. Seite 8-Täglich!! Omaya Tribüne-Frcitag, den 3L Jaiuisc 101?, - t I i Z i; .z 1 Ch vf.'' ? ',;) " .v J .1 f i 1 k il !l if n dge und Johnson gegen Wttsons Plan Washington, 31. Jan. Senator CoDge brachte heilte im Senat die Ncde auf die deutschen Kolonien, die saut Beschluß des Friedensbureaus 'von der Naiionalitätenliga vermal izt werden sollen. Er sagte, daß er einen entgegengesehen Standpunkt einttehine. Das Volk der Ber. Staa teu fihnmcrt fiel) wenig mit die In seln in dev Südfee oder um frein dcu Kolonialbesitz in Afrika. .Sena tor Johnson erklärte, das; er nicht für die Siatifizierung des Friedens. Vertrages stimmen werde, falls der jellie eine Klausel enthalte, wonach amerikanische Truppen dazu verwen dct werden sollten, Polizcidicnst in der Türkei, in Asien oder in den deutschen 5lolonicn zu verrichten. yorvath gegen ic russische Konferenz Wladittosiok, über Tokio. 30. Jan. General Horvath. Verwalter der chinesischen Ostbahn, gab heute die Erklärung ab, daß die tu Vorschlag gebrachte Konferenz aller russischen Fciktionen, welche auf den Prinzen Inseln im Marmara Meer statt finden soll, unausführbar ist. Wir können den Bolschewiki nicht trauen, das; sie einen Waffenstillstand beach ten werden: der Beschluß der Alliier ten ist einfach unausführbar," sagte cr. Die Bolschewiki verfügen ge genwärtig über eine Streitmacht von LMJ0,000 Mann und eine Ncfcrve von 1,000,000. (Horvath ist ein Russe, doch spricht cr nicht, wie man glaubt, offiziell, für irgend eine der rufst. ZckzcnFa ktioncn Aiun. der United Preß.) ; Drei Personen bei Explosion getötet ' d, N. 31. Jan. In den biesigen Anlagen der Aniline Pro. ducts Company ereignete sich heute eine gewaltige Ezplosion, welche den Tod von drei Personen im Gefolge hatte? mehrere Angestellte werden vermißt: die Zahl der Verletzten be trögt 25. Die Fabrik wurde voll, ständig zerströt. Der angerichtete Schaden wird auf $1,000,000 ver-anschlagt. Bill für allgemeine Äöeljrvflicht. Washington, 31. Jan. Senator ?ew von Jndiana brachte heute ei- c'.l Gesetzvorschlag süc allgemeine Wehrpflicht ein, der folgendes kor schreibt: Jeder junge Mann über 13 ist zu mmtanscher Ausmldung verpflichtet. ?iese Ausbildung soll 1 Jahr nicht überschreiten, aber ohne Unterbrechung sein. Alle so Aus gebildeten gehören zur Reserve und werden im Kriegsfalle eingezogen. Befreiung hiervon ist nur gestat tet in Fällen, wo abhängige Fa nälienglieder vorhanden sind und Kongreß für ihren Unterhalt nicht Lufkomnlt. Solche vom Dienst Be freite jmd es nur für ein Jahr. Meldung muß jährlich, bis zum 2. Lebensjahr geschehen. Der Präsident soll das Land in Zonen ,'inteilen, die ihre eigenen Regi 'lricrunBbehörden haben würden. Im Kriegsfalle sollen die jüngsten Jahrgänge zuerst eingezogen wer. den Der Senator erklärte, das; dies d,r beste Weg fei, dem drohenden Militärismus fern zu bleiben. Eine stehende Armee von 500,000 Mann, wie sie Sekretär Baker haben wolle, passe nicht für miser Land. Es sei ganz schön, die Welt sicher fük Te uiokratie zu machen; er wäre 'aber mehr dasür, sie sicher für uns selbst $u inachen. Und jetzt sei der geeig ?Äe Zeitpunkt dafür, nicht in ne ! ..'lhafter Ferne. Was wir durch den fi'nefj gelernt, würde am besten sofort ngrwandt. Neberfall eines Bahnznges. Seattle, Wajh-, 31. .Jan. Passagierzua der Grcat Northern, , The Owlwurde bei Samifh,' nahe Bellingham, kurz nachdem cr Seattle verlassen hatte, von einem cinzelnen Räuber heute am frühen Äorgen migehalten und die Passa s,ier? ihrer Börsen beraubt. uttersreise 22 Cknts niedriger. Butter kostet heute den Händler 4 EcntZ: das ist 22 Cents wem. per als vor einer Woche. Ueber. Produktion, weniger Nachfrage als s.in sollte und das milde Wetter, i3 mehr Milch von den Kühen bringt, sollen die Ursachen sein. 83358 EÄT "" -.ruinERS t MulM11 - ' TUE BEST . , l 4fjt "f i fgmrm Qffc SUCCESSQ TO. METZGERS VsC llulmsee von deutschen Truppeil gestttrnlt Berlin. Donnerstag, den 80. Jan. Nachrichten von der Grenze der Provinz Westpreußen besagen, das; deutsche Truppen, die zum Schutz der Grenze gegen die Polen dorthin gesandt wurden, die Stadt Kulmsee von irregulären polnischen Truppen besetzt fanden. Einer Auf. forderung, die Stadt zu verlassen, wurde nicht entsprochen, und die Deutschen sahen sich gezwungen, die. selbe zu stürmen. Die Verluste der Polen waren schwer. Ueber die Stadt ist das Kricgsrecht vcrbängt worden. Man fand, daß polnische Agitatoren 300 Gewehre an die pol nische Bevölkerung der Stadt ver teilt hatten. (Kulnisce ist ein zwi schcn Graudcnz und Thorn gelege ncr Eiscnbahnpunkt.) Senator Aotrks wird ungemtttlich Washington. 31. Jan. Bundes Senator Norris ,drohte hei' den Heu tigen Untersuchungen gegen die Packer", deren Advokaten auö dem Sitzungszimmer hinauswerfen zu lassen. Veranlassung dazu bot eine Venierkung der Advokaten Veeder und Heulen, die sich im Hintergrund befanden und gegen eine an Louis F. Swift gerichtete Frage Einwand er hoben. Wenn Sie noch einmal die Verhandlung unterbrechen," rief Norris, dann werden Sie hinaus, geworfen." - Tiebe stehlen Drogen im Werte von $500. Diebe brachen durch ein Fenster letzte Nacht in der Eentral Park Pharmacy, 4110 Grand Ave., ein und stahlen Opium und andre Dro gen, die der Besitzer auf $500 ab schätzt- Geld und Gcldcswcrt war unberührt geblieben.- Es waren des balb wohl dope fiends", die die Tat volll' rächten. Diebe wollten Kahnzug mit 0 ZUiMonr ZÜark raube. (Aus dem Berliner Tag" vom 21. November.) Die Verhaftung der Eisenbahn räuber auf dem Schlesijchen Bahnhof in der Reichshauptstadt Berlin hat Anen Naubplan vereitelt, der in seiner Anlage alle Wildwestgeschich ten ähnlichen Inhalts in den Schal ten stellt. Gegenstand des Attentats war ein Eisendahnzug, der mit drei Transportwagen aus Rumänien über fcü Millionen Mark bares Geld von der Itationalbank und berschie denen Wechselstuben in Rumänien: Gold, Silber und Papiergeld in deutfcheu, rumänischen, türkischen so wie anocren ausländischen Münzen und Scheinen enthielt. Tcr Trans Port war auf plötzlich ergangenen Befehl am Tienstag, den 12. No vember, aus Bukarest abgejahren. irr oa was aver uoaj niazr w steht der MackensewArmee gehö ren. Seine Bewachung bildeten 21 M-ann und Unteroffiziere unter der Führung eines OberslleutnaMs und mehrerer Offiziere. Schon bevor cr die deutsche Grenze erreichte, wurde der Zug wiederholt von Räubern an gegriffen. Es gelang aber der Be wachung, den Schatz mit Erfolg zu verteidigen. Auf dein Schlesijchen Bahnhof angekommen, glaubte nian ihn endlich gesichert. Der Oberst, leutnant und die Offiziere verlieben den Bahnhof und auch von den Mannschaften gingen die meisten in die Stadt, um sich von den langen und groben Anstrengungen zu erho len. Nur zwei Unteroffiziere und drei 2ann blieben bei dem Wagen zurück. Die Erwartung, daß nun die wert volle Ladung sicher untergebracht sei. wurde aber bald zunichte. Bereits feit längerer Zeit trieben sich, wie be richtet, eine Anzahl von Männern uizd Jraurn auf dem Schlcsischen Bahnhof herum, die ganz unversro ren die Bahnzüge beraubten und da bei auch vor vcrsönlichen Angriffen auf einzelne Fahrgöite nicht zurück schreckten. Ticje Tiebcszescllschaft hatte unbefugt eine Sicherhcits wache des A und S.'Rates" gedil det, die unter dieser Maske zahlreiche Plündereim verübte. Natürlich hat te die Wilde Wache, die unter Iüh rung des Matrosen lüoch stand, auch die 'Ankunft des Geldzuge-Z ausge kundschaftet und trat nun nach dejzen Ankunft in Tätigkeit. Sie üver nahm" den Traneport, indem sie die zurückgebliebenen eute der Be wachung uiit vorgehaltenem Revol ver unter Todesdroyungcn entwaff nete und ihnen die ttokardett und Treffen abriß. Tie Leute glaub ten es mit einer richtigen Wache und mit einer regelrechten Ueber ahme zu im zu haben. Die Heh. ler standen schon bereit, den Raub auf die in'ttgebrachtsn Wagen zu Zu den, alZ im letzten Augenblick eine i'crn dein Verimer dcs Pollzekvräsi denten Eichhorn einsandte Sicher, hcitewache erschien ud die Räuber, die unlerde'cn ihre Taschen itt't eld vollgcpfrcrft hatten, jesMaKn. Zai Polizcipraschium war nämlich von der Ankunft des Geldtranspor. tes verständigt worden und hatte, da ihm bekannt war, dab auf' dem Schulischen, Bahnhof in der letzte Zeit wiederholt Raubanfälle vorge kommen sind, die Sicherheitswachs zum Schutze deS Geldes nach dem Bahnhof entsandt. Tort wurde zu erst ein Soldat verhastet, in dessen Besitz man 40,000 Mark fand. Den Beamten, Kriminalwachtmeister Frank, sowie den Sicherheitsjoldaten Grün und Brey, gelang es dann bei ihren weiteren Nachforschungen, die übrigen Bahnrnuber festzunehmen. Es sind dies die Infanteristen Wer ncr GanzewLki und Mar Sänger, der Matrose Koch, der Händler Buch wald aus der Mühlcnftrabe, dessen Frau mld seine beiden Söhne Ri chard und Wilhelm und der Kut scher Karl Hcllmann. Die drei Wagen mit dem Gelde wurden entladen ,und ihr Inhalt nach dem Polizeipräsidium gebracht und dort vorläufig sichergestellt. Jedesmal, wenn ein litcrari scher Beitrag ein Korb bekommt, be kommt auch der Korb einen literari schcn Beitrag. M a n ch e Menschen sind wie Nes sein: berühmt man sie leise, sa bren neu sie; doch faszt man sie derb an, ja sind ie machtlos. Manches Sujet, das für einen 2 1er ein guter Äorwurf ist, wird erst recht zum Vorwurf für ihir. nachdem er es gcinalt hat. Was du auch magst im Lc , benskainpf erringen: Tcr schwerste Sieg bleibt doch: dich selbst bezwingen! Mancher, der ein Götterbild schnitzen wollte, schnitzelte so lange daran hcruin, daß am Ende nur cm Zahnsiocher dabei heraufkam. j Aus Uansas Lchigh. Kansas, 29- Jan. Ge ehrte Redaktion und Leser! Will heute wieder versuchen, einen kurzen Bericht von hier zu schreiben, Ich bin noch gesund und weiß auch keine andern Krankheitsfälle zu berichten. Das Äcttcr ist für jetzt noch jchr schon und die Farmer weiden wieder ihr Vieh auf den grünen Weizenfarmcn. Alles ist rege, als ob das Frübjahr schon bor der Türe wäre. Tie Farmer bringen ihr Ucdriges von der lchten Ernte, wie auch fettes Vieh und Schweine nach der Staat und treffen LZorbercnun gen für die Frühjahrsarbeit. Tie fleißigen, ruhelosen Frauen können kaum den Frühling erwarten. Plaudern schon zusammen, wie sie ihre Gärten Herrichten wollen: und dabei sind die Stadtfrauen immer die Ersten. Ein Herr, namens C. F. Flaming, sagte mir: Seine Fran bade schon zwei Glucken gc setzt. Gegen Fleiß und Strebsam keit ist ja nichts gesagt. Ein jcg liches hat seine Zeit, und alles Vor nehmen unter dem Himmel bat seine Stünde"; und: Alles liegt an der Zeit und Glück." Die fleißige Ameise sanunelt zu ihrer Zeit und Stunde, und ihre Bor ratökamiiiern enthalten mime Speise. Und: Wer seinen Acker bauet, wird Brots genug haben; ivcr aber Müßiggang nachgehet, wird Armut genug haben"; und: Ter Faule verbirgct seine Hand im Topfe, und bringt sie 'nicht wieder zunr Munde." Wer gerne eine Schule besuchen möchte, um Formerei, Gärtnerei und einen richtigen Haushalt zu stu. dicrcn, der nehnie srine Bibel zur Hand und studiere die zwei Bücher des weisen Königs Salomon, Sprüche und Prediger. Wer in die scn Büchern keine Lehre und Weis heit findet, der gibt sein Geld aus einer Hochschule vergeblich aus. Toch genug davon. Ich habe heute die- Hamtüre of fen und die erfrischende Lufr er qnickt mich an meinem Schreibtisch. Wie frob und dankbar' ü'llten doch die Menschen sein, die sich draußen in der freien, gesunden Nato im seres Gottes bewegen könnnen. Sol che sollten keine Arbeit scheuen; noch mit Salomos Faulen sagen: Es ist ein Löwe draußen, ich möchte er würget werden aus der Gasse." Das Umziehen und die Ausruic sind an der Tagesordnung. Diese Woche zog Georg Diel in sein neues Haus und erfreut sich mit Familie des Hausrechtz. Tavid Miller, der neue Schlächter, zog in seines Schwiegervaters, Georg Wa semiller, Haus in die Miete. Tie beiden Schwestern, Frau Ben Gringer und Frau A. A. Friesen sind gegenwärtig in Oklahoma bei ihren Eltern, 'org Ortncrs. Pater Ortner batte das Unglück, daß er sich ein Bein oberm 5t nie mußte ab nch'nen lassen. Möchten doch, bitte, immer mehr Leser Bericlue rinich'cken. Tas wurde a.ich einem Ztorrcwondcnken, der wöchentliche Berick.ie fcZr:ivr, d'e Arbeit erleichtern, .und wird incl,.' berichtn lniivn- ' , .In der Hottntt5ff der EnuUung diejcr Bitte, verbleibe ich Euer .fScotg Leir,F. Uöulzcnstrahlcn vud Zichtjlrahlcn. Tie RSiltgenstrahlen lassen sich in der Medizin nur von denjenigen zielsicher verwenden, die über ihre Eigenschaften vollkommen unterrich tct sind. Dieser fast selbstvcrständ lich Satz hat doch insofern einen besonderen Sinn, als es bis vor wenigen Jahren noch recht jchwie rig war, diese Kenntnis zu errin gen. Man hatte es hier mit Stroh len zu tun, die, neuartig und ge hcinmisvoll zugleich, mit keinen der bereits bekannten Strahlen Beruh rungspunkte hatten oder Vergleichs Möglichkeiten boten. Infolgedessen waren alle Gesetzmäßigkeiten, die man fand, die verschiedene Durch dringnngsjähigkcit der Strahlen, ihre AbforptionSverhältnisse, die Fä. higkcit, Sckundcnstrahlcn vcrschie denftcr Art zu erzeugen usw. neu zu registrieren und zu einem fremdar tigen Gesamtbild zu vereinigen, das dem Eingeweihten stets von neuem merwartete Probleme stellte und dem Ansänger das Einarbeiten recht schwer machte. Es war daher eine große Erleichterung, und es wurde in der Praxis dantbar als solche empfunden, als vor ein paar Iah ren durch die' bekannten Versuche von Laue, Friedrich, Knipping, den beiden Braggs und anderen ein wandsrci nachgewiesen wurde, daß die Röntgcnstrahlen in ihrer We jcnsart den Lichtstrahlen auf das engste verwandt sind, und daß fast die meiste,: Gesetzmäßigkeiten, die sich im Gebiet der Lichtstrahlen sin den, bei den Röntgenstrahlen wie dcrkehren. TaS Hauptuntcrsckzei dungSmcrkmal, die verschiedene Turchdringsunfähigkeit ' der beiden Ctrahlenarten, scheidet sie zwar nachdrücklich in zwei Gruppen, hat aber mit der engen Verwandtschaft nichts zu tun, sondern ist nur eine, wenn auch sehr wichtige, zusätzliche Eigenschaft. ' Tie Eigenschaft der Lichtstrahlen, die bei dem Vergleich im Vorder gründ steht, ist ihre Zcrlegbarkeit in die einzelnen Farben oder, physika lisch gesprochen, in Lichtstrahlen verschiedener Wellenlänge. Bei dem Turchgang eines weißen Lichtsirah. icS durch ein Prisma wird nach ei nein Fundamentalvcrjuch der Optik das weiße Licht in seine Bestand, teile zerlegt. Man bekommt ein -pektrum, das vom Not über Gelb. Grün, Blau, ins Violett reicht und das, wie sich weiter gezeigt hat, jen' seits des sichtbaren Gebietes am ei nen Ende rin Ultraviolett und am anderen Ende ein Ultrarot besitzt. Auch damit -ist 'die Skala der Licht, wellen nicht zu Eide. Jenseits des Ultrarot reihen sich die Wärmcstrahlen an und darüber hinaus die Hcrtzschcn Strahlen und die Strahlen der drahtlosen Tele graphie; jenseits des Ultraviolet nach einer längeren Lücke, in der keine praktisch verwertbaren Stroh len liegen, die Röntgenstrahlen und darüber hinaus die sogenannten Gammastrahlen der radioaktiven Substanzen. Von diesem Gesichts, mnlt aus ist ( die ganze genannte 5trahlenwelt unter einen sehr ein eitlichen Gesichtspunkt zu bringen: llle Strahlen sind wesensgleich, md unterscheiden sich nur durch die örößc der Wellenlänge. Die Wellen änge der Gammastrahlen ist nur in Tausend - Milliontel Zcnti ,ncter lang und die der Strahlen )er drahtlosen Tclcgraphie, die am anderen Ende stehen, von einer Län ze von 1 Kilometer mehr. Tazwi chen liegen alle die anderen der -enannten Strahlen, Zur die wir mmer neue Organe brauchen, um : wahrzunehmen. Tie sichtbaren Lichtstrahlen und die in der Praxis ( verwendeten Röntgenstrahlen nehmen aus , der langen Skala zwei Gebiete heraus, die nicht direkt aneinander grenzen, edeö überdeckt eine ziemliche Län ge und der Vielheit der in jedem vorkommenden Wellenlängen ent' sprechend, in Lichtbezeichnungen ge sprechen: Tcr vielen Farbenarten und der Unendlichkeit der möglichen Farbenzufainmensetzungen entspre chend. ist jedes dieser Bereiche in Hinsicht ihrer Farbenmischung der größtmöglichsten Mannigfaltigkeit jähig. Macht uns im Lichtwellenbe reich das Auge sähig, ohne Schwie' rizkcit Farbe zu erkennen und Mi schungen im rohen zu ahnen, so ist im Mttgenwellcnbericht, in dem verschiedene Farben dem verschieden großen Turckdringungsvermögen ent. sprechen, ein inenfchlichcs Unterschei dungsorgan nicht vorhanden, und die technischen, die man schaffte, wa reu lange sehr primitiv. Ja, sie sind noch durchaus nicht auf dem Stand, der einer entwickelten und wohlbc grüiideten Technik entsprechen sollte. Eines der wichtigsten Probleme der Nöntzentechnik ist es demnach, hier Mandel -e schassen. Tiese Aus gäbe war so lange schmierig und luicriüllbar. als ma:t dem Wesen bvr ;!ii!itic,ri'(rn'ileii noch erkennt i!!i!0? Lzenübersiaiid und stck nicht, wie rö in die'cn Zeilen geschcheu :t, auf den Bcrzleich mit den Licht nrahlci, stutzen konnte. Jetzt, wo dc:S der Fall, ist . Zas Geltet in schnellen Lluß aekoinmen und hat bereits Ergebnisse gezeitigt, die die endgültige Lösung des Problems in nicht zu serner Zelt erhossen lassen. Die bisherigen Resultate lassen cö schon zu, den Vergleich mit den Licht, strahlen weitgehend durchzusühren. Ter Skala der Lichtwcllenlängen von den langen Strahlen im Not über das Gclb.Grün und Blau bis zu den kurzwelligen Strahleil im Violett entspricht im Nöntgcnbereich das Gebiet der relativ wenig durch. dringungZfähigen (sog. weichen) Strahlen, den mittelstark dnrchdrin gungsfähigcn (mittelweich resp. mit. telhart) und den' sehr durchdrin gungSfähigcn (harten) Strahlen. Man kann also die harten Röntgen strahlen den violetten und blauen Lichtstrahlen, die mittelharten den grünen und gelben, die weichen den roten an die Seite stellen. Ebenso wie ferner im Lichtwel lenbcreich die gebräuchlichen Licht quellen durchaus nicht einfarbiges Licht ausstrahlen, vielmehr überall eine übergroße Vielheit von Far bcntoncn zu einer Mischfarbe ver einigt ist, ja ist auch das Röntgen licht jeder Röntgenröhre sehr 'kom plcx. Eine harte" Röntgenröhre sendet eine Strahlung aus, in der weichste niit mittelharten und har ten Strahlen so gemischt sind, daß die harten Strahlen in ihrer Jnteit sität überwiegen; eine .weiche" Röhre hat umgekehrt sehr wenig harte und sast nur Strahlen des weichen WcUenlängencndcs. Tie Strahlung einer Röntgen röhre ist demnach in allerdings ro her Annäherung der Lichtstrahlung der Bogenlampen zu vergleichen, die durch Salzzusatz zu den Bogcnlam pen entweder ein bläuliches, oder ein rötliches oder 'ein gelbliches Licht geben. , TaS ist aber nun durchaus nicht das, was der medizinischen Praxis erwünscht ist.- Für die Durchleuch. tung und Rönlgcnphotographie ge nugcn die heute bekannten Röhren zwar durclpus. Tas ist aber auch nur die eine Seite der mcdizini jchen Anwendung der Strahlen. Tie Röntgentheraphie, die Anwendung der Strahlen zur Heilung von Haut und Gcwcbekrankheitcn, stellte hg tzere Anforderungen, als die 91&u gcnröhren zumeist zu erfüllen ver mögen. Handelt es sich nämlich darum, die Oberfläche dcö Körpers bei Hautkrankheiten zu bestrahlen, so braucht man weiche Strahlen, die von der Oberfläche hier Zollen sie ja wirken ' absorbiert werden. Sind zugleich harte Strahlen vor Handen, ss dringen sie in die Tiefe und können dort gefunde Gewebe stören, also schädigend wirken. ( Und umgekehrt wird man . bei Krankheitsherden tief im Innern des Körpers möglichst mir harte Strahlen x verwenden, damit nicht beim Turchdringen hex Oberfläche des Körpers die dort liegenden Ge webe durch weiche Strahlen zerstört werden. Besonders dieser zweite Fall ist in der Praxis von größter Bedeutung. Man sucht durch Me tallfilter die weichen Strahlen vor dem Austresfen auf die Haut fort zunehmen, nmcht also dasselbe, als wenn man vor eine vielfarbige Lichtquelle ein Glas setzt, das wie alle anderen Sirahlen außer den blau-violetten aussieht. Turch die Filtrierung des Rönt genstrahlen.Gemisches bei Tiefenbe strahlung wird' aber naturgemäß auch die harte Strahlung geschwächt. Man hat mit der Filtrierung einen Notbehelf, aber kein Ideal. Das würde erst erreicht sein, wenn es gelänge, mit einer Röntgenröhre monochromatische Strahlung, d. h. Strahlung einer einzigen Wellen länge (Härte) beliebig zu veräjl dem. Erst dann hätte man Ver suchsbedingungen, die B gestatten, eine sicher definierte Strahlung im mcc wieder genau in der gleichen Weife herzustellen. Heute sind, die von verschiedenen Röntgcntherapeu ten, ' die etwa nach Angabe seiner Autorität die gleichen Strahlungs bedingimgen herstellen wollen, verwendeten Strahlungen, auch wenn die Apparaturen noch so ahn lich sind, nur ungefähr in der Härte' msammenfetzung gleich zu machen. Tie Strahlung wird in den' ,Ver gleichsfällen etwa bläulich fein, aber in jedem Fall eine besondere Farbennüance haben. Es ist eben noch nicht möglich, ein bestimmtes Blau" einer einzigen Wellenlänge eindeutig herzustellen. Und daS wäre daS Ideal. Einen ersten Schritt auf diesem Wege bedeutet die Einführung der neuen Glühkathodenröntgenröhren. Während jedes Exemplar des alten RöhrentypuS eine unvcränderliaze, mittlere Härte besaß, man also eine ganz? Reihe verschieden harter Rönt. genröhrcn für alle Fälle der Praxis bereit halten mußte, kann man bei ji.dec der neuen Röhren jede, bclie bige mittlere Härte einstellen: Es ist dasselbe, als wenn wir eiiu? Lichtquelle hätten, deren mittlere Farbe n-an beliebig Rot über Gelb, Grün. Blau zum Violett ändern könnte. Aber auch diese Nähren geben noch kein inonschroniatisches Licht, auch i'ie senden noch immer Stralzlenkonrlee aus,, wenn auch gezenübcr der alten Rohren auch in dieser Beziehung ein Fartschritt vorhanden ist. .,-. Es ist aber auch mit den' besten Röhren hnite noch nicht möglich, je de Farbe herzustellen. Ins Violett und Ultraviolett hinein in Licht ausdrücken , gesprochen . kommt man noch nicht weit genug. Und doch wäre die Verwendung gerade härtester Strahlen für die Tiefen therapie sehr wichtig. Tie Aufgatv der Technik ift eS hier, die Lücke, die zwischen den bisher bekannten härtesten Röntgenstrablen und den Gammastrahlen deS RadiumS noch vorhanden ist, zu überbrücken. Es ist also in ähnlicher Weise wie frü her in der Entwicklung der Optik hier in der Entwicklung der Rönt gcntechnik ein über die Grenzendes bisher bekannten Wellcnlängenbe reichcS hinaus liegendes neues Ge biet zu erforschen und der Technik dienstbar zu machen. Koch, da Telexhon! ,(Xic Klage rinrS Jüngling.), Von Julius Weiß. Haben Sie ein Telephon? Nein? Ach, dann wissen Sie gar nicht, was gut ist ... Ich besitze allerdings eben falls keinen Fernsprecher, aber mein Nachbar ist der glückliche Inhaber ei nes solchen und so oft mich die Lust anwandelt, mir die Lungen wund zu schreien und von meinen lieben Neben menschen nicht verstanden zu werden, kann ich bei meinem Nachbar vorspre chem Derselbe ist nämlich ein Men fchenfeind und sieht deshalb gern Gäste an seinem Telephon. Er wei det sich an der Wut dcrjeniqen, welche den heiligen Edison anrufen, aber nicht einmal bei den Göttinnen der Telephon Zentrale Gehör finden. Gewiß, das Telephon ist eine ge niale Erfindung, aber ich habe seit t her eine Aversion gegen neue Elfin düngen. So konnte ich tnich z. Ä. mit -dem Fernsprecher lange Zeit nicht befreunden, und ich glaube, es dürfen noch Jahre vergehen, ehe ich mit dem rauchlosen Pulver vertraut sein werbt. Ich gehöre eben zu jenen Menschen, für welche die alten Erfindungen die ser Welt schon traurig genug sind, und die daher keine Lust haben, noch neue Erfindungen kennen zu lernen. Dies Jammertal, dieses große Krankenhaus der Menschheit kann nichts angenehmes hervorbringen, uns .-us diesem Nazareth oder Lazaret kann nichts gutes kommen. Man lä se mich daher mit allen neuen Ersindcki gen, auch mit der neuen Haarschneide malchme. Ungeschoren, denn ich will nichts mehr wissen. Die Erfahrungen, welche ich mit dem Telephon machte, bestärken mich m meiner Averiion. Warum? Sie sollen es hören: Ich wollte einen meiner Freunde aufsu chen, um demselben eine Antwort mit zuteilen. Ich wußte, daß er mich von elf bis zwölf Uhr mittags in sei ner Wohnung erwarte und machte mich einige Minuten vor elf Uhr auf den Weg, uinihn sicherlich .daheim zu treffen. Ich bin nämlich pünktlich wie ein Wecker, denn ich weiß, daß Unpünktlichkeit die UnHöflichkeit der jenigen ist, welche keine Könige sind. Auf der Treppe begegnete mir mein Scachbar. Er fragte, wohin ich denn so ylig gehe. Ich sagte ihm, harmlos wie ich bin, den Grund. Da lacht. er laut und rief: Bei dieser Hitze wollen Sie den weiten Weg ma chen?'... Was fallt Ihnen ein. Tele phonieren Sie doch Ihrem Freun de! ... Sie wissen, daß mein Fern sprecher stets zu ihren Diensten steht. Benlltzen Sie denselben doch... Mir soll's ein Vergnügen sein... Wozu hätte man denn das Telephon ersun den?" .Da haben "Sie recht ... Man hat schließlich das Telephon nur erfun den, damit telephoniert werde", gab ich zurück, denn seine klare Logik be siegte all meine Skrupel. Ich ging sofort mit meinem freundlichen Nach bar, der'allerdings ganz eigentümlich, lächelte, zu dem wundervollen Sprech apparate. welchen der Geier holen soll. Ich ließ daS üblich? Glocken spiel k la Salzburg, ertönen. Das obligate .Hallo" ging her und hin. und nach einer Minute erfuhr ich zu meiner Freude, daß Ct mit meme Freunde nicht sprechen könne, wetl derselbe gegenwärtig mit Nummer 7833 plaudere. Ich wartete geduldig fünf Minuten, dann fragte ich wie der höflich bei der Eentryle an. 11804 (daS ist nämlich mein Freund) ist noch immer verbunden." .Sehr verbunden, danke!" Ich wartete weitere fünf Minuten und ließ mir mittlerweile von meinem Nachbar das Telephon erklären. Mäh rend er mir den bewunderungswürdi gen Apparat ezplizierte, ertönte plötz lich die Glocke. Sie werden gerufen", schrie mein Nachbar, drückte mir die telephonischen Gehörirompeten in die Hände und stieß mich vor den Marter tasten. .Hallo!" schrie ich bescheiden ein mal ... zweimal ... zehnmal ... fünfzizmol und das Hallo schwoll an wie ein Ortan. Während das erste .Hallo" einer Gänseliesl Ehre gemacht hätte, klang das letzte .Hallo wie ds Heulen der wilden Jazi). Umsonst! Ich hallete hin. aber man hillote nicht retour, und diese traurige Tatsache bewies mir abermals, daß da Sprich wort nicht ruht hat, welch? besagt: .Wie man in den Wald ruft, ss hallj es wieder."- Mein Nachbar ermunterte mich un te;dessen, indem er mir zurief: .Spre chen Sie doch lauter, man hört Sie nicht." .Ach. lassen Sie mich in Ruhe", herrschte ich ihn an, .ich schreie schon, so laut, daß mein Freund mich auch ohne Telephon hören müßte." .Nur lauter!" war seine Antwort. Während ich nochmals einige .Hall los" in den Fernsprecher donnerte, schien es mir, als ob ich in der Ferne, eine leise, ganz leise Stimme verneh men wuroe. a lauichte mit ange,, haltenein Atem und plötzlich vernahnt icy meyrere x mummen, oie tch w!i !S gendes zuflüsterten: .Fest ... . .Flau ..." -.Credit ..." st:- iu -oiciiu, , .Frankfurt malt, Bert in schwach Paris..." .Sie ist wirklich nicht hier ..." .Also eine Scheidung." ' .Eine? ... Nein, zwei Scheidun gen." .Goldrcnte ausgebolen." ... Ich wollte nicht indiskret. sein und verließ das Telephon. Ich rüstete st) zusagen mein bewaffnetes Ohr gb. Der Horcher am Fernsprecher will nicht einmal die Schande der anderen hören ... So wartete ich denn eine Viertelstunde und klingelte hierauf, wieder. .Hallo?" fragte die Eentmle. - .Nr. 11804". antwortete ich. .Sie sind bereits verbunden." .Sehr verbunden." t Ich hallote wieder, aber es kam keine Antivort. Meine Stiinme der sagte bereits den Dienst. Da rief ich nochmals die Centrale zu Hilfe. (llr HCnJI" fri. i. jl. .t; "V a ivttv uy. .'Sie sind verbunden." .Aber ich erhalte keine Antwort." .Da wird die Leitung gestört tn... Es zieht, sich ein Gewitter zu ainmen..." .Und das sagen Sie mir jetzt erst ... das ist doch unerhört .. Ich brülle mir hier mein Organ aus der Brust und man hört mich nicht ... da soll doch das Gewitter ins Tele phon schlagen ..." Ich verstehe kein Wort", war die Entgegnung der Eentrale, .die Lei tung, ist gestört ... baö Gewitter . . . brr ... grrr . . . srr . . ." Ich schimpfte noch fünf Minuten ins Telephon und ging dann unter den hämischen Beileidsbezeigungen meines Nachbars zu meinem Freunde, um ihm zu sagen, was ich ihm zu sa gen hatte. Leider kam ich erst einige Minuten nach zwölf Uhr bei ihm an. Sein Diener versicherte mir, daß er ärgerlich fortgegangen wäre, weil ich nicht Wort gehalten hätte., " , .Hallo, er hätte warten können", schrie ich dem Diener zu, als ob dieser ein Telephon wäre. .Der gnädige Herr meinte, daß der gnädige Herr da meinte er mich) doch soviel Rücksicht hätten haben sollen, um ihm zu telephonieren, daß Sie nicht kommen." Der Edison soll dich und das Te lephon und alles was drum und dran hängt, holen! Hallodn ... versiehst du! ... Hallo!" ... rief ich, soweit ' dies meine wuterstickte Stimme er laubte und stürmte ins Freie. Ein Platzregen ging glücklicherweise nieder und kühlte meine Wut. Kein Zwei fel, der Fernsprecher ist eine schöne Erfindung! Hoch, das Telephon! -, Unbegreiflich. Back fisch: '.Tas ist mir unbegreiflich, erst baii'n sie die Tunnels, und dann wird in den Waggons Licht ange zündet, wenn man durchfährt!" Die Grippe in Breslau. TaS fpanische Schreckgespenst", das schon einmal im Sommer bei uns auftauchte, dann aber jpurlos, wie es gekommen war, wieder ver . schwand, kehrt nun in vergrößerter' Gestalt z uns zurück. Und zwar kam eS diesmal nicht 'über die krieg führenden Länder auS dem Süden zu uns, sondern aus dem Osten. Dadurch wird Schlesien jetzt in er stcr Reihe davon betroffen. Bcson ders in den großen Städten, wie Breslau, wo die Bevölkerung in Bureaus, Geschäften, Fabriken, Theatern, Straßenbahnen und Lo ''?n aller Art enger zusammenge pfercht ist als auf dem Lande, macht sich das Ausbreiten der Grippe be sonders ra'ch geltend. So wurde an einem Tage allein bei der Bres lauer Allgemeinen OrtLkrankenkasse 1209 neue Grippesälle angemeldet. Berücksichtigt man außerdem, daß doch nur ein gewisser Prozentsatz zur Kenntnis der 5irankenkassc ge langt, so kann man sich eine Vor stcllung von der großen Ausdehnung machen. Es ist also größte Vörficht geboten, sollen ernstliche Störungen vermieden werden. Sowohl in pri vaten Betrieben wie neuerdings auch in städtischen Amtsitellcn, ma chen sich die Grippeerkrankungen bereits störend bemerkbar. TaS, zivcite ,.GriPpcGespenst" ist nicht so harmlos wie das erste. Es trat bösartig auf und hat vielfach Lun ge?it')i!ndiinaen . im Gefolge, die in ziemlich zahlreichen Fällen zum Tode aesübrt haben. Brclauer Neueste Nachrichten ' V "k ,-- i V