Seile 3-TSgNche Omaha Tribüne-Samstag, den 18. Januar 1919. Alls dem Staate Ncbraskal Ans Colulnbus, Ncbr. rs....,r. nr. in s , rr:. . iuiuuiuuv, viiia., iu, uuiit"ic " Tuncan Mercaiitile Co. hielt lctzteil Samötag eine Auktion 6b und der fauste ben ganzen Vorrat von Waren. Bivian Vrian amtierte als Auktionator und sagte, einige Ar tikcl waren Bargains, aber da? m r . i . i r . iueiiie ora)ie ßiue Preiie. Das lkoinitee der Rayburn Ta Eeniacle Association hielt am Sonn tag' eine Versammlung ab und be schloß, den Nest ihrer Kasse von $80.10 dem Annciiimt Relief ffuud zu übergeben und wurde darauf ent lassen. John Mahlinann von Cornlca starb gestern iin St. Marys Ho fpital, wo er nach 2 Monaten an ''fccn Folgen eines Sturzes auf der Treppe verschied. Er erreichte das Alter von 89 Jahren und 3 Mona, ten. TaZ Begräbnis findet morgen , um 9 Uhr in Oornlea statt. Coumbus, Nebr.. 17. Jan. , Charles Facs vom ZIZ.Fcldartillcrie Hauptquartier, Radio Abteilung. 88. Division, kam heute morgen von Camp Todge, Ja., woselbst er ge stern aus dem Militärdienst ent lassen wurde. Chas. Facs war die letzten paar Monate in Frankreich Imb sollte gerade zu der Zeit in die Feuer Linie einrücken, als der Was. senstillstand geschlossen wurde. Auf dem gleichen Schiffe mit ihm kehr. tcn auch Caspar Vaumgartncr, Floy Snvder, Mike Tuvall und Mike Wilkes von der gleichen Di Vision nach Amerika zurück und warten in Camp Todge auf ihre Lluömustcrung. Gestern wurde nur die Hälfte deZ Regimentes auSge uiustcrt. Faes genosz seine Heimreise aus dem Ozean. Das Schiff brmichte 12 Tage für die Ucbcrfahrt als sie nach Frankreich gingen, aber nur iy Tage für die Heimreise. Faes wird seine frühere Stellung als Opcrator auf dem N. P. Bahnhof, .die er vor dem Kriege inne hatte, tvieder einnehmen. Frl. Laura Blocdorn ist auf der Nrankenlisie. Frl. Lillian Houscr kchrte gestern in ihre Stelle in der Light, Hcat & Power Office zurück. Am Mittwoch, den 22- Januar, pibt der Schweizer Fraum Berein ritten Tanz in der Orpheus Halle. Lunch wird serviert. Jedermann : Ungeladen. Frl. Myrtlc Nelson kam gestern dveno von Des Moincs, Ja., um cm Leichenbegängnis ihres Vaters. ZJameS Nelson, teilzunehinen. Frau Johanna Schumacher der. siarb am Mittwoch abend im St, Marys Hospital nach einer L-wöchi. gen Krankheit. Ihre Leiche wurde nach Petersburg, Nebr., gebracht Die Verstorbene war am 12. O5 !ob?r 1848 in Teutschland geboren, ' C. M. Grünther kehrte am Mon tag abend von Omaha zurück, wo er sich m Geschäften cimge Tage aus. gehalten. Dr. uud Frau Benthack von Chad. ron, waren lchte Woche hier, um am Begräbnis von Frau Fred Hob benlicfHn teilzunehmen- Herr und Frau Paul Gcrtsch fr. feierten am Donnerstag abend die Wiederkehr ihrns Hochzeitstages mit einem Ovstcr Supper. Eine Anzahl Gäste aus der Stadt waren geladen. Frau C. G. Sandberg kehrte am Freitag vom St. MaryS Hospital nach Platte Center zurück in Be lciwng ihrer Schwester, Frau Ed. Reims, welche sie gepflegt und welche das Spital wieder hergestellt vcr lassen konnte. Albert Fleming von Monroe kehrte am 'Montag von St. Joseph, Mo., zurück. Er berichtet, daß sie daselbst lehr kalte Wittening hat Im und daß der Schnee 12 Zoll tief gelegen. Frau Thomas Hill in Monroe erhielt ein Telegramm von ihrem Sohne, Sergeant Roland Hill, vom 127. FeldartillerieNcgimcnt, besa. gcnd, dafz er auö Frankreich zurück gekchrt und in den Ber. Staaten vngekomnicn sei. Er gehe direkt Nach Camp Todge, um daselbst auS gemustert zu werden. Carl Becker verkaufte sein Wohn hauS an A- E. Campbell. Die Columbus Ritter hielten flü stern Abend ihre reguläre Ver. jammlung in ihrer Solle ab. Die RonaP Highländer halten heute abend ihre Jahrcsversamm lung ab mit Installierung von Be ömtcn.- TaS Begräbnis von Samuel Im. liof brachte heute eine große Anzahl Farmer, namentlich aus dem lijrütli, nach der Stadt. u,n dem s4eidenden Freunde das kette Ge ll'.'ite jii geben. ProhibitlonS-ttkdknktag. Lincoln, Nebr.. 1. Jan. Staats . Superintendent W. Clc inenS hat den Iß. Januar als di'nktag bezeichnct und ersucht die Legislatur, den Tag zu einem jctyr icken Feiertag erklären. Schnapöschmngglcr abgefangen. Minden, Nebr.. 18. Jan. Ehe risf C. A. Wilson gelang cö. mehrere Koffer abzufangen, als der Burling. ton Passagicrzug .anlangte. Diese Koffer wurden regelmäszig im Stall des früheren Sheriffs, Asa Ransom. abgeliefert, um ebenso plötzlich wieder zu verschwinden. Der Sheriff begab sich diesinal zur Wohnung RansomS und fand da zwei Automobile, die mit ihren Insassen abzufahren ge dachten. Er verhaftete einen Mann naincns Everctt Kraham und einen andern namens Edna Smith. Die Andern entkamen- Zwei Handkoffer mit ungefähr 80 Flaschen Schnaps wurden mit Beschlag belegt und die beiden Männer in Haft genommen. Der Countyanwalt erhob sofort Kla ge gegen die Beiden; auch gegen den früheren Sheriff Ransom wird 'eine Anklage erhoben werden. Erneuter AnSbrnch der Ff. Grand Island. Nebr., 18. Jan. Nachdem die Influenza im ganzen County nahezu verschwunden war. ist dieselbe im westlichen Teil des Coun tyS mit erneuter Gewalt zum Aus. bruch gekommen. In Shelton musz. ten die Schulen wieder geschlossen werden. Aerzte und Wärterinnen stehen wieder in starker Nachfrage. Gute Frnte in Znckriiben. Grand Island, Nebr.. 18. Jan. Die Zuckcrrübcnernte hat sich als sehr profitabel ergeben, denn die Tonne Zuckerrüben ivird mit $9.50 bezahlt; nebenbei erhält man noch $1.00 per Tonne für Abfälle, die man als Winterfuttcr im Silo auf. bewahrt. Teures Farmland. Fremont, Ncbr., 18 !,an. Burley Baker verkaufte feine 80 Acker Farm an der Lincoln Hochstra sie für $350 den Acker. Eine andere Farm von 120 Acker wurde mit $317 per Acker vkauft. Dies find die Höchstpreise, die für Fannland in dieser Gegend bezahlt wurden. (sin neuer Farmerladen. TeWitt. Ncbr., 18. Jan. Die Mitglieder der Farmer.Union hielten eine Versammlung ab und berieten die Vorteile der Gründung eines Kaufladens für Farmer. Wakrschein. lich wird in der nächsten Zeit ein Union".Store eröffnet werden. Mafirrgcl zur Ausführung der Gesetze. Lincoln, Ncbr., 18. Jan. Dean Ringer, von Omaha, dem die Lei tung des Polizeidepartements in Omaha untersteht, hatte mit Gou verneur McKelvie eine Unterredung bezüglich der strikten Ausführung des Prohibitionsgcsctzes, daS am 1. Juli in Kraft tritt. Herr Ringer sagte, das; Vorkehrungen getroffen wurden, um eine Einfuhr von geistigen Ge tränken in den nächsten Wochen zu verhüten. Mit der Annahme des Bundes Amendements dürfte die Tätigkeit der Vootlegger sich erhöhen. Fenerwehr.Konvcntlon. Fremont. Ncbr.. 18. Jan. Die Nebraöka State Firemcn's Associa tion wird am 21. 22. und 23. Janu ar seine Jahresversammlung hier abhalten. ES wurde ein sehr um. fangrcichcs Programm aufgestellt, und wird die Stadt in ausreichendem Maße für die Unterhaltung der Gä sie Sorge tragen. $18,900 für Cttaßenban. Fremont. Nebr., 18. Jan. Todge County hat im Jahre 1918 die Suin me von $18,900 für Straßenbau ausgegeben. Tieö geht aus dem Be richt dcS Hochstraßen-Kommissärs William Saunders hervor. ttufteilttng öes Kriegsmaterials (Wiener Neue Freie Presse.-) Ueber die Tcmobilmachung der Sachen finden im Staatsanüe zwi schen der deiitschöstcrreichischen und der tschecho.slovaki schen Republik Verhandlungen statt. Den beiden Re gierungen wird nunmehr ein vorläu figeö Übereinkommen zur Ratifizie. rung vorgelegt. Um der ciidgiltigen Aufteilung des Kriegsmaterials an die einzelnen Nationen nicht vorzil. greifen, sind nun die beiden Staaten übereingekommen, daß jeder von ihnen auf Rechnung des bei der all gemeinen Liquidation auf ihn entfal lenden Anteils ein Fünftel des in je dem der beiden Staatsgebiete vorhan denen Kricgsinaterialö sofort in An. spruch nehmen kann. Zur Kontrolle über daS vorhandene Material wurde eine Kommission ousucstellt- Die meisten Blinden findet nicrn iinhT den Leuten, die sich ihrer Hkllöliaigleit rühmen. In der Poli. t t ganz besonders. Nicht sicher, dasz Altt gesetzmäßig war Staatvsenat will deshalb. Ratifizie. rung des Prohibitions.Amrnde nientS wiederholen. Lincoln. 18. Jan. Doppelt ge näht hält besser", scheint unser Staatösenat zu denken und wird er, weil sich in die Annahme der ur sprünglichcn Ratifikationöbill des Prohibitions.Aincndcinents technische Fehler eingcschlicheii haben, wahr scheinlich obendrein noch die Haus, bill annehmen. Das ' Justizkomitce des Senats hat die Sache bis nach, stcn Montan in Bcratuna aenom. mcn und will bis dahin ausgebrütet haben, ob sich Fehler eingcschlichcn haben oder nickt. Kommt es zur Ueberzeugung, daß Zweifel an der gesetzlichen Annahme vorliegen, so Ivird die Äansvorlaae ur Rütifi. kation nachträglich noch angenommen werden. Die Herren Senatoren wollen auf diese Weise jede Möglich, keit ausschalten, daß die Beitätiluma in den Gerichten angegriffen werde. Gegen Einführung von Schnaps. Als natürliche Folge der Annah. nie der Nationalen Prohibition be fürchten die weisen Behörden, daß jeder durstige Bürge- sich vor Ein tritt der nationalen D. . re noch einen riesigen Vorrat von nassen Waren einlegen wird. Da diese nun in Nebraöka Konterbande sind und da Omaha's Stadtverwaltung, sowie unsere neue,Staatsregier:?ng auf die strengste Durchführung der Prohi. bition verpflichtet sind, treffen beide umfangreiche Vorbereitungen, die ge Heime Schnapseinfuhr zu verhin dern. Omaha's trockener Polizei kommissär Ringer hat zu diesem Zwecke am Freitag mit Gouverneur Mc5lelvie eine Unterredung gehabt, um Mittel und Wege zu finden, diesen verbotenen Gctränkchandcl zu unterdrücken. Was vereinbart wurde, ist nicht bekannt geworden, nur das wurde gesagt, daß man ei nig sei, die äußersten Mittel anzu wenden, um eine Versorgung der Bürgermit dem sehr teuren Stoff zu vcrhiiiöern. Lincoln, Neb.. 18. Jan. Staats, ingcnieur Johnson hat Pläne aus- gearbeittet, wonach im kommenden Jahre 6.000 Meilen Landwege in Nebraska in guten Zustand verfetzt werden sollen. Man will diese Wege makadainifieren und zivar vermittelst Sand und 5ties. der in Nebraöka in genügender Masse vorhanden ist. Die Unkosten werden sich auf von $1,000 bis $3.000 die Meile belan. fen. Sogenannte harte Wege, d. h. Wege mit Pflasterung würden bis $25.000 die Meile kosten, wodurch eine derartige Verbesserung unmb'g. lich wird. Wenn die vorliegenden Pläne ausgeführt werden, werden tatsächlich alle Countysitze im Staate durch eine giite Landstraße mit ein ander verbunden werden. Eine sol che Verbesserung würde von unbe. rcchenbarcm Nutzm sein. Die Berliner ttniversitä't zur neuen age (Berliner Tageblatt. 20. Nov. '18.) Gesten: waren die Professoren und Dozenten der Berliner Universität in der alten Aula versammelt, uin zu der neuen Lage Stellung zu nehmen. Der Rektor. Professor Scebcrg, schlug eine Entschließung vor, die als ge meinsame Erkläruiig der Hochschule und der Akademien auösprechen sollte, daß man sich auf den Boden des Neu en stellen wolle, die die Notwendig, keit der Einberufung der konstituie renden Natwnalvcrsammlung betont und die Entsendung von Vertretern der Geistesarbeiter in den Arbeiter und Soldatenrat verlangt, eine For derung, die dann fallen gelassen wurde. Annahme fand eine von Professor Troeltsch vorgeschlagene Entschlicßimg mit 175 gegen 135 Stimmen. Die Stilisierung wurde einer Kommission übergeben, der un tcr anderen Troeltsch. Meinicke und auf allgemeinen Wunsch der 53er. sammlung Harnack außer dem Rektor angehören. Troeltsch fand allgemei nen Beifall, als er vorschlug, die Universität sollte nicht erst eine Füh. lungnahme mit den anderen Körper, schaftcn abwarten, und es aussprach: Nichts ist verloren, toenn der Geist uns bleibt." In der Diskussion sprach sich Pro fessor Ballot für eine Heranziehung der Universität für die Aufgaben der Ucbergangswirtschaft aus und erklär, te, wir wären nie besiegt worden, wenn man die Wissenschaft in richti. ger Weise herangezogen hätte. Verle. fen wurde ein Brief des einst von der Universität relegierten Privatdo. zuteil Dr. Leo AronS. der bor der materialistischen Aufklärerci als Er satz für den ja nun sehr bedrohten Re ligionöunterricht der Schule warnt und den Unterricht vom Geist Kants und Ficktes durchtränkt sehen inöch. te. Endlich sprach Professor Sachau den Wunsch auö. man möchte für alle Pläne mich d,e Universität Wien iiütöinbejichen. volschewikii hatten 22 Zttill. Mark in verlin Außerordentliche Geldmittel deutschen Revolutionäre znr Vcrfiignng' gestellt. Die Wiener Neue Freie Presse" erfährt aus Berlin: Ein Funkfpruch der Moskauer Regierung ersucht um Herausgabe von 22 Millionen Mark, die beim Bankhaus Mendelsohn durch die Sooietregicrung deponiert wor den sind. Die Germania" schreibt dazu: Dieser Funkspruch beweist, daß Jofse in Berlin außerordentliche Geldmittel zur Verfügung hatte. Es ist lcickt zu erraten, welchem Zwecke diese Geldmittel dienen sollten. Jofse hat sich ja selbst gerühmt, zum Siege der deutschen Revolution kräftig bei. getragen zu haben. Vorbcrritungrn für die Revolution. Berlin, 12. Dezember (..Franks. Ztg.") Der Volksbeauftragte Ebert kommt noch einmal ailf Joffes Be Häuptling zurück, daß ihm Joffe bei der Vorbereitung der Revolution in Teutschland mit Geldmitteln ausge halfen habe. Varth sagt, er wisse nicht, wie und durch welche Ursachen das Telegramm Joffes entstanden sei, Wer er müsse noch einmal feststellen, daß nach seinem Wissen keine Ge nossen, die ihm Geld gegeben hatten, etwas von den Russen erhalten ha ben. Er erkennt an. daß er monate lang die Revolution vorbereitet habe, Mehrere tausend Schußwaffen habe er zur Ausrüstung der Bcrliir Ar, beiter besorgt, dicseWaffen durch vov zügliche Organisation über ganz Berlin verbreitet und daß es keine großen Betriebe in Berliii gegeben habe, die nicht bei Ausbruch der Re Volution in der Lage geivesen wären, mit ihren Sturmrmppcn der Schutz, leute (Polizei) Herr zu werden. Wenn es zum Kampf gekommen wä re, hätte es viele Opfer gekostet- Aber ganz entschieden müsse er sich verbit ten, von irgcndwcm und irgendwann sich lagen zu lauen, dai? er im In teresse des Auslandes tätig gewesen sei. Es ist nur bedauerlich, daß die Revolution nicht schon einige Jahre früher gekommen ist. Dann waren viele Millionen Menschenleben gerct. tet worden. Barth sagt weiter, daß von der von ihm geschaffenen illega len Organisation die unabhängigen Sozialisten erst dann etwas erfahren haben, als daran gar nichts mehr zu ändern war. Tann habe es al lerdings die Leitung der unabhängi gen Sozialisten nicht zu bm gering sten Bedenken dagegen veranlaßt, sonderil alle ihre Mitglieder ijätten sich voll und freudig der notwendigen Aufgabe gewidmet. Das neue Wien (Aus dem Bulletin der Freunde der Deutschen Dcmokrati".) Dr. Gustav Renker schreibt ini Wiener Fremdeilblatt" von der neu en Ordnung der Dinge in der alten Kaiserstadt: Wer hätte je gedacht, daß dieses Wien einer Revolution fähig wäre, und diese Revolution ntit so gleich, wütiger Miene, so selbstverständlich hinnehmen würde, wie irgend ein anderes lokales Ereignis? Dieses Wien, das eine Quelle stillbeschmili. cher Lebensart und breit hinströmen der Behaglichkeit war, in dem sich fast jedes Erleben unter dem Zeichen fri scher Heiterkeit vollzog und dessen Bewohner gleich einer großen Fami. lie waren, einander mitzuteilen wuß ten und in einem lachenden oder weinenden Akkord alles erlebten, was ihnen da? launenhafte Schicksal im Laufe der Jahrhunderte bescherte. Und nun hat es der Wiener, der zu. nächst dem Münchener am zähesten an seinen Ueberlieferungen festhielt, über sich bringen können, das un erhört Nene und Wcchselvolle, das in nerhalb weniger Tage über ihn hin wegbrauste, so rasch aufzunehmen, daß daS revolutionierte Wien fast kein anderes Gesicht aufweist als das Wien der Habsburger, das Wien des Heurigen und das Wicii der vielen Lieder .und der grünen Wälder, die ihre beruhigend milden Zweige über die letzten Häuser der großen Stadt breiten. Wir leben in einer neuen Stadt und merken es kaum. Wien war die Kaisersladt! Kann nian sich Wien anders denken als n diesem, von Volksdichtern und Musikern vieler Jahre gepriesenen Zustande? Wien, da? Herz Oesterreichs, der vielspra chige Sammelpunkt der Nationen süd und nordwärts der Donau! Heilte der Angelpunkt eines kleinen Staates Teutsch . Oesterreichs, der Eckpfeiler des Gebäudes der Süd deutschen. Ein Auge, das mit einer Sehnsucht, die durch Jahrzehnte im Herzen der Teutsch Oesterreicher schlummerte, aus das große Reich der Stammetbriid'r blickt, auf Teutsch, land. Die Fesseln sind gefallen und mit der Leidenschaft eines so lange gebundenen Gesiibles strecken sich die Arnie der Teut'ch Oeslerreicher den schwarz iveisz roten ttrenzvfählrn zn, hinter denen ihnen in diesem Wm! von Haß und Verfolgung die cinzi. gen Freunde leben. Politikerinnen in Veutschlanö Wie Frauen sich in öffentlichen Ber sammlnngen bctätigen. Stuttgart. 17. November. Am Sonntag wurden hier zwei große Frauerversamiiilungen gehalten, im kleinen Theater und im Stadtgarten ; in beiden war der Andrang so groß, daß viele nicht mehr Zutritt finden konnten. Die erste Nednerin iin Theater war Frau Blos, die sich über die Geschichte der Frnucnemanzipa. tion verbreitete. Die gesunde, tüchti ge Frau müsse das Recht haben, ge. sunde Kinder zu gebären und zu er ziehen. Auf die Schule müssen die Mütter Einfluß gewinnen und muß ihnen ein Anteil eingeräumt werden an der Waisen und Armenpflege. Bor allem hätte es sich empfohlen, die Frail mehr als geschehen, zur Lebensmittelversorgung bcizuzichen. Jetzt sei allerdings beim Ernäh nmgsministcrium ein Beirat von Frauen gebildet worden- Erforder lich fei sowohl der Anteil der Frau an der Justiz wie an der Steucrpo litik. Diejenigen, die während des Krieges die Menschen bewuchert und ausgesaugt haben, müssen scharf an gefaßt werden, damit sie ihren Raub wieder herausgeben. Nicht trotzdem, fondern weil wir Frauen sind, der. langen wir am Wohl des Volkes mit zuarbeiten. (Lcbh. Beifall.) Tann sprach Frau Dr. Lindemann. Bis her sei unsere Existenz völlig auf Fa. milienegoisniiis aufgebaut; jetzt gelte es, die Familie von diesen Einflüssen zu befreien. Wer am Wohl des Stna tes mitarbeiten will, müsse zuerst sich selbst beherrschen lernen. Dadurch, daß wir unseren eigenen Haushalt richtig einrichten, bauen wir zugleich am Haushalt des Staates im Jntcr esse des ganzen Volkes. (Lebh. Bei. fall.) Zuletzt sprach noch Frl. Planck. Auch sie ging scharf ins Gericht mit den Kricgsgewinnlern u. Wucherern und verlangte den Aufbau eines neuen, Rechts und eines neuen Glau bens. In einem Schlußwort teilte Frau Blos mit. daß in der nächsten Zeit weitere Frauenversammliingen anberaunü werden sollen Die Lei. tung der Versammlung im Stadt garten hatte Frau Vorhölzer. Hier traten als Rednerinnen über dicscl ben Fragen wie iin Theater Frau Zetkiii, Frau Bindcr.Asch und Frau Berlen auf- Streik für's ganze 5and oder Nlooney frel Chicago. 18. Jan- Der natio nale Arbeitskoiigreß hat beschlossen. am 4. Juli einen Streu zu organi, fieren. der jede Industrie des Landes lahm legen wird, falls für Mooncp und Billings nicht vorher eine neue Gerichtsverhandlung erlangt werden kann. Die Kovention autorisierte die Aufnahme eines Fonds voii $1,000. 000 für die Vorbereitung der neuen Gerichtsverhandlung und zum etwa igen Streiks. Die Konvention hat 4 Tage ge tagt und ernannte zum Schlüsse ein Komitee von fünf, die Beschlüsse durchzuführen. Deutsche Vertreter am Frieöenstisch Zürich, 18. Jan. Eine Münche. n?r Zeitung meldet, daß die fol genden Delcgaten Deutschland auf der Friedenskonferenz vertreten wer den: Graf Brockdorff-Nantzau, ge genwartig Minister des Auswärti gm; Fürst Lichnowsky, vormals deutscher Botschafter in London; Graf Georg Arco und der Sozialist Karl Kautskn, früher Untersekretär im auswärtigen Amt unter der Ebert Regierung. Wer durch die Straßen Wiens geht und aus äußeren Anzeichen zu lesen versteht, der hört diese Rufe der Sehnsucht nach dem Nachbarreich. Im Frieden, da alles nationale Empfin den, dem sich die Völker anderer Zungen so ungehindert hingeben konnten, bei den Teutschen Oester rcichs geknebelt war, hat man die schwarz.rot-goldeiie Farbe als stille Schwärmerei angesehen, als Attribut einer ideal-begeisterten Jugend und als große Null im politischen Le ben. Es ist rasch und uncttvartct an ders gekommen. Tie alte Ros'tte mit den Emblemen der Habsburger, mit dem kränkelnden Doppeladler ist gefallen, und die neue Farbe des un geteilten VolkswillcnS leuchtet von den Kappen der Offiziere und Mann fchaften. Schwarz.rot-gold! Noch nie hat diese Farbenzusainmenstel lung einen so tiefen Sinn gehabt, wie in diesen Tagen, da Wien von den Schmiern der lautlosen Revolu tion heimgesucht wurde, wie von ei nein stillen, heimlichen Fieber. Tie Sehnsucht eines Volkes spricht auZ diesen Farben, das endlich den Weg nach Hause gefunden bat!" Beruft Euch bei Euren Einkäufe auf diese Leitung. volschewiki suchen um lZrkeöen nach Kopenhagen. 18- Jan. , Der frühere russische Bolschewik! Bot schafter in London, Maxim Litvinoff, hat an Präsident Wilson eine Note gerichtet, in welcher er erklärt, daß die Bolschewiki Negierung in Nuß land sich bereit erklärt, seine Welt Propaganda einzustellen, falls die Al liierten sich erbieten, auf Friedens Verhandlungen einzugehen. So mcl det der hiesige Sozialdcmokraten. Helsingfors, 18. Jan. Berichten aus Reval ziifolae ist m Petrograd eine Gegenrevolution ausgcbrochen. und die Bolschewikirnippen haben ei nen eiligen Rückzug aus Esthland in östlicher Richtung angetreten. Omsk, Rußland, 18. Jan. Der französische General 5ules anin ist zum Oberbefehlshaber aller alliier tcn Truppen in Sibirien ernannt worden. Drahtlose Errungenschaft. Für die wichtigste auße? der Funken'Te. lkgraphie selbst erklärt. Andeutungsweise war schon vor ei niger Zeit von nachstehender Erjin dung die Rede; ja sie wurde schon während des verflossenen Krieges tatsächlich in Gebrauch genommen. Aber gerade aus letzterem Ärunde sind erst ganz neuerdings amerikani scherseits bestimmtere Mitteilungen' über sie gemacht worden, und auch diese sind noch unvollständig. Roy A. Weagant, Ober-Ingenieur der Marconi Wireleß Telegraph Co. of America", ein geborener Ka nadier von erst 37 Jahren und schon seit 15 Jahren in seinem jetzi gen Berufe tätig, hat ebenso lange an der Erfindung gearbeitet, die als. bald von Fachleuten, welche sie prüf, ten, mit großer Befriedigung be grüßt wurde. Diese Erfindung oder Vervoll koinmnung vermeidet vollständig die Notwendigkeit, hohe Türme zur Ent scndung drahtloser Wellen und zum Auffangen einlaufender zn errichten. Die Fühler" des neuen Systems brauchen nur ein paar Fuß über dem Boden ausgespannt zu sein und lei sten noch mehr, als die Hochturm Systenie, die früher notwendig wa ren, weil man kein anderes Mittel wußte, die Aetherwellen der Erde näher zu bringen. Bislang war das größte Hinder nis für die klare Uebermittlung von Botschaften die sogenannte statische Elektrizität in der Luft. In großen Mengen vorhanden und unkontrol lierbar, störte sie oft den Funkenoer kehr für beträchtliche Zeiträume und übte einen ähnlichen nachteiligen Einfluß, wie seinerzeit die Jnduk tion" auf den Weit-Telephoiwerkehr, ä" ' FovnZ's ' MltnfotShlfH ! iilWIIiil allJ&l j ist ein Heilmittel vo anerkanntem Werte. ES ist ganz verschiede do alle anderen wiedizinen. Es mag seine Nachahmungen haben, aber man kaun seine Stelle einnehmen. ?s verbessert das Blut fordert die Verdauung fs reguliert den Wage GS wirkt auf die Leber Es wirkt aus die Nieren Es beruhigt das Nervensystem Es nährt, stärkt und belebt Kurz gesagt, S ist ei Heilmittel im beste Cmne deS WorteS, vd sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. H wird nicht durch pothtk verkauft, smider dem Zguilikum direkt eliestkt Dr. Peter Layrney Sons so. i 250M7 Walkmg! vv. IgguiTti m TUE lilTO HOTEL "SS Feuerfest Amerikanischer Plan. - DaS führende Erholungs-Ho.cl in Excelsior SpnngS. 150 glmmer cttt er One ,. H,,mer In leder ezteyun,. kklektrlsch, singe. leklrilchc icht. Tampiyetjung, laujce tetheS mid kalt gSafjtt, Das Haus der Zuvorkommenheit und Zufriedenheit : Mäßige Raten Ile , (.sie nsgeSattete IwnalbSd reellln Cprlng. Wir bemühen n. lf jufrleie ,u stellen. .Suvoikommenhett" 1 l VZott. F. E. Crandall, Geschäftsführer. Geo. F. 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AIs ein weiterer Vorteil des neuen Systems wird die Verminderung der Krastinenge erklärt, welche erforder lich ist, um eine drahtlose Einrich tung zu betreiben: dies bedeutet eine entsprechende Ersparnis an Brenn Material. Mittels deö Duplex-SystemS ist es möglich. 200 Worte pro Mi n u t e mit dieser Einrichtung zu sen den, und jedes Wort kommt voll konnnen klar heraus, wie versichert wird. Das Senden und Empfan gen von Botschaften kann an dersel ben Stromkette in diesem Verhältnis vor sich gehen. Der OberbetriebLIeiter der genann ten Gesellschaft, Edward I. Nally, erklärt, die Erfindung stehe an Ve deutung nur hinter der drahtlosen Telegraphie selbst zurück; und Mar coni, der Schöpfer des Systems, das seinen Namen trägt, äußerte sich ganz entzückt über die Weagantsche Berbefferung, welche eine Erfinder von höchst bemerkenswerter Jnwi tion" oder innerer Ekenntnis zeige. Aufklärung im einzelnen darüber, wie dies alles erzielt wird, ist auch für Fachleute erst dann erhältlich, : wenn in den auswärtigen Ländern ebenfalls Patente auf die Weagant sckje Erfindung ausgestellt sind; dies ist bald nach dem formellen Friedens fchluß in Europa zu erwarten. Wer für die Menschheit gesumpft, muß dann meist für sich selbst fechten. USIWWÄlMMWÄWiMLISWWLWS William Sternberg Deutscher Aövokat Zunmn 950954, Omaha National Bank-Gebäude. el Douglas 962. Omaha. Nebr. WMMWAMIWAWIMIWSISNWW'M p. Melchiors 5? SsnZ Maschinenwerkstatt AutoNcparaturen eine Spezialität. Reparaturen all rt prompt ausgesülirt. VllH Howard Strafte Oma, Ncbr, Chicago, Jü. uanun gcucicn if B a Platz im Forderteil des Da da Gedrivge ad Geschiebe walle? Bi st ff; f . t ' " -w . Ä ".4 i