserer tollen Zeit manchen Beweis
davon gegeben, daß philisterhafte
Sinipelei mir fern liegt heute
aber, in dieser Sache bitte ich Tich.
tritt nicht in ihren Kreis."
Er schritt erregt auf und ab. Die
Augen des Prinzen solgten ihm mit
erstauntem Ausdruck.
So ernst. Wölslein? Alle Wet
ter, sitzt es so tief?"
Lenken war vor ihm iteyen gevtie
ben. '
Scherze nicht, ich bitte Dich. Es
ist nicht allein meinetwegen . ob
gleich ich nicht leugnen will, daß es
mir ihr Zauber mich mal angetan
hatte. Aber," suhr er stockend fort,
ich käme mir vor wie ein Verräter
an Robert Nabcnow, würde ich zu
aeben, dass Du mit Deiner glänzen
den Perjönlichkeir -ihren Frieden
störst." .: ' -..Alle
neun Bomben, Dein Jona-
than kommt auch ins Spiel?" rief
der Prinz. Die Geschichte wird ,a
immer marchcnhaztcr. Avcr pg
mal Tu acht denn das Kanzel
und Zirkus?" ' .
Lenken war an die Ballustrade ge
treten, mit zusammengezogenen
Brauen sah -er schweigend in den blü
henden Park hinaus.
Das ii: übrigens eine heikle Si
tuation für Dick in Deiner doppel
ten Eiaemckait als Tavid und Pa
tron. Man hat ja heutzutage gar
manchen Stern aus jener' Sphäre
sich in einem Schlosse zur Ruhe jetzen
s.n aber im Pfarrhaus! Tas
ist neu. l eber freund! Ich vin ent
sckicdm mehr fürs Schloß, Wöljlein.
ür alle Falle. Vtun, uno xur
Der Freiherr- hatte sich gewandt
finiirint;. tkrmt. bah idi leb
v jj v- j ,
leres gegenüber der Tatsache, daß ich
Robert RabenowZ iseiieimnis erra
ken. unerwonen ließ." wate er nch
drücklich und plötzlich 'dem Prinzen
beide Hände aus die schüttern i?
sli-nJ)! .(kr m'l. Tu tM!k Nlik Dein
ticttrauen und Tein? Freundschaft
ciesckeukt. Tu kail mich dadurch ge
ekrt und bealückt. Tu selbst wßt.
wie sehr bei dieser Freundschzst
,, t,ia JA TSA tiifir? nicht CN
diese ,7. schmerzlich? Ameugen
Imt. Sckon. hak ick, Dir Noberlö
geheimstes Kanipfen verraten mubte.
peinigt mich ihm gegenüber. Und
dann. Dir sei' es gesagt idj
selbst bin noch nicht ganz fertig ,uit
inirl Wenigstens zu Zeiten nicht,"
fügte er mit schwachem: Lächeln hin
zu. '
Der Priiiz sah niit unverhohlenein
Staunen zu ihm auf.
Alle guten Geister. Wölflein, fo
ernst ist'ö? . Da hört doch alles auf
- Wolf Lenken und ne unglückliche
1 Na, übrigens parole douneur,
es versieht jich von selbst, dau lch
Deinen Jonathan wie 'n rohes Ei be
handeln werde, und Tonna Tolorcs
in weitem Bogen au-'weiche, damit
meine wie Tu vorhin jo hüvsch
sagtest glänzende Ei cheinung mit
allcit innerlich vorzüglichen und äu-
lzerlick)" pnnzllchen Elgeiischaitcn ihr
nicht das Bild des blonden PjarrerL
aus dein Herzen bugsiert. Ab
Tu? Was taug' ich mit Tir an?'
..Nichts," lächelte Wolf und jaßtk
nach seiner Hand. Nichts, ich werde
schon fertig. E passiett mir za nicljt
zum erstenmal, da schöne Auge
mich aus dem Geleise und für eine
Zeitlang hin uiiö her werrcii. Hier
ist die Hauptjache, daß ich meine
Erfahrungen nicht auf Kosten mir
teurer Personen bereichere."
Jetzt war es der Prinz, welcher
dem, Freund die Hände auf die
Schultern legte.
Wahrhastig, Tu bist ein groizar-
liger David! Ich möchte woyl wis
sen, ob Tein Nobcrt eine Ahnung
von dem stillen Opser hat, das Tu
ihm bringst?" fragte er ungewöhn
lich weich. ,
Lenken ekitzog. sich ihm lachend.
Na, min hör' mir aber aus!"
rief er. Tu tust ,a gerade, als ob
ich nur ja in' lauter Edelmut
jchwämme. Wer sagt Tir denn, ob
es nicht purer Egoismus ist, der
mich so leicht auf sie verzichten lajt(
Vielleicht wäre ich doch zu feige,
Tolores Müller, das jiunstreltertind.
in mein Ahnenschloß zu führen?"
Heuchle nur, mein Sohn. Was
Teine Gefühle für den Jonathan
betrifft, Zo bin ich auf dem Stand
punkt, mich über nichts mehr zu
wundern. Uebngens kommt dort,
was ich Tir als bestes Heilmittel ge
gen allzu schwärmerische Freundschaft
und sonstige Gebrcaien verjchrcibcn
möchte," sagte der Prinz, nach der
Llastanienaüee zeigend, an deren Ein
gang ein langsam einherjchreitendes
Paar daher. Gw acht, dort naht
Ilse, die künstige Freifrau von Len
ken, und glücklich wird sie alles len
ken," fügte er pathetisch hinzu.
Ich bin ihr ja Zchnlippe; was de
klamierst Tu also jolche Uiiwahr-
Zcheinllchkeit?" meinte Wolf gleich
giltig, jah aber den Näherkommen
den mit größter Aufmerksamkeit
entgegen.
Es' ist heute kein Auskommen'
mit Deinem Begrilisvermogen,
mein Sohn. Tu ihr natürlich, aber
sie Tir, weiß Gott nicht; würde Tich
onst das Wort so kratzbürstig ma-
chen?"
Ich glaube, zctzt sangst Xi an,
boshaft zu werden," bemerkte der
Freiherr leicht gereizt. Uebrigens.
wenn dies die Ausbeute Deiner acht
tägigen Beobachtung ist, so komme
herunter von dem hohen Pferd, auf
welches Tich Teine Phantasie ge
sührt hat Tu Ziehst Gespenster."
Holla! Was gilt die Wette?"
rief der Prinz aufspringend und
neben Lenken tretend. Was gilt
die Wette? Ucbers Jahr bin ich
wieder hier, und zwar zur Hochzeit!"
Uebers Jahr sitzt Tu mit Deiner
Prinzessin in Teinem Fürstcnjchloß.
und ich baue nach wie vor einsam
meinen Kohl," lächelte Wolf etwas
matt. Tann hob er die Hand und
winkte freundlich in den Park hiir
unter. v
Guten Morgen, Wolf! Schon
zurück voin Ritt." -
Die Stufen heraus kam -Ichnellen
Schrittes eine junge Dame, der et
was langfamcr ein Herr folgte.
Ter Freiherr trat ihnen entgegen.
Guten Morgen, Wolf! Bedank'
Dick hübsch, daß ich Tir den Herrn .
Psarrec mitgebracht habe," rief Ilse
von Bergewitz heiter und legte einen
Augenblick ihre Rechte in die ihres
Vetters.
Daß bei seinem herzlichen Druck
ein weiches Rot in ihre Wangen
stieg, sah nur der Prinz mit leisem,
verständnisvollen! Lächeln.
Tu ich auch, Ilse. Tag, mein
Älter! Brav, daß Tu da bist, aber
abscheulich, daß Tu erst mitgebracht
werden mußtest."
Robert Rabenow lächelte. Ein un
gemein liebciu-würdiges Lächeln, un
ter welchem sich die feinen, etwas
herben Züge gradezu kxstricke'nd in
Geist und Anmut erhellten.
Heute wäre ich auch ohne die lie
benswürdige Aufforderung der Ba
roneß gekommen eS gilt dem Pa
tron." (Fsrtseöung folgt).
Zerstreut. Professor: Ich
wollte gern einmal meinen alten
Freund B. besuchen. Ist er zu
Hause?" ,
Stubenmädchen: Der ruht schon
seit vin Wocken unter der Erde!"
Profeffor: ' .So! Da will .ich ihn .
s.ächt sisre-il' .-, ', . 1
deil '4. März 1919,'"
Präsident wttson
sichtlich verärgert
Macht scincrt 'Gefühlen brr seine
' Gegner in nicht misizuverste , ,
hrndrn Worten Luft.
Wakliiiiato. 4. März. Der 56-
Kongreß kam heute um J2 Uhr Mit-
tags zum Abschluß, erwürgt durch
einen Filibusier. Als der Hammer
deS Vorsitzende,) im Senat um 12
Ut?r Mittags siel, brach Senator
Slierinan. Illinois, seine Rede, die
er um 7:30 früh begann, ah. Eine
der tuniultreichnen Simmgen des
mncrikanischen Kongresses ist somit
zu Ende gegangen. Und während
der Schlußftundcn desselben unter,
zeichnete Präsident Wilson, dem man
den verhaltenen Zorn anmerken
konnte.' mehrere Bills, die dadurch
Gesetzeskraft erhielten.
Gleich nach der Vertagung äußerte
sich Präsident Wilson wie folgt:
Eine Gruppe von Männern im Se
nat hat in wohl cnvogener Absicht
sich bemüßigt gesehen, die Regierung
in Verlegenheit zu setzen, das finan
zielle Interesse des Aahnschems zu
schädigen und von der ihm über-
tragencn Kraft, die im Interesse des
Volkes ausgenutzt werden foll. Will-
kür zu üben.
Es ist offensichtlich meine Pflicht,
der Friedenskonferenz in Paris bei
zuwohnen. Augenblicklich izt cs aber auch
meine Pflicht, in enger Berührung
mit öffentlichen Geschäften während
einer Mongreßsitzung zu sehr. Zwi
schcn beiden Pflichten muß ich wäh
len, und ich erwarte ziivcrnchtllch,
das amerikanische Volk ist von dein
Gefühl durchdrungen, daß ich 'die
richtige Wahl getrol'en habe. Es
ist nickt im Interesse der Öffent
lichkeit, daß ich eine Spezialsitzung
des Llongresses einberufe, wenn es
mir nicht möglich ,st, in Wastiington
zu sein; denn andere wichtigere T in-
ge rufen Mich fort. Ich nehme an,
daß jene Männer, die der Annahme
wichtiger Gesetzvorlagen verhindert
haben, dieses wohl erwogen haben
und willens sind, die Verantwortlich,
keit für die ungenügende Leistung,
fähigt'eit der Regierung während
meiner erzwungenen Abwesenheit zu
tragen."
tt. s. !!MwU&
ausgewechselt
Washington. !. März. Zie bri
tische Regierung hat diejenige In
diens aufgefordert, einen der als
Geisel inhaftierten Bolschewiki gegen
den amerikanischen Konsul Roger E.
Trcadwell, der von den Bolschewik!
in Taschkend, Turkestan. icstgchalten
ivird, auszuwechseln. Dieses wird
heute vom Staatsdepartement be
kannt gegeben.
Nmerikamsche
Verlustliste
Washington, 4. März. Folgende
Verlustliste wurde heute bekannt ge
geben: Vormittagsbericht Ihren
Wunden erlegen 11; schwer verwun
det 13; vermißt 4; zusammen 26.
Nachmittagöbcricht Krankheiten
erlegen 61.
Jugendliche Einbrecher.
s Zwei Jungen, Ralph Trummond
und Elaude Eledge. 11 und 13
jährig, brachen im Northwestern
Boardinghause. 42. und V Straße,
ein und stahlen ein Kornet. eine
Geige, . Flaschen. Knöpfe, Pfeife u
s. w.. Sie wurden dem Jugendge
richte überwiesen. , .
Stellt Zahlungsunfähigkeit in
Abrede.
Peter Elvad, Präsident der Ban
kers Nealty Investment Co., stellt
energisch in Abrede, daß feine Kom
pagnie dem Bankerotte nahe sei
und kennzeichnet eine solche Be
Häuptling als absolut grundlos.
Nach feiner Ansicht 'ist der Angriff
nichts c ! s N ci b ii n d Mi ßgu n st.
Anttageu waren nubegründtt.
Washington, 4. März. Tas vom
Senat ernannte 5tomit.'e, das die
Ferd Eagle. Boot Kontrakte unter
suchte, berichtete heute, daß die ge
gen die Regierung und die Ford
Eoznvany erhobene Beschuldigung
auf srund der vorgenomnienen Un
tersuchunst nicht aufrecht erhalten
werden könne.
Gute Kohle zu herabgesetzten Preisen
Echte Pennsylvania Hart Nnt für
Oefcn, die
Tonne zu.,!
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Tviiglns 5.Z0
Qm Geschäfte seit 1891)
,, ,
ttriegsrecht wird
in Vcrlin erklärt
i'nzler Schridrmann ansgkfordrrt,
ein Koalitionkobinrtt zu
bilden.
Kopenhagen. 4. März Berliner
Taschen zufolge ist in Berlin und
dessen Vorstädten das KriegSrecht
erklärt worden. Miliiärgouverneur
Noske bat alle Gewalt in Händen.
Vor Erklärung deS' KriegsrechtS
kam es zu schlimmen Ausschreitun
gen. Ter Pöbel entwaffnete die Po
lizei und stürmte die Polizeizentral.
station. Militärgouverneur Noöke
bat Befehl gegeben. Jeden, der nach
C Uhr abends sich auf der Straße
in unbefugter Weise zeigt, ohne wei
teres zu erschießen.
- Kanzler Scheidemann ist von die
len Majoritätssozialisten aufgefor.
dert worden, zurückzutreten oder ein
Koalitionskabinett, bestehend rnrs
Mehrheitssozialisten und unnbhän
gigen Sozialislen, zu bilden, um ei
nen möglichen Erfolg der neuen Ne
volution zu verhüten.
Ferner wird aus Berlin gemeldet,
daß die Bewegung gegen die. Re
gierung trotz des Soz'ialisierungs.
Programms derselben nach wie vor
andauert. Mit den Bergwerken soll
in diese Hinsicht der Anfang ge
macht werden, und nach und nach
sollen andere Industrien sozialisiert
cherden. Broschüren, die den .Plan
der Regierung erklären, iverden von
Aeoplanen aus in jene Distrikte, wo
sich die Grubenleute am Streik be
finden, herabgeworfen.
Nationalversamnisung löst sich auf.
Kopenhagen, 4. März. Aus Wei
mar hir eingetroffene Depeschen be-si-gen.
daß sich die deutsche National
Versammlung in Weimar heute auf
lösen und nicht wieder zusammen.
treten wird.
Alter Ansteöler
vom Tode abberusen
Am 15. Februar starb in Ben
nington infolge eines Schlaganfalls
Herr Hermann Aockholt im" Alter
von 70 Jahren, 5 Monaten und 18
Islslen. Ter Verstorbene war in Al-
vertskoh. Westphalen, geboren und
kam im Jahre Ihbl nach Amerika
und hat seitdem hier in dieser Ge
gend Nebraskä's gewohnt. Im Jahre
1884 verehelichte er sich mit Auguste
Pletat, die ihm eine treue Lebens
gefährtin gewesen ist. und die seinen
Pastor von Nußbaum 'hielt, die Lei
chenfeier fand statt am 17. Februar
in der luth. St. Johannes Kirche;
Pastor van Nußbaum hielt die Lei
chenrede über den Text Hiob 19.25.
Viele Freunde gaben dem wegen
seines ruhigen, freundlichen We
sens allgemein geachteten Verstorbe-
ncn das let-te Geleit.' Er hinterläßt
außer etlichen Brüdern in Deutsch
land, seine Gattin und ztvei Nes
fcn. Schüler der Castcllar Schule sollen
geimpft werden.
Tie Scküler der Castellar Schule.
die am reitaae einer Pockenan-
stcckung ausgesetzt waren, werden ge-
impst werden. Die Tottoren tan
nina und McCann werden heute mit
S Pflegerinnen die Operationen un.
tcrnehinen.
tzZ,500 für Altcnheim.
Tit)t als 2000 Personen wohn
ten ' der jährlichen Wohltätigkeits
Partn" für das jüdische Altenhcim
im Auditorium Sonntag abend bei.
Ter Ertrag zum Besten des Heims
betrug $2,500,
42 Autos im Februar gestohlen.
Während des Monais Felurnar
wurden in der Stadt .Omaha nicht
weniger als 42 Autos gestohlen,
von denen 38 ihren Eigentümern
wieder' zugestellt werden konnten.
Danksagung.
Allen Freunden und 5!achbarn
für die freundliche Hülfe und Teil
nabme wühnmd der Krankheit und
beim Tode unseres lieben Gatten,
Onkels und Schwagers.
Hermann Bockholt,
sowie dem Herrn Pastor v. Nuß
baum für die tröstlichen Worte bei
der Leichenfeier, möchten die Un
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