Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 01, 1919, Page 7, Image 7

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    ' A
Seite 7-Täglicho Omaha Tribütte-Samstag. hm '1'. Februar 1919.
X
- verha'ngnlsvsttev
AutymobZlUttsall
ZtveZ Lcyrer von David tfitr,, Ncb.,
getötet nd zwei weitere crljcb
Nch verletzt.
Rtemont, Ncb.. LehK
Nachtvurde unweit Älmylcr, Ncb,.
.dort, vo die Landstraße da Union
Pacific Bahngeleitc freuet et Auto
mobil, in welchem sich vier Insassen
befanden, von der Lokonlotive eines
daherkommenden Zuges ersaht, und
lf4Mifttitiit4. T?rt 'Ytlsnsfr'ir tnttfSnn
ghitiuuiiiiv ivl"Mv' H'imvwit
infolge der Kollision ans die Land
strafte geschlendert.
-Frl. Esther Abie und Harold
Townley, beide als Lehrer an den
Schulen zu David City angestellt,
wurden , aus ocr (stelle getötet,
Schwer verletzt wurden ftrl. Esther
Fisher don McCook und John Black
von Syracuse, 81. ?).
Erwarten Unterstützung
von pras. wilson
Washington, 1. Feb. Gegner
er EinwanderlmaS Nestriktions
Bill 'hoffen, das; Präsident Wilson
ftr Firn hir Nsäilitisuna dprfrlTn'it im.
terstützen wcrdch denn dieses geht
aus dem früher vom Prailvciuen cnv
aenouunenen Standvuilkt hervor
Zwei Mal vorher hat Herr Wilsnn
Maßnahmen vetiert, die oor-inwaii
deruna aewik Schrankn ' miferlec.
tcn, und es wird erwartet, das cr
cS auch niit der Auruett Bill tun
werde, sollte sie im 5longresz an
genommen werden.
Japaner verlangen Aufhebung der
Mssenunterichlevk.
' Tokio, 1. Febr. apanist'ie
Staatsmänner und Publiziiten be
schlössen, eine Massenversammlung
einzuberufen, in welcher die Na
tionalittienliga aufgefordert werden
soll, aus Nassenuntcrschtrde aufzu
heben. ;
Ackcrbanvorlage angenommen.
' Washiugton. 1. Febr Tas ?lb
aeordnetcnhausl hat heilte die
Ackerbau.BewillZgungsbill in der
Höhe von $31,000,000 augenom
inen.
,? , i ,
t In Anklageznstand ber,eht.
'' Chicago. 1Fcbr. Treizch fflc
anite der Pan Motor Company,
St. Cloud, Mo., wurden heute von
den Vundes'Groszgeschworenen luc
gen aieblicher Verschwörung und
Benutzung der Post zu betrugen
scheu Zwecken in Anklagezuswnd gc
W-
Durch Versehen vergiftet.
' 216B!) Vrabets, 1709 O Str.. der
schluckte einen Teil einer Flasche Jod
im Glauben, das; es Peroxide sei
Im' St. Catherine's Krankenhause,
wohin sie eilig geschafft wurde, hat
man gute Hoffnung, sie durchzubrin.
gen.
Schauspielerin verliert den Verstand
Franc's Lewis. eine Schauspie
' leri des Empresz Theaters, wurde
plötzlich im Loyal Hotel tobsüchtig.
Vier Polizisten tixiten nötig, die
Bedauernswerte in's Stadtgefäng
nis zu bringen. Sie soll an einer
5!raukheit leiden, die nicht - kuriert
werden kann. , s '
Autodiebe abgcfafzt.
Zwe: Männer .und eine Iran,
Me von Lincoln, wurden gestern
i,n Besitze einer gestohlenen Car
abgefaßt und verhaftet. Tie Polizei
glaubt, erfahrener Verbrecher in
ihnen habhaft geworden zu sein.
Jngkk Neger ein Einbrecher.
' Ein ,17'jnhrigcr Neger, Henry
Jackson, gestand nicht tvcnigcr als
L6 Einbrüche ein, seine. Taschen
diebstähle nicht' eingerechnet. Um so
weniger fähig' erwies er sich als
Finanzier. Er verkauft z. B. oder
verpfändete vielmebr Piitzivaren im
Betrage von $90, für 05 Cents. Er
wurde auf zwei Jahre zur Besser
ungsanstalt in 5:carney geschickt.
NrmeeOsfiziere in Sluto-ttilfall.
Drei Rrnicc.Offiziere und zwei
endete unbekannte Personen hatten
einen Autounfall ctiva sieben Meilen
von der Stadt am Todge Road
kurz nach Mitternacht. Tie Berwun
detcn wurden sofort nach Fort
Omaha in's Lazarett gebracht, wo
Leutnant V. C. Spallsbnra gegen
3 Uhr morgens seinen Wunden er
lag, Leutnant Tavis und ciu an
drer, nicht identifiziert, schivcr dar
nieder liegen. Tie Maschine ist fast
ganz zertrümmert.
Ein Tänzchen beschloss den Weißen
Elefantcn'Äcrkanf.
Alles, was im Auditorinm wäh
kend des sogenannten Weisen Elc
fantcN'Verkaufs angeboten worden
war, war gestern abend ausverkauft
und ein Tanz beschloß den Abend,
Heute wird deshalb kein Verkauf
stattfinden, wohl ber .der ange
zeigte Tanz,
Von den Einrnihmm 1-crIcniM
nichts, da sie noch nicht lerechnct
waren. Sie werden zum Be,i der
National Lcague sor Nomens' 2er
vice verwendet werden.
Weimar bereitet'sich vor
Muß wahrend des - Verfassung
jkonvcntö 3,000 Personen b ;
Herbergen.
Aerlili, 23- Jan. Die deutsch:
Nationalversammlung, die am 6.
Febntar zusammentreteil wird,
dürfte zwei Mottnte lauft in Sitzung
bleiben. Ihre erste Tätigkeit wird
darin bestehen, eine provisorisckze Nc
gicruug zn schaffen, da die gegen
wärtige Regierung aus dein Amte
scheiden wird, sobald die National
vcrsainnilung zusammengetreten ist.
Der näckste Schritt wird die Be
ratung und Annahme einer Per
fassuna sein. Ter Verfas lingsent
tvurf.'der voin Ministerium des u
ncrn der tetzigen Negierung gc chaf
feu worden ist. luird nicht in der
Form eines Regierungsvorschlages
unterbreitet werden, sondern soll der
Versammlung lediglich als Vorschlag
vorgelegt werden, der cvcutuell die
Basis für die Verfassungsberanin
gen bilden kann.
Mit der Annahme der Verfassung
wird die obligatorische Arbeit der
Vcrsainnilung beendet sein, da ' sie
nur eine konstituierende Körperschaft
'st. .ES steht chr jedoch frei, sich je
derzeit in eine konstituierte Körper
schaft umzuwandeln,, was wahrschein
lich geschehen wird, da die Bersamin
lung auf lcgislativein Wege Steuer
uiid Finanzfragcn zu regeln haben
wird. Die Friedcnöfrage dürfte in
die Beratungen der Nationalvcr
sammlung ; nicht eintreten, da die
deutschen Telcgatcu wahrscheinlich
nicht vor der Vertagung ihrer Na
iionalöersammlung zu den Konfc
rcnzcn in Paris zugelassen werden.
Tie Unterbringung von rund
3000 Personen, die als Telegaten
und in anderer Eigenschaft der Na
tionalversammlnng beiwohnen wer
den, ilt für die Stadt Weimar, die
nur über beWänkte Uiiterkunfts
Möglichkeiten verfügt, ein ernstes
Problem. Die Stadtbehörden tragen
sich vorläufig mit dem Plan, die
Telegaten und Pressevertreter bei
Privatfämilien unterzubringen, so
weit nicht in Hotels Unterkunft ge
schafft werden kann. Telegraphische,
telephonische und Postverbindungcn
werden erweitert und auch der
Zugsvcrkchr .wird bedeutend ver
größert werden. Tie Arbeiten in
dieser Richtung find bereits im
Gange. -
Die Verfassnngsversammlungen
der einzelnen deutschen Staaten
werden. U'ahrscheinlich erst gusam
meiüreten, wenn die Nationalver
sammlung mit ihrer Arbeit fertig
ist
64 Soldaten bei
Explosion getötet
Paris, Iv Feh. Sechzig deutsche
Kriegsgefangene, drei französische
und ein amerikanischer Soldat wur
den bej einer Erplosion auf einem
Munitiönszuge zwischen Aubauge
und Longwy getötet.
Zlmerikanische
Verlustliste
Washington. 1. Feb. Nächste
hcnde Verlustliste wurde heute der
öffentlicht: Vormittagsbericht: Ge
fallen 10; ihren Wunden erlegen
12 infolge von Unfällen oder aus
anderen Ursachen gestorben 0; Krank
heiten erlegen 20: zusammen 54.
Nachmittagsbericht: Schwer vertonn
bei 121.
Urbeiterwirrsn in
England mehren sich
London, 1. Feb. Arbeitcrsüh
rcc behaupteten heute, das; nahezu
I00.000 Eiicnvahnangestellte n
England im Laufe der nächsten Wo
che die Arbeit niederlegen würden,
falls die Regierung nicht eingreife.
Ein derartiger Streik würde allen
Vorkehr in Großbritannien und Jr
land lahin legen. Tie Leute vcrlan.
gen höheren Lohn und bessere Ar
beitsbedingungen.
Straßenranb.
Tan Love, 2522 Chicago Straff,
wurde gestern abend an der 20. lind
Taveiiport Str. von einem farbigen
Wegelagerer überfallen und uin sei
no auS $13 bestehende Barschaft bc
raubt. ,
K
KSifhjuaB&iiK'jstm'ms vj&wues
Todesanzeige.
Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, dasz unsere ge
liebte Tochter
Clsie Cchiemann
SIN 30. Januar i,u Alter von 17
onateu gestorben ist. Tie Beer,
digung findet statt am Sonntag
achmittast L.Ulir vom Trauerhause,
15 12 nördl. 17. Strasje aus cv
dt'üi Foreft Lonn, Fliedbof. Die
twueriidon Hiiiterbliebcue:,
ttunov ctiiemailil
ebn Froit,
Veutschrr Schnh für fremd
.Kunstwerke.
Dis umfangreickzen und sehe wert
vollen Kunstschätzö auS den Gebicteit
von Cambrai, Douai und Baien
ctenncS, die teils Museen, teils Prt
vatbesitz entstanirnen, sind erhalten
geblieben. Um sie der Möglichkeit
einer Zerstörung durch Beschickung
zu entziehen, hat sie die deutsche Hce
rköleitung unter sachkundiger Lei
iing eines bekannten ttnnsthistori
kilS verpacken lassen, nachdein ge
naus JnhaltSverzeichuisso vusgenonl
wen worden waren. Sie sind inzwi
scheu nach sicheren Plätzen geführt
worden, von wo aus sie nach dem
Kriege ihren Besitzern unversehrt zu
rückgegcbcii werden sollen. Während
n.ian die Kunslschätzo von Eainbrai
ohne Etappe nach dem Hinterlande
obbcfördert bat, brachte man die
wrrtvollteil Stücke auS den Museen
vcn Touai und Lille schon vor iy
Jahren nach Balencienncs, wo sie
dem französischen Museninsdirektor
zur Aufsicht übergeben wurden, Nach
dem ein reichillustriertcr Katalog
von ihnen aufgenommen worden
war. Ter Museumödirektor von
Touai leistete zum Teil passiven Wi
dcrstand. Die Aufforderung, gute
Stücke, die er nicht" mehr nach La
lencicnncs schicken wollte, im Keller
zil bergech führte er nur teilweise
c.uö. Ein wertvolles Bild, Reiter
Porträt Ludwigs XIV. von van der
Meulen, weigerte er sich abzugeben.
Das Bild wurde trotzdem gerettet,
nlchdein der Direktor" Touai Anfang
September verlassen hatte. Auf die
Frage nach den Schlüsseln für die
kleineren Abteilungen des Museums
sagte er in Gegenwart edics Zeugen:
cleks sont cachees, vous ne
les trouverez pas, si vous ne les
trouvez pas, cassez les vitres."
Er übergab aber vor seiner Abreise
die .Schlüssel dennoch. Die Türen zu
der wertvollen .Bibliothek hatte der
Direktor durch Schränke zugestellt.
Auch sie wurde geborgen. '
Ebenso wurden die bedeutenden
Marmorreliefs der Kirche St. Pierre
in Douai, die dem Kloster St. Amant
entstammen, von den deutschen Be
Horden mit Sandpackuneen zugebaut,
um sie vor Zerstörungen zu schützen.
y (Berl. Tageblatt.),
. Eit süddeutsche Vogelwarte.
In Norddeutschland bestehen b
reits mehrsach Vogelwarten zur Er
forschung des Vogelzuges. In Süd
deutjchland ist jedoch in dieser Hin
ficht noch nicht unternommen wor
den, obwohl auch hier die Voraus
setzungen sür die Anlagen einer
Vogelwarte gegeben wären, so z. B.
am Ueberlinger See oder an der
oberschwäbiichen Teichplatte. ES soll
nun auf Vereinsgrundlage eine süd
deutsche Vogelwarte gesclMlfen wer
den, die dann später verstaatlicht
werden könnte. Der Zoologe Dr.
Kurt Flocricke in Stuttgart der
auch die deutsche Naturschutzparkbe
wegung ins Leben ricf,.incitet die
Gründung dieser Vogelwarte vor.
Es ist beabsichtigt, auch daS Flng
zeug in den Dienst der Vogelzugs
fchung zu stellen, und man verspricht
sich von einem genauen Studium
des LogelflugcS manche Bereiche
rung der menschlichen Flugtcchnik.
Tie Grenzen sür die Vrtätigung der
Vogelwarte sollen zicnilih weit ge
zogen sein und u .a. auch Jagdzoo
logie, Schädlingsbekämpfung, Ge
winnung von SchMuckfcdem u. ct.
mnsassen.
TaS Nttcntatsmuseum des Königs
don Spanien.
Ter König von Spanien besitzt,
wenn man einer Mitteilung des.
Gaulois" Glauben schenken will, ein
kleines Privatmuseum, wie es in
solcher Art vor ihm nach bort keinem
Herrscher angelegt worden ist. ES
ist nämlich eine AttcntatZsanimlung
oder, genauer gesagt, eine Samm
lung, die alle auf Anschläge gegen
seine Person bezüglichen Gegenstandes
?,!k,
i.'1'iumtji. a'LS! iiwuie muKum ii
in dem Arbeitszimmer des König?
untergebracht. Man 'sieht da einen
Dolch, dsr den Köng von Spanien
in seiner Kindheit bedroht harte, ein
Sprengstück der Bombe, die gegen
ihn geschleudert worden war, einen
Pslasterskein, der ebenfalls von einem
mit Gewalt herbeigeführten Unfall
herrührt, und schließlich Gegenstände,
die von dem Attcntatsocrsuch stam
men, der am Hochzeitstage gegen ihn
und die Königin unternommen wor
den war.
Mancher Mann wird durch sei
ne Feinde berühmt.
Ulan soll sich sehen, aber ni.ht
durchschauen lassen.
Manche habeil nur Mut,
wenn sie unmutig sind.
ivur.' III 1HT i'ltHIJ Ht'lv VfIIH9
Von fitti'üt Auto überfahren und cr.
litt riil,'N Schädclbruch und innere
!ot'rievu!!ge,i. ein unserer ,-ru.
der fa;ft ihn lcim;f;tfoo auf der
2trar,e. Ter Fiibrrr des Änko bnüc
sich nidit fiufstffialfeit, toih ist eine
Nummer bek.innt.
jlliltrlllnnö.
Von Marie Sie'gmnnd, Zie.
TaS Wort .Mittelstand' lost in
.unserem Begnssekomplek die Vor
stcllung jener in bescheidener Be
haglichkeit .situierten Gesellschastöge
schichte aus, , welche, zwischen ganz
reich und ganz arm eingeschaltet,
intellektuell die geistigen Höhen der
Menschheit umschlicbt, physische
Kräfte aber, Bedürsnislosigkcit und
Sclbflgenugcn auZ, den Wurzel n
ten dcö Volkes erneut. Wenn wir
uns aber in der Wirklichkeit! um
schauen, gelangen wir leider zu der
Erkenntnis, dass die genannte Ge
sellschastöklasse, die viele Generation
ncn lang als Hauptfaktor aller Kul
tur galt, als die verläblichste Stütze
des Staates gepriesen wurde, heute
Nicht mehr vorhanden scheint. Zu
mindest uicht mehr in der chcmali'
gen inneren nite änderen Eeeiist
) Hut; sie ist durch das atemlose
Trangen nach aufwärts, ach wirk
licher oder vorgetäuschter höherer
Ta emssorm, m Bewegung geraten
wie Moleküle, . die eine chemische
Anregung aus ihrem Gesüge trieb
lind die nun ratlos ,n aufgeregtem
Durcheinander, einem neucit Ziele
zustreben.
Der Mittelstand, wie er in unse
rer Vorstellung erscheint, dazu be
rufen, die scharsen, reibenden Kau
ten von imposantein Besitz und Le
bensnot weicher und weniger sühl
bar zu , machen, hat keine lange hi
storische' Vergangenheit, ist eben
wohl nur eine Konsequenz unserer
kulturellen Entwicklung.
In dem unrastigen Dasein der
Urvölker, das auf fortwährende
Kämpfe 'mit Feinden und der un
mittelbarsten Aeschassung des Un
terhalis gestellt war, konnte so
eine ruhige, stabile Kaste nicht- ge
dcihen, auch später nicht in den
mächtig Ichwcllcndcn Reichen, die
wie daS gebieterische Rom dein Her
rcnmcnschcn gehörten, der jedwede
, Arbeitsleistung als unwürdig er
achtete und dem Sklaven zuwies. -
AuS den allerersten, Anfängen
irgendwelcher Zivilisation sindet sich
bekanntlich nur die einfache Zwei
tcilung von Macht und Dienstbar
keit, Besitz oder Besitzlosigkeit, wohl
in allem Beginn vom Recht de
Stärkeren ausgehend, der die ersten
gunitigcn Möglichkeiten einer So
Herentwicklung sür seine Person
nutzbarmachcn konnte idiese harte
Zweiteilung verändert sich aber im
ganzen Lause der Kulturphasen
elgeutlich fait gar nicht, es beitan
den keine Forderungen, den geistig
ooer torperljch Arbeitenden aus der
Niederungen deS Lebens zu ergeben
harakteristiich da für wird imMu,
sterstaate Nom mit seiner Fülle von
geistvollen, bedeutend? Männern
sür die zwei' gegensätzlichen Begrisfc
noch dazu mit der eindringlichen
Plastik der lateinischen Sprache
, die Wartform geprägt: Patrizier
ud Plebejer. Erst unter dem
Einflufz der christlichen Ethik '
oielleicht auch un Urwe,en des geo
maniichen Boiksjtammc begründe
- Wertete iick hei lmforon !Wn,',
?ern die Schätzung von brutaler
Kra t und ersprießlicher Tätiakci
und ihrer Vorteile sür ein acord
iictcs Gemeinwesen allmählich um,
uno oamik zcyov sich nach der Vok
kerwanderuttg, insbe ondere inaer
manischen Landen, ein wohlgcachte
ter Bürger und Handwerkerstand
zwrjchen die Mächtigen und Vor
nehmen .und die bäuerlichen Höri
gen oder gar das bewegliche Völk
chcn der Söldner und fahrenden
Leute. Nachdem aber der vorneb
me Bürger, , der grobe Kaufherr sich
oann ra Laute oer Aeiten vom e n
fachen Handwerker sonderte, ein
paus führte, in dein Könige und
Kaiser zu Gaste weilten, und er so
ven Mächtigen liä, uae eilte, alie
dertcn sich dem kleinen Bürgcrstqnd
wieder andere Elemente an, die sin
der Lebensführung zu ihn: paßten,
leinen umkreis weiteten und sein
Ansehen hoben; Schreiber, niedere
Amtöpcrionen und dergleichen, au
die der Ritter verächtlich berabiab.
die dem hochmögenden Bürger teil
wene entbehrlich schienen, sie Mol
sen sich im Zwischcnstand zusanimcn,
vereint durch glcuiiartiae Daseins
bedingungen: viele mühevolle Arbeit
und geringe ankere Erfolge. Als
dann später mit der wachsenden
iluitur sie Wertung aciitiaer Ar
leit stieg, anstrengende, vcrantwor
tungsreiche Berufstätiakeit'dis tii
tlge Schätzung erhielt, mag es wokl
wieder das bescheidenere 'Einkom
men gewesen sein, das den geistig
.irveitenocn, vcn mit einen, mobig
dotierten Amt Bekleideten von der
iujeiiom tone trennte. 'et
.Mittelstand gewann aber durch
feine stets weiter ach aufwärts
strebenden Grenzen immer mehr an
Ansehen, daS dann, wie wir wissen,
in den der bürgerlichen Behaglich,
keit geneigten Zeiten nach dem Wie
er Kongrcl, bis in die sechziger
Jahre des vcrslostenen Jahrh,,
terts seinen Höhepunkt erreichte.
Wir erinnern nns noch, da", es vie
lcn, vicücicht iü meisten Men'chen
als die angenehmste TascinSart cr1
schien, in guten Verhältnissen des.
Mittelstandes - zu leben, in den
Grenzen dieser Gesellschafteschichte,
welche die Achtung der Hohen wie
den Respekt der Geringen als etwas
Selbstverständliches genosz, wa die
Erwerbung . der Lebensbedürfnisse
immer noch Muße lieb für geistige
Interessen, ein bescheidenes Ver
linüaen und ein glückliches Family
cnlebcn. Jedenfalls waren zu je
ner Zeit alle Umstände dem Gedei
hen dieser Gesellschaftsklasse günstig;
die Menschen selbst hatte,: auch noch
von ganz einfachen Lebensverhält
nissen her Bedürfnislosigkeit und
Selbstbeschristtkung in Blut, ander
scitS wertete man den Menschen
och ausschliesslich nach seinem Bil
duugsgrad, seiner beruflichen Stcl
lung, seinen: Charakter und der
Art, wie er seine Pflicht erfüllte...
Allerdings, in solcher Umwelt be
trachtet, erscheint' unZ hie erhabene
Charaktcrgröbe, die uns in mancher
Gestalt jener Zeit überliesest ist,
verständlicher; cö war dazumal mt
schieden leichter das berühmte Tue
recht und , scheue niemand" zum
Wahlspruch seiner Taten zu erheben,
als in unseren Tagen, da wir unS
angewöhnt haben, jedwede Wertung
unseres , Mitmenschen nach einem
einzige,: Masze zu bemesseic' nach
der Summe, die er jährlich auszu
geben imstande ist. '
' ' Freilich, solche totale Umwcr
tungcn vollziehen sich nicht plötz
lich.... Und rücken sacht' von Ort
zu Ort...." Wir,, die viele dieser
AnschauungSkri sen miterlebten, kön
nen noch die einzelnen Phasen in
unserer Erinnerung festhalten. Das
kam auch so allmählich: die Beurteil
lung menschlicher Handlungen vev
schob sich ii: der Linie, wie sie eine
nach- anderen Lebensbedingungen
modifizierte Moral verzeichnete.
Man fand . beispielsweise, dasz ein
Mann, der aus , Imitcr Pflichttreue
jede Möglichkeit besseren Erwerbes,
alle großzügige Gcschäftsgcbarnng
von sich wies, dadurch seiner Fa
milie keine günstige Konjunktur
Ichafscn konnte und vielleicht Wei
ber und Kinder unversorgt zurück
ließ , daß dieser Mann eigentlich
gar nicht mehr, als- Musterbild
männUchcn Charakters gelten konn
rt 7rt.i S A,if
.t. Avim vu? i-i, , uü triuib
Seite seinen Grundsätzen opferte
versäumte cr an einer dem vcrfci
ncrten Empfinden höher dünkenden
Pflicht. ,
Gerade in jener Zeit, da diese
innerliche Umwertung sich ' vollzog,
setzte abee auch von außen eine völ
lige Umwälzung unserer Umwelt
ein: das, Maschincnzcitalter, das
plötzlich von Grund aus andere Le
bcnsbcdingungcn schuf. Die bishe
rigcn Privilegien der Reichen und
Vornehmen wurden durch eine billi
ge maschinelle Erzeugung mit ein
mal scheinbar zum Gemeingut der
ganzen Menschheit gemacht es
galt, nur Geld zu verdienen, um
ihrer teilhaftig zu werden. Der
Rausch des Erwerbcns und dadurch
möglichen Gcnieszens überwältigte
die Menschen. Es genügte nicht
mehr, feine starren Prinzipien ein
... V . r. . . - . . , . " fr i -i- . .
muiiij au ucijntn, in Tue Weui uno
Kind ein Mehr zu erwerben, das
Gewissen mußte sich :ns Endlose
weiten, un: all die tausend Dinge
zu schassen, die da auf einmal als
unbedingte Daseinsnotwendigkeit att
die Oberslache tauchten. Diese un
zähligen neuen Bedürfnisse, für die
Geld und wieder Geld verdient wer
den mußte, sie schenkten unS aber
auch die reizende. Formel: Was
tauf' ich mir dafür?" Na also,
natürlich, vor ' diesem brutalen Wert
messer konnte vieles nicht mehr be
stehen, an: wenigsten die alten Jdea
le: Ehrlichkeit, Unbestechlichkeit.
Pflichttreue usw. Nimmt man da
zu, dasz ein Mensch gesellschaftlich
unmöglich ist, wenn er den Rock
schnitt der vorigen Saison träat.
keine im Künstlerstil möblierte Woh
nung vorweisen und mm modernen
Schmalztenor kein Billett nehmen
kann, mußte Mai: einen, der noch
immer von den eimtiaei: idealen
Begriffen befangen ist nur auf
Kl- tr?i!-r.-e-.. ,
we tuinyojcc ilruiie . setzen
Man hat also bedingungslos mit
auen loeeuen, Vurern ausräumet:
muien. Am heftigsten iüblbar
machte sich diese Tabula rasa' na
turiich ,m Mittelstand, der durch
seine Traditionen und ganzen Eri
stenzbedingungen dazu derufm war,
jene MenschheitSideale zu bewahren,
die dem Mächtigen vielfach hinder
lich und wertlos scheinen, die der in
tiefster Lebensnot Kämpsende nicht
erfaßt oder auf , die er als etwas
lnerreichbares verzichten ' muh.
Langsam, noch halb im Unbewußt
sein, dämmert uns nun freilick,
ckon die Erkenntnis suf. dak wir
mit all unserem nur ausZ Materi
elle gerichteten Denken In" dieser
Jagd nach einer höheren, aenunrei
cheren TassinSform nicht wirklich
naa.) auiwans kommen, wnoern unS
in einem Kreise drehen, der sich im
ner veangitigenoer um uns schließt.
T,e unerhörte, noch nie daaewe
ene Teuerun? allcr Bedarfsartikel
k der Ärennpmilt d:c cZ Krci''eS.
um ihn drehkn wir uuZ-macht und
erfolglos herum. Ta nun ber
i, Men.ie der prodn-.ierten Lebens
mllkl der Ertrzz dcZ Redens al$
Grundeinheit oller Werts angenonv
wen werden müssen denn sie be
stimmen die Kauskrüst deS, Geldes
, so macht der bäuerliche Arbe:
ter, der in dis Stadt sht, um
dort müheloser Geld zu verdienen
und die Errungenschasten der Kul
tur genießen zu können, fit dem un
ersprießlichen Kreislauf den An
sang: cr verteuert sich dadurch, daß
er seine Arbeitskraft dem Feldbau
entzieht, das erste Stückchen Brot,
das et sich um seinen städtischen
Verdienst kaufen wird. Nicht lange,
und cr muß sich am Streik bctcll:
gen, un: bessere Entlohnung zu cr
zwingen so wie die un: etliche fo
ziale Stufen hoher Stehenden Pe
titioncn führen lind Resistenzen ein
leiten zu demselben Zwecke. Am
nächsten Tag ober schon verschluckt
der Aufichlag, den ''der hoher be
steuerte Industrielle oder Geschäfts
man macht, die mühevoll ernume
nen Mehrbezüge der Kreis hat
sim wieder geschlossen. Und aller
ortS grinst unS diese Unersprießliche
keit an: Was wir heute in Kamp
sen und aufreibender Arbeit, mit
Hingabe unseres besseren-JchS er
rangen, verhöhnt uns morgen als
daS Mehr des anderen.
Also wieder welter rast und
ruhelos von dem Punkte aus, in dem
eine m die Drehung hrnemgenet. . . .
Vom Acker in die Fabrik, von der
Fabrik zum Streik, von der über
wundenen Anständigkeit zur Skru
pellosigkeit fraglosen Gelderwerbes,
Gewissen, Charakter, Pflichtgefühl,
Fraucnchre ; alle? dem Moloch
Verdienen in den Rachen geworfen!
Bücher und Aussprüche von Leu
ten,' welche die . Möglichkeit haben,
latenten Stimmungen Ausdruck zu
geben, künden schon dort und da.
wie die Menschheit anfängt, das
Sinnlose dieses Reigens zu erken
nen, auch Ekel fühlt vor dem Dir
ncnzug, der darin liegt. Geradeso
wie die. Dirne sich putzt, um Man
ner anzulocken, und Männer an
lockt, unr. sich putzen zu können -
und dazwischen liegt die Verachtung
der Welt , so verdient der mo
derne Mensch Geld, errafft eö, wo
cr es nur kann, gongt feinen ge
peitschten Nerven keinen Augenblick
der Entspannung, weil er das Geld
haben muß um. trotz Stellung
und Titel und Würden, sich das
Buckerl vor seinem vollen Porte
monnaie zu bezahlen. Womöglich
denkt sich der andere, der das Buk
kerl macht, dann noch dabei: Und
ich kenne ja, doch deine Mittel, mit
denen du das alles erwirbst laß
dir deine ehrliche Ueberzeugung ab
kauscu, deinen Charakter bezahlen.'
Genau so wie bei der gewissen
Dame, wenn sie seidenrauschcnd in
ein Geschäft tritt und der Verkäufer
vor ihr dienert, wahrend er sie im
stillen doch mit dem Namen bezeich
nct, der unZ für diesen Erwerb ge
läufig ist. Und, da lachen die Leute
uver die Ideale von einst und ruh
men sich, alle Vorurteile, überwun
den zu haben,. und lechzen doch nach
Titeln und Orden und kaufen sich
die respektvolle Verbeugung, die
noch dazu Komödie i,t; da war
schließlich die Sach auf altväterische
Art viet i!lnsacher und weniger auf
reibend: den Menschen nach feinen
Verdiensten, - seinem Charakterwert
einzuschätzen und zu respektieren...
Eine kleine Episode aab mir lebt
hin zu denken. Ich begegnete einem
liebet: Beamten, der durch Verdien
ste hoch auf der bureaukratiicken
iker emporstieg, , dabei über ae
zmungcn ist, voi: seine Bezügen zu
teven. ttr erzählt mir freudestrah
kend, wie wenn er das große Lo-
erwizcht hatte: Denken Sie das
Glück, wir erhielten durch einen Zu
fall eine herrliche Wohnung in ei
nem alten Vorsta'othaus arokie.
altväterische Räume ein wunder
barer, wilder Garten dabei - frei
lich kein Firkefanzkomfort, auf -kn
pfeift man aber! Sie müssen die
Wohnung sehen! Allerdings eine
Zitternde Freude eines schönen
To7gcs werden sie mit dem. Spaten
tonimen und uns vertagen.".... Ist
das nicht der grelle Hohn auf unsere
hypermoderne Menschenkäfige mit
ihrem verlogenen Komfork, wenn
e: Menich voll tiefer mnerer Kill
tur in dem alten Hause sich das
eytemal :n einer Mietwohnung be
haglich fühlt? Solche Tatsachen wur
den darauf schließen lassen, daß un
ser allzu schnell sich drehendes Le
bensrad vielleicht schon langsameren
Schwingungen zustrebt, weil vielfach
die treibenden Kräfte nachlassen.
TaS eine wissen wir ja bereits.
daß der ganze noble Schein, das Le
ben über die Verhältnisse", aus
Kosten unserer physischen und Eei
steskräfte irrt letzten unserer at
men Werben geht. Die Rechnung ist
ganz einfach aufzuitellen. JcdeZ die
ser vielen neuen Bedürfnisse, jede
sogenannte Annehmlichkeit kann für
die meisten Menschen nur durch eine
weitere erhöhte Arbeitsleistung ge
schafft werden. Nun braucht man
nur die Entlohnungen und Bedürf
nisse früherer Zeiten mit den heuti
gen zu vergleichen, um daS Neful
tat herauszukriegen. Einer verdiente
früher, sage wie 1 Guide pro
Tag. Ta die Lebeiforderunzen
fa ungemcin bescheidene waren,
k"nnte er damit satt zu esstil. hzbcn
mb seine sonstigen 'Ausgaben :'
streiten. Für dieselbe Arbeiklei
slung, die damals mit 1 Gulden cut
lohnt wurde, erhält nian heute uch
nicht viel mehr als 2, höchstens I
Kronen. Die Bedürfnisse devsbeu
Menschen aber fordern 3 Kronen.
Dieses Plus von ü,Kronen muß ee
also irt fieberhaft gesteigerter Tätig,
keit seinen 5kräftcn, seinen Nerven
abringen. Wie lange aber wird
diese Spannung uoch auhalt.-n?
Wir sehen schon täglich so viele um .
uns herum vorzeitig versagen v.
sammcnbrcchcu, die vielleicht' in ei
ncn: ruhigere,: Tempo, bei venn,f
tiger Erholung uoch länger hätieu
mittun können. Denn die Art, wie
wir so ohne jede Vorbereitung, ge
wisscrlnaßen ohne befreiende Atem
zug, schnell .'ein Vergnüge in unse
rc hastige Tätigkeit cinschiebm, kam,
Nia sicherlich keine Erholung neu
neu. Geradeso wie die Arbeit be
treibt man 'mich daS Vergnügen
quantitativ ohne jede Weihe der
Vorfreude , überdies wirkt unser '
ganzes Vergnügungsprogramm auch
wieder mit den gröbsten Effekten,
nachdem die wundgehetzten Nerve
auf zartere Ncizuugen nicht me
reagiere. . ' .
Nervenüberfpannung auf allen
Linien. Wenn. man sich einmal vor,
nimmt, die Geschehnisse zu deuten,
kann ma Analogien auch dort sin
den, wo man sie sonst gar nicht su
che würde. Vor ein paar Jahren
noch hat beispielsweise die Sucht
nach äußerer Repräsentation ein
wundervolles Straßcnbild gezeugt,
das den gründlichsten Kostverächter
bezwingen mußte. Die Mode stand ,
ozusagc im Zenit und spiegelte das
Bild einer künstlerisch hochwertigen,
reiche Epoche. Der Höhepunkt
scheint überschritte zu sei, harmo
nische Schönheit und : künstlerische
Linien wirken offenbar auf die über
reizten Suuio nicht mehr, es kommt
die Verzerrung dran. Unsere heu
uge Mode ut für ein schonheit i!
chendcs Auge kaum mehr erfreulich.
Die grauslikhen plumpe,: Herbst
mäntel, die noch obendrei in Spi :
natgrun, Zitronengelb oder einem
an die alten Jnsantcrichosen ne
mahnenden Blau schwelgten, halber
Wmtcr glucilicherweiie wieder dez:
miert, die Tcttdcnz der Formlosig
keit aber tst geblieben. ,
Dazu Hute, die nur boshafte fta
belivesen nächtlicherweile uusereu
Modistinnen als Modelle cinae
Ichmuggelt haben - 'köntien oder
zweifarbige Filzkappen, wie die
aucrnschiastMiben iiber die Ohren
gezogen. Vor kurzem hätte mau ;
sich i so einein Aufzug nur im ge
,cyloi,encn age tn Die Cophl.'n
läse getraut. Jetzt halten wir den
Kostümball duf der Straße ab. AI
f, so diel ist sichör, nach diese (5
schiuackssprüngcn faßt eineil eins
Sehnsucht nach ' einfachen, ruhige
Linien, waS ja gesünderen,' klarest
Lebeusverhältnisseu nur dienlich
sein könnte. Und wenn einmal der
Wunsch rcgö ist, wird Mich die Er
füllung Möglich fein; wir müsse
uus wohl yur erst ans die Mittel
besinnen, durch die wir unS ein Le
ben in geruhsamerer Form bilde'''
können. Allerdings, so leicht, wie.
unsere Vorfahren mit ihrer be
schränkten Umwelt, , denen unsers
heutigen Genußmöglichkcitcn so ser
lagen, daß sie sich über deren Er
rcichbarkeit gar keine Gedanke
machten, haben wir es nicht mehr.
So wie unser ganzes Dasein kom
pligierter wurde, werden wir auch,
weit Mehr Willeuskrnst Und Tenkar
beit aufwenden müssen, um uns in
mitten aller diciec verwirrenden
Lockungen eine feste Umfriedung un
terer Wtm chc anzulegen, dast iie ,'icl,
nicht ins Bodenlose verlieren, ion
dern im Rahmen eines von vorn
yerel seitgeitellte Milieus verblei.
ben. Eine seste Basis für M&t inu
merhin schwierige Selbstzückt und
Beschränkimg werde,: uns über ivic
der nur die ideellen Güter -hirt
können, die schon unseren Vo,!?,.-
Halt und Ziel gaben.
.Ler tolle Wirbel, ut rH..,i i;,
durch eine völlig veränderte soziale
Ordnung und alle die neuen Er
lunutiiimunen gerielen, iicj
eine Weile vergessen, daß es eine
scharfe Abgrenzung ideeller nnd
Praktischer Werte eigentlich gor uicht
gibt, wohl so wenig, wie eine Qiiel.
teilung von Seele nd Materie.
Kaum eine materielle Notwendigkeit,
die nicht mittelbar einem idealen '
Zwecke dienen würde, keine ideale
Sache, die nicht ihre praktisch?!,
Untergrund hätte. .
So haben auch die ideellen Gü
ter, die Pflichttreue, Eharakterfestig
keit, Selbstachtung, ihre pratliiäg
Seite durch ihren absoluten Wert,
de nichts vermindern kann.
wie bürgerliche Wohlhabenheit ni'tn
einem Millionenbesitz zur klä,ilick'cii
Null sinkt. Unter solchen Era'ä'i;.
gc werden wir das ac.hrri'ri-
Tpottwort Was kauten Si v v ..
für?" parieren lernen, unfi ',.
langsamen, aber stetigen Sickern i ,
dieser Erkenntnisse wird sicl, a:,--.
l'ch wieder jene Schichte bilden r.-3
iciugc, die in der beutia . '..
turphase notwendig erscheint: cU
tüchtiger, in kluger Selbstbrü!'.
kunz starker Mittelstand.
Sauberkeit ist die lciai
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