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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 18, 1919)
t T-i'vL Piyirff lKM? :syyfffg?t Z?7? yC!y0 iScflx i eine GcscDidw der , VjgJT Ucreiiiiatcn Staaten. "'M MS U MLgttMWM. m " ' - 1 . - 9 ZWWWSWM jjgagaacasao-ataaoe (26. Fortfehunz und Cchluß.) -, ; U.-.d die Tzche ttäre auch noch nicht so ernst, trenn die 7ies?r er freut im UnionSgebiete lebten.' Aber die südliche Staaten der Union , ' treiben da! Hauptgcbiet ihrer Verbreitung. Hier, im sogenannten .black bell", im schwarzen Gürtel, namentlich zu beiden Seiten deS Mississippi ton Alabama bi! Oklahoma bilden sie eine dichter und dichter werdende Masse mit der Tendenz, sich gegen die Weihen abzuschließen. Und diese f.lbfi halten sich den stark beniefjeircn Tistrilten scr oder wandern au! ilmea weg. TK Besorgnis vor einer Asrikanisicrung bei Südens der Union, wo die Einwohnerschaft in ausgedehnten Gebieten schon zu über 60 Prozent auI Farbigen besteht, ist dutci.u nicht unbegründet. Aber r 1 v- C-: Aegcr in die großen Städte ist stark. In Washington bilden sie fast ein Drittel der Bevölkerung, in Htm Orleans ein Viertel, in Laltimorc .st ein Sechstel. Der Neger leistet sein BesieZ auch heute noch in dienenden Berufen (intet weißer Leitung wie zur Zeit der Skla BtKVtrai daß die intime Fürsorge hlt. mit, der seinerzeit der Herr den Sllavc als sein wertvolles Eigentum bedachte. Als nach Aus Hebung der Sklaverei die großen Pflanzungen zerkleinert werden muß ten, waren die kleinen Weißen des Süden! und Neger die Käufer und Pächter. So sind die Neger zum großen Teil selbständige Landbauet im Süden mit ftcilich zumeist sehr kleinen Betrieben. Und ihre Ka. pitallosigkeit ist von den Kausleuten der Nachbarorte ausgenutzt, um sie durch wucherische Beschießung von Kapital, Geräten u. s. w. in feste Abhängigkeit von sich zu bringen und zur Erzeugung det ihnen er t " schtesten Handelsprodukte. d. h. besonders der Baumwolle, zu zmin gen. Ein beträchtlicher Teil der grundbcschenden Neger Indessen hat sich wirtschaftlich besser entwickelt, ist aber moralisch gleichwohl nicht i'lxt seine Raffegenossen hinausgewachsen. Denn die Fehler des Negers sind weniger Mängel deZ Intellekt! 's deZ Charakters. Und hier ist, der Hauptpunkt des Problems. Der Weiße, er mag dem Norden, Westen oder Süden der Union angehören., eist je Berührung mit dem Neger rücksichtslos von sich. In den WerZchrsmitti. Restaurants. Krankenhäusern, Kirchen. Gefängnisse , . s. . 'etaEl ist die schärfste soziale Trennung zwischen schwarz und weiß. In den Betrieben weigern sich die Weißen, mit Negern zufam nicnzuarbeiten. Der Arbeitgeber kann entweder nur Weiße, oder nur (..hwarze anstellen. Vom Recht werden die Neger als Bürger zweiter blasse behandelt. Das Lynchen ist eine ganz überwiegend und häufig '.!?"" gegenüber angewandte Bollsjustiz. Der Farbige ist geboykottet, inag eine noch so gute Bildung sich angeeignet haben. Er ist da durch der Möglichkeit beraubt, von ihr den Gebrauch zu machen, den er 't ihrer Erwerbung beab sichtigtc. ' Und dazu kommt eine unter den Weihen weit .erbreitet! Abneigu gegen die Bildung de5 NegnS über Haupt. ZZ ist bei dieser Lage vielleicht zu bezweifeln, daß der praktische Ersolz der Negerbiloungsansialten. deS Hanipton Institute in Virginia. von Meißen geleitet wird. 'der des Tustcgce Institute in Alabama, das v. der Hamptonschiiler Booker Washington, der., reifsten und höchsigebildeiea Neger der Union, gegründet und mit eisern w .:nge verwaltet wird, bedeutend sein wird. Sie sind in erster Linie Semin!?, '!ir farbige Lehrer und Lehrerinnen, außerdem aber der Er zichung der Neger zu. Ackerbau. Handmerk und zu allen möglichen anderen Berufen gewidmet. 'Und nun gar die politischen Rechte deZ Nege?' Der fünfzeh, ' Zu. f4 zur '"Fassung gab die Möglichkeit, sie ihm aus dem einen oder , anderen GrMde, nur nicht sein : Färb, wegen, zu entziehen. Und :cä ist . Ich:hen. Seit 1830 hat d' 'rzab' k- Südstaaten durch beson : fort an '.t Wahlbetigung ge! " Bedingungen, hohen Zensus, f n der nch:ls AuSkge ei; tolle der Erfassung u. 8 daS Re gerstimmrecht is'5chlich großenteils wieder beseitigt.. Also auch polt tisch ist er wieder Bürger zweiter Klasse, was er sozial auch in den Auge des Nordens, der ihm die Freiheit gab, stets geblieben. WaS aus del Neget werden soll, ist ein.- t ungelöste Frage. Die Span nr -1, Gegensätze zwischen weiß und schwarz im Süden ist gefährlich Di: Union lan. sich rii' 'en, in so dielen Richtungen daS Bedeu tendste zu besitzen; sie besitzt in der Negerfrage auch ein Rassenproblem, ; diel ernster und forgenvoller, als eS irgendeinem Aol! bisher zu lösen gestellt worden ist. , ' Sehr allmählich hat der Süden sich don den furchtbaun Verlusten deS Krieges, der Earpetbaggerregierungen, der Umwälzung seines ge samten Wirtschaftslebens , erholt und mit Hilfe eines zunehmenden Kapitalismus, der seinen Sitz im Norden der Union hat, sich wieder zu entwickeln begonnen.. Der Bodenwert ist erheblich gestiegen. , Im Norden Alabamas, an den südlichen Auslauferg der AlleghanieS. wer jden gewaltige Bodenschätze an Eisen und Kohle, ähnlich denen Pennfyl daniaZ. ausgebeutet. Die Baumwollernte erreichte erst 1873 wieder mit 2268 Millionen Pfund diejenige 13 Jahres 1860, ist dann aber im ganzen stetig weitergewachfca und hat' sich verdoppelt und verdreifacht. Dennoch wird der Süden fcincS Rassenproblems halber trotz seines sruchtbaren Boden! und seiner mineralischen Schatze immer ein Land minderer und vom Norden abweichender Entwicklung bleiben. Eine Linie, die von Richmond in Virginia, etwas südlich der Ohiomündung den Mississippi schneidend in ganz flachem Bogen zur Mündung deZ Pez i den Rio Grande verläuft, bildet die Grenze dieses südlichen Gebietes. 'Während die nördliche Staateugruppe in ihrer westlichen Ausdehnung bis an die Steppengrenze, die ebenfalls etwa von der Pe uZmündunz aus,' aber gegen Norden hinauf verlauft. m Jahre 1900 52.1 Willionen Einwohner zählte, besaß der Süden innerhalb der an gegebenen Grenze noch nicht ganz 20 Millionen. : Viel schärfer als Norden und Süden sind jedoch auf Grund ihrer , natürlichen Bedingungen die ostliche und die westliche Hälfte der Union, Zerlegt durch die angegebene Steppengrenze, einander entgegengefetzt. Während jene ein Gebiet großer Niederschlage, reichlicher, Bewässerung, schnell sich verdichtender Bevölkerung, großartig fortschreitender Kul tut ist, zeichnet sich die Zast ebenso große Westhälfte durch starken Man gel befruchtender Niederschlage und Gewässer, spärliche und ungleich mäßig verteilte BedölZerüng und überwiegend einseitig bedingte Lebens . weise und Befchäftigung aus. Künstliche Bewässerung für möglichst uszedehnke Gebiete des Westen! zu schaffen, ist die größte Aufgabe, an deren Löfung die amerikanische Wissenschaft seit Jahrzehnten ar beitet. Wo sie in kleineren Gebieten bisher gelungen ist, hat sie über raschend schöne Ergebnisse erzielt. Aber im größten Teile der wüsten haften Hochebene dürfte sie überhaupt undurchführbar bleiben. So wenig ws nordamerikanische Volk von staatlicher Einmischung wissen will, so wird doch der Wunsch immer lebhafter, daß der Bund die Frage der Bewässerung an sich ziehe. Man fürchtet, daß sonst der Pri vatunternehmungsgeist auch diese Frage in den Bereich seiner Spekula tion ziehen und die Wasserabgabe zum Schade der Ansicdlungen mo nopolisicren könne. Der groß, dürr Westen, der nur im Küstengebiet des Stillen Ozeans und im nördlichen Teil deS FelscngebirgeS gllnsik ' ge BesiedelungSverhältnisse besitzt, steht mit wenig mehr als 4 Mil lionen Einwohnern den 72 Millionen (1900) der östlichen Hälfte gegen üb.' Wenig dürfte sich das gegenseitige Verhältnis zugunsten des' Westen! in Zuknuft ändern. Ein Gleichgewicht politischer Gegensätze, einst zwischen Norden und Süden der alten Union bestand, wird sich deshalb zwischen dem Osten und Westen der neuen nicht heraus bilden. Auch dieser neue Westen aber zeichnet sich auS durch, kühne, j-eitschauende Auffassungen und bringt sie in der Politik det Union t Geltung. Denn feine Blicke haben die Richtung, in der bisher sich ' die Ausdehnung der Union vollzogen hat, nach Westen auf und über den Stillen Ozean hinweg. Und diese westliche Bevölkerung zeigt die stärkste Mischung innerhalb der Union. Neben den Resten der alten spanischen Herren und ihrer Mischlinge ist die Zahl der Indianer und Chinesen , nicht unerheblich. Die weiße Bevölkerung ober enthält weniger eng tische! Blut als andere Teile der Union, in starkem Maße dagegen irisches und deutsche!. Es ist beachtenswert für die Beurteilung ihres Geistes, daß dieser Teil der Union, am' weitesten von Europa entf'rnt ist, von europäischen Einflüssen am wenigsten getroffen wird, also am selbständigsten ist. Der Mann des Westens fühlt sich als der natio, nalste Typus des Nordamerikaners, und man kann sagen, daß hier die günstigsten Vorbedingungen ür die Ausbildung einer neuen Nation auf großem Raume vorhanden sind. Ueberhaupt weiden die euro paischcn und neucngländifchcn Kulturverhältnisse zurückt'.eten, je mehr der Westen emporkommt, der nach Asten hin gravitiert, und je mehr auch der Süden triebet an Bedeutung gewinnt, dessen Front Süd und Mittelamerika zugewandt ist. Und in derselben Richtung arbeitet die steigende Verselbständigung des nordamerikanischen Wirtschaftslebens, die durch die denkbar gün - ftigsten natürlichen Vorbedingungen unterstützt und gefördert wird. H .'. doch zu dem mächtigen Aufschwünge der internationalen Handels beziehungen. durch den das IS. Jahchundert sein Gepräge erhält, die großartige Entwicklung der Vereinigte Staaten vor allen Dingen bei getragen. In Erzeugnisse landwirtschaftllchen und mineralische Cha rakterö sind diese unabhängig, finanziell nd industriell sind sie auf dem besten Wege. eS zu werden. Nur im Besitze der überseeischen Bermitt lung ihres Außenhandels si.ld sie erst zu einem 'kleinen Teil. Schwer lastet ihre Konkurrenz in verschiedene Richtungen auf den Völker Europas. Die nordamerikanische Landwirtschaft verdankt ihre wesent lichste Förderung dem Farmer selbst, der don der größten geistigen und wirtschaftlichen Beweglichkeit ist. unermüdlich im Erproben und Ein führen neuer Methoden und Maschinen, da er auf hinreichende Hilft kräfte zur Bestellung der Felder und Bewältigung der lLrnte nicht rech nen kann. Seit lange schon hat sich die Kultur auch des minder wert vollen, früher achtlos beiseite gelassenen Landes bemächtigt, während sie durch ein rücküchtslofeS Raubsystem, da! auch sonst so viele Werte dort in leichsinnigster Weise vernichtet hat, die Wälder, den Wildstand, die noch vor vier Jahrzehnten nach Millionen zählenden Büffel der westliche Prärien z. B. , der guten Boden dielfach z erschöpfen be gönnen hat. Während im Zeitraume von 1880 bis 1900 die Anbau fläche vo Hafer, GersteKartoffeln und He-u sehr beträchtlich, von MaiS um ein Drittel, von Weizen noch nicht um ein Siebentel gewachsen sind, von Roggen und Buchweizen sich sogar etwas vermindert haben, im ganzen die landwirtschaftliche Anbaufläche um ein Drittel zngenom men hatist im Ernteertrag sogar nicht ganz eine Verdoppelung einge treten. Und 'die Gründlichkeit des Anbaues kann und wird noch be irächtlich gesteigert werden, um so mehr, da die 'Tendenz zur Verkleine runz der Großbetriebe in der dortigen Landwirtschaft im Wachsen ist. Je mehr jedoch die Bevölkerung der Union wächst, je stärker insbeson den die Industrie und im Zusammenhang damit die städtische Bevölke rung gegenüber der ländlichen weiter zunehmen wird, um so mehr wer den die Ernten daheim verbraucht werden, um so mehr dürfte sich der Druck ihrer Konkurrenz für die europäische Landwirtschaft, der in den siebziger und achtziger Jahren so schwer empfunden zu werden begann, wieder vermindern. Auch in der Baumwolle, dem wichiißstcn Erzeugnis der Union neben dem Getreide, ist die Produktionssieigerung seit 1879, großenteils infolge der starken Vermehrung des Kleinbetriebes im Sü den. ganz bedeutend. Und noch immer besitzt die Union für Rohbaum wolle auf dem Weltmarkt nahezu ein Monopol, obwohl diese in zuneh mendem Maße im Lande selbst verarbeitet wird. ' ,Und die Förderung mineralischer Schätze bleibt hinter jenen Fort schritten zumeist nicht zurück. In Gold.Tilber. Kupfer. Quecksilber, Blei, Petroleum sind die Vereinigten Staaten entweder überlegen oder kommen doch in ihrer Produktiv ungefähr den meisterzeugenden Lan dern der Erde gleich. Vollends in Kohle und Eisen, ganz besonder! in letzterem Artikel, den beide Grundfaltoren der modernen Volkswirt schuft, haben sie die Führung jetzt übernommen und selbst England hinter, sich gelassen. 1 Noch 18A) wohnten F Prozent der Bevölkerung der Union in Städten von über 8000 Einwohnern. 18W schon 16 Prozent. 1880 22 Prozent und 1900 in gewaltiger Steigerung sogar über 33 Prozent. Diese Zahlen sprechen es deutlich genug aus, t rckpid die Entwicklung der Union namentlich in den letzten Jahrzehnten in das industrielle Fahrwasser eingelenkt hat. Trotzdem unter dem Einfluß der fchutzz'öll nerischen Morrillbill die Industrie Nordamerikas, besonders auf maschi Hellem Gebiete, seit 1861 bedeutende Fortschritte machte, war doch 1890 die Einfuhr von Jndustritttzeugnissen der Ausfuhr solcher noch um daS Doppelte überlegen. Die Agitation für eine Steigerung der industriellen Schutzzölle nahm daher beträchtlich zu. Die republikanische Partei vec trat wie bisher die Interessen und den Schutz ,der Handels und In dustrieknise des Volkes,, während ihn demokratischen Gegner lediglich Finanzzölle verlangten, weil die Einnahmen größer, waren als die Be dürfnisse der Unkdn. Als die Demokraten 1889 die Herrschaft wiedtt an die Republikaner abgeben mußten, ging 1L90 der hochfchutzzöllne rische McKi. "arif durch, der die Finanzzölle. auch die Schutzzölle für bereits sicherftchende. Industrien ermäßigte, die übrigen aber viel fach in der Absicht, überhaupt st Industrie lebensfähig zu machen, erhöhte. Mit diesem Tarife lenkte die Union nun nachdrücklichst in die neueste Aera einer durch Hochdruck beschleunigten Industrialisierung und Exportindustrie ein. Die fremden Jndustrkerzeugnisse sollten vom hei mischen Markt ferngehalten, die einheimischen Industrien gekräftigt wer v den, um auch auf fremden Märkten mit den Industrien der anderen Völker siegreichen Wettbewerb aufnehmen zu können. Die große, 1893 wieder einmal übet die Union hereinbrechende und big 1896 anhaltende Wirtschaftskrise war durchaus nicht die unmiUel bare Folge einer nun schnell sich überstürzenden industriellen Entmick lung. Sie begann als Edelmctallkrise, ergriff dann daö Bank, Kredit und Eisenbahnwesen. Stockungen in der Produktion und Kosumtion traten ein. Eine ausgedehnte Argrarkrise im Westen und Süden und eine starke Industrielle im Norden und Osten kamen hinzu, die Lage ii verschlimmern. Die demokratische Partei, die feit 1893 wieder an der Herrschaft lvar, hatte darunter zu leiden. Soziale Verstimmung und Unruhe erschütterten daS ganze Land und waren eine Zeitlang f auch eine Gefahr für den Weltfrieden. Aber die Lage der Farmer wurde durch glänzende Ernten feit 1897 schnell wieder vorzüglich gestaltet. Die republikanische Partei löste natürlich nun die demokratische in der Leitung ab und erntete, was die tüchtige Verwaltung Clevelands ge säet hatte. McKinley wurde 1897 Präsident, und im selben Iah noch kam der Dingely-Tarif mit noch verstärkter prohibitiver Tendenz der Industrie zu Hilfe, während zugleich auch die Währungsfnge, von der die letzte Krise ihren Allsgang genommen hatte, zweckmäßige : ledigung fand. ' Schon die Krisis der siebziger, in wesentlich stärkerem Maße die der neunziger Iah brachte erfolgreiche Strömungen zur Organisation deS Wirtschaftslebens in Fluß. Ihr bedeutendstes und eigenartigstes Produkt war die Form des Trusts. Das Ziel dieser im Unterschied von Syndikaten und Ringen ist, die Erzeugung eines Artikel! im Lande vom ersten bis zum letzten Schritt mit allem, waS damit zusammen, hängt, unter eine einheitliche Leitung zu bringen, sie zu kontrollieren", jede Konkurrenz daheim unmöglich zu machen, um dadurch dann vor llem einen Wettbewerb auf auswärtigen Märkten entfalten zu können. ' Sie sind für die verschiedensten Produktionsziveige in die Erscheinung getreten, zuerst 1881 im Standard Oil Trust Rockcfellers, im großar ' tigsten Maßstabe aber im Stahltrus, der Steel Corporation". Uebri gen! sind trustartige Tendenzen auch dem Parteiwesen der Union eswegs abzusprechen. Der leitende Faktor aller jener Trustbildun gen, zu nen die Eisenbahnsysteme, die großen Banken, Versicherung! inftitute u. f. . hinzukommen, ist die Großfinanz mit dem Zentrum in Till Street in New Jork. In einer geringen Anzahl von Familien häufen sich ungeheure Kapitalien an. Die Rockcfellcr, Carnegie, Mor gan und andere und die von ihnen geleiteten Ricfenunternehmungen sind gewaltige Mächte im nordamerikanischen Leben. In der Klasse diesct großen Finanzmänner vic. mehr al! unter den Politikern hat Nord amerika in det letzten Generation wirklich bedeutende und geniale Per sönlichkeiten auszuweisen. ; ' Das Publikum, die öffentliche Meinung jedoch geriet bereit! in den achtziger Jahren üf die neuen unheimlichen Bildungen in hochgradige Erregung, denn die Trusts begannen mit Erfolg die Einzelbetriebe zu terrorisieren. Vornehmlich aber halte der zunehmende Druck de! Ka' pitalismus und JndustrialismuS zusammen mit dem durch die starke Einwandcruni, sich vermehrenden billigen Arbeitsangebot Arbeiterbewe gungen in der Union zur Folge, fteilich weder anarchistischen, noch sozialdemokratifchen Charakters, dazu ist der Patriotismus und Opt! mismuö deS Nordamerika; zu groß. Auch führten sie nicht zube sonderen Parteibildungen, dazu ist das System der beiden das Land beherrschenden Parteien fest und zu sicher im Volksleben begründet. !.i'.elmeht beganr. ,ich die Arbeiterschaft in immer ausgedehnterem Maßz zum Schutze ihrer besonderen Arbeitsinteressen zu organisieren, zu ver einigen. Die Gesetze gegc.. Einwanderung von Chinesen und von Kontra ktarbeitern waren die ersten Erfolge ihres solidarischen Auf ireiens. Eeen daS Großkapital begannen die Lohnkämpfe, die Ar fce.: Umstellungen von zum Teil ungeheurem Umfange, um bessere Ar b...,'-Zungen, um überhaupt die Anerkennung ihrer Koalition von den A.....zc' - zu e-'wiegen. Auch auf dem Gebiete der Trusts und L :tite ist das Einschreiten des Bundes notwendig geworden. DaS .Interstate Commerce Law' von 1887 gibt ihm dazu daS Nichts bei übermäßiger " ung der Tarife, Uebergriffe der Eisenbahngesellschaf ten, leichtfertigen Streits. Insbesondere die häufigen Eisenbahn und Kohleustreiks. bei dc. .1 ein öffentliche Interesse ja vor allem ins Spiel kommt, fordern das Einschreiten deS Bundes. Außerdem ist seit 188 eine ganze .... .,. sei Antitrustgesetzen erlassen. ) X - der Vereinigten Staaten trachtet danach, als Wirt f ' ' macht den ersien,Plaz in der Welt zu erringen. Lage und reiche natürliche Hilfsquellen, denen andere Länder im allgemeinen nicht! Gleiches an die Seite zu setzen haben, unterstützen es aufs wirksamste in diesem Streben, nicht minder eine ihm eigene gewaltige Energie, praktische Pha..!asie und Spekulation. Im schwer werdenden Wettbe ' werbe der Völ' : muß es die auswärtigen Absatzgebiete für seine Er Zeugnisse behaupten und zu vermehren suchen. Darum hat die Industrie der Union mit ganz besonderem Beifall daZ neueste Zeitalter über seeischer polU'.", r Machtecweiterunz gutzeheißen. We die Vereinigten Staaten als Weltmacht würdigen will, muß sich nach größeren Ver gleichsgegenständen umsehe.,, als die Raumverhältnisse der meisten europäischen Großstaaien bieten. Allein die ''ammenhängende Land masse der Union beträgt 7.8, nebst Alaska 9,2 Millionen Qkm., der. enraum Eur , a! 9.7, des Australischen Festlandes 7,6. Brasiliens . 8,4, China! 11,1. Neben diesen Räumen, die der Größe ganzer Erd teile entsprechen, lcctcn die Flächen uropäischer Großstaaicn stark zu' rück. Da! Deutsche Reich z. B. ist 14', mal kleiner als die Union ohne Alaska, lange nicht so groß wie Teza! allein. Von den Großreichen der Erde ist Großbritannien mit seinem weitverstceuter, Koloinialbcsitz, ' 26 Millionen 0.1m., mit der geschlossenen Landmasse der Vereinigten nicht wohl u vergleichen, China und Brasilien insofern nicht, al! sie nur nach einer Seite an da! Meer reichen. Einzig da! russische Reichs 23 Millionen Qkm., kann in seiner Lage auf der nördlichen Halbkugel' , ,.d in seiner Ausdehnung von einem Weltmeer hinüber zum anderen, abgesehen von anderen Gründen, mit der Union in Parallele gestellt' werden. Aber die Raumvergleichung genügt nicht, um ein richtiges Bild von der augenblickl'en Weltmachtstellung der Vereinigten Staaten zu -"' v.:n. Wohlfahrt und Macht der Staaten sind in erst Linie durch ibre Bevölkerung redingt. Mit Ret hat'vor vielen Jahrzehnten bereits Hegel bemerkt, daß Nordamerika mit Europa erst dann verglichen wer d. , könne, wenn der unermeßliche Raum dort mit Bewohnern besetzt sei. Dem Europäer, der beständig in der Geschichte seine! Erdteil! die weitestgehende Zersplitterung vor sich sieht, wird der Glaube an die , Dauer räumlich so große?, StaatSgebilde, wie e! auch die Vereinigten Staaten sind, schwer fallen. Er darf aber nicht übersehen, daß eine Reihe von Umständen den Zusammenhang ihrer Teile und die Ver schmclzung ihrer Bevölkerung von Anfang biö zur Gegenwart unab lässig gefördert haben. Einigend wirkte die stet! fortschreitende Kolo. nisationStatigkeit selbst, diese umfassendste aller Kolonisationen, von denen wir Kunde haben. Einigend wirken bor allem die Lberau! ein fc . cdcngestalt und der wichtige Umstand, daß Eisenbahn und Tele graph mit ihrem starken, völkerverbindenden Einfluß schon die frühe Jugendzeit dieses Volkes beherrschten. So hat denn auch in den Ver einigten Staaten selbst die wachsende Ausdehnung ihres Machtbereichs die Befürchtung eines Zerfalls mehr und mehr schwinden lassen, namen! l'ch seitdem der Bürgerkrieg mit dem Siege deS Einheitsgedankens endete. Innerhalb des amerikanischen Erdteils ist die Stellung der Union einzig. Sie hat keine starken Nachbarmächte,, abgesehen von der eng lischen Kolonialmacht, und diese Tatsache hat die Ueberzeugung von einer ihr gebührenden Vorherrschaft über ganz Amerika immer tiefer Wurzel schlagen lassen und die Union inzwischen über die Meinung ; " oeS noch weit hinausgeführt. Bewußt hat die Union Washingtons Testament und MonroeS Bot Llerschritten. Sie ist unter die kolonial ,.,.d Weltmächte gegan gen. Ihre wachsende industrielle Ueberp:oduktion Nicht minder als die c,i z ihrer wirt .tlichcn Interessen mit denen der übrigen Welt drängte sie hinaus auf die Bahn der Expansion im Wettkampf mit den c-,tsprechend vorwärtsstrebenden Reichen Europas, zu denen sich nunmehr seit dem siegreich beendeten Kriege mit Rußland 190? nöch Japan gesellt. Seehandel. Seemacht, auswärtige Stütz punkte, Kolonien sind die notwendigen Voraussetzungen für diesen Im peralismuS. Und dcrienij,: der Union stützt sich auf sehr bnite und starke Grund . i. Und das ", " ,n, e! machtvolle! Staatswesen zu bilden, ocsscn festländische Grundlagen nicht zu erschüttern sind, und ein über g " ms verleihen "et Haltung deS nordamerikanische Volks die unwandelbare Zuversicht, daß ihm eine unerreichte Größe ' n sei Einer der feinste Geister Nordamerikas. Ralph Walda ' Emerson, hat diesem beneidenswerten Glauben in der Weife Ausdruck ; gegeben, daß er Nord und Südgrenze der Unlo ia die nnbekannieu Ozeane und EiSwüsten, ihre Ostgrenze i die aufgehende Sonne verlegt, ihre Westgrenze aber bis zum jüngsten Gericht ausdehnt, D!e z)ra'sidenten der vereknkgien Staaten (mit Geburtsjahr und land und Zeiten ihrer AmtSführungX George Washington. 22. 2. 1732. Virginia. 17891797 2'. Aams. 19. 10. 1732. Massachusetts. 17971801. homas Jej ,n, 2. 4. 174. Virginia. 18011803. James Madison, Z.6. 8. 1751. Virginia. 18091817, JameS Monroe, 2. 4. 1759. Virginia. 1S17 1825. , , John Quincy Adams, 17. 7. 1767. Massachusetts. 1825-1829, Andrew Jackson, 15. 3. 1767. Südkarolina. 18291837. Martin van uren. 8. 12. 1782. New York. 1837-1841. William Henry' Harrisdn. 9.2. 1773. Virginia. 1841 (f). John Tylor (zuvor Vizepräs.). 29. 3. 1790. Virginia. 18411845. JameS Knox Polk, 211. 1793. Nördkarolina. 18451849. Zachary Taylor. 24. 11.173' Virginia. 1849 1830 (). W.llard Fillmore (zuvor Vizepr.), 7. 1. 3.800. New Z rk. 1850-13. Franklin Pierce. 23. 11. 1804. New Hampfhire. 18531857. James Buchanan, 22. 4. 1791. Pennsylvania. 18571861. Abraham Lincoln. 12. 2. 1309. Kentucky. 1861186?. 1865 (f). fJesserson ?avis (konföd.). 3. 6. 1803. Kentucky. 18611865.1 Andrew Johnson (zuvor Vizepr.), 29. 12. 1803. Nordkarolina. 186? bis 1869. Ulysses Sidncy Grant. 27. 4. 1822. Ohio. 18C9-1877. Ruthcrford B. Hayes, 4. 10. 1822. Ohio. 18771881. : James A. Garfield, 19. 11. 1831. Ohio. 1881 (f). Ehester A. Arthur (zuvor Vizepreäs.), L. 11. 1830. Vermont 18dl bis 1885. : Grover Clevelond, 18. 3. 1337. New Jersey. 18851859. Benjamin Harrison, 20. 8. 1833. Ohio. 18591893. Grover Cleveland. 18931897. William MacKinley, 29. 1. 1844. Ohio. '18971901. 1901 (i). ..odore Roosevelt (zuvor Bizepräs.). 27. 10. 1853. New Fork. 1901 bis 1909. William H. Taft, 15. 9. 1557. Cincinnati. 19091913. Woodrow Wikson, 28. 12. 1856. Staunion. Va. Seit 1913. JolleNS 0b. 13. Januar 1810) von 11 K. Tippmann. . ... ?ist sin Snla bockSüNkidet, l'.lnfi Purvnr Vtibet, . Heil ge tamra Mutn dich. . , . - Ä o r 1 3 9 U t n. .Der Dampfet ire ri n ! !" .Die Schreckenttund flog Schnell wie der Sturmwind durch i Schifft! Räume, Und peitschte alle Menschen, die an Bord, In Mche Furcht. ' In Rudeln stürmten si. Die vor vier Stunden froh New Fort verlassen. Auf das Verdeck und waren wie gelähmt, VlI sie die grause Furchtbarkeit erkannten: Xa standen diele. Daumwollballen, die : ' L!cherifcher Leichtsinn aufgestapelt , . Um de Kamin, in hellen lichten Ftammen Und.kdkrku als hohe Feuersäule ' . Zum dunZlen Himmel auf. Es trieb der . Wind &t'm Spie! mit Myriade g!hnik Funken Uztz Wt sie bis .sie des Jaze! teiiü', kf bisher unversehrte Ballen flöge V ÜitzkSfchnel! U i!ö: ' F.'ammea ' A'? hundert bargt Verscke,: aus dem Schiff! hcl hUii Lkch jki4:e, nz die Haude. Fiel auf die Knie und sprang auch über Bord, Dem sichern Feueriode zu entgehen, ; Hinab ins eisigkalt Wellengrab. . Vergeblich wollten andere den Brand ersticken. Die Fluten, die man in daS Feuer goß. Verzischten wirkungslos und immer höher stiegen Die Flammen, immer dichtet ward der Rauch Und alle Hoffnungen auf Rettung schwanden. So wandelte gleich einer Niesenfackel Die Lezington' durch den Long Island Sund. Durch Nacht und Wintcrsturm und eisge Fluten Trug sie die todgeweihte Menschenfracht Noch weit doch keinem neuen Tag entgegen. Stumm an der Reling stand ein Mann und sah Verträumt auZ blauen Augen in die weite Sternlose Nacht wohl schon inS dunkle Nichts Und horchte lenze auf der Wogen schäumen Und wandte dann den schönen Christuskopf Hin zu den Flammen, lk im Schiffe lohten So heiß wie einst sein junges Herz geloht Für Freiheit uns für Doik und Menschenrechie, So heiß wie ftin Zytannenhaß g'glüht, Uno we K a r l F o l l e n 'in die Flammen sh. la ft!kg?n ZS:lk suf tot seiner See'e: Aus Rauh und Elut km er sich selbst tn!z: t Als Freiheitskämpfer, im Franzosenkrieg, AlZ Haupt der christlichdeuischen Burschenschaft. AlS Freund von Sand, der Kotzebue erschlug. Er sah sich, vom geliebten Vaterlande Vertrieben, als ei Flüchtling in der Schweiz, Die dem Gehetzten gern Asyl gewährte, ' Solange bis die .heilige Allianz" Ctahlllirrend deS Rebellen Haupt verlangte. Und f,h sich wieder friedlok auf der Fahrt Nach Westen zu der großen Republik Amerika... und hier im freien Lande , AU mutigen Kämpfer für die Wahrheit zeugen, Daß alle Menschen gleich geboren' sind Und unveräußerliche Rechte haben Auf Geben und uf Freiheit und auf Glück. Und Bild auf Bild entschwand. Ernst .stand d'r Mann Und schaute sinnend in die roten Flamme Und hörie. wie des SchiffeS Wände krachten Und wie die Menschheit wild zum Schöpfer schrie. Sein Mund blieb stumm wer so, wie er gelitten, Der sürchtet auch des Todes Stachel nicht Und harrt im letzten Akt be Trauerspieles, Wie ti sein Leben war, ergebungZvoll Deß Ausblickes, da der Vsrbcinz fallt. H"chf bäumt sich das Tckiff die ?,ite terft:, ,rmlmki stürzend, was im Wfe sieht, Urd alle! Leöt schwindet in den FIu.., ) all Sollen, 179 gebor,, vwp'i, oli freiwillig Jag im Desreiungslri, war begetltert RcdolulionSr, FreiSeUSschmör i und biNeN?r iirstenhiNn. Sr hat llMliegrSndi! des tugendbunde und Grün btt tmn do republikanisch , kommunistisch ligtSsen GrundsSv, eieiitten tudenten vrüdttschast. DIt Ermordun bti ttchin atzebue, eine dn servilsten tlmn in Zh. rannenhtrrschott trat taut, durch de Ctu denke, flatl Ludwig and soll uf nfiisim Sollen e,cheden lein. wird log e dsuvlei, daß gollen und tant darum gewlir seil iSlien, welch von ihn die tat begeben Me. SNen würd wegen Irin xIi,chen giialio yerlolgt und flüchtet ach Frankre!chund der Cchw, nd sx!, t'A Preuben. Oeslerretch und kiuhland nlci rikgZorohungkn ein !,lieserung derlan. ten. ach melika, n, Ih LosoUelt die Ett ebnete.- de, vuch hier fand fein J,erge,1 kein Ruhe l einer er bedeuinidiie gü tn drt niüNodereidewegung, die spS ,u üijjerkrk, si!ki,e, war tt dieisachen JicrtoU fliwaen onfie'6t in derlor feine Tr ''1' für n btt üttfnar Utnuerfität. Z.ri!ch tei fein sen Lek. w auch fein tod. tm 11. Onnit iiz tam ec ,,s dem tirnu1' der n'il Safoaieu und d tn-rn 'Piur?wnh(jßt (!) iifK'cim imi im Sri st: Sun , rwd ,, r! S'wj Si?!ajji'd!n inn. jh;t tut Y'-e ich Kun.ar.rn Imroil brm X-e. A l n i 5 t i t t J 1, t ' I