Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 30, 1919, Image 7
TSMt Omah ZtM&t . . - -. - . - r. ,cmk ' j )w L l 'A M ? neue Vie im FVssen. ZM Wenn wir im Norden auf Echnecfälle nd 'Wintcrftürme warten, füllen die südlichen .Resortö" sich mit der elegan ten Wett. jA WaS jetzt in Palm Beach u. s. w. ge. Getragen wird, ist maßgebend für den 1 teressant für alT Jene, die nicht slld. Y kommenden Sommer und daher auch in ivaus zieycn können. DaS gilt hauptsächlich für die Kcidcr niode. An Hüten hat man seine eigenen Moden im NordenZUr die Zeit, da man dik foflfnnnnten ii'MlTiin s?snn I ' V. ........... V-V.. l Hute tragt. n Unsere Abbildung zeigt 'drei solcher .Ueberaanasbiitc" und ,wei Modelle. cul weißem AtlaS, für den Süden. Der Napoleon'Hut, der Hut mit 3 Eclcnüvalisiert mit dem Hut mit drei (ST " ' Jr ' , r jJ "s sf Ä-r- ' . W &Sstfs IMw I I ÄWMU - WF MMK-, ' r y4&0mkw . w fcjfcä C5: Js i -ir7r &J-t"fjjH A j9 i tw ' gzrp (f M$ ftcAAs- M äimy ' yv -v 'M? ' jfcj 5 i ' i , I i l V. !em. flapp'igcin Rand und der Zoque, (die sich in ganz neuer Art absolut rand !oS einstellt. Wer jetzt einen nsuen Hut kaust, ist des schweren Winterhutcs müde und wählt daher etwas, das leicht und fesch ist und eine Abwechslung von Samt oder Velour bietet. Da schuftn die Mo distinnen denn Hütchen aus Atlas-Crepe. uö Georgette und aus Atlas und scheint besonders Atlas das bevorzugtere Ma ter'l zu sein. Terracottafarbe und Btun in allen Nuancen gelten als be sonder! modern. Für den .Dreispitz" ist dunkelblau sehr beliebt mit AtlaS bezogen und mit einer Jnnenrand-Bor L??'?, ! Erziehung durch den Staak. : I KWHKkk!, Während der vergangenen Monate spielte die Einwanderung eine neben sächliche Rolle, jetzt, nachdem der Krieg .beendet ist. wendet sich ihr daZ öffentliche Interesse wieder zu. Ob sie nun für die nächsten Jahre in alter Stärke ein setzen wird oder nicht, jedensalls trifft die Regierung Maßnahmen, um beson ders der eingemandertea Frau daS neue Leben in einem fremden Lande zu er leichtern, sie nach und nach zu einer guten amerikanischen Bürgerin und ihre Kinder zu tüchtigen Bürgern zu erziehen. Was die alte Welt unserem Lande zuführt, siiid neben der männlichen Einwanderung meistens jüngere Frauen und Mädchen, die nicht die nötige Erfahrung und Aus bildung haben, um sich den neuen Ber Hältnissen anzupassen. Alle wollen dor wärtö kommen, sind aber durch Unkcnnt niS der Sprache und amerikanischer Cit ten und Gebräuche an einem raschen und ersprießlichen Aufstieg behindert. Die sen bringt der Staat Hilfe durch Wort und Schrift. DaZ Bureau für Natura lisation. U. S. Department of Labor. eht von der Ueberzeugung aus, daß das 'ndament einer Regierung die Familie ist. Die Naturalisation durch Erziehung hat deshalb nicht erst bei dem schulpflich tigern Kinde einzusetzen, sondern bei der Hausfrau und Mutter, und zu dem Zwecke sind von dem Bureau verschiedene Lehrkurse in den Schulzimmern eigge richtet worden, wo die frem?g?i,rene Frau durch sachgemäßen Unterrichiuber die einfachen Pflichten der Häuslichkeit hinüber geleitet wird zu den ernsten und schweren Aufgaben der Bürgerin. Dem .Studentz Tekttok', einem Lehrbuch für hZusliche Wirtschaftsführung, hat nun Kommissär Raymond F. Crist einen Anhang von 30 Seiten beigegeben. zu dem ihm die flaatlich?ne Schulen daS Material lieferten und das In kurzen Umrissen die sZundamental for the American Home' behandelt. DaS Terk öuch ist in einem flotten, populären Stil gischriebm. Ein Kapitel behandelt in' einfachen, klaren Worten .Wal die' ausfrau wissen muß". ES enthält viel , .hrreicheS nicht bloß für die fremdzebo rene Frau, sondern auch für die Ameri kznerin. Darin heißt tt: .Die Arbeit, die eine Fr im Hiufe zu tun hat. ist a nsnnigsaltig, daß sie zuweilen rächt wo zuerst anzufangen. Den an j? Tsz ist sie beschäftig,, für, die ftii. - .! !. ss?g?n, imi Haul ri reinigkn. i! C?k dsrzli bereiten, Wäsche und odernstes dilrc au! dicht aneinander gelegten eiänscfederchcn, in Blau und ,Grün schillernd. Richtig winterlich ficht nur daZ erste unserereutigen Diodelle aus; die kleid sam Fasson ist mit dunkelbraunem AtlaS bezogen und mit Pelzstreifcn guir landenartig geschmückt. Brauner AtlaZ bedeckt' auch den breitrandigen Hut mit Straufzfeder-Gefleck. Diestt breite Rand tritt so zurück, daß er das Gesicht kokett umrandet. Ganz eigentartig ist das kleine Barrett aus schwarzem Atlas, mit Perlen und Jet Mäht und wohl nur für jugcndfrische Gesichter gedacht. Bon vornehmer Einfachheit zeugen die beiden Hüte auZ weißem Atlas, mit Säumchen und mit losen- Stichen als einzigen Schmuck. Kleider sllr Mann und Kindcre sauber und in gutem Stand zu halten. In dem Bestreben, sich und die Ihrigen zufrieden zu stellen,, darf sie aber ihre Kräfte nicht vergeuden. Vielmehr muß sie daraus be dacht sein, ihre Kräfte und Energien zu schonen, waZ sie leicht durch Ordnung und System erreichen kann. Hat jedes Ding seinen bestimmten Platz, daß es ohne Suchen zur Hand ist, so ist daS halbe Arbeit.' .Achte darauf, daß du dir nicht auS einer Arbeit .eine zweite schaffst! Ein guter Arbeitsplan spart dir viele unnütze Gänge. Richte dich so ein, daß du nicht ein Handwertszeug nie verlegst und es später wieder und wieder aufnimmst' heißt es in dem Buch. Dann Ist In vier kurzen Regeln daS empfohlene System der Haushaltsführung wieder holt. Ein .bedeutender Raum ist der Nahrung gewidmet, und diese? Kapitel ist so klar und bestimmt behandelt, daß eS jede Frau, die eZ liest, zum Nachden sen anregen muß. Folgendes ist die Erläuterung der Wirkung der verschiedenen Nahrung? mitte! auf den Körper: .Tu mußt essen, wenn du leben willst; ab was du ißt. soll dich nicht nur am Leben erhalten, sondern eS muß in gewissen Quantitäten und Arten genommen werden, um dich 1. warm zu halten, 2. dir Kraft zu ge den, die du für deine 'Arbeit brauchst. 3. dir die nötigen mineralischen Substan zen zuzuführen. 4. um Knochen. Blut. Muskeln und Gehirn zu erzeugen, L. die verbrauchten Körperteile wieder zu er sehen und 6. den Körper In kräftigem Zustanden erhalten." Tann mit der Devise: Ernähre ein heranwachsendes Kind richtig und naturgemäß und du wirst dazu beilragen, einen tüchtigen Büraer auS ibm zu machen' gibt das 7extkrch -praktische Anleitung, wie eine Familie sachkundig und sparsam zu er näbr'n ist. Maaer'S Fl'ilch. Milch, Eier und ZknaNcn schassen Muskeln? Butter. Margarine, fetteS Fleisch, Zucker und Zerealien erzeusie Wärme; Zereallen, Zucker. Milch. Butter und Irgend ein Fett machen dich dick; Z,,cker und Zerealien p'ben Arbeitslust; Gemüse, Früchte und Wasser halten das Blut rein.' TaS Buch enthält ferner eine Tabelle der zu derabreickenden MaHkzeit-n für die vsrschi-d'nen Altersstufen deS Kind'S. HiiiSli'bk Sparsamkeit wird in dem Ar tik?l: .Wie s? ick einkansen?" behandelt, und ein Kapital iit dem Kichen gewidmet. ' In diesem Teil ist aick, eine Liste der Farmerberichke, derösfentlicht von dem WMhi'SyA I ,M-i2-J?ST ' Vff H i mvrM p x xv , sTf i i Ss 4 1 fff 4 fJ BMfW y4LJsrmsn - ml I M L I I iV, 8 . -. j s i m i I - l .e . . v kür WaS nun die Kleider für den Süden und den kommenden Sommer betrifft: Die Mode hat darin, bis jetzt wenig stcns, keine übertriebenen Auswüchse ge zeitigt, nichts Groteskes, daS eine be rühmte Frau mit .modernem Unsinn" bezeichnete. Die Gewebe dor allem sind sehr hübsch. Auße-duftigen BoileS wirö Seide viel getragen werden und sind beide Gewebe vertreten in den hier ab gebildeten Kleidern. In dem Anzug mit ärmelloser Jacke ist eine Mode dar gestellt, die sich besonderer Beliebtheit er freuen wird, da sie kleidsam und chic wirkt. In unserm Original, für den Süden bestimmt, war weiße Sportseide kkhakikool gewählt, mit farbig ge mustert Seide für die Untcrbluse und Department of Agriculture (Landwirt fchaftliche Abteilung) einbegriffen. So gar über gute Manieren bei Tisch weiß die kleine Schrift BeherzigenswLitcs zu sagen. Schließlich findet die Hausfrau noch Anleitung zur Behandlung von Blumen, Glas, Lcder, Marmor, Metalle ufw sowie über das Ausbessern, Klei dermachcn, Gesundheitspflege, fodaß man Wohl behaupten kann, daß daS Bureau of Naturalisation mit diesem Lehrbuch demjenigen Weibe, das fremd und uner fahren hierherkommt, sowie der Haus frau und Mutter, die sich dem Landes gebrauche anpassen will, einen Vorzug lichen Wegweiser gegeberrhat. Die AZsde im Zanuar. Mehr als in vergangenen Jahren er füllt jetzt regstes Leben, frohestes Genie ßen die wenigen Wochen, in denen sich bei unS die gesellschaftlichen Beranstal hingen zusammendrängen ist doch.! - fr s . (-! . . .?r I " '''ÄV j ' V9 V U WtesT- EMaT I L jf H lluocrau, ieiüi in zenen niien, otim gesellschaftliche? Verkehr zur Pflicht er starrt ist, ein heimlich lockend Element am Werk, daS es selbst ernsthaften Wen fchenkindcrn angetan hat, nicht zuletzt je nen. die langst schon das Parkett des Ball faaleS scheuten und sich bei den ersten Klängen er Musik ins Damen oder Rauchzimmer flüchteten. Dies prickelnde, lockende Teufelchcn. dessen Macht immer mehr zunimmt, ist der moderne Tanz, der one-srep, two-stc, boston, die zu beherrschen heut fast zur gesellschaft lichen Bildung gehört. Aber sehen wir von Betrachtungen über den Tanz ab, und beschränken unS, wie es unsere re daktionelle Pflicht gebeut, allein auf die festlichen Toiktten, so werden wir unS auch' hier des ungeheuren Umschwunges bewußt und fragen uns. ob wir unseren Leserinnen auch rechtzeitig genug von dem Wandel Kenntnis gegeben haben. Ja, wir haben es. und erinnern an un sere Modeplaudereien in den Dezember Nummern.' TaS dort Gesagte können wit jetzt, da die Saison ihren Höhepunkt erreicht hat. nur noch stark unterstreichen. Die Duftigkeit und Durchsichtigkeit deS Materials und der Verarbeitung, die Lässigkeit im Tragen sind wl durch nichts mehr zu überbieten. Tüll, der ganz unglaublich viel verarbeitet wird, wird meist nvr mit Tüll der Chiffon in einfacher oder doppelter Siofslage oder mit ganz leichter, hakbdurchsichtiger Seide unterlegt, so daß die Unterklei dung besonders an der Taille in der Wirkung stark mitspricht. Sie er fordert deshalb auch die größte Beach turg und ebenfalls d?S duftigste Mate rial: Wasch'.ull, feinste Batist-, Mull oder Waschseide mit viel leichte!. Sticke ord und den Gllrtelenden-Besatz. DaZ neben stehende Kleid wirkt recht sommerlich in gelbem Voile, der krevz und quer mit Linien in gleicher Farbe durchwcbt ist. Den einzigen Aufputz bildet ein breiter Gürtel aus schwarzem Charmeuse , und hübsche Einsätze. auS Filetspitze. Im Ganzen und Großen wird im Süden und hier im Sommer riesig viel rei oder Spitzengarnitur, Bandschmuck u. dergl. Das Selbstarbeiten dieser Toiletten, denen eigentlich jeglicher Halt fehlt, die oft kaum eine einzige regel rechte Naht ausweisen, sondern ihren Zusammenhalt nur einzelnen Stichen verdanken, ist gar nicht so leicht, wie es scheinen könnte. Weisen wir einen Blick aus die heutigen Modelle, so ergibt sich, daß dies Uebereinander von Stössen große Sorgfalt im Arbeiten und ge nauefte Berücksichtigung des in den be treffenden Beschreibungen Gesagten er fordert. Immer werden die Nähte von Oberstoff. Zwifchenlage und Futter je für sich ausgeführt. Von den Garnituren verdienen beson dere Erwähnung die reichen Perlgarn! turen. Perlfransen (sog. Kaskadenfran sen). Perlstickereien und besitze. Perl schnüre längs oder quer hängend, sind leicht bauschend auf TUllstreifen ausge arbeitet und bieten wertvolles .Garnitur Material, das bei Beleuchtung stets von reizvollster, faszinierender Wirkung ist. Der von Paris proklamierten hohen Abendfrisur wird es nicht leicht gemacht, durchzudringen, man findet sie noch so wenig kleidsam, daß man sich abwar tend verhält und sich nur langsam zu nächst zur halbhohen Frisur entschließt, die sich von Häubchen aus Samt. Bro kat, Metallfaden oder Seidentüll um schließen läßt. ES gibt Turban. Helm und runde Häubchenformen, unter de nen je nach dem GesichtstypuS zu wäh len ist. Um von den Gesellschaftsschuhen zu sprechen wo sind die Zeiten deS schlichten Goldkaserschuhen mit niedrigem Absatz? Schon lange ist eS ein Erfor dernis. den Schuh, dessen Absatz jetzt sehr hoch ist, in Uebereinstimmung mit der Toilette zu setzen. Zum schwarzen Kleide wird ein matt glänzender Seidenschuh mit glatt oder Straßschnalle getragen; xzu farbigen Kleidern entweder der Schuh auS Gold oder Silberstoff, oder ein passender Stoffschuh. Ganz seines Lackleder gilt als kehr elegant, auch der weiße Leder schuh wird viel getragen. Unter den hauchzarten Seidenstrllmpfen empfiehlt man augenblicklich neben dem glatten Gewebe auch fein durchbrochene als letzte Mode. Unbegreiflich. Der Schuster hinten em der Ecke hat Konkurs angemeldet. Daß dieser Mann nicht ezistieren konnte, ist mir ein Rät sel!" .Hatt; er denn viel zu tun?" Ick biit' Sie -toir ollfyr' sind ihm ia zweihundert Mark schuldig" ' - Süd. ftj. wj3s tM! Weiß getragen werden. Wer nach Farbe sucht, kann sie im Aufputz finden im Westeneinsatz, im Gürtel, in bunten Knöpfen und in bunten und grell farbcnen Sonnenschirmen. esrnmomKÄi Aöendstunde. Nichts Schönrcs als der Abend, Wenn nus ein Lämpchc glüht Und auf ein beszres Morgen Ein stilleS Hoffen blüht. Wir rücken dicht zusammen Und flüstern es uns zu: Ich fühl' mein Herz erklingen, g O sag, waS fühlst denn du? Ich fühl'aS meine beben Und glauö', cs bebt vor Glück. ES pocht für neue Tage Und sehnt sich nicht zurück. Le Heller. imcmssmmDOT Die Wiener Kauen als Agiiatornylen. Klug, bedacht gehen die österreichischen Frauen vor, um ihrerseits auch an der neuen Einordnung von Rechten und Pflichten bildend mitzuwirken. Wir le sen in einer der letzten Novembernum mein der Wiener Freien Presse" fol gendes Kommentar zu einer sozialen Frauenversammlung: Früher einmal und eS ist noch nicht sehr lange her. bloß drei bis vier Jahre war es immer nur ein klei ner ausgewählter Kreis .intellektueller" Frauen, der sich zusammenfand, wenn es hieß, für Frauenpflichten in Ver sammlungen auch Frauenrechte zu for dern. und die meisten Hausfrauen, die meisten Frauen deS Mittelstandes, hiel ten sich ängstlich von derlei Versamm lunge zurück, deren Besuch danach an getan war, sie als Frauenrechtlerinnen welch schönes Wort gleich einem Schimpfwort kam vor aller Welt bloßzustellen. Und dann kam der Krieg mit seinen erschütternden Begleitumstän de.i, die Frauen deS Mittelstandes vor allen traten der sozialen Frage näher, sahen daS Elend der Menschheit nun aus allernächster Nähe, wurden durch die erschwerte Wirtschaftsführung aus die miserable Gemeindewirtschaft immer mehr aufmerksam und kamen so darauf, daß eigentlich ein Zusammen schluß. um die Rechte der Frauen wenig stenS vorderhand zu besprechen, sehr wünschenswert wäre. Der KreiS In tellktueller, der für daS Frauenwahl recbt. nit nur aus politischen, sondern bor allem auS wirtschaftlichen Gründen eintrat, sah sich nun von einer Sitzung zur anderen vergrößert und in der ver gangenen Woche konnte der allgemeine östureichische Irauenverein mit Genug tuung verzeichnen, daß ein großer Saal im Architektenverein in der Eschenbach gasse viel zu klein war für die zuströ menden Frauenmassen, die da kamen, um ihre freudige Zustimmung zur Er langung deS FrauenwahlrechteS zu ge ien. In zwei großen Sälen mußten die Vortragenden sprechen und atemlos folgten die zahlreich erschienen Frauen und Mädchen aller Stände den Aussüh rungen der Damen Misar, Pauli und Müller. Allerdings Frauen aller Stände ist natürlich ein wenig übertrieben und wir wollen sofort besprechen, wer nicht anwesend war. Vor allem die Aristo f ratinnen, die sanft gerne jede Sitzung einer Wojitstizkeitssktion mit ihrer Mißbrauchtes Sonnet. Heut will die Muse, recht ein Frauen zimmer, Durchaus nicht würdig sein, fällt ihr glicht ein, Sie will heut ganz ein Reifrockdämchen sein- Und träumt von eines Seidenkleides Schimmer. Mit anspruchsvollen Schritten kehrt sie immer Zum, Spiegel wieder, nickt kokett hinein, ' m l Anwesenheit verschonien", und dann .sah" man auch nicht die Klasse der Frauen, die so gerne zwischen Mittel stand und Aristokratie stehen, diejenigen, die sonst immer glücklich waren, wenn sie in daS .PalaiS der Gräfin Berchtold gebeten wurden" oder die sich glücklich schätzten, wenn man sie .zur' Gesell, schast" zählte. Alle diese Frauen, die heute noch gleichgiltig der eminentesten Frauensache gegenüber stehen, alle jene, die nur als Frauen wohlhabender Män ner ihr Dasein verdämmern, auch jetzt noch, wo das Frauenwahlrecht vor der Türe sieht, sie alle müßte man als un reif und unfähig, bei dem Neuaufbau unseres Staates mitzuwirken, von der Wahlurne weisen. Gerade oicse Frauen, die auch die schwersten Zeiten nicht aufgerüttelt und geändert haben, werden dann unaufge klärt über die herrschenden, Verhältnisse, mit den vielen ländliche unreifen Be Wohnerinnen den Anhang derjenigen ausmache, die mit einem Lwissen Scblagwot die Masse Unreifer wieder dorthin dirigieren werden, wohin sie nimmermehr gehen dürften, wenn sie nicht wieder dem alten, bisher so elen den System zum Sieg trok deö FrauenwahlrechteS verhelfen wollten. Diesen Frauen, deren Gleichgültigkeit unausrottbar ist und gegen die unbe dingt etwas geschehen muß, etwaS, daS ihre ganze Unkultur zeichnen müßte Nichtzulassung zur Wahlurne, da sie kei ncr Vereinigung, keiner Organisation, keiner Gemeinschaft angehören steht, Gott sei Dank, ein KreiS geschulter Frauen gegenüber, der stark in seinem Denken und Fordern ist. Diese Frauen vollen unbedingt daS Elend, dem wir alle verfallen sind, mildern durch tat kräftige Mitarbeit in der Gemeindewirt fchakt, auf dem Gebiete der sozialen Frage, die. wie Anita Müller so richtig sagte, nicht eine Hilfe für Beschädigte, sondern eine Aktion ist, die Menschen vor der Schädigung zu bewahren! .Nicht Wohltätigkeit", sagte Frau Anita Müller eine unserer tüchtigsten Fuh rinnen .sondern Gesetz sei das Ge biet der sozialen Fürsorge.' Sie be sprach die bedauernswerte Ezistenz der Proletarierkinder, die elenden hdgieni schen Wohnungsverhältnisse der Arbei tenden und ihrer Kinder WaS nützen Waldschulen und Tuberklosenheim?, wenn nicht Ichon jür di Säuglinge ge Die große Griechin ist französisch klein Und treibt'S mit Augenzwinkern schlimm und schlimmer. Natürlich singt sie sich ein Lied dazu . Und gibt sein acht, ob ich gcbühttnd ' lausch'. Und solchen Tort, Apollon, duldest du? WaS singt die Frevlerin in ihrem Rausch Zu ihrem Tänzchen? Trällernd und kokett Singt sie zum Tanz ein würdige? Sonnett! i r0y (T-iA-w sorgt, Wöchnerinnenheime, Tagesheim statten für die Kinder eingerichtet wer den, damit sie nicht im Straßenschmutz verelenden. Auch die Wiener Spitals schände, Witwen und Waistnnicht Versorgung, alles kam zur Sprache, und daS Resultat war, daß ohne soziale Ge fetzgebung alse Mühen verloren seien; Das notwendige gemeinsame Eintreten für die Rechte der Frauen kennzeichne! auch eine kleine, schwerwiegende Episode, die kürzlich bei der Wiener Postdireltion vorkam. Die Frauen, die dort Kriegs dienst leisteten, sollten binnen einer Stunde ohne Kündigung, ohne Ent schädigung entlassen werden jetzt soll allerdings, nachdem ein Aufruhr ent stand, davon ein wenig Abstand genom rnen worden sein. Auf die verzweifelt, Frage: .Was nun?" antwortet der Lei ter so sagte wörtlich Anitta Müller in der Versammlung -..Geht auf di Straße!" Diese Worte genügen viel leicht doch endlich um allen Frauen so richtig vor Augen zu führen, dK wir gemeinsame Sache machen müssen, um gegen die Verelendung unsere! Ge schlechtes aufzutreten und unser Geschick selbst in die Hand zu nehmen. Männer aber, die in ihrer ahnungslos . j . Ver rohung und parteipolitischen RaSUn dung derartige Redensarten i .hren. müssen durch Frauen der neuer. Zeiten von ,yren Pasten gestürzt werden, zu welchen sie meist durch Protektion, nicht aber durch Befähigung kamen. Zlaskrnnihofbliite. Leutnant (Richtung korrigierend): .Feldwebel! Sehen Sie 'mal diesen Mann im zweiten Gliedan! Ist da? Richtung?! . . . Kerl steht da wie ent gleistcr Schlafwagen!' Forschsgg zur Gute. Herr: Wenn Sie sich nicht gligkn. ölicklich entfernen, so rufe ich eiez Dienstmann und lasse Sie hinausioer fen!" Hausierer: .Geben Sie mir die Hälft' von dem. was der Tieastmann kost', ur,H ich geh' selbst!" Tcr folgsame Junge. .Tu Kleiner, warum bleibst Tu denn immer da stehen?" .Ja, meine Mutter hat g'sagk. r derf net über V Ttrafz'n, biZ mt 'S Fhr werk vorbei iZ und ei kommt HM kein',!'