Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 27, 1919, Page 3, Image 3

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    Seite Ä-TaglUe ÄmW MWoMg, 'den 27. Januar 'IM.
Die 38. Iowa
Getteral-Assettlbly
Dc,S MohteS, Ja., 27- Statt.-
Tr. Fl,n Mott. der intcrnatmnale
Sckrctär der F. M. Cv. Ll.. hielt
Kor der vereinten Sitzung ocZ Sc
iiats unb des HauseS eine Neds über
die Verbaltittsse und Zustände in
NuKland. Der Redner sagte, hak,
lvenn wir auch "die russischen Vor
tiältnisse nicht verstehen und Degrct
Nn können, eö doch unsere Pflicht
sei, dein, russischen Bolle zu gelten.
Tr. Nott war viermal in Nusz.
land und machte die Reise unter
ben schwierigsten Verhältnissen. Er
sagte, er glaube an daS russisch?
Volk und das; c3, wenn ungestört
und mit der nötigen Untcrstütjung
!!ie Lösung seiner politischen irnd
wirtschaftlichen Fragen finden wür
!e. DaS amerikanische Volk sollte
daher dem russischen seine Unter
siiitzung nicht versagen
Die ?luSsichtcn für fortschrittliche
Gesetzgebung bezüglich der Hoch.'
nrasjen im Staat sind gut. ie
Stiininmig in der Gesetzgebung ist
heute vernünftigen gciehlichen Wich
regeln zugänglicher, als je zuvor.
Man kann m den nächsten Tagen
i'on der Tätigkeit der Komitee in
beiden Häusern auf Empfehlungen
reäwcn, die in Gestalt von Vor
schlägctt der (Gesetzgebung unter
breitet werden Senator Vyington
scheint mich ein kulüirclles Licht
nlindcrwertigcr Sorte zu fein. Er
Hut ein? Vorlage eingereicht, wo
uach nur Lehrer, die Bürger sind,
in den -öffentlichen Schulen und an
deren Lehranstalten angestellt lner
dcii können. Das ist doch bisher stets
der Fall gewesen. Wieder einmal,
viel Geschrei und wenig Wolle.
Wölfe in Uußlanö.
, - nehmeil iiberhanö
Cinök, 27. Jan. Da niemand
in den letzten Jahren den Wölfen
Aufmerksamkeit zu schenken Zeit hat
te, haben diese dermaßen übcrhand
genommen, das; in der nächsten Nähe
dieser Stadt nicht nur Vieh, sondern
auch Menschen die größte Gefahr lau
fen. Die russischen Truppen in ren
bürg erwarten sehnsüchtig die ihnen
versprochenen französischen und bnti
schcn Hilfstruppcn und besonder
auch die Waffen und Munition. Es
wird keine leichte Aufgabe sein, das
Versprechen für beides zu erfüllen, da
die Entfernung 200 Meile beträgt
und auf Schlitten zurückgelegt wer
den muß-
u; f.',,,, n xuxA;ifT
ivi Vljun; WMuu; iui.
Paris, 27. Jan. Präsident und
ffOITfrtM ivA 01 n- TrM
,yiuu -ü-ujuii uiiu viu fuui. "W'iui'-t
ter whren per Auto heute morgen
Hör zil einem Besuche der
Schlachtfelder in der Nähe von
?iheinis. Ein fchiverer Schnecswrm
begann fast zur selben Stunde, der
m? ganz verivune wiitnu w.
seinem gleichfarbigen Weisz bedeckte
Schweiz erhöht Nationen.
Bern. 27. Jan. Infolge des
günstigen Ausfalls der Ernte und
Hebung des Imports werden die
Brotrationen m der Schweiz vom 1.
Februar ab von 250 Gramm auf 300
Gramm täglich erhöht werden. ,
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l TouglaS 952. vrnaha. VI ehr.
Roman von Bernhard Frey.
(15. ForiseZzurig.)
N
Xi geht hink ' brummte Angelus.
Dct hinter Ihrer Majestät der iilfcn-
ikvnigin l War mir in ganz fremde
stimm. Hm, hm, ,ch gäbe doch wa
jbrurn
Keme lauten Monologe mit Natur
stimme, wenn ich bitten darf, sagt ei
Acht da plötzlich dicht neben ihm, sonst
lhilft selbst die wunderschöne MaSke
kichlS! -
I AngeluZ war mit einem Sprunge her
pm und pflanzte sich, die Pritsche schwer
icnb, mitVspreljten Beinen vordenFra
flcrhiit. ;
Oho, wer will mich hier maßregeln,
mich, den obersten aller Hanswurste 'i
Laß doch einmal sehen l Schön genug
angezogen bist du schon, Lgnwnt, Graf
von Lamoral, ich will wetten, du bist ei
ner von den unsrigenl Aber wer ? Für
den Truthahn zu groß, auch die Maske zu
geschmackvoll-, rück' mal den Federhut ein
weniges veic,te, Daß man deinen Haar
schöpf sieht! Tu willst nicht Z Na. warte,
stolzer Spanier, meine Pritsche gegen bei
sie vergoldeten Degen, wollen doch se
hen .
Frieden, Frieden! sagte eine volle Frau
enstimmeund der Schnee" in seinem
leuchtend weißen Gewände trat näher
herzu. WaS muß ich dir geben, lustiger
Harlekin, wenn ich dir deinen Egmont
entführe ?
Die Versicherung, daß du nicht so kalt
bist wie dein Kleid ! Laß mich in deine
Augen sehen!
! Er trat keck heran und sah tief in die
schwarzen Augen, die ihn auj der Aiaske
anvuyttn.
Ich danke dir k Wo so viel Feuer ist,
muß Eis und Schnee schmelzen! Aber noch
eins, du Winterkoniain: Wer ist d slie
aeiide Holländer, der um dich und deine
.ilania kreuzt ,
,, Das eben Zoll Graf Egmont mir sa
aen I v
Sie legie ihren Arm in den Palmerz
und zog ihn rasch mit sich fort. Als sie den
Hattelin wen hinter sich ackanen hatten.
sah sie plötzlich zu ihm auf und fragte
ileise, m seltsam weichem Tone:
I SigismundZ
j Du irrst dich, MaSke Z '
Sie blickte jetzt zweifelnd an lhm km
m.
! Deine Stimmt klingt mir fremd, aber
Las kann und wild Verstellung sein l
Palmer lächelte.
, Ich wollte, ich wäre SigiZmund, sagte
er mir Humor, icyon weit deine vtimme
den Namen so sanst spricht I Wer der
fliegende Holländer ist, das wüßte ich hl
er gern geht er doch wie ein finsterer
vchattenhmter meine lichten Clsekkönr
gin her !
Der Schnee" ließ plötzlich seinen Arm
los, als habe das Gespräch jeglichen Reiz
sur ,yn verloren unv jagte mt lait'spot
tischem Tone:
Glück auf den Wea! ' '
Damit wandte sich die königliche tfnw.
und aus den rieselnden Thautropfen in
. . & r .1 r . i
aar uno cyieicrvracoen vunlauszuaen
de Flammchen hervor.
! 'Steine und Feuer dazu künstliche
zjeuer l murmelte Egmont für sich, ,h
nachsehend. Fahr' hin ich halte eö mit
ken weißen Liojen dort und dem Lilien
ftengcll
' Deine Hand, Spanier, ich will dirdein
Schicksal verkündigen!
i Eine reichgekleidete Zigeunerin war vor
,ym ausgetaucht und haschte nach seiner
Siechten.
Stecht gern, mein Kind, aber ich will
nur wütet yoren i
Sie zuckte die Achseln.
Ich kann nicht versprechen, obgleich
ich dir wohl will l Sie musterte aufmnk
sam die Linien und sprach dann in sin
gendem Ton: ,
Dein blondes Liebcben ist bis nah, i
Es nennt sich heut'Titania, !
Doch über solche Lichtgeflalt
Hat böser Zauber ost Gewalt,
rum, Graf Egmont. steh ihr bei,
Damit daS Unheil machtlos sei! j
eye an eurer Laltuna a o ent
chliekt euch kun und aebt d 'cornai
j'l- '.! . . " . T
uencumiij . Zft.
Tc, neut Sprecher war ein Mann
von tadellosem Wuchs in der glänzen
den Maske eine Nittcr Tannbäuscr.
nicht Heinrichs von Ostcrdingcn, wie er
in oen ngerlrieg geht, sondern Tann
Häuser, wie er zu FüKen der toau 11t
nus ruht und sie bethört, bezwingt mit
t. js?X:i..t.:i 4. rr i . tt
itiiin 'wiyuHD-u und icines cs Aliae
kalt.
Noch ein Verdammter ! rief Gerhard
univiuig ung icylug vas reuz:
(:4.
Bist du, Geselle,
Ein Flüchtling der Hölle,
So stehe dieS Zeichen l
Bleib', kleine Prophetin, bleib' wer
bist du?
! Sie schüttelte den Kopf, daß die Pnb
behänge ihre? rothen Läppchens nein,
ander klirrtcn,legte denFinger geheimniß,
voll aus die Lippen und huschte davon.
! Recht hat sie! sagt er gan, laut und
bahnte sich einen Wez durch die Men
schenwoge, die ihm entg'genfluthete.
Grade jetzt neigte sich der fliegende
Holländer zu der Elfealüuizin nieder und
sagte:
Bitt, nimm meinen Arm, daSGedrän
ge ist zu groß hier, du kommst nicht wei
er I versöhne mich mit meinem dunkel
Lose und gieße deinen Friedenszauber in
meine versinsterte Seele I
Oh, ein Seespenst und in, Ti
lania, aus Mondschein und Nachtvio
lenduft gewoben da? geht nimmer
mehr! j
Ohne Umstände schob Gerhard sich
zwischen die Gruxve. . j
Laß ab von diesem zarten Wesen, vcr
wegener Spuk, und geZelle dich zu jener
niedlichen Holländerin dort llcicht
steckt ein Senta in ihr I
Ich verlang nicht nach ihr ! Mit wel
chem Recht störst du mein Gespräch mit
Tilaniak
Historisch beglaubigt und bberdieS un
sterblich gemacht von Goethes Gnaden, be
hauptlich dreist.einemschaunlichenPhan
tom, das ehrlichen Schiffern den Tod be
deutet, dgkjiizikhen zu sein! Titania möge
entscheiden !
. Gebt m!r die Slsenkönigin k ließ sich
ein, dritte Stimme vernehmen. Jederdon
besteht trotzig aus seinem Nicht.', ich
Aber der Nittcr ienlo n!cl,t in 9ft.
sondern enlgegncte sorglos lack'end :
ch in an meinem Plad! Seut:utaae
gibt S mehr als eine verführerische Frau
enus, v,e un,crems mir osienen Armen
empfängt, und wozu sollte icb mick h?U
ser machen als ich bin und den Tugend
Heros spielen! Nun, wie ist'S, du tlei
neZ, schüchternes Elschen kommst du
mit mir "j'. .
Er streckte die Kand na& ibr aus. uhr
, - , . , .
oer siicgenve Holländer kain ihm zuvor.
Sie ist mein ! saate er. und leine ht
gereizte, feste Betonung bildete einen auf
fallenden Contrast zu der heitern, leichten
Äleveweiie vcr andern. So schönen,
glänzenden Rittern kann e an den rei
zendsten Damen nicht fehlen, aber diese
tX19f. . - ' . ' . ' .. '
viiienionigin, oie icy zueru entoeat, ge
hört mir l
Du kommst vom Meere.' veressrte Gsc:
spenst, und weißt daher nicht, was man
unter Maskenfreiheit verliebt! .waik der
Tannhäuser bin.
O, doch: ich will mir die meine eben
wahren I
Aber Titania fürchtet sich vor dem
vieicyenMann! wm
fcie st ber ,hm besser geboraen, als
m der Obhut eines sündigen Tannhäu
sers. der klüger thäte, seine Äenuö aufzu
suchen.
t Es schien Palmer. als hätten die beiden
einander beim ersten Blick erkannt und
als gahre unter diesem anscheinend so un
wichtigen MaZkenscherz ein tieferer Zwist.
Die Haltung deS fliegenden Holländers
war nahezu drohend geworden, und auch
im Tone deS andern, den Gerhard nt
schieden für Marcel Beaulieu hielt.grollte
es dumpf.
Die schöne Titamä scknen dieselben Ve
fürchtungen zu hegen ; sie hob warnend
iqx ümenzcepter empor.
Wer wird streiten um eine Elfe,' tvo so
tSl.i..L.i ... rn.. . i .!.-. T. ...
virtuiviiyenuno israucoaa eil oeicßi
mi. rf. '. ... . ...
uuic joeron vier UNS iurou, lein lu li'
ger vieyuise, wer weih, in welche Fabel
Wesen ich euch venauberte!
Für jetzt hast du uns nur benaubnt!
tL. 4. 'li:' i.- . , . .
lagi, o iiiegcnc, ouanver, veen Au
gen unverwandt auf dem schönen Mäd
chen hafteten. Er merkte eS nickt, dan
jemand leise seinen Arm berührte, und
er,, ms eine limme vicyt neben ihm
ein paar Worte slüsterte, wandte er sich
um. x
Sieb da. Schneckönialn ! tief Tann
Häuser und neigte sich tief vor der weißen
Gestalt : bist du er chienen. die lam
men zu löschen, die hier lodern, so bist du
wiuivinmeni nania yar es vem stiegen
den Holländer angethan, willst du es
giauven k f
ab
tie
rina
Wieder hört Gerhard 'aus diesen wie
icytslos hingeworfenen Worten einen
ern sinn heraus, er sah. wie Katha
a unwillkürlich rasch einen Scbritt
zurücktrat und die Hand des Schnees
ich fest um die Falten des Schleiers
cyiop. vme unerklärliche Bangig-
eit, IS schwebe ein drohendes Verbana
niß in der Lust, rgrifs ihn, jedt glaubte
er pivizuo) zu ml!,en, wer ver Ichwarzge
kleidete Fremde war, und Ort und Um
gebung für den Augenblick vollständig
verge env, vog er cy ,u dem lunae
Tiamjtn nieocr unv fragte mit halblau
ter Stimme, die Augen auf den Hollän
der gerichtet: Ihr Vormund ? Katharina
nmie.
Welch eine trügerische, umuverlässtae
Eesellschast hat sich hier zusammengefun
den! lachte der Tannhäuser. Hier der
vchnee, oer vei ver Berührung zersließt,
va oie tusiige isenionigin, ie oer er,!e
Morgensonnenstrahl in ihr Blumerncll
zurücktreibt, ich selbst der verlorene Sohn
der Hölle und hier der Ahasver des Mee
res, der wandern, wandern muß, ruhelos
uno ein am i
Wer sagt dir, daß er einsam bleiben
wnd?
Die zornig geflüsterten Worte waren
nur ur das ihr !,annhausers bestimmt,
er hatte sie auch vernommen und mur-
melte mit einem tiefen Athemzuge : Ich
habe Gewißheit I
Die lockenden Töne einer Quadrille
beendeten daS Gespräch: alleS eilte turn
anz. Liiiflire ocgannen pc zu jormi
reu, Lachen und frohlicheGeiichter über
all.
Gerhard hatte KatharincnS Arm ae
nommen und führte sie mit einem gewis
sen Tnumpgesühl an dkm stiegenden Hol
länder vorbei, der sich nach emiaem Rät
gern zum cynee wanvie. Marcel Acau
licu war in dem Gewühl spurlos ver
schwunden. Erst sehr spät, lanae nack
der TemaSkirung entdeckte Valmer ibn in
einer iarmenven Gruppe. Er sah strah-
lenv chön aus und war von ausaelasiener
Heiterkeit, aher sein lodernden schwarzen
Augen halten inen unrubinen Glani.
Als er Palm gewahr wurde winkte er
ihn an leine Seite und sagte leise, wäh
rend Scherzreden und Gelächter ringsum
ericyvu:
Geben Li Acht, dak man rtfinen nidit
Jhrllück raubt.! Geschieht das, was
flcy furcyte, so sind Ihr Hoffnungen lcr
stört, und mit mir ist (3 vorbei für ,m
mert
ManeN Gerhard sah ihm besorgt in
Gesicht. WaS soll da I Ich bin so glück!
(Iich heute, Sie wissen nicht
Ich weiß, daß e nur i n n Meni
chen auf der Welt gibt, den ich fürchte,f
ürchten muß, und dieser in wird!
i ür Sie und für mich zum Schicksal, !
w sehe ,s kommen r, wenn ich.
nicyl
) Halloh, Ritter TannhZiuser, Graf ?g
inont, WaS sind daS kür ernste Gelick,.
!ter t Pfui, schämt euch ; auf einem MaS
kenbatt K Hier, Tannhäuser trink,. vivvj
l'arnour! -u '
Du hast gan, recht AngeluS ! ' Hjfort
el hob das gefüllte GlaS mpor und
varf den schönen Kops zurück. .'Diest
Glas der Dame meines Herzen ! ,Viv
IlÄoiour !
kMJdyll amWalchknske. ,
; 5 Die Morgcnsonne war über die Berg?
gestiegen, nun glühten si im krustigsten'
Äpsenroth. Durch dieFächenweige derküh
nen, stolzen Bergtannen strich der erste
kühle Wind, und die grünen Nadeln
stießen die rundn, großen Tdauttopfen
von den seinen Spitzen, daß sie blitzend
Herabsielen aus die gezackten Fannkräu
ter.
Am HZuschen köch auf dem Berge wa
rcn die Läden bis' auf den untern noch
fest geschlossen. Durch die beiden Apfel
bäume ging ein leichtes Schauern, rosig
Blüthenflocken taumelten nieder und aus
den obersten Wipfeln kamen ein. paar
schüchterne Vogellaute.
Auf der arüngcstrichencn VanksaS
Toni, des alten Bauern Pflegcsohn, un!
bastelte an einem Fußschemel ; mit lei
scm Pfeifen rührte er die Hände und txi
grill eben den smweren Hammer, um
einen losen Nagel fesimklopsen. als e,
plötzlich, wie sich auf etwas besinnend,
das plumpe Instrument sinken lieb und
auch sein Pfeifen abbrach.
Da kam von der Ex bclseite des '.fiäui
ses her ein Ton, die Angeln des Fen
jterS klangen. Wie der Blitz sprang bei
junge Bursch auf, warf die Arbeit bin
und war mit wenkgen raschen Schritten
uin die Ecke : dort sah er empor, ein
glückseliacS' Lächeln ging über sein Ge
licht.
Grüß Gott, Tom !
Grüß Sie Gott. Gnädiae ! Was mein.'
schon auf Z i
Wie ihr seht ! 's ist ia ein köstlickicr
Morgen, wär Sünde und Schande, ihn
zu vercyiasen. und dann, ach, Toni
mir hat'S so schön geträumt ! - , j
Das glückselige Leuchten aina unter in
des Burschen Gesicht. m i
und ihr fragt mich nichh was und von
wem ? fragte die silberne Stimme eben
weiter. Ein lieblich neckischer Äua er
schien auf dem rosigen Gesichtchen. -4
Maa leickt sein m ratben. ist ia all
mal eins und dasselbe !
Pfui, ihr ungalantcr Jüngllnä,"ibr'
wißt doch sonst so gut, was mir Lrcude,
macht, schämt euch l ,
Onenbar schämt sich Toni nicht, aberi
er ärgerte sich, denn . seine Lippen bebten!
lcije.
Wollen Sie 's Frühstück haben"? sra'gl
er letzt.
Wenn die Mutter schon auf ut, gern,
wo nicht, wart ich noch. Noch ist es ja,
früh, ich habe noch Toilette zu machend
Sie nickte ihm m und verschwand vom
Fenster, er stand und starrte noch eine!
Weile empon dann ging er langsam um;
daS Haus herum und nahm seine Arbeit
wieder vor ; die kräftig schallenden Ham!
merschläge zeigten, daß es nicht der Schlag
der Pflege'Eltern war, den er zuvor re
spectirt hatte. .-
Droben un Giebelstubchen stand das
öne, junge Wesen vor dem kleinen
Spiegel und bürstete die weichen, brau!
nen Locken; die dunkelblauen Augen
blickten mit nachdenklichem Ernst, und
jetzt hob ein Seufzer sogar die Brust, wie'
sie ein kleines Medaillon an feinem Gold
kettchen um den Hals legte. Knüpften
sich trübe Erinnerungen daran ? Konnte
das sein bei solcher Jugend ? Langsam
öffneten die kleinen Hände den Deckel
ein schöner Männerkopf, heiter und
klua im Ausdruck, das öaar leicht er
graut, auf der andern Seite eine schwarz!
Locke und ein paar blonde Haare, sorg?
fältig mit rothem Fädchen geknüpft, -v'!
' Gnädig, daS Frühstück ist da l rief!
Toni's Stimme unten. - j
Die Gnädige" schloß hastia daS M
daillon. warf einen Shawl über und flog
die Treppe hinab ; sie hatte ganz die ra
schen, geschmeidigen Bewegungen eineS
Kindes, und wie in Kind schlug sie die
yanoe zusammen, als ihr unten in dem
kleinen dämmerigen Vorflur das Reh entq
gegenkam und sich zutraulich an sie
schmiegte. ' !
Hans, mein lieber HanS, bist du da ?
Kommst du mir guten Morgen sagen s
Sie duckte sich nieder und legt diArm
um den schlanken Hals des zierlichen
Thierchens, während si ihr zarte Wange
an sein weiches Fell drückte. Lieber
Hans, du bist so klug, sag mir doch, wird
er yeuie rommen ? sie nuiierie a ganz
geheimnißvoll, und das Reh sah si mit
seinen großen milden Augen verständig
an. Im Rahmen der geöffneten Haus
thür stand der junge Bursch und starrte
unverwandt auf daS liebliche Bild am
ttu der Treppe : übn seine stahlgrauen
Augen hatten sich die dichten Brauen fest
zusammengezogen und sein Athem ging
schwer.,-
jj'... (ForlsetMg folgt.)
'' r '
StäenfrägZ. A. (Pantof
ftlheld): ,Ht hake ich wieder eint
etnUigkeit mit meiner Alten.' B.:
.Und lv hat gesiezt?' A.: .Wielo
wer? WittN! Frauen yav ich denn?'
NS ibrer Aufkassu.
VnLdig: ,Wa, Anna, wen Schau
spiel wollen Sie heirathrn?' Zofe,
.Ja. gnadige Püu. er pezt zeyr gut
zu Mtt, er tficik unmn hbuibi
iaJ
rn!
Sieht 10 Prozent gut
genug aus für Sie?
Dann lesen Sie weiter
Wir sfcrittkn, so tocii nicht schon verkauft, alle oder eine Teil don $100,00()
preferred" Aktien in einer wohlbekannten Korporation Nebraökilö, die seit eini
gen Jahren eine grosze Fabrik in Oinaha operiert.
Steuerfrei in Nebraska Dividenden vierteljährlich
Voll teilnehmend und nicht einlösbar
Voll bezahlt und nicht "assessable"
Geschäft-
:' Dieses Geschäft wurde bor I Jahren etabliert und wurde von bescheidenem An
beginn zu einer der grökicn Industrien OmahaS lzerangebildet. DaS Wcrlan
gen nach den ZZabrikaten ist allgemein und iibcr's ganze Land und eS ist aliso
lut bewiesen, was werden kann. Sie schulden eS sich selbst, die Sache zu unter
suchen. '
Geschäftsleitung
Die Leitung dieser Koinpagiiie bcstcht aus Männern von jahrelanger, prakti
scher Erfahrung, und ihre Fähigkeit und Erfolge haben die Aufmerksamkeit
ihres Industriezweiges iiber's ganze Land auf sich gezogen. Eine Zeiwng
sagt, der Aufbau dieser Kompagnie ist ein Wunder für OmahaS Geschäfts,
lcute. - -'' -
Sicherheit
Jeder Dollar in diesen preferrcd" Aktien angelegt, ist gesichert durch Grund
besitz, Maschinerie und Ausrüstung, Fabrikate aul Lager. alleS im Wert höher
als allcS ausstehendes Aktienkapital. Auszcrdciu hat die Kolnpagnie einen
Ucbcrschiib von fast $200,000 erworben.
200 Prozent Zuwachs im Geschäft
Solch ein enoriucr Geschäftszuwachs, wie er bereits eingetreten ist, macht mehr
Vctriebskapiial, absolut nötig. Ein noch größerer Zuwachs ist leicht möglich,
da die Konch'agnic Aufträge abweisen mtisz. weil eS ihr an genügendem 5lapi
tal fehlt. , ,
Einnahmen
Ter Profit in diesem Geschäfte ist sehr bedeutend und wird selten in einem an
dern Gcschachfte übertroffen. ' ES ist die einzige Firma seiner Art in NebraS
ka, die etwas bedeutet und sie kann die Preise für ihre Fabrikate selbst be
stimmen. Firmen im Osten, die dasselbe fabrizieren, haben an Dividenden
L07o bis 200?ö jährlich ezahlt. .
Sjviösnöen
Seit über 8 Jahren hat diese Kompagnie t0 Dividende an den Nennwert
ihrer Aktien bezahlt, und letztes Jahr eine ExtraDividende von 2, sodasz
die Dividende für's Jahr 1918 12 betrug. Fügt man hierzu etwa 2 für
ersparte Steuern, so ergibt sich eine 14 Anlage.
V5e Zukunft
Die Zukunft dieser Kompagnie ist sicher vielversprechend. ' Wer diese Wien
-. jetzt kauft, ist eines groszen Profits sicher, beides in Dividenden und wach
scndcm Wert der, Aktien.
Liberty Bonds '
Liberty Vonds werden zu ihrem vollen Werte als Woll. oder Teilzahlung bei '
der Zeichnung für diese Aktien angenommen.
Man lasse, uns Beweise bringen '
Wir sagen Ihnen ohne Zögern, dass dieS öie beste Geldanlage für Profit-ift.
die feit langer Zeit in Nebraska angeboten wurde, und wir sind in der Lage,
jede Behauptung, die wir machen, zu beweisen.
wegen vollständiger Auskunft bitte zu schreiben an:
l'komas T. Warren Company
Fiskal-Agenten
Zir 3, Wsatf Building, 18. und Farnam Str OmaSia, Nebraska
- - Kupon. -
' Thomas T. Warren Company, .
Nr. 3 Wead BIdg., Omaha. Nebr. '
1 Ich interessiere mich für Lhre Proposition. Ich bin fähig, $ 1
I anzulegen. Ich habe Z wert Liberty Bonds - "
l I
I Name
. Adresse
I I
..L - p-- -J
7
faioiasaTO
DR. F. J. SCHLEIER
Deutscher Arzt
uno Wundarzt
1140 First National Bank
bände, 16. und Farnam Str.
Olstcksiund'! on il 6t 12 ormik.
tags mit i 6i 6 achmitiagi.
Cnte tcl'HjDrt! ougia 4308.
Ootnutifll euflinio Cut.
iVlznuntTeipd! Harn 6178.
VMr
lttasftsizierte Anzeigen!
Verlangt Männlich.
Verlangt wird ein mitteljähriger
Mann für allgemeine Farmwirt.
chaft; und wenn er einen Sohn im
Alter von 11 b,S I Jahren hat.
, si? kann dieser auch in Dienst treten.
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