Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 25, 1919, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Kultürgclchfchttichcs
vom .DrlttllKrani.'
Tie' Geschichte deS fflrnutrranÄ renhlin,, Magdeburg 1583". son
. .. . . . " I K... II. .t. i f.jt. .- . . . t.
irn auen-Zeilen und m allen Böl p" uhui-u m lotgenoermaszen
;' jfept ist noch nicht geschrieben. Sie ie damals zu Brautkränzen
rinnen alle jre uarnten durch die' Junafernkran und seiner Trä.
gemeine Nräiitzblumlem abgebildet gorin jenes PreiZlied, daS auS dem
und erklert werden", noch nichts von reischiik" befmmt ist?
d?r Myrte. Ebensowenig erwöhiit' . , ,
! sie Johann ComariuS in seimm',
Werk:. .Christlicher Bräute. Brent- Tie Äier fim epirnuve? R,
gaM und Eheleute, Braut, und Ehe Und grün der iiraiiz der Locken.
ajoner, grüner. ,ci)i,, grüner Jung
iccnrranzi
rl i "r)lt'- .Hicü' m s"hrt haben. Mit feinen zarten, nicht sehr hoch anrechnen, denn ßlsINit fthtn ntt ?nrtt.Ä
eö sich bei dem jungsräulichen Bukett Trieben, den freundlich glanzmden er. ge iihrt von 'einer nänchm ju " " Uf dkM illfttt.
wn emen ran, da OranaknKkt?n Ml, .x k. ..' i. ........ .'4. I r
ES?
ihn einen Kran, von Orannbliit.n sn,, s sä Un7 ' ur.s i ? j m. ,i 7
. . . . u ke t ut jcieiuuu in raiaenoen zvniiaci i ,;, ., ... ...
handeln mich, Der Libretti t ollte dcä WäbAms rrinvmttut, 9fm L- ' r i;x "n b" rt tt STfl6f-
i - .. . .. ... I - ,. TriiMtivvi -"W tniilblli VVII A4i.lili.lb WUiUll 1 1 M I I Jl I III II III.
öin grobes und inhaltsreiches veruiendeletl Blu,ön:Cs ist cnisj
fc&cn. .Mit in Myrte, mit leglichem Gebrauch wissentlich, daß'
.lichte
'Blick tu
. , w.i Vilinc 111111 .-. . . "-II " " 1I..V ,:. v . -. ' .
dem Schleier" die Braut nicht allerley Krcuter.und Blumen' lJ?..?"01 nslm'
ist ,.., h't VTr ' U Crenken. innern hl, Mnnn..!' ..., 'Wonnen.
v uuiiwyiu, ui) jutt. IllUjti. , -
'.V.. .. I . . .. 'II trf . . V . 4 t
Beilchenblnue Ccidel
Und als der schmucke freier kam.
War jieven Jayr verronnen;
Hxan denken, lrne bicitslÄ M,. lich dazu genommen werden, welch
iuiiaen der Brautickmuck k. man Coronarias. Crenbblumen und
I ""- V jj I A i, ' 4 " f
wd)t' siüt. SRH hirft;inhit!s;titfrtlwwcr nennt, wie da leliid tolam.
. -i, ... VV4MVfIWIUiy I . ff ... - . ' ' I "
Ersassen wir. wenn Gilm. der beana. ?c: 013 Trelsaltigkeltsblultto, blaue
( prte Sänger von .AUerieelen" von aM. gelbe, rothe, braune, wei
I lemer Covhie aat: .Steine ondre ße' tewiarve olchen, ooer Tamas-
' ?vird wie du. Blumen um die Stirn? n, Liegelblumen, Bliimlein der
uyrenpreis, ergikmein
i
i' tragen." Und wie erareikt uns. 'e.
I f'Vn wegen deZ populären Braut. mt' Sammetrvbleiii, Nein Maß.
m Uichens, die Geschichle, die sich vor ben. je lenger je lieber. Cremz.
! H tin paar Jahren in Tux. Böhmen, blmnlem, Augentrost, Reinblumeil.
v.biieivielt hat. Gin Drfi r Bien aug, Hauswurz und Nolen".
Hut dein Brautkranz unter In ."' v3tn spricht Abwham a
miQ in Sie Etaot gekommen, rar vjiutu, occ wie räum ein
ert lmnifrini (ofinht,, ,;ns- ... weiter die bolkötümlickln ?it!st
. .... .,,.u... -.., vniiu.tu luit-ucc flui- . , ., ; . ,
(f winnen der mit dem Braulkranz "' rauche semer Zeit kannte, von
den elbstgewählten Tod ,u ae. cn imancycrm Mumen, mit denen
Jtn. ' das Beetlein.des Herzens wie das
l Tem weiblichen Geschlechte war
fbie Myrte, die in den Mittelmccr.
, Zandern wüd wächst, schon in vor
christlicher Zeit bedeutungsvoll. In
l HfprtMMtnii h!nit k!!,. rt.t
WYmtermSrZnW Maukens, hochsieigenöe Ila.ser
L,.;'. ... ' " IMlin! Tiflf .VSnftniinrt Hintat Sn
puagnpn ajcn schonen vor mehr als k. v 0-f " r , 1
Soüü ftnhrr ,.s..,,s. ' .-.1 brennenden Liebe. Kreuzblumen der
öänden flcirfln Ä Mm lümlem der Reinig
' J - - ij '" 'Xj v it
der Braut im hohen Lirde geschmückt
sein soll: aber auch er redet noch
nicht von der Myrte, sondern zählt
zu oem richtigen Weihelranz zwol
Blumen' als da sind: Hyazinthen
Testament begegnen wir den Myr
xenzweigen als Jriedenssymbol und
Tchmuck der Festzüge. Nach Teutsch.
,ano wuroe vie Myrte als Braut-
,anz nicht ohne weiteres übernom
nen, da der Widerstand der lroin
dien Kirchenväter gegen den heidni-
Wn illrauch erst uiierwunden wer
keit, Violen der Demut. Sonncn
warm des Gehorsams, Tag und
Nacht des steten Gebetes, Bcraik
meinnicht der Allgewalt Gottes, Je
langer je lieber der Mortisikation,
Aniarantchen der Beständigkeit, Tau
lenoichon der anmutkgiten Tugenden
Zuerst scheint die Myrte in Niirn
berg und Augsburg, also in Städ.
den muszte. Und wenn der Myrten
'ranz für die christliche Trauung luZTr,
i ei ri
a,v t-LHui u uaumt nrnnrt hinrhen . toi ....S
noch ehr lanae. bti die immh.7Zr7,,.7Vr:t? 'i1"1
2 ltPhun n. ...n.i- q u erimia.s iüöj eine Achter 5.
selb 7 koo Fuggers zu Augsburg an ihrem
'eu re n i b! tötage statt des gewohnten
.ntK , wie bei. NoÄmnrinfnin, ,..; in...
liche Uebung allgemeine Berbrei
Zng sa.id und
grobstädtjschcil
Wielsweise aus der Insel Rügen und ' mMe ? t !r 5 tt f
'""dmoärls. heimisch wurde. Tie t Sf' 1 Jlt
j''"UVti V',vl"' VUV i4.4-
gemein üblicher Vrautschmuck trat je,
doch io- Myrte erst viel später au!
Wie selten sie in dieser Eigenschaft
lell'it in der Mitte des 18. Jalirbun.
oerlö noch war, erhellt daraus, daß
es mr etwas jehr Bornchmes galt.
'iimttelalterliche 'deutsche Braut
.chmuckte sich mit Noömarin. Beim
yochzcitsmahl wurde Rosmarin in
,'LN Wein getaucht, wie früher bei
,cn AUdeulichcn .'auch. A,u Etran
jt des mittelländischen Meeres wild
,'achieiio, wo er, nach der Beiner
'ing eines Gelehrten aus dem 17,
s ert.. einc.demiaben mSZn
ipiitinuMT iifr m rtiiif stiM Am r . 1 .
.VV.Vtl ' VMÖ vtC VVl
alS ICO die Tochter 'des Etadtjyn
i 1 f. v 1
und vvn .vaiverilaoi mit einem
ei segelnden Seefahrer selbigen zn
i anzen Meilen ver, puren können
Hirde der Rosmarin durch 5larl den
f roszen in die deutschen Bauerngar.
i t verpiianzt, wo er lehr bald be
M wurde. Noch heute trifft man
l in den Bauerngartchen. Haiti
eiche. Volkslieder knüpfen an die
ierwenöung des nach der Volksvor,
lliing mit feinem Aroma der Ber
?suttg widerstehenden Rosmarins
lls Grabeszier an. Eine belgische
lage laöt.dle Lllnder, danach un,
'rer zoilsvoritellung dom Hollcr
eigens aus Paris hatte kommen las
sei,, zum Traualtare schritt. Tiei,
kleine, aus feinen künstlichen Myo
tenzweigen beslehende Krone wurde
als Erbstück in der betresjendcn Fa
milie ausbcwahrt. Eine Tochter
akotz vuggcrs in, Augsburg trug
aifo lUüd den erjten Myitenkranz
in cntichlanö aus dem Haupte.
Bei den weitreichenden und vielfa
chen Geschäftsverbindungen der Fug.
gcr waren sie mit dc,r romanischen
Sitte vertraut geworden. Hieran
reiht sich die erwähnte Myrtenkrone
bnr V.i S9 1rtSll.I..-.t,.a i
ufch oder' vom Storch herkommen, affi
'k dem Nosmarinstranch wachsen 5.? 5?.?.' J! ,0
m Mittelalter brachten die Paten I ff ; .r?: "m viereckigen, mit i
"Täufling einen Rosmarinzweig. Z , deckten Schild befestig
Tresden gibt, es noch heute eine hr: "'i ? "rv" 'r
er M i
Ifirt h ! w t' 0Crt5' vrncymes vttrachtet uns
Drte und m der Nosmarm strausi- s.. L,u
en feilgeboten wurden. Tie deut- Yn Z V" " ffi
iCft- 31 tto ran sin tr.rnnn flm.. "vr. " vvt
iA. SÄ.rÄ s s
iiu i, uutt Uls, ttkn x f,- v-, n o.f,i......
Ä5! enwenS I. -
ivZ rf " flriinc Myrte vollends zu
'WMtewfaWboUwitU Schon Brentano, Uhkand.
?mahiitc:
iLch hab' die L!a t gctröumct '
Wohl einen schiveren Traun,, ,
,Z wuchs in viemem Garlcn
iin öloömaru'nbaum.
I Erst zu Anfang des 10. Lahrhun
scheint der Rosmarin ganz
orangt worden zu sein. BolZ.
c vekaniite öZoiner.Uelic'rii'Kpr. h,
1 chiet uns im sechsten Gesang seiner
"I ..f- n..!!u v- . ... .
yuc ui,e , oie m oiiicin
.eil, uver 'die chmuckung der
'ant auösührlicyl Wir ' crzahren
rt, wie Amalie, die Freundin der
;auk, von dem Myrtcnstockchcn ti
ge Zweiglcin abbricht und den
raus entgehenden llranz der lieb
hen Braut inö Haar drückt. Es ist
itürlich, daß der Bolksaberglaube
Y mit dem Brautkranz sehr be
zanigk; stets aber wird bezeichnen'
weise von Nosmarinzmeiglein
Nchlet, nicht ober von Myrien.
iif den sogenannten Brautdeclcn
B IS. und lü. Jahrhnnderls ma
n um den frommen Spruch Myr
;dtante geivebt. TlejK Lrauldel
) .1 waren seidene Tischdecken mit
,' mchriftcn der Name auS den
V igzerschen Webereien in. AugZ.
f, ' ' V
.A Pir kommen zum ersten Myrten.
? uri.c einer deutschen Braut. Tie
;ite, die Braut mit e,inem Myrten
'l-i zn schmücken, scheint in
sü'ckland erst seit dem 16. Jahr,
i.-jt aufgekommen zu sein. Lu
y '; '".'artini weih in seinem 1581.
s f c.en Büchlein: Xer christli.
1 l.'una:ccm Ebrenkräiulein. da.
')
Rückert. Ehainisso 11. a. feiern sie in
ihren Gedichten als die .bräutliche
Myrte", und heutzutage ist sie all.
gemeiner Brautichmuck geworden.
Tie eigene Myrte! Was lag in die.
sein Worte dem deutschen Mädchen,
das sich die Myrte zum' Ehrentag
selbst zg. Jetzt hat auch hier die
grausame Praxis gesiegt. Man
drahtet die Myrten oder nimmt gar
aus Lack und Leinen künstlich berei
tete. Mit der Myrte nißt mehr als
der schöne Wahn enivei. Wie viel,!
wie unendlich viel, fagt daS beschei
dene Myrtenztockchen im Sonnen
cheln vorm Stubenienster dein deut
chen Mädchen! Tingelsledt hat es.
em wenig sentimental und doch rich
tig erfaszt:
Sie stand in tiefen TrZmnen
Und sah die Ächrte an: s
Aicht tauge wirst du säumen,
Tu lieber, ferner Mann,
Dann schlägst du durch die Locken
Solch eine l..cne mir "
Und fäh,st beim jitang der Glocken
Mich heim, von mi' zu dir!
Ein Symbol mufz an Wahrheit.
Echtheit und Ehrlichkeit anknüpfen.
Kann eZ dem Mädchen ein teureres
Symbol geben als die Myrte? Und
danir angestrichene Leinwand oder
gedrahtete . Zweige. Wie anmutig
ist eö, wenn die Braut sich so mit
dem eigenen" Myrtenkranz schmäk
ken kann, wenn der große Augen,
blick kommt, da sie zum Altar soll.
Ter Kranz gilt als SiegeLkrone der
Liebe und eine Trophäe standhaft
überwundener Ansechtunzen. Jo
bann Friedrich Kind singt dem.
Echöner, grüner, schöner, grüner Jung
zernlranzi
Beilchenblane Seide!
Tas Nosmarinkränzchen der
deutsch'böhmischen Braut und des
Bräutigams wird für die Reichen,
berger Gegend um 1825 erwähnt.
Tie Gewinde wurden von der Llran
zeljungfer vor der Trauung in ei
nein seinen weiszen Lejnenluch ge
tragen. Hieran schlicht sich der
Rosmarinkranz für Braut und
Bräutigam in der Teplilzer Gegend.
Er wurde vor der Trauung den
Brautleuten am Altar von der er
ften 5lranzelsungfer aufgelegt, dann
wieder abgenommen. So hatte die
Bezeichnung Kranzeliungser" mehr
!lnii als heute. In vielen Gegen,
den Deutschlands, zum Beispiel im
Waldeckjchen, ist der Myrtenkranz
unter dem Landvolk noch nicht ge
bräuchlich; zylinderarlige 5lopfbo
oeckungen, die mit allerhand Flit
reriano ausgeikatlet fino, treten für
ihn an die Stelle und werden für
eine bestimmte mäßige Summe auch
wohl für den Hochzeitstag verliehen.
Zu Falkenstein in der Oberpsalz
setzte die Braut über das oben zn
sammengebundene Haar den Ben
del" eine Art runden, drei Finger
hohen Koppchens, mit fchwarzen
Spiken, Glasperlen und ogenann
teil Fliiiserln" besetzt, wovon am
Nucken fchwarzieldene Bänder herab
sielen. Darüber türmte sich eine
glannde Krone, von Flittergold
und Perlen aufs kunillichile gebil
det. Die Neuzeit hat dielen Hoch
zeitsstaat so ziemlich beseitigt und
durch einen Üranz von künstlichen
weiben und roten Blumen ersetzt:
der Bendel verschwindet ganz, mv
derswo in Süddeutschland ist das
.Flraul" beliebt, die kleine, mit Per.
ken, Schmelz und Flinserchen um
zogene 5irone, die durch eine lange
Nadel mit' verziertem Knopf mit
dem oben zusammengestrichenen
Haar verbunden, als ehrbarste
Tracht sür eine Hochzciterin gilt und
weder Witwen , noch Gefallene
schmücken darf, was sich aus den
Bendel bezieht, sowie den hohen
Flitterkranz mit zwölf Sternchen,
wozu im Genick der Bendel gehört,
11k dieiem Falle cm Reit von Gold-
fransen und Perlen. Zu Velburg
in der Oberpsalz trägt die Braut
den Orangenkranz von Pappendeckel,
eine Art, Zylinder, der sich nach
oben erweitert, mit Goldflittern,
Perlen. Sternchen, dem zunehmen
oen Monoc, einer lachenden onue,
verschlungenen Handen und anderen
Symbolen reichlich behängt, auf die
fein die Brautkrone, reich und präch
tig von Rauschgold. Bon letzterer
fallen zwei rot-goldene Bänder, mit
Perlen geziert, den Rücken hinunter
und sind oberhalb der Huste, auf ei-
Rauichgold be
citigt und itrafi
angezogen, damit die Braut den
.Nopf nach vorn nicht senken kann.
Das Haar ist germanisch aufgebun
den; auf dem Neste hastet die Kro
ne. Ganz originell trägt um Neu.
stadt in der Oberpsalz die Braut
keine . 5!rone oder Kranz auf dem
Haupte, sondern dafür ein Kränz,
chen am Arm und ein Sträußchen
an der Brust. Nach Nation und
Landschaft erfuhr der Vrautschmuck
sehr verschiedene Ausgestaltung. In
Frankreich kam der Orangenblütcn
lranz für vornehme Bräute im 17
Jahrhundert auf. In der orienta
liscken Blunicnsprache ist die Oran
gehbliite ein Symbol der Keuschheit,
Um den Hut Susanncns in Figa
ros Hochzeit" ist gelegentlich in n,u.
sikalischen und anderen Blättern ein
lustiger Strebt entbrannt. Die be
währte französische Musikschrift L
Menestrcl" glaubte mm die cndgül,
tige Lösung dieser Frage gesunde
zu haben. Zunächst wird behauptet,
daß feit unvordenklicher Zeit. Su
sänne die erfte Szene im Hut ge
spielt habe, was doch sür eine Kam
merzofs allzu zeremoniell erscheinen
müßte. Auch habe das liebenswür.
dige Kmd durch solchen Kostüm
zwang einen Teil ihrer Verve und
Grazie einbüßen müsien. In Vcau
daher blosz Hut" für Caiffurc"
gesagt haben, und dieser . Ausweg
wäre dann zuerst bei öcneucn In
szenierung m München gewählt
worden. Tatfachlich ist auch im Ber
lincr Opcrnhause bald ein Hut, bald
ein Kranz von Susanne getragen
worden. Wenn eine Susanne sang:
Sieh' doch, sich' mein lieber Figa
ro, wie der Hut mir herrlich steht"
so sang eine andere: Wie der
Kranz nur herrlich steht". Nach
dem Menestrcl" wird indessen die
Frage endgültig entschieden. Im
Texte Beaumarchais', der doch von
den Librcttistcn zugrunde gelegt
wurde, heißt es ausdrücklich: Tu.
saune befestigt an ihrem Kopf vor
einem Spiegel das kleine Bukett
aus Orangcnbliiteu, das Hut der
Braut" (chapcau de la mariee) ac
nannt wird." Hienach werden sich
also in Zukunft alle Kammerzofen
in Figaros Hochzeit" zu richten
haben. Was die Raute dem litani
schen Mädchen bedeutet, ist schon in
Goethes nach einem volkstümlichen
Motiv gedichteter ,.Fischerin.!.zn
sehen :
O, du mein Kränzchen von grüncr
Nautc.
Wirst nicht lang grünen auf meinem
Haupte.
Vielfach beschäftigen sich mit dem
iiberspinnt das Jinmergrün in In
zer Zeit die Grabhügel. Noch im
18. Jahrhundert wurde kein. Mäd
chen, kein Jüngling in deutschen
Landen . begraben, ohne mit einem
Singriinkranz geschmückt zu sein.
Ein alter Kräuterkenncr weiß zu er
zählen, daß im Jahre , 1533 ein
Leichnam aus di Erde gehoben
wurde, dessen Singriinkranz , noch
grünte.
Zwischen den Myrtenzwcigen, die
die agyptlichen Schonen in vorchrist
licher Zeit trugen und dem sezessio.
nistischen Orchideenschmuck der aine
rikanischen Millionenbraut in unse
ren Tagen liegen mehr als viertan
send Jahre. Wenn wir die Ge
schichte des Brautkranzes überblicken,
müssen wir Auerbach zustimmen:
,,1 der Blumengeschichte liegt ein
Stück der allgemeinen Geschichte des
Menichengeschlechtcs."
Dandoflys Werbung.
Von Carola v. Vynnttcn.Heidelbcrg.
Baron Paul Vandossy stand in
der Wipplmger Straße und schaute
Ziufeno an einem dreistöckigen Hau
lll um vimtc jvcuiii uinuus.
wat alt lind trug ein einfaches
grünen HochMszeichen die litani- Kimie5 iüei0- Doch war cs unued
schen Lieder:
Ei Zträußchca will ich binde
AuS lauter saftigen Zweiten - .
Dem fremden, liefen Burschen.
'Doch auS dem Uroucnzweiglci
Will ich ein Ärönzchcn ividcn
Tem fremden, licvcn Mädchen.
Oder:
Und geh' zum Naulcngaricn hinaus
Und sprich dich mit der Raute auö:
Grüne, 0 Raute, id wactise dicht.
Ich geh' von dir noch lange nicht.
Eikies der Lieber beginnt:
Bom Nautcngartcn ganz allein
LLandelie einit ein Mägdelein.
'In einem anderen heißt es:
Ich ging dereinst zum Birtenivald,
iiamen ore, junge Burschen bald.
3Uni clc Vlucucu zieriia) iino rein:
&utm Morgen, Jungfräulein!"
Aber ich schwieg und waudte 'ä Gesicht.
viuque mein viauieniranzchen nicht.
Mädchen, ioer wird so schivcigsam sein,
muyrie nicht eljpnat ans siranzeleni."
Bom Markte flammt euer Hnllcin her.
Wer al'cr kann kaufen meiii ziränzlein,
wer:
Rührend ist daZ zertretene Nan
lenveei". um zur ate riu einem
Mädchen, dau, das Pserdtu das
Nantenbect zerrten hat, das Nöß
lein schenken; sie aber wehrt ab:
Viel zu teuer ist d' NautS mein.
Aber was gilt mir dein Nösfclein.
Eine Elegie klingt, in den Wor-
tcn:
Wieder sprossen öiaut' und Rose,
Wieder wachsen zarke Lilien,
Aber nie die 5iuaendtage
Wie das jiraut im Garten.
Der alte Freier wird verspottet:
Hüt' dich, sieh' dich vor. 0 Alier.
W? nicht m den Garrc.
Will in duft'gcm Raulcnbeet
Mit dem Besen warten.
tcimbar ein sehr vornehmes, zurüch
clzogenes Haus. Dafür sprach die
stille, tiese Torei.lsahrt, dafür spra
chen die hohen Fenster mit den un
geteilten Spiegei.cheiben.
Bandofsy nickte befriedigt; betrat
den Torweg, stieg in den ersten Stock
und zog die Klingel an der zwei
flügeligen Flurtür.
Ein niedliches Mädchen in hochelc
gcnter Kleidung und hypermoder
er Frisur schloß ans.
Den Hut in. der Hand, fragte
Bandossy etwas unsicher und in müh.
samem Teutsch: Baroneß KoUing,
hob ich die Ehre?"
Ein aufzuckendes Lächeln ein
Nicken eine einladende Handbe
wegimg. Wandoffy trat ein und
folgte der jungen Dame in einen
rneölichen kleinen Salon. Hiev bot
ihm mit leisem Bitte!" einen
:'lrn,stuhl und setzte sich gegenüber.
-Jch bin Ba.0,1 Vandossy Pal,"
und er verneigte sich gegen sie.
Sie lispelte: -Ich habe es gedacht
nach der Karte, von heule früh."
,,s Herr v.BPuchcr, Vormund.
ren Baroneß, nicht gekommen in
Ungarische Krone", muiz ich mich!
sllder vorstellen." Ist ebensogut,
Herr Baron! Onkel und Tante sind
seit einigen .agen verreist.
Vandossy, de; su mit lebhaftem
Vergnügen betrachtet, laszt ein Ahl"
oren. Tann zahrt er fort: Ba
rrneß , Ivaiß, .zorum bin ich in
dien Bgronesz waisz auch, daß
qs.- Wnrnn ,!x,, ! kk v" uu einer unier
0? kr S Ä n? ltung über fein Auch Das Leben
n naen Da, die ?utÄt- n a Planeten" einem Mitaröei.
2! ' t ms ht'Hf ter des Matin" auseinandergesetz,.
f Q,lr -11 Mmn' nu er sich das Leben auf der cm
tr-n 4 ' v . und dem Mars vorstellt. D,'s Le-
. Reizend flüsterte sie. das ben. daS die Erde belebt.- sagte er.
Zl Jc an., ... belebt auch die anderen Planeten!
""7."."? ' Aus dem. was sich bei uns zwägt.
Schnellzug nach Tömes." Auch da,
mit war die Baroneß einverstanden,
Vandossy zögerte nochinen Augew
blick, dann sagte er, ihre Hand neh
mend:, Daß Baronen mir fclir cic
k., . v , vtiii, wu vei UM AI in Lull,
aminc abho cn, unö morgen holb nnen wir schließen und vermuten
Wf fohren wir dann olle drai mit m HA fwUnJ hln;ut isL -,:
7 p vv.fj l v. i4LVi.Uk iVi V
untersuchet vie die Existenzbedin.
gungen .eine jeden Planeten im
Vergleich mit dem unseligen .find.
Auf Grund meiner Forschungen bin
ich nun zu folgende Ergebnissen
sollt, hob ich z,vr noch Nicht gesogt. 7k ä Ans T LTfXnT
ober natürlich. Sie wird sehr Anteil Planeten können lebende
JJ'IT'' , V . Wesen nicht existieren; es hat sich
Er a niete aus. Das große Werk zum Beispiel in den alkalischen Mee-
aL m3 üu eC qlaubte e5 ren des Jupiters kein Organismus
51,S!S? 'flft"", bilden können, und -Merkur kann.
Allerliebst sah die Baroneß aus weil. der Sonne zu nahe ist. auch
in ihrem weißen Kleid und Hut, als kein Leben erzeugen
sie an 'des . glückstrahlenden Braut- w.. . rkv. ;i
SSS tfXcfm11
VSlJ$Xin I
8U finden, eine recht männlich aus- enfi rWSk nA
fcOcnbe Samt in bequemster, - her- w e Z d Erde- d khreSei n
renmäwg angehauchter Kleiduna. uL L Ll- ' l'L:!":1 Ll
ü lln i. " (il ' . r 7 . '"a 1 yeme IN denselben Existenzbed naun
herzlich: Baroneß wird sam wie ; muL ntLJmX. L
tu Himmel bai uns. Solang ich Ä alir UmS fiefanb eil im,
ArReginwnt, Hot sie nix 7 (Ärt
Zu tun, olö glucklich zu inochen nun. n.ch x! ,.?,'
tl llillt " -- ...w.vj.nijui, Än.lttl, UUKl.
Di7 Baronin stieg, wie Vandossy S ÄAS
auch gew. hatte, im Hotel zur Un- sind." Venus m"mw7 m
garischen Krone" ab, und das an- bleiben als die Erde und wird spä.
gehende Brautpaar verlebtem ih. ter dieselben Phasen durchmachen;
rem Zimmer einen frohen Abend. ganz anders aber steht es mit
Mutter, is sie ratendes Madel. Wnr 1-
bin doch sehr glücklich, daß krieg ich gss , X1, . 0 .
ää
leim 2i 3 peratur beträgt nur noch 9. Grad
eim oruh uck. Celsius, während die mittlere Tem-
yv, aniivorieie ne ruiu, .rat , --. er .
ÄWEir
.(.im 1 r - - r-----1 r .i.r a ii, v-- uJlU-
m ! sinn hnr kVk--s x.-..,
Schodl, ,,! Ber,,d Si n .7" tTXJSTf
teäi Hw M . m?znsKgrsx&
schlechte ürau!" entgeanete er M sn t." .7.
Luroniint Z , , 7y ,u luuue 11)111 un'
urgmigt. ., ,er Jahr (etwas länger als 6ö8
Es war .mn em Viertel nach Tage), und die Pflanzen Md Jnse!.
fZh ü ?altt' 9ümx& 5 tai haben also für ihre Entfaltung
getrossenen Verabredung wieder bei dovwlt '.s Li qJ J' . ? ,
ist erschien um sie zur Fahrt nach Pflanzen und Insekten; das R ul
Temepvar abzuholen.' tat sind bneknf 11
. .. ' '""IUvl'Jvl)w"1' vtUUiLL
marchais Stück sagt Susanne aller
dings: Sieh', Figaro, hier ist mein
kleiner Hut. Findest du es so bes.
ser?"
Und der Barbier erwidert: .Ganz
unvergleichlich besser, Geliebte. O,
wie süß ist dieses reizende, jung
fräuliche Bukett am Morgen des
Hochzeitstages für. die verliebten
Augen eines Gatten auf dem Kopfe
emes zungen Mädchens!" Lorenzo
da Ponte, der Librettist der Over
Mozarts, hat dann das Thema wei
ter ausgeführt. Als in München
Figaros Hochzeit" neu in Szene
gefetzt wurde, entstand die Frage,
ob Susanne in der ersten Szene den
Hut tragen sollte. Aus der Ant.
wort Figaros wurde nun, wie der
Tiese-lioch leicht zu vermehrenden
Bluten der Bolkpoesie bekunden,
was die wie der Rosmarin wegen
ihres starken Duftes sur besonders
kräftig gehaltene Raute im Liebes
leben Litauens galt. Auch diese
.yochschatzung war mit der Pslanze
aus dem klassischen Vorstellunaö.
kreise in die nördlichen Gegenden
gelangt. Man mutete der Raute,
die einen Hauptbestandteil der AI-
IcrweltSmedizln Nithidet und 'The-
riu bildete, außerordentliche Kräfte
gegen Giste zu. (Salbei und Naute
vermengt mit Wein läßt dir den
Trank nicht schädlich sein.")
Aus diesem Grunde fand diet
Naute, de gegenwärtig noch in
Bosnien alZ Amulett . gegen daö
Verschreien der Kinder anaeweiidet
wird, einen Platz in den Hausgär.
tem Aus Raute wurde mit Hilfe
anderer Kräuter der Vierräuberes
sig" (vinaigre de quatre voleurö)
bereitet, so genannt, weil während
der Pest von Roselle vier Näuber,
die sich seiner bedienten, ohne An
steckungsgefahr die Pestkranken und
Toten geplündert haben sollen. Das
haltbare Grün der Raute Zymboli
siert auch die Erinnerung.
Würzigen Duft wie Nosmarin
und Raute hat auch der Thymian.
Die heilige Jungsrau machte sich bei
lyrer Vermahlung mit dem heiligen
Josef ein blühendes KränÄein aus
Thymian, daher schützt er gegen al
les Bose. Der Brautkranz der pol
Nischen Braut in Galizien besteht
aus Jmniergrun und Raute mit
buntsärbigen langen Bändern. Auch
die älteste Brautjungfer trägt einen
solchen Kranz, daher sie mit Recht
Kranzelmngser heißt. Hier begeg
nen wir zum erstenmal einer ur
sprunglichen einheimischen Pjlanze
mit ausdauerndem Grun als Be
nanoleu des Ärauilranzes. nur
Immergrün schreist man irrtümlich
auch Sinngrun". Richtig izt Sin
grün, denn das nur in Zusammen
setzungen vorkommende althochdeut
sche sin" bedeutete so viel wie
Dauer, Stärke (Sintflut, jetzt ent
stellt: Sündflut ist die große Flut).
Tas bizublühende Singrün ist ein
beliebter ' Gräberschmuck wie die
Brautpslanzen, die wir schon ange
Herr v. Pacher ho mir geantwortet
aus inaine Arnuiuv in Wiener
Freindenblott?"
Die junge Dame nickt, ohne auf
zuschauen. Vandossy rückt unruhig
auf seinem Sitz. Die Fortsetzung
dieser Unterhaltung scheint ' ihm
Schwierigkeiten zu bereiten; in sei.
nein, stark gebräunten, , gutmütigen
Gesicht malt sich Berlegenheit. End
lich jagt er: Baroneß hört, wie
ich kann Sausü; musz ich kurz
iüachen. Ich hob Unglück gehobt
mit maine Frau war sie kaine
Haus,ran, Hot .chlmime Geschichten
gemocht. -Jetzt wir sind geschieden,
un bin ich evangelisch geworden;
damit kann wieder nehmen aine
Houöfrau, wie hob ich großes Ver
langen!' 5tinder hoben wir nicht,
bin ich Vierzig, maine Mutter führt
Wirtschaft, und hoben wir ein sehr
lustiges' Leben.
HanS is sehr schön, is immer voll
Gast, und hoben wir ainmal kaine,
so sohren wirzuNochborn,von aine
zu andern, und blaiben solange uns
pifrlll. In TömeS sind wir in zwai
Stund, dort 'hoben wir schöne Thea
ter, eine große Bibliothek und sehr
schöne vLäden. Is sehr lustig in
Teines
Main ich, ich telegraphier an main
Mutter, soll Baroneß holen und
schont sie sich Haus an, und gesollt
ihr, so lassen uns. zusammengeben.
Hob ich gezaigt Brief von Herrn v.
Pacher maine Inspektor, und Hot er
gesagt: Feldmarschalleutnant Ba
ren Kolling war sehr braver Mann,
ich hob gedient unter ihm. Sie Ion
nen von Fleck weg heiroten saine
Tochter. Is Baroneß recht, soll
iw schicken Tepesche an main Mut
tn?"
Es war der jungen Dame recht.
In deren Gesichtchen beständig die
Teufclck- unbezivingkichcr Lachlust
zuckteM und Vandossy schied eMzückt
mit einem sehr warmen Händedruck
und dem Versprechen, morgen nach
ihr zu schauen.
Er war glückselig. Aber auf der
Treppe kam ihm der Schrecken.
Taifel", brummt er für sich, hob
ick total vergessen, ihr Liebeserkla
rung zu mochcn wird sie viel
laicht übelnehmen! Hat! Wenn
ich will heiraten aine Tam, is ai.
fMlich Liebeserklärung genug!"
Barones'e Kolling mochte ihm die
se UnterlaZsungösünde aber wohl
' V''O"'!).' -rV"
VfXRitoT fiAhrtf; ;
i ?? urb iff r ,rvr. "-"""' .u
. . ' "uu imvm.. stzseseoer; ne lind grosz, m t brächt!
Beoaure." lautete der , etwas wem- gen Farben aesckmück VXn
flCrK S ' ' einen bei uns unbekennten Grad
Nicht .tchwjrV --. Hat Baro- von Vollkommenheit erreicht; der
,1,b wu.,o "U' wo ,ülC lvouen wy Mars r,t also, das Land der Riesen.
nn Mir yow s'chnellzug, wie pslanzen, der-wunderbaren Blumen. '
heben mr gcrn mitsammen aus der Vögel mit lauter Stimme und
geniacht -r- Die Alte sagte in seit- mit magischer Pracht der Farben,
, ......... .v,. . un .vuty
r,er aiiacnere i nt hrifm Raff Ts;
netj : sann der Herr nichts ausge Tiere sind dort leicht, rasch, hochbei
macht haben, denn sie ist gestern nia. und die nnm s,- w
abend erst mit , den Exzellenzen und Aussehen rascher Windhunde ange-
mir von Salzburg zurückgekommen, nommen... Es ist ein Zauberland!
Snir user Stubenmädchen war in Die schwache atmosphärische Span
ut .Wohnung, hat aber heute in nunz hat dort eine beträchtliche Ent
aller Früh daö Haus verlassen miis. Wicklung des Lungenapparats zur
scn, weil sie erst nach Mitternacht Folge gehabt,
und in den Kleidern der Baronen Daraus fchlien! irfi. hnh y, fc.
heimgekommen ist.", schen es gibt Menschen. d?nn ?.
Baroneß' war Stubenm. gibt Tiere, also auch Aiken. hp fi,f
hl?" stotterte der aus allen seinen entwickelt haben - so 'beschaffen
Wonnehimmcln gestürzte Vandossy. in müssen. Man kann sich vorstel
Als Antwort auf diesen Schmer, km, daß die Marsmenschen, die amk
zenöruf wird ihm die Tür vor btr find, weil die Schwere dort al'rin.
Lc'ase zugemacht.- Er starrt die ge Jnj) blond, weil dis Licht dort
flossene Tür an, dann schleicht er mildert ist, etwas von unseren
dir. Treppe lMmiter und fährt nach Skandinaviern haben,' nur daß
der Ungarischen Kröne" zurück. wahrscheinlich ihre Glieder ferner
Wo is Baroneß " riitt ihm die -'vaut sind und ihr Schädel breiter
Mutter, entgegen, als er allein bei ' re viauzn Augen find grö
ihr eintrat. ,Mntter . Baronen ?ec U1,u mit einer iroßeren Anva!
war StubemNadel!" , sungssahigkeit begabt; ihre Nase ist
Tu bist großer Dummkopf, Pal! ''fo und ihre Hörlrichter sind
Ober tnt nix, aine Frail kriegst gleichfalls größer. 1 Ihr umsangrei
dn doch. Willst du nicht anschauen ?)CC ihre breite Brust, ihre
eueres Baroneß? langen und dünnen Glieder, das
Pal jedoch ist vernichtet. Trüb. $c!)kn einer Taille, die den Brust,
selig schüttelte er den Kopf. Rain .?kn b?m Unterleib trennt, geben
Mutter, kann ich nicht gleich wieder em lÄM, das sich von
oiidere lieben! War raizend unserem Aussehen sehr unterscheid
Etubenmadel!" ?," wre großen Augen, ihre fräs-
Sie fuhren allein nach Temcö. u "?!e beweglichen Nasenflü
' I I I u I. u . L f V V i
Htm, iyie umizn jyrert vilöen einen
chönheitstyöus. den mW -mnhr.
Beruhiauna. Wol,, scheinlich nicht sehr bock fckäin mür.
nungssucher: Die Wolmuna aekällt den, es wäre denn, dak er ,..,5
mir ja fönst sehr gut, wenn nur durch eine Intelligenz entzückte,' die
nicht das störende Geräusch von der man als übermenkchlick h.;,Wvt
Eisenbahn wäre!" . könnte. Ohne Hals, ohne Taille, mit
Wirt: Ach. darüber können Sis den breiten, der Dauer hör
. , . .:: . ...ti t, .
beruhigt sein; bet dem Mufiklehrer
nebenan wird von morgens biZ
abends musiziert, so daß Sie von
dem Rollen der Züge kaum etwas
hören werden."
-AufderHochzeitsrri.
s e. (Im Eisenbahnkupee.) Sie: Ach,
Schatz, wenn jetzt plötzlich ein Eisen
bahnzusammenftoß erfolgte wie
l errlich wär' es. so miteinander zu
sterben! (?.'ach einer WeUe.) Nicht
wahr. Tu bist doch in einer Lebens
Versicherung?"
Einziges Hindernis.
Tem Bräutigam ist wirklich ein
netter Mensch."
Nicht wahr? Schade, daß er
nicht schon mein vierter oder Züntti'r
ist; ich würde ihn sofort heiraten!"
gerschaft anaevakten MH?n miw.
den die Marsdamen den eleganten
grauen unserer Boulevards - wahr
Icheinlich ein bischen drollig vorkam
men... .Auf die Frage, ' ob er
klaube, daß das Leben auf dem
Mars harmonisch und sanft der
lause, - erwiderte Edinond Perner:
-Ter Marsbewohner ist nach meiner
Ansicht im Besitz der herrlichsten
Zioilifation: die Tiere fliehen ihn
nicht mehr und er . hat nichts von
ihnen zu fürchten..." Ter Gelehrte
verkündete diefe märchenhaften Tm
ge, ohne zu lächeln oder gar zu
lachen; er dachte sich wahrscheinlich,
daß man ihm ohne weiteres glau
den müsse, da man ja vor!Sufiz noch
nickt die Möglichkeit hat. feine An
gaben nachzuprüfen.