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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 11, 1919)
Seite -Tägliche Omaha Tribünc-TieilStag. ocn il. Februar 1910. ?ltl gs schwächte. ' ?.??tö"ncr un$ J GrnnGf schnelle Gesundheit fc.arfe, Energie und Fähigkeit urch Cinnc'hmen von L-Grain Cadomene Tabletten. . , , Die ciflprhAtm - --vv umt., unsanft von äffen Druggisien. Anz. Gift Aovelticz VuÄ No. 6. , MieN feitott. ei'nMj nlettungen tat !0achLgelSu, i5i aitttön wiua findet von uwieim fit itm WNigltes d Kamine, rote eautjen . r'c n"r. tflfernitwt ltS4becltn loiiie) S mmann, fciiubcbrn, Mdkailen. Schmuck ; i-'i-is, üfprntui, iowte eine swoia an i-tr't tftittii-t-tt UtMel. bii itukerit lit Der rh. i;a firtft. und den SmvMnaern oleli f ir, lf.c feeritn. 6ie finden untre d grsh . iwn oas twiifnoe tue sw toit-dvn oder Cefiinntftt. fiel Cu für 12t portofrei p Post pe vmau tägliche Omaha Tribune, - S3U Hard Cm. I ZNllsöys Lingerie J3. 1 t ' Bs ms $orne. Z't n nuwun uyre atteferei, fe 1J1 son , honds jetzt häkeln' zu Cofunfl. i,?t wntt Franenwelt geworden in d !:,:,! :t br.t. tue sie ihren stützten vge toiRSt Und dar bat ft auch .echt. 06 .-tt ta on groge Sßii&e und Kosten etwas '(. '!,::r.?4 und doch zugleich MtzlicheS tut temi ZZreuns, ker n selbst berfieflen kann, S b komntt tdr als gu Rakgkdn um tmtt '.'iit, Öirnen von Emnw fforneS zur HU te. tl&T 20 vnkchiesnien neueike l'iuden bcn ini'U-n ein Lvchs sind tedr viedttck L,'kaiMnei-ttqK ßjfuft von Schals, on tmUln, T?Äen, Hmidtaschen, Häubchen vttt ,'t.ubf!rt irin ithaltm, welche ob, kttcg' ffr?ie iwU smden werden. Sau sie vi'tt mit der Bestellung liefet neue . jitti Ailsgad. iues für 12c xstteZr v ? Zansl. , , , Tsgliche Omaha Tnbüne, 1311 Howard Ctr. Omaha, Nebr. : Fttet Hakelbuch SU Jane gor. . l. W ' rl " i .,,,. c. fc -wyUJf , 'liA'sMD 1 !'l "JUl , i li c ; j ' v , ..:t& ' j .: .1 5 s.ei )fKtmn . 1, ftt 8tee outlM tr- ut il, ?eiwi'gen und kuneerZöne Jllü, -!",!"?!, uk rie von nei-P' tat m:s Areuzlücken. Jeöe ffra, weUeUert L I,'ne'e in Mllüern zu deromuen. r- -s yminiHMi senden sie ötim tut i , '--ö ? it!iSif4 das ttkdbaliiast, und bll Z ? '-i'ierkch ilt. Es erreicht eh btti . i ui vv ko IN w tz,eni? il.r-ft S -it Cüi'tPt ob,,, bildet. BÄ für 12c porwsrei per Volt oev TkgNchk Oh lr. 1311 Howard Str. Omaha, Nebr - 5Z'L?- ii 4 v -0J 5 ' ' ' , Vi . ...-.- ,i '.' , . vj , . , ' , , . ' ' ' ? . -. "; 1 ;rn;::M) ; : t; i . V-MiztjM .Wv I V VaI-., . . r ' i -3 J - ' ' -.tM r; W v - C4 f i'A "0r-iw t F -tv,1 'I c.i c-,.s-i.7 jf - . , .,-'-.'..' lijfrjArHhrffiKni , Xi-dtM-fiZ Tattiug-B 4. - !ßsr. 'j " Ko!Mnige ub klar illustrierte Cn i.n ietien der k fa ollsM! , - -- tl:rt !, 5C f an&t?asu!i(i eti rie rge cn -vuiiee mto 1 c ? r ii'ütien ub raten zei. ' T.:,.nfü ?,e gl. getoigl ttan itvt lr.ä i -T-nfti (j-i;f nen iniei Minden. Ein ctoty a. ''r '. er mr fianrtn. (fifiics, L)io ...'.! lii 'e. tragen, , Kach!klse m - ,banokl!t?anten. Lrt!ll'Deck . ? i'ri l,'wuek uns sie nie,! . ' ,.;kf8 es auch rüllngern. d!eib i ' . ' Z ai:t dem bellen ladet ni i, - r'ec.ieTunaen der BttckdniSer. i : 1 x:X u" d jöefttz es!!de wird e , re C elli Be'rikdiaima und de 0 , iii.art sey unken die ittm- .- n weisen zu be W '? ti '..a l-it 12 tßiiaftet rr ct on Za;.U&e Omaha Tribk, vp?i-!3tb cir., Omaha, Nkb. ' Ü'ört rfirfÜiS lig deuische 'r.nnt n:?n zu ihrer Zeröre H" ' lj ' i 1 T T X Xli JL-j X Hiitoriischcr i)furnnii aus on F e l i iiAifcnhAAJiAA4i V W V f 1 r r r "i t (2. Lortjchuilg,) .Er soll nur kommen, der Geizhals Zuhsam verdient und sorglich gejpart liegt der Betrag, den ich ihm schulde für genesenen Marmor aus Aquv leja und für die städtische Steuer, Alle meine anderen Gläubiger habe ich gebeten, zu warten, lieber erhöhten Zins zugesagt und alles Geld zusam menaeleqt für diesen Wurqer. 2ita aber will mir der. Tribun? Ich schulde ihm nichts: als sur leben sei ner Blicke, mit denen er mein goldrein Kind verschlingt, einen Messerstich. .Hute dich! Sein Meiser ist stär- ta: es heißt Schwert. Und hinter ihm stehen die wilden Maurusier, die Reiter, und die lsaurrschen Söldner, die wir mit teurem Geld bezahlen müssen, uns gegen die Barbaren zu schützen. .Wer aber schützt uns gegen die Schützer? Der Kaiser? Im fernen Ravenna? Ter ist froh, wenn die Germanen nicht zu ihm über die 2ll pen steigen -: er kümmert sich längst nicht mehr um dies so lange Zeit xö misch gewejene Land. .Außer, um in unerschwinglichen Steuern unsern letzten Blutstropfen uns abzupressen. Lah! die Staatssteuer' Sie ist viele Jahre nicht mehr erhoben wor dm. Kein kaiserlicher Beamter wagt sich a mehr über du Berge. Sitze lch doch hier auf kaiserlicher Scholle: wie mag aber wohl der Wann heißen, der jetzt Kaiser ist und dem dieses Stück Erde gehört, von dem er nie erfuhr? Alle paar Jahre wnd em andrer Kai ser uns bekannt: aber nur durch du Münzen. Und diese werden immer schlech !er." .Nun, noch schlechter können sie kaum werden: das ist ein Trost .Aber die Steuern werden immer unerträglicher, ließ mir mein Wetter sagen aus Mediolanum, wo man noch Büttel und Soldaten hat, sie mit Ge walt zu erheben ' Uns kann's gleich sein," lachte der Junge. .Wer weiß, wie viel ich schon schulden mag von diesen paar Joch Landes." .Und die Legionenstraßen über wächst das Gras, ja das Buschwerk des Waldes." , .Und die Truppen erhalten keinen Sold.' .Aber sie machen sich durch P!ün derung der Bürger bezahlt, die sie verteidigen sollten Und die Wälle von Juvavum zer fallen, die Gräben liegen trocken, die Schleusenwerke verdorben ; die rei chen Leute ziehen davon ; nur arme Schlucker, die nicht fort können, wie wir, bleiben .Mich wundert, daß der Argenta rius nicht schon lange mit seinem gro ßen Geldsack über die Alpen davon gezogen ist,- .Ich ginge nicht, Oheim, auch wenn ich könnte. Und weshalb am Ende könnte ich nicht? Meine Kunst, mein Handwerk wird noch überall geehrt, so lange Römer in Steinhäusern woh- nen, nicht in Holzhallen, wie die Ger- manen. Aver ten vm mit meiner Seele sestgewachsen hier an dieser Scholle. Vme, diele Geschlechter hin. durch haben meine Väter hier gehaust: man sagt, seit der 'Gründung der Ko- lonie durch den Imperator Hadrian. Sie haben den Urwald gelichtet, den Sumpf getrocknet, Straßen gebaut. Furten höht, Haus und Garten an gelegt, Edelfriichte auf die wilden Apfel- und Birnbäume hier ge pfropft: das Klima selbst und der Himmel sind milder geworden: ich kenne Italien, ich habe Marmor in Benetim gekauft: aber ich wohne hier lieber, auf meiner Väter altem Erbe Aber wenn die Barbaren kommen! Willst du auch dann?" .Bleiben! Ich habe darüber meine ganz eignen Gedanken. Für uns k!ei ne Leute ist es unter Barbaren besser als" .Sage nicht: als unter dem Jmpe rator. Tu bist ein Römer!" Ganz ernsthaft sagte das der Ticke: aber der andere lachte: ollzuwenig glich der gute Oheim einem Römerhel den: seine Nachbarn meinten, er forme nach dem eignen Bilde seine Silenus gestalten. .Halbblut! Meine Mutter war eine florisch Keltin: Jnduciomara! Das klingt nicht sehr quiritisch. Und nicht unter dem Imperator stehen wir, son dern unter seinen Henkersknechten von Fismlbeamten und unter der Mord saust maurischer 'und isaurischer Soldknechie: muß ich Barbaren dienen, ziehe ich die Germanen vor." .Sie sind aber Heiden .Zum Teil. Tor hundertfünszig Jahren waren wir das alle. Mein Großvater hat noch heimlich dem Ju piter geopfert. Und es sind auch Chr stea darunter." .Arianer? Ketzer! schsimiiier. sag! die beiize Kirche, als Heiden Bor wenigen Jahrzehnten waren unsere Kaiser auch Ketzer. Unv die ermaNkn fragen keinen, was e? g!auöt: wie schwer aber haben unsere M T 1 y CZ2! X X jErlkm tZDm dcr Bölkcriuaiidrruiig. r T a h n. Ääter leiden müssen, wenn sie nicht ,ust des jeweiligen Imperators Glau den richtig trafen." .Du stellst dir'ö doch zu glimpflich vor, wenn die Barbaren kamen. In so manche Stadt haben sie Feuer ge morsen Ja: aber Stein brmnt nicht. Gar bald haben die Nomer die verbrann ten Balken neu eingefügt in die un zerstörten Mauern.' Tenn kein Ger mane setzt sich ja in eine Stadt! Aus dem Lande weiden sie ihre Herden, zu dem Bauer in sein Gehöft legen sie sich. Ein Tritte! nehmen sie ihm srei lich von Acker und Weide.. Aber das Land lebt auf dabei: ist es doch trau rig entvölkert, fehlt es doch überall an freien Bauern auf freier Scholle. Für den Herrn, den er nie gesehen, der m Neapolis oder Byzantium praßt, be- arbeiten den Boden Sklaven. Oder vielmehr sie bearbeiten ihn nicht. Nur so viel arbeiten sie. daß sie nicht gerade verhungern. Was sie mehr er arbeiten, nimmt ihnen ja doch der Sklavenmeistcr fort. Da geht das an ders her mit Pflug und Sichel, wenn hundert Germanen in den Upagus rücken, jeder mit ungezählten weiß köpfigen Kindern. Denn so viele Kinder als dieses Volk hat, habe ich nie herumrutschen und springen ge glaubt auf dem ganzen Erdkreis! Und m wenigen Jahren baut sich je der der heranwachsenden Söhne sein eigenes Holzgehoft in dem gerodeten Wald, dem getrockneten Sumpf. Wie die Ameisen wimmeln sie über die Furchen! Und bald werfen sie ihre alten Holzpflugscharen fort und bil den dem Colonen die eiserne Schar nach, und das Land tragt m wenv gen Jahren so unvergleichlich mehr als zuvor, daß es Sieger und Besiegte reichlich nährt. Ja, ,a nickte Cnspus, .das ha bm wir erlebt in dem Grenzland, wo ie sich seßhaft gemacht. Sind der Söhne zu viele herangewachsen, so werfen jie das Los und dcr dritte Teil, der die Wanderung erlöst, zieht weiter, wohin' Falke oder Wolf sie weift. Ader nie zurück, nie nach Nor den!" seufzte Crifvus. .so rücken uns immer näher," 7 .Aber 'sie lassen uns unser Recht. unsere Sprache, unseren Gott, unsere Basiliken: und viel, viel weniger der- langen sie an Zins als der Sklaven meister des Herrn oder der Steuerer, Heber des Kaisers. Gut, daß dich Severus nicht hört, der alte Armaturarum Maaister in Juvavum. Ter würde dich !" Ja, der meint, es seien noch die c!teu Zeiten und es lebten noch die alten Romer, wie etwa zu den Tagen Germanenbandiaers, des Kaisers Probus, zu dessen Geschlecht er sich Kh!t. Aber bei den Heiligen und den Halaunen! Er irrt sich. Warum ollte ich mich sür den Imperator er- i? Er. dieser Imperator, erei- ert sich wahrlich nicht für mich: fern. im festen Ravenna, sitzt er und ersinnt neue Steuern und neue Strafen sür die, welche keine Steuern zahlen, weil sie nichts haben. Der alte Severus übt lanae schon Freiwillige ein. sie gegen die'Barbaren zu führen, falls solche bis hierher schweifen. Ich bin darunter seit ein paar Tagen. Mühsam trag' ich Schild und Speer bei dieser Hitze. Dich, so viel jünger, kräftiger, habe ich nie gesehen auf unserem Cam pus Martins", wie er's nennt Fulvius lachte: Ich hab's nicht nö tig, Oheim. Ich habe mit den Was sen umgehen gelernt als Gefangener der Germanen lange genug. Und gilt es, die Stadt und den eigenen Herd zu schirmen, ich werde nickt fehlen der Ehre halber! Nicht in der Mei. nung. viel auszurichten. Denn glau. de mn: wenn sie ernstlich wollen, das heißt, wenn sie müssen, weil sie unsere Aecker brauchen, die Germanen, dann hält sie Severus nicht ob mit seinen alimodischen Feldherrnkünsten und seinen neumodischen .Legionarien des juvavischen Kapitals", unter dem von ihm geschenkten gÄdnen Adler. Wer der Tribunus auch nicht mit sei nen Reitern aus Afrika und seinen Söldnern aus Jsauria. Doch siehe, da winkt dir , alte Philemon, der Sklave: in dem kleinen Porticus sehe ich den Misch! rüg auf dem Schemel blinken: der Tisch ist bestellt. Nun trink' von unserem herben Räter Wein: schon AuIustus wußte ihn zu schätzen: und er steht bereits ein Jahr im Kell:r, seit ihn von Teriolis her das Saumtier gebracht. Latz uns Felicitas anschauen und das Kind an ihrer Brust und vergessen Kaiser und Barbaren." Zweites Kapitel. llni?rdessen näherten sich der tlei nen Villa, langsam auf der Legionen sinne beranwandelud. die beiden von Crispus vorverlündeien Männer; sie blieben k?t stellen, in eifrigem ($v das Barsch reiten unters re- sprach chfno. Nein, ne'.n warnte der Ar??n tarius, den l: fy.cn K?rZ, den er trotz der Sonne ungedeckt trug, bedächtig schüttelnd und mit dem langen Stab auf die harte , Straße stoßend, .so rasch, s gewalttätig, so zufahrend geht das nicht, 0 Freund Tribune, wie deine ungestünie Lust begehrt. Laß mich nur gewahren! Wir sind auf I ctm rechten, dem sichern Wege. - .Dem Weg ,ft ein krummer, lang weiliger Umweg, ein Schneckenweg!" rief der Soldat ungeduldig und warf daS stolze, behelmte Haupt zurück, daß der schwarze Helmbusch auf die Ringe des Rückenpanzers rieselte. .Wozu die Umstände Dir freilich eilt es nicht, da kleine Gütchen bei nem ungemessenen Landbesitz einzu sügen. Aber ich! Ich kann nicht mehr schlafen, seit mich der Anblick dieses jungen Weibes entzündet hat. Das Blut schlägt mir inS Herz zum Springen. NachiS treibt'S mich aus dem heißen Lager. Bei der gürtel losen Aftarte von Tripolis! Noch nie hab' ich ein Weib entbehrt, deß mich verlangte. Ich will sie haben, diese schlanke Felicitas! Und ich mu ß sie haben: sonst bersten mir die Adern!" Und seine lodernden schwarzen Au gen blitzten. .Du sollst sie haben, nur Geduld .Nein! keine Geduld. Ein Schwert stoß macht den Milchbart von Ehe mann kalt, auf diefm Armen heb' ich die sich Windende auf Pluto, mein schwarzes Roß, und hui! hinauf inS Kapital, mögen die Marktweiber von ganz Juvavum dahinter her zetern." Mord und Frauenraub! Du kennst die Straft." Pah! tritt wirklich em Klager auf? Und der Kaiser? Der Kaiser von Juvavum dcr bin ich. Laß sehen, wer über die Walle meines Ka pitoliums steigt." .Das Kreuz, mein brüllender Leo, das Kreuz und der Presbyter! Nein, nein, keine himmelscheienden offenen Sünden. Es ist wahr: der Richter und seine Lictoren sind schwach in diesen von Rom fast aufgegebenen Landen. Aber die Kirche ist desto stärker. Spricht der hagere Weiß bart, der Johannes, über dich die Ausstoßung, so bist du ein verlorener Mann. Kein Pfund Fleisch, keinen Krug Wein verkaufen dir' mehr die Juvavenser." .So hol' ich, was ich brauche, mit meinen Lanzen!" .An deinen Lanzen sind aber befe stigt Maurusier: und diese sind fromme Christen; der Presbyter hat sie getauft, so weit sie'S noch nicht waren. Sieh zu, ob sie dir noch fol gen, hat dich der Alte verflucht .Jchschlag' ihn tot, nach oder bes ser vor dem Fluch!" rief der Offizier und tat einen raschen Schritt voran: sein langer dunkelroter Mantel slog im Wind. Aber der Wechsler blieb wieder sie hen, mit den knochigen Fingern die gelbe Tunica zurechtziehend: .Wie nutzlos! Weißt du denn nicht, daß die unsterblich sind? Schlägst du Einen tot, schickt der Bischof einen andern. Und sie sind alle gleich viel mehr als deine Soldaten einander gleich sind. Und ich ich Zehe dich nicht mehr über 'die Straße an, bist du ausgestoßen von der heiligen Kirche." Jetzt aber machte der Soldat Halt und lachte laut: Du, Zeno von By zanz! Du glaubst so wenig an die heilige Kirche wie Leo, meiner Mut ter Sohn. Und ich meine, dein see lenwürgender Zinswucher steht nicht besser angeschrieben bei den Heiligen denn mein bischen Liebeslust und Mordlust. Was hast du mit der Kirche zu tun?" , .Das will ich dir sagen, du kurz denkender Sohn des MarS: ich fürchte sie! Sie ist die einzige Macht in die fer Zeit, in diesen Landen. Der Kai ser ist fern; seine Beamten sind alle zu kaufen; die Barbaren sind wie das ökwiUej: sie brausen heran, man duckt sich, sie brausen wieder davon; aber die Kirche ist überall, wo auch nur ein einziger Priester im halbzer fallcnen Bethaus die Messe, halt. Und der Priester ist nicht zu kau fen! Ter Elende darf ja nicht le ben wie ein Mensch: so braucht er nichts ; und alle, die auf den Him mel hoffen, folgen ihm, das will sa gen: alle Narren. Wehe ober dem Mann, der die Narren wider sich hat : er ist verloren. Nein, nein! Mit dem Presbyter dürfen's wir nicht ver derben." .Ich brauche ihn noch, den Schlei cher!" knirschte Leo leise durch die : Zähne, mit einem zornigen Blick auf seinen Begleiter, und schob ungeduldig ! sein kurzes breites Schwert in dem fchöngearbeiteten Wehrgehäng zur Seite. .Deshalb hab' ich ja fuhr der Kaufmann fort, dir zu dienen " .Gegen gute Bezahlung." warf Leo verächtlich ein. Die ich aber leider? erst zur Hälfte empfangen!" Die andere Halst?, nachdem ich die Reh-Aeugige in meiner Kam mer habe." (Fortsctzunz folzr). - Dem Ziele nah. Tpnnd: Dein Erbottlcl war nur schnet?" Tünel: 7,5 war wohl die iöcmralvroö?." K 0 r r i a i e r t. -Die " H.'kfc it. recht wc il'irnjcc hat doch noch ein irisckl-S (-jMi'." ' AutgefmÄes". meinen Siel As Äl'ttldcn ZIllche. Gust. Bronta de Meudivil. Ter Gerichtshof war bis auf den letzten Platz besetzt. Endlich sollte, man das Geständnis jenes starrköpfigen Allen vernehmen, der , bisher tein Wort über die Beweggründe seines Verbrechens hatte sagen wollen. Der Angeklagte war ein Mann in den sechziger Jahren. Weiße Locken und ein weißer' Bart umrahmten ein kluges und edelgefchnlttenes Gesicht. Seine blaßblauen Augen starrten in die Leere. Er war blind. .Nun, also," sprach der Richter, wollen Sie uns heute die Ursache er klären, weshalb Sie jenen seltsamen Totschlag verübt haben, weshalb Sie einen Menschen getötet haben, den wie überhaupt gar nicht kannten und der Ihnen niemals ein - Leid angetan hatte?" Ja, Herr Nichter, heute will ich alles bekennen. Ich habe mich bis zetzt zurückgehalten, weil ich vor einem zahlreichen Publikum sprechen wollte, in der Hoffnung, daß, je mehr Leute mich hören, es um so besser sur mich sein werbe. Sie sagten, Herr Richter, daß jener, den ich umgebracht habe, mir niemalz ein Leid angetan hatte, und doch war er es, der mich ins lies sie Unglück gestürzt hat. Ich habe ihn umgedracht. um mi gegen einen Todfeind zu wehren." Ein leijes Murmeln im Saal ver riet die wachsende Spannung. Der Richter blinzelte einen Augenblick um her und sprach dann: Wir sind be gierig, näheres zu erfahren .Das soll gleich geichehen," sagte der Blinde. .Die Geschichte ist kurz. Seitdem ich das Augenlicht verloren, verdiente ich meinen Lebensunterhalt, indem ich zwölf Stunden täglich an einer Straßenecke im Zentrum de: Stadt Flöte blies. Das Metier gehört nicht zu denen, die zum Wohlstand führen, aber es ernährt immerhin sei nen Mann, und übrigens stand mir kein anderes zur Beifügung. Dreißig Jahre meines Lebeys habe ich in die sein Berufszweig zugebracht, und ich würde ihn sicherlich bis zum letzten Atemzug ausgeübt haben, wenn das Verhängnis nicht dazwischen gekom mcn wäre. Tank der Müdherzigkeit der Bor- übergehenden betrugen meine täglichen Einnahmen sieben bis neun Reale, Das genügte, um meme bescheidenen Bedürfnisse zu decken. Ich brauchte wenigstens nicht Hunger zu leiden, Also ich lebte glücklich, so glücklich, wie eben ein blinder und alleinstehender Bettler sein kann. Aber auf einmal kam es anders. Im letzten Sommer mußte ich d Wahrnehmung machen, daß die milden Gaben in geradezu bedenklichem Maße abnahmen. . Anfangs allerdings achtete ich nicht weiter darauf und glaubte, es sei ei Zufall, dessen Wirkung: ln den nach sten Tagen wieder ausgeglichen wer den würden. Aber ein Tag verstrich um den andern, und die Almosen wurden unmer spärlicher. Ich war froh, wenn ich am Abend einige Gro schen hatte, um ein Brot zu kaufen. Die Miete meiner Dachkammer konnte ich nicht mehr aufbringen. Wem Elend war entsetzlich. Wie viele Nächte verbrachte ich schlaflos, m:t knurren dem Magen und sieberglühendem Kopf! Immer wieder stellte ich mir die Frage, waS wohl die , Ursache meines Unglücks sein mochte, aber ich fand keine Antwort und war dem Wahnsinn nahe. Ich änderte meinen Standort, in der Hoffnung, daß ich anderswo des fere Einnahmen machen würde, aber umsonst, umsonst: die milden Gaben blieben fast ganz aus! Ich mußte meine Dachkammer verlassen und schlief auf einer Bank der öffentlichen Promenade. Die kalte Jahreszeit rückte heran, und drohte meinem armseligen Dasein ein Ende zu ma chen. Inzwischen hatte sich in meinem Innern ein tödlicher Haß angehäuft gegen jemand, der mir unbekannt war, dessen Bestehen ich. aber in stinktmaßig ahnte und den 'ich als den Urheber meiner elenden Lage be trachtete. Anfangs war das alles nur eine undeutliche Vorstellung, diese aber wurde allmählig klarer und tla rer. und schließlich zur vollen Ge wißheit. Eines TageS nämlich, wo ich an der Straßenecke stand und trübselig drauflos flötete, hörte ich Passanten sich nähern und hielt ihnen bittend die Hand entgegen. Da hörte ich einen sogen: .Euter Freund, wir haben schon vem andern gegebm Dem andern! Mir stockte der Atem. TaS Herz schnürte sich mir gewaltsam zusammen. Ich hatte plötzlich begriffen. Meine Ahnung hatte mich nicht getäuscht. Er be stand wirklich und leibhaftig, jener niederträchtige Mensch, der mir die Lebensadern unterbunden hatte. Es war wahrscheinlich ein Faulenzer, gesund und stark, der, anstatt zu ar beiten, eS bequemer und einträglicher fand, das Publikum glauben zu ma chen, er sei mein Einnehmer und so die mir zugedacht Almosen ein stkeNk. I Meine Entrüstung kannte keine Grenzen. Ich hätte laut aufschreie mögen, damit der Schandbube ver hastet worden wäre, aber man hätte mir doch nicht geglaubt, und der Elende hätte sich ganz ruhig davon gemacht, um am folgenden Tag das Geschäft wieder aufzunehmen. Ich faßte mich und beschloß, mich zu rächen. Ich verstellte mich, um meinen Ausbeuter nichts merken zu lassen, und spannte von. dem Augen blick ab alle meine Sinite an, um ihn von allen übrigen Menschen unter scheiden zu lernen. Nach einigen Wo chen kannte ich seinen Schritt ganz ge nau. Er kam jeden Morgen, stellte sich in einiger Entfernung vor mir auf. und einst hörte ich deutlich wie , er sprach: .Meine Herrschaften, bitte, ein AI mosen für den armen Blinden Ich wartete noch einige Tage wei ter, um mich noch besser zu orientic rcn, bis ich meinen Schmarotzer so gut kannte, als hätte er mit mir unter einem Dach gewohnt. Wenn ich mich abends von meinem gewöhn lichen Standort entfernte, folgte er eine Zeitlang hinter mir her. fei es, daß er sich überzeugen wollte, daß das Tagewerk zu-Ende war. oder sei es. daß dies einfach auch sein W.ez war. An dem Abend schritt er, wie ge wohnlich, hinter mir her. Ahnungslos pfiff er ein munteres Liedchen. Es schien, als ob er mit dem Ergebnis des Tages zufrieden wäre. Und ich hatte im ganzen einen Groschen ein geheimst! Als ich um die nächste Ecke bog, blieb ich stehen, und er stieß Mit mir zusammen. Da packte ich ihn an der Kehle mit der linken Hand, zog mit der Rechten das bereitgehaltene Messer aus der Tasche und bohrte es ihm in die Brust, ein-, zwei-, zehn. fünfzehnmal, wutschnaubend, räche- brüllend.. Und nun wissen Sie Herr Rich ter, weshalb ich zum Verbrecher wur de." Ich erinnere mich nicht, zu wieviel Jahren Zuchthaus der blinde Bettler verurteilt wurde. Aber eines weiß ich: so verdammenswert die Tat auch war, ich fühlte ties im Herzen ein Ber stehen. , Kollcs neue Salvarsa 'Präparate. Gcheimrat 5,olle'Jrankfurt a. M., Ehrlich-) Nachfolger, bringt in der Tciiticheil Medizin ichen Wochn schritt die bedeutjanie Ärbeit zum Abschlüsse, in der er seine eMriilien' tollen Studien zu Ehrlich Salvar saN'Therapie und über neue Salvar saii.Pcäparate darstellt. ' Nach den Erfahrungen, die in den Kliniken mit den beiden neuen Kolleschen Präparaten gemacht worden sind, bieten diese Verbindungen die größ te Aussicht, die gefährlichen Neben Wirkungen des Salvarsan auf das geringste Maß zu beschränken und vielleicht Salvarsan'Todessälle ganz auszuschalten. Nach Heilkraft und praktischer Verwendbarkeit bieten die neuen Präparate noch eine Ver, beZseruiig gegenüber dein Alt und Neusalvarsan Ob man je ein Ver fahren oder Präparat erhält, das ohne jede Gefahr und Schädigung die Syphilitiker der Heilung zu führt, möchte Kolle auf Grund aller bisherigen biologischen Erfahrungen bezweifeln. Nebenwirkungen haben alle Präparate dieser Art: das Chi nin, die Salizylsaure, die Herliaure, das Quecksilber und viele wertvolle Medikamente, die sür die symptoj matische Behandlung von Krank. heitszustanden unentbehrlich gewor den sind. Aber die allzu kritischen Nörgler .an Ehrlichs Salvarsan Therapie weist auch Kolle zurück und spricht die Hoffnung aus, daß nun ein Fortschritt zur Anwendung der SalvarsanTherapie gemacht worden ist, der in größtem Maßstabe zur Ausrottung der Syphilis als Volks seuche nutzbar werden kann. Die tauinelude Jupitermonde. An den Lers Was für ein schief Gesicht, Mond, machst denn Duhu des alten Liedes Grad aus dem Wirtshaus" denkt man unwillkürlich bei den neuen Ergebnissen über die Bahnen der äußersten Jupitermonde. Tiefe Bahnen sind nämlich keines megs kreisförmig, sondern beim ach ten Jlipitermond ist die größte Ent fernung, die er zeitweilig vom Haupt Planeten hat, mehr als doppelt so groß wie die kleinste, und beim neunten Jupitermond nahe,zu dop pelt so grß. Diese Bahnen sind nun aber auch acht etwa Ellipsen, son dern sie stellen überhaupt keine ge schlossenen Kurven dar. und die ste ten Veränderungen der Abstände be ruhen auf dem störenden Einfluß, der die Sonne durch ihre Anziehungs kraft auf die Weltlörper, unter denen der neunte Mond nur etwa 30 Kilo meter Durchmesser hat, ausübt. Diese Feststellungen sind in verschiedener Hinsicht recht bemerkenöwert. An und für sich gehören ja alle derart! gen StörungS-Erfcheinungen, so auch dieenign, die zur Auffindung deö Planeten Neptun führten, zum Drei korperproblem, das, wie bekannt, un lösbar ist in dem Sinne, daß man die Bahnen dreier einander anziehen der Körper nicht in eine Formel zu sommensassen kann. REPARATUREN fflr 08(00, Feroacasfl. Dampfkessel OMAHA STOVE REPAIR WORK3 1200-8 DoagUi Str. Phon TjU 20 RUTH FLYNN Klsluicfj unö Gesangslehrerln Absolvierte im Jahre 1941 daS Chicago' Musical Col. lege mit höchsten Ehrm und erhielt goldene Anerkcn nimgsmcdaille. 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