Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 25, 1919, Page 8, Image 8

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    Seite g-Tägliche Onraya Tribüne-Talllstag. bett 25. Januar im.
Ueber 900,000 Mann
daheim öemobilislert
Wasliingtizn, ,25. Jan. Crtciic
ralslobschef Ä!?arch lachte heute b?
Zannt, daß bis zum 2!. Januar
8.187 Mannschaften und 57.306
Offiziere ausgemustert worden sind:
dies bedeutet, das; die Ver. Staaten
die Soldaten, , schneller ausmustert,
als die Engländer, denn diese haben
bis Mir 19. Januar nur 611,050
iinn und 12,570 Offiziere miSge
mustert.
Zum ersten Mal Hürde die Ttär
se der alliierten Streitkräfte an der
Westfront, wie sie am 1 Nsvembcr
Z'cs letzten Jahres 'bestand, ongege
den. Tiesclbe war: Franzosen 2.
259,000: Ver. Staaten 1.050,100:
Großbritannien (mit Einschluß der
Vorutgiesen) 1,718.000.
' Es wurde amtlich gemeldet, das;
die Bolschcwiki im Archangel Ti
strikt die Miiertcn von drei Seiten
Oiigrifsen: zwei amerikanische Kom-
Magmen beteiligten sich an diesem
Stampfe, und die Alliierten wurden
gezwungen, zurückzufallen: die Amc
rikancr verloren in diesem Gefecht
zehn Mann an Toten, 17 Mann wur.
den verwundet und 11 werden der.
mißt. General March erklärt in
dessen, daß die Alliierten stark genug
sind, um der Lage gewachsen zu sein.
Jeder überseeische amerikanische
Soldat hat Befehl erhalten, eine
Postkarte beim zu senden, zeigend,
wie er sich gesundheitlich befindet.'
welcher Trappet? Organisation er an
gebort und wo er garnisoniert ist.
Strafdienstzcit ist aufgehoben wor
den. ! -
Der Vorsitzende der Schifssbehörde
hat March in Kenntnis gesetzt, daß
bald deutsche Schiffe zur Heimbcför.
derung amerikanischer Soldaten zur
Verfügung stehen werden, General
Pcrshmg hat keineswegs den Wunsch
geäußert, bald heimkehren zu wollen.
Programm des ZlrbeZter
Uongresfes in Bern
Bern, Schweiz 21. Jan. (Verspä
tet) Der internationale Arbeiter
und SozialistenKongrefz hat gewisse
wichtige Vorschläge, die er der Frie
denskonferenz zu unterbreiten gc
denkt. Sie find in der Hauptsache
folgende:
Eine Volkerliga, für olle Völker
ohne Ausnahme, mit Machtbefugnis,
Kriegen vorzubeugen :
Internationales Uebereinkominen
für alle Arbeiter:
Abschaffung der Wehrpflicht, Ab.
rüswttgm,' Verbot Kriegsmaterial zu
fabrizieren:
Keine gewaltsame Einnnschung in
russische Angelegenheiten, wohl aber
gütliche Versuche, die verschiedenen
Parteien zur Einigkeit zu bringen,
so daß das , Land auf der Friedens,
tonicrenz Vertretung finde.
Tcr 5!ongrch sollte am 27. Janu
er beginnen. Da verschiedene Tele
gasen bis dahin nicht einzutreffen
vermögen, ist die Eröffnung verscho
ben worden- Vertreter von 17 Na-
tion, Rußland eingeschlossen, werden
erwartet. . Man nimmt an, daß der
Kongreß A Wochen dauern werde.
Amerikanische
Verlustliste
Washington, ' 25. Jan. Nach
stehend Verlustliste wurde bekamt
gegeben:
Freitag Vormittagsbcricht: Schwer
vermundet, 180.
Nachmittagsbericht: Gefallen, 33;
ihren Wunden erlegen, 28: ein?m
Aeroplan Unfall erlegen. 1; an Un.
fällen oder aus anderen Urjachen
gestorben, 10: Krankheiten erlegen,
10; im Kampfe vermißt, 45; zu
sammen, 103. , .
,, Sanrstag Vormirtagsbericht: Ih
ren Wunden erlegen. 37; vermißt.
61: zusammen 07.
Nachmittagsbericht: Schwer vcr.
' wundüt. 101.
.Gkgner der Dienstpflicht entlassen.
Leavenworth, Kans.. 25. Jan.
Oberst Sedgwick Rice, Kommandant,
machte heute bekannt, daß die 11. Z
befangenen, die aus Gewissens
jkrupeln sich geweigert hatten, ih"U
.öeerespflicht zu genügen, zu Zucht
chaus verurteilt, jetzt aber vom
Kricgsckretär Baker befreit worden
sind, ehrenvoll am Montag entlassen
werden werden.
Nrv. Vater Noach noch immer kra-k.
Vater pioait, katholischer Prie
stcr, ausgemusterter 2lnncckcips.m,
der,, von der Polizei, wegen an.;eb
l?cher Trunkenbeit, verhaftet und
der iik seiner Zelle fast einen Tcig
lang auf dein kalten Fußboden ge
legen hatte, ehe sein Krankheiten
stand (teilweise Lähmung) erkannt
und er nach dem St- Joseph Ho'pi
ta'e gebracht würde, liegt eck im
mer in diesem Krankenhause in kr!
t'Mm Zustande.
Bater Sinne, der üdi s.i,es .ti"ts
bruders cficr? ongenomme!'
datte iv d d-c .Vi"..'!:nz:-i?!0"''.' der
iliti in a'.isge'iochener e'fc
iriti'i-'rt. kti-fre üutrrsnchuna 'fr
den F'.-il einer höheren, Ismen,,
ätbrecht hekn.
versuch. Maria
Magdalena Uirche
in Brand zu setzen
,
Ein religiöser Fanatiker, George
Ralph. Geschirrwascher im Henshaw
Hotel, versuchte heute morgen die
katholische St. Mary Magdalene
Kirche, an der 20. und Dodge St!,-.,
in Brand zu stecke, wurde aber ab
gefaßt und verhastet.
Glieder der Gemeinde fanden heute
morgen beim Einteilte in die Kirche,
alle Altarkcrzcn brennend und die
Altarbckleidung in Flammen, die
Glastür, die zu einem ?!ebenraum
fuhrt?, zerschlagen und zalürciche
Bllüipuren. Tie letzteren führten
die Geheimpolizisten, denen Anzeige
erstattet worden war. bis in die
Nähe des Henshaw Hotels, und, da
Ralph der Polizei als religiöser
Fanatiker wohl bekannt ist, veran
laßten sie die Verhaftung. Iflillch
beschwor seine Unschuld, hatte aber
eine tieie Schnittwunde in seiner
linken Hand. -
Rev. Vater Sinne, der Rektor der
Kirche, kennt Ralph, der oft in der
Kirche gewesen ist und ihn mclic als
eiumal um Schutz gegen die Teilt
schen gebeten habe, die, wie er be
Häupter, ihm nach dem Leben trech
teil-
Ralph hatte eine Bibel mit sich
auf der Polizeisiation, in der ein
Zeitungsausschnitt, ein Kartoom sich
fand, einen Einbrecher darstellend,
der eben durch ein Fenster einbre
chen will.
Nationalisnllls gegen
Bolschewismus
Paris. 25. Jan. Ein hervor
ragender britischer Tiplomat, Mit
glied der Friedenskommission. er
klärte beltte. der riedenbkonaren
müsse die große Frage des ?iatin
nansinus gegen den Bol'chewl?muS
eiii für alle Mal entscheiden. Man
darf sich der Tatsache nicht ver
schließen", sagte er, daß der Na
tionalismus auf dem Spiele steht.
Kann der Nationalismus nicht bc
weisen, daß er zu Recht besteht,
dann muß der Bolschewismus ge
winnen. Bolschewismus bedeutet
Klassenunterschiede gegen National,
unterschiede. Ein gemeinsames Vor.
gehen der Nationen kann die Pro
Meine losen, die die Basis für den
Bolschewismus bilden," Ter Tiplo
mat erklärte, der wichtige Schritt,
der weiteren Ausbreitung des Bol
schewiömus ein Ziel zu setzen, bc
stehe darin, internationale Arlvi
tcrgesetzgebmig einzuführen, sich auf
eine normale Arbeitszeit und Löhne
zu einigen. Eine derartige GeHge
bung, hob er hervor, wird auch
bessere industrielle und kommerzielle
Verhältnisse zeitige.
Portugal steht vor
der Entscheidung
London. 2."). Jan. Tas Schick
sal Portugals wird von dem Ausfall
von zwei Schlackten abhängen, die
gegenwärtig im Gange find. Tas
eine Treffen findet in der Nähe von
Oporto statt, woselbst die Monarch?
sten ihr Hauptquartier aufgeschlagen
haben, das zweite unweit von Lissa
bon, den? Sitz der republikanischen
Regierung.
Verhaftungen in Kansas (?in,, eine
,vvlge des trr,ks.
Kansas City, Kas 25. Jan-
Tas Bundesgericht hat 21 Haftbe
fehle gegen Leute ausgestellt, die
während des Streiks sich an Eigen.
tum der Straßenbahngcscllschaft
(Zcrstö?mi?g durch Tpuainit usw.)
vergriffen haben. Sieben wurden
bereits vollzogen.
Ter überfällige Tamvfer Rochambcau
eingetroffen.
New Bork, 25. Jan. " Ter meh
rere Tage über'ällige Tampfer Ro
chambeau 'ist hier bellte mit amerika
nischcn Truppen m? Bord eingetros
fen. Es waren zumeist Tnippm von
Iowa. Kansas und Minnesota, die
in Caiitp Todge ausgebildet wurden,,
aber nicht mehr ins Feuer gekeilt
rnen waren.
Whites Mörder erhalt lebenslänglich
Tcr Farbige John Williams, wel
cher den jungen Ma; White auf der
Straße ermordete, bekannte sich
schuldig und wurde, zu lebenslang,
licher Zuchthausstrafe verurteilt.
7
Tie New Jorker Philbannoni
sche Gefcllschnft hat Wagner's un.
sterbliche Schöpfungen wieder auf
ihre Konzertprogramme itzr, und
eine nach Tausenden zählende, an
dächtig lauschende Gemeinde hat es
ihr gleich im -ersten Konzert init
lauten: Beimll gedankt. Tie Neid
linge und Unduldsamen sind unter
legen, die Benum't bat gesiegt, und
die Uun't hat die Waisen efchntie
bet.
X'C rslnnisfcstc Arbctter'ta'l des
sende ist gi'gen Preb:btt:oii, ober
ws pil!?? Tie organisierten ?i:tis
ltt,der n:'d oa'ur, und Uib:r vi das
fiilichcidcnö.
Interessantes aus der
Bundeshauptstadt
Amerika wünscht keine geheimen Sit
zungen der Friedenskonferenz;
der ProljibitionKapostkl Bryan;
die Cinwandernngdfragr.
Washington. 25. Jan. (Eigeube
richt.) Tem al,fmerksan?en Be
ebachter wird 3 nicht entgehen, daß
hierzulande das allerstärkste Berlan
gen besteht, daß die LelchandlUngen
der Friedenskonferenz nicht hinter ge
schlossenen Türen geführt werden.
Tie Senatoren sowohl wie die Re.
präse??tanten verleibe?? den? Ausdruck,
und dasselbe tun die führenden Ta
geszeitungen. Man hört es überall.
wo die Friedenskonferenz Gegenstand
des Gespräches ist. Ist damit nicht
eine Art Verpflichtung verbunden,
daß, wen,? der Friedenovertrag dem
Senat zur Notifizierung unterbreitet
wird, die Tebatten dieser Körper
fchaft in Bezug auf denselben auch
öffentlich sein sollen? Ein derartiger
Vorschlag ist schon gemacht worden
und diese Forderung niog im?ner
drii?ge??der werden. War??? auch
?iickt? Ter Einwand, daß es bis
her die Gepflogenheit des Senats 'ge.
wesen ist, über Berträge im Gehe?
rnen zu beraten, kann kaum dagegen
erhoben werden. Richtig, daß bis.
lang die Türen immer verschlossen
gewesen sind und das immer beba?iv
tet worden ist. ein derartiges Geschäft
bedinge Getieimha!t?!ng. und daß
deslialb diese Geheimhaltung auch
immer aufreckt erbalten worden ist.
Aber der jetzige Friedensvertrag wird
an Wichtigkeit und Pollsinteresse je.
den anderen dem Senat bisher unter,
breiteten Bertrag weit übertreffen.
Es wird nickt ein Vertrag zwischen
der amerikanischen ?ind einer ande
ren Negierung sein, der einen gewis
ken Streitpunkt regelt, sondern ein
Bertrag, der die ganze Welt angeht
und viele Probleme, die die ganze
Welt angehen, behandelt und für die.
le 5!ationen Verbindlichkeiten invol.
viert. Spannung und Sorge in im
serem Lande sind groß und wachse??
beständig. eder, der die Ereignisse
versolgt und über sie nachdenkt, fühlt,
nieeiel für Amerika auf dein Spiele
stebt, und jeder Amerikaner will na
türlich nur einen solchen Vertrag I?a
ben, der die Interessen Amerikas ab
sol?it sicher stellt- Kein anderer Ver
trag wird gutgeheißen werde??. Wenn
der Senat den Vertrag ii? seinen
Händen bat. vi? er ge!vissermaßen
vor den Schranken stehen: er wird
als der unentbehrliche Teil der ver
tragichließenden Mackt der Regier?mg
bandeln: der Präsident empfiehlt,
der Senat ratifiziert, an?ondiert oder
vernnrit. Es ist vottko?nn?en klar,
daß. wenn der Senat die Tikussion
des Vertrages oufni?nmt, die Auf
merksamkeit des Landes aufs Aeußer.
st? angespannt sein wird, eine solche
Ausmerksainkeit, wie sie noch, selten
wahrgenoii?men worden ist. Alles,
was sich aus ihn beziebt, und ' alles,
was die Senatoren über ihn denken,
wird alle anderen Neuigkeiten in den
Schatten stellen, jede Einzelheit wird
man wisse?? wollen. Eine einfache
su?nmariscke Angabe der Tisknisio.
nen, von Tag zu Tag aus der Ge
Heimkammer ausgegeben, vird nie
manden befriedigen. Ter Präsident
hat sich gegen (eheimdip!omatie er
klärt, und der Senat sollte sich auf
denselben Standpunkt stellen und da
bei bleiben.
Tem Staat Nevraska war es vor
behalten, den Schlußstein auf das
Monun?ent zu setzen. Sechsunddre?.
ßig Stimmen waren nötig, um das
Prohibition? Amendcment zu rat?,
fizieren, und er war der Sechsund,
dreißigste.. Ter Schwarzwasserstaat
ist der Heimatitaat Herr,? Bryans.
Kein im öffeiltlichen Leben stehender
Mank? in Amerika hat zu seiner Zeit
inehr für' die Säcke der Prohibition
getan, als er. Wabrickeinlich bat
auch kein anderer über diese Thema
zu so vielen Leuten gesprochen wie
er. Jahre lang ist er Land auf und
Land ab gereist und bat in dn Ver.
samnilu??gen über dieses und jedes
Thema gesprochen und nie dabei der
Probibition vergessen. Und fast aus
schließlich hat er für die letzlere ge
wirkt seit er aus dein Kabinett au
geschieden ist. Tas war seine Ab
ficht, proinpt hat er dieselbe bekannt
gegeben und unentwegt bat er sie
ausgeführt. Mag man über Pro.
hibition denken wie man will. n?an
wird ?nir zugeben müssen, daß er
nie ein größeres Publikum gehabt
hat und daß seine Herausforderun.
gen ider Gegner nie direkter gewesen
sind. Es ist behatlptet worden, daß
Herrn Bryon's Eintrete für Pro
hibition ihn aus dem Weißen Hause
gehalten hat- Tas ist kaum anzu
nehmen. Geiß hat ihn? in allen el
er? drei Wahlkampagnen der Ein.
fluß der Prohibitionsgegnr in man
chen Teilen des Landes feindlich
gegenübergestanden. Aber ob dieser
Eiiuluß stark genug geicrim i;r. die
Woge zu seinen Ungunsten mv-ot
ichiulicii z.i las'en. iüll dabin g-'ll!
bleiben, cwoUl Herr Äi.nlen im,
Herr Icii gni'aiiiicn ihre Lal'l.
icldzna ans l')ru,'d rein r,'.'i:i'ä er
aad ckonomijchcr Crwcauua-:. iai
Jahre 189G truimphicrien Schutzzoll
ui?d gestlndes Geld über dm Tarif
und freies Silber. Im Jahre 1900
nnirde Herr Mectinicn, uachde?n .er
die Angelegenkeiten des Landes in
znfriede??stellender Weise verwaltet
hatte, wiedererwählt, tun das gute
Werk fortzusetzen. Im Jahre 1903
wurde Herr Taft krafk der Stärke
der ztveiten Roosevelt.Admmistration,
der er als hervorragendes Mitglied
angehört hatte erwählt. Keiner von
itinen hatte sich für oder gegen Pro
hibition erklärt.
Bor d .'!? Hauskomitee für Ein
Wanderung trat Herr Morrison, der
Sekretär der American Federation
of Labor, warm für den Erlaß eines
Gesetzes ein, das eine Zeit lang die
Einwanderung verbieten soll. Herr
Morrisoi? nialte schiuar. ti? schwär
und sagte Brotlinicn fiir den Mai
dieses Jahres vora?is. Herrn Mor
riso??'s Pessimismus ist in seiner
Weise gerechtfertigt. Tie Produktion
bat vier ?abre lana beinahe voll
ständig geruht, soweit Europa in Be
tracht kommt, und ?n den ere?n?gten
Staaten haben die indiisiriellen Hilfs.
miellen während der letzten ändert.
halb ?!,abre sail aiiöschließlich der
Kriegsproduktion gedient. Leitende
W?rtschaftslehrer uno ieiazastsleutc
sind der Ansicht, das? ii? den nächsten
Jahren eine derartige ?nduilr?elle Tä
tigkeit herrschen wird, wie sie die
Welt noch nie erlebt hat. eine Tätig,
seit, die die unermeßliche Benvüstnng
des Kriege ivctt mache?? und die
untetbrochene Produktion wieder aus.
nehmen wird. Tie Millio??en Man
ner. welche die Waffen niederlegen
iverden, um sich den Beschäftigungen
deö Friedens zuzuwenden, werden
genug Arbeitsgelegenheit sinden. in
Europa sowohl wie in den Bereinig-
ten Staaten. .
Schildkrötcnncr, cfsünrc ogclncskcr
lind Perlen.
Ein SUtarbeiter des holländischen
Javabotei?" macht einige Mitteilun
gen über inehrere jo,?dcrbare Er
iverbsziveige .an den Gestaden von
Java, dercn Ausnutzung sich die
Ehiiiesen durch Pachuuig zu sichern
oersta??den haben. Ter eine dieser
Leckerbissen ßnb Schildkröteneier, die
von den Ehiiiesen besonders bevor
z?,gt werden. Mai? unterscheidet
zwei Sorte??, einej kleinere von
Schildkröten mit hartem Nückcil.
jchild und eine größere vo?l. einer
anderen Art mit weicher Rückendecke.
Tie Tiere graben ihre Eier zu
einigen Tutzenden beieinander in
öcn Sand des Strandes ein und die
Zlut ebnet die Stelle aus. so daß
sie von? Auge nicht mehr zu erken
nen sind. Tie Sammler haben ein
besonderes Bersahren. die Nester
trotzdem zu sinden. Sie reitm nhiir
lich am üstcnsaum entlang und er
kennen am Einsinken der PserdeHi?
je die Stelle des verborgenen Scha
tzes. Diese Eier Haben noch die Be
londerheit, daß sie nicht hart gekocht
werden könne??, da das Eiweiß dau
crnd flüssig bleibt. Boruehmlich
werden sie zur Herstellung von Back
ivaren geschätzt.
Ferner sind die Chinesen mit gro
ßcin Eiser auf die berühmten eßba
ren Bogel,?estcr erpicht und berste
hen, die Sceschwalben geradezu auf
i die Anlage voi? Nestern zu züchten.
! Tiese Leckerbissen, die u?iter dem
Namen der Calanganen-Nester frü
her den Feinschmeckern in allen Erd
teilen bekamtt wäre??, sind von wei
ßer Farbe und werden in ihren?
Geschmack bon Kennern über alles
geschätzt.
In Niederländisch-Jndien sinden
sich auch Perlen, besonders an den
ttüslen von Celebcs. und ein Tia
mantenhändler aus Java hat sich in
letzter Zeit auf die Einsammlung
und Verwertung dieser Kosibarkeite?,
i'erlegt. Sie kamen a?,ch schon frü
her in den Welthandel u??ö gingen !
iiicist über Indien nach Europa und
dann von Paris nach den Bereinig
ten Staaten.
O ö e g e ii w r t, wie bist du
schnelle,
Ziikuk, ivie biit du morgenhclle,
Bergaiigenyeit so abe??drot!
(ichendorsf.)
iK e n s ch e n, die Einfluß cu an
dere Haien wollen, müssen sich sehr
hüte!?, viel gesehei? zu werden. Ich
bin voi? beinahe jedem Menschen be
rühmtcr Art, den ich kennen lernte,
ci:: wenig enttäuscht worden.
Tie Menschen bedienen sich
dcö Gedankens, um ihre Ungerech
tigkeiten zu begründen und sie wen
im die Worte nur an, um ihre Ge
danken zu verbcrzen.
. (Voltaire.)
Tu nur dz s Rechte in d e i
nen Sachen:
las andere wird sich von selber ina
chen.
Teines Herzens Güte
Äai'l du daran erprobe,
& b:t mit ganzem Gemüte
Tas gut? kannst c.n deinem Feinde
loben,
lcrt)
lon unterstütze die deutscht
Preise, i:??r:n man zu ihrer verbiet,
tuna ttXitsL
DcrSpccht als Erhallcr
unlcrcs lvaldcs.
Bvu Alwin Nath, Berlin.
In unseren Kiefernwaldungen
hört man im Frühling ausfallend
viele Spechte. Fast alle paar hun
dert Schrille weit hört man daö
laute' rasselartige Klopse durch die
Stille deö von jeuchtsrischer Lujtslin?
,!,???, z durchwehten Waldes aus den
Wipjeln niederhallen. Man bleibt
nwrllkürlich bei dem sonst in un
feren märkischen Wäldern immer
hin lcltencn Geräusch stehen, und
wer ctwaö kennt von der Lebens
weise des Spechtes, den überkommt
eine heimliche Freude denn er
wird den Zinnnermann des Wal
des" be, der Arbeit sehen. Mit aller
Behutjamtcit, fast aus den Zehen,
schleicht Ulan sich über den die Schrit
je däuipseuden feuchten Nadelboden
des Forstes näher. Solche Borsicht
aber brauchte man beim Specht gar
nicht anzuwenden, wenigstens nicht
bei,?? Notjpecht, um den es sich
hier bandelt. Sie sind durchaus
leine scheuen Geselle. AIs wüßte,?
sie,- daß sie des Nutzens halber, den
sie unseren Wäldern erweisen, eine
gesetzlich geschützte Existenz habe,?,
kümmern sie sich kaum um die vor
übergehci'.den und laut singenden
Ausflügler, pochen ruhig an? Stamm
weiter, daß manchmal mir so die
Späne stiegen, und selbst aus her
aussorderiidcs Gejlöte und Hä??de
tlatjche?? reagieren sie nicht, und ig
noriercn es. Ter Rotspccht psei?!
uns höchstens was! An dem kah
len Ast. an dem er eben gerade her
umklettert, kann man ihn, da tcin
Zweigwerk den Blick behindert, in
seiner ganzen Schönheit und seinem
Iebe?ldigen Treiben beobachte,?. .Mit
einer unglaublichen Energie jchmet'
tcrt er immer wieder seinen starken
ttopj mit dem derben langen
Schnabel gegen die Borke wie einen
Hammer, miaushörlich hämmert er
darauf los, un? die Uäser und Lar
ven aus der Ninde hervorzulocken.
lind wehe dem Mäserleut, das sich da
von dem lauten Pochec in Furcht
jagen läßt oder neugierig unter der
Borke nach den? Frühling auslugt
im Nu schließt die tauge putz
schnelle Zunge deS Spechtes, die
immer sangbcreit in? Schnabel lau
crt, daraus hervor und befördert
den kleinen Gcsangenen ebenso schnell
in den Magen des Hungrigen, in
den den Tag über ununterbrochen
die Schädlinge des Waldes ver
schwinden.
Nur ab und zu würdigt der schö
ne Bogel, der in seinen schwarz
weiß-roten Farben herrlich anzu
schauen ist, den lies unter ihm sie
bende Beobachter eines Blickes
ja von oben herab! Oester aber
flitzt er plötzlich auf die andere Sei
& des Stammes herum , denn er
vciß schon, daß sich da das kleine
iiichtönlitzige Gewürm, das von den?
Lildei? Polterer erschreckt ist, heim
lich a?iS dc?n Staube wachen will.
Man hat geglaubt, und einige
Zoologen halten noch heute an die
:er Annahme fest, der Nolspecht ziehe
?aZ Laubholz dem Nadelholz vor.
Welcher Irrtum daS ist, sieht man
gier bei miö in den Berliner Wal
dern tuieder be?uiesen, wo der Specht
jetzt in so beträchtlicher Anzahl ii?
den iefernforsten auftritt. Gerade
den reinen Kiefernwald liebt er am
meiste??! Man stößt auf ihn auch
tief in der Finsternis des allen
Hochwaldes. Tort bereitet er de?n
stillen Wanderer in dem woltfernen,
fast lautlosen Schweigen und der
Einsamkeit durch sein lebendiges
Pocheu und sein munteres Gebaren
noch mehr Freude und Augenver
gnügen, als wo er zu vielen beiein
ander ist. Getvöhnlich lvählt er sich
in der Nähe seiner Nisthöhle in?
Walde ein bestimmtes Revier, in
dem er auf Jagd geht nach Borken
läsen?, Kiefernspannern, schädlichen
Milben und überwinterten Spinnen,
und in dem er leinen Wildschüt.
zen", seinen' anderen Specht duldet.
Honnrrt aber doch einer wildern, so
hetzt der erbeingejessejie Specht, oh
ie zu erinüdcn, hinler dem Ein'
öringliug her. stößt sein grimmiges
Fix", Silf aus, setzt dem Geg
ner nicht allzu sanft n?it dem Schna
bel zu, wenn es eben sein muß, und
rastet nickt, bis tick jener mit sei
nen Zrüheren Jagdgründen beschei
cct. Es ?st ein schönes ischmilmel,
,ki iick iaoende Notiveckte lo von
Baun, zu Baum hinschießen zu se
hen in der leuchtenden Pracht ihres
bunten Gefieders. Wie blitzender
Schnee stäubt ek im hellen Tonnen
lichte von den Schivingen, von Brust
und Wangen, und aus den ZZopsen
sck-imniert kS wie von blutiaen Nu
bincn. Ein ergötzlicher Anblick auch
ist eS, sie an den Bä?imm mit un
glaublicher Hurtigkeit . emporlause??
zn sehen. Ter Specht hat dann ein
sehr keckes A?i!sehcn, da er die Ober
brüst stark und den Kops dabei, noch
mehr ziirückbiegt. Wie ein kleiner
Prahlhans wirst er lich dabei in die
Bruik. Be, jedem Sprung und
Schritt nickt er heftig mit üopf und
HaÜ, und fliegt zuletzt in, Gipfel
ngeke:!M!cn, falls er es nicht vor
zieht, lait via seiner ükfUzci ein
wenig auszuruhen, wieder hermtter;
und hängt liaj unten an oyn
n.i ?rtiiin- hen er mm wieder bis
zr Krone hinaus abklopft und ab
Aast. .
(?!( besonderen Nutzen stisten
die Spechte in unseren Wäldern
auch dadurch, oaö sie vorneymucy an
? kiirrei, abae torbcneu Äesten
und den kranke.il Stellen deö Stam
meS sich viel zu' schaben . maazen.
ffip Kacken dort agme Löcher in das
angegangene Holz, um die hier be'
sonder zahlrciq vcrjammeiien
den und Larven und Insekten her
auszuholen. Nicht selten schält er
deshalb auch die ganze Rinde von
solchen kranken oder abgestorbenen
Partien ab. man sieht ihn dann un
ennüdlich lange Fetzen mit dem
mächtigen Schnabel herunterziehen,
um diese dann sehr lebhaft in Au
genschein zu nehmen, wie etwa ein
Kammerjäger , die ' abgerissenen Ta
peten in einem wanzenverdächtigen
Ji,n?ner!
Ei?7e ganz eigentüniliche Erschein
nun,, i,'t daö soaenannte .Ringeln",
das darin besieht, daß der Rotspecht
Löcher ?n punktartig aneinander ge
reihten Ringen in die Rinde hackt.
Man ist sich über die Ursache hier
,nä't cinia. Es ist ja sehr nahelie
gend, anzunehmen, der Specht wolle
nck durch dies .Perkutieren" über
zeugen, ob unter der Borke noch
Larven vorhanden seien. AVer man
kann mich zu der Ansicht neigen, das
Ringeln- nehme der Vogel nur
vor, um sich ein chluckchen oe
wnblsckmeckendvn Hokiastes zu lei
sten. Hierjür spricht auch, daß n?an
im Harz junge Pslanzeichen sano,
die iene .,Ri??ae" zeiaten. aber sonst
keine ei,?zige. Larve auswiesen
dagegen aber spricht, daß man t,n
Schlecke'nauer Tomäneiigcbiet das
Ringeln" an Stämmen beobachtete,
die Spuren von Rindeubrand zeig
ten, also die ersten Lirankheitöan
sänge bereits an sich trugen.
Wo der Sveckit durch Vertilgung
von unzähligem schädliche??, 5Uetn
dich im Walde so großen Nutzen stif
tet. w?rd man es ?hm n?cht ver
Übeln, wenn er auch so nebenher
seine klei??e Passion Hot. Mit unse
ren kleinen Buben teilt er eine
wabre Leidenschaft sür Nüsse: Ha
selnüjse und Walnüsse, unter denen
er solche mit einer selten Maoe öar
in den ubriaen vorzieht! keiner llu
oen Geschicklichkeit hierbei zuz?ischau
cn, ist ein besonderes Amüsement.
Eine Nuß nach der anderen holt er
sich a?,s dem Gebüsch oder dem e
äit des BaiuneS und klemmt sie ii?
einem nahen Etmnm in eine ga,?z
bestimmte Spalte, die so geivachsen
i,t. dcm le die Nun tcjtlialt. U.nn
lislrift rc mit aller Kraft seines Nie
senschnabels aus die Schale los, bis
sie auseinandervlavt. was gewöhn
lich schon nach wenigen Hieben ???it
lautem- tinall erjolgt. derartige
Spalten, die sich um Ze!ltlemmen
der Nüsse eignen, sind nun aber im
merbin siera idi selten, und o w?ro
eine und dieselbe meist von mehre
ren Spechten ?n Kompagnie be
nniit. so das? man unter einer ol
cke,? ..Svecktschmiede". wie man der
artige Stellen nennt, nicht selten
ganze Hauwn von NulZichaieu m
Boden si??dcn kann. Er ? t a?i
nerordcntlick sutterneidisch. Tiefe
Eigenschast, die der Gesundheit des
Waldes sehr zugute kommt, vringl
den Boacl selbst leicht in Gesahr.
Aus gut nachgeahmtes Mopsen an
Bäumen kommt er gleich ange
sckwirrt. um nach dem vcrmc?ntti
cken onkurrenzfresscr anözuschau
en und ihm evc??tucll die , Larven
wegzuschnappen. Ja, wenn man sich
beim Pochen in ei??e Hütte verjteat,
kommt er so nahe herangeslogen, in
seiner übergroßen Neugier, daß man
ihn sozusagen mit Händen greisen
kann.
Am we??igsten schen ist der Specht
in der Nabe lemer Nisthöhle, Er be
nimmt sich hier aeradczu dumm
hrmL freilich, wie eine Äura in
er ?a rinasum aeschützt. sitzt er doch
Mitten im Stamm des Baumes,
worin er sich -gewöhnlich selbst Ze?ne
kleine Bette aezimmert bat , inci
halb er ja auch der Zimmeimiann
des Waldes heißt l Dadurch, daß er
nieist angegangene, faule Stellen im
Holze, die er bei seiner !lkopfarbeit
leckt ousiindia ???acht. alio ranr
heitsherde für den ganzen Baum,
heraushackt, um das Re,t hier a??.
?ullae,?. träat er auch in seiner Wet
se zur Gesunderhaltung des Forstes
bei. Aber die ungesähr dreißig bis
werüi .ei?timeter tiefen Nistlöcher
sind dc- Spechten ab und z?l reck)te
wallen aeworden. denn in einigen
HJ man Dutzende von verfaulten
Möpsen gefunden. Wahrscheinlich ia
aen diele Nillliöblen ka Unglücklich.
daß bei plötzlich losbrechenden Un
wettern der Regen stark hineinschlug
oder vom Stamm auä dem Wipfel
in einer Borkenrinne hineinströmte,
so daß dje darin hausenden Tiere,
oder a?,ck solche, die nur bann im
terschlups vorm Unwetter gesucht
hatten, regelmäßig darin ertranken.
Tie Spechte genießen und
zwar mit Recht in Deutschland
'gesetzlichen Schutz; denn sie sind in
neige des großen Nutzens, den sie
'durch 'die sortivährcnde Säuberung
bcc Baumstämme' irni) Vertilgung
unzähliger schädlicher Jn'elten und
jLcrven stillen, tatsächl:ch Miterhal,
, sop. Tarum sollte
man aber-auch "darauf verzichten,
den Bogel im 5Ssig halten zu wol-
s.. i nmn INI? deM Laildi.'
t,, lUii. lll.ll -! "'7 I
wohl ab und zu siehst Sie sind am,
V v - . - All flHIlli f t
auch ourajaus reine unnuaujuui.
Gesellschastcr. sondern schreck!?ch stor-z
. . ., 1 1. . Mi- -ff S , M
rijchc uno iturmie wicui-n, -,;
man bald von selbst wieder fliegen
läßt. Nur der kleine Buntspecht v,
ein liebenswürdiger Hausgeno,,!..
1,1 1 ' "" i ' ,
zlkderalllnFentjchlandwlki
der öroöezlachösrlscr
T-0 Krmania" lBerlin) schreibt!
Durch den ttrieg ist der Flachsbau
Teirtjchland wieder mehr m Aus-
nalniie aekommen u??d man begegnet
wieder auf Wanderungen den trogen
s.. 1,1, , rtrih,rti hin in trüberen
ttuiivii u.,..., i ' A
Zeiten dem Auge jo froh entgegenl
leuchteten und allmahtiaz unme,.H
mehr aus dein Bilde der deutschen'
de der deutichen'
ndcn waren. Tat
dem Kriege beL ,
icerjchcinuug $cA
!andschast verschwunden
,lachseld war vor
knts zur Ausnahme
worden; verfallen waren die Flache
rotten, die als unbenutzte Lruue,
dalaaen und vom jüngeren Gejchkch
IIIUl IttVfc " ' t
,4 mrt ir .nniMiti'r nii'i'slcn ionnius
er 100 Jahre,? ist der ötams ?
eutschland noch ein Haupigegen
,. Nni. .',, i,,,i . 'tiihin'irii1 ae
lUliU tl. i'VMHmw -
wesen. und besonders in Nicder-i
oeut auano wuroe uncin um.
Fleiß und Muhe aus oieies erzeug
ni.i ni'Nv'iidet. Uebcrall klapperte,
die Wedjtühle aus den Torjen? u,n
in den langen Winteravenoen oe
jchäftigten sich Alt ui?d Jnng, selb
Kii on,ieiel,enilen Frauenzimmer'
mit Spinnen. Tie Spinnjiubeu xod
ren der Ort der geselligen Quamj
... ii si'l,.,,ii,,rtn'ö
meniu isie. i iiituu ii uui wuij
der alten polttümlichen lleberlies
rung, uno au ven rzu.u,i.,.
den Spimistuben i'it der schö?,s,i
ckab, deullcker Sagen und Märchen
ii? uuieicc uciuiui iiiuvu-üu... i
r.. li i v ti fi. Mrti'of in 4 I
worden. Nainentlich feit der Mitt '
hei 1H. ia irnunocnä wur . wn
Flachsbau von den legierungen en,k
, , , - ,
rui nrrm-stert ivoroen: voiisiuimin ?,
jU'ii'hrniiiiiMt erniwiuen uver cie oeu
1 , , ' ... . . .. ., i.
Art des Anbaues: in den Toribe-Zl
schreibun.ten wurde besonders Hervor
gehoben, wie es mit der Jlachstul-
tr stehe und wie ma xumveoer un
Torfe anlaiiig seien. .ie einwe
der hatken bisher zn den nehrli.
chen Leuten" gehört, woran auch noch,
hui Kl'kannte X!ic& erinnert: .Xi
Leinweber haben eine
saubet
ul". Taiuals wurden sie ehrl!' )
,i,,,i,?!t r.a fcriaiit a. Ä. eine orauii.
i.....!!k, lMi-mMt.i ,NNI
lUjlüllÜM11 fc-lWVilMil W.lfc
t';.)'i- Tu' Vi'itii-mi-ür kiueit tu -J
chrli i'cutc aebalten Iverden. uM.!
jvll dieselben niemanö wegen ihre
Handwerls chmahen uno ihnen oe..
gleichen Jnjnriöses, als daß sie ö
Leiter zum Galgen tragen mußte!
vorreden, bei DU Taler Mal?sc!.s
Strafe."
Tie Weberei stand in hoher Blizs
uno man vraune e auj vi, .au
KiliLf 1
da i
sk
inhl V
xü arostcr ftunsttcrtigtcit, w
dörfliche Webereien aus den? ,E,
des 1,8. und Ansang des 19. Jahö .!
Hunderts zu den vorzuglichileu
zeugnisjen der deutschen Bauernku?
gehören. Welche Rolle der Flach,
van im Leben unseres Volles' spielt;
geht daraus hervor, daß er mit k
volkstümlichen Fühlen und Tent'E
auss innigste verwachse,? ist; D
Flachs miumt m? deutichen &pti
wort und im deutschen Botisglmib
einen wichtigen Platz ein. Für i
Saatzeit des Leinens gab es besö
dere Regeln: Ans Meoaro wiro Ci
klacks sein wie n .vaar". heißt
Q,H fm (2t Ml'th'.i
IMUiJlVlIU UUV UVl ,, w. iMij
4U WH U;U.JAU4, V.v.vi.MltJ )
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oen rirag iuuc. siuu umt-iiy
, v... v.i 's
ruyjiams, oer un stptu, anwi
slachs, der im Mai, und Spätslachjl
der eril tnri vor oi aum qc i i
wurde. Sollte der Flachs recht r(
wachsen, so mußte der Sämann ti '
Tack mit der Leinsaat zunächst hi.
?,? die X!uit tvetsen, oevor er tyn j
das Taatlaten ausschüttete. Das)
der Flachs gut und reichlich gebe.,?
gingen Jraiien am Johannista?
zwischen 11 und 12 Uhr um ii
Flachsfeld herum und faßten i
Ickmeiaend den Flachs oi?. Tie H
jlellung der Flachsfelder machte vr?
Mühe und Sorge. , Dafür war
Flach? aber auch für vas 'Xotn i
von höchster Wichtigkeit. Bei i,
Tagelöhner tmd H a,?dwerker ist l
Flachs das crite ytequitit oer Vii
mm", saat eine Schilderung ; 3
oeutm)en DZiwena uus nein u
1802, bei den Dienstboten best;
ein Teil ihre Lohnes darin, und,
wirkliche Ackerbauer lebt in mancf
t . , -v . 'I X. o a V- . vAr I ,
Gegenden fast ganz von der Flack
tultur."
Leute, welche am haus'i'
st e n über ihre Fehler reden, s ' -'
von chrcn Vorzügen am festes
überzeugt. )
n a . T n t rf, o ti ii rfi 4s i
M ' rt W v 1 f ( - ,
s'iiirfifilrtft her Tränn! und ein .
i..iv.,rr ii, ,'... -ii s, i,-. i?,, ii
0t'(lUUUUlU-ll Vji U VKl il. K
zm. . 1 1
ovularität ist wie d ' s,
Flamme einer Illumination, f
and) einer Feuerbrunst, die v?X
nen Mann herum entzündet Tuij
.t '.ci.if rnnä nrt ihm iif f,Pr;r.n
j ' j. " " " ", .,... . : " , .
seine Eigenschaften aber nicht im m
desicn. it soaar entfremdet s'z h
vieles iuifl verzehrt den annai 2li) i
selbst zu Asche? j