Seite 3-Tägliche Omaya Tribüne-Molüag, den 3. März 1919. ttttttiHMMfMf1Hfi Dnder ihrer Väter. Von (?. X. Donnerwetter, wer leistet sich hl piesem gesegneten Nest ein o . rfirS KssiliiilipitSbilhV Der eine der jungen Männer, die in aller Morgenzruhe durch die Fc ' der ritten, wandte sich ganz verblüs auf seinem Goldfuchs zurück, um et ncr schlanken, hellgekleideten Gestalt -.nachzusehen, die eben hinter einer Aaumgruppe seinen Blicken en schwand. Der andere neigte sich lic aus den HalS seines Pzerdes und wachte sich am Zaumzeug au sen. Als er sich Wieder ausrichtete, lag eine leichte Rote aus seinem hub schen, osfnenen Gesicht. . Haben Sie sie schon entdeckt. Ho ljeitr sragte er mit halbem lächeln, i, Was? .Wen? Entdeckt? . Hast ' Du Duckmäuser etwa in sträflichem Egoismus das da vor mr verstecken wollen?" . Der mit Hoheit Angeredete fuhr herum und hejtete seine seurigen, braunen Augen zürnend aus seinen (Zesahrten. Nichts verstehen wollen, Hoheit wie käme ich dazu? Es ist nur ein Zufall, da Sie die Schönheit von enkendors bis heute nicht zu Gesicht bekamen," gab der andere . gehalten zurück, . - , ' . So, ein Zufall l UebrigenS sei - so gut und Flecke Deine Hoheit in den Sack oder hänge sie an die Wand, wozu Du am meisten Lust hast, aber wlrs ne stur nicht bet ie der passenden oder unpassenden Ge legenheit an den Kopf. Es ist hier lerne Hoheit, sondern em oller Regl mentslamerao und üene e t- es mujj leider gesagt werden man cher dummen Streiche. 'Kapiert, al ter Sohn? Na, also, tu' mir den 1 Gefallen und sei nun vernünftig, Gönn mir das harnilose Vergnügen, hier auf Deinem famosen, alten Stanunschlok mein dereinstiges Thrynchen aus ein paar Wochen zu perges en. Er reichte dem andern mit gewin Aeudem Lächeln die Hand hinüber. und als sie nach herzlichem Druck wieder freigegeben ward, blitzte der 'Schalk in seinen Zügen aus. Nun aber 'raus mit dem Nfr men, mein Junge. Daö ist doch das, wemglte, womit Du Deine stras würdige Unterlassungssünde wieder gut machen kannit. Wie heißt sie, - wie ist ihr S!am' und Art?" sang er lustig und nach einem forschenden Seitenblick aus den Freund: Rede doch, Wolf! ' Zum Donner, was spielst Du Dich auf die Sphinx tjiiv aus. Meinst Du, cher ami, ich käme nicht ohne Dich dahinter?. Wolf hatte fich vorgebeugt und suchte sein Pferd, das ganz mnon viert einen Satz gemacht, zu fceru' higen. Sie heißt ToloreZ Müller," sag, te er dann trocken. Jetzt war e5 das Pferd des 33riiv zen, welches zur Seite sprang, so heftig hatte dieser unter gellern Ge lächter in die Zügel gegriffen. Erlaube, Freund, zum besten ha Den gilt nichts Tolorcs Müller einfach unmöglicher Gedanke! 5DoIo rcs! Es klingt so tragisch, so wie ernste, feierliche Musik, und dann Müller dahinter! Pfui Teul. 'welche Geschmacklosigkeit in diesem Widerspruch." Wolf sah nachdenklich in den hcl , len Morgenfonnenschelil hinaus. i Er hörte die drollig empörte Worte deö Prinzen ohne zu lächeln an. Du, hörst Tu mich eigentlich?" fragte ihn dieser endlich ganz ent rüstet. Woran denkst Du?" Daran, das; daZ ganze Dasein dieses eigenartigen Geschöpfes im Grunde ein ' Widerspruch ist. Wie , ihr schöner ernster Rufname nicht zu dem vulgären Müller paßt, so auch 'ti)ve, ich möchte fast sagen, märchen hafte Erscheinung nicht zu ihrer Umgebung. Das Ganze ist so -V er brach wie unsicher ab. Wie ist eS? Wölflein, ich fön dige Dir die Freundschaft, wenn Du setzt nicht endlich sprichst," drängte der Prinz. Wolf blickte ihn forschend mit lei sem Unbehagen an, wie er so sie gessichcr auf seinem stolzen, tänzeln den Tier faß. Wenn er nur nicht so verteufelt leicht entflammt, so ewig verliebt wäre," fuhr es ihm durch den Sinn.., Aber was hilft cs, er hat sie nun mal entdeckt und schließlich, auf dem Fest hätte er sie ja doch gesehen." . Na. wird's bald?" Der Prinz haue sein Zögern auS luftigen Au gen . beobachtet. Druckse nicht. Wölflein, philosophiere nicht im Stillen, ich komme ganz ohne Dich zum Ziel. Denk' doch nur on Dei nen alten Martin, wenn ich bet dem di Schleusen seiner Beredsamkeit ausziehe, na,. Tu hast tS Dir . falbst zuzuschreiben, wenn die Flut dann nicht mehr zu dämmen ist," jagte er neckend. Wolf mußte lachen. Auf die Gefahr hin will ich's "-lieber seifest besorgen,' gzö er &V& nach. Riedberg. ' Also höre, Ernst.' 'Hast Du je alS Junge verbotenerweife oder als angehender, schwärmender Jüngling DaS Geheimnis der alten Mani sell" von der Marlitt gelesen?" Der Prinz machte große Augen. Um alles in der Welt, waS willst Tu mit der seligen Marlitt, dieser vielverschlungenen und vielgeschmah ten?" sragte er lachend und dann mit erwachendem Mißtrauen: Willst Du mir etwa entschlüpfen?" Nein, nein!" wehrte Wolf. Also. Du Hast's gelesen? erinnerst. Du Dich noch der Heldin, deö el ternlosen Spielerkindes, der Fclici to5?" Aber natürlich! Ich habe sogar einmal in meinein dreizehnten oder vierzehnten Jahre sür sie - ge schwärmt," versicherte Prinz Ernst eifrig. Hier hast Du daö Pendant dazu in Fleisch und Blut," erwiderte Wolf lakonisch. , Alle Bomben! Wahrhaftig? Spielcrskind? Findelkind wohl gar? Was? Rede doch weiter, Mensch!" rief der Prinz aufs Höchste inter essiert. Wolf zeigte noch immer wenig Lust. Er sah aufmerksam die Allee hinunter, die in fchonem Bogen bis zur Rampe des Schlosses führte. Sieh dort," sagte er, auf die 33c randa zeigend, Martin ist just da bei, uns das Frühstück zu richten. Er soll Deine Wißbegierde stillen. Sei überzeugt, daß Dir die Geschichte anschaulicher und auSsührlicher,,als ich es vermag, aufgetischt wird." Sie waren vor dem Portal deZ chlosscs von den Pferden gcsprun gen. Ein paar yeroeieiumoe wiener führten die edlen Tiere den Ställen zu, indessen die beiden jungen Män ner d:e Stufen zur Terrasse hinauf schritten. . Ein alter, weißhaariger Timer stand ' ehrfurchtsvoll zur Seite und ordnete leise mit drn tadellosen Ma nieren langjähriger Dienstboten in wahrhaft vornehmen Häusern den Frllhstückstisch. Nun, Martin, die Damen schon fertig?" sragte Wolf von Lenken, als er nur zwei Kuverts aufgelegt fand. Zu Befehl, gnädiger Herr. Die Frau Baronin find im Schreibkabi nett, und daö gnädige Fräulein sind ins Torf gegangen," berichtete Mar tin, indem er den Hahn der Kas eeinaschme ausdrehte und den löst ich duftenden, braunen Trank in die Tasse rinnen ließ. Prinz Ernst streifte', die .Hand chuhe ab und warf sie nachlässig ne ben sich auf einen Stuhl. Er fah nicht aus, als sei er böse über die Ab Wesenheit der Damen.. Ich schenk' Dirs nicht, Wölflein." agte er lächelnd mit aufmuntern dem S)M zu dem jungen Freiherr. Befiehl schleunigst Deiner livner ten Schehcrezade loszulegen, oder ich führe den künftigen Landcsvatcr ins Treffen." Wolf strich sich seufzend das Haar aus der erhitzten Stitn. Na, den helpt dat m woll nich. agte er halb lachend, halb unmutig, und wandte sich dein Diener zu. Martin, Seine Hoheit wünscht zu eriayrcn, wie nq damals, das Unglück mit dem ater des Frau ein Tolores zugetragen. Erzähle wahrheitsgetreu, ohne Ucbertrei bung, was Du von der Sache weißt." Martin hatte seinem unbcwegli chen BedieMengcsicht ein leichtes Zei chen des Erflaunens auszudrucken erlaubt, ehe er unterwürfig fragte; Befehlen Hoheit den Hergang von Anfang an?" Natürlich, Alter. Was Sie wis en, packen Sie aus." Der Pnnz steckte sich eine Zigarre an und lehnte sich behaglich in den bequemen Sessel zurück. Seine leb aften Augen ruhten voll Spannung auf dem Allen, der nun mit leicht gedämpfter Summe begann: Es sind jetzt wohl neunzehn bis wamia stob her. da kam liier ei nes Tages ein ZirkuS ins Vorf. . Ter Ortsoorsleher und der Herr Pastor Müller haben 'erst nicht so recht die Vorstellungen gestatten wol en, ober die Leute hatten sich die Erlaubnis zum Auftreten verschafft. und eines Abends, nachdem sie am itagc einen umzug mit au ihren Werden und drcjnerten Asten und Hunden gehalten, ging die Geschichte . los. Unter den Reitkünsilcrn befand ch einer, dem man ansah, daß er woanders groß geworden war als unterm Zeltdach. Schlank war er wie eine Tanne und jung und schön. schwarzes Lockenhaar hat er gehabt nd einen macht'gen Schnurrbart. Seine Augen aber haben geblitzt und gefunkelt fa wild und zornig, daß ein jeder ihm lieber auS dem Wege ging. .Es ien von ibm," fuiir der Alts vorsichtig, mit noch leiserer Stimme ort, er sei ein früherer Kavallerie Offizier, odliz. au hoher Familie, j eure: irgend ctr.i Zchumme egexen hcit verabschiedet und danach Kunst reitcc geworden. Auf dem Zettel stand er als Monsieur Loubin. Eine junge Frau hatte er bei sich und ein kleines Engelchen von kaum einem Jahr. Seine Frau trat nicht tllif sltif liini- Int sPnrta öS MnCi tlin " V 1 " . VVIVf V'VU ; ' sie habe früher, als fie beide noch beki einem besseren Zirkus in Amerika angestellt gewesen, die hohe Schule geritten Auch sie soll ein adeliges Fräulein gewesen sein, die auS lau ter Liebe zu ihrem Manne sein bun tcS Treiben mitmachte. Sie ließ sich nirgends blicken, keiner bekam sie zu Gesicht: nur ich hab' sie zufällig ein mal gesehen, und daS kann ich sagen, wenn Fräulein DoloreS schön ist, so schön wie ihre Mutter dazumal war, ist sie kaum. S!ur stolzer und jinste ter sah die auS. Und eines TagS," der Alte seufzte lies auf, mehr und mehr von seinen .Erinnerungen sortgerissen, eines Tages geschah denn daS Traurige. Am Rbcnd war große Gaiavorsteb Imm im ZirkuS amcfaat. Monsieur Loubin sollte am Schluß den be rühmten Sprung auf ein ungesattcl teö Pferd in vollem Lauf tun Salto mortale nennen fie's ja und fich dann so mit Kopf und Ober körper voni. Pferd herunterhängen laisen, wob er sich nur mit den Ber nen so'n bißchen festhalt. - Alle Welt war hingelaufen, der Zirkus war so voll wie noch nie. und es ging auch alles ganz schön, bis zuletzt oas Hauptrmistltuck kam. Monsieur Loubin stand in seinem glänzenden, goldgestickten Anzug mitten in der Bahn. Um ihn her um galoppierte ein prächtiger Schim mcl, 4en er durch Ausrufe in frem der Sprache noch wilder machte. Auf etnnial nimmt er einen An lauf und steht oben auf dem Tier. Ein paarmal rast er so herum, dann läßt er sich plötzlich fallen und hängt nun bloß noch mit den Beinen fest, den Kopf hat er unten. DaS geht fo in der Karriere wohl zweiinal in der Runde;- da muß das Unglück wollen, daß oben von der Decke eine Lampe herunterfällt, fie war sofort aus, aber der Schimmel erschrickt, scheut und anstatt weiter rundum zu laufen, macht er einen Satz und springt durch den Ausgang seitwärts in den Stall H Donnerwetter, der arme Kerl. schaltete der Prinz sichtlich ergriffen ein. - Wolf starrte düster vor sich hin. Na, und da ist's denn gesche hen," .fuhr Martin fort. Beim AuZ. gang waren ein paar dicke Holzstän der eingeschlagen, um die Barriere zu stutzen, und als daö Pserd nun wie toll auZ der Bahn rennt, schlägt der herunterhängende Kopf von dem Reiter mit voller Macht gegen den Pfahl." Auf der Stelle tot?" sragte der Prinz nach einer Pause. LFortsttzung folgt). XO'te und was mit Garn zn stricken und zu häkeln ist. Das alles besagt Buch No 9, her abgegeben von Adeline Cordct. Sie erhalten in demselben Anweisungen, wie man Sweater" und diele an dcre nützliche Sachen herstellt. Dieses Büchlein enthält ungefähr LZ der schiedene Muster. Preis nur 12 Cents bei Vorausbezahlung. Omaha Tribüne, 1307-09 Howard Str., Omaha, Neb. Sinö Sie jetzt siberarbeZtet? Wünsche Sie Hilfe, bis sich die Katar erholt? Sind Ihre Nerven leidend? Cadomcne Tabletten dcrhelfen nervösen Männer und schwa chen, abgehärmten Frauen wieder ziu Kraft, Ge snndheit und Le ' benöfteude. In diesen anstrengenden, an spruchsvollen Zeiten überarbeiten zahlreiche Männer-und Frauen ihre Nerven. Sie , nehmen sich nicht ge nug Zeit zur Erholung. Sie sind nicht vorsichtig genug, wann und was sie essen. Sie werden dann bald nervös, reizbar, leiden cm Unwohl sein, sind stet? müde, haben keinen Ehrgeiz, verlieren ihre Stärke und L?kenLlust unh icidcit ftsiicf;lifi an Schlaflosigkeit, find ausgepumpt und j krank. Greiit nie nach Getränken und falschen Velebungsmitteln -sie haben nur temporäre Scheinerfolge. Handeln Sie klug und beginnen Sie mit dem Einnehmen von Eadomene Tabletten, welche sich als vorzügliche Tonic erweisen für Verdauung. Er nährung und Ausstoßung. Sie hcl fen der Natur, damit jede? Organ dcZ Körpers seine Funktionen au, führen kann, woraus die Natur dem Nörper wieder seine Stärke, daS rote Blut und Lebenslust zurückgibt, Lcr kauft in allen Apotheken und ga rantiert von den Herstellern, in jk 5er Beziehung zufncoenitcllend zu zein. -Anz. Neues aus Mür und Heilkunde. Die Hebung unserer Widerstands : kraft. DK Menschen Leben liegt im Blutl"- DaZ Blut ist die Quelle sei ner Kraft, auch seine? Widerstands kraft. Durch eine hygienische Le benbwcisa sowie durch zweckmäßige Ernährung muß der Mensch sür die stets unverminderte Ergiebigkeit die sei Kraftquelle und damit für die Erhaltung scinerWiderstandssähigkeit Sorge tragen. Wie der starke und mächtige Staat viele und gute Sol daten und Waffen zur Verteidigung seiner angegriffenen Grenzen . und zur Aufrechterhaltung seiner Macht aufzubieten und dem Feind entgegen zustellen vermag, so soll auch der Zellenstaat" unseres Körpers die Mittel und Kräfte zur Verteidigung und Erhaltung seines normalen Be standes seiner Gesundheit in sich finden und auS sich entwickeln. Je besser wir ihn durch richtige Ge fundhcitspflege zu einem etwa not wendig werdenden Kampfe ausrü sten, desto mehr wird seine natürliche Widerstandsfähigkeit zur Geltung ge langen, desto begründeter ist die Aus sicht, daß er den Feind die Krank heit überwindet. Obwohl wir uns über das eigent liche Wesen der Widerstandsfähig keit" und der sich daranknüpfcndcn Immunität" keine ganz klare Vor stellung zu machen und die einzelnen Bedingungen ihre? Entstehens und Bestehens nicht anzugeben vermögen, so kennen wird doch die Umstände und Momente, die darauf Einfluß haben. Wir wissen, daß alles, was -den normalen Verlauf der Lebens funktiomn stört, die Neigung zum Krankwerden erhöht und das natür liche HeilungZbestreben des Organis mus, die Betätigung der ihm inne wohnenden Schuhkräfte, insbesondere seme Widerstandsiahigkeit den krank, heiterregenden Spaltpilzen gegcn über schwächt. Hieraus erklärt es sich, daß im vorgerückten Alter, wenn die Intensität und die Engerie der Lebcnsfunltionen schon nachgelassen haben, Infektionskrankheiten schwer überwunden werden.dcsgleichcn wenn der Körper infolge eines bestehenden LeidcnS in feinem EnmhrmigS- und , Kräftezustand geschwächt ist. Be kanntlich gehen Zuckerkranke (Diabe tiker) an Wundinfektion, an Tuber 'kulose. an Typhus usw. leichten gründe. WaS in diesen Fällen durch den "natürlichen Verlauf dcS Lebens oder durch Krankheit bedingt ist, kann durch eine ungünstige, unkluge, den Körper schädigende Lebensweise gleichsam künstlich herbeigeführt werden. So ist die große Empfäng lichkeit der Alkoholiker für Jnfek tioyskrankhciten eine Folge der Stö rungen, denen die Ernährungssunk tionen solcher Menschen unterliegen. Achnlich wirkt auch unzulängliche Ernährung und ganz besonders der Hunger, unter dessen Einfluß der Gesamtorganismus und sast jedes seiner Organe, also auch Darm und Lunge, einen gewissen Schwund er leiden. ' Sie büßen an Masse, aber auch an Qualität, an Beschaffenheit ein, wodurch dann, die natürliche Schutz und Widerstandskraft krank machenden Einflüssen gegenüber mehr oder minder leidet, ja selbst vcrlo lorcn geht. Welch tiefgreifende Stö rungen der Hunger herbeizuführen vermag, kann zum Beispiel daraus ersehen werden, daß die gegen Milz brand von Natur aus uncmpfängli chen Tauben, denen nach einer Hrm. gerperiode. milzbrandhaltigS Futter gereicht wurde, dieser Krankheit durch Mangel an Widerstandssähig kcit alsbald erlagen. Was der Hunger in kurzer Zeit bewirkt, kann ,eine unzulängliche, mangelhafte Ernährung langsam und allmählich herbeiführen. Auch ein schlechter Ernährungszusland seht die Widerstandskräfte deS Organismus herab, deshalb können Krankheiten, die den Ernährungzustand herab fetzen, eine bisher nur schlummernd vorhandene Infektionskrankheit zu hoher Intensität entflammen; schen wir doch nicht selten im Gefolge von Typhus, Scharlach oder Influenza eine bisher verborgene" Tuberkulose zur raschen Entwicklung gelangen. Aehnlich wie Hunger und Unterer nährung wirken anhaltend fchwcre, erschöpfende Arbeit, . körperliche und wohl auch geistige Ucberanstrengung, allcö Momente, die .die Durchlässig keit des Darmes für Krankheitskeime in daö Blut erhöhen und die Schutz kräste des Organismus lahmlegen. So mag da gelegentliche Auftreten von Ttwhusfällen nach anstrengenden militärischen Uebungen und Manö vern erklärt werden: daZ oft nicht ganz einwandfreie Trinkwasscr der betreffenden Orte wird unter norma len Verhältnissen von normal funk tionierenden Verdauungsorganen 5whl schadlos bertragen, vermag aber den durch -llcberanstrengung ge schwächton Organismi in wirksamer Weise zu infizieren. Daß diese Aus sassung richtig und begründet ist. konnte wieder durch eigens angestellte Tierversuche bewiesen werden, sIZ deren Ergebnis sich die gesteigerte Empsänzlichfcit gegen Jnfektionser reger sonst widerstandsfähiger Tiere Im abgetriebenen und abgehetzten Zu stand herausstellte. Mit diesen Ausführungen sollte der ungeheure Einfluß der körper lichen Konstitution, deö Gesundheits Zustandes, der' Lebensweise im Kampse gegen die Krankheitserreger tnö rechte Licht geruckt werden. Wollen wir die unserem Organis mus innewohnenden Schutz und Widerstandskräfte unvermindert und ungeschwächt erhalten, daS heißt den Krankheiten am sichersten vorbeugen und sie eintretendenfalls glücklich überwinden, dann müssen wir durch eine richtige, zielbewußte häusliche Hygiene, durch Reinlichkeit im weite ften Sinne, durch zweckmäßige aber nicht üppige . Ernährung, ebenso durch richtige Entwicklung des MuskelsystemS. durch Arbeit, jedoch ohne Ueberarbeitung, durch ZZcmah rung der geistigen Frische und Reg samkeit sowie der inneren Zufrieden heit und der Lebensfreude der Ver wirklichung der . klassischen Forde rung: MenS sana in corpore sano" im gesunden Körper die gesunde Seele" nachstreben. Schutz dor Erkältung. , War schon vyr dem Kriege die Ge sunilheit ein kostbares Gut des einzel nen Menschen, fo können wir sie heute geradezu den Reichtum jedes einzelnen wie der Gesamtheit unseres Volkes nennen, der ohne Not keineswegs ge schmälert oder auch nur angetastet werden darf. Und jetzt besonders bei den raschen Temperaturschwankungen ist speziell Vorsicht geboten. Die Zeit für schwere Erkältungen ist da; viele Menschen, besonders auch beruflich in Anspruch genommene Frauen vermö gen sich nicht genügend gegen die Un bilden der Witterung zu schützen. Jetzt, wo stellenweise eine gewisse Unterernährung -herrscht, ist auch mancher Körper weniger Widerstands' fähig als sonst und rascher geneigt. Krankheiten nachzugeben. Hier 'handelt eS sich vorzüglich darum, sobald man fühlt, daß eine Erkaltung im Anzüge ist, sofort durch ein geeignetes bewährtes Hausmittel vorzubeugen. Ein hervorragendes Mittel gegen schlimme, meist auch hartnäckige Wintererkältung besitzen wir in dem Eukalyptus-Oel. Aus diesem Oel läßt sich eine ebenso ein fache wie erfolgreiche Inhalation her stellen, die ausgezeichnete Dienste bei Husten und öalsentzündunaen leistet. Man gießt einige Tropfen kochendes AZaers m em Gefäß, wählt aber letzteres möglichst so. daß die obere Nundung nicht zu weit, auch keine Stelle zur unnötigen Entwejchuna des Dampses vorhanden ist. Nun hält man den geöffneten" Mund über den aus dem Topfe entströmenden Dampf und atmet ihn 'tief ein. Bei vorae rückt Erkältung ist es ratsam, sich aue ein bis zwei stunden eine In halation zu machen und dann natür lich dabei nicht auszugehen, da min bestens jedesmal eine volle Stunde vergehen muß, ehe man nach einer vorgenommenen Inhalation' sich der kalten Luft aussetzen darf. Ander seits ist es für den mit einer Erkäl tung behafteten Kranken direkt schäd lich, sich den ganzen Tag in einem ungelüfteten Zimmer aufzuhalten. Frische Lust ,st mit der beste Heilfak tor bei Erkaltungen. Das rwlmfr ßige Lüften des Zimmers muß na- türlich geschehen, wenn sich ver Kranke nicht im Zimmer aufhält. Einige kinuten Durchzug genügen schon vollkommen, um reine Lust zu fchas sen. Bei den jetzt herrschenden dielen Halskrankheiten bei Kindern, kann eine Inhalation mit Eukalyptus-Oel entschieden vorbeugend wirken. In vielen Fällen bandelt eS ftch bei den Kindern gar nicht um Blutarmut. sondern nur um eine Unstimmigkeit in den verschiedenen mineralischen Blutkomponenen. Denu daS, ' was wir Anlage oder Disposition bezw, Konstitution nennen, scheint nach neueren Forschungen nicht so sehr von der Beschnfftnycit det ' organischen Materie alS vom mineralischen Stoff- mccyict ozuyangen. Hier wirkt nun reichlicher Genutz von Löst oft Wunder. DaZ metal lifche Eisen in noch so ' verfeinerter Zubereitung nützt nämlich dem schlechtgemischkn Blut nicht viel, nur im Pslanzenlorper dorverdaute, leicht assimilierbare Mineralsalze können es verjüngen und veredeln. m Geistige? Ausruhen. Die- starken Ansprüche , unserer Zeit an die Leistungsfähigkeit des geistigen Arbeiters verlangen nicht nur nach längeren Zeiträumen Er holung und Unterbrechung der Tä tigkeit, wie sie der Urlaub und die Ferien bieten, nicht nur der Sonn tag muß ein wirklicher Ruhetag sein, sondern auch der Arbeitstag selbst muß Ruhepausen haben, wo sich die geistigen Kräfte sammeln. Denn es liegt kein Grund vor, für die geistige Ermüdung nicht die gleichen Ursa chen anzunehmen wie für die körper liche, da beide Verbrennungsprozesse sind und alS solche Schlacken bilden; auch bei der geistigen Tätigkeit bil den fich mit der Zeit derartige Hem- mungsstoffe, gleichzeitig nimmt der auerstofsvorrat durch ven dauern den Verbrauch ab, und so wird all mählich die geistige Regsamkeit ge ringer. Die wichtigste RuSepanse am Arbeitetage ist natürlich die, Ruhe am Abend nach Schluß der Arbeit. Wer müde und abgespannt nach Hause kommt, darf daheim nicht die kaum unterbrochene Arbeit wieder aufnehmen und fie etwa bis in die Nacht fortseyen. Außer ei ncm verständig verorachten Abend muß der geistige Arbeiter sich zudem am Tage selbst geistiges Ausruhen gönnen, und welche Zeiten wären dafür wohl geeigneter als " die Es senszeit? In jeder Fainilie und für jeden Menschen müssen die Mahlzei ten Ruhezeiten sein, besonders ab sollten sie eS sein sür den Kopfarbei ter. ' Es ist falsch, in der Mahlzeit nur eine flüchtige Gelegenheit zur Befriedigung leiblichen Bedarfs zu sehen; sie ist viel mehr oder soll viel mehr sein, nämlich eine , Freuden und ErholungLzcit, mag noch .so sehr notgedrungen Sparsamkeit in der Küche der Hausfrau Hand führen.. Wo die Mahlzeit; nicht mehr der Sammelpunkt der Familienmitglie der ist, leidet die Familie trotz aller Sorgfalt, und vor allem leidet der Mann, wenn er fich nicht mehr vor lauter Arbeit die Zeit und Ruhe zum Effen gönnt. Ein in Unrast eingenommenes Mahl laßt nicht daö erregte Nervensystem abtönen, es vermehrt vielleicht noch dessen Span nung. Die Mahlzeiten m der Mitte und am Ende dcS Tages dürfen ebenso wie der Sonntag am Ende der Woche nicht mißbraucht werden, unseren um die Existenz hart kämp senden geistigen Arbeitern müssen sie Ruheoasen in der Wüste des Ar beitstreibens sein, dann wird man cher Nervenzusammenbruch verhütet und manche Arbeit zu besserem AuZ gang geführt werden. Ter Kampf gegen Trachoma." Welche Ausdehnung " und welch' ernste wirtschaftliche Bedeutung die als Trachoms" bekannte und ge sürchtete Augcnkrankheit auch in den Ver. Staaten noch heute hat, daS kann man schon aus der Tatfache er messen, daß allein im Innern des Staates KentuckY, wo freilich die Krankheit entsprechend besonders stark und hartnäckig schon seit vielen Jahren grassiert, nicht weniger als fünf vollkommen ausgestattete Tra choma-HosPitäler durch die Bemü hungen des Oeffcntlichen Gesund heitsdienstes begründet worden sind und im Betriebe erhalten werden. Trachoms, anch rots Augen" oder . granulierte Augenlider ge nannt, -.-ist eine chronische Entzun dung der Augen, welche sich durch ein Rauhwcrden der Augenlider Verkleidung, mit Röte und Blutan drang nach den Augäpfeln sowie stellenweise? Vereiterung der Horn haut kennzeichnet und zu teilweisem und manchmal vollständigem Ver lust des Augenlichtes führen kann. In den meisten Fällen beginnt die Krankheit mit einer akuten Ent zündung der Augen und einer Aus scheidung eitrigen Stoffes. Ohne letztere ist die Entzündung keine echte Trachoma; und in der Tat wer den häufig andere harmlosere For men von Augenleiden mit ihr ver wechselt. Die akute Ausscheidung und Entzündung dauert rnchrere Wochen fort und geht dann in eine chronische über. Langsam und heim tückisch mag das Uebel sich weiter entwickeln, mit nur geringer Entzün dung; die Augenlider verdicken sich nur allmählich und werden röter und niederhängend, fo daß der Patient ein schläfriges Aussehen hat. Ob wohl nicht jeder Fall von körnigen Augenlidern wirkliche Trachoma. ist. so sollte jeder, der an dergleichen leidet, sich von einem guten Augen arzt die Lider auswärts wenden und gründlich untersuchen lassen, be sonders wenn in der Nachbarschaft die Trachoma sehr verbreitet ist! Von Person zu Person ist dieses Leiden sunbedingt sehr ansteckend, und als der schlimmste, verhängnisvollste VerfeuchunaLträger wird vom Ge fundheitsdienst das gewöhnliche Handtuch bezeichnet, wenn es nicht ausschließlich von einer und derscl bm Person benutzt wird. Darum fort mit Familieii'Handtüchernl" Etwa 90 Prozent der Bevölkerung von Egyptcn leiden noch heute an Trachoma, die auch unter den Sla wen und unter den ärmeren Juden Rußlands und Polens sehr verbrei tet ist und bis jetzt meistens vernach lässigt wurde. Man kann cs den amerikanischen Behörden, nicht ver denken, wenn sie auf Einwanderer aus diesen Kreisen ein scharfes Auge haben. aber man darf auch keinen Augenblick übersehen, daß Trachoma auch eine echt amerikanische Krank hcit und seit vielen Generationen in verschiedenen Teilen der Wer. Staa ten einheimisch ist, so namentlich in GcbirgGeaenden von Kentucky, Virginien und Wcst'Virginien. Auch leiden die Indianer längst stark an ihr, früher noch mehr als jetzt. aber auch heute schätz! man, daß reichlich 20 Prozent der 223.000 Indianer dieses Leiden haben! Wann wird in diesem stri ict Frieden erklärt werden können? Eine RSubttbande. Aul oer Wcnerau. ine Nauvervanve, darunter zwei Frauen, stahl in Tor telweil ZI Hühner und 5 Gänse. Die Bestohleren sind nieistenk arme Artei V ttlasstfizZerts AnMg:. Verlangt Männlich. Wünschen mit Mi Mädchen od. Franm in Komspkmk'mz.z,' um in Sanitarium zu arbeiten-' eine gute Stellung auf dein Land' guter -Lohn, dauernde . Arbeit, tl. fereneen von Pastor oder guten ( ' schäftöinann nötig. AbrahomS ,! Bingefser, Waconda Spring, 'Kau Ein Mann in jedem Conntrz exklusiver Vertreter, um ein "voll ständiges Lager von Waren au Konsumenten zu verkaufen; Pro ben, Kataloge u. Instruktionen frei. MK ftuftrtnerk vaben und ... stiu; Empfehlungen; $40 bis $00 wo chcntlich; Erfahrung nickst notwen . big. Schreibt oder sprecht vuc. 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