Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 06, 1919, Page 8, Image 8

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    X ,:.
"
. 1 "v '
I
CeZtc 8-TäalZcho Omcha Tnbüne-Doüttcrstag, den G. Februar 1910.
Deutsche übertreten
ö!e Uegulatloneil
i'lmorikünischcS Hciuptquarticr in
Tcutschlznd. G. gebr. (llnited Prch,)
Z-.?ahr?nd ir letzten Woche hatten
j,ch Ü21 DvütZchc iin amerikanischen
Militärgericht auf deutschem Cffu
vKignögedict ween Übertretung
der verschärften Regularionen zu
.verantworten. Tavon wurden 19$
Vertonen scutüdig befunden und
' schwer bestraft. Vierzehn weibliche
PcNencn. die niit Aliierikcinern ver
d)zt Ketten, wurden mit je hundert
Tuid imd einem Monat iesängni5
ie'tt.vf. Ein deutscher .ffnnwiann
i:ird: in eine Geldstrafe genam
inon, weil er die omerikanische laa.
cc 7ur konnncrzielle Zivecke vcr
Z"endet hatte. Er hatte Briefpapier
verlaust, das als Handelsmarke die
deutsche und amerikanische Flagge
nusmies. Trei Personen wurden he
straft weil sie unter amerikanischen
Trnvren Propaganda im Juteresse
Deutschlands machten.
Line starke Anzahl
InngtLrken verhaftet
Äasksiigton, G. Febr. Xu aine
rikan'.Zche 5?onunissar Heck in Hon
iiantinopcl berichtete dem Staat?
devartement, das? 33 führende Mit
glieder des türkischen Komitee? für
Pereinigung und Fortschritt verhaf
i,t wurden. Er teilte nicht mit, ans
wessen Befehl das geschehen f. ober
uchc-e Beamte find der Ansicht, dasz
die britischen und französischen Be
Börden in jiottftantinopel dazu ihre
Iulttttunung gegeben haben, und ii
neu nt die Controlle in Kon'tanti
u-uel überlassen 'worden. Sie siehe
an der Spitze der Polizei und sie
. yvrnufccn ttch. alle Führer der tür
f tieften Regierung, die den Alli
ierten Schwierigkeiten zn, bereiten
suchten, und die man als berank
wörtlich für die an Armenien und
underen , Völkerschaften verübten
Grausamkeiten ansieht, unschädlich
?.n machen. Es heißt, die türkische
Regierung habe die Verhaftung die
ser Leute damit erklärt, daß Un
ruhen vorgebeugt werden sollen, da
mit die Ententemächte nicht inter
venieren können.
Bill für höchste Steuer
seit Amerika existiert
Washington, 6. Feb Tie höchste
Stcuervorlage in Amerikas Geschich.
ts ' wurde heute dem Kongreß zur
endgiltigen Billigung vorgelegt. Re
präseiüant Kitchin, Vorsitzer des
vqukomitees für Wans and
. Means" präsentierte den Konferenz
bericht über die ÄriegssicuerVorla
' ae- Tarnach i werden die Steuern
für das Jahr 1919, das am 1. Juli
' "sx Ende gebt, $6,070,000,000. und
Mr mehrere Jahre später etwas wc
per als $4,200,000,000 betragen.
J während große Einkommen und
,, angeschwollene Profite schwer be-
steuert sind, hat der 2'Jann mit klci
r.cm und mäßigen Verdienste doch
eine schwere Bürde. ;
Senator Lodge, der republikani-L'-c
Führer, äußerte sich öffentlich,
daß er fürchtet, die Vorlage wird
Geschäft gefährden", dem ein
schwieriges Jahr bevorstehe.
.ftiirfjin beabsichtigt, den 5ton
ferenzberickt am Samstag zur Te-
Patte zu bringen. Tcr Senat wird
ihn wahrscheinlich nächste ' Woche in
. Angriff nehmen.
Oakland Kesselschmiede streiken.
Oakland, Cal.. 6. Febr. Heute
vormittag haben hier 2500 Kesn'l
schmiede die Arbeit niedergelegt,
weil ihnen die nachgesuchte Lohner-
kökunff verweigert wurde. e ver
lamm wehr Lohn, als ihnen vom
Ticn Schiedsgericht zugesprochen
würd.'.
Abonniert auf diese Zeitung.
Man lese dies von Waconda
(5rof?cr Weist) Springs, .hansas
Lebanon, Nas., - fi 1918
ran am k Bingesser,
Waconda Springs, Kan.
(leehrte Herren:
Ich wünsche zu sagen, daß die
Bäder von Waconda Springs
meinen sehr bösen Fall von Ekzc
ma geheilt haben. Ich habe nur
7 Bäder genommen und habe kei
nen Nückfall gehabt.
Ergebenst Ihr
Mez.) Frau A. C. Pfänder.
Kclz und Kohlen
Aonits, Franttin b'onvrtz, Jll.,
Nck Springs, t.hjo., nnd alle
nÄcrea Sorten.
L L DKK FUL C0.
P. I. Bvimu, Cisi.
Quantität . Qualität garantiert
(m nördl. N!. St. Tog. l.M
Gouverneure ersuchen
lt. 5. um veistauo
, Washington. l. Febr.'-Angesichts
der Tatsache, daß die Jahl der Be
schäkiigungslosen immer , größer
wird, haben sich viele Staatsgouver.
neure an die Bundesregierung in
Beist'nd gewendet und daS ArbcitS.
departcnient rrfuchr, für Arbeit
zn sorgen. Man dringt darauf, daß
die diesbezüglichen .Borlage bal
digft zur Annahme gelangen. Wah
rend der legten Woche sind von fol
genden ''ouvcrnenren Appelle ein
gelaufen: Brough. Ark.; Tavis,
7daho: Allen. Üansaö: Landen.
JllinoiS: Goodrich, yiidicmo; Har
ding. Iowa: Harrington. Man,
land: Eoolidgc, Massachusetts;
WM Mississippi: ardner. Mis
souri: McKclvie, NebraSka: Larra
zola. Neu Mexiko: Frazitt. Nord
Dakma: Whitcombe. Oregon: und
Lister. Washington.
Der deutsche
Uatioualkonvent
Anisterdam. 0. Febr. Hier ein
getroffene Berliner Tcpeschen mel
den, daß 5!anzler Ebcrt die Natio
nalversammlung heute um 3 Uhr
nachmittag eröffnen wird. Tcn Vor.
fit wird wahrscheinlich das älteste
Mitglied der Delegation, Herr
Pfannkuck, übernehmen. Eine An
zahl Telegaten ans Elsaß Lothrin
gen sind anwesend.
Bolschewik! zur
Alliiertenkonfereuz
Paris.. 6. Febr. Bolichnviki
minister des Aeußercn, Tchitckerin.
bat eine drahtlose Tct'csche nach Pa
ris, gesandt, laut welcher die So
ietregiernng willens ist, unter ge
wissen Bedingungen Tdegatcn zur
Konferenz auf den Pnnzeninseln zn
entsenden.
Senat beschäftigt sich
mit Bolschewismus
Washington. 6. Feb. Tie Tis
kussion über die Bolschewikitätigkeit
wurde heute im Senat wieder auf
genommen, nachdem Senator Tho
mas. Colorado, eine Tedesche verle
sen hatte, die ihm von einem Seattle
Recktsanwalt macfchickt worden war.
Thonws sagte, die Zeit ist gekommen.
da wir unsere Polü'.k. alles dem!
Glück zu vertrauen, aufgebeir müssen:!
wir können uns nicht mehr darauf
verlassen, daß sich alles von selbst
regeln wird- Wir müssen uns dar
über schlüssig werden, ob Ainerika
nur für Amerikaner da sein soll,
und anstatt uns nur den Parteiin
tcrefsen zn widmen) müssen wir dar
auf bedacht fein, die Gesetze der Kon
stitution strikt durchzuführen." Er
äußerte sich ferner, daß der Streik in
Seattle ganz und gar die Kennzei
chen russischen Bolschewismus trage.
Sollte sich der allgemeine Streik
über ganz Washington ausbreiten,
wie es den Anschein bat", sagte er,
..und die Streike? sollten versuchen,
die Staatsgewalt in Händen zu bc
kommen, dann werden wir ein wah
res Bild russischen Bolschewismus
haben." -
Höherer Tarif Folge
oes britischen Embargos
Washington, 6. Feb. Tas bri
tische Embargo w' von Repnbli
kanern, die zu Gunsten größerer
Protektion" sind, im Kongreß als
ein 'Argument für sofortige Revi
sion nach oben" des Tarifs benutzt
werden.
Wahrscheinlich wird eine dahinge
hende Vorlage eine der ersten Maß
regeln fein, die der neue Kongreß
mit seiner republikanischen Mehrheit
vorbringen wird. Tie Republikaner
vertreten die Ansicht, daß die ame
rikanische Industrien über die Rc
kottstruktionsperiodc hinaus beschützt
werde müssen.
Amerikanische
Verlustliste
Wa'biiigtou, 6. Febr. Folgende
Verlustliste wurde heute bekannt ge
geben: ' Vormittagsbericht Schwer
verwundet, 1L8. Nachmittagsbericht
Gefallen, 32; ihren Wunden erle
gen, 21; infolge von Unfällen oder
aus anderen Ursachen gestorben. 12:
Krankheiten erlegen, 40: schwer ver
mundet, 11: vermißt. 21; zniam
wen 143.
Untersucht, tuet schuld am Kriege
war.
Bern. Schweiz, 6. Febr. Xcr in-
i ternationale Arbeiter und Sozmli-sien-Äongreß
hat einem Ltomitee die
Aufgabe übertragen, ausfindig zu
machen, wer schuld ant Kriege war
Taö Komitee besteht ans je zwei
, Vertret'.'rn , Englands, Frankreichs
j'.md Tcutick'londs und se 1 Vertre-
irr Ungarns, Cesterrcid-ö und der
! t'chechoiiowilischrn :lcpnblik. Ter
fchtoeditch? Vertreter Bi-ant'i'g 'ta
jide.tt bi Kongreise?,' wurde zum
Vorjier örs' Äomttees erwähl!.
Auftreten der
violknkilnstlerin
Frl. Olga Eitner
Liga Eitncr. die jugendliche Vio.
linis.in Omaha's, wird ain Sonn
abend Abend, den 22. Februar, im
B:.indeiS Theater einen Violin
Abend geben. Die Pianistin Hazcl
Tnie wird die Begleitung am Flü
gel spielen und der Chor vom
Monnt St. Mary Senünar wird
zwei i'iiimiuern singen.
Wir sind überzeugt, daß man
dem Auftreten der jugendlichen
Künstlerin mit großer Spannung
entgegensehen wird.
silirch nnd Ranb ist uiigehindert.
Ziöubcreien und Raubanfälle ge
ben nngehiiidcrt weiter, während die
Polizei unter sich uncins ist. Ge
stern abend wurden zwei Tiitzcnd
Paar Schuhe aus einem Güterwagen
der Burlington Bahn gestohlen.
liebe drangen in die Office der
National Roofing Company und
stahlen ein Pferdegeschirr im Werte
von $25.00.
Werner Jucrgcns, 3221 Pacisic
Straße, wurde von Räubern ange
fallen und seiner Börse beraubt, in
d'''- er zum Glück nur 5 Cents hat
te. Tiebe drangen in die Wohnung
der Fron B. Cranc. 50 S!ord 32.
Straße und stahlen Kleider int
83'rte von $12.50.
20 Pfund Butter wurden aus
dem Ablieferungsivagcn der Ala
mito Eomvann gestohlen.
Gnö. MallaS. 1016 Capital Ave.,
wurde in der Nacht voil Einbre
chern besticht und tun eine Uhr im
Werte von $20 und $10 in Bar
acld bestoklen. Mallas hörte die
Emdringlinge gar nickt.
Philip Goldbera, 1310 nördl. 2!.
Straße, beklagt den Verluft von
Schuhen aiis seinein Schuhladen.
Ter Wert derselben ist $75.
Aus einem Candy Abliefcrungs
wagen wurde $30 wert Candy gc
stöhlen. Spune.
Mitfreude ist schwieriger als
Mitleid.
Eure Arbeit sei ein Kampf,
euer Friede sei ein Sieg l
Ein einsamer Zecher kann
viel trinken, ohne anzustoßen.
Der Weltmann zeigt erst in
der Gesellschaft seine Meisierschast.
Im Lachen verrät sich oft
inehr wahres Gemüt als im Wei
nen.
Zuerst macht der Erfolg den
?iamen und dann der Nanie den
Erfolg.
Es gibt Leute, die es einem
nte vergeben, daß man sie nicht
bta ucht.
Mit dem Sparen beginnen
die meisten Leute bei den Stretch
Hölzchen. E s i st d e i n eigenes Wesen, das
die Welt dir entgegenhält wie in ei
nem Spiegel.
Wer das Brot allein essen
will, muß auch daS Korn allein zur
Mühle tragen.
Es ist merkwürdig, daß
man von weißem Wein eine rote
Li'ase bekommt.
W e r n i ch t w e i ß , ob er rechts
öder links das Glück suchen soll, der
gehe geradeaus.
Der Narr tut, was er nicht
lassen kann, der Weise läßt, was er
nicht tun samt'
Auö Schlüssellöchern und
Bretterspalten hat Fama schon oft
ihr Futter erhalten.
Mehr als Unglück und Verken
nung ' verbittert die Menschen ge
kränkter Eigendünkel.
, Will das U n g l ü ck sich in sei
ner ganzen Größe' zeigen, stellt es
sich erst im Alter ein.
Es ist oit eine große Torheit.
sagen, was nian denkt, oft aber
euch eine große Kunst.
Teurer wird olles, ober nicht
besser: da wäre eS nun an der Zeit,
daß wenigstens die Menschen besser
würden.
Das m e i st e Elend in der Welt
besteht ans eingebildeter Not. aus
Sorgen über Ereignisse, d.ie nienials
eiwreten.
Die Tugend sängt dann für
die Tomen aufzuhören an, wenn sie
niit ihrem Spiegelbild unzufrieden
zu werden beginnen.
Man spricht fortwährend von
der Schlechtigkeit der Menschen, und
es gibt doch nur gute Menschen
wenn man die Nachrufe liest.
Nur getanzt und imr ze
sotilügci, um des geld'neii Waldes
last! zieiiur fragt, wie Tu'Z er-
lUIlgi'N,
hast.
jeder rajt mir, no5 tu
Das Krikgtbier. ,
Ti ilf Entdeckung eine, Norddeutschen.
' Tn ulmbachrr ist jetzt Lpnzentig.
.Der Tag' (Berlin) vorn 22.
September enthält folgende Plaude
rei: AIS im fünften Kriegksoimner daS
Bier immer dünner wurde in Berlin
und die Sehnsucht nach einem guten
Tropsen die Gemüter beherrschte,
entschloß ich mich, in meiner Ferien
zeit den Trank an der Quelle zu
schöpfen. Ich wollte jedoch nicht ohne
Empfehlung nach dein feindlichen
Bayernlande reisen, da ein Fremder,
zumal ans Preußen, leicht verdächtig
ist. Es galt also, einen gewichtigen
Reisepaß zu beschaffen, der mir ilii
che uitd Keller öffnete. Da wandte
ich mich an den früheren hochgebie
tenden brandenburgischen Kanzler
Friedrich Sesselmann au3 Kulm
bach,. dessen Büste in der Siegcsallee
dem Standbilde Friedrichs des Ei
lernen zur Seite steht. Denn gut
Brandenburg und jAilmbach sind
nahe Verwandte. Lange genug war
dieses die Hauptstadt beider Fürsten
tümer, denen das preußische König.
hauS entsprossen ist. Sie hatten niit
Brandenburg geraume Zeit einen so
regen Verkehr, daß man getrost von
der fränkischen Periode der Bran
denburgischen Geschichte sprechen
darf.
Es war Abend, als ich in Kulm
bach anlangte. Angenehm überrascht
von der sanften Schönheit der frän
kischen Ebene, dem saftigen Grün der
Wiesen, den dunklen Wäldern und
baumbeschatteten Hängen, grüßte ich
die stolze Feste, die Plassenburg, die
seit Menschengedcnkcn über dem
Städtchen thront. Tcr Tächcr roter
Ziegelschwann duöt sacht unter ih
rem Fittich: lzoch und bezwingend
schaut die Burg, einst die Stätte
ritterlicher glänzender . Hoslager,
weit in das Land hinaus. ' Der erste
Schritt in das gepriesene Biersuidt
chen zeigte das herkömmliche Bild
der kleinen Stadt mit engen Gassen
und niederen Häusern, zwischen die
sich ein wenig rücksichtslos die mo
dernen Bauten hineinschieben. Schö
ne Landhäuser inmitten ausgedehn
ter Privatgärten geben einen Begriff
von dem Wohlstand, den die Br;n
industrie ausgebreitet hat. Bielsiok
kige Brauhäuser, ziegelrote wuchtige
Bauten, treten überall gebieterisch
hervor. Es gibt ein Dutzend Brau
häuser und ebenso viel Malzfabriken
am Orte, dazu eine Fteischfabrik,
wohl die größte Deutschlands. Ich
dachte mir alle diese Herrlichkeiten
nicht schlecht zunutze zu machen.
Tie Hotelverhältnisse sind nicht
großartig, aber daS Bett war gut,
das Essen schmackhaft und reichlich
bei billigem Preise. Dem Bier sah
ich mit frommer Andacht entgegen.
Ich hatte gebeten, es erst nach dem
Abendessen zu bringen. Ich wollte
mich ganz dem Genusse ds echten
KuImliacherS hingeben. Doch zwi
schen Lipp' und Kelchesrand
Es gab einen Augenblick bitterer
Enttäuschung, das hinlänglich be
kannte, übel beleumdete, gerichttkun
dige zweiprozentige Kriegseinheits
bier stand aus dem Tisch, dazu
schneidend kalt, wie die Bewohner
der Wasserkante das blonde Bier lie
ben. Ich rief nach dem Wirt.
Ja", sagte er. wenn Sie das echte,
zeitgemäß schwere Knlmbacher Bier
trinken wollen, da müssen Sie schon
nach Berlin und anderen Großstäd
ten reifen. Wir fchenken hier nur
das Kriegsbier aus. Das Bier, das
nach Berlin geht, ist freilich auch ein
schwächliches Bier; es hat aber noch
nicht ein Vierte! der Friedensstamm
würze, aber unserem Haustrank ist
es weit überlegen" Und! dieses
fade Gesöff läßt sich das Bierland
Bayern gefallen?" Es ist
Krieg!" .... AvS den Häusern
kamen Kinder und Frauen niit den
großen Mavtopfen und drängten
ich am Ausschank. Kein Murren.
keine Unzufriedenheit. Der bayri
sche Löwe hat das Brüllen verlernt,
Bei dieser Prozeßlage wollte ich
mich nicht beruhigen und ging in die
höhere Instanz. Aber der leitende
Direktor einer der größten Bratie
reien am Platze wies meine Klage
ab. Tie hiesigen Betriebe dürfen
gleichwie die übrigen Brauereien
Teutschlands gegenwärtig nur das
Einheitsbier herstellen, das unter
sieueramtlicher Obhut eingekrallt
wird. Aul Veranlagung des stell,
vertretenden General Kommandos
wird noch ein etwas stärkeres Bier
hergestellt, das aber ausschließlich
an die Truppen geliefert werden
darf. Wenn Jhn:n das Bier hier
nicht geschmeckt hat, so wurde eS
vielleicht unmittelbar vom Fad ohne
Kohlensäuredruck verschänkt, vielleicht
haben Sie auch Bierersatz bekommen.
Unser Erzeugnis war es nicht, wir
liefern nur außerhalb Bayerns.
Wir erzeugen sonst das schwerste
Bier und bedauern lebba't. ein so
leichtes Bier, wie das Einheitsbier.
herstellen zu müssen. Wir würden
aber niemals wagen, ein stärkeres zu
liefern. Denn da unter fieneramt.
licher Prüfung gebraut wird, so
würde unser Betrieb ohne weiteres
qeschlosten werd?. Die K,!apvheit
der Gerste, die zu anderen Nah
rnna?Nisttcli, verwendet werden
i'.sß, ist der Grund dieser Mristü
ch'.m Erickelniin,!?!"
ie Bergung auf den ttanzler
Friedrich Sesselmann versagte dem
nach ganz: ja. ich mußte mich noch
belehren lassen, daß Empsehlungen
früherer Kanzler oft ihre Schatten,
feiten haben ... Ich wollte mich
dann an der großen Fleischfabrik
schadlos halten, deren Prächtige,
weithin berühmte Wurst noch seit
Spänk'Stite Freitag
in meiner Erinnerung haftete. Sie
wird im Kriege von der Heeresinten.
datstur bewirschastet. Bon dem Mi.
litärfisknS ober waren keine Liebes
gaben für daS Zivil zu erwarten . .
So schlenderte ich. niit dem Schick
sal hadernd, durch daS Städtchen
und sah einigemal an den Häusern
das brandenburgische Wappen. Ter
fürstliche Erbauer hatte Anno 15C2
seinen vollen Titel beigefügt: Herr
der Wenden, Kassuben, Herzog von
Pommern, auch Schlesien." Tas
Wappen prangt auch an dein Prin
zessinnenhause. Hier wohnte die
Prinzessin Wilhelmine Sosie von
Brandenburg. Sie hatte in der
Heimat ein unerfreuliches Liebes,
abenteuer und lebte zu Kulmbach
von 1727 bis 174!) in der Bctban
nung. Gegenüber erhebt sich auf
erhöhter Terrasse die Kirche St. Pe
tri, die schon den Husjiteitstürmen
Trotz bot. Eine uralte, ,'teil an
steigende Lindenallee führt von hier
zutn Eingang der Plassenburg. Ter
Wanderer steht entzückt: er sieht das
weite Maintal mit Dörfern und
Städten zn seinen Füßen, ein un
vergeßlicher Anblick. Wieviel ist
über die große Architektur des ge
wältigen Bauwerks, den Schönen
Hof", die reichen Arkaden, geschrie.
den worden! Aber int wuchtigen
Torbau der Christianburg faßte die
bayerische Ueberwachungs-Kompag.
nie tust kßen: der Posten wies mich
zum Adjutanten. Ich bat, die Burg
besichtigen zu diäten. Bet aller
Liebenswürdigkeit ein festes Nein:
tie Genehmigung des bäurischen
KriegsniinislerS sei wegen der
Kriegsgefangenen erforderlich
Hieraus zu warten, erschien niuer
der Herrschaft des Einheitsbieres
nicht ratsam. Auf Wiedersehen,
reundliches Kulmbach, tn glückliche
rer Zeit, wenn ote (-tainniwurze
von zwei wieder auf fechzehn Pro
zent, wie ehedem, geklettert ist!
Schaum als Feuerlöschmittkl.
DaS Wasser ist in manchen Fällen
gegen seinen alten Erbfeind, öas
Feuer, völlig machtlos. Das hat
die Fetierweyr in manchen Fällen
erkennen müssen, wo es sich um öas
Löschen von großen Petroleum- oder
Benzinbränden handelt. Das Was
ser, das schwerer ist, als Prtroleinn
oder Benzin, wirkt hierbei geradezu
feuerverbreiteud, indem es, die leich
ten, brenilenden Flüssigkeiten an
Stellen trägt, die vom Feuer freige
blieben wären. Sand ist ein sehr
schwerfälliges Feuerlöschmittel, und
ttohlensäure ist nur in geschlossenen
Räumen anwendbar. Ein Inge
nieur teilt nun in der Natur" mit,
daß man in Wilhelmöburg bei Har
bürg a. E. gegen Benzin- und Pe
troleumbtände ein neues Feuerlösch
mittel, den Schaum, erprobt hat.
Der Schaum wird künstlich berge
stellt, indem eine mit fchaumbildeu
den Stoffen versetzte ö!atronlösung
mit Alaunlösung zu gleichen Teilen
zusammengebracht wird. Dabei ent
steht ohne Rückstand ein gelblichwei
ßer Schaum, der eine brennende Pe
troleum- oder Benzinfläche bedecken
und Zo die Luft davon absperren
kann, daß der Brand erlischt. Tie
Schaunibildung ist Zehr ausgiebig,
denn je ein Liter der beiden Flüssig
keiten ergeben zusaminen 15 Liter
Schaum. Jeder Liter Schaum wiegt
dabei 140 Gramm. Bei den Berju
chen mit diesent neuen Feuerlöschmit
tel wurde ein brennender Benzin
keller von 3.75 Quadratmeter
Grundfläche und 0.5 Meter Tiefe
durch fcü Liter Schaum in einer Mi
nute und 18 Sekunden gelöscht, und
ein brennender Behälter von 'Z Meter
Durchmesser und 2. Meter Höhe
konnte in 13 Sekunden gelöscht wer
den. Für größere Benzinlager
scheint dieö Ergebnis von Wichtig
keit zu sein, da es wüiischenöwert ist.
im Falle von Bränden Löschniittel
bei der Hand zu haben.
Kohlkngas-ÜZkrgiftiingen.
Auf eine bic-her unbeachtete Uc
Zache von Bergijtungen durch Koh
lengas macht ein Stockholmer Stadt
arzt aufmerksam. Ihm war es ans'
gefallen, daß Vergiftungen durch
Kohlenoxyd häufig nicht dort statt
fanden, wo bei brennendein Ofen die
Ofenklappe geschlossen wurde, son
dern auch in Fällen, wo die Klappe
halb oder ganz geöffnet war. Nach
seinen Wahrnehmungen kommen sol
che Fülle vor, wenn die Schornsteine
in freistehenden Mauern verlaufen,
so daß die Ojengase starker Abkiih.
lung iikgesetzt sind. Es kommt dann
zu unvollkommener Verbrennung
und zur Bildung von Kohlenoxyd.
' - Der Segen. Lehrer: Tos
Gewitter kann zerstörende Kräfte
entfesseln: aber mei't i''t eö von
segensreicher , Wirkung. Wer kann
tai befunden?"
Schüler: Wenn man l)jch oerj,.
chert ijll" ,
!l
-?
y"i .-'')''.. f-.-j-jrwi" :'
fXjHjftsJtrt,'i;
.'-r-r"--.--...,vv-'- '
k - ' r.'r 11 -'- "-ii .u
I' , ? ','"'iwV?:
Jß-rmZ""m, L ' 1
jlrjfr?1 ' I!
i -i ; -j
ji---isd -w
U m
Sehen Sie ja diese Bar
gains diese Woche!
. tiefe Bitfgnins werden rasch nbgefclst. Tiefer große au
ingoverkanf lenkt das Interesse der Leute in llcn Lebrnslaqcn auf
sich. Diese Pianos, Spieler, Orgeln, Phonographen, Mnsikrollcn
etc., kommen au-z unsern Ziukighänskrn im westlichen Ncbraska, die
wir am l- Januar gcfchlossen haben. Wir haben hier keinen Wnin
für dieselben nnd niiisscn den iibermiis'igeli Borrnt rasch absetzen.
Niemals wieder werden wir in die Lage versetzt sei, sulcheiiisge.
zeichnete nd tingewühnlichc Offerten zu machen. Lesen Sie die
untere Liste dann kommen Sie herein nnd überzeuge sich. ,
$117
BERRY
W00D
Darb case, good
lone. Fully wvrlh
the moneij.
Columbia
Grafonola
This is a regulär
$110 modcl recenlly
discontinued
$21
KRAKAUER
UPRIGHT
A big bargain. See
Ihis one tarly, as it
will go qukhly.
$142
EDISON
MACHINE
45 l'ecords
included just es
tte took. it.
87
H
GE0. P.
BENT
Splendid lone.
Mahoang case.
Und.
USED
PLAYER
Mahogany case
; Very gnod
tone.
$465
PLAYER
PIANO
Best "buy" in
the city.
See il.
$21B
USED
UPRIGHT
Oc case. Out a
shorl Urne on rent.
Cood as neue.
t
iß ß &
LIGHTE
AND ERNST
Ebony case.
Used, bul a big
bargain.
HADDORFF
PLAYER GRAKD
Reduced from
$1,350 because a
a Irifle shopworn.
$155
STERLING
$248
NEW
PIANO
Mahogany case.
Slighlly shop worn.
Originally $350.
Beauiiful case and
lone. Be surt so
see Ihis one.
Leichte monatliche Zahlungen
lI.A'.FfcfÄAT
ntiißißm.
E. T. IIAMMON, Mgr.
1807 'FARN
U S- ' 1 t, r -
rf.i.U?-
rr rrUnnm,,- ,
See Our Used
Pianos
MM
and Upwards
' I i , i ii .ii ii , ,. ( I
- . C,.': ' L X ' v JWI ,
, ! -Jii ? - .' - s " t.i, , - 7 t
l, J-"3?? . . V -- f S i
' P 5???4C ' '- ' z . $ I
vr-:Ti "- .''I ' f
's'.'AVivf if v-t! 4 .
.. ' -vO ; n fcjff.v Wn ' s . . ,
t i il'XSZs K - 5 . I . a
.v'.Vü?; ift rS-V i it
4 p?" F ) V
I '' ö. f I f f
,. f. sV?"t.''. AI . . -
j irv " . - .i! -- - - ,J c i
' I ?;,f, iJT'"-'-j-, I
" r''1"''-'" "''y " ' ,s. t-
, 'V, , r?9rr"' " " 3Lfl
: i 5- Jl
j rijy,Tj-2r i
lj I 'jjP''t'.-. .-11 In iM II " " I
-T;vr,r;AT,v.i-'"g y JJ
- j-r4rr--tf--T, vrptrmm'9ii 'Km'mmriimmim'wmrmmmd
- ;".; f;-1 ' , " ' . ' .. ;.. ;'t-w : "; -
A, 4-nirt nf .j.. 's M--n M.t.r ,j, r t " -ir, M, , , , ' m n'jj '
' i'l
' 'ki'ZtC
--tj2r; I
,f' "l
--'
!
' '."!r r'A S
-.- -:.'..-,-!.-."'.' ...' 1
1t--fslTr. j $
-xirw-m-'-m '1--.--...fl
.rl;? i 71
' ...-i.t..' : W
At t M ---'Z!LÄ--;-m -
...,7. " J-iWi-:v&' - l
. ,w . Jl.zjAl I '.'
- ' ifi ,i 1 i
"'m 11 " rjL l r..Äl
k ' 'S k
ii ü' i'irrÄiÄÄ-'-
See 0ur Used
Players
WDS
and Upwards
,1
$12
CORNISH
$24
IVERS &
POND
Mahogany case.
Usid shorl Urne.
Looks neue.
A eenuine bargain.
See ihis one
earbj.
$2S
r?
on so
PS, ipl.
and 512'
ORGANS
Tae your choice
at these prices.
65-NOTE
ANGELU3,
Old style Mahog
any case, bat a
(real barsain.
$2
NEW
PIANO
Magnificent tone
and case.
Trijle shop tcorn.
$10
r y k nnrvnrr i
ntuujfr i
r n i nrr l
VjKAWU
New:
$850.00 modcl
T riflc shopworn
$295-
p
Columbia
Grasono!a
This is a regulär
$1 10 modcl recently
discontinued
Stu yvesant
Pianola
Mahogany case. I
Very sine lone. j
usea.
We '
Kemain
Open Untü
6:30 P. M.
During
This Sale
03-Kole Music Roll',
100 Player Rolls. I
at each ... 22c'
100 Player Rolls.
at each . . . 33c
IM Plnurr ?
at each . . ..Mrf'
53
$160.
SEGER
New Player
Piano
STROM l
Mahogany case. i
Used, bul in
Reduced on aecount
of being shop
worn. good conditiotu
Tb-P MUSICll
SL 1 HOUSEt
AM. STREET,
. ....v -- , i i A t ,
!-! 1
w ii 1 1 Vi
"tiv: !m j I I I C
:-H i .11'
: : '-1' i Jf
i''' 'f.d 7. !
r&ii i J
il Ü
I
!;
H
i
K)
f