Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 15, 1919, Image 2
TöMe Oma 7nbue W""""""' ' 1 1 f c räiaÄiWNkH ÄMUgemn, und Staattburgmum. Errichtung der Völkcrliga eine Kcrolution. Die Souveränität dr Staaten bosäränkt, bas Volk souverän. Völkerrecht und Iveltbmldrecht. Sichert die Demokratie den Frieden? 2U der Schwelle der neuen Zeit der Weltföderation. IV. " öS Weltbürgertum ist kosmopo. Misch, das SlaatttÄrgkrtnm national. TaS Weltbürger. J - tum gründet sich auf die Idee, die überstaatliche Interesse den igcnstactlichen vorausgehen. Das Staatsbürgerium erblickt in der Einheit und Größe des eignen Staates tt Vorbedingung für da Wohl und den Fortschritt der Gesamtheit der Bür qer und stellt die nationalen Scffrefora g.n übet die kosmovoUtischen. Die vergangene Zeit ist beherrscht wer den von den Bestrebungen der Groß nichte, zwecks noch größerer Machte' mliimg sich zu ganz großen Machtbünd nissen zusammenzuschließen. DiescS 5:reben und die größere Machtentfal tung hat ym Weltkrieg geführt, in wel clem sich die ganze Welt in zwei Lagern gegenübergestanden hat. Die neue Zeit M füllt von dem ionalen und Wirt' schädlichen Streben der kleinereg Staa ten nach Selbständigleit. Diese zwei ge zusätzlich wirkenden Kräftcrichtungen, die sonderöollliche, die zentripedale. und die zwislbknstaatliche, die internationale, schließen sich cu5. Zwischen Beiden mutz ein Ausgleich gefunden werden. Aus yleich ist die Errichtung einer Völkerliga. bsn der Gesellschaft der Nationen sollen f.ch die national-politische Triebkräfte der Weltgerichte nd die Znternaticma n ausgleichen. Sie soll das Macht, erstreben der Großmächte, welche Zur : VngewaUiqung der kleinereix Staaten ,, , führt, ausschalten, aber uch die Etablie. ung der Alleinherrschaft der politisch sigatüch-nationale Auffassung verhin dern. konische Entwicklung aus der $öl Vt-Zlna führten einer Föderation sämt. Tücher "Staaten zu einem Weltflaaten b.ind oder Weltbundesstaat. K welchem die Selbsthilfe unter den Mitgliedern verfassungsgemäß usgefchlllssen sein soll. : Die bisherige völkerrechtliche Gemein, schüft soll zur Weltföderation werden. Die völkerrechilick! Gemeinschaft beruht auf dem Grundsatz, daß ihre Mitglieder ' souveräne, keiner höheren Gewalt unier. worfenc ftaatlicke Gemeinwesen sind. Die Weltföderation ordnet ihre Mitglie ; der einer Bundesgewalr unter und it flnäntt daher ihre Souveränität. Unter bisset Erwägung hat die Londoner Poft ii&li'nrnt zum Projekt der Errichtung einer Völkerliga geschrieben: Die Idee, die britische Negierung oder die einer, Dominion zum Untergebenen eines in. u?.-,a:ionalen Vorgesetzten zu machen, das Vritcnvsl!"gewiß nicht ertra. gen. Die Weltföderation verwirklicht die Z:t des Weltbürgertums, ick National. . fest b? tätigt sich das Staatsbürgertum. Die erste gründet eine neue Völkerge. n'einschaft in der .Gesellschaft der Na tionen". Die erstere Idee ist , revolutionär, die Pielmwucljer in München aufgedeckt. y .2?!üuch Neues Nachrichten". 7. Tez,) , München. 6. Dezember. Ein MslssNlager von 30 000 Kleidungs. stücken ist bei einer Nachschau in der Henentteidttfairi! von Jfidor Bach in der Seudlinger Straße aufgefunden worden, .das hauptsächlich aus dem Jahre 1314 zurückgehalten worden war. , Wie die bisherigen Erhebunge er Solvn, hat Bach seit Kriegsbeginn rle s- Lcbergewmne erzielt, diese betra tz,'N. wie durch ' Stichproben festgestellt juuw?,-zwischen 200 Und 700 Prozent. Ca wurde z. B. ein Herren-SskkoMn znz mit der -IndenturauszeZchnung von 52 Mark auf 2tf Mark festgesetzt, ein Du:n?nlodenmanicl im Kaufsweit von 21 Mark auf 200 Mark, ein Kinder cnvi im Kausswert von 1? Mark so er auf 3 Mark. Im MinisteriLM dcS Aeußern er fZ'en am Freitag eine Abordnung deS cz'stmtcZ der Stadt München, um dem Präsidenten des VolksstaateS 2,:-e?n vorzutragen, daß der 'vom i.. . -ea.t? ajfgeseck'e Riesenwucher pit Kl'-Zd'inasSuekkN und der Lebens i l.t.'M'iU,' znb'l der Firma Jsisor is r? n'cht zu stillen Empörung i i ; a l "c!r i'cn heroorzerusen hat. ! , jfl Ditsi'il.nsteit Seiten beim "'tilnvrtt weitere Beschwerde und i t'.n? Uixtfn sind und WZ s "s i-i'JinWi nickt dagegen sofort t -n wird, die Geduld : V. il-rrn Tu?.-i reißen wird. 't ld'ze mit Schuldig? I , j l.-t, u-Ä richt Ungeschmä , ... t .' t'-nm'i"? 3 lissen, , . z . li -ul en dit ÄezicrLNZ . , j ' L daS drinzlichhe ' , r.-A' eer?:sche Maß . ' ' , - ' e: stellt der H 4, i - . - . 11 1 Oh) Vlilü zweite fiaatserhaltend. Die Errichtung der Völkerliga auf Grund der Idee des Weltbürgertums muh epochal und da rum katastrophal wirken. Die Versuche, ein Weltreich zu bilde, sind immer noch an' den ftaalsbürger liehen Kräften, das heißt, an dem in vclllichen Widerstand gescheitert. Der Zusanimenbruch großer Weltreiche hat die Markscheiden der großen weltge sichtlichen Perioden gebildet. Auf solchen Marksteinen sind verzeichnet die Hainen !er?ek, Alexander der Große, die römischen Cäsarcn. Jnnonzcnz der 'Dritte und Napoleon der ,Ers!e. Das ,Mittel alter war beherrscht von der Idee, das die Gesamtheit der christlichen Staten ein einbeitlicbes tbeokratisches Weltreich bildete mit Kaiser und Papst an der Spitze. Die russische Weltreichidee ver einigte in gleicher Theokratie die weit licht und die geistliche Macht tw- einer Hand. Die Weltmachtidee schloß die Erucbuna und den Bestand von ein ander unabhängigen und ftlbstandigen taaten us. icie Nerormanon oar mir der kaisulich-päpftlichen Jdet eines christlichen Weltftaates aufgeräumt, der Panslawismus den Zusammenbruch der einheitlichen Theokratie in - Rußland vorbereitet. Der westfälische Frieden vom Jahr 1648. welcher, den dreißigzäh, rigen Krieg zum Abschluß brachte, hat der Entwicklung und Ausbildung des nationalen Gedankens die Wege gewie. scn. Die großen Nationalstaaten am Ende der mittelalterlichen Zeit. Eng land, Frankreich. Spanien, haben mit dem Anspruch auf Anerkennung der unter keiner höheren Gewalt stehenden Souveränität die Welteniwicklung be. stimmt. Die französische , Revolution hat dem Staatsbürgertum der Natio nalstaaten das universelle Weltbürger, tum gegenübergestellt. Den Idealisten des achtzehnten Jahrhunderts stellte sich im Kosmopolitischen, Universalen, das Höchste dar; die Vollheit, das Nationale, sollte nur das Mittel darstellen, die gro ' ßen kosmopolitischen Kulturzwecke zu verwirklichen. Aus solchem Idealismus ist dann in Anknüpfung an die Stellung' Griechenlands als Mcnschheitsnation der antiken Welt, das Axiom von der glei, chen Aufgabe des deutschen Volkes ent. standen. Die Kosmopoliten des 13. Jahrhunderts glaubten ohne die Frei heit und Einheit des Staates auskom men zu können. - Die Reaktion kam im W'ener Kon, greß, welche den Staatsgedanken als ab. solut souverän feststellte, und den staai kicken Interessen alle anderen, auch die vclllichen, unterordnete. Damals teur to-r. die Völker zur Sacke. Um die Oberherrschaft ' der Staatsidee aufregt zu erhalten, gründete sich die sogenannte .Heilige Allianz'. Aus diesem Zusam mnisckluk von Mäckten hat sich die Bündnispoliti! entwickelt, mit der Ten. gicrung bei Vollsstaaies Bayern an heim, ein Gesetz zu schaffe, das 1 die Einführung der -Todesstrafe ' ouf jedweden Wucher. 2. Auflösung aller nachweislich Wuchergeschäfte betreibenden Un. , ternehmungen, . ' ' . Einziehung der gesamien Wucher objekte und des, wucherisch erwor ' ' benen Vermögens der Geschästsin Haber zu wohltätigen Zwecken, vorsieht. Rechisrai Höröurger brachte zum Ausdruck, daß sich die nr Regie rung nicht durch tatenloses 'Zusehen an diesen Verbrechen ' mitschuldig machen dürse. wie die frühere Regierung, die dadurch den wirtschaftlichen Zusammen, bruch des' deutschen Volkes mitoerschulet bat. Leute, wo alle Kräfte deS Volkes nötig sein werden, um Ms ouS dem tiefsten Elend wieder in d,e Hohe empor zuarbeiten, müsse diesem Volke such die Gewähr geboten werden, daß die neue Regierung slleS tun wird, um rs vor ähnlichen teifpiellose Ausbeutungen einzeln Hyänen wirksam za schützen. Dies ist nicht nur erforderlich, um das maßlos erregte Volk zu beschwichtige und seine Selbsthilfe hintanzuhalten, sondern um den Vestans der jungen Re. puülik würdig zu sichern und ihre de mokratischen Prinzip' In die Tat um zusetzen. An J'idsr Pach k 'et die Ab. orvnung im Name "der Vürgerschost und des gesamten erwerbenden Volkes daS erste Exempel z statuieren, finft treibe wir rettungslo! der Not entge gen, die eben daS Ernährunzsst in Beil! ungeschminkt darl'gke. Ztt ,de Mitschuldige weg: die Regie xj.t. bis zu einem bestimmsen kurzen Termin Zeit geben, durch freiwilliges Geständnis, freiwillige Herausgabe der Wucher:?: aller Art und fiei.ll'g; Abgabe M wucherisch erworbenen Ver dcnz der Großmächte, sich zwecks grösze m Machten rsallung zu ganz großen Maclilliiindnisscn zusammenziitun. Aus- dieser Tendenz sind der Dreibund, die Entente und der Weltkrieg entstanden. Der hat die Vorherr''t der reinen StzitZidee und die auZ ihr sich ttj bende Jnicrcsscnpolitik zusammcngc Krochen. Der Zusammen bruch stellt ein? Katastrophe vor. Aus dem ist die Böl ürIqaJdee entstanden, und auch sie wirkt katastrophal. Die .Gesellschaft der Nationen" soll als Hüterin für den Frieden installiert werden. Der dauernde Frieden soll ge. sichert weiden, einmal durch den ,Gro ßenEtock". mit welchem die Geselllchast auszestattet werden soll und dann durch die Temolratisterung der Welt. Der Große Stock' be chiantt die Souvcra, ni'ät der Mitglieder det Vvlkcrliga. Die Demokratisierung soll das !Lo!k zur Hcrrichalt bringen. EZ nyevt stck Die Frage, ob die Demokratie den Frieden sichert, das heißt, ob man die Volker aus dem Siaatsbürgertun: in das Welt bürgcrtum wird überleiten können. Lord Cromer, Englands großer, un längst verstorbener Slaatsmann, hat in der Zeitschrift .Nineteenth Century", Juni 1316, vor der Überschätzung der Demokratie als Fricdensgarantin ge. warnt. Er bat aus seiner icichen diplo matiscken Erfahrung Beispiele von Kriegzstimmungen ausgezahlt, welche ge rade in demotratisckcn Ländern vom Lolk, der Absicht der Regierung entgegen, hervorgerufen worden sind. Er erwartet auch von einem demokratisch regierten Bolle keine Wunder an Uneigennützig' keit. Spricht diesen indessen ein nalio nales Gewissen zu. Er sagt: Es mögen Gewissen sein, von denen man nicht zu große Opfer im altruistischen Sinn der langen darf, ober vom moralischen Standpunkt aus ist es ein entschiedener Fortschritt, überhaupt ein nationales Ge wiffen zu hakn, ftlbsfauf die Gefahr hin, daß man zeitweilig der Heuchelei bezichtigt wird, statt daß man. wie ab, solutistische Regierungen, alle Erwägun.' gen von sich schiebt außer denen des schamlosesten Eigenintercffes. Wenn auch zuzeiten das demotratische Gewissen einigermaßen elastisch sein mag, so sucht der Demos doch ernstlich und sehnsüchtig nach einer moralischen Sannwn für alle seine Handlungen und 'suhlt sich olißc unbehaglich, wenn nicht eine solche $ sunden werden kann. ' - Die Kunst, eine solche Sanktion zu finden, hat sich ja im Verlauf des Völ' lerkrieges bis zur höchsten Virtuosität rkrsusczebildet, r es fragt sich, ob das Gewissen der Böller, des Demos, bei feiner Elastizität ausreicht, um es als Hüter des Friedens in die Idee deZ Weltbürgertums einstellen zu können. Die Anschauung, daß sich die Völker, wä ihnen die Frage: Krieg oder Frii' den? in den gewitterschmangeren Som mcrtagen PeS Jahres 1314 vorgelegt worden, für die Aufrechterhaltung des Friedens erklärt haben würden, ist mindestens anfechtbar. Daß die Völker heute den Frieden wollen, stellt eine offenkundig: Tatsache dar. Das bedeutet eine Friedcnsstimmung. Die Sicherung des dauernden Friedens ist eine andere Sache. Die Sicherung des Friedens soll der befreienden Wirkung der demokrati sche Kontrolle nd der Friedensliebe der zur crrckn landen Volker cn- I vertraut weiden. Die Drmckratisierung der Welt in der Turchsührung der welt. , . ; 4 4 . A. - r 7" , j . ,. ' , w ;., ' f 1 . n !, i ,r w i i L - i i ,, tl ' , . : - .. ! ! f rv , t ! f vi - - - " . '4 , s , t t. s ; - - li . . ! fA u ': 1''Tj-A. ' .' -. . tV!.' i ' ' " ' , J1 , , . v x ? , rV-..lr t - . , i : r ; , . ; ''" . "f tzxH , v ' - I .. X 'l fi 1 . l Zvnppm cer mögen! zu g'mtinnii feigen Zwicken eine Karenzfrift ' gewähren. Nach Ablauf dieser Aannzfrift ober soll eine fcho nungslofe Durchsuchung aller in Be tracht kommenden Geschäfte, Warenhäu s u. f. .. g'ge die Anzeigen verlie gen der Deroacht b-:st't. einsetzen und in ihnen ln& clxn angelegte G:setz rr.it aller "Schärfe psuioaen werden. t ' , ' .1' i . V TTrfx f Iv ( bürgerlichen Idee soll das Machtprinip I dkS'Ciaatedankcns ls Sicherung de, j flnedenS ersehen, 'cr vcmoiraii,qe Sedanke hat indessen Iwit eine Mau. serung durchgemacht. Der von ihm ur. sprünglich gesorderte Verzicht auf An. nczioncn und Indemnitäten ist unter der Masse der Forderungen, welche beim Pa. riscr Fricdenskongrefz angemeldet sind. begraben worden. Nun soll ti ein am den des Re5!s und der Gerechtigkeit weiden, der Friedfertigkeit der Demolra t,e entsprechend. Die 2hcoie von ver Friedfertigkeit der Demokratie beruht ober auf der Voraussetzung, daß, die Massen, .das Volk", der DemoS, über all von der friedfertigsten Gesinnung er füllt sei und die Volksherrschast an sich und in sich die Friedensliebe auch der Staaten und Nationen gewährleiste. Der Einzelne mag friedlich sein, sich nicht für Kriege begeistern können, weil er davon eine Schädisung seines persönlichen Inksr'i'rt.'hi'nB K'?iir(iff 'lUtJ)lljllLI WljHbtV Tarin stellt sich der naivegoistische Pazifismus des Maftbiirgertums. der .Pfeifenschmaucher-Pazifismus", wie er einmal genannt worden ist, dar, Dr. War Seber. Dresden, hat in einem Artikel in der deutschen Zeitschrift .Deut. sche Politik" zur Frage, od die Demo lratie den Frieden sichere, geschrieben: .Für eine wirkliche Demokratie, die die. fen Namen verdient, 'ist erste Voraus, serung das intellektuelle Erwachen der Volksmassen, die. sich über das eigene Wesen und die eiKne Bcdeutnug llar werden müssend DaS können sie nur dadurch, daß sie sich geschichtlich begrei fen, sich in den nationalen Kulturzusam menhang einfügen, d. h.. sie müssen An. fchluß finden an die vorhandenen natio nalen Einrichtungen und Ideen. Welche Wirkung solche Einordnung hat, sehen wir an den Gebildeten jeder Nation, die man in einen scharfen Gegensatz zum .Volk" bringen will. Diese reprasen. ritten den Nationalgedankcn viel reiner, als das Volk", das man M den Ein. zelnen sucht. Das Volk im höheren Sinn ist sonach daö organisierte Volk, wor unter nicht nur seine berufliche und so ziale Gliederung verstanden werden muß, sondern auch der gesamte nationale Ideengehalt, der schließlich auch das Volk beeinflußt, formt und bestimmt. Will man also den .politiscken Willen rineS Volkes kennen lernen, so ist man gezwungen, die Willensricbtung der Füh rer zu erforschen. Gewiß ist es nun möglich, daß durch diese Führer eine L. falschung des ursprünglichen Volkswil' lens stattfindet, wenn sie durch ihre So, derinteressen verführt werden. Insoweit ist ein Gegensatz zwischen Führern und Volk öfters festzustellen und-das deine, kratifchc Mißtrauen nur zu berechtigt. Aber keine Tcmokratie kann ohne Fülzrer auskommen, unmittelbare Volksentschei. iung ist nur in kleinen Verhältnissen möglich. Volkswahl der Führer und ständige Kontrolle ist der allein mögliche Inhalt einer vernünftigen Demokratie. Je mehr sich ein Volk von dem idylliseben Dasein entfernt, in dem das friedlich: .Volk" sein Leben lebt, je klarn Und zielbewußter eS seine Aufgabt erfaßt, desto aeftstiatcr ist eine Demokratie, desto geringer die Gefahr, daß In Sturm der Leidenschaften ollen die Besinnung raubt und schweres Unglück yersufbe schwört." Solcher Festigung der Demokratie ht heute das neue Teutsebland entgegen. Solcher gefestigten Demokratie wird man eher die 'Sicherung des Friedens onver ....,., a , i ' 5 ' ' ix r j I 7 I ,. , " t I r t - U . i i - , ' VI . '! I :. i hn - 7 . " i i i V - 7 I. f I lJ 'ie lUW i . i 1 nv JZ- T r' i U- '.r. -r. tf ' ti t: . fr .tl - i itf - -Viur; ' . . - ' UiU-..vt : i"'tyt:.Jfi: l " M' m fmiü-'CM v i "r A Ii vi ' .5, 5vi - W- vv X ,:V. ' ;(fvit;H' ,$ ; . , !, . ' 1 - 5 V ' ' ' v -. . - r.-4 -.' ' 4 - " f .1 1 f .. ' ' ?" ' 't 1 -. , v S .,. x '-'i Tt'-.. I ; t '. ..' -' ' '.. -.::'rs? ' -i. - ' - ,. .... ' . "-- 4-- i - ?. -v " V0 , . republikan Zschen UesZerüng in Aöln. Ter Ministerpläsideni nahm diese Beschweide mit den, AnkdrnZ der Ent rüstung über da! Wucherwesen zur Kenntnis und sagte die raschesten Maß rahmen seitens der Legierung des Volksstzates Layern zu. te ' .Tiegel der Verschwiegenheit' ist ron allen Verschlüssen der unstcherste. trauen können als dem .elastischen Ge wissen"!) der Sehnsucht des Demo nach einer mora.cyen ianttion lur aue seine Hanölungcn. Vlm usaeviäatcsten ist der Staat gedankt nd am festesten gestützt da ffinMiUUnnhim im alten Breuken. Deutschland gewesen. Fichte und Hegel, Kants Schüler, haben die deutsche Staatsidee erklärt und begründet. Fichte in seinen .Reden an die deutsche ation". Hegel mit ver i,icuung ver B?,li!!nna bcS selbslberrlicben Wil lcnS jeden EtaateS. Leopold von Ranke hat seine geichicyliieye unanung aus d, Wesen des Staates IS Maßstab gegründet. Der Historik des '18. Jahr Hunderts ervtiaie in vcn Vegeniagucy leiten und den Rivalitäten der großen M!i,b! die entsckzeidcnden Triebfedern des Weltgeschehen. Er schrieb: .Die rtcftf.irtttirt CfnfivivklunQ entsoringt vor. -nehmlich dem Antagonismus der Ratio. nen, die um ven Aelig ves ooens uno den Vorrang unter einander kämpfen. In diesem Kampf, welcher alle Zeit auch die Gebiete der Kultur umfaßt, bilden sich, die historischen Wellmachte, weicye uttausbörlick um die Wklilxnschast rin gen. Die europäische Welt besteht auS Elementen von unprungiicvcr er,chic. dcnheit, deren innerer Gegensatz es eben Ist. wonach sich die Abwandlungen der historisiben Epochen entwickeln. In sie tem Aufnehmen und Abwehren immer wictzeiholten Kämpfens um ihre Zu kunft, einem unaufhörlichen Ringen mit entgegengesetzten, derderbendrohen. den Elementen müssen sich die Völker zu staatlicher MaZitcntsaltung. die Reiche zu weltpolitischer , Gestaltung durchringen". Bismarck hat die-Lußersie Konsequenz bei staatlichen Machtgedankens in der von ihm verfolgten und durchgeführten Politik gezogen. Diese Politik gründete sich auf die Anschauung, daß der Staat wie die einzelnen Akenqen eine Per,o!'.. lichkeit mit dem Anspruch auf Eigenheit und Einheit und einem ousgep5ägten Egoismus sein müßte, um sich Lebens Möglichkeiten zu schaffen und Lebens dauer zu sickern. An die Stelle der Ausübung der Macht soll jckt die Geltung von Recht und Gerechtigkeit in den Schiedssprüchen der Lölkerliga treten. Dem unaushör. lichen Kämpfen soll die Sicherung eines dauernden Friedens ein Ende machen. Das Herischaftsringen i:nd die Gegen säkliclikeiten'und Rivalitäten der Groß, mäckte haben die Katastrophe des Völ kerkriegcS heraufbeschworen. Der Krieg, welchem in seinem weiteren Verlauf ganz neue Ziel: gesteckt worden sind, be deutet den Markstein einer neuen welt geschichtlichen Epoche. An deren Ein oang stehen die Revolution und die Ge sellschaft der Nationen, die Demokrat! sierunz der Welt nd das Recht der Völ ker auf Selbstbestimmung. Die Idee deS Weltbürgertum! hcU über die del Staatsbllrgertums den Sieg davonge' kragen. Der Krieg 'und die Revolution stellen Katastrophen dar. Auch die Er richtung einer Welisöderation, wie sie sich in der Völkerliga darstellt, kann nur auf dem Katastrophensteae durchgeführt weiden, denn auch sie wirkt revolutionär, indem sie die Staaten in eine ganz neue Politik und die Völker in eine ganz neue Denkungswcise hineinzwingt. Den Staaten wird ein Teil ihrer Souveränität genommen und die Völker . werden souverän. Der Föderativge "- 1 I j. r. f . n - " ' i M ühj r. vew'T'""; y . i T" . I V v" ? 1 1 " '( f'"" ' ,' ' v i'STN v t. ' t r i i - .., . u m Splitter. Mancher hört des , Gras wachsen; aber den Gesang ver Drossel und des Rauschen der Wipfel vernimmt er nicht. Grundsätze 'sind für kn Weisen. Ve rater. für den Philister Tyrannen. 6 in der J-'Z-nd FrühIinzZzlut. tymywwii mywyi lyiMywyPiyiyp DoitJlI. Hl IDöu Vlftellentbiu. f'TfTlT-.f. .!!, danke'hat mit der Erttchlung der Völ kerliga, welche sich alä seine äußerste Konsequenz darstellt eine ganz neue Richtung, die in die Wcltsöderation hin ein. erhalten. Der föderative .Gedanke hatte früher die großen Staakcnkombi Nationen, die sich schließlich Im Weltkrieg gegenübergestanden haben, geschaffen. Erahnt der Idee eine nordeuropäischen SiaatcnbundcS lchendig werden lassen. Er hat den mi!tcleuropäischnordasiati schen Wirtschaftsvcrband gründen, die Brücke von der Nordsee bis zum persi schen Golf schlagen wollen. Der Gedanke. Deutschland mit den kleineren nordischen Staaten zu einem' Staatcnbund zusammenzuschließen, hat sein letztes Echo gesunden in der Zu sammenkunft der König: von Schweden, Norwegen und Dänemark am 18. und II. Dezember 1914. DaS gute Verhält. niS zwischen den drei Ländern und -hre Einmütigkeit in der Aufrechterhaltung der Neutralität sollte, so wurde damals amtlich bekannt gegeben, in der Zusam wknkunft zum Auödruck gelange. WaS des weiteren zur Sprache gekommen, darüber ist nichts vcrlaukbari. Aber es wurde betont, daß der Schutz der ge. meinsamen Interessen auch tn der Zu kunft, angiftrebt werden solle. Jeden falls.- hatte die Gemeinsamkeit der Ge fahr, in den Weltkrieg hineingezogen zu werden, und die Erkenntnis, in der Ver einzelung solcher Gefahr Nicht gewachsen ,u sein, zu der Zusammenkunft geführt. Das Bed"nis. sich zufammenzuschlie. ßen. 'mag erhöht worden sein durch die Erinnerung an den Tag. an welchem der britische Admiral Gambier litten im Frieden Koperzhagen bombardierte und die dänische Flotte wegführte, oder an den, an welchem Rußland Schweden zwang, ihm Finnland abzutreten, viel leicht auch die Erinnerung an den Tag der Erstürmung der Tüppelcr Schanzen durch die Preußen. Auch gegen solche Möglichkci beä Miß - brauch! der Macht der Großen den Klei nen gegenüber soll die Gesellschaft der Nationen, welche den Schutz der kleinen übernimmt, wirksam werden. Es würde kin Vlündiauna oeaen den Geist erner Volkerliga bedeuten, wollte man auch in der neuen WeUsöderation die kleineren Staaten unter der Fuchtel der großen behalten. l ' Auch der geplant gewesene rniitcl 'iiroväisckj-vorderasiatiscke WirMasts verband hatte den FöderationSgedan!en zumater, XaS Bervanoegemri louie sich zwischen der Norv-uiee uno vem Indischen Ozean erstrecken. Durch Ja nälk zwifck'en den nacb Norden strömen den deutickien Flüssen und der ostwärts gerichteten Mnau. vurcy Die von ver onatolischen Bahn nacy vem Noien 'ceer und dem Persischen Golf (Bagdadbahn) fitfi abzweigenden Linien lolltt daö Ge biet zu einer um daö Aegaische und daS Schwarze Meer gelagerten zerreurseln heit zusammengesaßt werden. Ein mil teknroväisck, . vordcräliatischc Wirt lcbstsbiet. welckes cmS der nördlich gemäßigten Zone bis in vie tropische ?k!ckt. fcitt. all NedarZsaeamslände deS menschlichen LebenS erzeugt.' An dieser Fragt , von wettwlNlcyasrlicyer Beoeu tung hat sich denn auch, rieben der Be hi-nsiii fRnrtTrttiM 5n Indien.' ki??e!nd seligteit gegen solches Projekt entzündet. Aber die Völkerliga soll, ach der For ,,n, h?& t'ftliftiisififn C?Anni ?mntiriS Liiccatlt, auch den weltwirtschaftlichen Ausgleich . yeroeiiuyren. er grone Finanzpmltiker hat einmal emm Wen Die KunjZlcljähe . der Von Generaldirektor Tr. Der beginnende Nückkcr der Truppen von der Front und die Notwendigkeit, auf einige Zeit Platz zur Unterbringung der Soldaten sowohl wie der Verwunde ten zu schaffen, ließ dafür in erster Lr ms, neben Schule und ndern öffent lichen Bauten, an die zahlreichen, über all in Deutschland jetzt leerstehenden Fürstenschlösser denkeil. Diese Erwä gungen über ihre Kchste notwendige Verwendung hat zugleich zu der Frage gesührt: WaS soll in Zukunst auS die fen Schlössern werden? Soweit sie ar chitcktonisch von großer Bedeutung sind und das sind in Deutschland so zahl, reiche Schlösser, wie kaum in einem an deren Lande muß Nicht nur tilles zu ihrem, Schuh und zu ihrer Erhaltung geschehen: sie müssen, wenn sie auch im Innern noch die alte künstlerische Aus stattung haben, wie Kunstwerke bewahrt und gepflegt werden. -Das hat auch die jetzige Regierung erkannt: sie hat daher solche Schlösser von der Einquartierung möglichst ausgeschlossen. Waren sie in Preußen schon unter den tzohenzollern dem Publikum zusänglich, so wird daS in Zukunft veiZelloS.l noch höherem Maße der Fall fein. Wo sie ouS einem Gusse. Denkmäler, ersten RsngeS der Kunst ihrer Zeit sind, wie Sanssouci. daS Sladtschlosz. das Marmorpalais und daS neue Palais in Potsdam, wie Schloß Brühl, Wilhelms that und Wilhelmsböhe bei Kassel, diel, leicht auch Schloß Paretz u. a. m.', sollte man höchsten! daS, IvaS . etwa später hineingetan und störend darin ist, ent fernen und sie Im Lbrigen erhalten, wie sie sind, nd sie allgemein zugänglich mache wie die Museen. Wollte man z. B. auS dem Potsdamer Stadtschloß die berühmten Bilder von Lancrej und anderen Franzosen entfernen und in eine öffentliche Sammlung bringen, weil sie doch niitt für das Schloß ge malt feien, so würde toi dcch eine Ver g'waltigung ftin, da sie König Fricd rich beim Bau del Schlosse, als welent lichen Teil der prächtigen Znr.endekoia A-h A L ...jLjL-jjSi? ,:,: f.'i ,!n, llnmänlickikeit erklärt, weil tt die Welt In den Abgrund M Bänke rottS stürzen mutzte, euie vci,. von der Völkerliga die Regung. Es lange die Großen die Möglichkeit halten. ,.. &..v.ii.!.m , nlOfffln. UU unu jynnuci"Ki : ".' werde cl auch politische und wiÜtansche Kriege geben. Er hätte hinzufügen Ion nen, daß, solange di? Bündnispolitik und die Gleickgewichtspolitik. diese zwe, Aus r-,-. ,.' 1a:1 I. geburteil der 'JJiaa)ipoinii, w -u M,.;f, Vinnin , sliiA Kombinationen VVlVVil .vtlitu, l . geben wird, die den Weltfrieden bedrohen. . nv., i!, hfi Nlklibüraertum! iiber ll daS Sknatsbürgertum, wie er sich in der . . . ti . r ,rrf Y.ti i... Mii. Errichiung einer e,eu,u, ." . wf,. w!?it nck iniokern rev fiVIt f i i Cti" lutionär. als er die bisher geltend Vv kerrechtSordnung einer gruno legen m WfnSTnnn iintcTiiciL Sin die Stelle des Völkerrechts tritt, ein Weltbundes recht. DaS schreibt ven ujaifliicuciH Welisöderation daS Maß ihrer Bewe gungssreiheit vor. ES ordnet sie einer Bundesgewalt unter uno vianu ujic Souveränität. ' . ni, fiif!firtft dölkeireckNiche Gemein schast besitzt keine Ezekutivgewalt. daS heißt, sie erlügt uver rein viiwi ui öf,.rr.Trf.1!h!nn tfirft Necktsordnung. uunTl.,.. , ' n.j- In der Völkerliga soll yiNier oem istrt w,f Wi .ftffipn. Die Erfüllung der aus der Ordnung deS Völkerrechts oder aus internationalen Rechtsgeicyaiien l' rrnrivnhm N??kslicktilNakN. löNIltk NUk durch Selbsthilfe, deren äußerstes Mittel der Krieg darstellt, erzwungen wnmu Die Gesellschaft der Nationen, in der Weltföderation vereinigt, schaltet d,e Selbsthilfe und damit den Krieg aus und ersetzt sie durch das Vorgehen der Gemeinschaft. x Auch die neuen Ideen, welche in der, Weltföderation zur Betätigung kommen, reißen manche?, waS morsch geworden, herab und räumen mit manchem Veralte, ten auf. Sie werden also revolutionär, da? heißt katastrophal. Aber auch diesem Revolution darf die für die Fortentwick lung der Menschheitsgeschichte ouS der friiinm Zeit noch vorhandenen leben digen Kräfte nicht mit in den Zusam menbruch hineinreiben. In der Völker liga muh ein Ausgleich zwischen der welibürgerlichen und der staatsbürgerli chen Idee gefunden werden... Mit der Errichtung einer Föderation sämtlicher Staaten als cifttS, Weltstaa. tenbundeS oder Weltbundesstaates, in welchem die Eelbsthilse uikter den Mi! gliedern sckon versassungsmäßig ausge. schlössen wäre, wird der Abschluß eines Weltschiedl' ertrage! verknüpft sein.' Die Unterordnung unter eine Bundesgewalt und damit die Beschränkung der Soude. iänität der Mitglieder wird einen Ersatz finden durch die Eiablierung der Ge meinsamkeit der Interessen. Der Aus gleich wird herbeigeführt werden durch die Gemeinsamkeil oeS Nutzens. ' Auch die Staaten und die Völker werden in der Völkerliga und durch den dauernden Frieden, hineinwachsen in die neue Zeit der Weltföderation. Vom Katheder. x Professor, (nach langer Erklärung eines analytischen Beweises): .Sie ver stehen das doch, weine Herren?" (Einstimmiges N-n!") v ; weiterfahren!" y . i Professor: .Nun. dann rönnen wir j AlrjZenlcljlö!jer. Wilhelm von B ode. tion dacht und verwendet hat. Kein 1 Museum kann auch nur annähernd den künstlerischen Eindruck wiedcraben und die Kunstwerke in ihrer Art und Bcdcu tung so zur Geltung bringen, wie es hier ver Fall ist, wo daS Ganze eine ein heitlicbe Mcifterschöpfung ist. Sie sind selbst die idealsten Mufeea. Ander! im Berliner Schloß, daö in sehr verschiedenen Zeiten entstanden und in seiner inneren Ausstattung leider vielfach verändert ist. Die zahNvfcn Räume dieses alten Baues werden zu einem anten Teil zu Bureaus oder Aehnlichem verwendet werden müssen, aber man wird dann doch dafür sorgen, daß diejenigen Teile, deren Dekoration noch auf Schlüter. auf Schadom oder Schinkel zurückgeht, nicht zu solchen praktischen Zwecken benutzt, sondern als wertvolle architektonische Denkmäler ge pflegt und dem Publikum später zu g'änglich 'gemacht werden. Wenn aus dem Berliner Schloß und us einigen an deren, zunächst vorübergehend, für La zarette, Bureauj und für Sehnliches bestimmten fürstlichen Bauten die wert Vollsten, dort nur zukllig neuerdings zur Dekoration aufgef ten Kunstwerke ich nenne darunier nur Wattesus .11 6 Cy&tre" und EierfalrZZ! La. denfckild jetzt entfernt worden sind, so geschah dieS zu ihrer Sicherung uf Anordnung de, mit der Verwaltung de! Kronguis betrauten Finanzministe riums. ,u dessen Verfügung die Stücke noch stehen, solange -keine definitive Ent scheidung darüber getroffen ist. Ihre Aufstellung wird auf die Tauer meist vorteilhzfier tn einem der dem trMttn Aufeum folgen; vorläufig gilt es nur die Sicherune bieser Schätze und der prächtige,, Lauten, ii, denen sie sich bis, her besanden. Aehnlie Fürsorge ist, soweit wir. wissen, euch in Bayern. Selchsen. Baden u. f. w. getrosfcn. deren Fürstenschlösse: ineist gleichfalls ! dem 15. Jahrhundert, ton kicke, Bedeu 1313 und zum Teil von trefflicher Er Haltung sind. w n ,i i i vt s I j i, I f I ! t f )l i i lw. i '! ck. ' 1 :! i V. t 1 f 1 ( I ii il . V.. , . "A Y .....v ,