Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 05, 1919, Page 2, Image 2

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    .
gelte 2-Tägliche 'Cmcitja TribiUle-Ättttwoch, öm: V. Februar '1919.
üglicht'Qmnha Tribüne
TKUiUNE PC3LISHING COVAL. J. PETER. ?viät.
$?ri des Tageblatt,: Tvrch
i ;:. ?) die Post, bei Äoraukbezahlung,
in iionarc $i.;h. -
Prei des Wochenblatts bei Vorausbezalilung $2.00 da Jahr.
i:.?.!Z! Uiri tk.
lel-phon:
liea MoiDra, I. Branrh
Entered aa second-clasi tnatter
0.r,ah.a, Nebraska, ander the act of
Omaha, Ncb., Mittwoch,
Ein halbsozialistischer Staat
In Ncrd Takota f)oi die ursprünglich don Farmcm gegründete Non
?ar!i!an Leagus:" die 5lontrolle in beiden Häusern der LeMlatur, tmc auch
Jeu Gouverneur, und sie ist daher imstande, die in ihrer Platforin nieder
gelegten Vorschläge zu verwirklichen-
l5s wird demnach zunächst eine Staatsbank gegründet, die wei Millio
non Dollars Grundkapital haben wird. Sie soll die Gelder aller Staats
iräcrdcn verwaltm und aufbewahren und kann auch Einlagen don Privaten
entaogcnnchmen. Diese Einlagen .sollen dann steuerfrei fein, weswegen
irren damit rechnen kann, daß das neue Institut ziemlich viel Geld an sich
giciicii wird. Die Bank soll auch Darlehen aus Farmländereien gewähren.
Nachdem die Vank eingerichtet worden ist, sollen staatliche Getreidespeicher
:;i Kahlmi'chlen gegründet werden. Es werden für diesen Zweck $5,000.
Ci.'O in AondZ emittiert. Später soll auch der Staat die Bergwerke über
Zichznen, bqw. neue Mutungen aus Erz anstellen.
Die Ausführung dieser und ähnlicher Pläne kostet natürlich Geld, und
vat seht viel, weswegen ein umfangreiches Steuerbudget zusamimngestellt
jri'i den ist. Es wird eine Steuer von 5 Prozent bis zu einem Einkommen
:t $10,000 erhoben und höhere Einnahmen natürlich entsprechend höher.
TaZ gilt aber nur für die durch Arbeit erworbenen Einkünfte, denn Zinsen
jnid Dividenden sollen das Doppelte zahlen. Auch kommt jetzt die single
irr" zu Ehren. Demnach wird nicht bebautes Farmland sehr hoch besteue.t,
während Gebäude wenig zahlen sollen. In Städten wird jedes Bauwerk, das
tntcr $3,500 gekostet hat, steuerfrei sein, während alle anderen Gebäude
.::.n vollen Werte veranlagt werden sollen.
Die Non Partisan League" hat noch eine Reihe ähnlicher Projekte, die
im Laufe des Winters vor die Legislatur kommen sollen- Es scheint indessen,
hm sie nickt ganz sicher ist, ob die Wählerschaft jede ibrer Maßnahmen gut
l;-:n werde. Sie wird nämlich alle Bills unter der DringlichkeitZ-Klausel"
(emergency clause") passieren. Tann hat sie nicht nötig, sie der Volksab
ZZiinnuzng zu nnäerwcrsen, außer wenn von den 100,000 Wählern des Staa
iei 30,000 dieZ verlangen. Da in einem solchen Falle Petition: aufge
Z.'.st imd eine kostspielige und umfangreiche Agitationsnmschincrie geschaffen
werdm muß, ist es klar, daß unter diesen Umständen selten eine Volksab
hunmung stattfinden kann.
: i " ;" ,
Nette Enthüllungen
s'legentlich der Jahresversammlung der National Populär Lcague
sind allerlei uncrbauliche Sachcr. zur Sprache gekommen. Einer der Red
r.zt war Marinesekretär Daniels, der u. a. sagte: Unsere Junker, die mit
Entichlossmheit Darauf hinarbeiten, daß auf die Schultern derer, die viel
fZeld aus im Kriege gemacht haben, nur leichte Steuern fallen, find Mei.
ficr der Camouflage. Das Volk muß mit offenen Augen schlafen, wenn
es nicht die Absicht dieser Leute vereitelt, die 5!ricgsstcuern von den wenigen
ouf die vielen abzuwälzm." Noch schwerere Beschilldigungen erhob-Vasil
17. neben dem früherm Präsidenten Taft, Vorsitzender der Kriegs
beitZbcbörde, vor dem NckonstruktionZ-Kongre, der unter den Auspizien,
der wähnten Liga tagte. In dielen Fällen, führte er aus, wo den Ve
ludest Betriebsstörungen und angeblich? Sabotagehandlungcn der I. W.
U. Meldet wurden, babe es sich herausgestellt, daß die Arbeitgeber von
croen Tctektiv. und Streikbrechcr-Agenturen Mit berechnender Absicht Leu
k engagiert hätten, um sich unter die Arbeiter zu mischen, Bolschewismus
zu predigen und sie zu Gewalttätigkeiten aufzureizen. Sie verfolgten damit
den Zweck, die organisierte Arbeiterschaft in schlechtes Licht zu setzen, und
erschwerten es überdies der Regierung, ihre Arbeiterpolitik durchzuführen.
Und der gleichfalls anwesende HilfsArbeitssekretär. Louis F. Post, bestä
die Angaben Manlys in vollem Umfange und fügte hinzu, daß nur
durch weitgehende Veröffentlichung solcher skandalösen Vorkommnisse und
Verbältnisfe schlimme Folgen abgewandt werden könnten. In demselben
.uscAlmmhattg schleuderte er gegen diese Volksfeinde, die aus dem Kriege
i"i;c Vi .tifiirital aeicklaaen. zornentbrannt die schwere Anklage, daß sie so.
iAr die anierikanische Flagge mißbraucht hätten, um den eigenen Schmutz
21 d?rd?ckcn. : "
-'s- .
UaterftZmmung
sss hat den Anschein, als ob der hysterischen Aufwallung, tvclche zur
kü'äifizierung des Prohibitions-Zusatzes zur Bundes-Verfassung in der
i:dkÄ.us kurzen Zeitspanne von dreizehn Monaten führte, eine richtige Ka
istimmung in den Kreisen der Gesetzgeber und der Politiker im allge
r: einen zu folgen sich anschickt. Man empfindet es besonders peinlich, daß
die in New Hork gegründete Arbeiterpartei den Kampf gegen Prohibi
iicrn auf ibre Fahne geschrieben hat, und fürchtet eine Zusammenfassung
drs liberal' gesinnten Elementes gegen die Tyrannei der Fanatiker, welcher
Ivh Parteien in gleicher Weise sich untergeordnet haben. Inzwischen wer
2vt von verschiedenen Seiten Versuche gemacht werden die Verfassung?.
r;v;hc;t des Prohibitions-Ammdements anzugreifm. Ob sie begründete
.uÄnht auf Erfolg haben werden, entzieht sich der Kenntnis des Laien
welches die Richter von der United StatcS Suprcme Court"
i.i U auf Herz und Nieren geprüft hat und von juristischen Spitzfindig.
l.MiTX nichts versteht.
Ans dem Staate
Uns Celumbns, Nebr.
Coluinbus. . Nebr., 3. Febr.
Tnächcs Williams erhält in letz
;:r Zet riele Klagen über,5tnaben.
nit Windbüchsen in der Stadt
r-f .'-z.l Jagd machen und ganz
v ri.'d den Leuten ihre Fenster
!v. gießen, .m I. C. Patterson
f. c::n cn der 16. Straße schössen sie
K.x kc.i') durch die Fensterscheibe im
:.-.:iz r,?n fZO und der Polizeichef
i II .r tvl ein Stück aus seinem ei
-'.! Foiirtcr Oufzuweisen. welches
; ;:'."-.'Ifreitnic ihm hcrauZe
' ::. L rstUch . sollten unsere Eo
,i :. Jungen Respekt vor dem
X'l cen, welches den Gsbrauch
. ,? Hlf.waffen innerhalb der
l r',;iir.yz veröicter. Zweitens soll
" j:.' j vd Sttdsidjt auf ihre Mit.
v.r.i Nachbarn nehmen, daß
: ; :t niä ! ' Schaden beifügen
h mc-r.f noch das Leben der
r rri Spiel setzen: und drit
s-! - sie ' Hiebe bekommen,
' : f.nt Hnz für die armen
die ihnen nichts in
- !rn.-?at weh. so ein
c-gen Junge schon je
.' nur daran gedacht, den
' t Irrenden und hungern
; " :.-' ein LicteS zu tun und
dea Trägn, prr Woche 12 Kcnf;
per Jahr $st.(X); sechs Monate $3.00;
IYLEH MO.
Urnilia, Mehranka.
üe: 4ü7-th Ar.
H
Marcb 14. 1912, at the poBtofflca of
Coogreu. Marcb 8, 1879.
den 5. Februar 1919.
ihnen Futier Zu streuen?
Der erste Montag Im ' Febniar
brachte auch uns in Columbus eine
leichte Schneedecke und bedeutend
kältere Witterung. ' Gegen Mittag
fing jedoch die Sonne an, den las
ten Wind aufzuwärmen und so ka
men wir noch mit einem leidlichen
schönen Tag davon. Mer die Leute
auf der Straße hatten doch alle
eine etwaZ schnellere Gangart als
gewöhnlich. Möge uns starke Kälte
erspart bleiben.
Harry Lee, ein retired Farmer
don Albion, welcher jeweilig im
Elother Hotel logierte, um sich hier
ärztlich behandeln zu lassen, wurde
am So.:tan gleich nach dem Mit
tagessen nach dem Hospital der
bracht, woselbst derselbe in unge
fähr einer halben Swnde nachher
starb. Er, litt an Pneumonia in
folge don Influenza. Der Verstor
bene war in Norwegen geboren und
ungesähr 42 Jahre alt. Die Leiche
wurde diesen Nachmittag nach Al
bion geschickt, uitt daselbst bestattet
zu werden. t
Sechs Meilen don Platte Center
starb im Hause don A. F. Teflen
dorf gestern Morgen dessen über
80 Jahre alte llutter, Frau Tes
sendorf. .
Dr. und Frau O. Z. Clark hat
tm über Sonntag den Besuch don
Frau Clark's Ancker. Sorry San
ford, von Kansas. Derselbe kehrte
kürzlich ii Z Frankreich zurück und
befand sich auf, der heimreise. Er
kam om Freitag abend in'Colmnbttö
an und blieb hier über Sonntag.
C. C. Sbeldon. Direktor der bie
figen ?). , M. C. A., reiste heute
Morgen nach Lincoln, um der 5to
miteevcrsanimlung beizuwohnen, in
welcher entschieden werden soll, nach
mtläier Stadt das vcrmancnte vi.
M. C A. Camp kommen soll.. Er
wird heute abend zurückerwartet
uno man iot, oag er guten e
scheid mitbringen werde.
Polizeichef Williams macht bc
kannt, daß er die Ordinanz, welche
en Gebrauch von Schußwaffen in
der Stadt -verbietet, strenge befol
gen werde und daß die Eltern der
strafbaren Kinder für den anaenck
tetcn Schaden verantwortlich gemacht
werden werden.
Tl H. Fontein hat seinen Vor
rat von Planer PianoS und sonst!
gen Musik Jnstniinenten nach dem
vorigen F. ' Rusche Laden an der
13. Straße verlegt, wo er bedeutend
mehr Raum haben wird.
Ans Fremont, Aeb.
Frcinont. Nebr., I. Febr. Die
Korbballstuelcr der Frcmont Hoch
schule haben in dem am vcrgange
ncn Freitag hier gehaltenen Wett
spiel die der Schule don David
Citn geschlagen.
Ein Automobil, in dein sich zwei
Lehrer, und zwei Lehrerinnen von
Tavid City befanden, welche noch
spät in der Nacht das Bahngeleise
bei Schuylcr kreuzen wollten, wur
den von dem zur Zeit dahcrbrau
sgiden Zuge erfaßt und fanden zwei
der Insassen des Gesährts fast
augenblicklich den Tod, während die
beiden andern schwer verletzt nach
dem hiesigen 5lrankenhause beför
dert wurden. Die Namen der Toten
sind: Frl. Esther Abie und Herr
Harold Tcwnley; die der Verletz
ten: Frl. Elva Fishcr und Herr
John Black.,
Arthur Larson, welcher mit den
Okkupationstruppcn in Deutschland
l,t, schreibt seiner Mutter, daß er
sich wohl befände, und daß er mit
noch 16 weiteren Soldaten m' einem
tt i i 1 1 fr mi-(MirtT4irt4- ' srt- IKrtfi
'l-tVUiyUUl. II lltj UUt-.il tll Ul, UUZJ
vollständig modern eingerichtet ist.
Ein Umstand, der dem jungen Man
ne besonders zu gefallen scheint, ist
der daß die Frau des Hauses eine
ausgezeichnete Köchin ist.
Eine Zugladung Soldaten von
Mare Island nahe San Francisco
kam hier durch, um in einem öst
lichcn Camp ausgemustert zu wer
den.
Das Automobil von Robert Moo
dy, mit den: er selbst sich mit Frau
und Kind befand, geriet auf dem
Wege nach Nord Bend m einen
Straßengraben. Das Auto wurde
hart mitgenommen, während die
Insassen mit leichten Verletzungen
davonkamen.
Ein Rumänier, Varon De Orgler,
welcher im Interesse der fünften
Freiheits Anleihe Fremont besucht,
wird hier im Einpreß Theater einen
patriotischen Film zeigen.
Bürgermeister Wiley reute heute
nach seiner alten Heimat Camp
toirnu Pennsylvanien.
F. M. Haun von der Nord Bend
Nachbarschaft ist in das Haus 1255
Broad . Straße gezogen, welches er
kauflich erworben bat.
Am Samstag abend wurde das
Buggy von Feß Strimpel von dem
Automobil von John Howard an
der Main und Military Straße an
gerannt, und während er noch da
mit beschäftigt war, "seine Familie
aus dem zertrümmerten Gefährt zu
befreien, fiihr noch ein anderes Au
tomobil gegen fein Buggy. Es wurde
Niemand ernstlich verletzt.
j
Aus Grand Island.
Graiid Island. Nebr., ü. Febr.
Hochw. Heinrich Keil, der, nachdem
er eine zeitlang in der Diözese
Louisville gewirkt hatte, wieder zu
seiner eigenen Diozeie Grand Js
land zurückkehrte, ist zum -Pfarrer
der St. Lukas-Gemeinde in Ogal
lala ernannt worden.
Eine der festesten und dauerhafte.
sten Brücken wurde kürzlich einige
Meilen östlich von Grand Island
an der Burlington Bahn über den
Platte Fluß führend, dem Verkehr
übergeben. Die 1,000 Fuß lange
Brücke wurde nach dem Bigncll
System aus Stahl, Eisen und Ze
ment errichtet. Der Bau nahm bei.
nahe zwei Jahre in Anspruch. Die
neue Brücke steht 12 Fuß hoher
über dem Wasserspiegel, als die alte
f.frwi't l Vnflt AHnlrtU fAM
'UlJUlUilC, ULlUii VUIUUIH IUHU,
wird infolge dessen dem imFrüh
jähr aufbrechenden Eis widerstehen
können. ' An beiden Enden der
Vrückz mußten durch die höhere Lage
der Brack: bedeutende Erdböschungen
ausgeworfen werden.
Vorige Woche wurde eine erfolz
reiche Wol's Treibjagd südlich vorn
Plattefluß an der Adam? County
Grenze berichtet. Nun sind noch
?,wc, weitere Treibiagden auf biete
Bestien angesetzt. Die eine Jagd soll
südlich von Grad JLland am
Platte Fluß entlang, und die cridere
in der Umacbunü von St. Libory
ikatumden. Es scheint, daß sich diese
Naubtire sehr vermehrt, hoben und
d Schaden cit drin Gefliizel und
jungen Kälbern bei den Fariiiern
ist ganz erheblich. Friedrich Stolley
hat durch seinen Erfindm'gSgeist
sechS dieser Bestien auf seinem
Platz, vier Meilen südlich von hier,
am Platte Fluß erbeutet: er be
festigt eine Flinte an passender
Stelle und verbindet diese mit ei
nein festen Band, welches nach einer
Stelle führt, wo der Wolf eine
Lockspeise, ein totes Huhn findet.
Stolpert nun die Bestie über den
Faden, s,? entzündet dies die Flinte
und der Wolf bekommt die Ladung
auf seinen Pelz'
Die Influenza-Epidemie scheint
immer mehr abzilflauen. In Grand
Island- wurden in den letzten drei
Tagen nur acht neue Fälle ange
meldet; 'dagegen find auf dein
Lande in letzter Zeit mehr Fälle
vorgekommen. Die lutherische Ge
nieinde zu Worms, & Meilen östlich
von St. Liborn. hat in letzter Zeit
drei junge Mitglieder verloren.
Tie junge Frau von Albert Tarn
man, eine Tochter von dein berstor
benen Simon Simenson. verschied
vor einigen Wochen an dieser 5lränk
heit. Diese Woche Dienstag wurden
Frank E. Schivarö und am Mittwoch
Claus Wagner, Sohn von Paul E.
Wagner, alle von' der Worms Kir
ehe aus. auf dem dortigen Kirchhof
beerdigt.
Ich habe nie etwas
Aehnliches gesehen,"
erklärter
Steele mnfzte tcllunss an Eisenbahn
anfgrbcn wegen schlechter' Gc
sundheit; nimmt 15 Pfnnd
zu durch Einnehmen
dou Tanlac.
Wenn ich mit Jedermann der
sonlich svreckcn könnte, der an Ma.
genübel und Rheumatismus leidet,
würde ich ihnen anraten, Tanlac
einzunehmen, denn ich hal'e es
selbit versucht, und babe nie etwaS
Aehnliches gesehen", war die Aus
läge. Sie von I. T. Steele von
Sbirleti. JH.. kürzlich aemackt war.
den war. Herr Steele, welcher jetzt
in einem Gencralwaren Laden onae.
stellt ist, war früher ein Kondukteur
an per L. und N. Elienbahn, welche
Stellung, wie er sagt, aufgeben
mußte seiner Gesundheit wegen.
Vor einer Reihe von Jahren,
wahrend ich an der Eisenbahn be
schäftiat war." ,fubr er fort, bat sick
bei mir ein Magcnleidcn und Rhcu
mansmuZ eingeztellt, welches sich
fortwährend verschlimmerte trotz
aller Heilmittel, .welche ick anae
wändt hatte. Mein Appetit hatte
mich verlassen nnd ich litt schrecklich
an Verdauungsstörung und nach je
der eingenommenen Mahlzeit liatten
sich Gase in meinem Magen angc
sammelt. Mein Kopf schmerzte zu
Zeiten sehr schlimm, ebenso wurde
ich von rheumatischen Schmerzen viel
geplagt und ich suhlte dadurch sehr
abgemattet und schwach. Ich kam
schließlich so weit, dak ick bebutimn
wie ein Kind sein mute,, was ich aß.
yatte c;ne sehr blaße Genchtsfarbe
und wurde schließlich so dunn, daß
ich die Eifenbabn-Arbcit aanz aufac
ben mußte.
Etwa m iencr P.eit fcisi ick Tan-
lac schrwarm empfohlen und ich
hatte mich dann entschlossen, einen
Versuch damit zu machen, um,, aus
zusinseil, ob es auch mir helfen
würde, wie es angeblich andern ge
holsen. Mein Magen war bald in
einem Zustande, in welchen! ich
Krau, Bohnen, Fleisch verschiedener
Art Kartoffel, ja übcrbauvt iracnd
etwas essen konnte, ohne die ge
rmgnen uvlen Nachfolgen leiden zu
müssen. Somit fuhr ich fort, Tan
lac einzunehmen und als ich meine
fünfte Flasche derbraucht hatte, war
wem cyeumatismus und alle übn
gen Leiden verschwunden und batte
außerdem 15 Pfund am Gewicht zu
genommen. Das loar vor nahezu
drei Jahren, doch ich habe mein Ge
wicht behalten und tüblte fein bis
zum heutigen Tage. Somit kann ich
vczeugen bezüglich der sofortigen
und bleibenden Resultate, die durch
den Gebrauch von Tanlac ehielt
werden, und ich glaube 'bestimmt.
caß, wenn ich Tanlac in Zeit ge
braucht haben würde, meine Eisen
bahn-Arbeit weiter führen hätte kön
nen. Es herrscht kein Zweifel, daß
heute diele Leute an demselben Uebel
leiden, wie ick aclitten batte. cbe ick,
Tanlac eingenommen, und tvenn ich
iyncn een Weg zur Gesundheit zei
gen kann, dann halte ich es nur für
recht, oasz ich dies tue.
Zanlaz wird in Omaha verkauft
von allen Shcrnmn St McEonncll
rua Ecmvanu'S StcreS. Sarvard
Pharmacy und West End Pharmacy
umer pcrwnlicher Leitung eines
Spezial Tanlac Lcrtrets. Ebenso
von der, Forrest and Meany Truz
Company in Süd.Omaha und den
leitenden Apotheken in jdcr Stadt
lind Town im ganzen Staate Ne
braöka. Anz.
Eine SSCIkarliga und ein Eiuwan
dererdnbot, das wäre ungesuhr so,
Zckreibt ein TnutäUcilL al'i wenn
man jemand herzlich die Hand schüt
telt und sich nachlxr umdreht und
nachzahlt, cg man nech eine sun'
incr hat.
Zisttlcrrschttst"
(Fortsetzung von Seite 1.)
- Berlin, II, Januar.' Zu den
Kämpfen in Spandau erfährt die
Tägliche Rundschau" folgende Ein
zelheiten: 10 Minuten vor 7 Uhr
wurde die Bevölkerung von Spandau
durch Artillerieschüsse aufgeweckt. Sie
waren das Zeichen zum Angriff auf
daS neue Rathaus und wurden aiis
zivci Belagerilngögcschützcn abgege
ben. Nach mehrstündigem Maschinen
gewehrfcucr drangen CturnttruPPen
in das neben dem Rathaus gelegene
Polizcigcböude ein und verschafften
sich mit Handgranaten den Eingang
in daS Ratbausgcbäude, mußten aber
den Angriff noch mehrere Male wie
dcrbolen. da sich die Besatzung äußerst
heftig verteidigte. Endlich konnten sie
doch Eingang in daS Gebäude finden
und eS gelang, den Führer der Spar
takiftcn, den Gärtncrcibcfitzer Picnor,
zu verhaften und kampfunfähig zu
machen. Auf dem Hofe des Polizei
gcbäudcs wurde er von den Regie
ningstruppcn kurzerhand an die
Wand gestellt und erschossen- Der
Führer des spartakistisckzen S. R.,
von Lojcwski, ergab sich.
Räuber der Zeitnngsbettlkbc."
Berlin. 12. Januar. (Wolff.)
Die Rcichsrcgicning erläßt einen
Aufruf, in dem es u. a. heißt: Die
partakusleiüe haben sich den Kopf
cingerannt an der Mauer der sozml
demokratischen Arbeiterschaft von
Berlin. Wie ein Mann cnrpörtcn sich
diese gegen die Blutherrschaft der
Wenigen, die die Bahnhöfe und Pro
biantämter besetzt 'hatten, um durch
die Unterbindung der Ernährung das
Chaos herbeizuführen und die seit
Sonntag abend in der durchaus fried-
lichcn Stadt , Maschinengewehre und
&trtntnvnnlnt nT3 fflis-f jn iirtTilt-
H,'iUIULUJlUkLU UIV VUV .'UKlll-
schien Kampfes eingeführt haben. Nie
mand dachte daran, an die Waffen ge
gen die eigenen Bruder zu appellie
ren. Nur sie. Jetzt merken sie, daß
sie nicht durchkommen. Der Ruf der
Regierung an die wehrhaften sozial
demokratischen Massen hat viele Tau
sende den WcrbcbureauZ der Mehr
heitspartci zugeführt. Spartakiis
gibt sein blutiges Spiel verloren.
Schon telegraphierte er nach Mos
kau, der Kampf müsse bald abgcbro
chen werden, die Berliner Arbeiter
schaft fei noch nicht reif für die Dik.
tatur des Proletariats- Die Berti
ncr Arbeiterschaft weist Terror und
Bürgerkrieg mit Enttüstung von sich.
Nun erhebt sich der Schrei nach Ei
nigunF. Die' Regierung verhandelte
tagelang, um eine Einigung zu er.
zielen und um jedes Blutvergießen
zu vermeiden. Während dessen hat
Spartakus, die Regierung und die
eigenen Freunde, die Unabhängigen,
bekämpft und verhöhnt und für sich
jegliche Verhandlung abgelehnt. Nur
eine Bedingung haben Regierung
und Zentralrat als selbstverständliche
Voraussetzung der Verhandlungen
gestellt: die Wiederherstellung der
Preßfrcihcit. Dazu haben sich die
Räuber der ' Berliner Zcitungsbc'
triebe nicht verstehen wollen. Tür
fcn wir diesem Schrei nach Einigung
glauben? Wie stimnit zu ihm der
Aufruf zuin Generalstreik, der don
den revolutionären Obleuten, dein
Berliner ZcMralrat der unabhangi
gen sozialdcmokratischcn Partei und
dem Spartakusbund unterzeichnet
wurde? Glaubt ihnen nicht. Sie
wollen erst die erwähnten Führer der
Partei beseitigen, um mit der Partei
dann um so leichter fertig zu werden.
Genossen! Eure Genossen in des
Regierung erklären feierlich: Wir
sind kein Hindernis für die Einigung.
Im Gegenteil, wir sind zu Verhand
lungen bereit, die eine Einigung al
ler sozialistischen Parteien erzielen
können. Aber wir sind auf der Hut
und ihr, seid wachsam wie wir.
Spartakisten fliichtru über die Dächer.
Berl n. 12. Karnwr. Wolf .)
In der vergangenen Nacht sind im
Zeitungsvicrtcl die von den Spartaki
sten besetzten Gebäude, darunter das
Wolffsche Tclcgraphcnbureau, das
Mosse u. das Ullsteinhaus, geräiintt
worden- Die Gebäude sind von den
IZegierungstruppen besetzt ; wenden.
Auch daS Polizeipräsidium wurde ge
nommen und von den Rcgicrungs
truppcn besetzt. Im Oiten der Stadt
find in der 9!acht viele Plünderungen
und Tiebstähle vorgekommen. Sei
tens der Reaierunastruvven werden
starke Patrouillen, auch Kavallerie,
durch die Straßen gesandt, um weite
re Tiebstähle zu verhindern. Diese
Streifen werden auch in der folgen
den Nacht fortgesetzt werden.
Entmutigt durch die Einnahme des
VorwärtZgcbäudes durch die Regie
rungLtruppen, zeigten die Spartaki
sten des Ulls?einbauseS Neigung, zu
verhandeln. Sie forderten freien Ab
zug mit den Waffen und den Rück
tritt der Regierung EbertScheidc
mann. Als von den NegicrungS
truppen die bedingslose Uebcrgabc
gefordert wurde) kielten es die Spar
takislen für geraten, bei Einbruch der
Dunkelheit unau'sääiqcnoeis? über
die Tücker der Markgrasenlharlot.
tenstraße zu flüchten. Ein Trupp von
ihnen konnte von den Regierungs
tnspvcn noch gesaßt ivi'rden. Als
d! N?gicningZtrut're!'. von allen
Seiten in die Gcöoude eindra?g,
. ... THE '
Tribune's English Section
Luslness lieaäjustmentL".
Objective View Of Existing Conditions Pre
sented By N. V. Journal Of Commerce.
U. S. Is Thrown Back On öwn Resources; Pacing
Problem" Only Remedy.
Undcr the lieading: Business "Readjustnjcnt" ihc New York
Journal of Commerce, in its issue of January 20. prints an able editorial
on the Subject of restoration of normal conditions in the field of in
dustry and commerce. The writer takes a sane view of present con-
t ditions, discounts the exaggerated
and pleads lor the restoration of conditions which will cnable nSrmal
consurnptioa to set in again. Adjustrnent must come soon, he sayj, and
even if the present emergeney is tided over, the probiern will haje to be
invitablc later on. The article reads : ,
Much has been said of "readjustment" by persons who seemed to
suppose that it was an easy process partly to be carried through by
Government aid and in any case involving nothing more serious than the
name itself implied. It is still proper to hop that such an outcöme may
bc realized. The thoughtf ul man should, howeverM f raoikly redognize
that the indications of the day re all against any such ready scttlement
of the economic problems growing out of the war and should try to
prepare himself for possibilities of many kinds.
UNWARRANTED OPTIMISM.
There was an optimistic philosophy for scveral wecks after the
signing of the armisticc, which took the view that American goods wer
so urgently needed abroad as to create immediate private demand for
shipments to take place of the greät war orders which were suspended
as soon as the Washington Government ccased to make loans to foreign
countries. How any such idea could habe been seriously entertainefl it
is difficult to understand. The reason why America had been making
these great advances, indeed the reason why we had been called into the
war, was primarily the heavy drain upon the banking and lending rc
söurces of foreign countries and especially of Great L ritain. These re
sources had been given some opportunity for recuperation during the
later period of our participation, tut the home draft upon them had been
too great to permit of any very genuine improvement. To suppose,
thereforc, that foreign countries would immediately spring into the front
rank as buyers of our goods, particularly at the exorbitant and fanciful
prices which still fexist, was more than absurd. They could not do it and
they are not likely to ; nor i it probable that the rnachinery for lending
abroad, whose creation is so strongly urged by those who want to sec
our export trade continued on its present basis, will rnect early expecta
tions. Foreigners are heavily burdened with debt; they have no as
surance of being able in the near future to reduce their obligations, and
such tendencies as they rnight have to buy are necessarily discouraged
by our scale of prices. Of Course there will be a large and continuing
trade in sbrne staple neecssaries, including foods particularly, but that ,
is not what we have'in tnind when Are speak of the developrneut of an
export trade. .-
U. S. THROWN BACK ON ITS OWN RESOURCES. .
This simply mcans that the United States is necessarily thrown
back upon its own resources for its prosperity. Manufacturtrs must
depend directly upon the home market s. They -will bc able to seil abroad
as conditions develop favorably, but they cannot rely as they liave during
the past three or four ycars upon an unlirnited foreign demand, re
stricted only by the necessity of obtaining licenses for shipment and
govemed by no price regulations or requirements worthy of the name.
Our own consumers show a good deal of restiveness under exisiing
conditions. Lalaried and Professional men, small Investors, and other.s
who have not been able to advance their incorrie materially, believe that
the time has come for relief through the restoration of prices to normal
Lgures. Wage earners want to see prices maintaincl and their own re
muneration kept up to correspond, but manufacturers are plainly. al
though regretfully, responding that they have not the business to keep
the mills and factories open. "Ovcrtime" that sublle form of wage in
crease disappeared some wecks ago, and now the question is that of
being able to run.the plasits on füll normal time. Not only has the
foreign demand failed to develop as expected, but domestic demand is
provjng light notwithstanding the fact that Stocks of goods are not large
and that ordinarily business ought to be active.
NORMAL CONSUMPTION MUST BE MADE POSSIBLE.
How can demand be increased, operations maintained at their pres
ent level and labor be osfered continuouä employment? Only by bring
ing about a readjustment of conditions which will enable consumption
to be resumed upon a normal footing, frec of the artificial disturbances
of the past two or three years. For many months past, luxuries have
been f reely produced and extravagantly purchased, but necessaries have
been in scant supplyund their prices have been alrnost as great as those
of the luxuries, Ordinary goods have been out of reach of many of
those who ought to have bought a good deal more f reely but who failed
to do so simply because they had not the meanS. The end of the war
came rnost opportunely to prevent a very serious disorganization of
living conditions, and a still more serious Depression on the part of the
so-called stiiddle classes of consumers. It is, however, over, and what'
must be done now Is to restore the regulär and normal relationships
between buyers and sellers, producers and consumers. The theory that,
41 a result of the war, some new Situation has been brought about' which
cannot, or at least should not, be changed is erroneons. It may be pos- ,
sible by restriction of imnügration, liniitation of labor supply, extrav
agant Government appropriations for Public works. and bther like
methods, to continue for a time something approximating to the faise
and hectie prosperity of the latter days of the war. The longer such
conditions last the longer it will take to recover frorn them eventually.
Our Community will bc wise to meet the Situation now and to accept
the necessity of passing through a period of industrial reorganizatioo
which wiil place us on a permanent and solid basis.
fanden sie tatsächlich keinen einzigen
Spartakisten mehr dar. Die Sparta
kisten im Wolff.Vureau stellten sür
die Uebergabe die gleichen Vedingun,
gen. bequemten sich aber nach deren
Ablehnung zur bedingungslosen
Uebergabe. Man ließ sie nach der
Abnahme der Waffen abziehen.
Russische Umttlcbk.
Berlin. 12. Januar.
Bei Aushebung der Rosta" (russt
scheZ Sobict-Telegraphenbureau) m
bet Frlcdrichstrabe wurde eine Reihe
von interessante Uebersichten über
die in der Spartakusbclvcgunz ar
bcitendcn Persönlichkeiten gefunden.
Besonderes Interesse wird ?5 erwek
ken, daß ein grkeree Sich Mitglie.
derbücher der ' sozialdemokratischen
Partei Deutschlands dort aufgefun
den wurde, die dazu dienen sollten,
Glieder des SpartakuZbundeS mit
einführenden Legitimationen gegen
ier der szioldemokratifchi'n Partei
zu rerseh?!'.. Nicht weniger eil 1)
optimism expressed in. some qüarters,
Schreibmaschinen wurden im Bureau
dorgefunden, deren rechtmäßige
Eigentümer gesucht werden.
Der Höhepunkt der Strafienkämpfe.
Berlin, 10. Januar. Die furcht,
baren StrahenkämHfe haben in letzter
Zeit eine nicht mehr zu überbietende
Höhe erreicht. Der Schlestsche Bahn,
hos wurde nach stundenlangen Stäutv
seit mit Maschinengewebren und Ge
Aolff.)s1chützen von der Regierung wieder ge
nommen. Die Spartakisten hatten
mehr als 100 Tot?, fast alle mit
Bauchschüssen. Die Strabe Unter den
Linden ist im Besitze der Regierungs.
truppen. Es wurden Steilfeuer,
geschütze aufgefahren, um über dak
Schlof; hinweg daZ Polizeivräfidi.
um zu beschießen. Im Leitungs.
viertel wurden die Nämpfe sartae-'
setzt. Man zählt 11! jetzt etwa f0
Tote und zahlreiche verwundete.
Tie DLberiher Heersttae is! in der
Händen der Regsenmgstruppen
Man erwartet heute die Verhäizunj
M ZtandrcZ. (Frkf. Ztg.")
(
1 1
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