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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 3, 1919)
cüc 2-Tägllche Onmha Tribüttc-AZontag, den 3. Fcliruar '1919. gliche Wmsha Tribüne mciNX PUBLISHING CO. VAL J. PETER, rnsMent . des Tageblatts: Durch ben Trög, prr Woche 12H Gents; l:t fast, dri Loranöbczahlung, c? Iah, $ß.(X); sech Monate $3.00; . ::?.atc $1.50. ' dc Wochenblatt, bek VoranSbabIng 52.0 da, floht. -1 Umt4 Stk. Telephoos TYLEK 140. Oaafea, Nebriaka. Dr in, I, Brtncb Offlrai 497-CUi At. Cntnred as eeond-das matter Marcb 14, 1912, &t Ute postofflc of : ha, Nebraslm, ander tht et es CongTeia, Mareh 8, 1879. "Cinalja, Neb., Montag, den 3. Februar 1919. f wie öen Farmer schadlos Halten? Vor dem Ausbruch des Krieges in Europa Mief sich die Ausfuhr an ' üikrungsnrittcln aus diesem Lande auf ungcftihr 4 Millionen Tonnen das .'Wir; in Veizen war sie fast ganz erloschen. In diesem Jahre können bis ,.'Jnzig Millioiim Tonnen ausgeführt werden. Dieser Zuwachs ist eine !olge der Kraftanstrengung, wie sie jeder gröbere Krieg veranlasst. Als ! o-c 1014 Klage über die hoben Preise wegen ungenügender Produktion gc ' .'M wurde, lautew die Erklärung, dasz der Boden nicht ausreiche, um die Kundig wachsende Bevölkerung 'zu ernähren. Die Ausfuhr dicseS Jahres hifct ersahen, daß es nicht an Boden fehlte, sondern an dem nötigen Fleiß s ."!) Bemiiben, die der Krieg durch die hohen Preise, welche er brachte, ange .:ert hat. , , ' y Jetzt ist alles daran gelegen, diese grosse Produktion beizubehalten, . ynn die Preise wie es uicht ausbleiben kann, wieder Herangehen. Sicher ! tcjrc ci ein großer Gewinn für ..unser Land, wenn die zwanzig Millio :n Tonnen, die jetzt exportiert werden können, in unserem Lande verblie : hrungsmütel würden dann billig sein und das Lohnproblem, wel c:l solche Sorgm macht, wäre gelöst, denn die Höhe der Lohne hängt in vener Ncibe von dem Preise der Nahrungsmittel ab. Da die Produktion ?i:rch die Preisgarantie der Regierung für Weizen erzielt worden ist, was 'ämmciid für die Preise aller anderen Produkte war, so liegt der Gedanke nahe, dieses System beizubehalten, wenn auch die Garantie nicht annä hcrnd so hoch zu sein brauchte, wie jetzt- Dis Bedenklichkeit eines solchen Sysieins ist aber leicht genug zu er. kennen, nämlich daß die Preisfeststellung zu einer Politischen Angelegenheit wurde, indem beide Parteien mit einander wetteiferten, sich die Gunst des Niederen Landmanns zu erwerben. Für einen beschränkten Zeitraum mag no kleinere Preisgarantie noch am Plahe sein, aber für die Tauer ist sie undenkbar. Die Produktionsprämie mufz in der anderen Weise erfolgen. I-?3 man dem Farmer reichlichen und billigen Kredit gewährt und Sorge ihm das Material, wie überhaupt olles, was zur Bestellung der Fcl i :t notwendig ist, zu möglichst niedrigen Preisen zu liefern. Es wäre ein i tiwerer Verlust für das Land, wenn die Farmproduktion nicht auf der jchi .'.-n Höhe verbliebe. . . ! Ariegsarbeit und Nerven Die Wasser des französischen Flusses Gironde bergen ein amerikanisches 'chcimnis, dessen Enträtselung seit mehreren Tagen die New Forkcr Presse Z-'sstiift hat. Zwei aus einer angesehenen New Forker Familie stammen be Mädchen, Zwillingsschwcstern, haben sich aus dem Heimwege von Frank vdch nach Amerika, noch vor dem Erreichen der offenen See, vom Dampfer cvl in die Fluten gestürzt und find nicht mehr gesehen worden. Hübsch, jung, gebildet, reich alle diese AnnehmlichkKten des Lebens waren nicht im Stands, die Sorgen oder Gemütsverirrungen aufzuwiegen. welche die Schwestern Eromwell in den Tod trieben. Die beiden jungen Mädchen wa ren, gleich vielen anderen Amerikanerinnen vor Monaten nach Frankreich gc Gangen, um sich Werken der Nächstenliebe zu widmen- Sie hatten dem No. ::n ilrcuz gedient, und sollten nun nach längerer Trennung die Heimat wicderscbm. , : ' Hatte die angestrengte Tätigkeit hinter der Front ihren Geist verwirrt und damit die Ursache für das freiwillige Abtreten von der Lebensbühne geschaffen? Waren die Schrecken des Krieges zuviel für ihr Gemüt? Oder Zagen andere Ursachen für den Selbstmord vor? Die von dem tragischen DoppclSclbstmord für einen Augenblick zur Aeußerung des Mitgefühls bewogene Welt wird sich mit Vermutungen begnügen müssen. In den letzten 2timbm vor dem Sturz ins gurgelnde Wasser der Gironde hatten die Schwcstem große Unruhe und Nervosität an den Tag gelegt. Sie brüteten Ls cr ihre bisherige Vcfchäftigung nach, klagten über andauernde Schlaflosig seit, und ihr hysterisches Wesen veranlaßte einige Beobachter an Bord des Schiffes, sie näher ins Auge zu fassen. TaZ konnte aber nicht den offenbar Z len früher gefaßten Plan des Schwesterpaares verhindern. Welcher Art (MC, die Sorgen und Gram der Schwestern gewesen sein wögen, sie haben :('n r.iii sich in den nassen Fluten begraben. Der Vorfall mag öen zuständigen Stellen die Ratfamkeit einer A6 kärzuttg des Dimftes weiblicher Hilfskräfte in Europa 'nahelegen. T-er .Dienst hinter den Schlachtfeldern und in einen: kriegsverheertm Lande muß c:-i die Nerven der Frauen gefährlicher einwirken all auf die der Manner. Siegesanleihe vor der Tür Ja einer kürzlich vom Bundesschatzamt vcröffetülichten Ankündigung I ? 5,t es uzitcr anderem: Trotz der Wiederaufbauperiode, durch die das Land jetzt geht, war das fjol! der Vereinigten Staaten als ganzes genommen, soweit Regierungsan tv'sm in Betracht kommen, nie leistungs und beitragsfähiger als heute, da 'cis Auflage der fünften, der SiegesFreiheitsanleihe" vor der Tür steht. Das Land hat sich eines beispiellosen Wohlergehens erfreut und wird ; .) laV wieder einer solchen Prosperität erfreuen. Natürlich muß es eine Yeriofti des Uebcrganges geben. Fabrikanten und Großhändler besitzen noch immer ausgedehnte Lager von Waren, die zu einer Zeit hergestellt und pkrt wurden, da auf allen Industriegebieten Kriegspreise maßgebend wa rm. Auf der anderen Seite wissen die Konsumenten, daß niedrige Preise !,vermcidlich sind und sie beeilen sich daher nicht mit ihren LiefcrungZauf träfen. Das führt zu einem vorübergehenden Stillstand der Industrie und xur Arbeitslosigkeit. Aber diese Pause kann nur eine vorübergehende sein und ist nur eine t-oriU'craehende. Die letzten Vankberichte sollten eine ausreichende Antwort bilden auf i :e u..-rrufe jener aus Kassandras Geschlecht, die viel zu kurzsichtig sind. i:n i:l-cr die gegenwärtige kurze Pause der Wiederanpassung an normale .t'ältr.iife hinwegblicken zu können. .Ständen wir in einer nationalen f.riss, die das nötig machen würde, dann könnten wir ohne besondere CJ,n;;er!üMtcn für die nächste Anleihe zwölf Milliarden Dollars zeichnen. ,,'er will da noch behaupten, daß Amerika nicht in der Lage ist, eine t.,"'!l.'re Freiheitsanleihe aufzubringen.?" 3as Geschick der Armee Zttackensen (crtsetzima' von Seite 1.) r- : Xiktptst getroffenen Verein ruz?z war oamu zu recunen, oazz "r:: l's Mitte Teze:nber von der uipe ' Mackenfcn geräumt . und bäh der Abzuz der Trup i l-l Tivcn vor sich gehen wür . i" d."n viereinhalb Fahre hin l rs'-rten Waffenbündnis ent r: ' at. Flildmarschall Mackenscn t t; t:n Abtransport von seinem - n rtler in Hcrmannstadt aus z i ".-:5 dan-jt, daß er olZ Sol TsÄn nicht eher der '.,! - ri, als t er seine Trup ' Crung wieder in die Hei !-.. 'ac'ührt hotte. Politische L Es '-.' wi? vielfach Zei r. d fr meldeten, wollte er dabei in keiner Weise, denn er hatte sich auf den Boden der Er klärung Hindcnburgs gestellt, der es gleichfalls als seine Hauptaufgabe ansteht, so lange auf seinem Posten zu bleiben, bis seine Truppen der friedlichen Arbeit zurückgegeben sind Die letzten Deutschen haben Ruma nim noch nicht verlassen, da sie iu folge ungünstiger Witterung Mit großen Schwierigkeiten känrpfen mußten. Der Vormarsch über die Kcrcpath.'n konnte sich' naturgemäß nur lanzsam vollziehen. Die Rumä nen drangen, mit schwachen Kräften nach. ES kam ihnen anscheinend nur darauf cm, den Abzug der Teutschen zu beschleunigen. Ter regelmäßige Abgang der deutschen Truppen be gann Ende November. Bis dahin waren nur einzelne Transporte, teils über Odcrbcrg, teils über Budapest und Wienabgegangen. Die Durch führunz der getroffenen Moßnah mcn hing in erster Linie von der ge regelten Kohlenzufuhr aus Deutsch, land und dem verfügbaren deutschen Eiscnbahnmatcrial ab; die Kohlen zufuhr wiederunni wesentlich von dem, Verhalten der TschcchoSlova kcn, deren Regierung sich neuerdings zu einem Entgegenkommen bereit er klärte. Kommissionen nach Budapest und Berlin. 'Deutsche Tageszeitung".) Ter Nückmarfch der Armee Mas ken seit hatte zunächst als Ziel den Raum Hcrmanstadt Kronstadt. Gleichzeitig entsandte der General fcldmarskhall nach Budapest zur irn garischen Regierung eine Kommis sion, um mit der ungarischen 8!e giernng über den freien Eisenbahn transport durch Ungarn zu verhan dein. Die Ungarn sicherten in ent gegenkommendster Weise der Armee den Bahntransport durch Ungarn zu. Eine zweite Kommission wurde durch Berlin entsandt,, um die hiesi gen maßgebenden Stellen über die Lage der Armee Mackensen auszu klaren und um Verpflegung, Kohle, SanitätZzüge und Transportmittel sicherzustellen. Nachdem es durch das Entgegen kommen der ungarischen, tschechischen und polnischen Regierung gelungen war, ein Ucbcrcinkommcn über die schwierige Rückführung der Heeres gruppe ' Mackensen zu erzielen, be gannen die geordneten Bahiürans Porte der Heeresgruppe. Am 20. November vormittags waren die dringend notlucndigcn ersten 8 23er pflcgungszllge und 3 Lazarettzügc von Oderberg zur Armee abgegan gen. Als erste . Ziiqö trafen über Wien.Münchcn'am 19. und 20. No vcmbcr zwei Transporte von den in Rumänien angestellt gewesenen 800 Helfern und Hclseriimcp' und 500, Notö'Krciiz und Soldatcnhcim Schwestern ein. ' Frankreich verlangt Jnierniernng. (Berliner Tageblatt", L6. Nov.) Die Blätter bringen ein Tele gramm des Generals Franchct d' Espercy, in dem die Entwaffnung und Jntcrnierung der Armee Mak kcnscn gefordert wird, weil die Frist vom 19. November überschrit ten worden fei. Von authentischer Seite wird das Telegramm bestä tigt. Feldmarschall Mackenscn hält aber an dem Standpunkt fest, daß auch für feine Truppen der Waffen stillstand zwischen Teutschland und der Entente maßgebend sei. Die schwierige Lage der ungarischen Rc gierung besteht darin, daß sie einer seits dem französischen Drucke ausge fetzt ist, andererseits das Kohlenab kommen mit Deutschland gefährdet sieht, das eine Lebensfrage für Un garn ist. Außerdem steht Ungarn vor der Schwierigkeit der ' Ernährung für die internierte Armee. Einstwei. lcn ist die Forderung des französi schcn Marschalls nach Berlin weiter gegeben. Bis zum Eintreffen der Antwort fällt keine Entscheidung. Die in der hiesigen Presse ausge tauchten Gerüchte über die Wcigcr ung Mackcnscns, den Befehlen Hin denburgs nachzukommen, entbehren jeder Begründung. Mackenscn hat erst vor wenigen Tagen einen Befehl an alle ihm unterstellten Truppen erlassen, in dem die Weisungen der Reichsregierung und die Bekannt machung Hindenburgs, daß dieser nach wie vor das Feldheer befehlige, veröffentlicht ' werden. Mackensen führt aus, daß er sich verantwortlich fühle für die Zurückführuna der Truppen in Ordnung und Festig kcit. Er unterstehe der deittschen Obersten Heeresleitung, die keinen Zweifel darüber gelassen habe, daß sie sich der deutschen Volksrcgierung zur Verfügung gestellt hat. Ans dem Staate Telephonieren in fremden Sprachen gesetzlich Lincoln, Nebr., 2. Febr. N. I. Kempcr, Sekretär der Telephon Kompany in Lcigh, Nebr., stellte eine Anfrage an die StaatsEisen bahnkommission, wie die Kompanie sich verhalten sollte, im Falle Per sonen darauf bestehen, in einer fremden Sprache über das Telephon zu sprechen. Kemvcr sagte, daß ein Kunde seiner Gesellschaft darauf be stehe. Teutsch zu sprechen, obwohl er gut Englisch sprechen könne. Auch der Mann, mit dem er redete, könnte Englisch sprechen und verstehen. Die andern Bürger, hätten sich der cknigt, um den betreffenden Leuten das Telephonieren in deutscher Sprache unmöglich zu machen. Sie hingen den Hörer über den Em vsänger und gebrauchten ein Messer, um Kurzsckus; herbeizuführen, was denselben auch teilweise gelänge. Kemper erhielt die Antwort von der Kommission, daß kein Gesetz bestehe, welches cn Gebrauch einer frem den Sprache über das Telephon der biete. T:e Telephon Gesellschaft sei rerpslichtot. ibre Kunden gec, alle und jede Belästigung zu fchutzen. 1 Die Ehmilistc der TaWm OmlihllTrilijillc koiniiit mit 1086' Nlmcll heute zim Abslhlttß . Mit dem heutige Bericht bringen wir die Ehrenliste der Tägliche Om-aha Tribune, bestchrnd an Lesern, welche 10 für zwei Jahre im Woraus bezahlt und damit einen Baustein für das Eigrilheinl unserer Zeitung gestiftet haben, rndgiltig zum Abschluß. Wir haben hente .noch weitere 16 Banstcine anzumelden, wodurch deren hicsamtzahl 108 erreicht hat. Ursprünglich hatten wir nnS das Ziel von 1000 Bausteinen gesetzt und den Schlnsjtog dr? Unternehmens af den I. Februar festgesetzt? in den letzten Tagen sind die Bausteine aber so zahlreich eingclausen, datz die Zahl vo 108 erreicht wurde. Die werten Leser werden jetzt wohl die berechtigte Frage stellen, was ist ans dem Gelde geworden? Ticse Frage wollen wir ebenso frank und frei beantworten, da wir uur durch offene Tarlcgnng unserer Pläne unser Ziel erreichen konntkil. Tcr Umzug der Tribüne hat uaS nahezu $1,000 gekostet? die Lerändernngkn unseres am I. Fcbrn ar lebten Jahres erworbene eigenen Gebäudes, feine Renovierungen und Verbesserungen kostete die Summe don $si,000. Dies nmcht eine Gesamtsumme dou nahezu $7,000; den Rest dcö uns verbliebenen Geldes haben wir zur Abzahlung der ans unserem Gebäude lastenden Hypothek von 13,000 benutzt, die am 1. Februar 1919 fällig wurde. Um die ganze Hnpothek abzntragcn, habe wir von einer Leih und Ban-Gesellschaft $10,000 auf lange Zeit geliehen, sodnfz wir jetzt den Rest der Schulden, die ans unserem Gebäude lasten, in ange messcne m-onatlichen Raten abzahlen können- Ja, werden die Leser sagen, aber wie will die Tribüne jetzt fertig werden, nachdem sie von so vielen Lesern im Voraus kollcktiert hat? Dies hoffen wir erstens dadurch zn tun, daß wir in dicscm Jahre unsere Lcserzahl bedeutend vergrößern, wozu wir bereits die geeigneten Pläne in Vorbereitung haben, und zweitens durch die Ueberwindung des Boycotts der Anzeigenden, worüber wir in Bälde unser Lesern eine ausführliche Tarlcgnng machen und sie um Mithilfe in beiden -Fällen ersuchen werden. Das wollen wir hcnte fagcn, der Erfolg unserer Eljrcnllste hat uns über die kritischste Pcriode unseres Gcschäftcs erfolgreich hinweg geholfen und die schweren Krirgöstürme überwinden helfen. Dies er füllt uns natürlich mit großem Dank und aufrichtiger Freude. Wir könne ruhig sagen, die Nibelungentreue hat sich bewährt: inniger ist das Verhältnis des Herausgebers der Täglichen Omaha Tribüne zu ' den Lesern geworden. Nicht ungchört ist der Aufruf, 1,000 Banstcine deS Tribüne-Heims zu liefern, verhallt. 'Unsere Erwartungen sind übertrafst worden, und mit einem Gefühl aufrichtiger Dankbarkeit und stolzer Freude können wir heute berichten, daß sich die Zahl der ?anstciue auf 1086 beziffert. Das ist gewiß ein schönes Zeichen der Anhänglichkeit der Abonnenten, die ihre Zeitung uutcr keinen Umstan den zn Grunde gehen lassen wollten. Wir wissen, daß es dielen von jenen, die ihren Zchndollarbaustcin einschickten, schwer siel, das Opfer zu bringen. Aber dem Zeitungsmann muß geholfen werden, unter allen Umständen, und freudig, haben sie zur Erhaltung ihrer Zeitung ' beigetragen. Denn wer weiß, was in den Zeiten der höchsten Not ge schrhen wore, hätten wir nicht so diele treue Leser gehabt, hätten nicht diejenigen, denen es möglich war, einen Baustein zn liefern, treu zur Tribüne gehalten und ihr Abonnentengcld prompt im Voraus bc zahlt. Denn die Schlensen des Hasses und der Unduldsamkeit hatten sich gegen uns eröffnet. Eine Anzeige um die andere ging uns derlo ren, und fast schien es, als ob das Schicksal der Tribüne, wie das so vieler anderer Zeitungen ia deutscher Sprache, dcsiegclt worden war. Tann, als die 9!ot am höchsten gestiegen war, erließen wir einen Auf ruf a die Leser, sie bittend, mitzuhelfen an dem schwicrigcn Werk, unseren finanziellen Obligationen gerecht werden zu kounen. Und in welchem Maße man dem Appell entsprach, wie sehr man bestrebt war, zn' helfen, das geht aus dem heutigen Abschluß hervor. Die Leser wissen, was sie an der Tribüne haben: der Hcransgcbcr aber weiß, die Treue der Leser zu schätzen und wird bestrebt sein, das Verhältnis zwi schcn ihm und diesen, wenn dieses überhaupt noch möglich ist, zu einem innigeren zn gestalten. Nochmals herzlichen Tank. Auch heute müssen wir die Beihilfe einiger freiwilliger Mitarbeiter anerkennen, die Bausteine eingesandt haben. In dieser Hinsicht hat sich besonders Herr Ticdrich Meier ans Hoopcr, Nebr-, hervorgetan, du uns bereits früher mehrere Bausteine zukommen ließ und hente zwei weitere einsandte, die don dortigen Lesern gestiftet wurden. Vielen Tank. Aus Columbus, Nebr. EolurnbuS, Nebr.. 1. Febr. Der Stadtrat ernannte am Freitag abend E. s. Newton als Mitglied des Ttadtratcs für die dritte Ward für die noch nicht abgelaufene Frist des resignierenden P. G. Eunningham, welcher nach Californicn verzog. Frank Rudat und Ehas.' Se gelte Sr. zirkulierten Petitionm zur Formierung eines Straßcnpflaster ungsdistriltes an der 11. Strafe zur Pflasterung der 11. Strasze oft wärts, von der Louis Strasze ost wärts bis zum Friedhose. Eine dies bezügliche Versammlung der deutsch cbang. prot. Gemeinde wurde, am Sonntag morgen gleich nach dem Gottesdienst abgehalten und wurde beschlossen, sich dem Gesuche um Pflasterung der 11. Strake und der Washington Avenue bis zum Court Hause, anzuschließen. Albert Giger und John Tocrsch gingen mit Petitionen herum gegen die Pslasterungsgesuckze, weil zur Zeit das Material, und die Arbeits löhne bedeutend höher seien als spä ter und weil viele Grundeigentümer in dicscm Distrikt nlcht in der Lage sind, ihre Beiträge? für die Pflaster ung aufzubringen. Auch diese Peti tionen wurden aus diesen angege denen Gründen stark unterzeichnet. Aber wer nimmt in solche Sachen Rücksicht auf die Mittellosen? In der Sambtag Nacht brachte Clisford LcFluir in seinem Auto Fred Schmöker in aller Eile don Osccola nach EolumbuS, um hier noch den J-g nach Omaha zu errei chen. John Schmöker von Saskat chcwan, Konada, und sein 12-jäh rigcr Sohn Paul, welche hier zum Verwandtenbesuche weilen, waren in dessen Begleitung. Auf der andern Seite der Platte Brücke geriet der Ehauffeur in rascher Fahrt über rauhe Stellen und Vertiefungen in der Strafte, wobei der junge Paul fo heftig gegen die Decke des Autos geschleudert wurde, das; fein Geficht ärztliche Behandlung bedürfte, wnh rend die älteren Leute nur tüchtig geschüttelt wurden. j TaZ BcgräbniZ der erst kürzlich verheirateten Frau Marg. Hansen, geb. Seipp, fand am Sonntag' nach mittag vom Hause und von der deutschen cvang. Protest. Kirche an 11. Stras'.e aus statt und war über aus stark besucht. Viele Leute muß ten dem Gottesdienst im Erdgeschoß der Kirche beiwohnen, da die slirche überfülkt war. Tcr ' Kirchcnchor brachte dem scheidenden Mitgliede ausgewählte Lieblingslieder und der prachtvolle reiche Blumenflor zeugte vpn der allgemeinen Beliebtheit der Geschiedenen. Sehr bedauert wurde der junge Gatte, den die Disziplin des Militärdienstes vom Sterbebett der jungen Gattin ferngehalten. Frank Hall kehrte am Samstag mittag nach Oamp Lee, Virginia, zurück. Er war auf zehntägigen Ur laub nach Hause gekommen, um dem Begräbnis seiner Mutter, Frau G. M. Hall, beizuwohnen. - Frl. Gencvieve Reece wird am Montag ihrm Dienst als Lehrerin im dritten Ward Schnlhaus wieder antreten, nachdem sie genötigt war, einige Tage auszusetzen infolge der schweren Erkrankung ihres VaterS. Herr I. A. Reece, welcher nun auf dem Wege der Besserung ist. Frau F. A. Reece und Tochter, Frl. Dorothea, kehrten am Samstag abend aus , dem Osten zurück. Frl. Dorothea war im Regierungsdicnst als Stenographistin angestellt. Frau Reece war seit Weihnachten bei ihrer Tochter zu Besuch. W. S. Bock aus Kansas City, verletzte sich am SamLtag nachmit tag sehr- schmerzhast an seiner Hand, indem beim Aussteigen aus der.Car cr die Türe zuschlug, ohne die Hand rechtzeitig zurückzuziehen. Er wurde nach Dr. Martyns Office gebracht, weil der Blutverlust so stark war, daß cr anfing, schwach zu werden. Tcr Unfall ereignete sich während eines Pfrdeverkmifes in der Stock yard, welchem er beiwohnen wollte. Agent, der die Verhaftung vor nahm,' fand noch zehn weitere Fla schen sin Hause. Jedlicka selbst war nicht zu Hause, wurde aber auf ei nein Zuge , unweit Frcmont ent deckt und von den Staatsagcnten in Haft genommen. In seinem Gepäck befanden sich zehn Quart und 9 Pintslaschcn mit Schnapö. , Land don Ausländern fallt dem Staate zu. Lincoln. Nebr., 3. Febr. Weitn nichr-nnsäßige Ausländer Erben von Ncbraöka Land werden, so ist cS die Pflicht deS Eounty.AnUxlltcS, in dem Eountu. in, dem solches Laid liegt, die nötigen Schritte zu tun. damit das bctrrffende Land dem Staat zufällt. Der Staat muf; den abgeschätzten Wert des Landes bc zahlen, um damit die Erben zu ent schädigen. Tas ist die Entscheidung dcö Staats-Obergcrichtes in Sachen der Erben von John Troop, der Land in Butlcr County bcsasz. Die Eben wohnen in England, hatten die Angelegenheit vor das Gericht gebracht und darauf folgte obige Entscheidung. Soldaten, Bankett. Oakland, Ncbr. 3. Febr. Die Büraer von Oakland aaben Eh re der zurückackelirtcn Soldaten am !?r?itaa abend ein Festessen, an dem zirka 120 Personen teil nah men. Herr G. A. Lhm fungierte als Toastmeistcr. während der Eountu anwalt Herbert Rhoades die Haupt. rede deS Abends hielt. Anocre Z'tco er waren der Mayor H. C. Peter fen und Pastor Sandahl. Man unterstütze die deutsche Wrriffi' iK,n. n,n ii, hrcr ufcrnrci U . W j k- ....... y - . . tung beiträgt. ' Großhändler i Schnaps abgefangen Lincoln, Ncbr., :;. Febr. Staats agenten fingm gestern Frau Bar bnra sY,M:rfn von David Eitn ab. als sie in David' City ein Oimrt Whittea für ZI? verkaufte, Ter Die 38. Iowa General-Assembl,' ' DeS ' MoineS. Ja.. 3. Febr. Gouverneur Harding ernannte den früheren Senator A. C. Savagc don Adair Coimty zunr Vcr sichcrungs'Kominissär irnd sandte den Namen an den Senat zur Ve stätigung. Nach einer kurzen Ere kutiv'Sitzung überwies der Senat die Ernennung , einem, Spezial AuSschns,. Da TaatcS Termin ab gelaufen und 'der Staat" tatsächlich ohne Versicherungs-Kommissär ist. so dürste der Senat wohl längstens bis Montag in der Frage schlüssig geworden ' sein. Senator Byington von Johnson County hat eine Vorlage eingereicht, wonach im Auslande geborene Lehr kräfte aus den Schulen und Eol Icges gehalten werden sollen. Die verrückte Bill sindct jedoch eine starke Opposition. Walter A. Jessup Präsident der Staats Universität, chat eine OpPositionsBill eingereicht. Jesslip verlangt zwei Verbesserung!. Zusätze und sprach zu diesen? Zweck mit dem Komitee, das die Vorlage in der Hand hat. Jcssups Aniendc ment beschränkt 'den Ausschluß die scr Lehrer auf die Gradenschulcn und Hochschulen, und wenn solche Lehrkräfte ausgeschlossen werden sollen, so sollte das nur solche tref fen, die aktiven Anteil am Krieg gc acn die All'iikrtenzenonimcn haben. Die Beratung der Bitt nebst den Zusätzen wurde einstweilen vertagt. In einer Sitzung dcö Senats Ausschusses für Tepartement-Ange-legcnheiten wurde dem Vorsitzer das Recht gegeben, UnterkomitccS zu er nennen, um die Untersuchungen in den Departements vorzunehmen. -THE- Tribune's English Section Secy. JLane's Arnericanization Program. The "Public's" Views Of The Problem And Means To Be Employed. Says "Wc Shall Americanize By Understanding, By Mingling In Mutual Respect." The "Public" of New York, in its latest issuc, discussts an address ddivered in New York ly Secretary of the Intcrior, Lane, on the Aniericanization of the forcign-born, and adds its own Conception of the best policy to bc pursued in the Arnericanization process. The view3 submitted by the "Public" display good sense and a vision guided by rudence. We fead : At a great dinner gathering of niore tlian a thousand persons at . the Hotel Astor Saturday night, Secretary Lane outlined his plan for the assimilation of the foreign born. This is a matter that is near to the heart of the Secretary of the Interior, one that has become peculiar ly identisied with the work of his department. He annotmeed that the two federal authorities, his own department and that of Labor, had arrived at a complete agreement as to methods of procedure and di vision of labor. Up to the point of actiial induction into citizenship the Bureau of Education is to supervise and further the process of Aniericanization. Secretary Lane will ask Congress for an appropria tion adequate for the purpose. He will seek the cooperation of State Departtnents of Education so a great unified System may find applica tion throughout the countrv. No one can for a moment doubt Secretarv i kl " t . i: . t .t. 1 c x-aik s ureauin OI Vision ur ms iiuuersiauuuiir ui tue cuniuicxny oi the probiern. He is hirnseif one of the most human of mcn, and is fully aware that no mechanical process is capable of solving one of the most human of all Problems. He knows that a mere educational endeavor is inadequate, that it must be supplcmentcd by the exercise of a multitude of other influences. It might have been wiser for him to have initiated a campaign against illiteracy under its own specisic banner, or at any rate to have made it clcar that this is only one phase of the work of as sirnilating the Immigrant. It is rather opening the way for Americaniza tion, which is essentially a process of economic, social and cuhural amalganiation. To learn our language and history, and secure natural ization papsrs does not necessarily touch the heart of the matter. , A CAUSE OF NON-ASSIMILATION. Secretary Iane knows all of this, and will seek the cooperation of every kind of Community agency to make the melting pot effective. The thing that is clear and which has come home to us with surprise during the past two years is that America has not assimilatcd her foreign population, tliat the Nation has to carry great undigested lumps of nationalities. The reason is easy to discover but difsicult to remedy. It ramisies into our industrial System in such manner as to makc the remedy well-nigh hopeless. So long as a foreigner is nierely another. bit of fuel to feed our industrial furnaces, securing no consideration and a very attenuated justice, we shall not make of him a fellow-citizcn. THE PRACTICE OF TOLERANCE. The one admirable feature of America's treatment of immigrants is the practice of tolerance with respect to all those matters such as race, language, religion, wbich, woven together, make up the curious complex that we call a man's nationality. Depression only makes it stronger and more resistant We decided long ago that nationality i; not a matter for political expression....In this respect America is far beyond Continental Europe, where the endeavor is still being made to fix boundarieß and establish government in terms of Nationalist majorities. THE, NEED OF JIUTUAL RESPECT. There is, however, a signisicant desiciency in our practice. We must add to the principle of toleration another, that of mutual respect. We have yet to discover the normous human values that are avaU able to our rational life through our foreign population groups. The Durch of New York and the Hturuenots of Carolina gave us somefhing worth while simply because we learncd to respect them. It is not by ironing out distinctions, by reducing all to a colorless, characterless, commercial cosmopolitanism that we shall create the best type of Americans. Assimilation means what it says. It cannot be applied tc mcn by a preliminary destruction of mind and character, of all that soil and background which give their personal life its meaning. Y shall Americanize by understanding, by mingling in mutual respect, by particjpating in common form, of recreation, by engsging in common acttvitiesior the public welfare. In short, we fchall Americanize the foreigner, and be Americanized in our turn principaUy by the simple proce&s cf being good ncighbori. . " . .