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Seite ö-Tägliche Omaha Tribune-Dienstag, den 25. Februar 1919.
I
I
'
Flotte braucht
SroZze cuftschifft
Washington, 25. Febr. Flotten
Sekretär ( Daniels gab eine lange
drahtlose' Nachricht bon Admiral
Sims bekannt, worin dieser for
derte, dak die Fleiie grokö Luft,
schiffe erbauen solle und worin ,cr
mitteilte, daß rosz-Britannien
Pläne fiir die Meisterschaft in der
Luft ausarbeite. Die Mitteilung des
Admiral SiinS war in einem Briefe
lern Sekretär an Senator Sivanfon,
tcn Vorsitzenden des Scnats'Komi
' tecZ für Flottcn'Angclegcnheiten,
eingeschlossen, worin ihm Dank da
für ausgesprochen wurde, das; er daZ
Komitee veranlaßt habe, für 'den
Luftdienst in der Flotte eine Bcwilli
nung bon $26,0000 empfohlen zu
haben. In seiner Mittelung sagte
Ädmiral Sims, dad er. gehört habe,
das; das HauZ-Komitee für Flotten
lngelegcnheitcn die Empfehlung des
Flotten'TcPartementZ für eine Vc
ivilligung von festen LilZtschiffen,
usgeschlosscu habe. .
Schlimmer Ciscnbahn.Unfall.
Nocksord. Jll.. 23. Fcb. Zwei
Personen wurden getötet und unge
fähr 30 Personen schwer verletzt als
öcr südlich fahrende Pafsagierzug der
Chicago, Milwaukee und St. Paul
Eisenbahn eine Meile nördlich von
Latham entgleiste. Unter den Toten
sind: Harrn B. Smith, Cchuhvcr
läufcr von JancSvillc Wis.: C. E.
Corcoran, Divisions Zugmcistcr der
Bahn. Tie Entgleisung des ZugcS
wurde durch das Nachgeben der Ge
leise verursacht. Man glaubt, daß
etliche der Verwundeten nicht mit
dem Leben davon komincn werden
Frau Glenn Brown von Sabula,
Ja., ist in dem Nockford Hospital
mit zluanzig anderen Passagieren
V-r der Passagierwagon liefen von
den Schienen.
Portugicsischcr Kouresi onsgelöst.
Washington, 23, Febr. Nachrich
ten aus Lissabon- an. das Staatsde
partcmrnr veagcn, oan öie yc
nierung die beiden Häuser beS portu
gicsischett 5!ongresscs aufgelöst, die
Polizei entinafinct und eine Wer
sammlung des Wahlkollegiums auf
den 13. April berufen habe. um-De,
egaten zu, erwählen, mit der Voll
macht, die Verfassung zu vcriin
dem.
Großes Schadenfeuer.
Chicago, 25 Febr. Der alte
Wigwam, in dem Lincoln zum Pra,
fideirt nominiert war, wurde durch
ein Feuer zerstört, cinfchticfzlich einer
Anzahl' Ge chaitZ. und Lagerhäuser,
Ter angerichtete Schaden wird auf
210,000 geschätzt. ,
Katalog der Nyau Co.
Tcr März-April Katalog der
'Ryan Co.. 1102 Harney Str.,
Omaha! Nebr., ist zum Versand fer
tig. Die " Firma besitzt eines der
feinsten Mail Order Häufer westlich
von Chicago. Außerdem hat sie in
einigen Teilen NebraskaS lokale Ver.
kaufsstcllen, errichtet. Wer von dieser
Compagnie kauft, erspart 10 bis
LZ Prozent an Grocerics, ' aller Art
Hausgeräten, an Kleidung, Farm
Maschinen, Cisenwaren, an allem nur
Denkbaren. Tcr Kataloa Wird Lc.
fern der Tribüne auf Wunsch ohne
irgend welche Kosten zugeschickt.
Danksagung.
Freunden und Bekannten, welche
uns 'Während, der 5!mnkhcit, des
Ablebens und der Beerdigung nici
ner lieben Gattin und unserer guten
Mutter
. Adclia Tschabuschnig
so viele Beweise ihrer Sympathie
entgegenbrachten, besonders aber den
hmiJvrn her hicsfti SisimiPti Und
. m m m,Unrä rc
Hughes Wholesale Grocery. sprechen
wir hiermit unseren tiefgefühlten
Tank auZ.
F. Tschabnschnia nd Familie
.vcrr und Fran .v. X,. Pari er.
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anc-Hi;lijt. jcitiitWiMkrtilrn nun ullf
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Erhöhttttg Hex ceher-
Gehälter empfohlen
Washington. 25. Fel Crzie.
hungskommissar Clarton schlug in
emer von ihm abgegebenen Erkla
rung die Verdoppelung der Lehrer
gchälter iiil Verlauf der nächsten
fünf Fahre und eine weitere Erho
hung der Gehälter um 50 Prozent
im . Laufe der nächsten zehn Jahre
vor, sodaf; daö Mindestgehalt eines
Lehrers sich 'auf- $1500 belaufen
würde. .
, Die Besoldung der Lehrkräfte",
sagt der Kommissär, ist zur Zeit ge
ringer als die irgend einer Klasse
von Leuten, die um ihr Brot arbei
ton müssen und die Erhöhung der
Lehrergehälter wahrend der letzten
Jahre ' steht in keinem Verhältnis
m den Lohnerhöhungen, die ander
weitig zugestanden wurden oder zu
den Kosten des Lebensunterhalts,
Während die Kosten des Lebensnn
terhalts um etwa 0 Prozent gestie
gen sind, beläuft sich die Erhöhung
der Lehrergehälter auf nur etwa
12 Prozent,
Viele der besseren Lehrkräfte scher
den ans den Schnlen aus und ihre
Stellen werden von Männern und
Frauen eingenommen, die geringere
pädagogische Begabung, geringere
Erziehung und geringere Erfahrung
besitzen. Viele Stellen werden Aber
Haupt nicht besetzt. Die Folge ist, daß
die Schulen auf ein niedrigeres vti
veau gelangen und zwar gerade in
einer Zeit, m welcher die Norm er
höht werden sollte. Der einzige Aus
weg )st eine Erhöhung der Lehrerge
lzauer. .
Aus Ceöar County
Hartington. 23. Febr.-Herr A.
X. Duman hat letzte Woche von A.
F. Suing das Gebäude gekauft, iitj
dem bisher sich die Auto Garage
von Duman & Stevens befand und
wird er in demselben dieses Ge
schäst weiter führen. Seinen Teil
haber hatte er vorher ausgekauft.'
Diese Garage befindet sich an der
Sauptstrasze und ist die bedeutendste
Remise in der Stadt. Herr Duman
ist erst kürzlich- zum Lokalagenten
,für etliche der besten Autos er
nannt worden.
'Herr Adam Waldschniidt, her feit
über einem halben Jahre ein Auto
mobilgeschäft betreibt, wird crnf fei.
ncm Bauplatz an einer der Haupt
stkaßcn ein 50 bei 150 Fuh groh-is
Gebäude errichten lassen, das feuer.
sicher und in etlichen Monaten fer
tig gestellt sein soll. Er wird dann
in dcinfelcil nicht nur eine Auto
garage betreiben, sondern auch-einc
moderne Ncparaturwerkstätte ein
richten und nerie AutoS, sowie Auto
Tmcks verkaufen.
Frau Henrictta Ncips, Großmut
tcr des Anwalts Herrn F. E- Siad
ke von hier, konnte am 8. d'. M. im
Heim ihrer Tochter Frau Ottilie
Nadke nahe Wymore den 37. Gc
urtstag feiern und ist sie ohne Zwei
fcl die älteste Frau in Ecdar Coun
ty. Sie wurde in Wcstpreuszcn ge
boren und erzogen, wo sie auchihrcn
Gatten kennen lernte und demsel
ben die Hand zum Ehebunde reichte.
In ihren '60er Jahren kam sie mit
ihm nach Amerika und in dieses
Kinder ansässig waren und folgte so
mit denselben hierher., um "den har
ten Zeiten in Deutschland zu' ciit
gehen. Ihr Gatte starb bereits ini
Jahre 1883. feit welcher Zeit sie bei
den Kindern lebte. Sie ist trotz ihres
hohen Alters, noch ziemlich rüstig
und kann, wenn Gott will, den
hundertsten Meilenstein des Lebens
erreichen, was der Korrespondent ihr
yon Herzen wünscht.
Herr F. O. Nobinson, jetziger
County.Schatzmeister, ist abermals
zum Direktor der War Savings
Societies des Countys ernannt ivor
den.
Die Lutheraner.Erme'mdcn Ce
da? Countys wollen ihren Anteil
von einer halben Million Sollars
ausbringen als Hilfe zum Wieder'
öufban der dnrch den Krieg zer
störten Kirchen u?id Schulen im
Kriegögebict. Wer die Aufbringung
der Gelder leiten wird, ist dem 5lor.
rcspondenten noch nicht bekannt.
Joseph F. matx und Frl. Anna
Kathol von der Bow Valley GcsMahl-zeiten, was gewisz erfreulich ist
mcinde haben letzten Dienstag mor
gen ei einer Brautmesse in der dor,
tigcn Kirche einander die Hände
zum Ehebuude gereicht. Die Hoch
zeit wurde im elterlichen Heim der
Praut in allerbester Weise gefeiert,
wozu die beiderseitigen Verwandten
und Freunde des neuen Paares sich!
zahlreich einfanden. Di? Ncuve
mahlten tverden in Hartington,
wohnhaft sein und daselbst das H.'im
, Korrespondenten inne haben,
der dakzelbe an den Vater des jrni-
aen Ekemanns kürzlich verkauft hat
und binnen wenigen Wochen diese,
Gegend verlassen und nach Omaha
zuri,ck,''hen wird, wo er über lu
Jahre lang gewohnt hat, ehe er
nach Hartington kam vor 20 Iah.
ren Der Bräutigam wird hier in
Hernr D,!inan's Autoacschäft tätig
sein. Dem neuen Ehepaare viel
clück zum Bunde fiir'S Leben und
litt longcZ glücklicl'cZ Eheleten.
Tkr Tchi'.ee vom leen Schnee
stürm ist jeden Tag gut am fchmcl
zcn Die Lqndim'ge sind aber kamn
pnistervar und man kann oc-LMv
fast kein Auto zu sehen bekommen.
Die fachkundigen Maler aus
Oittaha haben vor etlichen Tagen
die Dekorierung und Anstreichung
der Altäre und Statuen in der ka
tholischen Kirche fertig gestellt, wo
durch dein Gotteöhause im Innern
ein schönes Aussehen verliehen wor
den ist. Es wird beabsichtigt, in nicht
zu serner Zeu cinch die Decke und
Wände der llirche schön zumalm
und zu dekorieren. Die Gcsamtko
sten werden sich auf über $2,Q00 be
lauseil.
Erlangte Gegnaöigung
auf krummem Wege
Jda Grobe, Ja., 23. Feb. Er
ncst Nathbun, der unter dem Not
znchtgrsctz zu lebenslänglicher Zucht
hausstraie verurteilt worden war,
infolge Vorspiegelung falscher Tat
fachen aber vom Gouverneur .?W.
ding begnadigt wurde, ehe er die
Strafe antrat, gestand gestern
Abend die Tat ein. Dadurch ist die
Begnadigung ausgehoben und Rath
bun wartet darauf, nückl dem Staats
zuchthause abgeführt zu werden, um
leine ktrase zu verbuszen. - -
würbe billig sein
zu 25 Dollar
öie Flasche"
Farmer litt fnnfzelju Jaljre lang an
chroiuschrn Bcrdaunngsbe,chuer
denz Tanlac überkommt .
- die Leiden.
Tanlac "hat mir so viel, gut ge
lan, oan ich denke, $25 die Flasche
würde billig sein", sagte John Bel
ford, ein erfolgreicher und allgemein
bekannter Farmer von Pcoria
v.ounty, der gerade außerhalb vo:
Princcville, Jll.. wohnt.
Für fünfzehn Jahre litt ick an
chronischen Vcrdauungöbeschwerden",
suyr er forr,. uns mein Magen
vesarzd fich in solch schlimmer Ver
fassung, dasz die leichteste Nahruna
mir nicht gut bekam. Während all
dieser Zeit konnte ich keine fozusa
gen kräftige Mahlzeit, einnehmen
und Jahre lang konnte 'ich weich
gekochte Eier und geröstete Brot
nicht verdauen und was immer ich
auch gegessen, ich hatte immer zu lei
den infolge der Gase, die sich in mci
nein Magcu angesammelt und
Stundenlang muhte ich saure Flüs
sigkeit aufstoszen, die einen bitteren
Geichmack in meinem Mund zurück
liejz. Ich litt so schrecklich? Kopf
schmerzen, daß ich das Bett aus
suchen muf-tc, bis ste wieder nach
gelassen hatten und ich konnte mich
oft Tage lang nur mit Mühe aus
dem Hause schleppen und ich fühlt,
so elend, daß es mir kaum möglich
war, die leichteste Arbeit .auf dem
Platze zu verrichten.. Ich möchte fast
wetten, daß ich einen zwci.pferdigen
Wagen voll , Medizinen cingenoin
wen habe, um mich meines Leidens
zu befreien, doch hat es mir nicht
niehr gut getan, als og ich gerade
so viel Wasser getrunken hätte, und
ich gab fast alle Hoffnung auf. je.
mals wieder ein gesunder Mann zu
werden. Gerade zu jener Zeit, als
mein Zustand mir schlimme AuLjich.
ten bot,, hörte ich ilbcr Tanlac und
wie die Leute, welche es gebrauchten,
Lindernng und Heilung fanden,
und somit kauft ich mir eine Flasche
davon.
Es,, ist einfach wunderW,. wie
ich gleich von Anfang an besser zu
werden begann. Ich' fuhr fort, es
einzunehmen und jetzt habe ich mich
fö fchr verändert, das; Leute, die
mich nicht gesund gekannt, kauin
glauben konnten, daß ich derselbe
Mann sei. der so viel geklagt hatte.
Ich glaube kauiu, dasz es in Illinois
einen Mann gibt, der einen solchen
Appetit hat. wie ich inich eines sol
chcn jetzt erfreue kann und ich
brauche mich nicht int geringsten zu
kümmern darüber, was ich esse, denn
ich konnte alles essen, wonach ich be
gehrte und werde nachher nicht von
den geringsten Beschiverdcn geplagt.
Ich esse jeden Tag drei , schwere
für einen Mann, der vorher sehr
vorsichtig sein muszte für fünfzehn
lange Jahre, was er gegessen. Ich
werde jetzt nicht mehr von 5!opf.
schmerzen geplagt, und ich hin tat
sächlich ein gesunder Mann und ich
leiste eine gute TagcSarb.it für fechZ
age 'n der Woche. TaS eich g?
! was mir leid tut, ist, das$ ich nicht
früher über Tanlac horte, denn es
würde mir Jahrs von Leiden erspart
habe."
uiMlac wird in Omaha verkanst
von allen Stoina & McEonnell
Tru Eempann'S Storeö. Harvard
Phariisacy und West End Pharmacy
unter persönlicher Leitung eines
Spczial Tanwc LertteterL. Ebenso
von der Forreit and Meany Truz
Company in Süd.Oniaha und den
leitenden Apotheken jn jeder Stadt
und Town im ganzen Staate Ne
ivai'ci. Anj.
Ncm:icrt ou! dicke Zeituna.
Di, ZZohfchttd-.
Von F. Waldenlcr.
Es liegst wie, ein Geheimnis über
dem 'Hause Nothjchilö. das in ver
hä .niömabig kurzer Zeit sabelhaste
Schätze angejammelt, und darum in
tcressiert olles, was sich aus diese
Tunastie von Goldkönigen bezieht.
Vieles, was man von üjne? wußte,
ist vergessen worden und "verloren
gegangen, und das erhöht noch den
Vieiz des merkwürdigen Eroberungs
zugcö dieser Familie um die 'Geld
hcrrjchaft dieser Welt.
Da hat vor einiger Zeit ein deut
scher Schriststeller, eine zierliche und
unterhaltende Komödie geschrieben:
.Die iüni Frankfurter", die sich die
Söhne des alten Amschel Maier in
Franlsurt am Marn zu Helden erkor
und die überall, wo sie aufgeführt
wird,, den gröszten Zulauf sindei.
. Ein anderes Beispiel. Cckermann
erzählt von einem Gastmahl bei
Goethe und erwähnt nebenbei, der
Altnieister, der deutschen Dichtung
hatte seine Tijchgenojjen vortrefflich
nur iuillgen Mianazien uver vtouy
ichild und Bethinann (einen Il.hil
Herrn des vormaligen SiciäzskanZ'
lers) unterhalten, die einander im
mcr die Spekulation zu verderben
suchten. Es ist lammerschade, dasz
vian über die näheren Beziehungen
dieser beide alten Herren in keiner
Weise unterrichtet it und die lusti
gen Geschichten nicht aufgezeichnet
wurden, ke Goethe über 'ihren m
naiizkrieg aufzutischen wuszle, das
mxe vielleicht eine Komödie sur sich.
und gewijz eine recht amuiante.
Der Aufstieg der Nolhjchilds und
seine einzelnen Etappen sind so
ziemlich bekannt wenngleich das
letzte Geheimnis ihrer eltencn Er
folge immer verhüllt bleiben dürste.
Um das zu ergründen, wäre eine
Viel genauere Kenntnis der Pfycho
logie per Geldfürsten nötig, als nian
beptzt. Nur oie konnten den duYt
sei dazu bieten, mit sie es immer
verstai.dcn, ,das Glück beim Schöpfe
zu fassen. Die Lücken in unseren
Ucnntiiijsen über die merkwürdige
'Familie können 'such durch die uii
, zähligcn Sagen und Legenden, die
sich an ihren Ausstieg knüpfen, nicht
ersetzt werden. Sie stehen vieistens
mit den Fakten im Widerspruch, die
wir von ihr kennen. Dazu kommt.
dasz eines der Gehelmniiie ihrer Er
folge in dem tiefen Dunkel liegt,
mit dem sie alle ihre Unternehmung
gcn ,mgaben. Sie handelten,ohne
ein .ipieichcn von ihren Planen zu
verraten, und' sie konnten die klugen
und weitausgrerfenoen Pläne nur
ausführen, - weit - ihre Widersacher
und '.ebenbuhler ' niemals wußten,
wo ihnen entgegenzutreten. Die ein
zige ölunde, dasz .s einen gab, der
es verikand, ihre Wege zu kreuzen,
nämlich den alten Bethinann, dringt
die Aemerkung Eckermanns über die
Anekdoten Goetues, und auch da
werden keine Beiveise gedote. Die
Geschichten bezogen sich offenbar ans
die Lehrjahre Amjchel Maiers. Jn
denen er lernte, zu schweigen, "Denn
d.: ki.igite Geilt mug seine Lehr
jähre durchinachen, uin zu jenen Er
fahruugen zu gelangen, öie mit zu
dc Bürgschaften des Erfolges ialy
len.
Der bedeutendste Kopf unter den
Söhnen Maicr Ämichels war zwei
fellos Nathan. So seltjain es klingt,
ein Selfmademan unter die en Noth
schilds. Denn mit nicht mehr als
zweitausend Gulden ging ölnlyan in
Zungen Jahren nach England, wo er
in Mancheiter ein kleines Gelöge
schüft eröffnete. Tort entwickelte sich
eben der britische 2anufaktiirwaren
Handel, dein er rasch die vorteilhaft
ten Zeiten abgewann. Nach fünf
Jahren schon tonnte er mit einem
Capital von zweimalhunderttaujend
Pumd Sterling sein Bankhaus nach
Lo!."on verlegen, und nach vierzehn
.Fahren Schorle er zu den toncmge
bendcn Größen deö englischen Geld'
niarktes.
' Der Naschheit, Mit der er sich die
wichtigen Nachrichten aus der gan
zen Welt verschaffte, verdankt er
seine größten Erfolge. Damals gab
es weder Eisenbahnen noch Telcgra
phen. Aber Nathan Nothjchilds Esta
fetten nahmen die kürzesten Wege
auf dem Kontinent, die der Finanz
gencral auf der Landkarte selbst er
forschte. Er war der erste gewesen,
der zwi chen. Boulogne rnd Lol5
sione, den kürzesten Weg über .den
Ä Ärmelkanal, zu privaten Zwecken
einen regelrechicn Verkehr ovi. Eil
boten einrichtete. Ter erste, der eine
wolilorganisierte Üriestaiibniiw! z,vi.
schen London und dem Konluienl
herileUte. Den Verlauf der chlachl
von 'Wakerloo verfolgte er selbst im
befolge uud in der näck?strn Nähe
etlinatons. Ä!3 au. Abend iidliä'
- die" Preiißen heranrückt' und öe,i
Lieg über Napoleon entschieden,
wcrj sich Nathan selbst aus das Noß,
da? für ihn gesattelt öen ganze
Tag in Vereitschajt gehalten worden
war, und durchritt die ganze Nackt,
bis er ant frühen Morgen in Ost
ende anlangte. Ein schrecklicher
Clurin wühlte die See auf und lein
Äoot wollte die Ueberfahrt nach
England wagen. Mit Mühe gewann
S'athan einen armen Fischer für
zehntausend Gulden, sei Leben mit
n zu ii'aj:n. Er 'vertrau! seinem
Glücke, das ihn nicht betrog. Kanm
hatte das Voot das offene Meer ge
wonncn, so legte sich der Sturm,
und ein günstiger Wind trieb es
rascher an die englische Küste, alS es
der Fährmann je zu erhoffet ge
wagt hatte. In -London ließ Nathan
die Nachricht von der Niederlage
Wellingtons verbreiten, 'seine ossi
ziejlen Agenten verschleuderten ' oi
vapiere, oer im gr-ii,,,
kühne Bankier alles auskaufen, waS
käuflich war, und machte einen Fisch
zug, der viele neue Millionen in
seine Kassen führte. Freilich, ft halte
kühn und mit kluger Bckech,nng
operiert. Aber das Glück hatte doch
'den letzten Ausschlag ggei'en und
ihn zur jtolzc,lcn ouc cj!uri,
während ein anderer vielleicht in
den Tiefen des Ozeans egrroen
worden wäre.
Ein Generalleutnant von Estorsf,
der Maier Amschel aus Hannover
kannte, eurpfahl diesen dein Land
grasen von HesIeilKassel. Ter Land
gras berief ihn auf sein Schloss, war
aber gerade in eine Schachpartie ver
tieft, als der Frankfurter Jude bei
ihn, eingeführt wurde. Et beobach
tete ihw nicht weiter, und erst als
der Landgras rn der Purue so weit
gekommen, war, daß er vor dem
Matt stand, wandte er sich an Noth
schüd mit der Frage: Versteh: Er
auch vom Schach etwas? , . . Ja . .
da zeig' er mir da einen rettenden
Zug!" Das war nun Maiec Am
schel sehr wohl imstande. Es war
ein merkwürdiger Zug mit PreiLge
builg der Königin, ein gemalt vin
fall. ,dcr die Lage im Anzenlick
veränderte und es dem Lndgraicii
möglich machte, nun seinerseits .i
dritten ' Zuge den ' Gegner ma'.tzu
fetzen. Der Sieger war eiitzückt lind
unkerhielt sich mit Ma'.er Uinschet
noch eine Weile über das Schach
spiel, worauf er ihn mit Rücksicht
am seine Gäste bat, jh.r die nächsten
Tage in Geschäftsanzel'g?nhe'ieil zn
besuchen. Das ist ein kluge?
Mensch," sagte der Landgraf später
zil Estorsf. was mich übrigen? von
einem Juden gar nicht wundert.
Wäre er auch ehcüch, so milßte man
ihn eine Perle nmnen."
Jn der Folge hatte der Landgraf
dann reichlich ÄeleLenhcit, die Siecht
schaffenheit seines neuen Geldagen
ten kennen zu lerncn. So sehr, daß
er ihm sein ganzes Vermögen an
vertraute, als er zu Beginn der na
polconifchcn Kriegs lanöesflüchlig
wurde. Es waren bei' drei Millionen
Taler, die im Keller Maier Am
schels in Weinfässern eingelagert
wurden. Das merkwürdige ist uur,
daß das große Geheimnis den Frau
zojen nicht verraten wurde, die auch
Frankfurt besetzten. Denn die ganze
Stadt kannte es, minder Landgraf
war gründlich verhaßt. Er gehörte
nämlich zu jenen deutschen Landes
vätern, die ihre geliebten Unelrlanen ,
zu taufenden "an England verkauf
ten. England brauchte Soldaten zuni
Kriege in Nordamerika.. Und das
vermögen des Landgrafen sla,umte
gerade aus diesem Hance! mit 'Mim
schenitrijch. Schon war der. Jude iin
iothjchilö.Haus (Maier Amjchel
hieß eigcuuiäj' Äauer und nahm erst
jpmer von dem angekausten Hauss,
in dem fein Barer Amschel Moies
einen Trödlcrlaöen inne gehabt, den
Namen Rothschild an) dem großen
ttorzen verdächtig erschienen, so daß
er, ihn un.'er geheime Polizeiaufsicht
stell:?. Ei,;? Anzeige über di ver
borgeiicii Schäle, und Äaier Am
schct wäre ini kurzen Wege eschos
sen, - seine ganze Habe konl:.vziert
worden. Ader icse Anzeige er,olgte
nicht. Wir faziuicg'M aus Ach:u,'g
bor uns je,vst," fchriel, der 5)iftoxilcr
Schlosser m seiner Geschichte.'
Nach der Nückkehr des Landgrafen
in sein kleines öieich aber jolgten
lym die öiolhjchilds ohne weheres
die sorgsam gehüteten Schätze, aus
und wollten ihiil logar Sin'm be
zahlen. Inzwischen waren sie schon
öie Geldgeber des ganzen Weltteils
geworden und gvanncn dadurch
politische, Bedeutung. , Mit ihrem
Gclö machten sie Krieg und Frieden
uud'cntjchieden daä Los der Cckslach
ten. Nathan Noihfchild war es, der
während der napoleonifcheii Befrei
lingskriege es uitternahm, die ungc
hcuren englischen Subsidien an öie
drutjchcn Fürstex zu beiördern, ohne
daß -ein Heller in die Hände der
Franzojen fiel, was kein geringes
Uunflstück ivar. Man hat sich viel
über das Wort Nathans lustig ge
macht am Abend von Waterloo:
,'ie Schlacht habe,, öie jiothichilös
gewonnen l" Es wurde auch oft als
beweis für den Dünket dieser Geld
lursten,angeiül)lt. Aber g! a.,z
der Lust war öas "Bjä nicht geholk.
Lie Notyschilös hatten in l!)rex
eise redlich zum erfolge beigencp.
gen. er Landgras brauchte sie auch
auf dem Wiener Uongrejie eigentlich
gar nicht mehr, wie er rs t.,:, den
Mächten zu, enii)sehicn. Sie waren
an den Hosen bereits bekannt und
tonnten nun leicht die Bankiers der
Heiligen Allianz werden.
- Zur Erinnerung an den glänzen
den Schachzuz Maicr AmschelZ, der
den ersten günstigen Eindruck auf
den Landgrafen gemacht, 'pflegten
nun alle ÄothschildZ biö auf den
heutigen 'Tag daZ Schachsp! in
dem sie die größte Vollendn'iz zu
erreichen strebten.
J?
'A
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jjPZs'Js'?-
i Vifliui ' .y
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M.
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Kalte Welle ist prompt erschienen.
Prompt, wie der Weüerniann cö
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Welle gestern abend eingetroffen.
Um 3 Uhr waren es nur noch 19
Grad und niedrigere Temperatur
wurde lveitcr erwartet. Die Voraus,
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57 1 1
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Kühe und Hei fers. fest.
Giite bis beste Heifers, 12.50
14.00.
Ausgewählte bis prima Kühe
11.7513.73.
Gute bis beste Kühe, 10.23
11.73.
Mittelmäszige Kühe, 8.00-10.00.
Gewöhnliche, 6-258.00. .'
Stockers und Feeders, fest.
Prime Feeders, 14.0015.73.
Gute bis beste Feeders. 11.30
13.73.
Gewöhnliche bis ,gute, 10.00
11.50.
Gute bis beste Steckers 10.00
12.50. l
Mittelmäßige bis gute Stockcrs.
9.0010.00. l
Gcwöhnlicke bis mittelmäßige
Stockers. 7.008.50.
Stock Heifers. 7.60 9.00. '
Stock Kühe, 7-008.00.
Stock Kälber. 8 0011.75.
Wcal Kälber. 7.00-13-75.
Bulls und Stage, 9.2310.30.
Schweine Zufuhr 18,000; 10
20c höher.
Durchschnittspreis, 17.1017.40.
Köckiter Preis. 17-55.
Sckzafe Zufuhr 11,500; fest, 23c
höher. -
Gute bis ausgewählte Lämmer,
17.2317.03.
Mittelmc,f',!ge b!Z gute Lämmer,
10.7317.23.
Feeder Läuimer, 13.0015.78.
Jährlinge, gute bis beste, 13.60
13.90.
Mittclm Jährlinge. 9.009.50.
Feeder Jährlinge, 9.5010.00.
Widder. 12,0013,00.
Widder Feeder. 8.50-10.30.
Mutterschafe. Aufgezählte bis
gute, 11.00 1t, 65..
MittelSbine bis gle Mutterscha.
k. 9.00 11.00.
fcccbcr, Mutterschaf 6.0080.
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C Schwerste Brücken A f-
Arbeit, pro Zahn.,.
$10, $15
MeKENNEY
Zahnärzte
Ecke H. nd Farnam
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Chicago Marktbericht-
: , . Chicago, Jll.. 23., Feb '
Rindvieh Zufuhr 10,000; stark u.
höher; höchster Preis, 19.63.
SchweineZufuhr 55,000; schwach,
10c niedriger.
Durchschnittspreis, 17.40-17.70.
Höchster Preis, 17.80.
Schafe Zufuhr 13,000.- fest, Hölzer.
Lämmer, höchster Preis, 15U0.
Kansatz City Maiebtkrrtchr
. Kansas City Marktbericht.
Kanfas City, Mo.. 23. Feb.
Rindvieh Zufuhr 12,000; flau und
lckwacki.
Schweine-Zufuhr 18,000 ; öffneie
fest, stark, v
Durchschnittspreis, 17.0017.4.).
Höchster Preis, 17.73.
chafe Zufuhr 6,500; f.'st.
Lämmer, höchster Preis. 17.90.
St Joseph Marktbericht.
St.'JosePh 23. Feb
Rindvieh Zufuhr 2,500
Schweine Zufuhr 11,500; feit uns
I 10c kwher.
' Dilrchschnittspreis, 16751710
Höchster Preis. 17.60.
Schafe Zufuhr 2,500; fest.
Omaha Getreidemarkt.
- Omaha. Neb.. 25. Feb,
Nr! 2 2.202.22.
Nr. 3 2.162.21.
Nr 4 215
Nr. 5 2.05. '
Saniple 2.03.,
Frühjahrs Weizen
'Nr. 2 2.162.19.
Nr. 3 2.122.14.
Gemischter Weizen
Nr. 1 2.142.15.
Nr. 2 2.02. (
Nr. 5 2.00.
Weißes Corn Nr. 6 1.1!
Gelbes dorn '
Nr. 3 1.31.
Nr. 4 1.251.27.
Nr. 5 1.24.
Nr. 6 1.201.22.
Gemischtes Corn
Nr. 3 1.20.
Nr. 4 1.211.23
Nr 5 1.20.
Weiher 'Hafer
Nr. 3 39.
Nr. 4 532.
Sample K8.'
Roggen
Nr. 2 1.33.
Nr, 3 1.C10,
(Serstc-r-
Nr. 5 8786.
Nr. 4 81.
Samxtz 81
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