Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne TonncrZtag, den G. Februar 1919. Haben wir die sieile Höhe , Tcr Crslilliina" erst erreicht: Spüren wir's mit leisem Wehe. Daß sie der Entauschung" gleicht. Die Schmeichelei ist dii ilchschwcstcr der Lüge. ?l n einem echten Kaschmirschal arbeitet eine ganze Familie oft jähre lang. Es gibt nichts UngcwijsereZ als du gewisses Alter bei den prallen. lttttssisizZerte ZlnzeZgenZ trllungsgrsnch. Teutsche Jyrau Wünscht einige c'uiidm Arbeit Während des Tages, entweder mit leichter Hausarbeit zt; helfen oder bei der Kinderpflege be ljiljlich zu sein. Frau Clara Nrnt mmiu,2717 Süd jT). Straße. tf Lcrlangt Mnlich D,d Weiblich. Verlangt Mann und Frau ' in den mittleren Jahren um auf einer Farm 20 Meilen von Omaha zu ar beiten. Guter Lohn, dauernde Ar. beit das ganze Jalir hindurch. 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Während er dieNuder herbeischleppte und einlegte, bestieg Marcel die Citzbank und griff nun mit bastigen Händen zu. In unheimlichem Feuer glommen seine Au gen, und seme Brust wogte stürmisch tn ttohweisen Athemzügen. Matt! hatt immer noch die Hand in der Tasche und klimperte mit dem Gelde halb umgewandt gab dem Kahn tu nen kräftigen Ctoß mit derFusilpitze. daß er ein tüchtiges Stück in den See hinein' schwankte, dann drückte er sich heraussor dcrnd den Spitzhut testet aus den Kopf, nickte triumphirend nach demWirthS HauS hinüber und ging mit unsichern Schlitten laut pselfend nach der entge gengcsedten Richtung. Durch die Luft kam e wie ein dum pfes Rollen die Berge ringsum nah men den Ton auf und sagten ihn einer dem andern wieder, datz er sich fortpfian zend, von Kuppe zu Kuppe ging, wie ein Losungswort, das im Kreise herumgege den wird. Unruhiger schon hob und senkte sich der düstere See das . Naub ihier suhlt sich seiner Fesseln ledig, es kauert nieder und setzt an zum Sprung. Grade über MarcelS Haupt stand die drohende Wetterwand ; ,ö war hm, als müßte geborgen sein, sobald er aus ih rem unmittelbaren Bereich entflohen sei, und er ruderte aus allen Kräften, um dies zu erreichen. Verdoppelte die Ficberaluth sein Stsr ke? Wie aus Sturmesfittigen flog der leichte Rachen üb die leise gurgelnden Wellen es war. als hielte die Wasser geister in der Tiefe Zwiegespräch über das tollkühne Menschenkind, daL sich vor- witzig in ihren Bereich gewagt. .Ich möchte wohl einmal den Walchen s in seiner entfesselten Wildheit seben!" hatte er letzthin zu Erika gesagt, als sie ,ym vas wuoicyone wauiplet getsu dert, und sie hatte ihn beschworen, die schlummernden Geister nicht zu wecken er hörte deutlich ihre Worte, e sah t süszeS. schönes Kindergeficht, daS zärtlich Leuchten in ihren Augen I Ta fuhr in loderndem Zickzack der erst, Bitt) nieder, die dunkle Wolkenwand ritj jählings von einander, und ein grausig schönes Licht (lammte meoe in den lo chenden See. Wie einen Spielball faßte die nächste aufbäumende Welle den vl& chen und schleuderte ihn vorwärts, aber noch fakten ManelS Hände fest die Ru der, feine Führ stemmten sich mit aller Gewalt gegen den Boden deS KahnS, er wandte sich riickivärls und sah im fahlen Licht deS Blitzes deutlich einen weißen Punct aus einer Änyöh, trn Baumgrün gebettet liegen, dahin dahm l Crua, Erika! Nach der blendenden Helle war nun tiefe, nachtdunllc Finsterniß geworden, nur der See sing an, weihe Schaumkre r,cn zu zeigen, und spielend, wie gierige Zungen, leckten überschlagende Wellen dann und wann in da Boot. Das To sen in den Lüsten verstärkte sich, mit hob lem Athem fuhr ein, Windsbraut über den See, und von den Bergen kam Hall , auf Hall, Echo auf Echo. Wie jetzt eine mächtige Sturzwelle über das Boot hin schlägt und uliarccl geblendet mit der Hand nach dem Gesicht greift, um sich das Wai er aus den Augen zu wischen. wird ihm daS eine Ruder entrissen und er sieht eS wie ein tstrohhalmchen davon wirbeln. Aufreizt stehend, das übrig, gebliebene Ruder in beiden Hände hat tend, lenkt er den Nachen, mit den bren enden Augen unverwandt ufd Punct starrend, wo das HauS stehen muß, denn er sieht eS nicht, kann eS nicht sehen, um, ,hn ,t tiese 'Jcht I Ein neuer züngelnder Blitz in blen dender Helle alles ringsum I Er sieht sieht kann es sein i r ist nflha ge rammen, wen nayer, uno vor?, on, an dem wohlbekannten Fenster, heb: e sich rellroth und weht und grazi ihr Tuch, ,hr Zeichen sie hat ihn sehen, hat hn erkannt nun muß es a'iingen jetzt, da ihre geuedien Auge, tbe webet, se, nen verzweifelten Kainpf begleitr I Eri, !ka, Erika! ! Ab sei Nachen I l W!ck andere Wahn hat er eingeschlagen! Er will vor wärtS ud doch drangt es ihn snt iwärts, er mag arbeue, u Übermensch' lich er vermag. DaS sir.d dkIegenstrc mungen des Walchenseek, die aefahrli chen Wirbel und wen der Strudel t saßt, der Nein, nicht er, nicht er I Ist er nicht gefeit gegen aueS, da sem Weid ihn be wacht, ihn beschützt t Seine Hände blu ten und (ein Sichern keucht aber er muß zurück i die frühere Bahn, um jeden Preis I Da war das nicht sein Name? Hu möglich S braust in seinen Ohren, wie von tausend Stimmen aber da wieder: Marcel, hierher! Marcel!" So sinster allei, konnte tt sehen, nur sehen I Und als wollte der Himmel ihm ant Worten, so wird eS wieder, plötzlich hell und er sieht sieht k Dicht neben sei nem Nachen einen starken, großen Kahn, er kcnnt ihn Wohl und in dem Kahne der alt Bauer mit seine Pflegesohn Toni, und neben ihm sein LLeib ! Ja. eS ist keine TSuschimg s selbst ? M,t einem wilden Aufjchre, wirst sie sich zu ihm hinüber, aber Toni saßt sie um den Leib und .reißt sie zmuck, während eine starke ,?and Marcels Ärm faßt, dann ein j"be? mi der gr?ß, Racken dreht sich rmt reißende? 'schid,gkeu im Ktts um sich selbst khedn Wllbti ögnet ii tote cict Xuättt m Itu 44 Bernhard Frey t44HlrlMtMHr neu üizen und verschlinat den Kann mit der Schnelligkeit deS Gedankens und dann wird es plötzlich still um Marcel ganzpill? Die Lösung. . Was ist mit meinem Gerhard vttge gangen V Diese Frage beschäitigte die alte Frau Palmer schon den ganzen Tag, sie trug sie mit sich herum, sie seufzte sie vor sich hin, sie wollte hr keinen Augen blick auS dem Sinn. Bei ihrem Nah zeug fand sie leine inuhe, ,n der kleinen wohlgeordneten Wirthsch aft gab es schlech terdingS nichts besonder zu thun, zum Ausgehe wa- ne ohnehin nicht unm ringsten aufgelegt, und nahm sie eineZei tung, ein Buch zur Hand, um ihre w danken abzulenken, so leuchtete ihr auS icder Zeile nur die eine Frage entgegen Was ist mit meinem Gerhard vorgegan gen r Er war Mittags heimgekommen, ernst und verändert, wie sie ihn noch nie gese hen. Stets war er ihr ein auter, liebe' voller Sohn gewesen wie er sich ab heute mit s, zärtlicher Ehrerbietung über ihre Hand neigte und sie wieder und wi der küßte, da hatte sie ihn doch groß an blicken müssen. Auf ihre besorgten Fr, gen hatte er es gar nicht geleugnet, daß ihm Schwerwiegendes, Aufregendes be gegnet sei, nur hatte er sie gebeten, nicbi weiter zu fragen und zu forschen, es sei nicht sem alleinige Geheimniß, und er dürfe selbst seiner lieben Mutter vorlaw sig nichts davon sagen. So ernst hatte er das gesagt, in so feierlich überzeugen dem Tone, daß die alte Frau kein Wort des Widerspruchs gewagt, sondern thn nur gekükt und ihm das Saar von der Stirn gestrichen hatte.' Dann war sein Freund AngeluS zu ihm gekommen, und e hatten lange miteinander auf Ger hardS Arbeitszimmer gesprochen Frau Paimer hatte tapser e er uchung ton dastanden, ihr Ohr an Schlüsselloch zu legen und zu lauschen , welcher Sieg über sich selbst sie mit gerechtem innern klotze erfüllte. AIs der Freund gegan gen war, hatt, sie verstohlen in's Rm mer geschaut : da saß ihr Gerhard am Tisch und schrieb eifrig, so eifrig, daß er daS leise Oefsnen der Thü, ganz uoervon sarre. Bn vcrsch hatte er fast da ganze Beefsteak, so echt norddeutsch sie es auch zubereitet, siehe lassen, nur ein paar maw Wein yaue er getrun ken und sehr liebevoll mit ihr gespro' chen, immer aber so ernst, daß sie ihren gieichmagig heuern ohn kaum wieder erkannte ! Es war nichts andere anzunehmen muvie vteLuvtsgeiSlchte em. Ihre Julie hatte ,hr unk dem Siegel der rienien nerichwiegenyett die gestrige Be, gebenheit mit dem Blumenstrauß zuge raunt und ihr ein Bruchstück der bewuß ten Adresse verrathen: Hotel Bier 3b reszeiten. Baronesse Katharine von amiliennamen hatte sie leider verges senk War eS denkbar, daß die junge Da me. vielleicht von adligen Vorurthcilen besangen, ihn ausgcschlagen hatte ? Es war Mutter Palmer nicht ganz lieb, daß ihre zuiunstige Schwiegertochter eine Sö ronesse war, obgleich eS ihrem unschul digen Stolze sehr schmeichelte sie hub diäte indessen dem Princip von gleich und gleich und witterte überall ahnenstolze äler und überspannte Mütter, wie sie ja dergleichen in Romanen unzählige laie gee,en halle, freilich, was Ger hard that, war noch allemal gut und rich tig gewesen, und in einer so wichtigen Lebensfrage würde fein Herz ihm ohne Zweifel den richtigen Weg weisen. Auch war er nicht der iann, ohne weiteres so theureBlumensträuße zu verschenken.wemi er nicht eine ganz beMmmte Abliebt da mit verband und annehmen durfte, daß seine Gabe so aufgenommen wurde, wie er ,s gemeint und gewünscht ! Welches avchen aus der Welt, und Ware sie zehn mal eine Baronesse, ja, eine Gräfin.konnte gleichgiltig an ihrem Sohn vorübergehen, ieine Liebe unerwidert lassen, und kamen nicht alle Tage Heiratben ,wisch, be deutenden Künstlern und hochgestellte Damen vor? Nach dem hastigen MitiaaSmabl war der Sohn auss neue in seinem ArbeitS Mmer verschwunden, er war heute noch nicht einmal in Atelier gegangen, wo ihm doch sonst am wohlsten war. Am geöffneten ffcnster iikend. lak die alte Frau gedankenvoll hinab auf die Straße, aber das Leben und Treiben da unten inieresfine sie heute ganz und gar maiu Der Himmel war wvlkenvnbanaen. die Luft schlug schwer und druckend bei zu ihr ins Zimmer, ein erquickender Re gen wäre iM rine Wohlthat gewesen. ibek n wollte nicht komme. Vom nach slen Tlmrm schlug e sieben Ubr. ftnrn Palmer zählte die langsamen Schläge und wunderte sich, dab e um diese Stun, de nicht hcller ser. Üi war ihr eigen lhümlich beklommen zu Sinn, sie öffnete ihr altmodische, geschnitztes Pult und holte Briefe und Bilde, daraus hervor ihres verstorbenen Mannes. Gerhards und ihrer fern 1 verheiralhkten Tochter. Wie sie die lieben bekannten Gesichter in verschiedenen Auslagen so vor sich bin reihte, wie sie die Briefpacketchen ,nüal Ist und die lieben Handschriften sah, die zärtlichen, herzlichen Anreden la, wur de ihr leichter umS Her,, ihr, guten, ak len Augen füllten sich mit stille Thrä nen, die langem auf ein Kinderbildchen ihres Verhörs, dS sie arade in der, stand dielt. lrablropfke. Wie viel Liebe hatte 1r m ihrem langen Lkben schon empsan gen und gespendet, wie viel Gute genas cn i tfin leffeS Riuem binler Ibr li, s lit fotfm herunijab'en: ihr, ulie jtand, ein grope Eouvert in der Hand haltend, in der geöffneten Thür und stotterte nun verlegen: Ach, verzeihen Madame, aber hier ist hier ist eine Depesche für unsern Herrn t ' ES war eben nicht seltene, daß De peschen sUr Gerhard einliefen, die mei sten den Abschluß eine BildeSkaufs, eine Geschäftliche Anfrage und dergleichen hk andelten. ' Allein Frau Palmn wußte genau, daß ihr Sohn in letzter Zeik außer seinen verfolgten Christen", die bisher noch kein Kunsthändler, kein Kenner, au ßer den besten Freunden, zu sehen bekam inen hatte, nur Portrait für Leute ge malt hatte, die i München ansässig wa ren, diese Depesche war ihr daher bei ih rer ohnehin erregten Stimmung doppelt verdächtig. Gib, ich will sie ihm selbst bringen! Damit schlüpft sie rasch aus dem Zim mer und trat ohne anzuklopfen bei ihrem Sohn 'in, der sich bei ihrem unerwarte ten Äi.itritt rasch bückte, um ein glänzen de Etwa, da er in der Hand gehalten, in einen polirten Kasten zu legen, den et hastig verschloß und unter seinen Schreibtisch schob. Als et sich Mied auf richtete, war fein Gesicht übet' und übet roth, wahrscheinlich vom ngesttengten Bücken. - Wa kann die sein. Gerhardchen Z iftagte sie besorgt. , Er öffnete den Umschlag, und e ent ging ihr nicht, daß seine Hände zittet ten. ' Ort Walchensee Stormann ein so lange Telegramm, murmelte er, die Zeilen mit den Augen überfliegend, was kann allmächtiger Gott Er griff um sich nach einem Halt und seine Mutter umfaßt, und stützte den starken Mann, der athemlo nach Fassung rang. Dann lasen sie beide halb laut: Ort Walchensee. halb sechs Ul,r. Herrn Gerhard Palmer. Eilen Sie so fort hierher. Ein große Unglück ist ge schehen, zwei Leben, da meine KindeS und eines jungen Mannes aus hiesigem Ort, sind dem See zum Opfer gefallen. Mit eigener Lebensgefahr hat der alle wackere Besitzer de Häuschens den Gat ten meine Kindes dem Wellentode ent rissen, er liegt bewußtlos in den heftigsten Fieberphantasicen. Ihr Name und der seines Oheims sind beständig auf seinen Lippen. Kommen Sie augenblicklich und bringen Sie einen tüchtigen Arzt mit, ich balte da Leben Ihres Freundes für ge fährtet. Storni an n." Das Papier siel zu Boden, Gerhard sank in seinen Sessel und bedeckte die gen mit der Hand. Z: viel war seit ge slern auf ihn eingestürmt, es war mehr, als selbst seine starke Seele ertragen konnte. Wie er als Knabe gethan, so legte er auch jetzt seinen Kopf an die Brust seiner Mutter, die ihn stets zu be ruhigen, zu trösten verstanden hatte, und wie einst, so kamen auch jetzt leise, be schwichrigende Liebesworte: Mein gelieb tcr Sohir, mein armer Junge, wie leide ich mit dir ! Nur wenige Minuten und Gerhard Palmer richtete sich bleich, aber gefaßt auf. Kein Augenblick istzu verlieren.ich muß fort I Zuerst zu ih Zu wem, Gerhard? Du meinst doch Wohl unsern Arzs. Doctor Herold ? Nein, liebe MuUer, zu ihm will ich spä ler, zunächst muß ich den Oheim weine armen Marcel aufsuchen. Ah so Herrn von Marburg k Sie sprach den Namen aus. ahiiuiigZ' los, was alles sich für ihren Sohn daran knüpfte. Er steckte das Telegramm zu sich, versah sich mit Geld und umarmte seine Mutter zum Abschied. Leb wohl, und, tvie eS kommen mö ge, denke mit deiner ganzen Liebe an mich ! k Die'alte Frau lauschte den verhallen den Tritten, sie hörte unten die Hausthür dröhnend ins Schloß fallen ; die dumpfe Angst von zuvor kehrte plötzlich mit vcr doppelter Heftigkeit zurück, hätte sie ihn nur nicht allein gehen lassen, wäre sie mit ,hm gegangen l Aber würde er es gelit ten haben ? Aus dem Schreibtisch lagen so viel Pa Piere umher, weit mehr als sonst. Ihre Ordnungsliebe ertrug diese Regellosigkeit nicht, sie sagte die losen Blattn zusam inen und schichtete sie in kleinen Stößen auf. Was war das I Ihre Sehne Hand ein angefangener Brief und a sie selbst : .Meine lieb, geliebte Mut ter" Sie ka mit stockendem Athem, aber nach den ersten Worten schon taumelte sie mit einem grellen Ausschrei zurück. Sie stürzte ans Fenster, riß es auf und lehnte sich weit hinaus : Gerhard, Ger Yard ! Unten aus der Strage Handen ein vaar Menschen still und starrten verivundert zu der alten Frau hinauf fremde.gleich giltige Gesichter. Mit fliegendem Athem, die Hände um das Fensterkreuz geklam mett, strengte sie ihre Augen auss äukerste an. um die Gestalt des Einen zu erspä cn, cex von irr gegangen war viel leicht in den Tod ! Nichts ! Am Nusganqe der Strake spielten in paar Knaben und haschte ich lachend, letzt bogen sie um die Ecke und waren verschwunden alle leer ! Denk mit deiner ganzen Liebe an mich I" Sie sagte es leise vor sich hin, dann griff sie mit der Hand nach dem Herzen und sank bewußtlos zusam inen. '. (Forisetzung solgt.) R affinier. Herrsckostsd;,. ner (der einen Eoöegen in Aiwesen heit von dessen Herrn besucht,: .Wa rauchst Du den,, da für abscheuliche, Krant?" 0Ri,& ich. dnnt mein Herr, wenn er h-imkommt. die Im Porten nicht riecht, die ich vorher ge. raucht. fai&Z. Der Abruftnngsgedanke in ' der Geschicht,. (Hut dem .Vorwärts.')! 1 Tcr Gedanke der Abrüstung wird gegenwärtig iin Zusammenhcmg mit den Plänen über eine Neugestal tung er völkerrechtlichen Aeziehun gen beim &ricbeu&jchlut viel ci or test. Er gehört geschichtlich zu den jüngsten GcsichtLptiutten, die von den Frsedensfreundeil vorgebracht sind; er konnte ja erst hervortreten, als mit der Durchführung der allge meinen Wehrpflicht die stehenden Heere außerordentlich erhöht wor den waren und die Böller selbst in Waffen standen. So lange es keine stehenden Heere gab, war ja die Ab rüstung" nach Fricdensschlusz etwas natürliches, und im-ltt. und 17. Jahrhundert pflegte nian nach Be eudigung der Uriege beiderseitig abzurüsten", d. h. die Heere zu entlassen. Im 19. Jahrhundert aber bildeten die stehenden Heere die Grundlage für die militärische Er Ziehung des ganzen Volkes und siud so zu einem organischen Faktor ge worden. Tcshqlb muüte die-Idee der Abrüstung als besonders kühn und schwierig erscheinen. Zuerst trat mit diesem Vorschlag 1856 nach dem Krimkrieg der Fran zose Patrice Larroque in seinem Werk Der Krieg und die stehenden Heere" hervor; er erklärte es für ei nen großen Fehler, daß man nicht schon beim Zusainmenbruch der Macht Napoleons des Ersten jene abgeschafft habe, und forderte nun die Durchführung dieses damals Versäumten. , Drei Jahre später sehte sich der bekannte Schriftsteller Emile de Girardin süc die enro päische Entwaffnung" ein und gab das Schlagwort aus: Kein Feuer ohne Brennmaterial, kein Krieg ohne Armee!", eine Phrase, die Io gisch recht anfechtbar ist, abc? weit hin wirkte. Noch drei Jahre vor dem deutsch französischen Kriege wurde die allgemeine Entwaffnung der Völker wieder viel erörtert. Es j yane ucy umeroenen tn Paris eine Liga der Entwaffnung" gebildet, und ihre Forderungen wurden von führenden deutschen Männern aufge nommen. ' Arnold Rüge verlangte, daß erst Frankreich mit der Abrü stung vorangehe, während Schulze Delitzsch riet, man möge zunächst in den Parlamenten der verschiedenen. Läilder Anhänger für den Gedanken gewinnen. So tra: dann am 21. Oktober 186!) Rudolph Virchow im' Norddeutschen Bund mit dem An trage hervor, .durch diplomatische Verhandlungen eine allgemeine Ab rüstung herbeizuführen." Der An trag , wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Während des deutsch - französi schen Krieges stockte nun die Bewe gung, aber schon zwei Jahre nach dem Frankfurter Frieden veröffent lichte die im Haag versammelte .Ge sellschaft für Reform und Modifika tion des Völkerrechtes" eine Erklä rung, daß es die Pflicht der Regie rungen sei, übcö die Verniinderuna der Rüstungen in Verhandlungen zu treten, und das britische Oberhaus nahm gleichzeitig einen derartigen Vorschlag an Im Jahre 1876 kam der Abrüstungsgedanke im österrei chischen Parlament zur Verhandlung, und 1879, zehn Jahre nach VirchowS Abrüstungsantrage, brachte der Ab geordnete von Bühler im deutschen Reichstage wiederum den Antrag ein, der Reichstag wolle beschlie ßen, einen europäischen Staats-Kon-greß zum Zwecke der Herbeiführung einer wirksamen allgemeinen Abrü stunz etwa auf die durchschnittliche Hälfte der gegenwärtigen Friedens stärke der europäischen Heere für die Dauer von 10 bis 15 Jahren zu veranlassen." Der Antrag wurde abgelehnt, und Bismarck äußerte sich damals in interessanter Weise zu dem Projekte. Er sagte in einem Briefe an von Vühlcr vom 2. Mai 1879: Ich bin leider durch die praktischen und dringlichen Geschäfte der Gegenwart so in Anspruch ge nommen, daß ich mich mit der Mög lichkeit einer Zukunft nicht besassen kann, die. wie ich fürchte, wir alle beide nicht erleben werden. Erst nachdem es Ihnen gelungen sein wird, unsere Nachbarn für Ihre Plane zu gewinnen, konnte ich oder ein anderer Kanzler für unser stets defensives Vaterland die Verantwort lichkeit für analoge Anregung über nehmen. Aber auch dann fürchte ich. daß die gegenseitige Kontrolle der Völker über den Rllstungszusiand der Nachbarn schwierig und unsicher bleiben und daß ein Forum, welches sie wirksam handhaben kann, schwer zu beschaffen fein wird." I Bismarck ist in dieser Kritik dem j Fehler aller Realpolitiker verfallen, die die Tragweite und Zukunft der Idee unterschätzt haben. Idee kön nen nun freilich erst Wirklichkeit werden, wenn genügend starke Volks kräfte dahinter stehen. Dieser Mo ment scheint jeht für den Abrü stungsgedankcn. gekommen zu sein, der seine Volkstümlichkeit und Mas-' senbcherrschung der sozialistischen Propaganda verdankt. WennderAbendde? Lebens -für den Mann bcreiiiln icht, geht gc wchnlich der i'toix'ä u seinem Scheitel auf. PMf-J iWessL V, "r mm" I V fl c-P m II öBTPlo) In In If1- fy I I (' I v j m PüsIluP U fiulUIÜll! li per Tonne TI Das Nebenprodukt, Nut Coke, ist reinlicher als Kohles' er- zeugt größere Hitze und weniger Asche als Hartkohle. Eine Tonne Coke reicht weiter als eine Tonne Hartkohle. Das Ne benprodukt, Nitt (Jose, erzeugt keinen Nauch. keinen Nuß und kein Gas. Es schwärzt das Ofenglas nicht wie andere Ersatz nrittel für Hartkohle. Unser. Nuf Coke ist in Wirklichkeit lein Ersatz für Hartkohle, es ist noch besser als Hartkolile. Wir lia den viele Kunden, die seit Jahren unser Nut Coke gebraircheu und Coke. der Hartkohle vorzogen, selbst in den Jahren, als die Hartkohle noch bedeutend billiger 'war. , :". U7 Tas Nebenprodukt, Nut Coke. wird aus dm feinsten Wer'ch. II kohlen hergestellt, sein zermahlen und .in groM Retortem ge bracht, wo durch, die Hitze ihm alle? Ruß, Teer, Gas und Rauch entzogen werden. Nichts ' bleibt , zurück als die. reine Kohle, oder mit anderen Worten, die reine Hitze. Hartkohle enthält 80 Prozent Kohlenstoff, während unser Nebenprodukt. ,Nut Coke. 90 Prozent Kohlenstoff enthält. Tesbalb ,reickt es weiter als Hartkohle. - Man verwechsele unser Nebcnprodalkt. Nut Coke, nicht mit Gas-Coke, oder sogenannter. Coki, van Oel hergestellt, die nicht die rechte Größe für Baseburner lzabeu und deshalb nicht mit Erfolg gebraucht werden können. Ck Das Nebenprodukt, Nut Coke, hat die Größe der Hartkohle 4 Es ist gerade recht , für . einen Bafcburncr. Die Füllung geht auf dieselbe-Weise vor sich und verstopft sich nie in der, Röhre. Auch gerät sie nicht in Brand in der Röhre. Sie brennsk rascher an, erholt sich rasch wieder und man kann das Feuai' besser dämpfen, als mit Hartkohle. Es hält das Feuer ohne 'große Mühe über Nacht. Das Nebenprodukt.. Nut Coke ist ebenso leicht im Ofen zu regulieren als Hartkohle. Man be handle feinen Basebunicr gerade so, als ob man Hartkohlen brennt, und man wird uns sagen, daß may Nut Coke lieber ge brauche als Hartkohlc. ' . Nebraska Fuel Company Song. 450 63 fi!l!!l!!!II!lllll!l!!l!ll!li!!III!ii!!!lllfflli!lllilllll!l!il!ii l.Scüff? in I sder in's t haben unsern großen Krieg nicht gewonnen, aber das Wissen unserer z großen Generäle brachte den Frieden der Welt. Wo sich 's um Ihr eigenes Leben handelt, ist's da nicht besser. Z einen großen General in seinvr Profession Ihren Fall diagnostizieren I .und Sie nach den vorgeschrittenen Methoden moderner Wissenschaften A behandeln, als jemanden in's Blaue schießen zu lassen, um Sie zu I kurieren? , I Vergessen Sie nicht, Sie legen jj Ihr - ceben in seine Nanö ß - Ich behandle mit Erfolg alle Krankheiten des Magens, der Le- z her. des Herzens, der Därme, Nerven, des Gehirns, Blutes, der Ij Kant, allen Katarrh, Bronchitis, Verstopfung, chronischen und akuten 1 Rheumatismus Hiiftschmerzen, Lumbago, Geschwüre, (iesichtsschmer- g zen und alle' allgemeinen Schwächen. Korrespondenz, 5tonsiltation R und Untersuchung frei und verschwiegen. DR. CHARLES 513 Tkcurities ttebaude, südöstl. lcke 1. nd Farnam Strnfze, Omaha, Ncbraska Stunden: 9 Uhr niorg. u. don 1 bis 5. Abends, 7 bis 8 Uhr iisäiiianEioa'G Wegen vorfiitzlicher Körperverletzung war der am Alslcrdamm wohnende Zahntech niker Carl Porepp vor dem Schössen gericht V, Hamburg, angeklagt. Ein Zräulein Cl. begab sich vor einiger Zeit in die Behandlung des Angc llagten, um sich ihre Zähne, von de nen einige schon plombiert waren, nachsehen zu lassen. Sie sprach aber nuzdrücklich den Wunsch aus, daß' kein Zahn gezogen werden sollte. Bei der Behandlung nahm der Angellag le aber eine örtliche Letäubupg vor Unser Nebenprodukt, Nut (5oke, ist die beste und zufriedenstellend ste Feuerung für Base burner -'Oefen. Die M e h r z a h l unserer .Nunden sagt uns, daß sie nicht zum Gebrauch der Hartkohle zurück kehren würden. Es ist 'wirklich b e s s e r als Hartkohle ü. auch bil liger. Es wird vielfach und mit hoher Befrie digung für Heizung mit heißer Luft und heißem Wasser gebraucht. 409 Site 16. Sir. S Sutöö!s i tk XTMVTTi ' r& p ,' m vs und zog der Patientin neun Zälme. Sie wandte sich dann an einen Zahn arzt, der die Anzeige veranlage. ?er in der jetzigen Verhand!u.",g u.' sachverständiger vernommene Zalin arzt Virgfeld bekundete, - daß d ! Ziehen einiger Zähne wok'I no:;:r;-.-big gewesen wäre, daß ober die ini Unterkiefer gezogenen Zähne unter keinen Umständen hätten gern werden dürfen. Tas Gericht mm ..in MnifiMim nrnv-i nute vlu ; '- ! auf seine Vorstrafen weaen shft!icki Handlungen zu neun Menztea U-4 f n