Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 01, 1919, Image 1

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PDBLISHED AND DI3TEIDÜTED UNDE3
PEKMIT (N'o. SGi). AUTH0RI2EP EY IÜS
ACT OF OCTOBEK 6, 1917. ON FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA, NEB?
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A. S. BÜELESON, POSTMASTER-CENEBAL
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35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Samstag, den 1. März 1919.
S'Seiten.-Nr' 302.
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i Spartaker versuchen,' verlin von Süööeutschland
abzuschneiden; der grosze Streik in Mittel
Deutschland kam zu früh .
Mltimatum an die Sovietregierung ilnAttinchen
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UCIH, i, fiuiQ. -IC VCIUUC
Megierung sieht , sich heute einer
schmicriffen Lage gegenüber gestellt.
; Die Spartake r erheben in allen Tci.
(Yl . 4 n. 5,..r,
len oes Reiches wieoer tnr Haupt.
Sollten sie weitere Erfolge in Mit'
tcldeutschland erringen, dann dürfte
sich die Rcgicnlng aller Macht be
raubt sehen. Tie Radikalen scheinen
rs darauf abgesehen zu haben, Ber
lin von Süddeutschland zu isolieren
und haben zu diesem Zwecke starke
z Hcerhaufeu in den Zentraldiitni
's ten konzentriert, um Reyierungötnip.
! peil den Weg nach dem Süden zu
i verlegen. Weimar ist dorr dein übri
V neu Teil des Neiclies bereits abae
schnitten worden. Sollte die Nevo
lution im Süden Teutfchlands tri
umphicren,' dann ist die National,
dersansmlung umsonst einberufen
worden. Mehrere Depeschen besa
gen. das; es mehreren .Nabinettsmit'
gliedern gelungen ist. Berlin zu er.
reichen. Dort ' ist ein neuer Auf.
I : stand der Radikalen durch dlö Anwe.
' senhcit zahlreicher treuer Regie,
rungstruppen verhütet worden.
i'j Zweidrittel aller Arbeiter in
i Sachsen. Thüringen und Franken be
binden kick am Streik: em i-t-il des
T ,U l'
Bahngcleises zwischen. Weimar mll
Berlin ist von, Spartakern zerstört
worden.
Ultimatum an Münchens Soviet.
- Stockholm. 1. März Eine aus
Berlin hier eingetroffme Tcpesche
meldet, dafj das 2. und 3. bayeri.
sche Arnieekorps Befehl erhalten ha
bm. 'nach München zu marschieren
und der dortigen provisorischen Rc
gierung ein Ultimatum zu stellet!.
In demselben wird die sofortige Zu
sammenberuftmg des früheren Land
tags, , Wiederherstellung einer par.
lamentanschen Regienmg und Ent
waffnung der Zivilisten vcrlamt.
Die Regierungsgeschäfte in Mün
Äcn werden von einenl Triumvirat,
gestehend auZ den Herren Niekischc,
Äuier tind Gandorfer. verrichtet
Dasselbe aber wird von einem au?
50 Spartakeru. Mehrheits und
Minderheitösozialisien besiehenden
Erekuüvrat ' kontrolliert, Nickische '
hat erklärt, dos die Faktionen har
inonisch zusaminenarbeiten.
Tie Spartakcr habm sich der Re.
gierungsdruckerei bemächtigt und
dmcken Banknoten.
Hugo Kaase ist in München einge.
troffen und hat die unabhängigen
Sozialisten aufgefordert, sich von der
Sovietrcgienma in München zu
treiincn. ,
Berlin, t. März. Der Münche
lier Metzger Lindner, der den bape.
rischcn Minister des Innern im
LandtagSgcbaude erschoß, soll nun
mehr verhaftet Ivorden sein.
Die bayerischem Telegaten zur Na.
tionalvcrsammlung bcffirchten keine
i,.'lusdchnung der Ruhestörungen tn
München auf die ländlichen Disirik.
te- - So lautet eine Weiinarcr Te
ocsche n die Vosstsch? Zeitung. Im
(Gegenteil die bayerische anövevoi.
kcrung sei empört über die Vorgän.
ge und bekunde solches dadurch daß
sie dm Münchenern die Nahnings
mittelzufuhr abschneide.
Dem Lokalanzeiger zufolge läßt
die Sovietregierung Münchens den
iyt ! : ern f.:T cn
rvciiern zivri aiui uvivi wie
lasmittel ankommen wie dm
"lürgerklassen.
Streiks in Mitteldeutschland.
Bern, 2S. Fcb. Hier ring?.
troliene Meldungen besagen, daß
zwei Drittel all?r Arbeiter in M'.t
teldeutschland am Streik find. -Jn,
. . .... rtn " ... i
Vielen Platzen weigern na, oie rSolMgen und Holzspalten klchas.
aerklassn, dan?nter Aerzte. Kauf,
leute und städtische Angestellte, ihrer
Beschäftigung nachzugehen als Pro
te't gegen das Verhalten der Arbei
terklasse.
Es wird uiimuehr behauptet, daß
der Ausbrua, des allgemeinen
Streiks zwei Wochen früher erfolgte,
wie geplant war. i? lrmoroung
i'k tlPittiftcrhri'iKhrnfi'tl fvif,iirr itiih
1 ty Aufregung. Milche diese Tat in
V i.'s,,; Mittelmtschland im Gefolge
1 .ii.. f.u Wr -rtUttfiini
(Miltlt Itll.V "t, V vuu.jLtHIjt,
rrf:Iinnii ist die Lage in Leipzig:
i-sedHabei! die Arbeiter mit 50,000
zesen 5.000 Stimmen beschlossen
cglmlng
mißlicher Lage
am Streik zu gehen. ' In Düfseldor
ist es wieder zu Straßenkämpfen ge
kommen, wobei mehrere Personen
darunter auch Kinder, erschossen wur,
den.
Deutsche FiegicrungStniPpen baben
Hamborn, im Regierungsbezirk Dns
seldorf, beseht und in dem sich enfc
wickelnden Kampfe, 11 G Spartaker
gefangen genommen oder getötet.
Heftige Debatten in Weimar.
Weimar. 1- März. Bei Be
sprcchuug der Neichswchrvorlage, ge
gen welche eigentlich niemand etwas
besonderes einzuwenden hat, kam
man vorn Hauptthcma ab, und es
kam zwischen Majoritätssozialisten
und unabhängigen Sozialisten zu
nein hitzigen Wortgefecht. Ein Tut
zcno xclcgatcit octeiligwn )w) an
denlfelbcik. Der unabhängige So
zialist Brasj begann die lebhaften
Auseinandersetzungen, indem er die
Majoritätssozialisten wegen deren
Vorgehens gegen die Strciker im
Ruhrtal stark kritisierte. Vier Mal
wurde er vom Präsidenten der Ver
sanimlung zur Ordnung gerutm
und-zwei Mal wurde ihm das Wort
entzogen, weil er die Entscheidungen
. tv . . .r , v - . - v.'.i's' l si .
kritisierte. Majori
....... . ' vff s-JM Minui
tätssozialist Schöpflin zog sich seitens
des Vorsitzenden eine Rüge zu, weil
er sich in maßlosen Angnsfcn gegen
die unabhängigen Soziallsten er
ging. Nie zuvor ist es auf der Na
tionalversammlung zu so hefttgen
Auftritten gekommen, und die Par
teifilhrer sind der. Meinung, haß hie
Partciunterschicde schwerlich zu über
brücken sein werden.
Die Neichswchrvorlage wurde in
dritter Lesung angenommen.
Ex kaiser ersncht nm finanzielle
Hilfe. -
Weimar. I. März. Aus guter,
lässiger Quelle verlautet, daß der
frühere deutsche Kaiser, die gegen
wärtigo deutsche Regierung um fi
nanzielle Unterstützung angegangen
ist. Er soll gesagt haben, daß es
ihm unmöglich sei, weiter von der
Gnade de, holländischen Edelman.
es, in dessen Schlosse er wohne, ab
zuhängen. Er schulde diesem bereits
40.000 holländische Gulden und lon.
nc unmöglich länger sein Schuldner
fein. Er ersucht die EberbRegie
rung, ihm einen Teil seines zimickge
lassenen Privatvermögens ziikomnien
m laisen. Die RegiMing veschlon,
die Angelegenheit zu untersuchen und
dann dem Gesuch des Bitt,tell.ers zu
entsprechen. Es hat sich herausge
stellt, daß der frühere deutsche Herr
scher Anspruch auf 75,000.000 Mark
machen könne; man bat nnn gegen
wärtia 600,000 Mark bewilligt, um
seine Schulden bezahlen und seine
laufenden ' Ausgaben decken zu Ion
nen. 5moem öcr Ztorre ponoenr aus
die obiaen Tatsachen verweist, sagt
er, daß damit allen Gerüchten, wo.
nach der Ex-Kaiser in der Lage gc
Wesen ist, , einen großen Teil seines
Privatvermägcns mit sich nach Hol
land u nehmen, widersprochen wird.
Amerongcn. 1. März. Der hol
ländische Gouverneur von litredjt hat
das Exil des vormaligen deutschen
Kaisers besucht, um sich über die
gemeldeten Konferenzen zwischen die
sem und deutschen Beamten CZewiß.
heit zu verschaffen. Dieser hat in
Erfahrung gebracht, daß der Graf
von Hohenzollcrn den Schloßhof seit
neun Wochen nicht verlassen bat und
keineswegs beabsichtigt, auf dem
Schloß Hardrnbroek. nahe Doorn.
Aiilentbalt m nehmen. Drei Stun-
Tagcs ist Hohcnzollern mit
ff , . v - , -
tiot? dessen Gemahlin unternimint
täglich Spazicrgänge im Schloßpark.
Einen großen Teil seiner Zeit ver.
bringt Wilhelm Hohenzollern damit,
daß et die vielen ihm gesandten Ge.
burtLtagöbriese und Tepeschen bennt.
wartet. Es heißt, daß er van seinen
Anhängern ersucht worden ist, wieder
nach Tentschland prn5zi,M,ra,, in.
dessen haben sie keinen Erfolg ge.
habt.
' zht j!N0 z?o,z NUs Uinkiii rieas.
rrkord tino wir werden unire .'ius
gaben erfüllen. Eine davon heißt:
Bezahle Deine Einkomnlmsteuerl"
Deutschland musz
sich selber helfen"
Tie Ueberzeugung, daß im,, anßen
nichts zu erwarten ist, wird allge
meiner. Bemerkenswerte An
spräche des trafen Brockdorff.
Rantia. Tas Wimmern ganz
zwecklos. Sozialisten gegen Zer
stückclnng Prciisiens.
(Aus der Neue Züricher Zeitung.
' No. 130.)
Berlin. 26. Jan. Die Ansprache,
mit der Staatssekretär Graf Brock
dorff-Nantzau die Korrespondenten
ausländischer Blätter im Auöwärti.
.V) HV( IHM, VUIt,UUti
Engländer und Amerikaner, klingt
geil Amt empfing, darunter auch
männlicher als der Ton. den die
Wilhelmstraße nach dem großen
Umsturz und dem ersten Abschluß
des Waffenstillstands gegen die sieg,
reichen Feinde anschlug. Unter dem
Ansturm der Erschütterung war
man zunächst außer Haltung ge
kommen und glaubte die Härte des
Gegners durch bewegliche Anrufe
an Wilfon erweichen zu können.
Große Schwänner redeten sich sogar
ein, die Aiisrufung einer deutschen
Republik genüge. ,um das Herz der
Entnite soweit zu rühren,, daß sie
nunmehr Deutschland alsbald' wohl
wollend zur Aufrichtung behilflich!
sein werde. Der bei allem Unglück
doch männlich denkende Teil der
Bevölkerung und diejenigen, welche
die Nerven in dem Wogensturz nie.
derschmetternder Ereignisse einiger,
maßen behielten, waren dieser Mei
nung nicht.
Selbst in der Mann!
Sie glaubten und glauben heute
noch, daß Deutschland von außen
her nichts zu erwarten habe, sich nur
durch sich selbst und von innen her.
aus aufraffen könne und vön der
Entente gerade nur so viel Schonung
erhoffen dürfe, als deren Selbstin
tercsse dringlich gebiete, das bei den
einzelnen Ententemächten rn ver
schieden abgestuften Graden wohl
darauf hinauslaufen könnte, daß
Deutschland nicht dauernd zum Herd
europai cher Unruhe werde, wie
politisch Frankreich nqch 1,370 und
sozial jetzt das bolschewistische Ruß.
land.' In den nach außen hin ge
führten Verhandlungen sei auf diese
Gefahr für Europa klar und mit ru
higer Würde hinzuweism und die
moralische Verantwortung dasür den.
zeitigen aufzuladen, welche die als
Zriedensgrundlage akzeptierten Wil
foN'Punlte jetzt verleugnen möchten,
und zugleich sei mit aller Kraft ei.
nenr innern Zerfall Teutichlands zu
wehren. Dies fei der einzige Stand.
Punkt, den num zurzeit in Deutsch,
land einnehmen könne. Dies ohne
zweckloses Wehklagen zu tun, be
müht sich nach meiner bisherigen
Beobachtung, wie schon gesagt, der
männlich denken Teil der Nation,,
Harden wenig angesehen. ' .
In diesem Sinn 'hat gestern Graf
Brockdorff Rantzau gesprochen, wäh
rend Kundgebungen,, wie sie neulich
Herr Walter Rathenau in der Neuen
Züricher Zeitung" unternahm und
schon ähnlich dorher im Vorwärts"
an Wilsons AKresse gerichtet hatte,
teils schweigend, teils ärgerlich ab.
gelehnt werden. Zu jenen Persön
lichkeitcn. welche yom Wogenschwall
der jüngsten Ereignisse hier sehr bei
seite geschoben wurden, gehören u.
a. Walter Rathenau und Maxinii.
lian Harden, deren Ruhm draußen
übrigens immer großer war als da
heim. Jetzt ist selbst in den alten
Staiumprovinzen ihrer literarischen
Glorie, in Berlin WW., am Kur
fürstcndanim und in der Villenkolo
nie Gruneivald, der Glanz ihres Na
mens sehr verschleiert. Um so höher
strahlt derjenige Bernhard Tern
burgs und Theodor Wolffs, der bei
den Erzväter der kräftig gezeugten
jungen bürgerlich . demokratischen
Partei. Ternbiirg zieht als Erwähl
tcr des Berliner Westens nach Wei
MCtr ülic Natwnalveriammlmia
wadrend Wolii sich entiveder nocli i
nickt varlamentsreik aenua sj.M ,
maji pnnamcnuau fluuig iiiqii
nnfr li' n fnithnrc urnft ttinit in
?;iine-t5 Slffl-S1
das ilin iekt ekr dmn ie
kampfuna dcs'areulickcn antiseini. l
kämpfung des greulichen antiseini
tischen Drachens der dentschnationa
len Parteigänger braucht.
Prrs,kns Zerschlagung.
Heute geht es gewaltig um die
preußische, Laüöeöwahlcn, die kaum
weniger wichtig sind, als die deut
scheu NationalN'ahlen vor acht Ta
gen. Der erst so lieblich verlockende
Gedanke großdeutsch, föderativer Re
publikancr, den crcß'tnat Preußen
zu zerschlagen, hat schon beute eine
itri Katzenjammer bervorgeruz'n.
Ter bürgerlich . deinokratifche Pro.
,
res
sor des Staatsrrchteö Dr. Preuß
wurde als Aeicksmafetretär des
Innern' berufen, den Entwurf zur
neuen Reichsverfassung auszuarbei.
ten. Er tat es im Zusammcnwir.
kcn mit andern Fachgelehrten. Die
Hauptpunkte des Entwurfs sind Jh.
um bekannt; darin wird u. a. vor
geschlagen, daß Gebiete, die über
zwei Millionen Bewohner haben, sich
als bundesstaatlickie Eigcnivesen kon
stituicrcn und eventuell auch mit an
deren zufaiiiinentun dürfen. Bayern,
nun wvausn llmgrnppie.
ren, move, mimnum an lernet-
nerwig und Zertcilung der größeren.
m erster Reihe Preußens, gedacht ist.
ä f-, V C " s .
. nun , aber bei i näherer Ueber.
n-umin ui-n uiiiujtii, vui)i,,an. z,cr Batcr der Borlage ist.
wurttembergischcn.usio. Demokraten l Senator Siman kommt aus ei.
und Sozialdemokratm höllisch in den nm Distrikt, der die Countics
Magen gefahren. Teils partikula-! mCf cm nd Vnming um
ristische Interessen, teils unitaristi.!fts,t, j welchem das ftenidgeliorene
sche Prinzipien fühlen sich bedroht. ! Element der ausschlagqrbcnde Faktor
Der Widerspruch wurde so groß, daß ist. Trotz dieser Tatsache drrsncht Se
vechtoi,en wurde. Pros. Prcuß solle,
seinen Reichsvcrfassungscntwurf nicht
als Negicrungsprojekt, sondern nur
als schätzbares Material der Wei
marer Konstituante vorlegen. Mehr
noch: die bürgerlichen Demokraten
erklärten feierlich, Prof. Prcuß, der
bereits nicht mehr löschbar auf ihrer
Kandidatenliste steht, dürfe ein Man
dat als preußischer Abgeordneter
nicht annehmen, falls er heute per
Listenwahl mitgewählt werde. Ei,
ei, wie demokratisch! Aber auch die
sozialdeniokratischm preußischen Mi.
nister insgesamt erließen einen gro.
ßcn Protest gegen die Zerstückelung
Preußens. ,, 1 " j
Ans, ewig ungeteilt." j
So ziehen heilte die großen de.
mokratischcn Parteien beiderlei Pro.
gramms und Geschlechts bei Pan
kenschlag und Trommelschall in den
ctr f ,.e . p. -
Wamramps, mit er mzmarz.weiizcn
Preußenfahne unter dem Wahlschrei
ns , , i , ,,,,,, - . . r ,
Auf ewig ungeteilt!" Dies geschicht
auch, damit nicht etwa die Deutsch
nationalen, denen man im Volk
mehr altpreußifches Gefühl zutrauen
könnte als den zweierlei Temokra
ten, bei den heutigen Preußenwahlen
zu gut. abschneide., .1. . ...- ,.::
Hanswnrststadk."
M-ittlettoeile haben die Branw
schweizer fpartakistischen Landesväter
die Gründung einer Großrepublik
Braunschwcig" unter weitgrcifender
Angliederung gleichfühlender Nach
barländcr beschlossen, mit Bremen,
Kurhaven usw. als ihren Seehäfen,
und unter der Androhung, falls
die EbertSchcidemann . Regierung
und die Weimarer Nationalvcr
sammlung nicht darauf eingehe, , so
werde Großbraunfchweig aus dem
Reich ausscheiden und mit der En
teilte einen Separatfrieden abschlie.
ßen. Das alte liebe Braunschwcig,
in Friedenszeit so hoch berühmt als
vollkommene Wurfrftadt, ist jetzt zur
reinen -Hanstvurststadt Deutschlands
geworden. Wenn die ganze Ge
Art i4-iy iiJT f .i i-wvt K TI 4-i(Ai4u!i I
ZlL. Z, r?L ur?t
rrT rl Zmm, wobei Personen verletzt
Zm t v -7 s ) C- t 111,0 Läden geplündert wurden, ist
verbleibt die Hossnung, daß dieser,... N.s.,i.s mL
irrsinnige ' Totentanz um Deutsch
lands zersplitterte Größe von de,n
im Kem doch noch bei Verstand ge
blicbeuen deutscheu Volke wohl bald
endgültig in die Ecke befördert wird.
cudendorff über die
letzten Nriegstage
Kopenhassen, 1. März. Eine
Depesche von Berlin berichtet über
ein Interview mit General von Lir.
dendorff, dem ehemaligen deutschen
Gencralquartiermcister, in dem er
gesagt haben soll, daß die Vorgänge
im August 1918 bewiesen hätten wie
Teile der deutschen Armee nicht auf
der früheren Höhe gestanden hätten
und daß eine Besserung nickst hätte
erwartet werden können, da der
Krieg die Energie der Bevölkerung
un Heimatland gebrochen habe.
Darauf hin habe er die Regie.
' v v"- "
ru.nfl "lMaWen, nnesen vorzuve
reuen, ?a oer rieg Mit om Wassen
... tllprvn ;
' --
Nach dem Zusammenbruche Bul!
r,o6c cr toc!tcr 0l,f Sricben
acdrungen, aber nicht, wie gesagt
worden, einen Waffenstillstand bin
nen 21 Stunden verlangt.
Ter Kaiser fei stets zum Frieden
geneigt und stets über die Situation
unterrichtet gelveseri. Ein Zerwürf.
nis zwischen ihm und dem Kronprin
zeit habe nicht bestanden, was auch
darüber berichtet worden und der
Kronprinz sei zu Gunsten eines Frie
dens durch Unterhandlungen geinc
sen.
Er, Liidendorzf, sei willen?, fil, ei
nein Tribunal von Männern gesun.
den Menschenverstandes, die nickt
gegen ihn vorringennmmen seien.
jederzeit zu unterwerfen.
Bürger don Wai,uk, Pierre nd
Cuming Eountics.
Senator H. E. Siman dou Si.
side, Nebr., ist der Bater von Senate
ftile No- 24, welche das Lehren von
kines ztonfcrenzkomitcrs der Le-
UMatnt, welches das Schicksal der
1 entscheiden wird. Senator
:,a wird walirscheinlick. Borliber
i W ,,.' tWMMtf'" rvr- '
ic Komitees werden, weil er eben
ator Siman mit seiner B.ll diesem
seinem eigenen Elemente unwiirdi
gen und unamcrikanischen Zwang
anzntun. Die Frage folgt darauf,
was werden die Bürger seines Se
uatsdistrikts tun?
Wenn sie für ihre Rechte ein
treten wollen, dann sollten sie so
fort brieflich, telephonisch und tcle
graphisch Senator Siman wissen
lassen, wie sie in der Sache gcson
neu sind Senator Simon hat vor
einiger Zeit einer Delegation ans
Winside erklärt daß er gar nicht
gcwnfzt habe, wie radikal seine Vor
läge eigentlich sei. Er sei nicht abge
neigt, für eine Masilgnng in der
Sprachenfrage einzutreten, , sobald
. st. . L . I
me orlage nucocr an ocn enar
zurückkäme. Der Senat hat jetzt
Herrn Siman eine elegcuheit gege
-a
iw
t.en, je.n Wort zn yatren. Wiro er
Ans alle Fälle sollte er daran er
htrr ttirrS 'Ti'Sc Witrnr fi!ttiS
Iiv .'- v. v. ..v iiiv iv. .vv
striktes, icie 5Urchengemcinde, die
gegen den nnammkarnschc Zwang
ist, den er in seiner Borlage for
dert, sollte ihn sofort brieflich, tele
phonisch odcr telegraphisch auffor
dern, im 5lonfe?cnzkomitee seine Vor
läge so zn andern, daß . sie- Nellgi
linönnterricht in den Muttersprachen
und einen dcmentsPrechenden Unter
richt in diesen Sprachen selbst, ge
stattet. Das Konfcrcnzkomitce könnte
seinem Gesuch nicht widerstehen, nnd
was immer dieses 5romitee in Bor
schlag bringt, wird von der Legis
latur angenommen werden.
Werden die Bürger des 7. Se
atsdistriktes, die Bürger don Way
ne, Pierce und Euming Eounties
dies tun? Wird Scuator Siman fein
Wort halten? Tas sind heute zwei
der wichtigsten Frage, die alle Bür
gcr des Staates Neliraska intcrcs
sicren. Bal. I. Pctcr.
Lelagerungszustanö
über Madrid verhängt
Madrid. 1. März. - Infolge von
drid verhängt worden.
V HMV,lllJ'U"4IV IWV V 1
Streik in New York
hängt von Nonferely ab
, 5!cw ?)ork, 1. März. Der dro
hcnde Streik der Hafenarbeiter hängt
davon ab, was in der Konferenz,
heute nachmittag, zwischen Angestell
ten und Arbeitgebern erreicht werden
wird. Beide Teile weigern sich, die
Entscheidung V. E. Macys. des Ver
msttlcrs vom KriegI.Arbcitsausschuf.
se, anzunehmen.
Holland schickt
Truppen nicht heim
London. 1. Mär Der Central
News zufolge hat der holländische
. ...
iiru'göiinniia'c in uur ziuuui-n jtuin
mer die . Erklärung abgegeben, es
ftj nötig, die bollandi che Armee,
' s 'r- mls.. r,.r
i iui nyinu iuuujv uuju, iiui
ländisches Gebiet zu annektieren, be.
rc,t halten. Er sagte ferner, daß
. - ine Abrüstung zur gegenwattigcn
Zeit gefährlich sein würde
Spartaker sind schuld daran.
Koblenz, i. März. In Beantwor
tung des Ersuchens der Amerika
ner, 'ie, Gründe zu nennen, warum
die Ablieferung der 13 fchiverkalib
rigen Geschütze solange hinmisge
schoben wurde, ist seitens der deut
scheu Waffenirillstand? Kommission
die Erklärung abgegeben worden,
daß für die Verzögerung die Spar
taler in den nichibesctzt!' Gebieten
verantwortlich seien. Sie verhin
dertcn den Transport nicht, berci
Lelen trii jedoch Hindernisse.
ochicdc
Hebung der
Dieses Gesuch stellt der Wirtschaftsrat der Allk
ierten an den Obersten Uriegsrat auf Grund
vorgenommener Untersuchungen
5age zwischen Italien und Jugoslavia ist ernst
London, 1. März. Der Pariser
Korrespondent der London News
meldete heute, der neue Wirtschafts.
rat der Alliierten habe dem Obersten
Kricgsrat die Mitteilung gemacht,
daß der Vorfricde mit Deutschland
sofort abzuschließen ist oder die
Blockade gehoben werden müsse. Die
Empfehlung wurde aus Grund von
Angaben von 14 britischen Offizie
rcn gemacht, die die ökonomische La
ge in Deutschland in gehöriger Weise
geprüft und dieselbe sehr ernst ge
sunden haben. Im größten Teile
Deutschland wird der jetzige Vorrat
von Lebensmitteln in vier Wochen
aufgezehrt sein: 'und niemand weiß,
welches neue Unheil daraus entsteh
mag. Selbst die optimistischsten
Leute in Deutschland sehen diesem
verhängnisvollen Tage mit Besorg
nis entgegen.
Fricdenstag rückt naher.
Paris, 1. März. Wie Andre
dieu, led der tmnzo,l,chen
sn -i I n nvritti N. v nhv;mi
juvkuuiwu, emun, vmn mcyicic
der Hauptfragen von der Konferenz
zwischen dem und 15 März erle
mgr weroen. darunter esinoen w
die Festsetzung der deutschen West
grenze, Beilegung der Grenzsteitig
leiten zwischen -Italien und Fugo
Slavin, Bestimmung der russischen
Grenze und die Frage der Freiheit
der Meere. Tardicu erklärte, daß
Frankreich nicht das linke Rheinufer
zu annektieren wünsche, verlangt je
doch Garantie, daß Deutschland, das
selbe nicht' Äs Sprl.mgbrett zu -einem
Augriff auf Frankreich benutze.
Offiziell wird gemeldet, daß sich
der Oberste Kriegsrat mit der Re
gulierung der tschechisch slavischen
Grenze beschäftige.
Tie Finanzkommisfion der Frie
denskonferenz hat den Bericht über
die Bildung einer Finanzkominifsion
der Völkerliga einstimmig angenom
men.
Die Friedenskommifsion zur Un
Untersuchung der belgischen Ansprü
che hat ihre erste Sitzung abgehalten;
sie tvählte Hern Tardicu zum Vor
sitzenden und versuchte, sich mit der
ihr vorliegenden Arbeit vertraut zu
machen, beauftragte dann aber den
Vorsitzenden, sich vom Obersten
Kricgsrat erst weitere Informatio
nen zu erbitten.
Streit zwischen Italien und
Jug0'Slai!cl.
Paris, 1. März. (Von Fred S.
wilfon wandelt Todes
Strafe in andere um
Washington, 1. März. Präsi
dent Wilson bat die Todesstrafe von
3 von einem Kriegsgerichte verurteil
ten Soldaten, hier im Lande, umge
wandelt.
Nicholas Loeaszle, Camp Grecn
leaf, Ga. hatte sich geweigert, die
vorgeschriebene militärische Uniform,
anzuzichen. Ein 5triegsgericht hat
te ihn zum Tode verurtellt- Der
kommandierende General harte die
Strafe in ehrlose" Entlassung und
25 Jahre Zuckthaus umgewandelt.
Der Präsident setzte die Strafe auf
13 Jahre herab.
Benjamin Breger und Hernian D.
Kaplan, Camp Funston. hatten sich
Desselben Vergehens
schuldig
ge !
r. ..- -1 i;
'"""j - ' i1" u-uu.- hiwihui. i'"-,
nsche Diemte. nicht im Felde, zu
nm. mua) nc inarcn vom .Stnegfigc
r.t rrny .il innren ,'
richte zum ode verurteilt worden,
jeneral Wooä hatte beide zu Ent.
lassung. Verlust aller Löhnung und
25 .Jahre Zuchthaus begnadigt".
wenigstens hatte er dies empfohlen.'
Tcr Präsident hob das Urteil des
.Hncfl5Enaji9 Us, verwarf oie lim
ijf.itt e . . . r rr i
pfeblung und -ordnete an, daß die
Leute wieder in Dienst gestellt wer.
den sollten.
Sekretär Baker, interpelliert we
gen dcS Unterschieds, der bier bei
gleichen Vergehungen 'gemacht war
den war. konnte sich der Einzelheiten
nicht entsinnen. Tie Angelegenheit
sei durch die Hände des Gmeral
Auditcurs, General AnfeNs gcgan.
gen. Er meinte ober, daß auch Lo
raßle zuletzt vizll begnadigt werden
Würde. ,
odcr
mmk
Fcrgtlson, Korrespondent der U. P.)
Amerika bildet heute den Haupt
faktor, um einen neuen Krieg, von
dem Europa bedroht wird, zu ver
hindern. Die Streitigkeiten zwischen
Italien und Jugo.Slavia über die
Kontrolle des Adriatischen Meeres
erreichten heute , ein Stadium, das
dem Ausbruch von Feindseligkeiten
sehr nahe kommt. Beide Länder
aber sind wirtschaftlich von den Ver.
Staaten abhängig. Sollte es zw
schen ihnen zum Kriege kommen,
dann würde Amerika ihnen weder
Nahrungsmittel noch Geld zukom
men lassen, so daß beide ohnmächtig
wären. Dieses wird aus zuverläs
figer Quelle gemeldet. Daß beids
Nationen dem Kriege sehr nahe sind,
geht aus dem Abschließen der italie
nifchen Grenze hervor. Die Jtakie
ncr behaupten, daß die Jugoflaveri
elf Divistonen nahe der Grenze mo
bilisiert haben; sie sagen ferner, daß
em italienischer Jöahnzug mit Nah
gsmitteln angegriffen und daß
. u yülj
j,e ijgenische Flagge welche von
em Zuge wehte der italienische
Kriegsgefangene heimbrachte, von
Jugoslaven gewaltsam entfernt und
verbrannt wurde. In Laibach wur
de die italienische Militärkommission
gezwungen, die Stadt zu verlassen.
Die Jugoslavm stellen in Abrede,
daß sie eine allgemeine Mobilisie
rung angeordnet haben und verwei
sen darauf, daß Italien immer noch
drei Millionen gerüstete Streiter un
ter Waffen habe.
Es hcißk.' däß die Fkiedensdekega.
ten sich mit der italiemsch.jugoslK
vischcn Frage befassen, doch wird
man erst nach der Rückkehr des Prä
sidenten die Grenzfrage zwischen bei
den Ländern erledigen, und mit die
ser Entscheidung müssen sich dig
streitenden Parteien zufrieden geben,
3j& General Assembly X
in Ferien
Des Momcs, Ja.. 1. März. Bei
dem Wiedcrzufammentritt der As
sembly sollen noch eine große An
zahl Bills eingereicht werden. Se
nator Ratcliff von Montgomery
County fagt, daß er eine Vorlage zur
Bewilligung von $50,000 für den
festlichen , Empfang des 168. Regi.
ments habe. Bekanntlich soll den Ve
teranen bei ihrer Ankunft in New
Iork ein glänzender Empfang z:i.
teil werden, Iowa Soldaten sollen
daran teilnehmen und es ist Pflicht
der Bürger von Iowa, dafür Ser
ge zu tragen, daß der Empfang ein
glänzender sein wird. Es wird all
gemein erwartet, daß die Bill zu
Annahme . kommt. Das 168. Regt
mcnt ist bekanntlich ein Tell der
Nainbow Division und dies allein
genügt, um die Annahme der BiÄ
zu sichern. Es ist geplant, die der
mundeten, Soldaten und Veteranen
dieses Regiments, die' ge,ienwärtig
in Iowa sind, auf Staatskosten zu
dem Empfang nach New Fork zu
senden. . j , .
tt-Voote sollen nach
N. S. gebracht werden
Washington, 1. März. Eins
Flotte deutscher Tauchboote wahr
scheinlich sechs oder acht werden
m Kürze nach den Ver. Staaten ge
' " . ' " . " -
uruuji luiTütn- eseyie ivurven yen
te vom Marineamte an Offiziere und
See olttatra crtaß'CTt, sich frim Dien
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ste hi Verbindung mit dem Her.
überbringen der U-Boote zu diesem
Lande" bereit zu halten,
Die Boote sollen don S
ackverstän.
diaen studiert werden, um von iören
Vottüacn u lernen.
. . . "
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend
Uubestimmtes Wetter mit leichte?
Schnee heute abend; Sonntag sck'
und ktlvas kalter.
Für Nebraska Bewölkt ,
abend mit leichtem Schi''
äußersten östlichen Teile.
westlichen und zentrale'
vonntag allgemein sch l
nayme leichtem echr,"
lalt im liordionrlio"
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