Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 07, 1919, Image 1

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PUELISÜED AND DISTRIDÜTED UNDf.l
rERMIT (No. sei). AÜTHÜKIZED BY TUE
ACT OF OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT
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A. S. BURLESON, POSTJIASTER-GEXEEAL
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Omaha, Neb., Freitag, fccn 7. Febrüar 1919.
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Ein Versuch, sich der
mächtigen, miZzltngt; Soldaten sorgen für
- Zlufrechterhaltullg der Ordnung
Soldaten- und Matrosenrevolte in Zttagöeburg
London. 7. Feb. Eine Trpüsche
Zwn Amsterdam besagt, irnsj cm 93er
such der SpartakuSlcutc, sich icr Te
icgraphenäintcr in Weimar zu le.
Niächtigrn von Negicrungütrllppen
vereitelt worden ist. Die unabhän
gigen Sozialisten unterbrachen am
Montag (wie bereits kurz vorher in
e? Tribüne gemeldet) die Telephon
Perbindung zwischen Weimar. Eisen
och und Erfurt mehrere Stunden
lang. Ein Bataillon GcbirgStnlp.
pen, unter dem Befehl des Generals
Merker stehend, ist in Weimar ein
getroffen. Es sind Dieses offizielle
NegierungLtruppen, die von der hat
uison Weimars .unterstützt werden,
um die Tclegaten zur ö!ationalver
sammlung zu schützen. Unbestätigte
(Serüchte ouS Eisenach wissen von
4 Planen zur Behinderung der Arbeit
der Nationalversammlung zu berich.
ten. Die Majoritätssozialisten des
SoldateN'Arbeiterratz in Erfurt sind
mit der Begründung zurückgetreten,
daß sie die Verantwortlichkeit für die
gegenwärtige Handlungsweise des
' Rats nicht teilen können. Die Of
fiziere im Erfurter Arsenal haben
sich geweigert, sich zum Dienst zu
melden, bis die dem dortigen Arsc.
nal entnommenen und unter der
dortigen Zivilbevölkerung verteilten
Waffen zurückgegeben worden sind.
Etwa 800(1 politische Führer
Deutschlands, herab von bekannten
Männern wie Kanzler Ebert, Phi
lipp Schcidcmann, Brockdorsf.Rant.
zau, Mathias Erzberger bis zum ge
wohnlichen bisher vollständig unbe.
kannten Tclegaten zur Nationaler,
sammlung sind in Weimar einge
troffen. Tnlppen sind auf, der
Wacht. Die Stadt ist überfüllt. In
so umfangreichen Maße aber find al.
le Vorbereitungen zur Vcrsamm
lung getroffen worden, dafz jeder
Unterkunft gefunden hat. Jeder
Person wurde nicht W Quartier
im vorauS angewiesen, fondern auch
der Platz, wo Essen verabreicht wird,
ist bcstinlmt worden., Glücklicherweise
besitzt Weimar cmi große Anzahl
kleiner aber guter Hotels, und diese
sind von de- Regierung alle be
schlagnahmt worden? ferner find vie
le Privathäuscr. die Fremdenzinuner
enthalten .gemietet worden. Hoher
-chnee liegt m den Straße Wer
mars.
Note Flagge greift Ebcrt an.
Berlin,,?. Feb. DaS Organ der
Spartakusleiite. die Note Flagge",
welche feit dcr Bolschewikiwoche von
dcr Regierung unterdrückt worden
war, vor wenigen Tagen aber wie.
der erschien, eracht sich in Angrif.
fen gegen die Ebert-Regicrung und
fordert das Proletariat auf, fich we
gen Erdrosselung dcr Erhebung in
Bremen zu rächen. In erster Linie
' sollen Resolutionen ' angenommen
werden, die dagegen protestieren,
dann nüißten neue Soldaten-Arbei
terräte enoählt wcrdcn, die unter
jtontrolle der Radikalen stehen. Die
Rote Flagge" besteht auf den Sturz
der gegenwärtigen Negierung und
nennt Ebert und Scheidcmann Blut.
Hunde. Die Arbeiter werden aufge.
fordert, an die Brustwehr zu eilen
und zwecks Verbreitung von cdjtck
ken zu Häuf zu kommen.
Unruhen in Magdeburg.
Paris., 7. Feb. Berliner Noch,
richten zufolge ist es in Magdeburg,
Provinz Sachsen, zu schweren Atfs
jchreitungen gekommen. Mit Hand
granaten und Maschinengewehren
bewasfnete Soldaten und Matrosen
stürmten das Kreisgerichtssebäude.
sprengten die Tore deZ Gefängnisses
und befreiten IQO Häftlinge. Tann
plünderten sie Läden und Geschäfte
und terrorisierten die Bevölkerung.
Regierungötruppen find eingetroffen,
welche gegenwärtig mit den 5ievolu
tionären im Kampfe liegen.
Die La nt in Bremen.
Annterdam, 7. Feb. In Bremen
i't eine aus fünf Majontät'-soziali.
Um bestehende Ngienmg eing?ketzt
worden. Die frühere städtische Per
N'slN'Ng. an! Bolk-bevollmkichtigten
, mm Arbeiterrat bestehend, ist
aicelei worden. -
kttstM) m
ciiunr mißlingt
Telegraphenämter zu be-
Berlin, 7. Feb. Unbestätigte
Preßdepeschcn Niclden, dak die Auf.
ständischen in Bremen den Kampf
Istir und dort fortsetzen, trotzdem rs
heißt, daß sie in dem Kampfe gegen
die RegiernngStruppen. unterlegen
sind. Es heißt, daß in den Käm
pfen am letzten Dienstag !0 Mann
gefallen sind und über 100 verwun
dct wurden- t Die Insurgenten hat
tcn die schwersten Verluste auszuwei
sen. Trutscheu erolirrn Bromb'rrg wieder.
Amsterdam, 7. Feb. Nach einem
heftigen Kampfe ist die Stadt Brom,
bcrg, Provinz Westpreußen,-dürch
die Deutschen von den Polen wieder.
erobert worden.
Der Streik in Seattle
soweit ohne Unruben
"
Seattle, 7. ,Fev. Heute, am 2.
Tage des Stn-iks. ist die ganze Stadt
so gut wie paralysiert.. Beleuchtung
ist in den Händen von Freiwilligen.
Die Streike? speisen ihre Anhänger
selbst: sie haben 13 große Suppenkü.
chen eingerichtet. Alle Restaurants
sind geschlossen. Keine Unruhen
fanden statt, obwolil die Lage ge
fährlich ist: Es zählen die Strci.
ker (50,000 Mann, denen '3er. etaa
tsn Trupp mit Maschinengewehren
lind Handgranaten gegenüber stehen.
Die Polizei fint Maschinengewehre
auf Trucks;' die sofort nach -irgend
eine Stelle geschafft werden können,
Sie hat eine Verstärkung von 1000i
Hilfspolizisten, alle schwer bewaffnet-
Die Streiker haben ihre eigene Po
lizci, um Ordnung unter fich selbst
aufrecht zu erhalten.
Die Truppen kamen seit gestern
nachmittag ' an. JXjr Bewegungen
" . S.. . .': '
wurden verheimlicht. Zeitungen
wurden gebeten, nichts zu erwähnen.
Es wurde aber doch bekannt. Eine
drahtlose Station ist in der Staats
Hauptstadt Olympia eingerichtet wor
den. Der Gouverneur ist krank, hat
aber seine volle Hilfe versprochen.
Tie Truppeil sind angewiesen, Re
gieriingseigentum zu schützen und
Ausstände zu unterdrücken.
Nur ein Straßenbahnwagen fährt
durch die Straßen. Er befördert die
Post, ist don Truppen bewacht und
kündigt durch ein großes Plakat sei
ne Bestimmung an. , .
Bon Zeitungen erschien nur der
v umiuwit i.fu.tv. liui
Auch die Zeiwngöjungcn
Das ist eine nie dagewesene
. ' - . .
Star,
streiken
Erscheinung eines Streikes. Selbst
das offizielle Organ der Streiker, der
Union Necord, wurde nicht gedruckt.
Der Streik begann pünktlich 10
Uhr morgens gestern. Alle Betriebe
standen auf die Minute still. Ncstau.
rants schlössen ihre Türm. Straßcn
bahnwagen fuhren zu den Schuppen
Jitncys und private Maschinen fuh.
ren heim.
Philadelphia. 7. Feb. Die
Emergcncy Fleet Korporation wird
mü den Streikern keine Berhandlun.
gen anknüpfen, ehe sie nicht zur Ar
bcit zurückgekehrt sind und ihre Be
schwerdcn in ordnungsmäßiger Fonn
ti.ItV.i. Wll .H VlVIMillHVHIMJlHWV (IWlilt
eingereicht haben. So äußerte fich
" ' v i i
wenigstens I. W. Slaugh. Direktor
für Publizität dcr Korporation, dem
Ehas. E. Picz, der Generaldirektor,
diese Versicherung gegeben hatte.
Picz ist willens, sofort eine Kon.
ferenz einzuberufen, sobald der Streik
beendet ist, aber nicht vorlr.
paderewski siegt in
polnischer Wahl
Pbris, 7. Feb. Bei der Wahl
für die polnische Konstituente crhicl.
ten I. Padcrewski und M. Tstioöki
5!) Prozent der Stimmen. Tie pol
nische sozialistische Partei erhielt nur
15 Prozent: dcr Rest entfiel ans
jüdische Kandidaten.
Für Joma-Unb.'stinimns Wet
ter mit leichtem Schnfefoll am
Samolog. und in incftlichcn und
zentrokn Teilen heute abend, El
va'i wiirmer im w"i!lchen Teile
heute abend. ..
WahlbclvMiig in
Dcntsch-Oesterrcich
Wie die Parteien sich gruppieren.
Die Socialdemokraten entwickeln
großen Eifer. Graf Czrrnin an
der Spitie einer aristokratischrn
Partei. Ströninng für Anschluß
au Deutschland durchaus vor
herrschend. . '
(Aus dem Werner Bund, 0. Jan.)
Wien. 8. Jan. (W. St. B.) Der
Staatsrat beschloß," als Wahltag
snc die, Konstitiiante endgültig den
lb. Februar festzusetzen. '
W-.en, Neujahr 1919. Die nach
seit Wahlen dürften in erster Reihe
innerpolitisch lebhaft werden, ' wie
Nur es noch, nie hier erlebt haben,
Es gilt nun, die konstituierende Na.
tionalversammlimg zu wählen, die
cndgiltig die Folgcil aus den Er
cignilscn 'zu Anfang November
wird ziehen müssen. DaS Gesetz, be
tressend die Einberufung und die
Wahlordnung für die Nationalver
sammlung wurde von der gegeilwär.
tigcn provisorischen Nationalver.
saminlung am 1. Dezember 1918
beschlossen. Hiernach ist die Ver
wmmwng 16 Tage nach dein Wahl
tag also voraussichtlich anfangs
.vcarz nach Wien einzuberufen. Es
sollen rm geschlossenen Staatsge
biet 250, in den Einschlußgebicten
fünf Abgeordnete auf Grund des
gleichen Wahlrechts aller mehr als
20 Jahre alten Staatsburger ohne
Unterschied des Geschlechtes nach
dem System der Verhältniswahl ge.
wählt werden. Das geschlossene
Staatsgebiet besieht aus sieben
Wahlkreisen, mit 48 Abgeordneten
in Wien, aus 12 mit 79 in Nie
dc.osterrcich. Obcrösterreich, Salz
bürg und Vorarlberg, aus sieben
mit 52 in den deutschen Gebieten
von Steiermark, Kärnten und Ti
rol. Dazu kommen acht Wahlkreise
wie 71 Abgeordneten xn Deutschböh.
mcn uns Sudctenland und fünf Ab
geordnete für die Enklaven: Brünn,
Ehcmnitz und Jglau. ' Die Wahl
muß an elnein Sonntag stattfinden,
die Wahlpflicht kann durch die Lan
oesgefetzgebung festgesetzt werden;
daS Wahlvcrzcichnis ist li Tage
öffentlich aufzulegen. Das passive
Wahlrecht haben Manner und Frau
en, die das 29. Jahr überschritten
b.iben. Tie Wahlvcrschläge sind drei
t -Lochcn vor dcr Wahl einzureichen,
r i 4.:. n:n... -.- . . e .
ttliv vie I,icn Ivnnen t?lv n Aa$e
vor dcr Wahl gekoppelt werden. Tie
Llrciswahwehörde stellt fest, wieviel
tiinnien aus zcoe Partel resp, auf
die gekoppelten Listen zilsammen ent.
fallen sind, berechnet die Wahlzahl
und ermittelt die Geivalüten. 5lann
die Wahl infolge voil Krieg oder
sonstigen Störungen in einem Wahl
ort oder Wahlkreis nlcht vorgenoin
weil werden, so kann der Staatsrat
die unmittelbare Einsendung der
Stimmzettel an die Hauptwahlbe
hörde verfügen. Im älißersten
Notfall beruft der Staatsrat . ans
den gehinderten Gebieten unter ge
.-- r n cy " - n , ,
;''lWfter Prusuiig der Pc,rte,ver.
kltmste se b,t die gebührende Zahl
hn ''i'ff retprn in nm SUM invirtfh-.
von Vertretern in die Nationalver
sammlung als deren vollberechtigte
Mitglieder."
Zum erstenmale werden auf dem
Boden des einstigen , Oesterreichs
Wahlen nun nicht mehr unter dem
Zeichen des Nationalitätenkampfcs
stehen, sondern es werden nur Deut
icke verschiedener politischer Mci
nuiig miteinander stimmen. Tie zwei
groncn Parteien, die sich gegenüber
stehen, find die sozialdemokratische
einer und die christlichsoziale ande
rerseits. Die sozialdemokratische Par.
tci wird ganz geschlossen und ein
heitlich auftreten, die Ehristlichsozia.
, , , . ,
'5 werden m den einzelnen Kron
I.sviNrt- n um sili . Vn
Inndern einen mehr oder minder
starken klerikalen Einschlag auswei
sen. Zwischen diesen zwei Parteien
stehen dann iil erster Linie die
Tentschnationalen der verschiedensten
cwamerungen uno oie arel in
Wien unbegründeten Gruppen:
Tie erste dieser war der das
Deutschtum besonders stark betonende
nationaldeipokratische Volksverein,
der noch vor der Revolution ge
gründet tnurde, jetzt ausgesprochen
republikanisch orientiert ist. Ter V:'r
iin hat nach einem recht schönen An.
sang etwas aii Bedeutung verloren,
wahrscheinlich weil er nicht die rich
tigen Mitarbeiter gesunden hat und
die ersten Initiatoren rasch erlahm-j
ten und sich in Phrasen verflachten..
Er rt unbedingt für den Anschluß
Teutichönerreichs an die deutsche Re!
V'Wu no pelzt in oer größeren
Hninri" die cinjige Rettung und
gesicherte Zilkniitt der Deutsche,, im
einstigen Oenerreich. 2cm Organ
i't d'.r Wiener Mitwz", tun den.
he'dt. daß er bald in ew5 große,
Alliierte Truppen in
Sibirien ungeöulökg
Wladivostok. 7. Feb. Die Ka
nadicr und andere der hier statio
nicrtcn Truppen warten ungeduldig
aus die Entscheidung der Friedens
konfcrcnz bezüglich der alliierten Po
litik in 5 Rußland. Gegenwärtig
herrscht allgemein die Ansicht, daß
daS wachsame Abwarten mittlerweile
andauern - wird.' Die militärischen
Fiihrer scheinen bezüglich des künfti.
gen VorgHcns absolut keine Infor.
mation zil haben. Die russische Presse
opvoniert der . Zurückziehung dcr
alliierten Truppen und fordert aktive
Teilnahme am .Kampfe gegen die
Bolschewik,
schewitt. In UebercinstiminungZAbgeordneienhaiis am Dienölagbe.
ihrer angekündigten Politik ha. Schlüssen hatte, alle deutschen Bücher
(vi x. :ia rf.:r'i -L, ,.... ' '..
mit
den ö Japaner bereits euicn Teil,
ihrer nippenmacht zuriickgenoni. halt zu uick'rsuchen und die anstößi
men. Die Tschechen ziehen sich von der gcn den läuternden Flammen zu
.
Kanadier hier befehligt, nach Omsk
Mi nui miuquuwue wiiujuuuu
worden.
Sind unter sich selbst nicht einig.
Washingto,l7'7. Feb Die Refor.
mer. die ihre Tätigkeit nun auf An
ti.Zigarctten Gesetzgebung ausdeh.
nen wollen, sind auf uncrivarteten
Widerstand in ihren eigenen "Rci.
hcn gestoßen. Und man sagt, daß
die letzteren ebenso fest entschlossen
sind, nichts gegen Zigaretten zu un
ternehmen, als die anderen darauf,
bestehen, auch dieses Uebel" auszu
rotten.
am morgen majcincnoe Aancsä-
cvn cy .
inng umgewanoeir weroen wiro.
Mit ziemlichein Lärm und einer
ilUillüU U'll aiUjllllULl uu l, hiuci
(...-. or..r. sj.:i ....i..-
der sich gleich am Anfang eine große
:all bervorragender Männer der
Politik rnd Wissenschaft befand, trat
unter Führung des frühere Justiz.
Ministers Dr. Franz Klem die
bürgerlich.demokratische Partei an
fangs Dezember ins Leben. Sie
steht ans repnblikanisch'demokrati
scher Basis und ist ebenfalls für
den Anschluß an Deutschland.
Tie jüngste Wie.ier Parteibildnng
-st der gestern konstiwierte Bürger
verein 1918, an dessen Spitze der
frühere Minister des Aelißern Graf
Ottokar Ezernin steht. Tiefe Partei
hat ihr Programm noch nicht end!
eültig formulier-t. Sie steht ans
dem ' Boden der gegenwärtigen
Staatsform, nicht weil sie ihr als die
beste erscheint, sondern weil sie selbst
den Bonvurf deZ j BolschewisninS
(den ste natürlich bekämpft) auf sich
fn.rttt "Mtitrt rt kiinft sin niUtnS Ainni
wiaii jwk ijt-f iv.mi it uv V.itnt 11
die Staatöform unternebmen woll
te." Es beißt, daß Graf Ezernin ei
nen wirtschaftliche Bund, der auf
dein Boden der einstigen österreich
:mgarischeil Monarchie ueitentstande.
neu Staaten anstreben ind Deutsch.
otterreich ueber in dieser als der
rein deutschen oder einer suddent.
scheu Konföderation, fehen mochte.
Die gestrige gründende VersamiN'
lung wies einen bei , einer Wiener
olitischen Veranstaltung noch nie
gesehenen Massenbesuch der bisher
sogenannten ersten Gesellschaft"
auf. Taraus kann geschlossen wer
den, daß die Aktion Czernins in
den Kreisen der Aristokratie und der
Offiziere besonders begrünt wird.
Anderseits heißt es, daß der neue
Verein weniger eine Partei als viel.
mehr einen .Sanimelpunkt für alle
Wähler ohne Unterschied ihrer son
'tigen Parteislellung schassen soll,
die für die Erhaltung der Ruhe
und des Friedens und für die Festi
gunq des Mittelstandes eintreten
wollen. Das Verständnis für poli
tische Fragen soll durch Diskussions,
abende gefördert werden, damit die
große Bedeutung des bevorstehenden
Wahlkampfes für das Bürgertum
überall erkannt werde." Ganz klar
ist also die beschichte nicht, außer Ivie
es fch.'int nur das eine: daß Graf
Ezernin in die Nationalversamin
lung gewählt werden will.
Eine großangelegte, zielbeinußte.
gutgeleiiete Agitation entwickeln vor
läufig nur die Sozialdemolraten
und die Ehrisilichsozialen. Im tfnit-
.ergründ iucht daS große Kapital:
Jndiwia, und Banken, daS Wahl.
Felder fr alle nicht sozialdeinokra-
tis', gesinnten Bestrebungen, wie es
htißt, willig und reichlich" zur Ver
fügung stellt.
Ganz neu in der Wahlbeweguug
vt öas ret allen Parteien sich zei.
gende fa't girrende Locken, die Frau.
n sr pl? zu gewiniiei?. Es macht
aber, vorläufig wenigsten, den Ein.
druck, ddic Frauen, in-besondere
die jetzt viel gevlagten. unter schwe
ren. Sorgen arbeitenden Han?''raen,
hat ümcn plötzlich bescherten Rrchl
nrch ,inkK kchl gegenüterstchcn .
Bon dc Arbcitc
dcr Legislatur
Auch die dänischen Bücher dcr Wan
dcrbibliothck sollen jetzt nntcrsncht
wcrdcn. Der Standpunkt dcr
Englisch sprechenden Katholiken in
dcr Schulfrage von Paul Martin
. erklärt. Won. McKcliiie für
Einführung einer Staatekonstab'
lerpolizri. Trüscdow zieht mch
rere Borlagen zurück. Zum Bcr
l,!!r über die Sprachenfragc nach
sten Dienstag.
Liiicolii. 7. Feb. Nackden das
der Staats-Bibliothek auf ibreu i
ivmiiHwujtn aiuiug, ulv iu) nur ne
die deutschen Bücher richtete,
ja )m erwe tert. das? alle m&er in
sreinden Sprachen davoil betroffen
ivcrdcn. Jin Verlause dcr Debatte
wurde erklärt, daß bei einer kürz,
lichen Untersuchung 22 anstößige
deutsche Bücher gefunden wurden,
daß aber auch eine Anzahl anstößi.
gcr Bücher in dänischer Sprache und
vielleicht auch noch in andern Spra
chen sich in dcr Bibliothek befinden.
Um nun keine Ausnahme in öcr In.
quisstion zu inachcn, llen-alle Bü.
chcr untersucht und alle anstößigen
den läuternden Flanimcn übergeben
wcrdcn.
Das Erzichungskomitee des Abgc
ordnetenbauies bat a?stirn hie hnr.
. . y , d i
licgcnöcrt Schulbills wieder befpro
. Tie malm fhmrihrnhm
thfiMm hes swi lirr,-,, hrA
. r L "r- --l-'
rtin frprron f' fUrin h,-. Oi
coln und Paul Martin von der
CreightonUniversität von Omaha e
gen die Vorlagen Einwruch erhebe.
Beide Herren erklärten sich zu fol
genden Zugeständnissen bereit:
Standardisierung des Schulpro
gramms, Lchrerzertifikate für alle
Lehrer bis zum 1. September 1921:
Inspektion der. Schulen durch den
Staats, und Eounty . Schulsuperin
tendent und einen Lehrplan der im
gvdßen und Ganzen (substantial) dcr
gleiche ist, wie in den öffentlichen
schulen., ,
Beide Herreii sagten auch, die
Katholiken hätten keine Einwendung
gegen die Ausschaltung der fremden
Sprachen ln den Psarrschulen
' Es muß nun ucht" vergessen
werden, daß die beide,? Herren
in letzterem Punkte nur für die eng.
lisch sprechenden 5lthvlikeii gefpra
chen haben. Die Katholiken fremder
Zunge haben Vorbereitungen getrof
sen für eine Vertretung bei dein
Verhör über die Sprachenfrage vor
den Erziehnngskornitees beider Häu
ser nächsten Dienstag nachmittag um
3 Uhr im Sitzungssaal des Staats.
abgeordnetcnhauses. Tie Katholi.
ken srenider Zunge sind sehr Pein,
lich berührt über den Mangel an
Verständnis ihrer englisch sprechen
den Glaubensbrüder in diesem wich,
tigen Punkte. Sie werden sich da
durch aber nicht entmutigen lassen
und für ihre unveräußerlichen Rechte
in der Sprachenfrage bis zur letzten
Instanz weiter kämpfen. ,
Im Verlaufe des Verhörs hat
der Abgeordnete Maurer von Beat,
ricc. sowohl als Senator Reed, die
beide in Bezug auf Gemcindcschulcn
der gleichen Gesinnung huldigen,
schwere Angrissc auf diese Schulen
gemacht. Maurer machte die 5tatho.
likcn überhaupt zur Zielscheibe sci
nes Angriffes. Senator Reed sagte,
Haus und Senat seien zur Ansicht
gelangt, die Arbeit über die Schn.
len zu verteilen. Während das Hans
fich mit den Gemeindcschulen als
solche befassen sollte, hätte man dem
Senat die Aufgabe zugedacht, die
Sprachenfragc ,zu erledigen. Aus
yfeecs ganzer unterreoung ging
hervor, daß er dafür halte, das Hans
müsse aus seinem Pfund Fleisch be.
stehen, das seiner Ansicht nach in der
vollständigen Unterdrückung der
Psarrschulen bestehe. Er könne nicht
einsehen, wie die Regulierung der
Psarrschulen es möglich mache, in
katholischen Laudgegenden öffentliche
Schule zu etablieren.. Auch seien
die Katholiken in der Sprachenfragc
geteilter Ansicht, denn die Teutschen
würden auf ihren Ansprüchen in der
St'rackensrage verharren.
'Das Komitee bat nach den, Vcr
bor oiir Nachmittag eine geheime
Sitzung am Abend abgehalten und
beschloilei!, eine ganz neue Vorlage
bmsichtlich der Kontrolle der Psarr.
schulen aukzuorbeiten. DaS ist gleich
bcdcutekid mit der Venncr fang der
Lmney Vortage, die d tatsäHliKk
Zlvllttgsschicdsgtticht
lvird llllsgGM
Fügen sich Disputanten nicht der Entscheid:: ng
des Schiedsgerichts, so sott nicht Waffen- '
genialt, sondern Llockaöe entscheiden
wilson laht im Murat Palast die Sachen packien
Paris, 7. Fcb. (United Preß.) eine Untersuchung, Vermittelung vnb i :
ES mögen noch eine Woche oder zehn sein Schiedsgericht haben sollen, bat
. ? . . ..n:i..i-i v -.ff ! oti et. " .
Caae veraeuon. ois oie oniuruiion,
der Völkerliga von den Friedensde.
legalen vollständig dnrchberaten sein
wird. Es wird gemeldet, daß die
Arbeit zu einem Drittel getan ist.
Wie die United Preß Heute in Er.
fahrung gebracht hat, wird Zwangs,
schiedsg'richt" nicht der Konstitution
einverleibt werden. Zwangsschieds
gericht bedeutet, daß Tisputanten
nicht nur gezwungen ' sein würden,
ihre Streitfragen dem Schiedsgericht
zu unterbreiten, sondern oan sie paz
auch mit der Entscheidnng desselben
..r. ;."frtv flVltrt Sts
zufrieden geben müssen. Wie die
" . 1 .. i ... . , v
acke acaenwärtig liegt, wird die
Liga eine Untcrbrcitung dcr strciti.
gcn Fragen erzwingen und vorhin,
dcrn, daß zu den Waffen gegriffen
ivird, bis die Entscheidung gctrof.
sen ist. Man weiß noch nicht, tucl.
che Maßnahmen getroffen werden,
sollten sick die Tisputanten der Ent.
scheidung nicht fugen, öoch giauor
man. bah eine Blockade, rne sich ge
gen Teutschland so wirkungsvoll er fam beiden Nationen zu vermitteln
wies, eingeführt werden wird. unj e;lte Einigung betreffs der bei
Präsident Wilson hat in dem Mu dcrseitigen Ansprüche auf Manien,
rat Palast eine weitere Unterredung Fjume, Fstricn und Dalinatim her.
mit Lloyd George und Balfour ge-beizuführcn, ohne daß sich die Fne. '
habt. Es wird angenommen, daß , densdclegaten mit dieser Frage zu :
der Plan für die Völkcrllga dieg brauchen. Es heißt, daß
Grundlage'' der Konferenz gebildet! Orlando dem Präsidenten die nie. .
hat. Die Tatsache, daß das Zwangs, j drigsten nd unwiderruflichen An-! ,
schiedsgcricht aus der Konstitution Sprüche hinsichtlich . der Küste deZ
ausgeschaltet worden ist, ; lmd daß . Adriatifchen Meeres und Fwme5
der Vorschlag, welcher eingebracht Unterbreitet habe.
vorfiebt. daß Nationen, web
che sich verletzt fühlen, die Wahl für
Abschasfung dr Psarrschulen fov
dert, sowie anderer feindlicher Vor.
lagen gegen die Pfarrschulen.
Natürlich müssen die Freunde der
Gemeindeschulen die neue Bill, oie
setzt vom Komitee ausgearbeitet
wird, einer gründlichen Prüfung un
terzichen, denn Niemand vermag ge.
genwärtig vorauszusehen, welche Be
stimmmigen sie enthaltet! wird, wenn
auch anzunehmen ' ist, daß die mei
sten anstößigsten Punkte der friihe
ren Vorlagen darin nickt enthalten
sein werden.
Was die Sprachenfragc, anbetrifft,
so ist es für alle fremdsprachigen
Kirchengemeinden von Nebraska von
der äuncrsten Wichtigkeit, oau w
ilire Forderungen in dem Lffentli
chen Verhör nächstctl Dienstag nach.
mittag in Lincoln in überzeugender
Weise vortragen. Nur dann können
sie hoffen, daß man ihren berechtig,
ten Forderungen das genügende
Verständnis und eine dcmcntiprs.
chcnde
, ".r'.l- L I.JWlfcif..-, Mb Vkif wvtjjvtl - "
Berücksichtigung entgegen, erhalten werden, wird die Re. '
bringen wird. Jede fremdsprachige
Kirchengcnicinde sollte einen tüchti
gen redegewandten Mann zu dem
Verbör nach Lincoln eiitsendcn.
Es besteht übrigens , ein Misvec.
ständnis iil Kirchengemeinden hin.
sichtlich der Sprachcnfrage- Einige
Vertreter deutscher protestantischer
Kirchenkörper sind der Ansicht, daß
sich das vom Senat anenoinmcne
Gesetz nur gegen Parochialschulen
richtet. Das G-n acr weuer, es
verbietet jeglichen Unterricht in einer
fremden Sprache in allen Schulen,
richtet sich also auch gegen sogenann
ten Sonntagsschulen u. Konfirman.
denschulen. In keiner dieser Schu
len kann nach dieser Vorlage eine
fremde Sprache beim Religionoun
terricht gebraiicht werden. Die Fra
ge geht also alle frenidsprachigen
lemeinden ohne Unterschied des Be
kenntnisses an.
Goiiv. Me-elvie hat der Legisla
tur die Schafsung einer Ttaatökon
stablerpolizei nach dem Muster der
Pennsnloania Staatspolizei einpfoh
len. Diese Polizei ist nach dem Mu
ster der kanadischen berittenen Grenz
Polizei organisiert und hat sich im
Osten besonders bei Ttreikunnchen
autgezeichnet.
Abgeordneter Drüsedow hat mit
Zustimmung des HauseS eine Anzahl
von iln eingereichte Vorlage:, zu
rückgezogen, weit sie angeblich den
Gei't der Nonportikan Liga atmeten
und für Verstaatlichung dcr Getrei
dejpejcher und Mühlen rpanx,
A
v augniunnen tau ge mwaau.
sagen Führer, die die Ansicht vrrtre
ten haben, daß ein Zlvang?schicd-?g'.
richt allein künftigen, Kriegen vor
beugen könne. Die jetzigen Auösich.
ten deuten an, daß die Völkerliga,
wenn sie gebildet worden ist. nicht
die allerhöchste .Körperschaft sein
wird, wie sie Präsident zuerst im
Sinne , gehabt hat. Er ist indessen,
bestrebt, wie nian annimmt. n!
stärksten Maßnahmen feines ur.
sprünglichcn Planes aufrecht zu er.
halten, obgleich er gezwungen fein
j wird, gewisse Konzessionen zu tna
' r. ,'.. -r
azen, um einen zrompromzz zzi
sichern, in welchem sich die Nationen
einigen können- ,r
Italiener nd JngoSlavnk.
Paris. 7. Feb. Präsident Wil-,
son hielt mit dem italienischen M' '
ster Präsidenten Orlando unö
go . slavischen Minister des f j nu i
tigen Trumbitch eine wickK?:? Ken
tm
form., tfprr Wilson versucht, su-i-
Herr Wilson rüstet, zur Abreise.
Paris, 7. Feb. (UilHed P'
Im , Murat Palast wird nföu
Obgleich die Abreise deS PMd
Wilson nicht vor nächsten
geplant ist, so werden d '"
schenke und Souvenir''
Präsident und seine Ge;.
In fs.TMy tsirlinUflrtl-
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tnicrtcn fi!:"nfipr( Niimd MXw l
habe'
'einen Wert von lmnoern .ViU.n..
Sterling. Es ist noch uich-kw".
tig entschieden, ob der , Prästv'? 4
tvieder nach Frankreich gurückkohresr
wird: die Art und Weise jedoch, ,wi
in der Wilsou'schen Stefidenz aufge. '
räumt wird, lassen crkcnncn daß e
nicht naa Frankreich zurückkehren
wird, trotzdem, sollte dieses dennoch
der Fall sein, ihm der Murat Palast-,
als Residenz angewiesen Norden
av.. V.. . m-.,,.
würde.
Uegierung will Verlust
weizenpreise tragen
Washington, 7. Feb. Wabrend
die Farmer den versprochenen Prei- ,
nnr, 9 0ß siif Helft tniinii fidf 101'!
gierung öiesen Weizen zu einen c
Preise verkaufen, den der Markt fest,
setzt. Dies wurde heute von dem.
Komitee für Landwirtschaft gcbil
ligt. Verluste, die durch den Un
terschied dcr Preise verursacht wur.
den, würde ie Regierung tragen.
Da die Regierung absolute Kon
trolle über die Wcizenpreise in den
Ver. Staaten hat, ist's natürln:-,
schwierig diesen Preis festzusetze!
wollte man ihn unseren eigenen B.
dürfnisscn anpassen.. Deshalb steht's
außer Frage, daß die Preise deZ
Weltmarktes maßgebend sein wer.
deil. Zeugen, die ihte Meinung i.i
den Verhandlungen abgegeben, spra
chen von einem Preise von,Zl.21
pro Bushcl auf dem Weltmärkte.
DaS wurde für die Regierung einen
Verlust von 11.00 pro Vufhel lc- :
tragen Und wenn der Voranschlag
sür die Ernte, den man auf 1,00$,
000,000 Bushel sestSesetzt hat. sich :
als richtig erweist, fa wird der ?!c- i
giening damit eine Ausgabe von ;
ebensovielcn Dollars erwachsen.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend
Schnee heute abend und wahrscheir
lich Samstag. Etwas wärmer Heu:?
abend.
Für NcbraSka Schnee h"u?z
abend und wahrscheinlich Sam:,:.
warmer IM 0'tuchn
ölte? am SamZtaa im fcjn:!i2.c.?.
und nördlchi!n Teile.
" " -....I, ,M
ff