Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 15, 1919, Image 1
fj ' lrff A fm O sffiflf 4 , s ÄiYsVC. nf jiy'iw '"'jf ' f ' Cl yK wvliz Aa American Newspaper whlch Stands for Amerl tan Idealt and princlplci published In Ihe Ger man Ianguage for Ameri- PUBLISHED AND DISTRIBDTED PERMIT (No. 864), AUTHORIZED BY TUE ACT OF OCTOBER X 1917. ON FILE AT TUE TOST OFFICE OF OMAHA, NE132 BY ORDER OF THE PRESIDENT A. S. BÜRLESON. PÖSTMASTER-GENEßAL ffc k k can clttzena who read German i VV y 4 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Mittwoch ,öc.rl5. Januar 1910. ' '4 Seiten.- Nr. or.o wlla. fpl" , Jv. X'-VnS Wl1J fcfjr lu 1 1 I r i II :k iil I ; fi $ Wert Regiernng ist jcht hoffttuttgsflcudi. 1 Anstalten getroffen, oa oie ain nächsten Sonntag stattfindenden Wahlen ohne velästigung der - Spartaker r) Das fönst ruhige Bremen steht anf dem Uopf ij . '' ' . J dCH Amsterdam, 15. Jan. Friedens ihandlungcn"' find zwischen bec j s.- intiu;vii tuyii-tiuiu iinu lau (.'lii" takusleuten gegenwärtig im Gange. I So lautet eine aus Berlin hier, ein ; ' getrosfene Depesche. Es heisst, das; , . die Rcgienmg und die Spartakus. ;jt icutc ein Uebereinkommen getroffen 1' j haben, wonach keine Feindseligkeiten j ftattsinden sollen, ohne das; zwölf j stunden vorher davon ?!otiz gege Sft .4 X e(n IßrtAirtiXittrt Srt Ziif Icn wird. Truppen machten kurzen Prozeß. Berlin, 15. Jan. Ter Umstand, das; die Spartnker bei den letzten Ctraßenkämpfen so schnell zu Pei ren getrieben wurden, ist wohl dar auf zurückzuführen, dasz die neuen von der Regierung herbeigerufenen Truppen entschlossen waren, den Aufständischen kein Pardon zu ge den. Die Führer der Spartafer be finden sich entweder in Haft oder sind entflohen. Es lvird gesagt, dad die Truppen während der Straßen kämpfe am letzten amstag gegen spartakusleute im Handgemenge bajonettierten und mit dem Stolfoen . dreinschlugcn. Soldaten .und fo.irti;f itt:,,.. troicn. die mit den gbartatuSlcutm w-T WClnPailCr gemeinsam kämpften, lösten sich schließlich von ihnen ab und pliin i WH y.H-lt, MV MIV ! I dorten die Läden im Umkreise des t : Hauptquartiers der Liebknechtianrr l (ZentralPoliZeistotion). Revolver. f i Melden" und Schnapphähne aus ganz ' iu Deutschland waren nach Berlin ge strömt in der Absicht, auf Seite der . Spartakuslcute reiche Beute zu ma , ? chcn. Alle Bilder in der Vcrbre .lbcrgallerie wurden von ihnen zer stört desgleichen alle auf die Ver. r Brecher Deutschlands und des Aus. a:üs Bezug habende Dokumente. Bleich nach Antritt seines Amtes . dieß der neue Polizcisuperinten hdent Richter eine Proklamation, laut ' .welcher alle von dem vertriebenen .olizeisuperintcndcnten Eichhorn ge--'iwssenen Wersügungen für null und i!iiifirt erfVnrt tnnrhcrt To 'li f 1 ' Vl ' O j giften entfemtcn hicraufhin die. ro ten Arnibinden, die zu tragen ihnen von Eichhorn befohlen wurde,. In einem Interview sagte Richter: Im Jiüercsse der Sicherheit und Ord nung ist es ötig, das; die entflöhe, ucn Führer der Insurgenten Eich. 3 Horn, Liebknecht usw .sobald als mög H 11 "lieh d 'malest aemacbt werden. Wir Haben Ledebour, Meyer und Dr. Liebknechts Sohn in unserer Ge , walt." Alle regulären Berliner Tageblat irr sind gestern wieder nach kurzer Unterbrechung erschienen. Das Or ' -,:t der Anarchisten, die .Rote l Flagge", ist von der Regierung un !t?rdrückt worden. Die Zeitungen i j.itcln über die Wiederherstellung der Ordnung. Hastsbcfehle find ge 1 gen Liebknecht, Rosa Luxemburg und .Eichhorn ausgestellt. worden. Liebknecht soll verwundet fein und sich nach Leipzig gewandt haben: 5 Eichhorn hat sich nach Dänemark gelvaildt. sl . Die Ebert Regierung ist rnischlos. s'n, dafür zu sorgen, das; die am .Sonntag den 19. Januar s?attfin :deuden Wahlen für die öationalner. , sumnlzmg c'inc cma!!tätigkiten seitens der Spartakuoleute und un. c'.'angigen l?cn. Sozialisten vor sich g i I Bremen bewirt fiel aiiu'!!likl,ch unter Kontrolle dr Tpartakslelite, Ledere wurden ki ten ilthWn nun tn Majaritälksazittli'lei, öi-ichlau.'. ' 7k.nnocrien jrooa cnni! Ciiini iKo ! n'allftkkich. dnfi die rnnaiilton 5!a,i- t ouit'rt inre vU'iuii'r cniiuiinicu kannten. Die Zeitirngen jividenfmi n l'lut'Uincild'en ronlrcHirrt; eine kommunistische lifvMH'nir,,! i't ei,;? , ftt worden. Zu E!il!.'p,'!, lubr, inErslrno'laH'ii r.-.nnruuün- M!.!e Ncpülllk gnz.ir.t und f-!,,rV; 1 ch sin, Pie ndii'iru-i. im "S.mw- i lujiaiOintii. 4 AI Pniuiiru tutet Vcxlnt II. 1 5 .,., i . V'ii' liiniuiii '. den liänn f,'! j:t drr ,'.'rus.!l'ü, ' ' ,'t.a,' im!rtiu m 'i'.'i! s..'t.i. wb 100 , !!;::,?, j ?ia-ck,!.i. UiiJ i'CSi i,!!fOiinl;,'!ti'ii Mi kTiraf;i'it. O-'l" l'isrU I vor sich gehen Kriegsrecht ist in Wirklichkeit ein. geführt worden, wenn auch die Ne. gierung keine Proklamation in die ser Hinsicht erlassen hat. Jetzt, da die Gegenrevolution der Spartazi den in Wirklichkeit zu Ende ist, wer. den die unabhängigen Sozialisten bon den !ehrheits.Sozialisten mit Argwohn angesehen. 50 Staaten zn Gunsten von Prohibition Chicago, 15. Jan. Bis jetzt ha ben sich 30 Staaten zu Gunsten von Prohibition erklärt, während 36 nö tig find. Die sich entschieden haben sind: Alabama, Arizona, Arkansas, California, Telaware, Florida, Jda ho, Illinois, Jndiana, Kansas, Lien tucky, Louisiana. Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan. Mississippi, Montana. North Carolina, North Takota. Ohio, Oklahoma, Sonth Ca. rolina. South Takota. Tennessn'. TcxaS, Virginia, Washington, West Virginia gegen Prohibition San Francisco, 15- Ja,:. Kall. fornische Weinbauer haben heute beim Obcrgcricht ein Gesuch eingereicht, das den Gouverneur verhindern soll, durch seine Unterschrift die Passie. rung ' des Prohibitionkamendement? zu bestätigen. Ter Gouverneur hatte die Absicht,' diese Sache heute mit dem Gencralanwalt des Staates durchzusprechen. In der Zwischenzeit kann natürlich Kalifornien nicht als ein Staat angesehen werden, der das' Amcndcment gutgeheißen hat. Das Gesuch wird Montag nachmit. tag zur Gerichtsverhandlung kom mcn. Oindenbnrg Führer oes deutschen tteeres London, 15. Jan. Feldmarschall v. Hindcnburg ist von der deutschen Regierung zum Oberbefehlshaber der deutschen Truppen zum Schutz der deutschen Ostgrcnze ernannt worden. So meldet der Züricher Korrespon. dent des Journal. Diese Ankündi. gung wird hier so aufgefaßt, das; Teutschland VorsichtZmahregeln ge gen einen Einfall polnischer Streit kräste oder der russischen Volschewiki getroffen hat. Siiö-Dakota weigert sich 5iga zu indossieren Pierre. S. D., 15. Jan-Tie Le. gislatur war nicht bereit, ihre Ein pfehlnna einer Völkerliga auszuspre chcn. Die Opposition war keines weg? scharf, aber das Haus war noch nÄt in der Lage, zu einem Ent schiusse zu kommen. Die ganze An gclegenbeit erschien beiden Seiten verdächtig, als ein Deckmantel für etwas ganz anderes und man war daher frob. eine Besprechung bis zum "0. Ja, zu verschieben. Iugo-Slaven wollen bald mobilisieren Pan?. 15. tHa,) Nach einiT von ?ume ciNiU'lro'fnien Xe renk' iv-n die Ina.' ihuu-u üto Vlrin'i tnid nioliilificrrn- Gbcrst Nonse ist etwas besser Ttni, 15. J,ut.--CfnTt l-Mrard M, H.''e. der f.it c:fi,!i'r Zeit ni.t I,', ü! e ,l ! i, i't, ! ; t uh I ;t ' liivr, i'r tiii'nii t I ,! !! ,d, r !! !, U'ian ,iii irhl s,,t, fcilrn (kfilidit jiUinf. ni...:. r. I'. ?.,'-;'. , (i'b'ti.-j.N'ii. r fe.t '.)ir"t d.'n H IrviMfCffir I' r nMt'. !.,t e : a: '." (mm, , ,i v.'.rr.c.! ), l'.i! r . Kriegs -Bewildernttg Wie die Verbrechen wahrend des Weltkrieges zugenommen haben. (üenan dieselbe Erscheinung zeigte sich früher. Vorher nie bestrafte Per soncn werden Verbrecher. Deserteure stellen eine starke Reihe der Verbrecher. Viele Kriegsteilnehmer leiden an teilweise? GcistcLzcr. riittnng. Ueber Krieg und Berbrechenß schrieb das Reichstagsmitglied Wolf- gang Heine am 20. Oktober im Vcv liner Tageblatt folgendes: Der Einflus; von Kriegen aus die Kriminalität ist eine Erscheinung, die seit dem Bestehen einer Krimmal Statistik stets aufs auffälligste in die Augen gesprungen ist und über die kein Fachmann im Zweifel ist. Sehr interessant sind die graphischen Dar stellungen des Stcigens und Fallens der Kriminalitätsziffer, die sich in dem Buch des Geheimrats Starcke Verbrechen und Verbrecher in Preu s;en" linden, das die Ergebnisse drr preußischen Kriminalstatistik von 1851 bis 1873 beleuchtet. In diese Periode sind drei Kriege gefallen Immer wieder hat sich dieselbe Beob, achtung wiederholt, das; sich zunächst während eines Krieges die Ziffer der Kriminal Untersuchungen erheblich verringert hat, während nachher ein plötzliches Ansteigen der Deliktsziffer folgte. Genau dieselbe Erscheinung haben wir in diesem Kriege beobach. tct. Unmittewar nach KrieffsauS. bruch war die Tätigkeit an den Kn nnnalgerichtcn so gering, daß bei den Berliner Landgerichte die' Zahl der Strafkammern etwa' auf die Hälfte herabgesetzt wurde. ' Während im Jahre 1913 bei den deutschen Straf, kammcrn und Schöffengerichten zu. sammengenommcn 453,057 Untcrsu. chungs . Sachen wegen Vergehen an hängig gemacht wurden, sank diese Ziffer im Jahre 1914, das doch nur zur Hälfte in die 5!riegszeit siel, auf 362,164, und im Jahre 1915, trotz der Unmasse neuer Strafandrohun gen in den Wirtschaftsverordmmgen weiter aus 327,341. Das ist eine Abnahme fast um den dritten Teil. Aehnlich steht es mit den Kriminal Untersuchungen wegen Verbrechen bei den Straskammern, die im Fahre 1913 noch 57.888 betrugen und 1914 aus 48.267, 1915 sogar auf 33,932 sanken. llcbcrott diese Erscheinung. Die ,Griinde dieser Schwankung der Kriminalität sind oft erörtert worden. Als sie 187971 beobach. tct wurde, schrieb man die Abnahme der Vergehen und Verbreaien der mo ralischen Erhebung zugute, die mit dem nationalen siegreichen Kriege verbunden wäre- Diese Beweissüh rung aber wurde geschlagen dadurch, das; genau dieselbe Erscheinung in Frankreich eintrat, das alle Schrecken und demoralisierenden Wirkungen el nes verlorenen Krieges erlebte. Der Grund ist viel äuszerlicher; er liegt einmal in der plötzlichen Llbnahme der kriminalsähigen Bevölkerung, und zweitens in der Einschränkung von Polizei und Justiz, die nament lich jetzt in diesem Weltkriege zeitwei lig bis zu einer Art Stillstand der Rechtspflege geführt haben. Die Statistik zeigt, ' daß gerade auf die Altersklassen, die im Kriege zum Heere einbenifen werden, die meisten strafbaren Handlungen fallen. DaS ist kein Wunder, denn es sind die Altersstufen der Kraft, der Leiden schaft, des Umh'ergetriebenwerdens im Leben. Frauen tragen bekannt lich immer im Verhältnis weniger zur Ziffer der Verurteilungen bei als Männer: deshalb mus; das Ausschei den so vieler Männer aus der Heimat ganz besonders stark auf die Krimi nalzisfer drücken. In keinem Kriege kkann sich dies jemals in solchem Ma be gezeigt haben, wie in dem zetz?gen, der arößere Bruchteil? der männli chcn Bevölkerung der bürgerlichen Julziz entnickt hat. als je einer zu vor. Ich glaube auch nicht, das; je inals der Eingriff in die Einricktun. gen der Recht?pflege so stark gewesen ist wie in de Jabren 191 1 und 191 niebr die allgemeine Webr pflifM wirklich dui'lb.ieNlbrt wurde um sj an'i'.er war die Zahl fcen üV aiüt','1, des Jil'liz. und Sickerw'ij' dieniie?. die zur Falme muf.ten. L'.'ir haben in Berlin noch nie eine so ge ringe Zalil von St!n,!eu!en gesel!'.'n no aegonwättia. Die Folge i't na hn-lu!,, das', eine aro!;e ZM von iuurfi'üi lvniiln ittaHaten r,'uf,t tur tintcriii'.l utni und VllnirteiliuM fi'u! !. ',.! '.!!' d Vil:uii.u' da Mitaj'inil UitM-'f- k'idetU ii.iii;! nuis.ie. Vo nftf Wrifn.'barr fiiistl 'brrlrkckei. Viiin zei.it l-cr ftvkt Uiug sine Cisä.t, z z,ech tm ! i?!zeri.ie fr.;;;ir.ftl"'!iitii'!i Er'.'!uuii,V!i ai,5ja!. 1,!! ftM',!;if, die j:ch aber d','I!'a j'.va.ig,. IoS den früheren Beobachtungen ein. ordnet, und deren Grund leicht zu durchschauen ist. ' Wahrend nämlich bei früheren ' Kriegen die Linie der Kriminalität erst nach wiedecherge. stelltem Frieden und Rückkehr der Kriegsteilnehmer zu steigen begann. hat sich diesmal die rückläufige Be wegung schon im Kriege gezeigt. Na mentlich bei den Verbrechen tritt dies hervor. Diese waren, wie schon be merkt, von 57.888 in: Jahre 1913 gefallen auf 33.932 im Jahre 1915. also um 32.7 Prozent. Im Jahre 1916, dem letzten, sur das die krl minalistischen Ziffern vorliegen, ist bereits wieder ein Ansteigen auf 43. 167 eingetreten, das heiszt in einem Jahre um 9.8 Prozent. Diese Zu nähme wiegt um so schwerer, als die Einziehung eines erheblichen Teiles der männlichen Bevölkerung noch fortwirkt, ja immer neue Jahrgänge einbenifen werden. Dieses Steigen' der Kriminalität schon während des .Krieges erklärt sich durch seine ungewöhnliche Tauer. Bei Kriegen von einigen Wochen oder Msnnten kommen die sozialen Ein Wirkungen des Kriegszustandes erst nachträglich in -der Tätigkeit der Strafgerichte zum Ausdruck. Die ser vierjährige .Krieg aber hat be reits Dauerzustände geschaffen starke Einflüsse auf die, Struktur der 'Ge. sellschaft ausgeübt, vieles gelockert und erschüttert und dein KesellschaftS. körper in den dielleicht nach Millio nen zählenden früheren Kriegsteil, nehnern mit ihren Erlebnissen und ihrer Psyche ein ganz neues Element hinzugefügt. Die die Kriminalität herabsetzenden Kräfte werden zum Teil aufgehoben durch neue, entge. gengesetzt wirkende Kräfte. Diese zahlenmäßige Feststellung einer erneuten Zunahme der Krimi nalität bestätigt wissenschaftlich, was jedem Beobachter der Vorgänge des Lebens, namentlich jedem, der am Kriminalgericht zu tun hat, aufsallen mußte. , Es bat sich vornehinlich in den großen Städten schon während des Krieges eine besondere Art von Verbreche und Verbrechertum her. ausgebildet, die wir vor dem Krie ge in dieser Weise nicht gekannt ha ben. Lebensmittelpreise reizen zum Ver brechen an Dasz das ungeheure Ansteigen der Lebensinittelpreise die Kriminalität erhöhen mußte, war nach den Gnind. Erfahrungen der Statiik vorauSzuse hen. Jede Teuerung hat noch immer eine Zunahme der Eigenwmsdelikte mit sich geführt. Gegenwärtig aber ist zu den für viele unerschwinglichen Preisen der Nahrungsmittel noch die Unmöglichkeit gekommen, sich Klei dilng. Wäsche. Schubwerk und andere Bedürfnisse des Alltags zii verschaf fen. Selbst für vieles Geld sind diese nicht im Handel zu haben. Da ist es kein Wunder, daß diese be gehrten Gegenstände von Dieben ge sucht und von Heblern leicht verwer tct werden. Die Einbruchs-Dieb stähle, namentlich in Lager der HLnd Irr mit Kleiderstoffen, Wäsche. Sckuh. werk. Leder, bilden eine tägliche Ru brik in den Zeitungen und an den Anschlagsäulen, Speisekammern, wo Hamslerlager vermutet werden. Icf ken die Einbrecher besonders an. Besonders charakteristisch und be sergniserregend i't es aber, daß die ser Hang ziir Kriminalität Volkoteile erari'sen hat. die vor dem Kriege völlig unberührt davon geblieben waren. Das ge'ohrliche und gewobn. heitSmäßige Verbre.bertum der Zrie dknszeit besckränkte sich auf gewiss, so gut wie außerbalb der Geiellscka't ikeliende kreise, die sick an? frübzkig verll'abrlli''len oder eurcli besondere andere nnaliicklui c tiü'lnüc in den Tnmvi binal'aeriisei'en Persülichsei ten zusaminensetztei:, Jrtt aber fin den wir. d,'i: an säueren und gr wonnlieitc-mäßigkn !l!erbreelen Lrnie beteiligt smd u i1!' gleich in!) siliim im grrei'ien "ilter beiinden. nod nieiüalz vo, !er i:ti( den 'eset'n in .it!!ist gk.'!N,i!e!i waren. Ter Haiich drr '!!,' !re,I dringt ar.W- in der,'1'1'0 flli,t' ''' 1 f ''''"'"Hieii vr in UvroinICH .''i iMH:n!ii! , Icruisli Äkdeitkk und '.n,icr. (-in B.'itt..',; d.i'ir ük u o d e f.tjrt'tfi ivW ,)ii""r'' r.'i- der (sifiiü'iibn- und H'f'idii 1 'U;!'- h ;!, war ver dein U,ie,n ri!e reck die ;mi. :mu:a d.'z .vxmsc?. ! die iJeie ser eiwnm-n,,., uuu Ze4c sicherer m,'g.'!w!'en. 1 umerk i,!acl.Uel!en ist ferner die 7,ranü,.! sestaesteüt werden: dH verwund,'! der i'iel't der de,'che B.,d. vndt.ir aller Postsri'!i',:.lln s.ir die Da-j": im Kamp? vermut J0. Zusani i'o'll'kainteii? J'lit tu-en M d;C uf. ' wen Gerichte täglich mit der Beraubung von Frachtgütern und Postsendungen zu be chaftigen, und fast ausnahms los sind eö bisher unbestrafte Men. schen, über die sie dm Stab brechen müssen. Sonst anständige Menschen dein Ber breche verfallen. Das hangt nicht nur mit der Not an Nahrungsmitteln und anderem Lebensbedarf zusammen, sondern mit einer anderen Einstellung denGe. fetzen gegenüber. D,e Massenhaftig. keit der gar nicht mehr zu kennenden und zu befolgenden wirtschaftlichen Vorschriften, . namentlich der Nah. rungsmittel Rationierung, die Ge wohnheit, diese zu überschreiten, und das allgemeine Bewußtsein, dies tun zu müssen, weil infolge verfehlter Einteilung die Zuwendungen völlig unzureichend find, gewöhnt die Men schen an eine Geringschätzung der Autorität des Gesetzes, die dem deut schen Publikum sonst fremd war. Ist dies eine unmittelbare Folge des Kriegszustandes. so liegt eine mittelbare in der häufigen Veili gung von Kriegsteilnehmern an dem Verbrechen. Man erlebt, daß durch, aus ehrenhafte frühere Soldaten, zum Beispiel solche, die als Arbeiter reklamiert sind, bei denen man auch von einer Notlage nicht reden kann, sich an umfangreichen Gewohnheits. diebstählen und gefährlichen Einbrü chen beteiligen. Auch bei den Raub und Mordüberfällen ist in einem gro ßon Umfange eine Täterschaft entlas sener oder desertierte? Kriegsteilneh mer festzustellen. Die Menge der in einer großen Stadt sich verborgen haltenden und zu einem heimlichen und verbrecherischen Leben gezwunge nen Deserteure ist eine Folge der Beschränkung des Polizeipersonals. Aber es,wird auch nicht zu leugnen sein, daß did. Erlebnisse des Krieges, der zu gewaltfmneu Eingriffen in fremdes Leben und Eigejrtum zwingt und die Gefahren für die eigepe Zu kunst gering schätzen lehrt, bei vislen eine seelische Disposition zu Verbre chen schassen müssen. Für einen, der lahrelang unter den schwersten Ent behrungen 'und Freiheitsbeschränkun. ' gen gelebt und täglich den Tod un mittelbar vor Augen gesehen hat, verliert die Aussicht auf einige Iah. re Zuchthaus viel von dem Schrecken, die sie für einen freien Menschen in friedlichen, Zeiten hatten. Auch ist mcht zu unterschätzen, wie viele von diesen ehemaligen Kriegsteilnehmern ein. völlig zerrüttetes Nervensystem, ja offenbare Geisteskrankheit heimge bracht haben, das sie besonders wider standsunfähig gegen verbrecherische Neizungen macht. Das Ganze ist ein trmiriges Bild, das Besorgnisse für die Zukunft er wecken muß. Wenn nach geschlosse nein Frieden die Heere zurückkehren, werden Millionen von Menschen, die seit Jahren ihrer regelmäßigen Ar beit entzogen waren und in unnor malen Verhältnissen gelebt haben, sehr große Schwierigkeiten finden, sich wieder wirtschaftlich und seelisch in das Leben der Gesellschaft hinein zufindm. . Die Gefahr, die wir jetzt von wenigen früheren. Kriegsteilneh. mern erleben, wird damit noch we sentlich gesteigert werden. Dann wird sich voraussichtlich auch eine Er scheinung wiederholen, die bis jetzt in diesem Kriege noch nicht hervor getreten zu fein scheint, nämlich eine Steigerung der SittlichkeitsVerbre. chen. Nanee MeCormick Gesandter in Paris? Washington, 15. Jan. Vance MEormick, der Vorsitzer des demo kratisckien nationalen Komitees, hat resigniert. Man nimmt an. dasz er zum Geiandten.in Paris auöerse. hen iit. W. G. Sharp, der biölieri. ge Gesandte, s"ll seinen Abschied schon eingereicht haben. Herr McEcrmick, ein Z.'iiung-" berauzgeber von Harricbnrg. Pa,. war Vorsitzer der Wahlkamvagne für! Präsident Wilson im Jalire 191 i, Walmckeiülicl, wird der Vizenrnii! dent. Homer 2. Emnmiiiaö.. Herrn MeEormick -teile als ?ori?er e: nehmen. M'iEermuf nilt als int mer (Veiind dej PrütuVitfni. Pension von $.",000 silr Fran ttooscvelt u i erlegen u.i; n?o, ren nnniiieu .:!.i;:jL!t J..II, Itt e.!-!"d anderen Nl fache M"'l.-rben ! ri li.it iKtiie inr V'eiUiUia.iiig ciuei !i'M0 i;nt5 Ae.vNeiN.l!!'..l!ec IViVk'!! Kni N'Xif. für ,'" iuorbrn 4; Kwnfliittut fite,ic 'J7; teuit .idgr'inn,,:!, (,' fehlt nun ;:ur ! Meer rerwundel 1U); U 2 tmwW D ic Konferenz der fnns Großmii wichtige Fragen werden heute entschieden wer den, darunter diejenige, ob die Hauptverhanö lungen geheim fein follen Was bei ersten Uonferenzen verhandelt wurde Paris. 15. Jan. (Von William P. Simms, Li'orrespondent der United Preß.) Die Erörterung von drei Fragen bilden aus der heutigen Kon ferenz das Hauptthema. Diese sind: Werden die Verhandlungen auf der am Samstag beginnenden Hauptkonferenz öffentlich oder hinter geschlossenen Türen geführt werden? Wird das Volschewiki . Problem oder die Nationalitätcnligasrage zu erst aufs Tapet komincn? Wird Premier Clemenceau oder Präsident Wilson den Vorsitz der Verhandlungen führen? Eine Zeitung sagt, daß die Fra gen bereits vorher gelöst, worden sind, eine andere erklärt, daß man sich hierüber nur schwer einigen kön ne. Elcmenceau hat sich dahin ge äußert, daß die Nationalitätenfrage zuerst erledigt werden sollte. Das Volschewiki Problem könnte nächste Woche erledigt werden. Es heißt, daß die Situation in Polen und damit verbundene Fragen unter die Nu brik Rußland" fallen werden. Es wird auch ziemlich allgemein angenommen, daß Clemenceau den Vorsitz bei der Hauptkonscrenz füh ren wird schon wegen des diploma tischen Vorrangs. Herr Wilson hat keuien diplomatischen Vorrang über Clemenceau, weil er als sein eige ner Ministerpräsident fungiert, sei, nePräsidentschastsmantel mit sei nein "Hut und Ueberzieher beim Be treten des Matszirnmers an ein und demselben Nagelchängend.', Alt die Vertreter-Her assoziierten Nationen, groß und klein, . find Ein ladnngen ergangen, der Erösfnungs konserenz am nächsten Samstag nachmittag beizuwohnen. Dieses gc- 58. Zolva General Assembly in Sitzung Des Moines, Iowa, 15. Jan. In seiner Botschaft an die Gesetzge bung empfahl Gouverneur Harding die Verbesserung der Hockistraßcn im Staate. Er betonte die Notwendig, keit des Baus der Straßen mit har ter Oberfläche. Zur Bestreitung der Kosten sollen 50 Prozent der Auto mobilsteuer verwendet werden, die andere Hälfte soll durch direkte Steuer aufgebracht werden. ' Der Gouverneur empfahl ferner die Na tifiziening des Amendements zur Bundcskonstitution für nationale Prohibition, seiwie das Amendement zur Vundeskonstitutton für Frauen stiminrecht: ferner die Beibehaltung des jetzigen Primärwahlgcsetzes, mü. einzelnen Verbesserungen; Fürsorge für entlassene Soldaten und Erlan gung 'von bürgerlichen Beschäftignn gen; Erweiterung der Regicrungs gewalt der Exekutivbehörde; Geld bewilligung sür Ankauf von Land zur Vergrößerung der Rcformschulen und anderer Staatsanstalteii. Fol gcnde Bills wurden eingereicht: Der Widerruf von Sektion 13 des Code vom Jahre 1897 wodurch die Ge hälter der -.taatöbeamten, Clerkö und Angestellten festgesetzt wurden. Eine Bill wurde von Douglaö von Corrnll County eingereicht, die (Wrnster der Staatsbeamten durch Z'ezinlgesetzt zu bestimmen. ttmerikanische Verlustliste Waibijigti'n. 15, Jan ?uulisie. bende Verlustliste nniie von dem BeseMbaber der amerikanischen Er .'edili,'n?ti-nl'ven rnigelandi: Bor mutagberielit 7bren Wunden rrl gen 12; an Krankheiten gestorben 91 ; s.l'ii'er verwundet 170; zusam men ::i2. mitii!eriill -In, : tv.,o)Uti 41; ibren Wunde chte schah durch die Sekretäre der si'rns Großmächte Frankreich, Großbntau. nien, Ver. Staaten, Italien und Ja pan. Nach -der ersten Versammlung wird die Arbeit der fünf Großmäch re .in der Hauptsache von Ausschiis sen erledigt werden;, alle Debatten werden informeller Natur sein. - " Sobald dann die Ausschüsse zur Berichterstattung fertig sind, werden die kleineren Nationen Gelegenheit Habens ihre Seite vorzubringen. London, 15. Jan. Wie der Pari, ser Berichterstatter deS Exchange Tc lcgraph meldet, waren dies die Ths mata, welche bei der ersten und zwei ten Konferenz der fünf Großmächte' amQuay d'Orsay beprochen wurden: . Die Delegaten studierten die neuen Bedingungen welche Teutsch land auferlegt werden sollten und welche alle in die Vereinbarung des Waffenstillstandes eingeschlossm wer den sollen, falls derselbe , erneuert werden wird. V-..; ' , 2. Sie erledigten die Angelegen heit, die Polen zu verstärken. 3. Sie gingen wiederum über das Verzeichnis?, der deutschen Han delsschisfe, welckze die Alliierten zu ihrem größten Vorteile gebraucheir könnten. . . 4. Sie besprachen die Besetzung von deutschen Häscn, als Garantie für die Durchführung, der Befrim mungen des WaffenstAstandes 'und als Bestrafung für frühere Verspä tungen. ' ' -' 5. Sie beschäftigten sich mit der Frage des. deutschen Goldvorrates. 6. Sie' besprachen ausführlich das Problem der Nahrungsmittel Lieferung. Gkkupationstnlppen haben keine Uohle Mit, der amerikanischen Okkvpa ttonsarrnee in Koblenz, 15. Jan. Vier der bedeutendsten deilschen Ree der sind in Koblenz eingetroffen und haben den Vorschlag gemacht, deut sche Schiffe zum Transport der amc rikanischen Truppen zu bemitzm und auf der Rückfahrt Nahrungsmittel nach Deutschland zu bringen. Die Reeder wurden mit ihrem Anliegen? nach dem Hauptquartier zu Trier verwiesen. Da die Teutschennubt genügend Kohlen nach dem okkupier ten Gebiet senden, droht das Kom mando der 3- amerikanischen Armee, ' den Straßenbahnbctrieb in Koblenz innerhalb 24 Stunden einstellen zu lassen und die elektrische Kraststotion innerhalb vier Tagen außer Dienst zu stellen. 5 Y. 211. C. A. Beamte in Haft genommen Paris, 15. Jan. Wegen Unter, schlagung sind 3 Beamte der F. M. C. A. hier arretiert Korden, näm lich George Schocssel, Nochester, N. ?).; Nev. R- Atkins, Cagle Paß, Tc;.; und ein gewisser Manöfielö. Rückkehr des ersten Soldaten. Mindm, Nebr.. 15. Jan. Elmer A. And?rson ist der erste Soldat ','i, ! 'crnen County, der von Frank reich zurückkehrte. Er kam am Sonn tag in Minden an und begab sich sofort nach Artell. seiner Heimar. Er wurde am 14. Oktober in den Arzonnen am Knie verwundet. Siegfried Johnson von hier wurde von derselben Bombe verwundet und iit daran gestorben. Beide lagen ungjäbr lU stunden auf dem cchhich"el:v. eiie Hilfe kam- Anbc seit war mit George Ericksen zi, samme am 18. Juli, als dieser sünsmal vern'ui'.dkt wurde. Wetterbericht Für Zi,ulx und Umgegend, im ctü.it Ne! ratta und Iowa: Echen heute c.hn.b und tcstuet.Maa; föil liH'.r.iU c hr.it i clu'.d. Man unterstütze IU haä& Presse, tndim tnen 1 1 ijr t'citrei tung tcilia;!.